DE2617644C3 - Einrichtung zur Feststellung eines Erdschlußfehlers - Google Patents
Einrichtung zur Feststellung eines ErdschlußfehlersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, zur Feststellung von fehlerhaften
Erdschlüssen einen örtlichen Oszillator zu verwenden, der eine relativ hochfrequente Schwingung (Frequenz
z. B. 5 kHz) liefert, die dem Null-Leiter einer mit relativ niedriger Frequenz (z. B. 50 oder 60 Hertz) arbeitenden
Starkstromanlage zugeführt wird. Der Null-Leiter ist vorzugsweise an nur einer einzigen Stelle geerdet, und
wenn dies der Fall ist, fließt im Null-Leiter kein hochfrequenter Strom. Wenn jedoch der unerwünschte
Zustand eintritt, daß der Null-Leiter einen weiteren
fehlerhaften Erdschluß hat, existiert eine Schleife, in der der hochfrequente Strom fließen kann. Das Fließen des
hochfrequenten Stroms wird festgestellt, und das dabei
erzeugte Signal wird zur Anzeige des Erdschlußfehlers
und/oder zur Unterbrechung der Leistungsabgabe durch die Anlage verwendet Der bei dem fehlerhaften
Erdschluß fließende hochfrequente Strom wird durch Vollweggleichrichtung, Filterung und Spannungsvergleich festgestellt Systeme dieses Typs werden als
»Null-Leiter-Erdschlußmelder« bezeichnet und gewöhnlich in Verbindung mit Schaltungsanordnungen
zur Feststellung von Erdschlüssen der Phasenleiter, d. h. der anderen Leiter außer dem Null-Leiter, verwendet.
Solche Phasenleiter-Erdschlußmelder arbeiten gewöhnlich mit einem Differenzstromwandler, der jeden
Phasenleiter und den Null-Leiter als Primärwicklungen
und eine Sekundärwicklung oder Meßspule enthält zur
Ermittlung der Summe der in einem vorgegebenen Zeitpunkt durch die Phasenleiter zum Verbraucher
fließenden Ströme abzüglich der Summe der jeweils
vom Verbraucher durch den Null-Leiter fließenden
Ströme. Wenn bei keinem der Phasenleiter ein Erdschluß vorliegt, hat das resultierende Signal
(Unsymmetrie-Signal) den Wert Null. Wenn dagegen bei einem Phasenleiter ein Erdschluß auftritt, hat das
Unsymmetriesignal einen meßbaren Wert, der wahrgenommen wird. Diese Wahrnehmung erfolgt durch
Demodulation oder einfache Gleichrichtung und anschließende Tiefpaßfilterung sowie Schwellwertermittlung. Das Signal, das auftritt, wenn das Unsymmetriesi-
gnal einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet
wird zur Anzeige eines Phasenerdschlusses und/oder
zur Unterbrechung der Leistungsabgabe der Anlage
verwendet.
sammen mit Phasenleiter-Erdschlußdetektoren, da ein
niederohmiger Erdschluß des Null-Leiters die ihm zugeordnete Primärwicklung des Stromtransformators
kurzschließt und die Kopplung zwischen den Phasenleitern und dem Phasenleiter-Erdschlußdetektor dann
herabgesetzt ist Hierdurch wird dann auch die Empfindlichkeit des Detektors herabgesetzt, und zwar
in manchen Fällen so weit daß ein Erdschluß einer der Phasenleiter unter Umständen nicht mehr wahrgenommen wird. Dies ist besonders unerwünscht bei
Erdschlußmeldern mit Abschaltfunktion, durch die die Leistungsabgabe -unterbrochen werden soll, da solche
Vorrichtungen in erster Linie zum Schutz von Personen dienen, die die Phasenleiter unabsichtlich berühren und
damit die Ursache des Erdschlusses bilden. Der
Null-Leiter-Erdschlußdetektor dient zur Unterbrechung
der Leistungsabgabe beim Auftreten eines fehlerhaften Erdschlusses des Null-Leiters und verhindert dadurch
die Gefahr, daß der Schutz gegen Erdschlüsse der Phasenleiter beeinträchtigt wird.
Das Problem bei den bekannten Null-Leiter-Erdschlußmeldern besteht in der Schwierigkeit eine
ausreichende Empfindlichkeit für Erdschlüsse des Null-Leiters zu erreichen, ohne die Gefahr von
fehlerhaften Erdschlußanzeigen durch Störimpulse und
Einschwingvorgänge, wie sie häufig auf den Leitungen
auftreten, heraufzubeschwören. Die Amplitude der höherfrequenten Schwingungen auf dem Null-Leiter
soll so niedrig wie möglich gehalten werden, um Störungen zu vermeiden, die bei bestimmten Verbrau
ehern auftreten können. Es besteht beispielsweise die
Gefahr, daß Oberwellen der örtlich erzeugten höherfrequenten Schwingungen den Rundfunkempfang stören.
Aus der US-PS 36 11 035 ist es bereits bekannt, örtlich
einen Oszillator einzusetzen, der eine verhältnismäßig
hochfrequente Schwingung erzeugt und diese auf den
Null-Leiter eines Niederfrequenz-Leistungssystems zu geben. Ein gewöhnlicher Detektor, der mit dem
Ausgang eines Differentialstromwandlers verbunden ist, zeigt mit einem Ausgangssigna! an, wenn entweder auf
den Phasenleitern aufgrund eines Phasenleitererdschlusses Unsymmetrie herrscht oder ein Hochfrequenzstrom zum Null-Leiter aufgrund eines Null-Leiter-Erdschlusses fließt.
Ferner ist aus der US-PS 35 97 656 eine Erdschlußfeh-
M ler-Abschaltvorrichtung bekannt, bei der die Empfindlichkeit gegenüber dem Ausgangssignal eines Differenzstromwandlers dadurch erhöht wird, daß das Signal mit
einem Hochfrequenz-Trägersignal moduliert wird, be-
vor es festgestellt und verstärkt wird. Das Trägersignal
wird jedoch nicht mit den Phasenleitern oder dem Null-Leiter gekoppelt mit dem Ziel, zur Feststellung
eines Erdschlußfehlers der Phasenleiter oder der Null-Leiter Vorhandensein oder NichtVorhandensein
des Trägersignals auf den Wechselspannungs-Phasenleitern oder dem Null-Leiter festzustellen.
Aus der US-PS 38 57 069 ist es bekannt, einen Erdschlußfehlerdetektor für Phasenleitererdschlüsse
unempfindlich zu machen, die auftreten können, wenn
gleichzeitig ein Null-Leiter-Erdschluß vorhanden ist. Dazu sind ein Differenzstromwandler und ein sowohl
von den Phasenleitetn als auch vom Null-Leiter durchsetzter Hilfswandler vorgesehen, denen ein
Hochfrequenz-Oszillatorsignal über zusätzliche Wickhingen zugeleitet wird. Die Phasenlage und der
ICoppIungsgrad des Oszillatorsignals sind derart, daß bei
einem entsprechenden Null-Leiter-Erdschlußfehler das Oszillatorsignal im Differenzstromwandler ausgeglichen wird. Man nimmt dann das Fehlen des Oszillator-
signals als Anzeige dafür, daß der festzustellende NuH-Leiter-Erdschluß vorhanden ist Dieses System ist
sehr aufwendig, da in beiden Wandlern i.asätzliche
Wicklungen benötigt werden und sämtliche Phasenleiter und der Null-Leiter durch alle Wandler hindurcnge-
führt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Erhöhung der Selektivität der Null-Leiter-Erdschlußanzeige bezüglich Störimpulsen und Einschwingvorgängen wie sie auf den Phasenleitern häufig auftreten, die
Gefahr von Erdschlußfehlanzeigen herabzusetzen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Einrichtung wesentlich einfacher aufgebaut und
raumsparender ist als z. B. die Anordnung nach der oben erwähnten US-PS 38 57 069.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Schaltbild einer Erdschluß-Abschaltvorrichtung mit einem Null-Leiter-Erdschlußmelder gemäß
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig.2 ein Schaltbild einer anderen Erdschlußabschaltvorrichtung mit einem Null-Leiter-Erdschlußmel-
der gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
In F i g. 1 ist eine kombinierte Null-Leiter- und Phasenleiter-ErdschluB-Schutzvorrichtung 10 dargestellt die für ein einphasiges Dreileiternetz mit
geerdetem Null-Leiter ausgelegt ist Zwischen einem Null-Leiter 13 einerseits und zwei Phasenleitern 14 und
15 andererseits werden Netzwechselspannungen (z. B. 120VoIt und 60Hz oder 200VoIt und 50Hz) durch
Spannungsquellen U bzw. 12 erzeugt Die drei Leiter speisen schließlich einen Verbraucher 16, der bezüglich
der beiden Phasenleiter 14 und 15 symmetrisch oder unsymmetrisch sein kann.
Der Null-Leiter ist an einem Punkt 17 geerdet und führt auf der Verbraucherseite des Erdungspunktes 17
über eine Sekundärwicklung iSb eines Transformators «)
18. Die Primärwicklung Wa des Transformators wird von einem Oszillator 19 mit Schwingungen einer
Frequenz (z. B. 5 kHz), die sich von der Netzfrequenz unterscheidet, über einen Trennverstärker 20 gespeist.
Solange für die Leiter 13, 141 und 15 keine andere bi
Erdverbindung ais über den Erdungspunkt 17 besteht gibt es keine geschlossene Leiterschleife, die die
Sekundärwicklung 18b des Transformators 18 enthält,
und es kann daher auch von der Sekundärwicklung I8.3
kein Strom der Os/jllatorfrequenz in der Sekundärwicklung 18b induziert werden. Wenn andererseits bei einem
der Leiter 13, 14 und 15 ein fehlerhafter Erdschluß auftritt, entsteht eine die Sekundärwicklung 18b des
Transformators 18 enthaltende Stromschleife, und es fließt ein den Oszillatorschwingungen entsprechender
Strom in der den Null-Leiter enthaltenden Stromschleife.
Die Leiter S3, 14 und 15 sind als Primärwicklungen
eines Differenzstromtransformators 21 geschaltet, der außerdem noch eine gewöhnlich als Meßspule bezeichnete Sekundärwicklung 21a aufweist In der Meßspule
21a wird ein Unsymmetriestrom induziert, dessen Augenblickswert proportional der Summe der Augenblicksströme, die von den Quellen 11 und 12 über die
Leiter 13,14 und 15 zum Verbraucher fließen abzüglich der Summe der Augenblicksströme, die vom Verbraucher 16 über diese Leiter zu den Quellen 11 und 12
zurückfließen. Dieser Unsymmetriestrom wird in einem Verstärker 22 verstärkt und dann ober eine Reihenschaltung zweier Synchronschalter oder Synchronmodulatoren 24 und 25 wählbar auf einen Integrator 23
gekoppelt Das Schalten des ersten Synchrondemodulator 24 wird durch die Netzwechselspannung zwischen
dem Null-Leiter und den Phasenleitern 13 und 15 gesteuert während das Schalten des zweiten Synchronschalters 25 durch die Schwingungen vom Oszillator 19
gesteuert wird. Die Synchrondemodulatoren 24 und 25 können symmetrisch sein, so daß die ihr Schalten
steuernden Signale in ihren Ausgangssignalen nicht erscheinen, andererseits können die Synchrondemodulatoren aber auch unsymmetrisch sein.
Im Falle, daß bei keinem der Leiter 13,14 und 15 ein
fehlerhafter Erdschluß vorliegt ist die Summe der Ströme, die von den Spannungsquellen 11 und 12 über
die genannten Leiter zum Verbraucher 16 fließen, in jedem Zeitpunkt und allen Zeitpunkten gleich der
Summe der Ströme, die über diese Leiter vom Verbraucher 16 zu den Spannungsquellen 11 und 12
zurückfließen. In der Meßspule 21a wird dann kein Lkisymmetriestrom induziert Da der Null-Leiter 13 nur
am Erdungspunkt 17 geerdet ist tritt außerdem auch keine Kopplung der verstärkten Schwingungen vom
Trennverstärker 20 über den Transformator 18 auf den Null-Leiter 13 ein. Die Summe der Ströme in der
Meßspule 21a hat daher den Wert Null. Die anschließende Synchrondemodulation dieses den Wert
Null aufweisenden (und vom Verstärker 22 gegebenenfalls verstärkten) Stromes von der Sekundärwicklung
durch die Synchrondemodulatoren 24 und 25 ergibt keine Gleichspannungskomponente im Eingangssignal
für den Integrator 23.
r>.s als Ausgangssignal des Integrators 23 erscheinende Integral dieses den Mittelwert Null aufweisenden
Eingangssignals v4rd dann auch nicht grcß genug sein, um den Schwellwert eines Schwellwertdetektors 26 zu
überschreiten, und dieser liefert dann auch kein Ausgangssignal, das einen fehlerhaften Erdschluß de',-Leiter 13,14odei 15 anzeigen würde.
Wenn ein fehlerhafter Erdschluß des Null-Leiters 13 irgendwo zwischen dem Erdungspunkt 17 und dem
Verbraucher auftritt, fließt ein Strom entsprechend den Schwingungen und der Frequenz des Oszillators 19 im
Null-Leiter 13. Dieser Strom induziert einen proportionalen Stromfluß in der Sekundärwicklung 21a. Der
Strom von der Sekundärwicklung wird im Verstärker 22 verstärkt, durch den Synchrondemodulator 24 zerhackt
und in zerhackter Form dem Synchrondemodulator 25 zugeführt. Im Synchrondemodulator 25 tritt eine
Synchrondemodulation der verstärkten und zerhackten Oszillatorschwingungen auf, und dabei entsteht ein
Signal mit einer Gleichspannungskomponente, das dem Eingangskreis des Integrators 23 zugeführt wird. Das
zeitliche Integral dieser Gleichspannungskomponente, das der Integrator 23 dem Schwellwertdetektor 26
zuführt, erreicht rasch einen den Schwellwert übersteigenden Wert, wenn der von der Sekundärwicklung 21a
abgegebene Unsymmetriestrom eine nennenswerte Amplitude hat. Bei Überschreitung des Schwellwertes
iindert sich die Amplitude des Ausgangssignals des Schwellwertdetektors 26 und dieses Ausgangssignal
wird durch einen Schaltschiitz-Steuerverstärker 27
verstärkt und einem dreipoligen Schaltschütz 28 zugeführt, der öffnet und dadurch die Leistungszufuhr
/um Verbraucher 16 unterbricht.
Wenn bei einem der Phasenleiter 14 und 15 ein Erdschluß auftritt, wird in der Meßspule 21a ebenfalls
ein Unsymmetriestrom induziert. Dieser Unsymmetriestrom wird durch den Verstärker 22 verstärkt und durch
den Synchrondemodulator 24 mit der Netzfrequenz synchrondemoduliert. Der Synchrondemodulator 24
liefert dabei ein Ausgangssignal mit einer Gleichstromkomponente, das durch den Synchrondemodulator 25
zerhackt und in zerhackter Form dem Eingangskreis des Integrators 23 zugeführt wird. Das zeitliche Integral der
Gleichstromkomponente, das der Integrator 23 an den Schwellwertdetektor 26 liefert, erreicht rasch einen den
Schwellwert übersteigenden Wert, wenn der von der Sekundärwicklung 21a abgegebene Unsymmetriestrom
eine nennenswerte Amplitude hat. Das Ausgangssignal des Schwellwertdetektors 26 ändert dann seinen Wert
und wird vom Schaltschütz-Steuerverstärker 27 verstärkt und dem dreipoligen Schaltschütz 28 zugeführt.
Dieser öffnet wieder und unterbricht die Leistungszufuhr zum Verbraucher 16.
F i g. 2 zeigt eine alternative Vorrichtung 10', bei der
die Synchrondemodulatoren 24 und 25 in umgekehrter Reihenfolge hintereinandergeschaltet sind wie bei der
Vorrichtung 10 gemäß Fig. 1. Bei der Vorrichtung 10' befindet sich also der Synchrondemodulator 25 (dessen
Schalten durch die Schwingungen vom Oszillator 19 gesteuert wird) vor und nicht hinter dem mit der
Netzfrequenz schaltenden Synchrondemodulator 24. Der Verstärker 22. der bei den Schaltungsanordnungen
gemäß F i g. 1 und 2 vor den Synchrondemodulatoren 24 und 25 liegt, könnte auch zwischen die Synchrondemodulatoren
24 und 25 oder hinter diese geschaltet werden. Der Verstärker 22 kann auch hinter dem Integrator 23
liegen. Der Verstärker 22 kann auch mit einem oder beiden Synchrondemodulatoren 24 und 25 vereinigt
sein, d. h. zu diesen gehören. Die Verstärkung kann auch in irgendeiner anderen Weise auf den Signalkanal
zwischen der Meßspule 21a und dem Schwellwertdetektor
26 verteilt sein.
Es ist im allgemeinen wünschenswert, die Leistung möglichst klein zu halten, die vom Trennverstärker an
den Null-Leiter abgegeben wird, wenn letzterer einen fehlerhaften Erdschluß hat. Dadurch wird verhindert
daß auf den Leitern 13,14 und 15 Oszillatorschwingungen so großer Amplitude auftreten, daß Verbraucher 16
bestimmter Typen gestört oder der Trenn verstärker
ίο durch die Leistungsabgabe überlastet wird. Bei einer
typischen Konstruktion kann der Trennverstärker eine Spannung von 50 mV abgeben, wenn der Null-Leiter 13
einen Erdschluß von 100 Milliohm hat. Die Erdschluß schutzvorrichtung muß aber andererseits oft gleichzei-
'"' tig in einer Umgebung arbeiten, die stark unter
elektrischen Störungen leidet, die von Schaltvorgängen Motorkommutatoren, Oberwellen von Thyristorsteuerungen
u.dgl. herrühren und Amplituden haben, die mindestens so groß wie die der Schwingungen sind, die
-'(> bei einem Null-LeitererdschluU durch den Transformator
18 übertragen werden. Diese elektrischen Störungen müssen vom Nutzsignal unterschieden werden, so daß
die Gefahr gering ist, daß die Erdschluß-Schutzvorrichtung 10 oder 10' die Leistungszufuhr zum Verbraucher
r> 16 fälschlich unterbricht.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Unterscheidung bezüglich elektrischer Störungen durch
die Selektivität in bestimmten Zeitbereichen erreicht, d. h. durch zeitliche Filterung durch Verwendung des
Synchrondemodulator 25. Der Synchrondemodulator 25 läßt keine Signalübertragung von der Sekundärwick
lung 21a zum Integrator 23 zu, solange nicht ein Impuls vom Oszillator 19 auf die Primärwicklung 18a gekoppel
wird. Hierdurch wird ein erheblicher Prozentsatz der elektrischen Störungen an der Übertragung durch den
Integrator 23 gehindert. Andererseits wird die ganze Energie der Oszillatorimpulse oder -schwingungen, die
bei einem Erdschluß des Null-Leiters in der Wicklung 21a induziert wird, zum Integrator 23 übertragen und
kann anschließend durch den Schwellwertdetektor 26 wahrgenommen werden. Die ganze Energie der Impulse
bei allen Oberwellen der Impuls- oder Oszillatorfre
quenz wird bei der Zeitbereich-Filterung nutzbai gemacht. Bei einer Filterung im Frequenzbereich, wie
sie durch die konventionellen LC-Bandfilterschaltunger
bewirkt wird, ist dies praktisch nicht möglich.
Der für die Filterung im Zeitbereich verwendete Synchrondemodulator 25 kann einfach einen Teil einei
integrierten Schaltung bilden, die außerdem auch die Schaltungsteile 19, 20, 22, 23, 24, 26 und 27 odei
wesentliche Teile von diesen enthält Die SchaltuP"S-elemente
eines Frequenzfilters enthalten andererseit gewöhnlich Induktivitäten und Kapazitäten, die sich ir
einer integrierten Schaltung nicht realisieren lassen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einrichtung zur Feststellung eines Erdschlußfehlers in einer mit vorgegebener Netzfrequenz
arbeitenden Starkstromanlage, die mehrere Phasenleiter und einen Null-Leiter, der an einer Stelle
geerdet ist, enthält, mit einer auf einen Erdschluß des
Null-Leiters an einer zweiten Stelle ansprechenden Anordnung, die im Null-Leiter einen Strom einer
zweiten Frequenz, die wesentlich höher ist als die Netzfrequenz, induziert, ferner mit einer mit den
Leitern gekoppelten Vorrichtung zur Wahrnehmung des im Null-Leiter fließenden induzierten
Stromes der zweiten Frequenz und eines Unsymmetriesignals der Netzfrequenz, das bei einem Erdschluß eines der Phasenleiter auftritt, einer Schaltungsanordnung zur Demodulation des Ausgangssignals der Wahrnehmungsvorrichtung mit der
Netzfrequenz und einer Detektorschaltung für die wahrgenommenen Signale der zweiten Frequenz,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektorschaltung für die Wahrnehmung der Signale der
zweiten Frequenz ein mit dieser Frequenz arbeitender Synchrondemodulator (25) ist, der mit einem mit
der Netzfrequenz betriebenen Synchrondemodulator (24) in Kaskade geschaltet ist, und daß diese
beiden Synchrondemodulatoren (25, 24) zwischen den Ausgang (2ia) der Wahrnehmungsvorrichtung
(21) und den Eingang eines Integrators (23) geschaltet sind, dessen Ausgangssignal sich auf den
Phasenleiterc (14, 15) und dem Null-Leiter (13) wiederholenden Erdsc/UußfehJrm entspricht
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Integrator (23) pin Ausgangssignal
erzeugt, welches das zeitliche Integral seines Eingangssignals darstellt.
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Legal Events
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