DE3223007C2

DE3223007C2 - Mehrreihiges Zylinderrollenlager

Info

Publication number: DE3223007C2
Application number: DE3223007A
Authority: DE
Inventors: Horst Dietmar Dipl.-Ing.(FH) 8522 Herzogenaurach Köhler
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1982-06-19
Filing date: 1982-06-19
Publication date: 1987-02-12
Also published as: DE3223007A1

Abstract

Bei einem mehrreihigen Zylinderrollenlager, vorzugsweise einer Stützrolle, bestehend aus zwei konzentrischen Laufringen, die an beiden axialen Enden radiale, einander gegenüberliegende Borde aufweisen und zwischen denen Zylinderrollen abrollen, wobei der jeweils eine Bord eines Bordpaares eine zum anderen Bord hin offene Umfangsnut besitzt, in die ein an einer Umfangsstelle geschlitzter, sich unter Vorspannung am anderen Bord abstützender Dichtring mit allseitigem geringen Spiel eingreift, ist einer der Laufringe (3) mit einer Bohrung (8) für die Zuführung von Ölnebel in das Lagerinnere versehen, und mindestens einer der Borde (2, 4) weist wenigstens eine axial verlaufende Durchgangsöffnung (9, 13) auf, die in dem radialen Bereich zwischen der Laufbahn (10, 14) des zugehörigen Laufringes (1, 3) und dem Dichtring (7) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein mehrreihiges Zylinderrollenlager, vorzugsweise eine Stützrolle, bestehend aus zwei konzentrischen Laufringen, die an beiden axialen Enden radiale, einander gegenüberliegende Borde aufweisen und zwischen denen Zylinderrollen abrollen, wobei der jeweils eine Bord eines Bordpaares eine zum anderen Bord hin offene Umfangsnut besitzt, in die ein an einer Umfangsstelle geschlitzter, sich unter Vorspannung am anderen Bord abstützender Dichtring mit allseitigem geringen Spiel eingreift.
Derartige Zylinderrollenlager sind bekannt und geben in Verbindung mit der üblichen Fettschmierung keinen Grund zur Beanstandung. Es ist auch nicht mehr neu, durch eine Bohrung eines Laufringes Ölnebel in das Lagerinnere zuzuführen. Bei einer derartigen Schmierung soll einerseits im Lager ein gewisser Druck aufgebaut werden, der z. B. das Eindringen von Medien aus der Umgebung des Lagers in das Lagerinnere verhindert, andererseits muß aber ein bestimmter Luftdurchlaß sichergestellt sein, damit die zur Schmierung erforderlichen Öltropfen im Lager zurückbleiben.
Es ist jedoch in den meisten Fällen nicht möglich, den erforderlichen Luftdurchlaß exakt am nicht eingebauten Lager zu ermitteln, da dies einerseits von der Einbausituation und andererseits von der zur Verwendung kommenden Luftanlage abhängig ist. Da bei der Ölnebelschmierung zum Druckaufbau im Lager der Dichtspalt sehr klein ausgeführt werden muß, besteht außerdem die Gefahr, daß sich der Dichtring an eine Flanke der Umfangsnut anlegt, so daß überhaupt kein Luftdurchlaß stattfindet. Dadurch kann es zu Schmierstoffmangel und letztlich zum Ausfall des Lagers kommen.
Es ist zwar bereits bekannt, den Luftdurchfluß bei einer derartigen Schmierung dadurch zu gewährleisten, daß sowohl bei gleitenden Dichtringen als auch bei Labyrinthdichtungen eine Entlüftungsbohrung vorgesehen wird, die an der der Ölnebel-Zuführung gegenüberliegenden Seite des Lagers meist im unteren Bereich desselben liegt. Entsprechend der Lage der Bohrung kann dabei im Lager ein Ölsumpf gebildet oder verhindert werden. Eine solche Bohrung gestattet es jedoch nicht, den erforderlichen Luftdurchfluß den gegebenen Verhältnissen anzupassen und dadurch eine einwandfreie Schmierung des Lagers zu gewährleisten (VDl-Z 118 (1976) Nr. 6-März (II), S. 264).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und in einfacher Weise dafür zu sorgen, daß entsprechend den jeweils vorliegenden Verhältnissen eine einwandfreie Schmierung sichergestellt ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß einer der Laufringe in an sich bekannter Weise mit einer Bohrung für die Zuführung von Ölnebel versehen ist, und mindestens einer der Borde mehrere axial verlaufende Durchgangsöffnungen aufweist, von denen wenigstens einige mit entfernbaren Stopfen verschlossen sind, wobei die Durchgangsöffnungen in dem radialen Bereich zwischen der Laufbahn des zugehörigen Laufringes und dem Dichtring angeordnet sind. Durch die vorgeschlagene Ausbildung ist es möglich, den Luftdurchfluß genau zu regulieren, um eine einwandfreie Schmierung einer jeden Lagerstelle sicherzustellen, die auch dann noch zuverlässig erhalten bleibt, wenn sich der Dichtring bei extremer Belastung an die Flanke der Umfangsnut anlegt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der mit den Durchgangsöffnungen versehene Bord wenigstens in deren Bereich im Abstand von den Stirnflächen der Zylinderrollen verläuft. Durch diese Maßnahme werden die dem Lagerinneren zugewandten Enden der Durchgangsöffnungen von den Wälzkörperstirnflächen freigestellt und der Luftdurchfluß verbessert.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Ausbildung so getroffen, daß der geschlitzte Dichtring in an sich bekannter Weise ein aus Metall bestehender Kolbenring mit rechteckigem Querschnitt ist. Ein derartiger Dichtring kann einerseits problemlos montiert werden und bietet durch die vorgesehene Querschnittsform Gewähr für eine einwandfreie Abdichtung.
Nach einer Variante der Erfindung ist es möglich, daß die Durchgangsöffnungen durch Längsrillen in der Oberfläche des Bordes, an der sich der Dichtring mit Vorspannung abstützt, gebildet sind. Eine solche Ausbildung ist von der Bearbeitung her besonders günstig, da die Längsrillen in besonders einfacher Weise z. B. durch Fräsen hergestellt werden können.
ln der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im folgenden näher beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Zylinderrollenlager,
Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel im teilweisen Längsschnitt und
Fig. 3 eine ausschnittsweise Ansicht gemäß Fig. 2.
Das Zylinderrollenlager besteht aus dem äußeren Laufring 1, der an beiden axialen Enden radiale Borde 2 aufweist und dem inneren Laufring 3, der mit den Borden 2 gegenüberliegenden losen Borden 4 versehen ist sowie zwei Reihen von zwischen den Laufringen 1 und 3 abrollenden Zylinderrollen 5. Jeder der losen Borde 4 weist zu den Borden 2 hin eine offene Umfangsnut 6 auf, in die je ein geschlitzter Dichtring 7 mit allseitigem geringen Spiel eingreift. Diese stützen sich unter Vorspannung an den Borden 2 des äußeren Laufringes 1 ab.
Wie Fig. 1 zeigt, ist der innere Laufring 3 mit einer Bohrung 8 versehen, durch die Ölnebel in das Lagerinnere zugeführt wird. Um den Luftdurchfluß anpassen zu können, sind im rechten losen Bord 4 axial verlaufende Durchgangsöffnungen 9 vorgesehen, von denen nur eine in der Zeichnung dargestellt ist. Wenigstens einige dieser Durchgangsöffnungen 9 sind mit nicht gezeigten entfernbaren Stopfen verschlossen, wobei die Durchgangsöffnungen 9 zwischen der Laufbahn 10 des inneren Laufringes 3 und dem Dichtring 7 angeordnet sind. Der lose Bord 4 verläuft im Bereich der Durchgangsöffnungen 9 im Abstand von den Stirnflächen 11 der Zylinderrollen 5.
Gemäß den Fig. 2 und 3, die im wesentlichen der Fig. 1 entsprechen, sind in der Oberfläche 12 des Bordes 2 des äußeren Laufringes 1, an der sich der Dichtring 7 mit Vorspannung abstützt, mehrere Längsrillen 13 gebildet, die zwischen der Laufbahn 14 des äußeren Laufringes 1 und dem Dichtring 7 angeordnet sind und von denen zwei mit entfernbaren Stopfen 15 verschlossen sind. Der Bord 2 verläuft auch hier im Bereich der Längsrillen 13 im Abstand von den Stirnflächen 11 der Zylinderrollen 5.

Claims

1. Mehrreihiges Zylinderrollenlager, vorzugsweise Stützrolle, bestehend aus zwei konzentrischen Laufringen, die an beiden axialen Enden radiale, einander gegenüberliegende Borde aufweisen und zwischen denen Zylinderrollen abrollen, wobei der jeweils eine Bord eines Bordpaares eine zum anderen Bord hin offene Umfangsnut besitzt, in die ein an einer Umfangsstelle geschlitzter, sich unter Vorspannung am anderen Bord abstützender Dichtring mit allseitigem geringen Spiel eingreift, wobei einer der Laufringe in an sich bekannter Weise mit einer Bohrung für die Zuführung von Ölnebel versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Borde (2, 4) mehrere axial verlaufende Durchgangsöffnungen (9, 13) aufweist, von denen wenigstens einige mit entfernbaren Stopfen (15) verschlossen sind, wobei die Durchgangsöffnungen (9, 13) in dem radialen Bereich zwischen der Laufbahn (10, 14) des zugehörigen Laufringes (1, 3) und dem Dichtring (7) angeordnet sind.

2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit den Durchgangsöffnungen (9, 13) versehene Bord (2, 4) wenigstens in deren Bereich im Abstand von den Stirnflächen (11) der Zylinderrollen (5) verläuft.

3. Wälzlager nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlitzte Dichtring (7) in an sich bekannter Weise ein aus Metall bestehender Kolbenring mit rechteckigem Querschnitt ist.

4. Wälzlager nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnungen durch Längsrillen (13) in der Oberfläche (12) des Bordes (2), an der sich der Dichtring (7) mit Vorspannung abstützt, gebildet sind.

5. Wälzlager nach den Ansprüchen 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die entfernbaren Stopfen (15) als Kupferniete ausgebildet sind.