DE2617358A1 - Polyadditionsprodukt und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Polyadditionsprodukt und verfahren zu seiner herstellung

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DE2617358A1 DE19762617358 DE2617358A DE2617358A1 DE 2617358 A1 DE2617358 A1 DE 2617358A1 DE 19762617358 DE19762617358 DE 19762617358 DE 2617358 A DE2617358 A DE 2617358A DE 2617358 A1 DE2617358 A1 DE 2617358A1
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Description

I PATENTANWALT
DIPL-IN3. WALTER GEiERSBACH
' D-4 DÜSSELDORF Π WICKXAIKER STRASSE 43, TELEFON: (0211) 592234
Polyadditionsprodukt und Verfahren zu seiner Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Polyadditionsprodukt aus zumindest einer mehrfunktioneilen,Η-aktiven Verbindung und einem mehr funkt ionellen Iscc/anat sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung·
Die Ausgangsprodukte für die_Herstellung von Isocyanat-Polyadditionsprodukten (Polyurethanen) richten sich nach den gewünschten physikalischen Eigenschaften. Zur Herstellung von Elastomeren geht man von linearen, schwach verzweigten Polyesterpolyolen mit niedriger OH-Zahl aus. Hauptsächlich werden Polyester aus Adipinsäure und aliphatischen Diolen eingesetzt· Man kann auch Elastomere
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ORjQlMAL INSPECTED
auf Polyätherpolyolbasis herstellen; in diesem Falle ist das Ausgangsprodukt meist ein Polytetrahydrofuran.
Polyesterpolyole zum Herstellen von Polyurethan-Weichschäumen sind Polykondensate von Adipinsäure, Sebacinsäure, Dimersäure (Dimere Linolensäure) mit Diäthylenglykol, Propylenglykol und geringen Mengen eines dreiwertigen Alkohols,z.B. Trimethylolpropan, Glyzerin, «'£-> Das Molekulargewicht derartiger Polyester liegt zwischen looo und 3ooo, die OH-Zahl zwischen 4o und 9o.
Polyätherpolyole zur Herstellung von Polyurethanweichschäumen sind zumeist Propylenoxyd- oder Äthylenexid-Sopylenoxyd-Polyraere mit einem Molekulargewicht zwischen looo und 5000 und einer OH-Zahl ' zwischen 32 und 60. Von besonderer Bedeutung bei der Herstellung von Weichschäumen ist die !Catalyse, da infolge der zahlreichen sekundären OH-Gruppen die Reaktivität mit Isocyanaten herabgesetzt ist· Als Katalysatoren werden z.B. Dibutylzinndilaurat, Zinnoktoat, Diäthylentriamin etc. eingesetzt.
Die zur Herstellung von Hartschäumen eingesetzten Polyesterpolyole weisen ein relativ geringes Molekulargewicht auf und besitzen OH-Zahlen zwischen 15o und 4oo. Handelsübliche Polyester für diesen Zweck sind solche aus Adipinsäure» Phthalsäureanhydrid und Glyzerin} Bernsteinsäure, Sebacinsäure , Phthalsäureanhydrid. Glyzerin; Adipinsäure, Trimethylolpropan, Diäthylenglycol.
Polyether für Hartschäume sind meist Polymere von Propylenoxyd, Glyzerin, 1,2,6-Hexantriol mit OH-Zahlen zwischen 3oo und looo· In jedem Fall handelt es sich bei den bekannten, zur Herstellung von Hartschäumen verwendeten Triolen oder Tetrolen um Polymerisationsbzw· Polykondensationsprodukte. Das Äquivalentgewicht liegt daher bei den bekannten Polyolen nie unter loo, sondern meist erheblich darüber·
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Der Nachteil dieser bekannten Systeme besteht darin, daß ihre Reaktivität nach oben zu infolge/geringen Äquivalentgewichtes begrenzt ist und man daher, um eine Steigerung der Reaktivität erzielen zu können, Katalysatoren und Beschleuniger hinzusetzen muß. Dadurch vird der Aufbau des Systems und des daraus entstehenden Polyadditionsproduktes naturgemäß komplizierter und auch teurer. Außerdem hat man das Handicap zu tragen, daß infolge der großen Anzahl an das System aufbauenden Komponenten deren gegenseitige Abstimmung schwierig ist, auch geringfügige Rezepturänderungen gegebenenfalls/einschneidende Änderung im erhaltenen Kunststoff bewirken. Dies wiederum hat zur Folge, daß die Dosieranlagen äußerst genau arbeiten, häufig gereinigt und kontrolliert werden müssen. Auch die Anforderungen, die an das Bedienungspersonal einer derartigen Anlage gerichtet sind, sind naturgemäß entsprechend hoch. All dies wirkt sich auf den Preis des Endproduktes aus·
Es ist auch bekannt N|N,N',N'-tetrakis (hydroxypropyl)-Ethylendiamin als Η-aktive Hauptkomponente in Kombination mit mindestens der doppelten Menge eines bei den Reaktionsbedingungen inerten Füllmittels für PelyurethanhartschäuEie einzusetzen. Dieser Füllaittelcehalt beeinflußt die Eigenschaften des fertigen Kunststoffes jedoch bereits in dominierender Weise. Darüberhinaus hat diese Verbindung ein Äquivaltengewicht von über 7o, was zur Folge hat, daß die zwischen den Verknüpfungspunkten des Netzv/erks liegenden Molekülteile bereits gegenüber oxidativen Einflüssen ähnlich wie bei langkettigen Polyolen wirken, das heißt, daß insbesondere die Brandresistenz derartiger Polyurethane zu wünschen übrig läßt.
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Bekannt ist auch zur Herstellung von Hartschäumen die Verwendung eines Triäthanolamin/Ricinolsäuregemisches als H-aktive Komponente. Die Struktur eines derartigen Kunststoffes ist einerseits bestimmt durch das netzwerkbildende, niedrig-molekulare Triäthanolamin und andererseits durch chemisch über die Hydroxyl- und Karboxy1gruppe der Ricinolsäure miteingebundene langkettige Kohlenvasserstoffbrücken. Das System der Verwendung langkettiger Ausgangssubstanzen zur Erzielung eines hohen Molekulargewichtes des Polymeren ist auch hier beibehalten. Das Triethanolamin übernimmt die Rolle des Vernetzers, hat jedoch am Eigenschaftsbild des entstehenden Kunststoffes nur einen relativ geringen Anteil, da hier die langkettigen Brücken großen Einfluß haben.
Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, ein PoIyadditionsprodukt aus zumindest einer mehrfunktioneilen H-aktiven Verbindung und einem mehrfunktionellen Isocyanat zu schaffen, dessen Qualität möglichst geringen Schwankungen unterworfen ist, und das einfach und ohne an die Genauigkeit extreme Anforderungen zu stellen, herstellbar ist.
Dies wird erfindungsceriKß dadurch erreicht, daß es als netzwerkbildende Η-aktive Hauptkomponente eine zumindest trifunlctionelle Verbindung mit einem Äquivalentgewicht von etwa 7o, vorzugsweise unter etwa 5o« insbesondere unter etwa 4o enthält. Bei einem Äquivalentgewicht unter etwa 7o kann man bereits ein wesentlich verbessertes Brandverhalten des fertigen Kunststoffes konstatieren. Derartige Polyurethanhartschaumstoffe sind selbstverlöschend nach ASTH 1692 und gehören laut DIN 4lo2 der Brandklasse B 2 an.
Bei einem Äquivalentgewicht unter 5o kann bereits eine so enge Vernetzungsschichte erreicht werden, daß die Härte derartig aufgebauter Polyadditionsprodukte wesentlich gegenüber der Verwendung i langkettiger Polyole gesteigert ist. Unter einem Äquivalentgewicht von 4o verstärkt sich dieser Effekt noch, wobei dennoch durch geeignete Füllstoffbeimengung (z.B. chlorparaff-in, hochsiedende Erdölfraktionen) die Sprödigkeit in Grenzen gehalten werden kann.
Allgemein kann gesagt werden, daß durch das geringe Äquivalentgewicht im Vergleich zu dem üblicher Polyole bzv. Polyolgemische erreicht ist,
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daß die mechanischen Eigenschaften des Polyadditionsproduktes äußerst konstant und entsprechend den gevrünschten Erfordernissen sind. Infolge der nit den geringen Äquivalentgewicht in Zusammenhang stehenden hohen Hydroxylzahl der Η-aktiven Verbindung ist die Zugabe inerter Füllstoffe möglich, ohne daß die Reaktivität des Systems zu stark absinkt.
Dariiberhinaus hat das erfindungsgemäße System den Vorteil großer Einfachheit und erfordert nur eine relativ geringe Dosiergenauigkeit, was der Produktionssicherheit sehr zu/gute kommt. Änderungen des Eigenschaftsbildes können, ohne daß das ganze System zusammenbricht, innerhalb vernünftiger Grenzen ohne weitere Vorkehrungen gemacht werden.
Die erhaltenen Polyadditionsprodukte gehören zur Kategorie der Hart-, eventuell Halbhartschäume und weisen neben einer sehr guten Druckfestigkeit, die über 1,5 kg/cm liegt, auch ein gutes Brandverhalten auf, das heißt, daß sie oberflächlich karbonisieren und dann kaum mehr weiterbrennen. Dies ist ein zusätzlicher wesentlicher Vorteil der erfindungsgeraäßen Polyadditionsprodukte, der im Zusammenahng mit ihrer Verwendung als Isolierelemente für Bauzwecke von großer Bedeutung ist.
Die Verarbeitungseigenschaften des erfindungsgemäßen Systems
. , netzverkbLldentjen
sind besonders vorteilhaft, wenn die Menge der/H-aktiven Hauptkomponente über 5o,vorzugsweise über 8o, insbesondere 9o bis loo 6ew.-?e aller vorhandenen Η-aktiven Verbindungen beträgt. Allgemein ist zu sagen, daß eine Erhöhung der Menge der H-aktiven Hauptkomponente auch eine Erhöhung der Druckfestigkeit nach sich zieht,
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welcher Vorteil insbesondere dann zum Tragen kommt, wenn 9o bis loo Gew.-% der Η-aktiven Hauptkcaponente eine erfindungsgemäße Verbindung ist. *
Eine besonders hohe Druckfestigkeit weist das Polyadditionsprodukt auf, wenn die Η-aktive Hauptkomponente ein dreifach hydroxyalkyl sub stuierter Ammoniak^z.B. Triäthanolamin ist. Bin besonderer Vorteil in der Verwendung derartiger Η-aktiver Verbindungen liegt noch darin, daß sie als tertiäre Stickstoffverbindungen eine geringe Basizität aufweisen, die auf die Reaktion katalytisch wirkt. Im Kunststoff selbst ermöglicht das freie Elektronenpaar am Stickstoff die Ausbildung einer Wasserstoffbrückenbil dung, die einen zusätzlichen Beitrag zur Festigkeit liefert. Dies spielt insbesondere auch bei halbharten Schäumen, die gegebenenfalls dynamisch beansprucht werden, eine Rolle, da dadurch auch der "compression set" verbessert wird.
Ist das als netzverkbildende Η-aktive Hauptkomponente eingesetzte Triethanolamin frei von Mono- und Diethanolamin, so könnt das der Gleichmäßigkeit der Zellstruktur bei der Herstellung von Polyurethan schäumen sehr zugute. Bei einem Verunreinigungsgrad des Triethanolamine mit Mono- und Diethanolamin über Io 5» ist das Schaunbildungsgemisch bereits äußerst empfindlich und neigt ztim "Zusammenfallen" .
Eine schaumstabilisierende Wirkung kenn demgegenüber erreicht werden, venn das Triäthanolanin einen Gehalt von bis zu Io Gew.-?$, insbesondere bis zu 5 Gew.-Ü höherhomologer Oxyathylierungsprodukte des Ammoniak aufweist. Ein derartiger Gehalt vrirkfc auch der Sprödigkeit entgegen und verbessert so die Druckfestigkeit. Man erklärt sich dies durch das teilweise Auftreten von als Gelenken wirksamen Xtherbindungen, bei gleicher geringer Länge der Kohlenstoffketten. Auch zusätzlich wirksame Nebenvalenzen könnten hiebei eine Rolle spielen.
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Die Steuerung der Reaktivität des Reaktionsgemisches gelingt besondere
nat2v*rfcbi1dende gut, wenn die/H-aktive Hauptkomponente ein mehrwertiger Alkohol, z.B. Glyzerin ist. Derartig aufgebaute Polyadditionsprodukte zeichnen sich durch einen besonders gleichmäßigen Porenaufbau aus, auch venn der Prozentsatz an zugegebenen inerten Füllmaterialien relativ hoch, das heißt bis 5o % und sogar etwas darüber ist. Dieser Tatsache kommt insbesondere dann Bedeutung zu, venn man durch Zugabe eines inerten Füllstoffes ein bestimmtes Eigenschaftsbild erreichen will. Will man z.B. das Brandverhalten derartiger Polyadditionsprodukte verbessern, so kann*man beispielsweise Antimonoxyd, flüssige oder feste chlorierte Paraffine (Chlorgehalt zwischen 60 und 7o Gew.-50 oder roten Phosphor zugeben. Man kann diese Stoffe auch in Kombination einsetzen. Die Verwendung von chlorierten Paraffinen in Mengen bis zu 50 Gew. -?» vom Polyadditionsprodukt ergibt einen äußerst flammfesten Kunststoff, wobei neben der die Entflammbarkeit reduzierenden Karbonisierung des Polyadditionsproduktes durch Verdunsten des eingebauten Chlorparaffins ein "sweat cooling" - Effekt auftritt, wodurch die Temperatur weiter reduziert werden kann. Alle diese genannten Effekte und Verbesserungen sind gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders gut ausnützbar, da hohe mechanische Werte und eine auch bei großer Verdünnung der reagierenden Komponenten ausreichende Reaktionsfähigkeit, gewährleistet ist.
Vie bereits oben ausgeführt bewirkt das Vorhandensein tertiärer Stickstoffatome im Molekül der Η-aktiven Verbindung einen katalytischen Effekt, der die Reaktionsgeschwindigkeit zwischen Isocyanatgruppen und Hydroxylgruppen erhöht. Die Auswirkung dieses katalytischen Effektes ist besonders auf sekundär^/Hydroxylgruppen^ aber auch auf primäreregeben. Diese Tatsache zusammen mit der hohen
niedrigen Monomerfunktionalitat von/xetrolen begründet die überaus günstigen Eigenschaften von Polyadditionsprodukten, deren Η-aktive Verbindung ein stickstoffhaltiges Tetröl, z.B. Ν,Ν,Ν«,N'-(2-Hydroxyäthyl)-äthylendiamin,ist. Ein besonders günstiger Effekt derartiger Polyadditionsprodukte ist auch in ihrem großen Haftvermögen gegenüber metallischen Kaschiermaterialien, z.B. Stahlblech, zu sehen. Die gute Haftung kann dabei selbst dann erzielt werden, wenn das Stahlblech, so wie
bsvf> vom Verzinken es vom Walzwerk/angeliefert wird, ohne irgendwelche Vorbehandlung der Oberfläche mit dem Polyadditionsprodukt beschichtet wird· Dabei wird das Reaktionsgemisch in flüssigem Zustand auf das Blech aufgetragen· ^ ·
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Beim Einsatz von Polyurethanschäumen als Isoliermaterialien spielt die Aufnahmefähigkeit für Wasserdampf ehe große Rolle. Je geringer diese ist, um so langer bleibt die gewünschte Isolationsfähigkeit erhalten· Besonders ausgeprägt ist diese Eigenschaft der Hydrophobie bei Polyadditionsprodukten gemäß der vorliegenden Erfindung, bei denen die Η-aktive Verbindung bis zu etwa 5o Gew.-^,vorzugsweise bis zu etwa 3o Gew.-% als Reaktionsprodukt, insbesondere Salz wenigstens einer längerkettigen Karbonsäure vorliegt,die außer der !Carboxylgruppe keine reaktiven H-Atome enthalt. fttcnigstens eine*
Besonders günstige Werte erreicht man dann, wenn\ /Karbonsäure
oder eine ungesättigte Fettsäure ,z.B. Ölsäure\/ Linölsäure ist.
Die Reaktionsprodukte derartiger Säuren mit den erfindungsgemäßen Η-aktiven Verbindungen, insbesondere die Salz.e mit tertiären Stickstoffverbindungen, begünstigen die Oberflächenspannung des Reaktionsgemisches in Richtung einer glichmäßig strukturierten Pore. Die Zugabe von Porenreglern^z.B. Silikonölen, erübrigt sich deshalb vollkommen·
Im Gegensatz zur bekannten Verwendung von Rizinolsäure, also einer Karbonsäure, die im Mole ;ül noch ein zweites aktives Η-Atom aufweist, bewirkt im vorliegenden Falle der Einbau der Karbonsäuren in das Polyadditionsprodukt keine Strukturänderung. Das Netzwerk ist konstituiert durch die erfindungsgemäße Η-aktive Verbindung, die Karbonsäurereste sind vor allem endständig angeordnet und bewirken« vie bereits oben ausgeführt, eine Hydrophobierung der Oberfläche des Polyadditionsproduktes·
Sind im Karbonsäuregemisch außerdem Harzsäuren, z.B. Abietinsäure, enthalten, so ist außerdem die Zähigkeit des hergestellten Polyadditionsproduktes besonders groß oder anders ausgedrückt, seine Sprödigkeit besonders gering. Dieses günstige Verhalten zeigen derartige Polyadditionsprodukte nicht nur bei Raumtemperatur, sondern bis zu Temperaturen weit unter 0 C.
Bin Polyadditionsprodukt mit besonders gutem Brandverhalten liegt dann vor, wenn es etwa 3° bis etwa 80 Gew.-?« inerte Füllstoffe, z.B. Quarzsand, enthält. Ein weiterer Vorteil besteht noch'darin, daß derartige Polyadditionsprodukte nur einen geringen Rohmaterialeinsatz verlangen und so äußerst kostengünstig hergestellt werden können. Die Druckfestigkeit entspricht dennoch den geforderten Normen, da infolge dar erfindun^gemäßen Strultur ein äußerst homogener Einbau in das Netzwerk des Kunststoffes möglich ist.
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Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Polyadditionsproduktes besteht darin, daß die H-aktive Hauptkoraponente, gegebenenfalls unter Zusatz eines niedrig siedenden Treibmittels, mit der Karbonsäure, bzw. dem Karbonsäuregemisch vermengt, die erhaltene Mischung mindestens 24 Stunden bei Raumtemperatur stOEn gelassen und sodann, gegebenenfalls unter Zugabe von weiteren Η-aktiven Verbindungen, sowie von Zusatzstoffen, wie Katalysatoren, Beschleunigern, Porenreglern, Brandschutzmitteln od.dgl· mit dem Isocyanat gemischt wird.
Der wesentliche Punkt dieses Verfahrens besteht in dem mindestens 24-stündigen Stehenlassen des vorbereiteten, die Η-aktive Hauptkowponente enthaltenden Gemisches. Dadurch wird - ohne daß eine exakte Klärung für diese Tatsache gegeben werden könnte - eine ganz wesentliche Steigerung der mechanischen Eigenschaften,z.B. der
Druckfestigkeit des hergestellten Polyadditionsproduktes bewirkt.
tnöqliche Eine/Erklärung für diese Tatsache geht davon aus, daß die vorhandenen Hydroxylgruppen mit den Karboxylgruppen geringfügig verestern und die entstehenden Spuren an Wasser zu dieser Verhärtung führen. Analytisch konnte allerdings keine signifikante Änderung des Vassergehaltes gleich nach Beginn des Mischensuid nach 24 Stunden festgestellt werden.
Ein weiterer wesontlicher Vorteil des erfindungsgemäßon Verfahrens kommt dann zum Tragen, wenn niedrig siedende Treibmittel vaV t.ß. Trichiorfluormethan, Trichlormonofluormethan, Monochlortrifluornethan etc. dem Geraisch der Η-aktiven Verbindung mit der Karbonsäure zugesetzt werden. Während nach üblichen Verfahren das Treibmittel sich auch nach äußerst guter Durchraischung im Lauf relativ kurzer Zeit wiederum entmischt, ist es im vorliegenden Falle omulgiert, und diosos Gemisch kann beliebig lange stellen gelassen werden, ohne daß eine Entmischung stattfindet. Dies bedeutet natürlich eine wesentliche Vereinfachung im Verfahrensablauf, da niemals befürchtet werden muß, daß infolge Entmischung der Reaktionskomponenten Dosierungsungenauigkeiten auftreten.
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— Io
Zusammenstellung einiger im Sinne der Erfindung verwendbarer H-aktiver Substanzent
Verbindung Äquivalentgewicht Trie ( -hydro3cypropyl)-amin 63166
Ν,Κ,Ν' 1Nl-(2-hydroxyäthyl)-äthylendiamin 59
Triäthanolanin 49»8
2,3-Dimercaptopropanol-(l) 4l,33
Pentantriol-(l,2,5> 4o
Ν,Ν-Bis (Hydroxymethyl)-äthylendiamin 4o
Tetraäthylenpentamin 37 »8 Butantriol-(l,2,4) 35,33
3ο,ίΊ(Ί
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Substanzen werden in der zur Herstellung von Polyurethanen üblichen Veise verarbeitet, d.h. vermischt (gegebenenfalls unter Erwärmung) und sodann reagieren gelassen.
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,ai-
1) 90g Triethanolamin
25θ Linoleäure/linolensäuregemisch 90o Trichlorfluonaethan 26Oo PAPI
2) 90g Triäthanolamin
25g Tallölfraktion A (lSöHarzsäuren, 97,5#Öl8äure/Linol8äuregemischt
1,5#Unversei fbares) 90g Tri chi or fluorine than 440ς PAPZ
3) 90g Glyzerin
90g Tri chi or fluorine than lg Silikonöl L52o 2g Dibenzylamin PAPI
4) 85g 2,3-Dimercaptopropanol-(l) 70g Trichlorfluormethan Ig Silikonöl DC 199 2g Triethylamin 375g PAPI
5) 100g Pentantriol-(1,2,5)
15g Triäthanolamin 3og Linolsäure 80g K. chi or fluorine than 35og Desmodur 44V
6098AS/0885 COpY
6) 7og Diäthylentriamin 2og Tallölfraktion B (3o % Harzsäure, 66 % Ölsäure/Linoleäuregemisch,
4 So Unverseifbares)
I15g Triethylamin
3g Wasser 285g PAPI
"7) llog Tetraäthylenpentamin
2og Linolsäure/Abietinsäuregemissh (3 » l) loog Chlorparaffln
loog Trichlorfluormethan '_
4oog PAPI
8) 7og Butantriol-(l,2,4)
7og Trichlorfluormethan 2,5g Tetramethylbutandiamin 27og PAPI
) 13og Triisopropanolaiain
4og Tallölfranktion A 15og Trichlorfluormethan 26og Desmodur44V
) I2og N1N1N',Nl-(2-hydroxyäthyl)-äthylendiaoin 2g Silikonöl L 542o
Ig Zinnoleat
13og Trichlorfluormethan 44og PAPI
PAPI a Polymethylene-Polyvinylisocyanat dar Firma Carwin Company Desmodur 44V « Polymethylen -Polyvinylisocyanat der Firma Bayer AG L 542o α Polyoxyalkylen -Polydimethylsiloxan der Fa. Union Carbide L 52o m " >■ η 11 η π
DC 199 a Dimethylpolysiloxan der Firma Dow Coming
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    ,'!'· Polyadditionsprodukt aus zumindest einer mehr funkt ioneil en Η-aktiven Verbindung und einen mehrfunktioneHen Isocyanat, dadurch gekennzeichnet, daß es als nctzwerkbildende H-aktive Hauptkomponente eine zumindest *irifunktioneile Verbindung nit einem ÄquivalentGewicht von unter etwa 7o, vorzugsweise unter etwa 5°» insbesondere urter etwa 4o enthält.
    2· Polyadditionsprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der netzwerkbildenden Η-aktiven Hauptkomponente über 5©i vorzugsweise über 8o, insbesondere 9° his loo Gew.-;S aller vorhandenen Η-aktiven Verbindungen beträgt.
    3· Polyadditionsprodukt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die netzwerkbildende Η-aktive Hauptkonponente ein dreifach hydroxyalkylsubstituierter Anraoniak, z.3. Triäthanolamin, ist.
    4. Polyadditionsprodukt nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das als netzwerkbildende Η-aktive Hauptkonponente eingesetzte Triäthanloanin frei von Mono- und Diäthanolanin ist.
    5· Polyadditionsprodukt nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das als netzwerkbildende Η-aktive Hauptkonponente eingesetzte Triethanolamin einen Gehalt von bis zvi Io Gew.-ίί, insbesondere bis zu 5 Gew. -i« höherhoraologer Oxyäthylierungsprodukte des Ammoniak aufweist.
    gehenden Ansprüche, 6. Polyadditionsprodukt nach einem der vorher-/ dadurch gekennzeichnet,
    N —
    daß die netzwerkbildende H-a!:tive Hauptkonponente ein ciehrwortiger Alkohol, z.B. Glyzerin ist.
    gehenden Ansprüche 7· Polyadditionsprodukt nach einem der vorher-/ dadurch gekennzeichnet, daß die Η-aktive Hauptkonponente ein stickstoffhaltiger Tetrol, z.B. N,N,N',H«-(2-hydroxyätHyl)-ät)iylendia»mn ist.
    8. Polyadditionsprodukt nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die II-aktive Hauptkomponsnte bis zu etwa 5o Gew.-^ vorznnnveise bis zu etwa 3o Ggw.-;j als Reaktionsprodukt, insbesondere Salz v/eniostens einer längerkettigen Karbonsäure vorliegt, die außer der Karbonoxylgruppe keine reaktiven H-Atoae enthält.
    9. Polyadditionsprodukt nach Anspruch 8» dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Karbonsäure eine ungesättigte Fettsäure, wie z.B. Ölsäure oder Linolsäure ist.
    Io. Polyadditionsprodukt nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Karbonsäuregeiniseh Harzsäuren? z.B. Abietinsäure, enthält·
    11· Polyadditionsprodukt nach einem dar vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 3o bis etwa 80 Gew.-?4 inerte Füllstoffe, z.B. Quarzsand, enthält .
    12· Verfahren zur Herstellung eines Polyadditionsproduktes nach Anspruch 7, 8 oder-9, dadurch gekennzeichnet, daß die H-aktive Hauptkomonente, gegebenenfalls unter Zusatz eines niedrigsiedenden Treibmittels, mit der Karbonsäure, bzw. dem Karbonsäuregemisch vermengt, die erhaltene Mischung mindestens 24 bei Raumtemperatur stehen gelassen und sodann, gegebenenfalls unter Zugabe von weiteren Η-aktiven Verbindungen sowie von Zusatzstoffen, wie Katalysatoren, Beschleunigern, Zellregler, Brandschutzmitteln oder dergleichen nit dem Ieocyanat gemischt wird.
    609846/0885
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EP0693526A1 (de) 1994-07-20 1996-01-24 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von harten Urethan- und gegebenenfalls Isocyanuratgruppen aufweisenden Schaumstoffen

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