DE2617429C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
an oder nah an der Oberfläche kationische Gruppen aufweisenden
Latex und die dabei erhaltenen Produkte. Die den Latex
bildenden Polymerteilchen besitzen stabilisierende, vom
pH-Wert unabhängige Ionen, die chemisch an der Oberfläche
oder in der Nähe der Oberfläche an die Teilchen gebunden
sind.
Latices müssen in gewisser Weise behandelt werden, damit die
Stabilisierung des Kolloids in wäßrigen Medien erreicht wird. Die
übliche Stabilisierung des Kolloids oder die kolloidale Stabilisierung
wird mit Hilfe von oberflächenaktiven Mitteln erreicht, die
üblicherweise anionischer oder kationischer Natur sind, jedoch
auch nichtionisch sein können, insbesondere im Fall von Mischungen
mit anionischen oder kationischen oberflächenaktiven Mitteln.
Obwohl die oberflächenaktiven Mittel zu der erforderlichen Kolloid
stabilität beitragen, können sie das Beschichtungsverhalten bzw.
Verhalten bei der Bildung von Überzügen der Latices beeinträchtigen,
selbst wenn sie in geringen Mengen eingesetzt wird und eine
geringere Stabilität als erwünscht erreicht wird. Ein weiteres
Verfahren besteht darin, nichtionische Monomeren mit einer geringen
Menge eines ionischen Monomeren zu copolymerisieren, so daß
man ohne die Anwendung eines üblichen oberflächenaktiven Mittels
einen stabilen Latex erhält, wie es beispielsweise in der US-PS
36 37 432 beschrieben ist. Diese Verfahren erfordern jedoch besondere
Monomerenkombinationen und spezielle Polymerisationstechniken.
Obwohl diese Verfahren zu Latices führen, die wenig oder
keine oberflächenaktiven Mittel enthalten, werden während der
Durchführung des Verfahrens variierende Mengen von wasserlöslichen
Produkten gebildet, die in dem Produkt verbleiben.
In der US-PS 32 36 820 ist die Umsetzung von anionischen Latices
von Vinylbenzylchloridpolymeren mit Sulfiden unter Bildung von
wasserlöslichen, kationischen Polymeren beschrieben. Ausgehend
von einer anionischen Emulsion führt die Umwandlung der auf den
Teilchen vorhanden polymerisierten Vinylbenzylchlorideinheiten
zu kationischen Gruppen zu einer Destabilisierung des Latex.
Wenn der Anteil der Vinylbenzylchlorideinheiten in dem Polymerisat
nicht so groß ist, daß das Polymere in der umgewandelten
Form wasserlöslich ist, koaguliert der Latex.
Gegenstand der Erfindung ist nun die Herstellung eines
Copolymerteilchen aufweisenden Latex, wobei die Teilchen aus
einem wasserunlöslichen, nichtionischen, organischen Polymerkern
bestehen, der in eine Oberflächenschicht aus einem
Copolymeren eingekapselt ist, das chemisch gebundene, vom
pH-Wert unabhängige kationische Gruppen aufweist, so daß die
Copolymerteilchen an der äußeren Oberfläche oder in der Nähe
der äußeren Oberfläche gebundene kationische Ladungen
aufweisen. Der auf ionische Gruppen angewandte Ausdruck "vom
pH-Wert unabhängige Gruppen" steht für Gruppen, die in einem
weiten pH-Bereich, z. B. von 2 bis 12 in überwiegend ionisierter
Form vorliegen. Solche Latices kann man dadurch
erhalten, daß man bei Anwendung von Emulsionspolymerisations
bedingungen ein ethylenisch ungesättigtes, ein aktiviertes
Halogenatom aufweisendes Monomeres auf die Teilchenoberfläche
eines Latex aus Teilchen aus einem nichtionischen, organischen
Polymeren, das durch das Vorhandensein eines adsorbierten,
kationischen oberflächenaktiven Mittels schwach kationisch
ist, aufcopolymerisiert. Alternativ kann der als Vorläufer
eingesetzte Latex als polymeren Bestandteil Teilchen aus
einem Copolymeren aus einem ethylenisch ungesättigten,
aktivierte Halogenatome aufweisenden Monomeren und einem
ethylenisch ungesättigten, nichtionischen Monomeren, das
frei ist von aktivierten Halogenatomen, enthalten, so daß
die aktivierten Halogenatome gleichmäßig oder statistisch in
den Teilchen verteilt sind. Die Latices beider Arten werden
mit einer nichtionischen, nukleophilen Verbindung zu Latices
umgesetzt, die Gruppen enthalten, die aus einem wasserunlöslichen,
nichtionischen, organischen Polymerkern bestehen,
der mit einer Schicht aus einem Copolymeren eingekapselt
ist, welches vom pH-Wert unabhängige, kationische
Gruppen aufweist, die an die äußere Oberfläche oder in der
Nähe der äußeren Oberfläche der Copolymer-Teilchen chemisch
gebunden sind, wobei die Menge dieser Gruppen so groß ist,
daß ein überwiegender Anteil der Kolloidstabilität erreicht
wird, jedoch das Polymerisat nicht wasserlöslich wird.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung
eines an oder nah an der Oberfläche kationische
Gruppen aufweisenden Latex, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man eine in Wasser stabile, nichtionische nukleophile
Verbindung, die durch wäßrige Medien zu diffundieren vermag,
ausgewählt aus den folgenden Klassen von Verbindungen:
- a) nukleophile heterocyclische aromatische Stickstoff enthaltende Verbindungen, bei denen das Stickstoffatom das Nichtkohlenstoffatom des aromatischen Ringes ist,
- b) Tetra-(Niedrigalkyl)-thioharnstoffe,
- c) Verbindungen der Formel R₁-S-R₂,in der R₁ und R₂ unabhängig voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Hydroxyalkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder gemeinsam eine Alkylengruppe mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten,
- d) Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel: in der R₂ und R₃ unabhängig voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Hydroxyalkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder gemeinsam eine Alkylengruppe mit 3 bis 5 C-Atomen und R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, eine Aralkylgruppe oder eine Arylgruppe mit der Maßgabe bedeuten, daß wenn R₂ und R₃ eine Alkylengruppe darstellen, R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen darstellt, und
- e) Verbindungen der folgenden Formel: in der R₁, R₂ und R₃ unabhängig voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Hydroxyalkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen und Arylgruppen bedeuten,
bei einer Temperatur von 0 bis 80°C mit in einem Latex
enthaltenen Copolymerteilchen umsetzt, die chemisch an die
Oberfläche gebundene aktivierte Halogenatome aufweisen;
wobei die aktivierten Halogenatome in einer Menge von 0,01
bis 3,0 Milliäquivalenten pro Gramm des Copolymeren in dem
Latex vorhanden sind, mit der Maßgabe, daß die Menge der
aktivierten Halogenatome, die chemisch an die Oberfläche
gebunden sind, im Bereich von 0,4 bis 3,0 Milliäquivalente
pro Gramm des die Oberflächenschicht bildenden Polymeren
liegt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine wäßrige,
kolloidale Dispersion von kationischen Polymerteilchen, die
aus einem Kern aus einem nichtionischen, organischen Polymeren
bestehen, die in eine dünne Schicht aus einem wasserun
löslichen, organischen Copolymeren, das aus der Reaktion
der nichtionischen nukleophilen Verbindung mit in einem
Latex enthaltenen Copolymerteilchen kationische Gruppen
chemisch an oder in die Nähe der Oberfläche der Teilchen an
das organische Copolymere gebunden aufweist, eingekapselt
ist, wobei die kationischen Gruppen in einer Menge von 0,01
bis 0,5 Milliäquivalenten pro Gramm der Polymerteilchen
vorhanden sind.
Gemäß einer Ausführungsform erfordert die Herstellung der
erfindungsgemäßen Produkte die Anwendung eines Ausgangslatex
aus Copolymerteilchen, wobei die Zusammensetzung und die
Herstellung dieser Teilchen an sich bekannt sind, diese
jedoch anschließend modifiziert werden, so daß die Teilchen
des als Ausgangsmaterial eingesetzten Latex in ein wasser
unlösliches Copolymeres eingekapselt sind, das aus einem
nichtionischen ethylenisch ungesättigten, aktivierte Halogen
atome aufweisenden Monomeren und einem nichtionischen,
ethylenisch ungesättigten Monomeren, das frei ist von aktivierten
Halogenatomen, hergestellt ist. Der erhaltene Latex
umfaßt kolloidal dispergierte Teilchen, die an oder in der
Nähe der Oberfläche reaktive Halogengruppen bzw. -atome
aufweisen. Dieser Latex kann dann mit einer nichtionischen
nukleophilen Verbindung mit geringem Molekulargewicht, wie
oben beschrieben, zu einem Latex umgesetzt werden, der
Polymerteilchen enthält, die an der Oberfläche chemisch
gebundene kationische Gruppen tragen. Die Kolloidstabilität
des Latex wird hierdurch erhöht, und es werden weitere
vorteilhafte Eigenschaften erreicht.
Es gibt eine Vielzahl von Latices, die als Ausgangsmaterial
zur Herstellung der aktivierte Halogenatome enthaltenden Latices
eingesetzt werden können, so daß die Zusammensetzung dieser
Latices nicht kritisch ist. Diese Latices kann man durch an sich
bekannte Verfahrensweisen herstellen. Man kann vorgebildete
Latices einsetzen, die keine restlichen Monomeren enthalten,
obwohl man mit Vorteil die als Ausgangsmaterial einzusetzenden
Latices in der ersten Stufe in der Herstellung von Latexprodukten
durch Emulsionspolymerisation bereiten kann, wobei in den
Latices in dem Zeitpunkt der Zugabe des Monomeren mit dem aktivierten
Halogenatom eine gewisse Menge von Monomeren und freien
Radikalen enthalten sind. Der als Ausgangsmaterial eingesetzte
Latex oder die Bestandteile und die Verfahren zu seiner Her
stellung werden aus den bekannten Latexzubereitungen ausgewählt,
die im wesentlichen frei sind von anionischen Gruppen und/oder
anionischen oberflächenaktiven Mitteln, die an die den Latex
bildenden Polymerteilchen adsorbiert oder in anderer Weise gebunden
sind. Vorzugsweise ist der Latex schwach kationisch, was
üblicherweise durch die Anwesenheit einer geringen Menge eines
kationischen oberflächenaktiven Mittels verursacht wird. Zur
Erzielung der besten Ergebnisse sollte der als Ausgangsmaterial
eingesetzte Latex keine derart große Menge des oberflächenaktiven
Mittels enthalten, daß bei der Zugabe des zusätzlichen Monomeren
neue Teilchen gebildet werden. Die Zusammensetzung des
polymeren Bestandteils des als Ausgangsmaterial eingesetzten
Latex beeinflußt auch gewisse Eigenschaften des Endprodukts, da
es den Hauptanteil der Gesamtmenge des Produkts stellt. Somit
erfolgt eine Auswahl in Abhängigkeit von den gewünschten Polymerisat
eigenschaften, die diese herkömmlichen Materialien besitzen,
um in dieser Weise die Eigenschaften zu ergänzen, die dem erfindungs
gemäß angewandten einkapselnden Bestandteil zuzuschreiben
sind. Somit kann man in erläuternder, jedoch nicht einschränkender
Weise für den überwiegenden Anteil der Produkte von einem
Ausgangslatex ausgehen, der bei Raumtemperatur filmbildend ist,
wobei es jedoch auch Anwendungszwecke gibt, beispielsweise die
Herstellung von Kunststoffpigmenten, wo man aus Ausgangsmaterial
einen nicht-filmbildenden Latex auswählt. Üblicherweise besitzen
die als Ausgangsmaterialien eingesetzten Latices eine Teilchengröße
von etwa 500 Angström (Å) bis etwa 10 000 Å, vorzugsweise
von etwa 800 Å bis etwa 3000 Å. Wenn die Produkte in der Weise
eingesetzt werden, daß sie den üblichen Anforderungen entsprechen,
beispielsweise eine geringe Elektrolytkonzentration aufweisen,
werden diese Eigenschaften bei der Auswahl des als Ausgangs
material eingesetzten Latex und der bei der Durchführung
der anschließenden Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzten Bestandteile berücksichtigt. Zu dieser Auswahl ist der
Fachmann ohne weiteres in der Lage, da dies nicht Gegenstand
der Erfindung ist.
Typischerweise erhält man die als Ausgangsmaterialien eingesetzten
Latices durch Emulsionspolymerisation von einem oder mehreren
Monomeren. Repräsentative Vertreter von solchen Monomeren sind die
Monomeren, die im folgenden für die Copolymerisation mit den die
aktivierten Halogenatome enthaltenden Monomeren angegeben sind.
Die als Ausgangsmaterialien für das Einkapseln verwendeten Latices
können im wesentlichen auch aus Polymeren bestehen, die man nicht
ohne weiteres durch Emulsionspolymerisation aus Monomeren bereiten
kann, weil man entweder unter üblichen Emulsionspolymerisations
bedingungen keine wesentliche Polymerisation bei wirtschaftlich
vertretbaren Geschwindigkeiten erreicht, wie es für Isobuten zutrifft,
oder weil eine besondere Form des polymerisierten Monomeren
erwünscht ist, beispielsweise stereospezifisches Polyisopren,
stereospezifisches Polybutadien und dgl. Repräsentative vorgebildete
Polymere sind Polymere und Copolymere der Monoolefine mit
2 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Äthylen, Propylen, 1-Buten, 2-Buten,
Isobuten, Penten, Hexen, Octen, Dodecen, Hecadecen, Octadecen und
insbesondere der Monoolefine mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen.
Besonders bevorzugte Vertreter sind die verschiedenen Äthylen/Propylen-
Copolymeren.
Beispiele für andere Polymere, die Bestandteile der für das Einkapseln
verwendeten Ausgangslatices sind, sind Alkydharze; Block-
und Pfropf-Copolymere, z. B. Styrol/Butadien-Pfropf- und -Block-
Copolymere; Epoxidharze, wie die Umsetzungsprodukte von Epichlorhydrin
und Bisphenol-A; und hitzehärtbare Vinylesterharze, z. B.
die Reaktionsprodukte von etwa äquimolaren Mengen eines Polyepoxids
und einer ungesättigten Monocarbonsäure, wie Acrylsäure und Methacrylsäure,
oder einer ungesättigten Fettsäure, wie Ölsäure.
Verfahren zur Herstellung der oben beschriebenen Polymeren und
Verfahren zur Umwandlung der Polymeren zu Latices sind ebenfalls
gut bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung.
Gemäß einem Verfahren zur Herstellung des Latex, das für die
anschließende erfindungsgemäße Reaktion geeignet ist, werden
die Teilchen eines als Ausgangsmaterial eingesetzten Latex mit
einer dünnen Schicht aus einem Copolymeren aus einem äthylenisch
ungesättigten, ein aktiviertes Halogenatom enthaltenden Monomeren
eingekapselt, indem man entweder das das aktivierte Halogenatom
aufweisende Monomere oder eine Mischung aus solchen Monomeren zu
der Reaktionsmischung aus dem als Ausgangsmaterial eingesetzten
Latex zusetzt, bevor sämtliche Monomeren zu den Polymeren umgewandelt
sind, oder indem man das das aktivierte Halogenatom aufweisende
Monomere zusammen mit einem oder mehreren hydrophoben
Monomeren zu dem als Ausgangsmaterial verwendeten Latex zugibt,
der im wesentlichen keine restlichen Monomeren enthält, und die
Polymerisation der in dieser Weise zugegebenen Monomeren in Gang
bringt und im wesentlichen bis zur vollständigen Umwandlung fortsetzt.
Andere Latices, die für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet
sind, kann man durch direkte Emulsionspolymerisation eines
äthylenisch ungesättigten, ein aktiviertes Halogenatom aufweisenden
Monomeren mit einem äthylenisch ungesättigten, nichtionischen
Monomeren, das frei ist von einem aktivierten Halogenatom, herstellen.
In dieser Weise erhält man Latices, die Copolymerteilchen
enthalten, bei denen aktivierte Halogenatome gleichmäßig oder
statistisch in den Teilchen verteilt sind.
Die das aktivierte Halogenatom enthaltenden Monomeren sollten für
beide Arten des Latex soweit aktiviert sein, daß sie nach der Poly
merisation mit anschließend zugesetzten nukleophilen Mitteln mit
annehmbarer Geschwindigkeit reagieren, sie sollten jedoch nicht so
reaktiv sein, daß sie leicht in einem wäßrigen Medium hydrolysiert
werden. Geeignete Monomeren dieser Art sind äthylenisch
ungesättigte, Benzylchlorid- oder -bromid-Monomere, äthylenisch
ungesättigte, aliphatische Bromidmonomere und äthylenisch ungesättigte,
aliphatische Jodidmonomere. Besonders bevorzugte Monomere
mit aktivierten Halogenatomen sind Vinylbenzylchlorid, Vinyl
benzylbromid, 2-Chlormethylbutadien, Vinylbromid und Bromalkyl
acrylat oder Bromalkyl-methacrylat, insbesondere 2-Bromäthyl
acrylat oder 2-Bromäthyl-methacrylat.
Die aktivierte Halogenatome enthaltenden Monomeren sind öllöslich,
können ohne weiteres in Emulsion polymerisiert werden,
inhibieren die freiradikalische Polymerisation nicht und diffundieren
mit einer ausreichend großen Geschwindigkeit durch das
wäßrige Medium eines Latex zu den Latexteilchen.
Das hydrophobe, äthylenisch ungesättigte Monomere, das mit den
das aktivierte Halogenatom aufweisenden Monomeren copolymerisiert
werden kann, kann aus den bekannten, nichtionischen, äthylenisch
ungesättigten Monomeren ausgewählt werden, die in wäßriger Emulsion
unter Bildung eines wasserunlöslichen Polymeren polymerisiert
werden können. Diese Monomeren sind gut bekannt und daher
im folgenden nur durch repräsentative Vertreter verdeutlicht.
Als nichtionische, äthylenisch ungesättigte Monomeren kann man,
ohne daß die Erfindung auf diese Monomeren eingeschränkt sein
soll, Kohlenwasserstoffmonomere, wie Styrolverbindungen, z. B.
Styrol, α-Methylstyrol, ar-Methylstyrol, ar-Äthylstyrol,
α,ar-Dimethylstyrol, ar,ar-Dimethylstyrol und tert.-Butylstyrol;
konjugierte Diene, z. B. Butadien und Isopren; Kohlenwasser
stoffmonomere, die in der Weise modifiziert sind, daß
sie nichtionische Substituenten enthalten, wie Hydroxystyrol,
Methoxystyrol und Cyanostyrol; Ester ungesättigter Alkohole,
wie Vinylacetat und Vinylpropionat; ungesättigte Ketone, z. B.
Vinylmethylketon und Methylisopropenylketon; ungesättigte Äther,
z. B. Vinyläthyläther und Vinylmethyläther; und die nichtionischen
Derivate von äthylenisch ungesättigten Carbonsäuren, wie
Acrylsäureester, z. B. Methyl-acrylat, Äthyl-acrylat, Butyl-
acrylat, Hexyl-acrylat, 2-Äthylhexyl-acrylat und Laurylacrylat;
Methacrylsäureester, z. B. Methyl-methacrylat, Äthyl-methacrylat;
Maleinsäureester, wie Dimethyl-maleat, Diäthyl-maleat und Dibutyl-
maleat; Fumarsäureester, z. B. Dimethyl-fumarat, Diäthyl-fumarat
und Dibutyl-fumarat und Itaconsäureester, z. B. Dimethyl-itaconat,
Diäthyl-itaconat und Dibutyl-itaconat; und Nitrile, z. B. Acrylnitril
und Methacrylnitril, einsetzen. Obwohl sie nicht zu der
bevorzugten Klasse zählen, kann man auch nichtionische Monomere,
die nichtaktivierte Halogenatome enthalten, einsetzen, wie
Monochlorstyrol, Dichlorstyrol, Vinylfluorid und Chloropren. Man
kann auch nichtionische Monomere, die wasserlösliche Homopolymere
ergeben, z. B. Acrylamid, Methacrylamid, Hydroxyäthylacrylat
und Hydroxyäthyl-methacrylat, mit einem hydrophoben
Monomeren in geringen Mengen bis etwa 10%, bezogen auf die
Menge des hydrophoben Monomeren, vermischen.
Der auf die erfindungsgemäß eingesetzten Monomeren angewandte
Ausdruck "nichtionisch" bedeutet, daß die Monomeren per se nicht
ionisch sind oder nicht durch eine einfache Veränderung des
pH-Wertes ionisch werden. Zur Erläuterung dieses Sachverhalts
ist zu sagen, daß ein Monomeres nicht eingeschlossen ist, das
beispielsweise eine Aminogruppe aufweist und bei einem hohen
pH-Wert nicht-ionisch ist, da durch die Zugabe einer wasserlöslichen
Säure der pH-Wert erniedrigt wird und ein wasserlösliches
Salz gebildet wird.
Bei der Durchführung der Polymerisation des das aktivierte Halogen
atom aufweisenden Monomeren gemäß jenen Ausführungsformen,
bei denen es nicht erwünscht ist, daß aktivierte Halogenatome
im Inneren der Teilchen enthalten sind, sollte das Verhältnis
von dem Monomeren zu dem gesamten Polymeren in dem Latex zu
irgendeiner gegebenen Zeit während des Verfahrens gering gehalten
werden, damit ein unerwünschtes Quellen der bereits vorhandenen
Latexteilchen vermieden wird. Wenn ein zu starkes Quellen erfolgt,
d. h. sich eine zu große Menge des Monomeren in dem Polymeren
löst, kann die Polymerisation in gewissem Ausmaß im Inneren
des Teilchens erfolgen. Hierdurch werden die reaktiven Halogenatome
im Inneren des Teilchens eingeschlossen. Das das aktive Halogenatom
enthaltende Monomere wird im Verlaufe einer kurzen Zeitdauer oder
in einer oder mehreren Portionen, die jeweils auf einmal zu dem
Latex zugegeben werden, dem als Ausgangsmaterial eingesetzten Latex
zugesetzt. Gegebenenfalls, jedoch vorzugsweise gibt man auch ein
von aktivierten Halogenatomen freies, hydrophobes Monomeres oder
eine Mischung aus solchen Monomeren zu, wobei man dies üblicherweise
in Form einer Mischung mit dem das aktivierte Halogenatom
aufweisenden Monomeren bewirkt. Die Polymerisation wird vorteil
hafterweise bei einer möglichst niedrigen Temperatur, die zu einer
praktisch annehmbaren Polymerisationsgeschwindigkeit führt, durch
geführt, damit eine Hydrolyse des aktivierte Halogenatome auf
weisenden Monomeren vermieden wird. Diese Temperaturen erstrecken
sich von etwa 0°C bis etwa 80°C und vorzugsweise von etwa 50°C bis
etwa 70°C. Wenn der als Ausgangsmaterial eingesetzte Latex nicht
in situ bereitet wird, setzt man zur Aktivierung der Oberfläche
der Latexteilchen, d. h. zur Ausbildung einer Gleichgewichts
konzentration von freien Radikalen, ein Initiatorsystem (Katalysator)
zu. Gewünschtenfalls, insbesondere wenn ein Redoxsystem verwendet
wird, kann man eine kontinuierliche Zugabe des Initiatorsystems
nach der Zugabe der Monomeren bewirken. Die Polymerisationsreaktion
wird so lange fortgesetzt, bis die Monomeren im wesentlichen voll
ständig copolymerisiert sind.
Das mit Hilfe des oben beschriebenen Verfahrens erhaltene Produkt
ist ein Latex, dessen kolloidal dispergierte Polymerteilchen
eine Teilchengröße von etwa 500 Å bis etwa 10 000 Å aufweisen und
aus den Ausgangslatexteilchen bestehen, die in eine gebundene
Schicht eingekapselt sind, die eine Dicke aufweist, die sich von
einer monomolekularen Schicht des Copolymeren bis zu einer Schichtdicke
bis zu etwa 100 Å erstreckt, wobei die Schicht aus einem
funktionellen Polymeren besteht, das auf der äußeren Oberfläche
aktivierte Halogenatome aufweist.
Die Menge des das aktivierte Halogenatom aufweisenden Monomeren,
das in der einkapselnden Schicht des die Copolymer-Teilchen
enthaltenden Latex durch Copolymerisation eingebaut ist, erstreckt
sich von etwa 0,01 Milliäquivalenten bis zu etwa 1,4 Milliäquivalenten,
vorzugsweise von etwa 0,04 Milliäquivalenten bis zu etwa 0,5
Milliäquivalenten pro Gramm des insgesamt in dem Latex vorhandenen
Polymeren. Es muß jedoch eine ausreichende Menge des hydrophoben
Monomeren mit dem das aktivierte Halogenatom enthaltenden Monomeren
copolymerisiert sein, daß pro Gramm des Polymeren in der einkapselnden
Schicht, d. h. der Hülle, nicht mehr als 3,0 Milliäquivalente
des copolymerisierten, das aktive Halogenatom enthaltenden
Monomeren vorhanden sind. Der Anteil des das aktivierte Halogenatom
enthaltenden Monomeren ist umgekehrt proportional der Teilchengröße
des eingekapselten Latex und ebenfalls umgekehrt proportional
dem Molekülquerschnitt des Monomeren mit dem aktivierten Halogenatom.
Somit verwendet man die minimale Menge des das aktivierte Halogenatom
aufweisenden Monomeren nicht im Falle eines als Ausgangsmaterial
eingesetzten Latex mit der geringsten Teilchengröße.
Die bei der Polymerisation der die aktivierten Halogenatome
aufweisenden Monomeren eingesetzten Initiatoren sind Initiatoren,
die freie Radikale bilden und üblicherweise Peroxidverbindungen,
beispielsweise: anorganische Peroxide, wie Wasserstoffperoxid;
organische Hydroperoxide, wie Cumolhydroperoxid und tert.-
Butylhydroperoxid; organische Peroxide, wie Benzoylperoxid,
Acetylperoxid, Lauroylperoxid, Peressigsäure und Perbenzoesäure - die
in gewissen Fällen mit wasserlöslichen Reduktionsmitteln, wie einer
Eisen(II)-verbindung, Natriumbisulfit oder Hydroxylamin-hydrochlorid
aktiviert sind - und andere freie Radikale ergebende Verbindungen,
wie 2,2′-Azobisisobutyronitril.
Die organischen Hydroperoxide und 2,2′-Azobisisobutyronitril sind
bevorzugt.
Die entweder in dem als Ausgangsmaterial eingesetzten oder als
Additive für die weitere Stabilisierung der Latexprodukte eingesetzten
oberflächenaktiven Mittel sind kationische oder nichtionische
oberflächenaktive Mittel oder Mischungen davon.
Die kationischen oberflächenaktiven Mittel schließen ein die
Salze von aliphatischen Aminen, insbesondere der Fettamine,
quartäre Ammoniumsalze und -hydrate, von disubstituierten Diaminen
abgeleitete Fettsäureamide, Fettsäureketten aufweisende Derivate
von Pyridiniumverbindungen, Äthylenoxid-Kondensationsprodukte von
Fettaminen, Sulfoniumverbindungen, Isothiouroniumverbindungen
und Phosphoniumverbindungen. Spezifische Beispiele für kationische
oberflächenaktive Mittel sind Dodecylamin-acetat, Dodecylamin-
hydrochlorid, Tetradecylamin-hydrochlorid, Hexadecylamin-acetat,
Lauryl-dimethylamin-citrat, Octadecylamin-sulfat, Dodecylamin-
lactat, Cetyl-trimethyl-ammoniumbromid, Cetyl-pyridiniumchlorid,
ein äthanolierter Alkylguanidinaminkomplex, Stearyl-dimethyl-
benzyl-ammoniumchlorid, Cetyl-dimethylaminoxid, Cetyl-dimethyl-
benzyl-ammoniumchlorid, Tetradecylpyridiniumbromid, Diisobuty-
phenoxyäthoxyäthyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid, 1-(2-Hydroxyäthyl)-
2-(gemischtes Pentadecyl- und Heptadecyl)-2-imidazolin,
Harzamin-äthoxylat, Oleyl-imidazolin, Octadecyl-äthylmethyl-
sulfoniummethylsulfat, Dodecyl-bis-β-hydroxyäthylsulfoniumacetat,
Dodecylbenzyldimethylsulfoniumchlorid, Dodecylbenzyltrimethyl-
phosphoniumchlorid, S-p-Dodecylbenzyl-N,N,N′,N′-tetramethyliso-
thiouroniumchlorid und dgl.
Typische nichtionische Emulgiermittel (oberflächenaktive Mittel)
sind Verbindungen, die durch Umsetzen eines Alkylenoxids, wie
Äthylenoxid, Propylenoxid oder Butylenoxid, mit langkettigen
Fettalkoholen, langkettigen Fettsäuren, alkylierten Phenolen,
langkettigen Alkylmerkaptanen oder langkettigen primären Alkylaminen,
z. B. Cetylamin, gebildet werden, wobei die Alkylenoxide
in einer Menge von 5 Mol bis 20 Mol oder mehr oder bis zu 50 Mol
pro Mol des anderen Reaktionspartners eingesetzt werden. In ähnlicher
Weise wirksame Verbindungen sind Monoester, wie die Reaktionsprodukte
aus Polyäthylenglykol und einer langkettigen Fettsäure,
beispielsweise Glycerinmonostearat, Sorbitantrioleat und Teilester
und vollständige Ester von langkettigen Carbonsäuren mit
Polyglykoläthern mehrwertiger Alkohole. Der Ausdruck "langkettig"
steht in der obigen Beschreibung üblicherweise für eine aliphatische
Gruppe mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen oder mehr.
Die bevorzugten oberflächenaktiven Mittel sind solche, die vom
pH-Wert unabhängige kationische Gruppen aufweisen, wobei besonders
bevorzugt sind die flüchtigen oberflächenaktiven Mittel,
wie die kationischen oberflächenaktiven Mittel, die als kationische
Gruppe die Sulfoniumgruppe, die Sulfoxoniumgruppe, die
Isothouroniumgruppe oder eine reduzierbare quartäre Stickstoffgruppe,
z. B. eine Pyridiniumgruppe, eine Isochinoliniumgruppe
oder eine Chinoliniumgruppe enthalten.
Der oben beschriebene Latex, der die Teilchen des als Ausgangs
materials eingesetzten Latex enthält, die mit einem relativ dünnen
Überzug aus einem Copolymeren aus dem das aktive Halogenatom
enthaltenden Monomeren und einem hydrophoben, äthylenisch
ungesättigten Monomeren versehen sind, kann dann mit einer nicht
ionischen, in Wasser stabilen nukleophilen Verbindung mit niedrigem
Molekulargewicht, die in der Lage ist durch eine wäßrige
Phase zu diffundieren, zu Polymerisatteilchen umgesetzt werden,
die kationische Gruppen, d. h. Onium-
Ionen aufweisen, die chemisch an die Teilchenoberfläche gebunden
sind. Üblicherweise sind die Teilchen angenähert sphärisch
geformt.
Alternativ kann man einen Latex eines Copolymeren, bei dem aktivierte
Halogenatome gleichmäßig oder statistisch in den den Latex
bildenden Polymerteilchen enthalten sind, mit einer nichtionischen
nukleophilen Verbindung zu einem kationischen, strukturierte
Teilchen enthaltenden Latex umsetzen, vorausgesetzt, daß
die Ausgangsmaterialien und die Bedingungen derart ausgewählt
werden, daß nur die aktiven Halogenatome an der Oberfläche oder
in der Nähe der Oberfläche der Teilchen mit der nukleophilen
Verbindung umgesetzt werden. Die Menge der aktivierten Halogen
atome in diesen Copolymeren sollte etwa 3,0 Milliäquivalente
pro Gramm nicht übersteigen. Da die Reaktionsgeschwindigkeit
der aktivierten Halogenatome an der Oberfläche oder in der Nähe
der Oberfläche der Teilchen im Fall solcher Copolymer erheblich
größer ist als die Reaktionsgeschwindigkeit der Halogene im
Inneren der Teilchen, kann man anhand von kinetischen Daten erkennen,
wann die dünne Schicht in der Nähe der Oberfläche umgesetzt
ist. Bei Copolymeren, die größere Mengen des aktivierte
Halogenatome enthaltenden Monomeren in polymerisierter Form in
dem Teilchen enthalten, erfolgt ein Quellen des Teilchens bei
der Umsetzung mit der nukleophilen Verbindung, so daß ohne weiteres
eine weitere Reaktion in dem Teilchen erfolgen kann, was
die Steuerung der Reaktion zur Bildung eines strukturierten
Teilchens schwierig macht und die gleich guten Ergebnisse nicht
erzielen läßt.
Für jedes aktive Halogenatom, das mit einer nichtionischen nukleophilen
Verbindung umgesetzt wird, wird eine an das Polymere gebundene
Ladung gebildet und ein Halogenidion freigesetzt. Bei
der Reaktion einer nukleophilen Verbindung mit einem kat
ionische, strukturierte Teilchen enthaltenden Latex oder mit einem
Latex, der in den Latexteilchen aktivierte Halogenatome verteilt
enthält, ist die Menge an umgesetztem Halogen so groß, daß pro
Gramm des Polymeren etwa 0,01 bis 0,5 Milliäquivalente der Ladung
gebildet werden. Vorzugsweise werden etwa 0,04 Milliäquivalente
bis etwa 0,35 Milliäquivalente der Ladung pro Gramm des Polymeren
gebildet. Jedoch beträgt in der dünnen, der Umsetzung unterworfenen
Schicht in der Nähe der Oberfläche der Teilchen die Menge
der gebundenen Ladung etwa 0,4 Milliäquivalente bis etwa 2,5
Milliäquivalente pro Gramm des Polymeren in der Schicht.
Die nukleophilen Verbindungen, die für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt werden können, sind nicht
ionische, Kohlenstoff enthaltende nukleophile Verbindungen, die
in wäßrigen Medien stabil sind und darin diffundieren können
und die als Zentrum des nukleophilen Verhaltens ein Heteroatom
enthalten, dessen gesamte kovalente Bindungen zu Kohlenstoffatomen
führen.
Die nukleophilen Verbindungen, die mit Vorteil bei der Durch
führung der Erfindung eingesetzt werden können, schließen die
Vertreter der folgenden Klassen von Verbindungen ein, die
gelegentlich auch als Lewis-Basen bezeichnet werden:
- (a) nukleophile heterocyclische aromatische Stickstoff enthaltende Verbindungen, bei denen das Stickstoffatom das Nichtkohlenstoffatom des aromatischen Ringes ist,
- (b) Tetra(niedrigalkyl)-thioharnstoffe,
- (c) Verbindungen der Formel R₁-S-R₂, in der R₁ und R₂ unabhängig voneinander niedrigmolekulare Alkylgruppen, niedrigmolekulare Hydroxyalkylgruppen oder gemeinsam eine Alkylengruppe mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten,
- (d) Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel in der R₂ und R₃ unabhängig voneinander niedrigmolekulare Alkylgruppen, niedrigmolekulare Hydroxyalkylgruppen oder gemeinsam eine Alkylengruppe mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und R₁ eine niedrigmolekulare Alkylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine Arylgruppe mit der Maßgabe bedeuten, daß wenn R₂ und R₃ eine Alkylengruppe darstellen, R₁ eine niedrigmolekulare Alkylgruppe oder eine niedrig molekulare Hydroxyalkylgruppe darstellt, und
- (e) Verbindungen der folgenden Formel in der R₁, R₂ und R₃ unabhängig voneinander niedrigmolekulare Alkylgruppen, niedrigmolekulare Hydroxyalkylgruppen oder Arylgruppe bedeuten.
Der in dieser Beschreibung angewandte Ausdruck "niedrigmolekulare
Alkylgruppe" steht für Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoff
atomen, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-
und Isobutyl-Gruppen.
Repräsentative Vertreter für spezifische nukleophile Verbindung sind
Pyridin, Chinolin, Isochinolin, Tetramethylthioharnstoff,
Tetraäthylthioharnstoff, Hydroxyäthyl-methylsulfid,
Hydroxyäthyl-methyl-sulfid, Hydroxyäthyl-äthyl-sulfid,
Dimethyl-sulfid, Diäthyl-sulfid, Di-n-propyl-sulfid, Methyl-
n-propyl-sulfid, Methyl-butyl-sulfid, Dibutyl-sulfid, Dihydroxy-
äthyl-sulfid, Bis-hydroxy-butyl-sulfid, Trimethylen-sulfid,
Thiacyclohexan, Tetrahydrothiophen, N-Methyl-piperidin,
N-Äthyl-pyrrolidin, N-Hydroxyäthyl-pyrrolidin, Trimethylphosphin,
Triäthylphosphin, Tri-n-butylphosphin, Triphenylphosphin,
Trimethylamin, Triäthylamin, Tri-n-propylamin,
Triisobutylamin, Hydroxyäthyl-dimethyl-amin, Butyl-dimethyl-
amin, Tri-hydroxyäthyl-amin, Triphenylphosphor und N,N,N-
Dimethylphenäthylamid bzw. N,N,N-Dimethylphenäthylamin.
Bei der Durchführung der Reaktion der nukleophilen Verbindung
mit den Latexteilchen, die chemisch an die Oberfläche gebundene
aktivierte Halogenatome aufweisen, wird der Latex langsam gerührt,
währenddem man die nukleophile Verbindung zusetzt, die
als solche oder in Form einer Lösung zugegeben wird. Das langsame
Rühren kann man während der gesamten sich anschließenden
Reaktion fortsetzen oder man kann gegebenenfalls das Rühren unter
brechen, nachdem die Verbindung in dem Latex dispergiert ist.
Die Reaktion wird geeigneterweise bei Raumtemperatur durchgeführt,
obwohl man Temperaturen von etwa 0°C bis etwa 80°C anwenden kann.
Die Reaktion verläuft spontan mit einer Geschwindigkeit, die
von der Reaktivität der aktivierten Halogenatome und der nukleophilen
Verbindung abhängt. Vorzugsweise führt man die Reaktion
so lange durch, bis ein überwiegender Anteil der Kolloidstabilität
des Produkts durch die sich ergebenden, chemisch gebundenen
kationischen Gruppen verursacht wird. Üblicherweise ist ein
Katalysator nicht erforderlich, obwohl man für weniger reaktive
Materialien eine geringe Menge eines Jodidions zusetzen kann,
um die Reaktion zu erleichtern. Wenn ein gewünschtes Ausmaß der
Umsetzung erreicht ist, kann man die gegebenenfalls vorhandene
überschüssige Verbindung unter Anwendung von Standardmethoden
entfernen, beispielsweise durch Dialyse, durch Abdestillieren
im Vakuum oder durch Wasserdampfdestillation.
Die chemisch gemäß der obigen Beschreibung an die Latexteilchen
gebundenen kationischen Gruppen kann man durch eine weitere
Reaktion mit anderen kationischen Gruppen durch andere vom
pH-Wert unabhängige kationische Gruppen ersetzen. Beispielsweise
kann man einen Latex, der kationische, strukturierte Teilchen
aufweist, die chemisch gebundene Sulfoniumgruppen an der Oberfläche
oder in der Nähe der Oberfläche der Teilchen aufweisen, mit Wasser
stoffperoxid bei einer Temperatur von etwa 20°C bis etwa 80°C und
vorzugsweise bei etwa Raumtemperatur während einer Zeitdauer umsetzen,
die dazu ausreicht, einen Teil oder die gesamten Sulfoniumgruppen
zu Sulfoxoniumgruppen zu oxidieren. Diese Behandlung führt
auch zu einer Verminderung des Geruches des Latex. Zur Erzielung
der besten Ergebnisse bei dieser Oxidationsreaktion verwendet man
das Wasserstoffperoxid im Überschuß, d. h. man verwendet 2 bis 10 Mol
Wasserstoffperoxid pro Mol der Sulfoniumgruppen.
Wenn die Produkte zum Beschichten von Metallen verwendet werden,
ist es bevorzugt, einen aktivierte Halogenatome aufweisenden Latex,
der nur so viele aktivierte Halogenatome aufweist, wie zur Umwandlung
in gebundenen Ladungen erforderlich ist, umzusetzen. Die aktivierten
Halogenatome werden dann vollständig in kationische Gruppen
überführt, so daß das Produkt keine gebundenen aktivierten
Halogenatome enthält.
Die erfindungsgemäßen kationischen Latices besitzen eine beträchtlich
verbesserte chemische und mechanische Stabilität. Für viele
Anwendungszwecke, beispielsweise für das Beschichten von hydrophoben
Substraten, besitzen lediglich durch chemisch an die Teilchen
oberfläche gebundene Ladungen stabilisierte Latices eine für
das gute Benetzen der hydrophoben Oberfläche zu große Oberflächen
spannung. In solchen Fällen ist die Zugabe geringer Mengen,
beispielsweise 0,01 bis etwa 0,1 Milliäquivalente, eines üblichen
kationischen oder nichtionischen oberflächenaktiven Mittels pro
Gramm des Polymerisats zu dem Latex von Vorteil. Für weitere
Anwendungszwecke kann die Anwesenheit selbst geringer Mengen
wasserlöslicher oberflächenaktiver Mittel schädlich sein. Die
erfindungsgemäßen Latices sind für solche Anwendungszwecke von
besonderem Vorteil. Da eine ausreichende Ladungsmenge chemisch an
die Oberfläche der Teilchen gebunden ist, so daß die Stabilität
des Kolloids sichergestellt ist, kann gewünschtenfalls eine
erschöpfende Dialyse oder ein erschöpfender Ionenaustausch zur
Entfernung von wasserlöslichem Material aus dem Latex und zum Ersatz
der Gegenionen durchgeführt werden, wobei gleichzeitig die kationische
Funktionalität und die Kolloidstabilität des Latex beibehalten
bleiben.
Ein einfacher Test ist dafür geeignet, die Latices hinsichtlich
der Scherstabilität zu bewerten: Man trägt einen Tropfen des Latex
auf die Handinnenfläche auf und reibt ihn mit dem Finger hin und
her. Durch die Ausübung der Scherwirkung auf den Latex trocknet
dieser im allgemeinen und bildet einen Film. Instabile Latices
koagulieren vor dem Trocknen und üblicherweise nach etwa 1 bis 3
Reibvorgängen. Stabile Latices können mehr als fünfmal hin- und
hergerieben werden, bevor sie koagulieren. Latices, die 20 Reibungs
vorgänge überstehen sind sehr stabil und können dann bis zur Trockne
verrieben werden, bevor sie sich verfestigen.
Der Reibtest steht im Einklang mit einem komplizierteren Test,
bei dem ein Tropfen des Latex in einem Konus-Platten-Viskosimeter
(Rotovisco rotational viscometer) einer Scherwirkung unterworfen
wird. Ein nach dem Reibtest als sehr stabil bewerteter Latex kann
während mehr als 15 Minuten bei 194 U/min einer Scherwirkung unter
zogen werden , ohne daß eine Koagulation oder eine Ausfällung des
Latex erfolgt.
Die Teilchen der erfindungsgemäßen Latices, d. h. die Teilchen der
als Ausgangsmaterialien eingesetzten Latices und der Produkte besitzen
im allgemeinen eine etwa sphärische Form und eine Teilchengröße
(Durchmesser) von etwa 500 Å bis etwa 10 000 Å.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung. Die
angegebenen Teilchengrößen sind durchschnittliche Teilchendurch
messer, die, wenn nicht anders angegeben, durch Lichtstreumessungen
ermittelt wurden.
Man bereitet einen thermoplastischen Acrylharzlatex wie folgt.
Zunächst bereitet man eine Monomerenmischung aus 1072 g Äthylacrylat
und 528 g Methylmethacrylat und versetzt diese Mischung
mit 24 g Dodecanthiol und 5 g einer 82,7 gew.-%igen Lösung von
tert.-Butylhydroperoxid, so daß man eine Monomerenbeschickungslösung
erhält. Dann bereitet man einen Impflatex aus 750 g einer
Lösung eines oberflächenaktiven Mittels, die man zuvor durch
Rühren von 710 g Wasser und 40,0 g einer zu 25% aktiven Lösung
von Dodecylbenzyldimethylsulfoniumchlorid während 2 Stunden unter
einem Stickstoffstrom bereitet hat, die dann mit 25 g der
Monomerenbeschickungslösung und anschließend kontinuierlich
mit einem Strom reduzierenden Materials, der während etwa 2
Stunden mit einer Geschwindigkeit von 7,67 g pro Stunden zugeführt
wird, versetzt wird, wobei der Strom ein Teil einer vorbereiteten
Lösung aus 9 g Hydroxylamin-hydrochlorid, das mit 500 g
entionisiertem Wasser verdünnt worden ist, darstellt. Zu dem
Impflatex gibt man die Monomerenbeschickungslösung mit einer
Geschwindigkeit von 55 g pro Stunde unter ständiger Zugabe eines
reduzierenden Stroms mit der gleichen Zugabegeschwindigkeit
und der gleichen Zusammensetzung wie sie für den Impflatex an
gewandt wurden und pumpt gleichzeitig eine Lösung eines ober
flächenaktiven Mittels, die man zuvor aus 400 g entionisiertem
Wasser und 100 g einer zu 25% aktiven Lösung von Dodecylbenzyl
dimethylsulfoniumchlorid bereitet hat, mit einer Geschwindigkeit
von 20 g pro Stunde in die Reaktionsmischung ein. Nach 20 Stunden
beträgt die Umwandlung etwa 85%, worauf man die kontinuierlichen
Zuführungen unterbricht, 15 g Vinylbenzylchlorid zusetzt
und die Reaktion während weiterer 2 Stunden ablaufen läßt. Die
Temperatur wird während der gesamten Reaktion bei 50°C gehalten.
Man erhält in dieser Weise einen Latex (C-1) mit einem Feststoff
gehalt von 47,6 Gew.-%, einem pH-Wert von 2,8, einer Teilchengröße
von 1250 Å, der ein Polymeres mit einem Molekulargewicht
von 74 000 und einem Chloridionengehalt von 0,113 Milliäquivalenten
pro Gramm des Polymeren enthält.
Ein Teil des Latex (C-1) wird mit Wasser auf einen Feststoffgehalt
von 23,8 Gew.-% verdünnt, wonach man 2,12 Gewichtsteile
Trimethylamin pro 100 Gewichtsteile des verdünnten Latex unter
mäßigem Rühren zugibt und die erhaltene Mischung während 5
Tagen bei Raumtemperatur stehen läßt. Man erhält einen Latex
(I-A), der 0,242 Milliäquivalente Gesamtladung pro Gramm des
Polymeren enthält, von der 0,129 Milliäquivalente als quartäre
Ammoniumgruppen vorhanden sind, die pro Gramm des Polymeren
in dem Latex gebunden sind.
Ein weiterer Teil des Latex C-1 wird nach der in Beispiel 2
beschriebenen Verfahrensweise behandelt, mit dem Unterschied,
daß man anstelle von Trimethylamin 2,24 Gew.-Teile Dimethylsulfid
einsetzt. Man erhält einen Latex (I-B), der 0,237 Milli
äquivalente gesamter Ladung pro Gramm des Polymeren enthält,
wovon 0,124 Milliäquivalente pro Gramm des Polymeren in dem
Latex als Sulfoniumgruppen vorhanden sind.
Gemäß der folgenden Beschreibung bereitet man Latices unter
Anwendung eines halbkontinuierlichen Verfahrens. Zur Zugabe in
getrennten Strömen stellt man verschiedene Zubereitungen her.
Anfängliche wäßrige Lösung:
8,75 g einer 85,5 gew.-%igen wäßrigen Lösung von Phosphorsäure,
1000 g Wasser,
eine ausreichende Menge Ammoniumhydroxid zur Einstellung des pH-Werts der obigen Lösung auf 5,0,
20 g (aktive Basis) Dodecylbenzyldimethylsulfoniumchlorid), eine solche Menge Wasser, daß man 2000 g der Lösung enthält und eine solche Menge Ammoniumhydroxid, daß der pH-Wert der Lösung 5,0 erreicht.
1000 g Wasser,
eine ausreichende Menge Ammoniumhydroxid zur Einstellung des pH-Werts der obigen Lösung auf 5,0,
20 g (aktive Basis) Dodecylbenzyldimethylsulfoniumchlorid), eine solche Menge Wasser, daß man 2000 g der Lösung enthält und eine solche Menge Ammoniumhydroxid, daß der pH-Wert der Lösung 5,0 erreicht.
Kontinuierlich zugeführte Emulgatorlösung:
125 g (aktive Basis) Dodecylbenzyldimethylsulfoniumchlorid,
soviel Wasser, daß man 1000 g einer wäßrigen Lösung erhält, die 125 g (aktive Basis) Dodecylbenzyldimethylsulfoniumchlorid enthält.
soviel Wasser, daß man 1000 g einer wäßrigen Lösung erhält, die 125 g (aktive Basis) Dodecylbenzyldimethylsulfoniumchlorid enthält.
Kontinuierlich zugeführte Initiatorlösung:
500 g einer wäßrigen Lösung, die 27,5 g (aktive Basis) tert.-
Butylhydroperoxid enthält.
Kontinuierlich zugeführte Reduktionsmittellösung:
500 g einer wäßrigen Lösung, die 14 g Hydroxylamin-hydrochlorid
enthält.
Erste Monomerenlösung:
1500 g Butadien,
1200 g Styrol,
300 g Butyl-acrylat und
3 g Dodecanthiol (Kettenübertragungsmittel).
1200 g Styrol,
300 g Butyl-acrylat und
3 g Dodecanthiol (Kettenübertragungsmittel).
Zweite Monomerenmischung:
250 g Butyl-acrylat,
50 g Vinylbenzylchlorid und
3 g Dodecanthiol.
50 g Vinylbenzylchlorid und
3 g Dodecanthiol.
Man beschickt einen 7,6 l Pfaudler-Reaktor, der
mit einem Kreuzflügelrührer ausgerüstet ist,
mit der wäßrigen Anfangslösung und spült den teilweise gefüllten
Reaktor viermal mit Stickstoff, wonach man 100 g der ersten
Monomerenlösung zusetzt, den Druck in dem Reaktor mit Stickstoff
auf 2,46 atü bringt und dann die Temperatur
auf 50°C steigert. Dann beginnt man mit der kontinuierlichen
Zugabe der Initiatorlösung und der Reduktionsmittellösung, die
jeweils mit einer Geschwindigkeit von 10 g pro Stunde zugegeben
werden. Nach 3 Stunden der Zugabe unter Rühren (bei 235 U/min
des Rührers) pumpt man die Monomerenlösung und die kontinuierlich
zugeführte Emulgatorlösung in Mengen von 40 g pro Stunde
bzw. 110 g pro Stunde während 19 Stunden in den Reaktor. Die
kontinuierliche Zuführung der Initiatorlösung, der Reduktions
mittellösung und der Emulgatorlösung werden aufrechterhalten,
währenddem man die zweite Monomerenlösung während 3 Stunden mit
einer Geschwindigkeit von 50 g pro Stunde zuführt. Die kontinuierliche
Zuführung der Initiatorlösung und der Reduktionsmittel
lösung sowie das Rühren und das Aufrechterhalten der Polymeri
sationstemperatur von 50°C werden während weiterer 45 Minuten
aufrechterhalten. Man erhält einen Latex (C-2) mit einem
Feststoffgehalt von 40,4 Gew.-% und einer Teilchengröße von
etwa 1120 Å.
Man bereitet einen weiteren Latex nach der Verfahrensweise,
die für den Latex C-2 angegeben ist, mit dem Unterschied,
daß man die erste Monomerenlösung während 20 Stunden statt
während 19 Stunden zuführt, auf die Zugabe der zweiten Monomeren
lösung verzichtet und die kontinuierliche Zuführung der
Initiatorlösung und der Reduktionsmittellösung sowie das Rühren
und das Aufrechterhalten der Temperatur von 50°C während
4 Stunden nach Beendigung der Zugabe der ersten Monomeren
lösung fortsetzt. Man erhält den (nicht erfindungsgemäßen)
Latex C-3, der einen Feststoffgehalt von 39,2 Gew.-% und eine
Teilchengröße von 1115 Å besitzt. Man vermischt einen Teil
des Latex mit einer ausreichenden Menge Dodecylbenzyldimethyl
sulfoniumchlorid, daß man zusätzlich in 0,09 Milliäquivalente
Sulfoniumionen pro Gramm des Polymeren in dem Latex erhält
und stellt den pH-Wert auf 7,6 ein, so daß man den Latex C-3A
erhält.
Einen Teil des Latex C-2 vermischt man unter mäßigem Rühren
mit Dimethylsulfid in einer solchen Menge, daß dieses Material
in einem Überschuß über die Menge der aktiven Halogenatome in
dem Latex vorhanden ist. Die erhaltene Mischung läßt man während
etwa 16 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Der Latex (II-A)
wird dann einer Wasserdampfdestillation unterzogen und enthält,
wie die Untersuchung zeigt, 0,05 Milliäquivalente gebundene
Sulfoniumkationen pro Gramm des Polymeren. Man verdünnt einen
Teil des Latex II-A mit Wasser auf einem Feststoffgehalt von
10 Gew.-% und stellt den pH-Wert auf einen Wert von 7,0 ein.
Bei einem Pumpen-Stabilitäts-Test zeigt sich, daß nach einer
Durchführung der Untersuchung während 21 Tagen nur eine gering
fügige Koagulation und eine sehr geringe Viskositätsänderung
festzustellen ist. Wenn man den Vergleichslatex C-3A dem gleichen
Test unterwirft, so erfolgt eine starke Koagulation nach
9 Tagen. Zu dem Pumpentest trägt man 3000 ml des Latex mit einem
Feststoffgehalt von 10 Gew.-% in einen Behälter mit einem
Fassungsvermögen von 3,79 l (1 Gallone) ein und führt das
Pumpen mit einer Zentrifugentauchpumpe (9M143 Teel) durch, die
bei 3000 U/min betrieben wird. Es wird periodisch Wasser zugesetzt,
um das verdampfte Wasser zu ersetzen, d. h. um das gleiche
Volumen und die gleiche Konzentration aufrechtzuerhalten.
Der Latex wird periodisch auf Anzeichen der Destabilisierung
untersucht. Der Test wird dann unterbrochen, wenn die Koagulation
oder die Ausfällung so stark ist, daß die Pumpe blockiert
wird oder wird dann unterbrochen, wenn die 21 Tage abgelaufen
sind, je nachdem, wann die Koagulation erfolgt.
Nach der in der folgenden Tabelle I angegebenen Rezeptur bereitet
man 2 Latices, die Vinylbenzylchlorid-Copolymere mit derselben
durchschnittlichen Zusammensetzung jedoch einer unterschiedlichen
Anordnung des polymerisierten Vinylbenzylchlorids
in den Polymerteilchen des Latex enthalten.
Die Latices werden in einem 7,6 l (2 Gallonen) Pfaudler-Kessel,
der mit Glas ausgekleidet und mit einem Kreuzflügelrührer
ausgerüstet ist, hergestellt. Das Wasser, die Seife, das
Kettenübertragungsmittel und der Initiator werden bei Raumtemperatur
in den Reaktor eingeführt, wonach der Rührer in Gang gesetzt,
der Reaktor verschlossen und das System viermal mit Stickstoff
gespült werden. Die Monomeren (mit Ausnahme des Vinylbenzylchlorids
im Fall des Latex C-5) werden dann in den Reaktor eingedrückt, dessen
Inhalt dann auf 50°C erhitzt und während 20 Stunden bei dieser
Temperatur gehalten wird. Die Temperatur wird dann auf 70°C gesteigert,
wonach man die Reaktion bei dieser Temperatur ablaufen läßt,
bis der Reaktordruck einen konstanten Wert erreicht. Der erhaltene
Latex C-4 wird abgekühlt und aus dem Reaktor entnommen. Im Fall des
Latex C-5 wird beginnend mit diesem Augenblick das Vinylbenzylchlorid-
Monomere in den Reaktor eingeführt, worauf während 2 Stunden
bei 70°C gerührt wird. Das Produkt (Latex C-5) wird dann abgekühlt
und aus dem Reaktor entnommen.
Die Analysen der Produkte zeigen die folgenden Ergebnisse:
Zu jedem Latex gibt man 2 Gew.-% (bezogen auf das Polymere)
Dodecylbenzyldimethylsulfoniumchlorid und verdünnt dann jeden
Latex mit Wasser auf einen Feststoffgehalt von 20 Gew.-%.
Zu einer Hälfte des verdünnten Latex C-5 gibt man dann 4 Mol
einer nukleophilen Verbindung (Dimethylsulfid) pro Mol des in
dem Latex vorhandenen polymerisierten Vinylbenzylchlorids. Die
sich einstellende Reaktion läßt man bei 30°C während der in
der folgenden Tabelle III angegebenen Zeitdauer ablaufen, wobei
man den Latex III-A erhält. Die andere Hälfte des Latex C-5
behandelt man in gleicher Weise, mit dem Unterschied, daß man
zur Herstellung des Latex III-B das Dimethylsulfid durch eine
im gleichen Molverhältnis eingesetzte andersartige nukleophile
Verbindung, nämlich Trimethylamin, ersetzt. Man behandelt
eine Hälfte des Latex C-4 in der für den Latex III-A beschriebenen
Weise zur Bildung des Vergleichslatex C-4A. Die andere
Hälfte des Latex C-4 wird in gleicher Weise wie der Latex III-B
behandelt, wobei man den Vergleichslatex C-4B erhält. Die
Umwandlung der Benzylchloridgruppe in Benzyl-Oniumionen kann
man durch Titrieren der Chloridionen mit einer Silbernitrat
lösung bestimmen.
Die erhaltenen Werte sind in der folgenden Tabelle III
zusammengestellt.
Diese Daten lassen erkennen, daß der Vergleichslatex C-4, der
eine relativ gleichmäßige Verteilung des copolymerisierten
Vinylbenzylchlorids aufweist, langsamer und in geringerem
Umfang umgewandelt wird als der die strukturierten Teilchen
enthaltende Latex, d. h. der Latex C-5.
In der Weise, die für den Latex C-5 angegeben ist, bereitet
man eine Reihe von Latices folgender Zusammensetzung:
Prozentsatz | |
Monomere | |
48-X | |
Styrol | |
50 | Butadien |
2 | 2-Hydroxyäthyl-acrylat |
X | Vinylbenzylchlorid |
Die erhaltenen Produkte werden, wenn X 2,5 oder 5,0 beträgt,
mit einer solchen Menge zusätzlichen Dodecylbenzyldimethyl
sulfoniumchlorid versetzt, daß der Latex davon insgesamt
2 Gew.-%, bezogen auf das Polymere, enthält. Jeder Latex wird
dann mit Wasser auf einen Feststoffgehalt von 20 Gew.-% verdünnt.
Dann werden Teile eines jeden verdünnten Latex mit einer nukleophilen
Verbindung nach der in Beispiel III beschriebenen Verfahrensweise
während der in der folgenden Tabelle IV angegebenen
Zeitdauer umgesetzt, so daß man die Produkte IV bis XI erhält.
Die Umwandlung zu dem Oniumion wird durch Titration der bei der
Reaktion freigesetzten Chloridionen bestimmt, wobei die Produkte
vor der Bestimmung im Vakuum einer Abstreifreaktion unterzogen
werden. Die Stabilität der Latexprodukte wird dann mit dem oben
beschriebenen Reibtest bewertet. Die erhaltenen Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt.
Die als <1 angegebenen Proben koagulieren augenblicklich, wenn
man einen Tropfen des Latex mit dem Finger berührt. Die in den
Beispielen als <20 bezeichneten Produkte können ohne Koagulation
bis zur Trockne gerieben werden.
Die Latices werden nebeneinander auf dem gleichen Stück eines
Standard-Redwood-Brettes aufgetragen. Das Testbrett wird dann
während 65 Stunden an der Luft getrocknet, dann in ein Bad aus
entionisiertem Wasser getaucht und in bezug auf das Verhalten
der Überzüge untersucht. Zum Vergleich mit den erfindungsgemäßen
kationischen Latices wird ein sehr stabiler anionischer Latex,
der ein Copolymeres aus Styrol, Butadien, Hydroxyäthylacrylat
und Itaconsäure enthält, in gleicher Weise aufgebracht und
untersucht (Vergleichsbeispiel C-8).
Der anionische Latex (C-8) wird unmittelbar nach dem Auftragen
von dem Holz absorbiert (schlechte Ausgiebigkeit). Die kationischen
Latices IV-XI verbleiben auf der Oberfläche und zeigen keine
Neigung der Absorption (ausgezeichnete Ausgiebigkeit). Nach
dem Trocknen ergibt der anionische Latex einen Überzug mit mattem
Aussehen. Die kationischen Latices IV bis XI ergeben klare, glänzende
Überzüge, die fest an der Redwood-Oberfläche anhaften. Die
Testergebnisse sind in der folgenden Tabelle V zusammengestellt.
Es ist zu ersehen, daß mit Ausnahme des Latex IX sämtliche unter
suchten kationischen Latices nach dem Trocknen an der Luft eine
überlegene Wasserfestigkeit im Vergleich zu einem stabilen anionischen
Latex aus der Gruppe der Styrol/Butadien-Copolymeren besitzen.
Man bereitet einen Vorläuferlatex in einem absatzweise betriebenen
Emulsionspolymerisationsreaktor, in dem 2 Gew.-% Azobisisobutyro
nitril als Initiator, 1 Gew.-% Dodecylbenzyldimethylsulfonium
chlorid als oberflächenaktives Mittel und 0,1 Gew.-Teile
Dodecanthiol und 0,1 Gew.-Teile 2,6-Di-tert.-butyl-p-cresol als
Kettenübertragungsmittel pro 100 Gew.-Teile der Monomeren eingesetzt
werden. Man beschickt den Reaktor mit dem Initiator, dem
oberflächenaktiven Mittel, den Kettenübertragungsmitteln und
233 Gew.-Teilen Wasser. Dann gibt man 2 Gew.-Teile 2-Hyddroxyäthyl-
acrylat und 1,33 Gew.-Teile Styrol zu und spült den Reaktor
mit Stickstoff. Dann gibt man weiteres Styrol bis zu einer
Gesamtmenge von 30 Gew.-Teilen Styrol zu, versetzt mit 63 Gew.-
Teilen Butadien, erhöht die Temperatur auf 50°C, hält diese
Temperatur während 4 Stunden, steigert die Temperatur dann auf 70°C
und hält diese Temperatur so lange aufrecht, bis sich der Druck
abfall ausgleicht, d. h. während etwa 7 Stunden. Dann gibt man
5 Gew.-Teile Vinylbenzylchlorid zu und hält die Temperatur während
weiterer 2 Stunden bei 70°C. Der Reaktorinhalt wird während der
gesamten Reaktion gerührt. Nachdem der Reaktor belüftet und die
umgesetzte Mischung abgekühlt sind, erhält man als Produkt einen
fluiden Latex (C-9) mit einem Feststoffgehalt von 27,7 Gew.-%,
einer Teilchengröße von 1250 Å und einem pH-Wert von 3,7. Der
Latex ist gegen Schereinwirkung instabil (weniger als 1
Reibvorgang).
Dann werden verschiedene nukleophile Verbindungen, die in der
folgenden Tabelle VI angegeben sind, mit getrennten Portionen
des Latex C-9 vermischt und bei der Temperatur und während der
Zeitdauer umgesetzt, die in der folgenden Tabelle VI angegeben
sind. Die Reaktionszeit wird in Abhängigkeit von der ungefähren
Zeitdauer ausgewählt, die zur Bildung von sehr reibungsstabilen
Produkten, d. h. Produkten erforderlich ist, die während mehr
als 20 Reibvorgängen stabil sind. Im Fall der Beispiele 12 und
17 wird die Reaktion bei einer von 25 bis 50°C variierenden
Temperatur durchgeführt. Nach der Reaktion werden die erhaltenen
Latices im Vakuum von flüchtigen Produkten befreit und abfiltriert.
Der pH-Wert der abfiltrierten Produkte wird auf einen in einem
gewünschten Bereich liegenden Wert eingestellt, so daß man Formulierungen
erhält, die zur Beschichtung von Aluminiumtestplatten
(Parker 3003-H14, 10,16 cm × 15,24 cm × 0,6 cm) verwendet
werden. Diese Formulierungen sind in der folgenden Tabelle VII
angegeben.
Für jedes Beispiel werden zwei beschichtete Platten in einem
Ofen bei 175°C eingebrannt, wobei eine Platte während 5 Minuten
und die andere Platte während 30 Minuten eingebrannt werden.
Die eingebrannten Platten werden dann während 2 Stunden in
Wasser mit einer Temperatur von 70°C eingetaucht, wobei das
Aussehen vor und nach der Behandlung in dem Wasser bewertet
werden. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle VIII zusammengestellt.
Es zeigt sich ferner, daß die Haftung der Überzüge im Fall der
eingebrannten Platten der Beispiele 12 bis 19 vor der Behandlung
mit dem heißen Wasser gut ist, wobei diese Haftung dadurch bestimmt
wird, daß man einen selbstklebenden Klebstreifen
festklebt und schnell wieder abreißt. Nach der Behandlung
in dem Wasser wird die Haftung in gleicher Weise untersucht, nachdem
man das überschüssige Wasser von den Platten abgeblasen und
die Platten während 30 Minuten bei Raumtemperatur an der Luft
getrocknet hat. Bei dieser Untersuchung wird keiner der Überzüge
von den Platten abgerissen.
Man bereitet einen Latex unter Anwendung eines absatzweise
geführten Verfahrens durch eine Emulsionspolymerisationsreaktion
von 40 Gew.-Teilen Styrol und 55 Gew.-Teilen Butyl-Acrylat in
300 Gewichtsteilen Wasser unter Verwendung von 0,2 Gew.-Teilen
Dodecanthiol, 2 Gewichtsteilen Azobisisobutyronitril und 5 Gew.-
Teilen Dodecylbenzyldimethylsulfoniumchlorid unter Rühren während
17 Stunden bei 50°C und während einer Stunde bei 70°C, so daß
man eine Monomerenumwandlung von etwa 90% erreicht. Anschließend
gibt man 5 Gew.-Teile 2-Bromäthyl-methacrylat zu und hält die
gleichen Reaktionsbedingungen während weiterer zwei Stunden aufrecht.
Anschließend wird der Reaktor belüftet und abgekühlt,
wobei man als Produkt einen fluiden Latex (C-10) mit einem
Feststoffgehalt von 25,7 Gew.-% und einer Teilchengröße von 1070 Å
erhält. Der Latex besitzt eine schlechte Scherstabilität (weniger
als ein Reibvorgang).
Die in der folgenden Tabelle IX angegebenen nukleophilen Verbindungen,
werden mit getrennten Portionen des Latex C-10 vermischt,
worauf man die erhaltenen Mischungen bei 25°C stehen
läßt, bis die Reaktionen soweit abgelaufen sind, daß die
Latexprodukte reibungsstabil sind.
Man vermischt 126 g des Latex XX, der einen Feststoffgehalt
von 31,1 Gewichtsprozent und insgesamt 0,16 Milliäquivalente
Sulfoniumgruppen pro Gramm des Polymeren enthält, wovon 0,04
Milliäquivalente chemisch an oder in der Nähe der Oberfläche
der Teilchen gebunden sind, mit einem 7 : 1-Überschuß von Wasser
stoffperoxid (4,97 g einer 30 Gew.-%igen Lösung) und rührt die
erhaltene Mischung in einem geschlossenen Reaktor während 22
Stunden bei 35°C. Ein wesentlicher Anteil der Sulfoniumgruppen
wird in dieser Weise zu Sulfoxoniumgruppen oxidiert. Es erfolgt
kein Verlust der Kolloidstabilität und das Produkt besitzt einen
wesentlich geringeren Geruch als der Latex XX.
Man bereitet einen Latex durch eine Emulsionspolymerisations
reaktion von 40 Gew.-Teilen Styrol und 55 Gew.-Teilen Butylacrylat
in 300 Gew.-Teilen Wasser, wobei man 0,2 Gew.-Teile
Dodecanthiol, 2 Gew.-Teile Azobisisobutyronitril und 4 Gew.-
Teile Dodecylbenzyldimethylsulfoniumchlorid anwendet und während
18 Stunden bei 15°C und dann während 2 Stunden bei 70°C rührt,
so daß man eine Monomerenumwandlung von etwa 90% erreicht,
wonach man 5 Gew.-Teile 2-Chlormethylbutadien zusetzt und die
gleichen Reaktionsbedingungen während weiterer zwei Stunden
aufrechterhält. Nach dem Belüften und Abkühlen des Reaktors
enthält man als Produkt einen fluiden Latex (C-11) mit einem
Feststoffgehalt von 24,3 Gew.-% und einer Teilchengröße von
1450 Å. Der Latex besitzt eine schlechte Scherstabilität mit
weniger als einem Reibvorgang.
Die in der folgenden Tabelle X angegebenen nukleophilen Verbindungen
werden dann mit getrennten Portionen des Latex C-11
vermischt, worauf man die erhaltenen Mischungen bei 35°C stehen
läßt, bis die Reaktion soweit abgelaufen sind, daß die Produkte
sehr reibungsstabil sind (mehr als 20 Reibvorgänge).
Man bereitet einen Latex durch eine Emulsionspolymerisations
reaktion von 50 Gew.-Teilen Methyl-methacrylat mit 45 Gew.-Teilen
Butyl-acrylat in 300 Gew.-Teilen Wasser, wobei man 0,2 Gew.-Teile
Dodecanthiol, 2 Gew.-Teile Azobisisobutyronitril und 4 Gew.-Teile
Dodecylbenzyldimethylsulfoniumchlorid einsetzt und während 16 Stunden
bei 50°C und dann während 3 Stunden bei 70°C rührt, so daß
man eine Monomerenumwandlung von etwa 90% erreicht, worauf man
5 Gew.-Teile Vinylbromid zusetzt und die gleichen Reaktions
bedingungen während weiterer 2 Stunden aufrechterhält. Nach dem
Belüften und Abkühlen des Reaktors erhält man als Produkt einen
fluiden Latex (C-12) mit einem Feststoffgehalt von 23,8 Gew.-% und
einer Teilchengröße von 1490 Å. Der Latex besitzt eine geringe
Scherstabilität (weniger als 1 Reibvorgang).
Man vermischt einen Teil des Latex C-12 mit 0,52 Milliäquivalenten
Tetramethylthioharnstoff pro Gramm des Polymeren in der Latex
portion und läßt die erhaltene Mischung dann während 7 Tagen
bei 25°C stehen. Das Produkt ist scherstabil (mehr als 20
Reibvorgänge) und besitzt eine Gesamtladung von 0,28 Milli
äquivalenten und eine gebundene Ladung von 0,20 Milliäquivalenten
pro Gramm des Polymeren in dem Latex.
Durch ein absatzweise geführtes Emulsionspolymerisationsverfahren
bereitet man einen Latex aus 54 Gew.-Teilen Styrol, 44 Gew.-
Teilen Butadien und 2 Gew.-Teilen 2-Hydroxyäthyl-acrylat unter
Anwendung von 0,1 Gew.-Teilen Dodecanthiol als Kettenübertragungs
mittel, 2,2′-Azobisisobutyronitril als Katalysator, einem Gewichtsteil
(aktive Basis) Dodecylbenzyldimethylsulfoniumchlorid als
Emulgator, wobei man die Polymerisation während 3 Stunden bei 50°C
und während 7 Stunden bei 70°C durchführt. Nach dem Abkühlen und
filtrieren durch ein Mulltuch läßt man den erhaltenen Latex (C-13),
der einen Feststoffgehalt von 37,9 Gew.-% aufweist, während 18
Monaten stehen. Bei der Untersuchung mit einem Mikroskop zeigt sich,
daß die Latexteilchen eine relativ gleichmäßige Größe und einen
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1265 Å aufweisen. Man
vermischt 1980 Gew.-Teile (feuchte Basis) des anfänglich erhaltenen
Latex mit einer solchen Mengen entionisierten Wassers, daß man
4000 Gew.-Teile des verdünnten Latex erhält. Man beschickt einen
Reaktor dann mit dem verdünnten Latex C-13 und 10 Gew.-Teilen
2,2′-Azobisisobutyronitril, worauf man den Reaktor mit Stickstoff
spült. Dann werden der Reaktorinhalt auf 50°C erhitzt, und eine
Monomerenmischung, die 200 Gew.-Teile Styrol und 50 Gew.-Teile
Vinylbenzylchlorid enthält, in den Reaktor eingedrückt. Die
Temperatur des Reaktorinhalts wird auf 70°C gesteigert und während
4 Stunden aufrechterhalten, wobei man den Reaktorinhalt
rührt. Nach dem Abkühlen und Filtrieren des Produktes erhält man
einen Latex (C-14) mit einem Feststoffgehalt von 21,0 Gew.-%.
Bei der mikroskopischen Untersuchung zeigt sich, daß die Latex
teilchen eine relativ gleichmäßige Teilchengröße und einen durch
schnittlichen Durchmesser von 1444 Å besitzen. Ein Vergleich
der Mikrophotographie des Latex C-13 mit der Mikrophotographie
des Latex C-14 zeigt, daß keine neuen Teilchen gebildet wurden.
Der Latex C-14 enthält 0,042 Milliäquivalente Chloridionen
pro Gramm der enthaltenen Feststoffe (aus dem Emulgiermittel).
Man vermischt dann einen Teil des Latex C-14 mit 2 Mol
Trimethylamin pro Mol des polymerisierten Vinylbenzylchlorids
in dem Latex und rührt die Mischung während 20 Stunden bei
Raumtemperatur. Der erhaltene Latex (XXVIII) ist reibungs
stabil und enthält 0,085 Milliäquivalente Chloridionen pro
Gramm der enthaltenen Feststoffe, was auf eine Reaktion von
0,043 Milliäquivalente Trimethylamin pro Gramm der Feststoffe
(0,085 bis 0,042) schließen läßt. Das überschüssige Trimethylamin
wird durch Vakuumdestillation entfernt (Rinco
Evaporator).
Ein weiterer Anteil des Latex C-14 wird in gleicher Weise, wie
es für den Latex XXVIII beschrieben ist, behandelt, mit dem
Unterschied, daß man eine Reaktionszeit von 4 Stunden statt
von 20 Stunden anwendet. Der Latex XXIX ist reibungsstabil
und enthält 0,24 Milliäquivalente Chloridionen pro Gramm der
enthaltenen Feststoffe - was auf eine Reaktion von 0,2 Milli
äquivalenten Trimethylamin pro Gramm der Feststoffe (0,24
bis 0,042) schließen läßt.
Man bereitet ein Latex im wesentlichen nach der im Beispiel 2
beschriebenen Verfahrensweise mit dem Unterschied, daß man
(a) die zweite Monomerenlösung nicht zusetzt, (b) eine erste
Monomerenlösung einsetzt, die aus 26 Gew.-% Styrol, 24 Gew.-%
Vinylbenzylchlorid und 40 Gew.-% Butadien als Monomeren und
0,1 Gew.-Teilen Dodecanthiol pro 100 Gew.-Teilen des Monomeren
besteht, und (c) die kontinuierliche Zuführung der Initiator
lösung und der Reduktionsmittellösung, das Rühren und das
Aufrechterhalten einer Reaktionstemperatur von 50°C während
4 Stunden nach Beendigung der Zuführung der ersten Monomeren
lösung fortsetzt. Als Produkt erhält man einen fluiden Latex
mit einem Polymerenfeststoffgehalt von 39,8 Gew.-%. Der Latex
wird filtriert und 72 Stunden gegen entionisiertes Wasser dialysiert.
Der Emulgatorgehalt wird auf 0,1 Milliäquivalente Dodecyl
benzyldimethylsulfoniumchlorid pro Gramm der enthaltenden Fest
stoffe eingestellt. Der Latex wird dann auf einen Feststoffgehalt
von 20 Gew.-% verdünnt (Latex C-15). Zu dem Latex C-15 gibt man
0,25 Milliäquivalente Dimethylsulfid pro Gramm der erhaltenen
polymeren Feststoffe und rührt die erhaltene Mischung bei 30°C.
Periodisch werden Proben genommen, aus denen das nicht umgesetzte
Vinylbenzylchlorid zur Unterbrechung der Reaktion abdestilliert
wird. Die Proben werden hinsichtlich der Chloridionen titriert,
um die Sulfoniumionenkonzentration zu bestimmen. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle XI zusammengestellt.
Diese Ergebnisse zeigen, daß die Teilchen bei 0,64 Milliäquivalenten
gebundener Ladung pro Gramm des Polymeren oder mehr
merklich quellen. Die Latices mit einer hohen Ladung können nicht
auf einen Feststoffgehalt von mehr als 35 Gew.-% konzentriert
werden, ohne daß sie sehr dick werden und in vielen Fällen
gelieren, die Latices, die 0,1 bis 0,32 Milliäquivalente gebundener
Ladung pro Gramm enthalten, sind sehr stabil und zeigen
eine geringe Viskosität. Sie enthalten wesentliche Mengen (1,25
bis 1,47 Milliäquivalente pro Gramm) nicht-umgesetzte Benzyl
chloridgruppen. Beim Vergießen und Trocknen ergeben die Latices
hydrophobe Filme, die durch oxidative Härtung über die Butadien
doppelbindungen vernetzt werden können. Die Chlormethylgruppen
in den erhaltenen vernetzten Filmen stehen dann für eine Quaternisierung
zur Verfügung, so daß man eine ionische Membran erhält.
Claims (19)
1. Verfahren zur Herstellung eines an oder nah an der
Oberfläche kationische Gruppen aufweisenden Latex,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine in Wasser stabile, nichtionische
nukleophile Verbindung, die durch wäßrige Medien
zu diffundieren vermag, ausgewählt aus den folgenden
Klassen von Verbindungen:
- a) nukleophile heterocyclische aromatische Stickstoff enthaltende Verbindungen, bei denen das Stickstoffatom das Nichtkohlenstoffatom des aromatischen Ringes ist,
- b) Tetra-(Niedrigalkyl)-thioharnstoffe,
- c) Verbindungen der Formel R₁-S-R₂,in der R₁ und R₂ unabhängig voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Hydroxyalkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder gemeinsam eine Alkylengruppe mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten,
- d) Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel: in der R₂ und R₃ unabhängig voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Hydroxyalkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder gemeinsam eine Alkylengruppe mit 3 bis 5 C-Atomen und R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, eine Aralkylgruppe oder eine Arylgruppe mit der Maßgabe bedeuten, daß wenn R₂ und R₃ eine Alkylengruppe darstellen, R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen darstellt, und
- e) Verbindungen der folgenden Formel in der R₁, R₂ und R₃ unabhängig voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Hydroxyalkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen und Arylgruppen bedeuten, bei einer Temperatur von 0 bis 80°C mit in einem Latex enthaltenen Copolymerteilchen umsetzt, die chemisch an die Oberfläche gebundene aktivierte Halogenatome aufweisen; wobei die aktivierten Halogenatome in einer Menge von 0,01 bis 3,0 Milliäquivalenten pro Gramm des Copolymeren in dem Latex vorhanden sind, mit der Maßgabe, daß die Menge der aktivierten Halogenatome, die chemisch an die Oberfläche gebunden sind, im Bereich von 0,4 bis 3,0 Milliäquivalente pro Gramm des die Oberflächenschicht bildenden Polymeren liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Reaktion zwischen der nukleophilen Verbindung und
den in dem Latex enthaltenen Copolymerteilchen so
lange fortgesetzt wid, bis die aus der nukleophilen
Verbindung erhaltenen kationischen Gruppen in
einer Menge von 0,01 bis 0,5 Milliäquivalenten pro
Gramm des Copolymeren vorhanden sind und in einer
Menge von 0,4 bis 1,6 Milliäquivalenten pro Gramm
des die Oberflächenschicht bildenden Polymeren
vorhanden sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Latex aus Copolymerteilchen mit aktivierten
Halogenatomen einen Latex aus Copolymerteilchen
verwendet, die aus einem Kern aus einem
nichtionischen organischen Polymeren bestehen, der
mit einer Oberflächenschicht aus einem wasserunlöslichen
Copolymeren versehen ist, das aus (a) einem
äthylenisch ungesättigten, nichtionischen Monomeren,
das frei ist von aktivierten Halogenatomen, und
(b) einem nichtionischen, äthylenisch ungesättigten,
aktivierte Halogenatome aufweisenden Monomeren besteht;
wobei die Menge der aktivierten Halogenatome
in dem Copolymeren 0,01 bis 1,4 Milliäquivalente
pro Gramm des Copolymeren beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in den Latex enthaltenen Copolymerteilchen
die chemisch an die Oberfläche gebundene aktivierte
Halogenatome aufweisen, auch gebundene
aktivierte Halogenatome in den Teilchen aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aktivierten Halogenatome durch ein copolymerisiertes
Monomeres zugeführt sind, das aus der
Vinylbenzylchlorid, 2-Chlormethylbutadien, Vinylbromid,
ein Bromalkyl-acrylat und ein Bromalkylmethacrylat
umfassende Gruppe ausgewählt ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als nukleophile Verbindung einen Tetraalkylthioharnstoff
oder eine Verbindung der Formel
R₁-S-R₂, in der R₁ und R₂ unabhängig voneinander
niedrigmolekulare Hydroxyalkylgruppen darstellen
oder R₁ und R₂ gemeinsam eine Alkylengruppe mit 3
bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man mindestens
einen Teil der erhaltenen Sulfoniumgruppen
zu Sulfoxoniumgruppen oxidiert.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein äthylenisch ungesättigtes, nichtionisches
Monomeres, das frei ist von aktivierten Halogenatomen
und ein nichtionisches, äthylenisch ungesättigtes,
aktive Halogenatome aufweisendes Monomeres
unter Rühren bei einer Temperatur von 0 bis
80°C in Gegenwart eines freie Radikale liefernden
Katalysators und eines vorgebildeten Latex, der
eine geringe, stabilisierende Menge eines kationischen
oberflächenaktiven Mittels oder einer
Mischung aus einem kationischen oberflächenaktiven
Mittel und einem nichtionischen oberflächenaktiven
Mittel enthält, wobei die Menge des oberflächenaktiven
Mittels geringer ist als die Menge, die zur
Bildung neuer Teilchen in Gegenwart von zusätzlichen
Monomeren erforderlich ist, copolymerisiert.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man den
vorgebildeten Latex in situ durch Emulsionspolymerisation
der äthylenisch ungesättigten, nichtionischen
Monomeren bis zu einer Umwandlung von 85% bis
95% bildet, wobei die nichtpolymerisierten
Monomeren als nichtionische Monomeren für die an
schließende Copolymerisation eingesetzt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man als
vorgebildeten Latex einen zuvor bereiteten Latex
einsetzt, der im wesentlichen keine restlichen,
unpolymerisierten Monomeren enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man nach
der Durchführung der Copolymerisation stabilisierende
Mengen eines kationischen oberflächenaktiven
Mittels, eines nichtionischen oberflächenaktiven
Mittels oder einer Mischung davon zusetzt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß man bei einer Temperatur von 50 bis 70°C
arbeitet.
13. Wäßrige, kolloidale Dispersion von Polymerteilchen,
die aus einem Kern aus einem nichtionischen,
organischen Polymer bestehen, der in eine dünne
Schicht aus einem wasserunlöslichen, organischen
Copolymeren eingekapselt ist, und die kationische
Gruppen chemisch an oder in der Nähe der Oberfläche
der Teilchen an das organische Copolymere gebunden
aufweisen, die entstanden sind durch Umsetzung von
in einem Latex enthaltenen Copolymerteilchen,
welche chemisch an die Oberfläche gebundene aktivierte
Halogenatome aufweisen, mit einer in Wasser
stabilen, nichtionischen nukleophilen Verbindung,
die durch wäßrige Medien zu diffundieren vermag
und ausgewählt ist aus der folgenden Klasse von
Verbindungen:
- a) nukleophile heterocyclische aromatische Stickstoff enthaltende Verbindungen, bei denen das Stickstoffatom das Nichtkohlen stoffatom des aromatischen Ringes ist,
- b) Tetra-(Niedrigalkyl)-thioharnstoffe,
- c) Verbindungen der Formel R₁-S-R₂,in der R₁ und R₂ unabhängig voneinander Alkyl gruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Hydroxy alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder gemeinsam eine Alkylengruppe mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten,
- d) Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel: in der R₂ und R₃ unabhängig voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Hydroxy alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder gemeinsam eine Alkylgruppe mit 3 bis 5 C-Atomen und R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, eine Aralkylgruppe oder eine Arylgruppe mit der Maßgabe bedeuten, daß wenn R₂ und R₃ eine Alkylengruppe darstellen, R₁ eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Hydroxyalkyl gruppe mit 1 bis 4 C-Atomen darstellt, und
- e) Verbindungen der folgenden Formel in der R₁, R₂ und R₃ unabhängig voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Hydroxy alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen und Aryl gruppen bedeuten,
wobei die kationischen Gruppen in einer Menge von
0,01 bis 0,5 Milliäquivalenten pro Gramm der Polymer
teilchen vorhanden sind.
14. Wäßrige, kolloidale Dispersion nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der kationischen Gruppen 0,04 bis
0,35 Milliäquivalente pro Gramm der Polymerteilchen
weniger als 1,6 Milliäquivalente pro Gramm des
die Oberflächenschicht bildenden Copolymeren
ausmacht.
15. Wäßrige, kolloidale Dispersion nach Anspruch 13
oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die kationischen
Gruppen überwiegend als Sulfoniumgruppen,
Isothiouroniumgruppen oder quartäre Ammoniumgruppen
vorliegen, wobei als quartäre Ammoniumgruppen
vorzugsweise Pyridiniumgruppen vorhanden sind.
16. Wäßrige, kolloidale Dispersion nach Anspruch 13
oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens
ein Teil der kationischen Gruppen als Sulfoxonium
gruppen vorliegt.
17. Wäßrige, kolloidale Dispersion nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als aktivierte Halogenatome aufweisendes
Monomeres Vinylbenzylchlorid enthält.
18. Wäßrige, kolloidale Dispersion nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht aus dem wasserunlöslichen Copolymeren
eine Dicke von nicht mehr als etwa 100 Å
aufweist.
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