DE2616817C2 - Käfigloses Vollrollenlager insbesondere Zylinderrollenlager - Google Patents

Description

a) die Führungsborde (2, 3; 7; 13, 15; 16, 19) der Laufringe (1; 6) und die Bordscheibe (8) tragen sich übergreifende, miteinander einen labyrinthartigen Dichtspalt bildende Ringflansche (4, 9, 5,10; 12,14; 17,18,20) und

b) der Außendurchmesser (a)aer Ringflansche (10, 9, 14; 20) am Führungsbord (7; 15; 19) und an der Bordscheibe (8) des Innenlaufrings (6) Ist um ein derartig geringes MaB größer als der Innendurchmesser (b)der Ringflansche (4,5; 12; 17,18) an den Führungsborden (2,3; 13; 16) des Außenlaufrings (1), daß die Ringflansche eine Art Schnappverbindung bilden.

2. Rollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringflaitsche (4, 5; 9, 10) trapezförmigen Querschnitt haben.

3. Rollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringflansche (12, 14; 17, 18, 20) rechteckigen Querschnitt haben.

Die Erfindung betrifft ein käfigloses Vollrollenlager, insbesondere Zylinderrollenlager mit ungeteilten Laufringen, an denen ungeteilte Rollenführungsborde vorgesehen sind, von denen mindestens zwei feste Laufringbestandteile sind und mindestens einer eine lose Bordscheibe ist

Bei derartigen Wälzlagern mit zylindrischen oder kegeligen Rollen besteht die Gefahr, daß sich die Lagerringe beim Transport oder beim Einbau des Lagers axial gegeneinander verschieben, wodurch die nicht gehaltenen Rollen herausfallen können. Dadurch oder durch unsachgemäßen Zusammenbau können Beschädigungen an den Lagerteilen verursacht werden, die zu einem raschen Verschleiß des Lagers führen. Ein ordnungsgemäßer Zusammenbau eines auseinandergefallenen Lagers ist oftmals nur unter Verwendung von speziellen Hilfseinrichtungen möglich, über die nur der Hersteller verfügt.

Durch das deutsche Gebrauchsmuster 19 11 305 ist ein gattungsgemäßes Zylinderrollenlager bekannt, bei welchem ein Verschieben oder Auseinanderfallen durch eine Halteverbindung verhindert wird. Diese Halteverbindung besteht aus Sprengringen, die in Umfangsringnuten der sich gegenüberstehenden festen Borde des Außen- und Innenlaufrings oder in Umfangsringnuten der losen Bordscheibe und dem ihr zugeordneten festen Laufringbord gehalten sind.

Eine derartige Konstruktion erfüllt zwar die Halteverbindungs-Aufgabe, ist aber mit verschiedenen Nachteilen behaftet. Die U-förmigen Umfangsringnuten weisen, da die axialen Abmessungen eines Wälzlagers aus Einbau-Platzbedarfsgründen so klein wie irgend möglich sind, verhältnismäßig dünne Seitenstege auf, die entweder, wenn sie durchgehärtet sind, bei der Montage zum Brechen neigen oder aber kostenintensiv aus einsatzgehärtetem Material herausgearbeitet werden müssen. Weiterhin erschweren die getrennt hergestellten, meist unterschiedliche Toleranzen aufweisenden Sprengringe den Zusammenbau des Lagers, da für jeden Lagerdurchmesser eine Montagevorrichtung erforderlich ist und bei der Montage nicht ausgeflossen

ίο werden kann, daß ein Sprengring beschädigt wird, so daß dieser während des Betriebes bricht und unbemerkt das Wälzlager beschädigt

Bekannt ist es auch, die Laufringe durch Hilfsmittel, wie Kabelband oder Kunststoffklammern, zusammen zuhalten. Die Verwendung solcher beim Einbau des Lagers zu entfernender Teile schließt nicht aus, daß die Lager noch bei der Einbauhandhabung auseinanderfallen.

Man hat auch schon, wie es das deutsche Gebrauchs-

muster 68 00 671 offenbart, versucht, das Problem des Abdichtens eines vollrolligen, insbesondere aus Kunststoff gefertigten Zylinderrollenlagers ohne Verwendung getrennter, zusätzlicher Dichtelemente zu lösen. Nach dieser Lösung werden die Seitenborde — der durch Gießen oder Spritzen hergestellten Lagerringe, von denen mindestens einer zweistückig, das heißt quer zur Achsrichtung geteilt sein muß — einstückig mit radial nach außen bzw. nach innen weisenden flanschartigen Teilen von etwa der halben Breite eines Seitenbordes versehen, wobei die flanschartigen Teile in Achsrichtung hintereinander mit Spiel angeordnet sind, so daß eine labyrinthartige Dichtung zwischen Außen- und Innenring gebildet wird. Dieser speziellen, nur bei Kunststofflaufringen technisch und wirtschaftlich sinn vollen konstruktiven Ausbildung der Abdichtung stehen die allgemein bekannten Nachteile des geteilt herzustellenden, zu bearbeitenden und dann miteinander zu verbindenden Innen- und/oder Außenlaufrings gegenüber. Die Herstellung eines derartigen Wälzlagers ist aufwendig und kostenintensiv und somit für die

Massenproduktion nicht geeignet Außerdem ist die Tragfähigkeit für die weitaus meisten Anwendungsfälle

viel zu gering.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem

käfiglosen Vollrollenlager, insbesondere Zylinderrollenlager der eingangs beschriebenen Gattung die Rollenführungsborde so auszubilden, daß sie unter Fortfall zusätzlicher Bauteile, wie Halteringe, Dichtungen, Verschleißringe oJer dergleichen, eine das Auseinan derfallen der Lagerteile auf dem Transport oder beim Einbau ermöglichende axiale Verschiebung der Laufringe sowie das Austreten von Schmierfett und das Eindringen von Schmutz verhindern. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die

Kombination folgender Merkmale gelöst:

Die Führungsborde der Laufringe und die Bordscheibe tragen sich übergreifende, miteinander einen labyrinthartigen Dichtspalt bildende Ring flansche und

der Außendurchmesser der Ringflansche am Führungsbord und an der Bordscheibe des Innenlaufrings ist um ein derartig geringes Maß größer als der Innendurchmesser der Ringflansche an den Führungsborden des Außenlaufrings, daß die Ringflansche eine Art Schnappverbindung bilden.

In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die Ringflansche trapezförmigen oder rechteckigen Querschnitt haben.

Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein einreihiges vollrolliges Zylinderrollenlager,

F i g. 2 einen Teilquerschnitt durch eine Ringflansch-Ausbildung,

Fig.3 einen Teilquerschnitt durch eine weitere Ringflansch-Ausbildung.

Der mit 1 bezeichnete Außenlaufring ist beiderseits mit festen Führungsborden 2 und 3 versehen, die Ringflansche 4 bzw. 5 tragen. Die Ringfiansche 4, 5 erstrecken sich etwa über die halbe Führungsbordbreite und haben trapezförmigen Querschnitt

Der Innenlaufring 6 des Zylinderrollenlagers besitzt nur einen festen, hochgezogenen Führungsbord 7, während auf der Gegenseite eine lese Bordscheibe 8 vorgesehen ist Der Führungsbord 7 wie auch die Bordscheibe 8 weisen an ihrer dem Außenlaufring 1 zugekehrten Mantelwandung einen ähnlichen Ringflansch 9 bzw. 10 auf, dessen Außendurchmesser a um ein geringes Maß größer ist als der Innendurchmesser b der Ringflansche 4 bzw. 5 an den Führungsborden 2 bzw. 3. Die Ringflansche 9 bzw. 10 befinden sich auf der dem Lagerinnem, also der Rolle 11 benachbarten Seite des Führungsbords 7 bzw. der Bordscheibe 8. Die Ringflansche 4, 5 und 9, 10 sind in ihrer Breite so aufeinander abgestimmt, daß sie sich im eingebauten Lager selbst in Extremfällen gegenseitig nicht berühren.

Beim Zusammenbau des Zylinderrollenlagers müssen die Ringflansche 9, 10 des Führungsbords 7 und der Bordscheibe 8 durch die etwas engere Bohrung der Ringflansche 4, 5 der Führungsborde 2, 3 hindurchgezwängt werden, was entweder unter Ausnutzung der Elastizität des Außenlaufrings 1 oder nach Erwärmung des Außenlaufrings 1 bzw. Unterkühlung des Innenlaufrings 6 unter Ausnutzung der Dehnung bzw. Schrumpfung des Materials geschieht. Das Übermaß dor Ringfiansche 9, 10 wird je nach Lagerdurchmesser im Bereich von einigen tausendstel bis einigen hundertste! Millimeter liegen, es hat nur die Aufgabe, das Lager im nicht eingebauten Zustand am Auseinanderfallen zu hindern. Diese Aufgabe wird auch mit der Anordnung zweier loser Bordscheiben einwandfrei gelöst

ίο In F i g. 2 sind der Ringflansch 12 am Führungsbord 13 des Außenlaufrings 1 und der Ringflansch 14 am Führungsbord 15 des Innenlaufrings 6 oder an einer Bordscheibe, wie in F i g. 1 angeordnet sie sind jedoch scharfkantig ausgebildet und der Abstand c der benachbarten Ringflanschflanken 12, 14 ist sehr klein gehalten.

Der axial verlaufende Spalt zwischen den sich gegenüberstehenden Führungsborden 13, 15 ist hier unterbrochen, wodurch eine verbesserte Spaltdichtung gebildet L;. Eindringender Schmutz oder austretende Schmiermittel müßten also um die .<■<% gestellte scharfe Kante herum.

Eine noch bessere Spaltdichtung entsteht bei einer Ringflanschanordnung gemäß Fig.3, bei der der Führungsbord 16 des Außenlaufrings 1 zwei Ringflansche 17 und 18 aufweist die eine nutartige Vertiefung bilden. Ein etwa mittig am Führungsbord 19 des Innenlaufrings 6 angeordneter Ringflansch 20 liegt dieser Vertiefung gegenüber, der axiale Dichtspalt ist bei dieser Ausführung zweimal unterbrochen.

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Führungsborde ist für Zylinderrollenlager und Nadellager geeignet aber auch für Kegelrollen- und sonstige Rollenlager. Mit besonderem Vorteil sind Bordausbildungen gemäß F i g. 2 und 3 für sogenannte Stützrollen anzuwenden, bei denen es nicht nur darauf ankommt die Bordscheiben am Außenlaufring zu halten, damit die Teile nicht auseinanderfalten können, sondern gleichzeitig auch eine gute Abdichtung des Wälzlagers erforderlich ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   t. K.äfigloses Vollrollenlager, insbesondere Zylinderrollenlager, mit ungeteilten Laufringen, an denen ungeteilte Rollenführungsborde vorgesehen sind, von denen mindestens zwei feste Laufringbestandteile sind und mindestens einer eine lose Bordscheibe ist, gekennzeichnet durch die Merkmale: