DE2617358A1 - Polyadditionsprodukt und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Polyadditionsprodukt und verfahren zu seiner herstellungInfo
- Publication number
- DE2617358A1 DE2617358A1 DE19762617358 DE2617358A DE2617358A1 DE 2617358 A1 DE2617358 A1 DE 2617358A1 DE 19762617358 DE19762617358 DE 19762617358 DE 2617358 A DE2617358 A DE 2617358A DE 2617358 A1 DE2617358 A1 DE 2617358A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- product according
- polyaddition product
- main component
- active
- polyaddition
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/30—Low-molecular-weight compounds
- C08G18/32—Polyhydroxy compounds; Polyamines; Hydroxyamines
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/30—Low-molecular-weight compounds
- C08G18/38—Low-molecular-weight compounds having heteroatoms other than oxygen
- C08G18/3855—Low-molecular-weight compounds having heteroatoms other than oxygen having sulfur
- C08G18/3876—Low-molecular-weight compounds having heteroatoms other than oxygen having sulfur containing mercapto groups
Description
I PATENTANWALT
' D-4 DÜSSELDORF Π
WICKXAIKER STRASSE 43, TELEFON: (0211) 592234
Polyadditionsprodukt und Verfahren
zu seiner Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Polyadditionsprodukt aus
zumindest einer mehrfunktioneilen,Η-aktiven Verbindung und einem
mehr funkt ionellen Iscc/anat sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung·
Die Ausgangsprodukte für die_Herstellung von Isocyanat-Polyadditionsprodukten (Polyurethanen) richten sich nach den gewünschten
physikalischen Eigenschaften. Zur Herstellung von Elastomeren geht man von linearen, schwach verzweigten Polyesterpolyolen mit
niedriger OH-Zahl aus. Hauptsächlich werden Polyester aus Adipinsäure und aliphatischen Diolen eingesetzt· Man kann auch Elastomere
60984S/Q88S
ORjQlMAL INSPECTED
auf Polyätherpolyolbasis herstellen; in diesem Falle ist das
Ausgangsprodukt meist ein Polytetrahydrofuran.
Polyesterpolyole zum Herstellen von Polyurethan-Weichschäumen sind
Polykondensate von Adipinsäure, Sebacinsäure, Dimersäure (Dimere
Linolensäure) mit Diäthylenglykol, Propylenglykol und geringen Mengen
eines dreiwertigen Alkohols,z.B. Trimethylolpropan, Glyzerin, «'£->
Das Molekulargewicht derartiger Polyester liegt zwischen looo und 3ooo, die OH-Zahl zwischen 4o und 9o.
Polyätherpolyole zur Herstellung von Polyurethanweichschäumen sind
zumeist Propylenoxyd- oder Äthylenexid-Sopylenoxyd-Polyraere mit
einem Molekulargewicht zwischen looo und 5000 und einer OH-Zahl ' zwischen 32 und 60. Von besonderer Bedeutung bei der Herstellung
von Weichschäumen ist die !Catalyse, da infolge der zahlreichen sekundären OH-Gruppen die Reaktivität mit Isocyanaten herabgesetzt
ist· Als Katalysatoren werden z.B. Dibutylzinndilaurat, Zinnoktoat,
Diäthylentriamin etc. eingesetzt.
Die zur Herstellung von Hartschäumen eingesetzten Polyesterpolyole weisen
ein relativ geringes Molekulargewicht auf und besitzen OH-Zahlen zwischen 15o und 4oo. Handelsübliche Polyester für diesen Zweck
sind solche aus Adipinsäure» Phthalsäureanhydrid und Glyzerin} Bernsteinsäure,
Sebacinsäure , Phthalsäureanhydrid. Glyzerin; Adipinsäure, Trimethylolpropan, Diäthylenglycol.
Polyether für Hartschäume sind meist Polymere von Propylenoxyd, Glyzerin, 1,2,6-Hexantriol mit OH-Zahlen zwischen 3oo und looo·
In jedem Fall handelt es sich bei den bekannten, zur Herstellung von Hartschäumen verwendeten Triolen oder Tetrolen um Polymerisationsbzw· Polykondensationsprodukte. Das Äquivalentgewicht liegt daher
bei den bekannten Polyolen nie unter loo, sondern meist erheblich darüber·
609846/0885
2817358
Der Nachteil dieser bekannten Systeme besteht darin, daß ihre
Reaktivität nach oben zu infolge/geringen Äquivalentgewichtes
begrenzt ist und man daher, um eine Steigerung der Reaktivität erzielen zu können, Katalysatoren und Beschleuniger hinzusetzen
muß. Dadurch vird der Aufbau des Systems und des daraus entstehenden Polyadditionsproduktes naturgemäß komplizierter und auch
teurer. Außerdem hat man das Handicap zu tragen, daß infolge der großen Anzahl an das System aufbauenden Komponenten deren
gegenseitige Abstimmung schwierig ist, auch geringfügige Rezepturänderungen gegebenenfalls/einschneidende Änderung im erhaltenen
Kunststoff bewirken. Dies wiederum hat zur Folge, daß die Dosieranlagen äußerst genau arbeiten, häufig gereinigt und kontrolliert
werden müssen. Auch die Anforderungen, die an das Bedienungspersonal einer derartigen Anlage gerichtet sind, sind naturgemäß
entsprechend hoch. All dies wirkt sich auf den Preis des Endproduktes aus·
Es ist auch bekannt N|N,N',N'-tetrakis (hydroxypropyl)-Ethylendiamin
als Η-aktive Hauptkomponente in Kombination mit mindestens der doppelten
Menge eines bei den Reaktionsbedingungen inerten Füllmittels für PelyurethanhartschäuEie einzusetzen. Dieser Füllaittelcehalt beeinflußt
die Eigenschaften des fertigen Kunststoffes jedoch bereits in dominierender Weise. Darüberhinaus hat diese Verbindung ein
Äquivaltengewicht von über 7o, was zur Folge hat, daß die zwischen
den Verknüpfungspunkten des Netzv/erks liegenden Molekülteile bereits
gegenüber oxidativen Einflüssen ähnlich wie bei langkettigen Polyolen
wirken, das heißt, daß insbesondere die Brandresistenz derartiger Polyurethane zu wünschen übrig läßt.
609846/0885
Bekannt ist auch zur Herstellung von Hartschäumen die Verwendung
eines Triäthanolamin/Ricinolsäuregemisches als H-aktive Komponente. Die Struktur eines derartigen Kunststoffes ist einerseits
bestimmt durch das netzwerkbildende, niedrig-molekulare Triäthanolamin und andererseits durch chemisch über die Hydroxyl- und
Karboxy1gruppe der Ricinolsäure miteingebundene langkettige Kohlenvasserstoffbrücken. Das System der Verwendung langkettiger
Ausgangssubstanzen zur Erzielung eines hohen Molekulargewichtes des Polymeren ist auch hier beibehalten. Das Triethanolamin übernimmt die Rolle des Vernetzers, hat jedoch am Eigenschaftsbild des
entstehenden Kunststoffes nur einen relativ geringen Anteil, da hier die langkettigen Brücken großen Einfluß haben.
Die vorliegende Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, ein PoIyadditionsprodukt aus zumindest einer mehrfunktioneilen H-aktiven
Verbindung und einem mehrfunktionellen Isocyanat zu schaffen, dessen Qualität möglichst geringen Schwankungen unterworfen ist,
und das einfach und ohne an die Genauigkeit extreme Anforderungen zu
stellen, herstellbar ist.
Dies wird erfindungsceriKß dadurch erreicht, daß es als netzwerkbildende Η-aktive Hauptkomponente eine zumindest trifunlctionelle
Verbindung mit einem Äquivalentgewicht von etwa 7o, vorzugsweise
unter etwa 5o« insbesondere unter etwa 4o enthält.
Bei einem Äquivalentgewicht unter etwa 7o kann man bereits ein
wesentlich verbessertes Brandverhalten des fertigen Kunststoffes konstatieren. Derartige Polyurethanhartschaumstoffe sind selbstverlöschend nach ASTH 1692 und gehören laut DIN 4lo2 der Brandklasse
B 2 an.
Bei einem Äquivalentgewicht unter 5o kann bereits eine so enge
Vernetzungsschichte erreicht werden, daß die Härte derartig aufgebauter Polyadditionsprodukte wesentlich gegenüber der Verwendung i
langkettiger Polyole gesteigert ist. Unter einem Äquivalentgewicht von
4o verstärkt sich dieser Effekt noch, wobei dennoch durch geeignete Füllstoffbeimengung (z.B. chlorparaff-in, hochsiedende Erdölfraktionen)
die Sprödigkeit in Grenzen gehalten werden kann.
Allgemein kann gesagt werden, daß durch das geringe Äquivalentgewicht im
Vergleich zu dem üblicher Polyole bzv. Polyolgemische erreicht ist,
609846/0885
daß die mechanischen Eigenschaften des Polyadditionsproduktes äußerst
konstant und entsprechend den gevrünschten Erfordernissen sind. Infolge
der nit den geringen Äquivalentgewicht in Zusammenhang stehenden
hohen Hydroxylzahl der Η-aktiven Verbindung ist die Zugabe inerter Füllstoffe möglich, ohne daß die Reaktivität des Systems zu stark
absinkt.
Dariiberhinaus hat das erfindungsgemäße System den Vorteil großer
Einfachheit und erfordert nur eine relativ geringe Dosiergenauigkeit,
was der Produktionssicherheit sehr zu/gute kommt. Änderungen des Eigenschaftsbildes können, ohne daß das ganze System zusammenbricht, innerhalb vernünftiger Grenzen ohne weitere Vorkehrungen
gemacht werden.
Die erhaltenen Polyadditionsprodukte gehören zur Kategorie der Hart-, eventuell Halbhartschäume und weisen neben einer
sehr guten Druckfestigkeit, die über 1,5 kg/cm liegt, auch ein gutes Brandverhalten auf, das heißt, daß sie oberflächlich
karbonisieren und dann kaum mehr weiterbrennen. Dies ist ein
zusätzlicher wesentlicher Vorteil der erfindungsgeraäßen Polyadditionsprodukte,
der im Zusammenahng mit ihrer Verwendung als Isolierelemente für Bauzwecke von großer Bedeutung ist.
Die Verarbeitungseigenschaften des erfindungsgemäßen Systems
. , netzverkbLldentjen
sind besonders vorteilhaft, wenn die Menge der/H-aktiven Hauptkomponente
über 5o,vorzugsweise über 8o, insbesondere 9o bis loo
6ew.-?e aller vorhandenen Η-aktiven Verbindungen beträgt. Allgemein
ist zu sagen, daß eine Erhöhung der Menge der H-aktiven Hauptkomponente
auch eine Erhöhung der Druckfestigkeit nach sich zieht,
609846/0 885
welcher Vorteil insbesondere dann zum Tragen kommt, wenn 9o bis loo
Gew.-% der Η-aktiven Hauptkcaponente eine erfindungsgemäße Verbindung
ist. *
Eine besonders hohe Druckfestigkeit weist das Polyadditionsprodukt
auf, wenn die Η-aktive Hauptkomponente ein dreifach hydroxyalkyl sub stuierter
Ammoniak^z.B. Triäthanolamin ist. Bin besonderer Vorteil in der
Verwendung derartiger Η-aktiver Verbindungen liegt noch darin, daß sie als tertiäre Stickstoffverbindungen eine geringe Basizität aufweisen,
die auf die Reaktion katalytisch wirkt. Im Kunststoff selbst ermöglicht das freie Elektronenpaar am Stickstoff die Ausbildung
einer Wasserstoffbrückenbil dung, die einen zusätzlichen Beitrag zur Festigkeit liefert. Dies spielt insbesondere auch bei halbharten Schäumen, die gegebenenfalls dynamisch beansprucht werden,
eine Rolle, da dadurch auch der "compression set" verbessert wird.
Ist das als netzverkbildende Η-aktive Hauptkomponente eingesetzte
Triethanolamin frei von Mono- und Diethanolamin, so könnt das der
Gleichmäßigkeit der Zellstruktur bei der Herstellung von Polyurethan
schäumen sehr zugute. Bei einem Verunreinigungsgrad des Triethanolamine mit Mono- und Diethanolamin über Io 5» ist das
Schaunbildungsgemisch bereits äußerst empfindlich und neigt ztim "Zusammenfallen"
.
Eine schaumstabilisierende Wirkung kenn demgegenüber erreicht werden,
venn das Triäthanolanin einen Gehalt von bis zu Io Gew.-?$, insbesondere
bis zu 5 Gew.-Ü höherhomologer Oxyathylierungsprodukte des Ammoniak
aufweist. Ein derartiger Gehalt vrirkfc auch der Sprödigkeit entgegen
und verbessert so die Druckfestigkeit. Man erklärt sich dies durch das teilweise Auftreten von als Gelenken wirksamen Xtherbindungen,
bei gleicher geringer Länge der Kohlenstoffketten. Auch zusätzlich
wirksame Nebenvalenzen könnten hiebei eine Rolle spielen.
609846/0885'
nat2v*rfcbi1dende
gut, wenn die/H-aktive Hauptkomponente ein mehrwertiger Alkohol,
z.B. Glyzerin ist. Derartig aufgebaute Polyadditionsprodukte zeichnen sich durch einen besonders gleichmäßigen Porenaufbau aus,
auch venn der Prozentsatz an zugegebenen inerten Füllmaterialien relativ hoch, das heißt bis 5o % und sogar etwas darüber ist.
Dieser Tatsache kommt insbesondere dann Bedeutung zu, venn man durch Zugabe eines inerten Füllstoffes ein bestimmtes Eigenschaftsbild erreichen will. Will man z.B. das Brandverhalten derartiger Polyadditionsprodukte verbessern, so kann*man beispielsweise Antimonoxyd, flüssige
oder feste chlorierte Paraffine (Chlorgehalt zwischen 60 und 7o Gew.-50
oder roten Phosphor zugeben. Man kann diese Stoffe auch in Kombination einsetzen. Die Verwendung von chlorierten Paraffinen in Mengen bis
zu 50 Gew. -?» vom Polyadditionsprodukt ergibt einen äußerst flammfesten Kunststoff, wobei neben der die Entflammbarkeit reduzierenden
Karbonisierung des Polyadditionsproduktes durch Verdunsten des eingebauten Chlorparaffins ein "sweat cooling" - Effekt auftritt, wodurch
die Temperatur weiter reduziert werden kann. Alle diese genannten Effekte und Verbesserungen sind gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
besonders gut ausnützbar, da hohe mechanische Werte und eine auch bei großer Verdünnung der reagierenden Komponenten ausreichende
Reaktionsfähigkeit, gewährleistet ist.
Vie bereits oben ausgeführt bewirkt das Vorhandensein tertiärer
Stickstoffatome im Molekül der Η-aktiven Verbindung einen katalytischen Effekt, der die Reaktionsgeschwindigkeit zwischen
Isocyanatgruppen und Hydroxylgruppen erhöht. Die Auswirkung dieses
katalytischen Effektes ist besonders auf sekundär^/Hydroxylgruppen^
aber auch auf primäreregeben. Diese Tatsache zusammen mit der hohen
niedrigen
Monomerfunktionalitat von/xetrolen begründet die überaus günstigen
Eigenschaften von Polyadditionsprodukten, deren Η-aktive Verbindung ein stickstoffhaltiges Tetröl, z.B. Ν,Ν,Ν«,N'-(2-Hydroxyäthyl)-äthylendiamin,ist. Ein besonders günstiger Effekt derartiger Polyadditionsprodukte ist auch in ihrem großen Haftvermögen gegenüber metallischen
Kaschiermaterialien, z.B. Stahlblech, zu sehen. Die gute Haftung
kann dabei selbst dann erzielt werden, wenn das Stahlblech, so wie
bsvf>
vom Verzinken
es vom Walzwerk/angeliefert wird, ohne irgendwelche Vorbehandlung
der Oberfläche mit dem Polyadditionsprodukt beschichtet wird· Dabei wird das Reaktionsgemisch in flüssigem Zustand auf das Blech aufgetragen· ^ ·
609846/0885
Beim Einsatz von Polyurethanschäumen als Isoliermaterialien spielt
die Aufnahmefähigkeit für Wasserdampf ehe große Rolle. Je geringer
diese ist, um so langer bleibt die gewünschte Isolationsfähigkeit erhalten· Besonders ausgeprägt ist diese Eigenschaft der Hydrophobie
bei Polyadditionsprodukten gemäß der vorliegenden Erfindung, bei denen die Η-aktive Verbindung bis zu etwa 5o Gew.-^,vorzugsweise bis
zu etwa 3o Gew.-% als Reaktionsprodukt, insbesondere Salz wenigstens einer
längerkettigen Karbonsäure vorliegt,die außer der !Carboxylgruppe keine
reaktiven H-Atome enthalt. fttcnigstens eine*
Besonders günstige Werte erreicht man dann, wenn\ /Karbonsäure
oder eine ungesättigte Fettsäure ,z.B. Ölsäure\/ Linölsäure ist.
Die Reaktionsprodukte derartiger Säuren mit den erfindungsgemäßen
Η-aktiven Verbindungen, insbesondere die Salz.e mit tertiären Stickstoffverbindungen,
begünstigen die Oberflächenspannung des Reaktionsgemisches in Richtung einer glichmäßig strukturierten Pore. Die Zugabe
von Porenreglern^z.B. Silikonölen, erübrigt sich deshalb vollkommen·
Im Gegensatz zur bekannten Verwendung von Rizinolsäure, also einer
Karbonsäure, die im Mole ;ül noch ein zweites aktives Η-Atom aufweist,
bewirkt im vorliegenden Falle der Einbau der Karbonsäuren in das Polyadditionsprodukt keine Strukturänderung. Das Netzwerk
ist konstituiert durch die erfindungsgemäße Η-aktive Verbindung, die
Karbonsäurereste sind vor allem endständig angeordnet und bewirken«
vie bereits oben ausgeführt, eine Hydrophobierung der Oberfläche des Polyadditionsproduktes·
Sind im Karbonsäuregemisch außerdem Harzsäuren, z.B. Abietinsäure,
enthalten, so ist außerdem die Zähigkeit des hergestellten Polyadditionsproduktes
besonders groß oder anders ausgedrückt, seine Sprödigkeit
besonders gering. Dieses günstige Verhalten zeigen derartige Polyadditionsprodukte nicht nur bei Raumtemperatur, sondern bis zu
Temperaturen weit unter 0 C.
Bin Polyadditionsprodukt mit besonders gutem Brandverhalten liegt
dann vor, wenn es etwa 3° bis etwa 80 Gew.-?« inerte Füllstoffe,
z.B. Quarzsand, enthält. Ein weiterer Vorteil besteht noch'darin, daß
derartige Polyadditionsprodukte nur einen geringen Rohmaterialeinsatz verlangen und so äußerst kostengünstig hergestellt werden können.
Die Druckfestigkeit entspricht dennoch den geforderten Normen, da infolge dar erfindun^gemäßen Strultur ein äußerst homogener Einbau
in das Netzwerk des Kunststoffes möglich ist.
60984S/0885
Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Polyadditionsproduktes besteht darin, daß die H-aktive
Hauptkoraponente, gegebenenfalls unter Zusatz eines niedrig siedenden
Treibmittels, mit der Karbonsäure, bzw. dem Karbonsäuregemisch vermengt, die erhaltene Mischung mindestens 24 Stunden bei Raumtemperatur
stOEn gelassen und sodann, gegebenenfalls unter Zugabe von weiteren
Η-aktiven Verbindungen, sowie von Zusatzstoffen, wie Katalysatoren, Beschleunigern, Porenreglern, Brandschutzmitteln od.dgl· mit dem
Isocyanat gemischt wird.
Der wesentliche Punkt dieses Verfahrens besteht in dem mindestens
24-stündigen Stehenlassen des vorbereiteten, die Η-aktive Hauptkowponente enthaltenden Gemisches. Dadurch wird - ohne daß eine
exakte Klärung für diese Tatsache gegeben werden könnte - eine ganz wesentliche Steigerung der mechanischen Eigenschaften,z.B. der
tnöqliche
Eine/Erklärung für diese Tatsache geht davon aus, daß die vorhandenen
Hydroxylgruppen mit den Karboxylgruppen geringfügig verestern und
die entstehenden Spuren an Wasser zu dieser Verhärtung führen. Analytisch konnte allerdings keine signifikante Änderung des Vassergehaltes
gleich nach Beginn des Mischensuid nach 24 Stunden festgestellt werden.
Ein weiterer wesontlicher Vorteil des erfindungsgemäßon Verfahrens kommt dann zum Tragen, wenn niedrig siedende Treibmittel vaV t.ß.
Trichiorfluormethan, Trichlormonofluormethan, Monochlortrifluornethan etc. dem Geraisch der Η-aktiven Verbindung mit der Karbonsäure
zugesetzt werden. Während nach üblichen Verfahren das Treibmittel sich auch nach äußerst guter Durchraischung im Lauf relativ kurzer
Zeit wiederum entmischt, ist es im vorliegenden Falle omulgiert, und
diosos Gemisch kann beliebig lange stellen gelassen werden, ohne
daß eine Entmischung stattfindet. Dies bedeutet natürlich eine wesentliche Vereinfachung im Verfahrensablauf, da niemals befürchtet
werden muß, daß infolge Entmischung der Reaktionskomponenten Dosierungsungenauigkeiten auftreten.
80984S/0885
2617258
— Io —
Zusammenstellung einiger im Sinne der Erfindung verwendbarer H-aktiver
Substanzent
Ν,Κ,Ν' 1Nl-(2-hydroxyäthyl)-äthylendiamin 59
2,3-Dimercaptopropanol-(l) 4l,33
Ν,Ν-Bis (Hydroxymethyl)-äthylendiamin 4o
3ο,ίΊ(Ί
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Substanzen werden in der zur Herstellung von Polyurethanen üblichen Veise verarbeitet,
d.h. vermischt (gegebenenfalls unter Erwärmung) und sodann reagieren
gelassen.
609846/0885
,ai-
1) 90g Triethanolamin
25θ Linoleäure/linolensäuregemisch
90o Trichlorfluonaethan
26Oo PAPI
2) 90g Triäthanolamin
25g Tallölfraktion A (lSöHarzsäuren, 97,5#Öl8äure/Linol8äuregemischt
1,5#Unversei fbares)
90g Tri chi or fluorine than 440ς PAPZ
3) 90g Glyzerin
90g Tri chi or fluorine than lg Silikonöl L52o
2g Dibenzylamin PAPI
4) 85g 2,3-Dimercaptopropanol-(l)
70g Trichlorfluormethan
Ig Silikonöl DC 199 2g Triethylamin 375g PAPI
5) 100g Pentantriol-(1,2,5)
15g Triäthanolamin 3og Linolsäure 80g K. chi or fluorine than
35og Desmodur 44V
6098AS/0885 COpY
6) 7og Diäthylentriamin
2og Tallölfraktion B (3o % Harzsäure, 66 % Ölsäure/Linoleäuregemisch,
4 So Unverseifbares)
3g Wasser 285g PAPI
"7) llog Tetraäthylenpentamin
2og Linolsäure/Abietinsäuregemissh (3 » l)
loog Chlorparaffln
loog Trichlorfluormethan '_
4oog PAPI
8) 7og Butantriol-(l,2,4)
7og Trichlorfluormethan 2,5g Tetramethylbutandiamin
27og PAPI
) 13og Triisopropanolaiain
4og Tallölfranktion A
15og Trichlorfluormethan
26og Desmodur44V
) I2og N1N1N',Nl-(2-hydroxyäthyl)-äthylendiaoin
2g Silikonöl L 542o
13og Trichlorfluormethan 44og PAPI
PAPI a Polymethylene-Polyvinylisocyanat dar Firma Carwin Company
Desmodur 44V « Polymethylen -Polyvinylisocyanat der Firma Bayer AG
L 542o α Polyoxyalkylen -Polydimethylsiloxan der Fa. Union Carbide
L 52o m " >■ η 11 η π
6098^5/0885
Claims (1)
- Patentansprüche,'!'· Polyadditionsprodukt aus zumindest einer mehr funkt ioneil en Η-aktiven Verbindung und einen mehrfunktioneHen Isocyanat, dadurch gekennzeichnet, daß es als nctzwerkbildende H-aktive Hauptkomponente eine zumindest *irifunktioneile Verbindung nit einem ÄquivalentGewicht von unter etwa 7o, vorzugsweise unter etwa 5°» insbesondere urter etwa 4o enthält.2· Polyadditionsprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der netzwerkbildenden Η-aktiven Hauptkomponente über 5©i vorzugsweise über 8o, insbesondere 9° his loo Gew.-;S aller vorhandenen Η-aktiven Verbindungen beträgt.3· Polyadditionsprodukt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die netzwerkbildende Η-aktive Hauptkonponente ein dreifach hydroxyalkylsubstituierter Anraoniak, z.3. Triäthanolamin, ist.4. Polyadditionsprodukt nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das als netzwerkbildende Η-aktive Hauptkonponente eingesetzte Triäthanloanin frei von Mono- und Diäthanolanin ist.5· Polyadditionsprodukt nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das als netzwerkbildende Η-aktive Hauptkonponente eingesetzte Triethanolamin einen Gehalt von bis zvi Io Gew.-ίί, insbesondere bis zu 5 Gew. -i« höherhoraologer Oxyäthylierungsprodukte des Ammoniak aufweist.gehenden Ansprüche, 6. Polyadditionsprodukt nach einem der vorher-/ dadurch gekennzeichnet,N —daß die netzwerkbildende H-a!:tive Hauptkonponente ein ciehrwortiger Alkohol, z.B. Glyzerin ist.gehenden Ansprüche 7· Polyadditionsprodukt nach einem der vorher-/ dadurch gekennzeichnet, daß die Η-aktive Hauptkonponente ein stickstoffhaltiger Tetrol, z.B. N,N,N',H«-(2-hydroxyätHyl)-ät)iylendia»mn ist.8. Polyadditionsprodukt nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die II-aktive Hauptkomponsnte bis zu etwa 5o Gew.-^ vorznnnveise bis zu etwa 3o Ggw.-;j als Reaktionsprodukt, insbesondere Salz v/eniostens einer längerkettigen Karbonsäure vorliegt, die außer der Karbonoxylgruppe keine reaktiven H-Atoae enthält.9. Polyadditionsprodukt nach Anspruch 8» dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Karbonsäure eine ungesättigte Fettsäure, wie z.B. Ölsäure oder Linolsäure ist.Io. Polyadditionsprodukt nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Karbonsäuregeiniseh Harzsäuren? z.B. Abietinsäure, enthält·11· Polyadditionsprodukt nach einem dar vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 3o bis etwa 80 Gew.-?4 inerte Füllstoffe, z.B. Quarzsand, enthält .12· Verfahren zur Herstellung eines Polyadditionsproduktes nach Anspruch 7, 8 oder-9, dadurch gekennzeichnet, daß die H-aktive Hauptkomonente, gegebenenfalls unter Zusatz eines niedrigsiedenden Treibmittels, mit der Karbonsäure, bzw. dem Karbonsäuregemisch vermengt, die erhaltene Mischung mindestens 24 bei Raumtemperatur stehen gelassen und sodann, gegebenenfalls unter Zugabe von weiteren Η-aktiven Verbindungen sowie von Zusatzstoffen, wie Katalysatoren, Beschleunigern, Zellregler, Brandschutzmitteln oder dergleichen nit dem Ieocyanat gemischt wird.609846/0885
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT323175A ATA323175A (de) | 1975-04-28 | 1975-04-28 | Verfahren zur herstellung eines polyadditionskunststoffes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2617358A1 true DE2617358A1 (de) | 1976-11-11 |
Family
ID=3547410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762617358 Withdrawn DE2617358A1 (de) | 1975-04-28 | 1976-04-21 | Polyadditionsprodukt und verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS51131596A (de) |
AT (1) | ATA323175A (de) |
BE (1) | BE841247A (de) |
BR (1) | BR7602625A (de) |
DD (1) | DD125622A5 (de) |
DE (1) | DE2617358A1 (de) |
DK (1) | DK186376A (de) |
FR (1) | FR2309577A1 (de) |
NL (1) | NL7505449A (de) |
SE (1) | SE7604419L (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0693526A1 (de) | 1994-07-20 | 1996-01-24 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von harten Urethan- und gegebenenfalls Isocyanuratgruppen aufweisenden Schaumstoffen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0036403A1 (de) * | 1980-03-19 | 1981-09-23 | Berol Kemi Ab | Verfahren zur Herstellung eines harten Polyurethanschaumes |
JP3715014B2 (ja) * | 1995-12-25 | 2005-11-09 | 日本合成化学工業株式会社 | 二液型無溶剤ウレタン系樹脂被覆剤 |
-
1975
- 1975-04-28 AT AT323175A patent/ATA323175A/de not_active IP Right Cessation
- 1975-05-09 NL NL7505449A patent/NL7505449A/xx unknown
-
1976
- 1976-04-14 DD DD192369A patent/DD125622A5/xx unknown
- 1976-04-14 SE SE7604419A patent/SE7604419L/xx unknown
- 1976-04-21 DE DE19762617358 patent/DE2617358A1/de not_active Withdrawn
- 1976-04-26 DK DK186376A patent/DK186376A/da unknown
- 1976-04-28 FR FR7612491A patent/FR2309577A1/fr active Granted
- 1976-04-28 JP JP51047910A patent/JPS51131596A/ja active Pending
- 1976-04-28 BE BE166543A patent/BE841247A/xx unknown
- 1976-04-28 BR BR2625/76A patent/BR7602625A/pt unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0693526A1 (de) | 1994-07-20 | 1996-01-24 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von harten Urethan- und gegebenenfalls Isocyanuratgruppen aufweisenden Schaumstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE841247A (fr) | 1976-10-28 |
NL7505449A (nl) | 1976-11-01 |
SE7604419L (sv) | 1976-10-29 |
BR7602625A (pt) | 1976-11-23 |
DD125622A5 (de) | 1977-05-04 |
FR2309577B3 (de) | 1979-01-19 |
JPS51131596A (en) | 1976-11-16 |
FR2309577A1 (fr) | 1976-11-26 |
DK186376A (da) | 1976-10-29 |
ATA323175A (de) | 1976-11-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2656600C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines gegebenenfalls zelligen Polymerisats | |
DE3151802C2 (de) | ||
DE2507161C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von vernetzten, elastischen, offenzelligen Urethangruppen aufweisenden Schaumstoffen | |
DE60114633T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines polyurethanmaterials | |
DE1956456A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von kristallinen Polyurethan-Kunststoffprodukten auf Basis von Diisocyanaten und linearen Polyestern | |
DE1720633A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen | |
DE1109882B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen | |
DE2425657A1 (de) | Polyurethanschaeume | |
DE2815579A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyurethan-weichschaumstoffen | |
CH677235A5 (de) | ||
DE2621582C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von flammfesten, keinen Rauch entwickelnden Polyurethanschaumstoffen | |
DE3517892A1 (de) | Verbrennungsinhibierende zusammensetzung fuer feste propergole | |
DE1669932A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Polyurethanschaum | |
DE60004048T2 (de) | Polymer-modifizierte polyole, ihre verwendung für die herstellung von polyurethanprodukten | |
DE1956497B2 (de) | Verfahren zur Bildung gasdichter Kabelblbcke | |
DE2313842A1 (de) | Lichtbestaendiger polyurethanschaum | |
EP0675911B1 (de) | Aufschäumbares zwei-komponenten-material auf polyurethan-basis | |
DE2513741C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines flammfesten rauchbeständigen Polyurethan-Weichschaumstoffs | |
DE2617358A1 (de) | Polyadditionsprodukt und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1154273B (de) | Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen enthaltenden Schaumstoffen | |
DE2052703A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Bitumenmassen | |
DE2032174B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von flammfesten und warmverformbaren Biuretgruppen und Urethangruppen aufweisenden Hartschaumstoffen | |
DE2461363A1 (de) | Verfahren zur herstellung von nichtentflammbarem und rauchgehemmtem polyurethanschaum | |
DE2907449A1 (de) | Polyurethan-schaumstoffe hoher rueckprallelastizitaet und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE69822705T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanweichschaumstoffen mit verbesserter Feuerbeständigkeit |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |