DE2616430A1 - Verfahren und vorrichtung zum austreiben von schuettgut aus einem innendruckbelastbaren silobehaelter - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum austreiben von schuettgut aus einem innendruckbelastbaren silobehaelterInfo
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Description
SPITZER SILO-FAHRZBUGWEKK Kommanditgesellschaft,
695 Mosbach/Baden, Eisenbahnstraße 12
Verfahren und Vorrichtung zum Austreiben von Schüttgut aus
einem innendruckbelastbaren Silobehälter
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Austreiben
von pneumatisch förderbarem Schüttgut aus einem sich konisch nach unten verengenden Auslauftrichter eines innendruckbelastbaren
Silobehälters in eine pneumatische Produktförderleitung mittels Druckluft, die durch eine Luftrutsche entlang der Wandungen im Mündungsbereich
des Auslauftrichters und durch Düsen, die oberhalb der
Luftrutsche in den Wandungen des Auslauftrichters angeordnet sind, in den Auslauftrichter das dort befindliche Schüttgut auflockernd
durchsetzend eingeblasen wird.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird die Luft wahlweise entweder über die Luftrutsche oder über die Düsen oder sowohl über
die Luftrutsche als auch über die Düsen in das Behälterinnere geblasen,
um dort das Produkt aufzulockern, damit es, angetrieben durch den sich durch die eingeblasene Luft in dem Behälter aufbauenden Betriebsdruck,
in die Produktförderleitung ausgetrieben und in dieser abgefördert
wird·
609847/0648 ORIGINAL INSPECTED
t _ 2616Λ30
Es gibt eine ganze Reihe von Schüttgütern, insbesondere solche mit
organischen Anteilen, wie zum Beispiel bakteriochemisch aufbereiteter Kompost, die zum Verfilzen neigen. Solche Schüttgüter bilden
in dem sich verengenden Auslauftrichter von einer Wandung zur gegenüberliegenden
reichende Brücken und durch das ganze Schüttgut bis unten in die Trichtermündung reichende Kamine. Die Folge ist,
daß die Förder luft einen bequemen weg;;f indet, an dem Schüttgut vorbei
in die Produktförderleitung zu gelagen, ohne daß sie dabei nennenswerte Mengen von Schüttgut mitnimmt.
Es sind Versuche bekanntgeworden, Verstopfungen in pneumatischen Schüttgutfördersystemen durch Einblasen von Druckluftimpulsen in
die Verstopfungszone aufzulösen. Dabei sind Luftgeschwindigkeiten nahe der Schallgeschwindigkeit in Betracht gezogen worden.
Aufgabe der Erfindung ist es, brücken- und kaminbildende Konfigurationen
ohne großen Aufwand zum Einsturz zu bringen.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Silobehälterinnendruck
laufend gemessen wird und daß, wenn der Silobehälterinnendruck einen vorbestimmten unteren Betriebsdruckgrenzwert unterschreitet,
in einer Zeitspanne von bis zu 1 Sekunde vorzugsweise von 0,5 bis 1 Sekunden eine begrenzte Luftmenge aus den Düsen ausgestoßen wird
mit einer Luftförderleistung, die fünf- bis zwangzigmal so groß ist wie die in der gleichen Zeitspanne für die störungsfreie Produktförderung
in der Produktförderleitung erforderliche.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei solchen brücken-
und kaminbildenden Konfigurationen das impulsartige Einblasen eines beträchtlichen Luftvolumens hinsichtlich des Aufwandes optimale
Wirkung erzielt, vermutlich, weil sich dieses in dem verfilzten Schüttgut fängt, dieses aufreißt und in den freien Raum oberhalb
des Trichters zurückstößt. Für. die Wirkung ist auch der Umstand mitverantwortlich, daß die hier in Betracht kommenden kaminbildenden
Schüttgüter oft eine sehr hohe Luftdurchlässigkeit haben, so daß man unter Umständen die zehn- bis zwanzigfache Luftmenge benötigt,
um die gleiche Auflockerungswirkung zu erzielen, wie bei normalen Schüttgütern, wie zum Beispiel Sand. Es kommt also bei der
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Erfindung darauf an, kurzfristig ein beträchtliches Luftvolumen ein*
zublasen, um auf diese Weise zu verhindern, daß die Auflockerungswirkung durch die hohe Luftdurchlässigkeit beeinträchtigt wird.
Extreme Luftgeschwindigkeiten wie bei den bekannten Versuchen sind nicht erforderlich. Luftgeschwindigkeiten von 100 Meter pro Sekunde
haben sich als bei weitem ausreichend erwiesen, so daß der hohe Aufwand, wie er zur Erzeugung von Luftgeschwindigkeiten in der Nähe
der Schallgeschwindigkeit erforderlich ist, bei der Erfindung nicht benötigt wird.
Bei der nach der Erfindung vorgesehenen Verfahrensweise trägt die mit dem Luftstoß in den Silobehälter eingeblasene Luftmenge auch
zuni Abfördern des Produktes in der Produkt for der leitung bei und
wird auf diese Weise zweifach ausgenutzt. Das ist im Hinblick auf die bei der praktischen Anwendung in der Regel nur in begrenztem
Umfang zur Verfügung stehende Druckluft vorteilhaft. Sie beschleunigt in vorteilhafter Weise auch das Wiedererreichen des Betriebsdruckes in Verbindung mit der während der Einsturzphase vorgenommenen
Absperrung der Produktförderleitung.
Die Erfindung ist bevorzugt anwendbar bei mobilen Silobehältern, die auf einem Fahrzeug montiert sind und aus einem Kompressor des
Fahrzeuges mit Druckluft versorgt werden. Geht man davon aus, daß der Kompressor gerade so dimensioniert ist, daß er die erforderliche
Förderluft für die Produktförderleitung bereitstellt, und zwar
mit einem höheren Druck als der maximale Betriebsdruck, dann genügt es zur Anwendung der Erfindung, einen Teil der Kompressorluft mit
dem höheren Kompressordruck in einem Windkessel zwischenzuspeichern
und von da im Bedarfsfalle für die Luftstoße abzurufen. Das läßt
sich mit einem minimalen Ergänzungsaufwand auch nachträglich bei bestehenden Anlagen einrichten.
Die Erfindung wird nun anhand in der beigefügten Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele und weiterer, in der anschließenden Tabelle angeführter Beispiele, näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel, bei
dem der innendruckbelastbare Silobehälter perspektivisch
und teilweise aufgebrochen dargestellt ist,
Figur 2 die Ansicht gemäß dem Pfeil II aus Figur 1, wobei
jedoch der Übersicht halber die in Figur 1 unten dargestellten Leitungen mit dem Kompressor und
dem Chassis nicht mit eingezeichnet sind, und
Figur 3 ein zweites Ausführungsbeispiel in Seitenansicht.
In der Zeichnung ist mit 1 ein teilweise aufgebrochen dargestellter
innendruckbelastbarer Silobehälter bezeichnet, dessen Einfüllöffnung
mit einem Deckel 2 verschlossen ist. Der Silobehälter 1 ist kreiszylindrisch zur Zylinderachse 54 und verjüngt sich nach unten
mit einem Auslauftrichter 3 auf einen Flansch 4, an dem ein Auslauf
5 angeflanscht ist. Der Auslauf 5 weist eine sich nach unten in Fortsetzung des Auslauftrichters 3 konisch verengende, aus porösem
Gewebe bestehende, eine Luftrutsche 6 bildende Wandung auf, durch deren Porösität das Schüttgut nicht hindurchdringen kann.
Diese Luftrutsche mündet in einen unten angewinkelten Auslaufstutzen 7, an den die mit 8 bezeichnete pneumatische Produktförderleitung
mittels der Kupplung 9 angekuppelt ist. In dem Auslaufstutzen 7 ist ein elektromagnetisch verstellbares Absperrventil
vorgesehen. Die Luftrutsche 6 ist von einer Metallschüssel 11 umgeben, so daß sich um diese Luftrutsche herum ein ringförmiger
Kanal 55 ergibt, der, abgesehen von den Porositäten der Luftrutsche
6 luftdicht abgeschlossen ist und in den die Druckluftzuleitung
12 führt. In der Druckluftzuleitung 12 ist ein handbedienbares
Drossel- und Absperrventil 13 vorgesehen. Mit 14 ist ein Druckluftkompressor bezeichnet, der, ebenso wie der Silobehälter 1f
auf einem Lastkraftfahrzeug montiert ist, dessen Chassis mit 15 in der Zeichnung nur angedeutet ist. Der Kompressor 14 liefert aus- ~
gangsseitig Druckluft mit 6 atü ( Atmosphärenüberdruck ) in die Ausgangsleitung 16, an der unter Zwischenschaltung eines auf 2 atü
mindernden Druckminderventils 17 die Druckluftzuleitung 12 sowie
eine weitere Leitung 18 angeschlossen ist· Die maximale Luftför-
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derleistung des Kompressors beträgt 22 Liter pro Sekunde bei 6 atü,
das entspricht I4o Litern pro Sekunde bei Normaldruck. Die Leitung
18 weist ein handbedienbares Drossel- und Absperrventil 19 und diesem
nachgeschaltet ein elektromagnetisch verstellbares Absperrventil 2o auf und mündet stromabwärts des Absperrventils 1o in den
Auslaufstutzen 7 und dient als Beipass. Die Ausgangsleitung 16
führt in einen als Ringleitung ausgebildeten Windkessel 22·
Mit 23 bis 28 sind sechs Düsen bezeichnet, die in zwei Gruppen unterteilt
auf dem Umfang verteilt oberhalb der Luftrutsche 6 in der Wandung des Auslauftrichters 3 angeordnet sind. Die Düsen 23, 24,
25 bilden die erste Düsengruppe und sind unter sich auf gleicher Höhe etwa in der Höhe auf der sich die brücken- und kaminbildenden
Schüttgutkonfigurationen bei weitgehend vollgefülltem Silobehälter erfahrungsgemäß seitlich abstützen, angeordnet. Die zweite Düsen··
gruppe wird von den Düsen 26, 27, 28 gebildet. Die Düsen 26, 27,
28 sind unter sich ebenfalls auf gleicher Höhe angeordnet, aber erheblich tiefer als die Düsen der ersten Düsengruppe, nämlich
knapp oberhalb der Luftrutsche 6.
Der Windkessel 22 umgibt als Ringleitung den Auslauftrichter 3 auf
der Höhe zwischen den beiden Düsengruppen. Von dem Windkessel geht für jede der Düsen 23 bis 28 ein Abzweig 61 bis 66 ab und in jedem
der Abzweige ist ein elektromagnetisch verstellbares Absperrventil 6? bis 72 vorgesehen. Die Absperrventile 67 bis 72 werden von einem
Steuergerät 52 angesteuert, von dem auch die Absperrventile 1O und
2o angesteuert werden.
Mit 5o ist ein Druckfühler bezeichnet, der den Innendruck im Silobehälter
1 mißt und seine Meßergebnisse über die strichpunktiert eingezeichnete Leitung 51 an das Steuergerät 52 leitet. Dieses
Steuergerät sprich» i; zwei verschiedene Drücke an, den unteren
Betriebsdruckgrenzwert, der im Beispiel 1 atü beträgt, und den Betriebsdrucknormalwert,
der im Beispiel 1,7 atü beträgt. Außerdem ist noch ein Sicherheitsventil 53 am Silobehälter 1 vorgesehen, das
auf den oberen Betriebsdruckgrenzwert anspricht, der im Beispiel 2 atü beträgt, und öffnet, wenn der obere Betriebsdruckgrenzwert
erreicht wird, so daß sichergestellt ist, daß der Innendruck im Silobehälter nie 2 atü überschreiten kann. Das Steuergerät 52
schließt bei Unterschreiten des unteren Betriebsdruckgrenzvertes
die beiden elektromagnetisch verstellbaren Absperrventile 1o und 2o
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und öffnet die normalerweise geschlossenen Absperrventile jeweils einer Düsengruppe, also entweder die Absperrventile 67 bis 69 oder
die Absperrventile 7o bis 72, und zwar jeweils für die Dauer von 0,5 Sekunden. Sobald im Anschluß daran der Betriebsdrucknormalwert
erreicht wird, schließt das Steuergerät 52 die gerade geöffneten der Absperrventile 67 bis 72, so daß nun wieder alle Absperrventile geschlossen
sind, und öffnet dann die Absperrventile 1O und 2o.
Der Windkessel 22 hat ein Fassungsvermögen von hundert Litern und der
Silobehälter 1 hat ein Fassungsvermögen von fünf Kubikmetern· Die vom Windkessel 22 zu den einzelnen Düsen führenden Abzweige 61 bis 66
sind so weit bemessen, daß achtzig Prozent der Luftmenge des mit 6 atü Überdruck gefüllten Windkessels 22 in 0,5 Sekunden über die jeweils
eingeschaltete Düsengruppe in das Innere des Silobehälters abströmt. In diesen o,5 Sekunden strömen also achtzig Liter Druckluft
von 6 atü, das entspricht 28o Litern bezogen auf 1 atü, in den Silobehälter ein. Zur Aufrechterhaltung der pneumatischen Förderung in
der Produktförderlietung 8 werden bei 1 atü 24 Liter pro Sekunde benötigt. Die aus dem Windkessel 22 während dieser o,5 Sekunden eingeblasene
Luftmenge strömt also mit einer Luftförderle istung, die zehnmal
so groß ist wie die für die Produktförderung erforderliche. Die Geschwindigkeit mit der sich diese Luftmenge nach dem Austritt aus
den Düsen der aktivierten Düsengruppe ausbreitet, beträgt unmittelbar im Anschluß an die Düsenmündungen loo Meter pro Sekunde und fällt
dann schnell auf geringere Werte ab. Diese Geschwindigkeiten sind jedoch für den angestrebten Effekt nicht maßgebend, maßgebend ist die
mit einem Luftimpuls eingeblasene große Luftmenge.
Die Anordnung wird wie folgt betrieben. Im Aus gangs zustand ist der
Deckel 2 geschlossen und der Silobehälter 1 mit Schüttgut gefüllt, das in der Produktförderleitung 8 pneumatisch abgefördert werden
soll· Die elektromagnetisch verstellbaren Absperrventile 67 bis 72
sind geschlossen, der Kompressor 14 wird eingeschaltet und füllt den Windkessel 22 mit Druckluft von 6 atü. An dem handbedienbaren Drossel-
und Absperrventil 13 wird von Hand die für die Luftrutsche 6 benötigte Luftmenge eingestellt und wenn diese für die anschließende Förderung
in der ProduktforderIeitung 8 nicht ausreicht, dann wird an dem
handbedienbaren Drossel- und Absperrventil 19 der Beipass dosiert
t a
geöffnet, bis die in die Produktförderleitung 8 gelangende Luftmenge
für eine einwandfreie Förderung ausreicht. Die beiden elektromagnetisch verstellbaren Absperrventile io und 2o sind geschlossen. Es
baut sich nun der Betriebsdrucknormalwert von 1,7 atu im Silobehälter
auf, und sobald dieser erreicht ist, öffnen die Absperrventile 10 und 2o und das Schüttgut gelangt in die ProduktförderIeitung 8,
wo es durch den pneumatischen Antrieb durch die aus den Leitungen 12 und 18 stammenden Luft abgefördert wird. Das abfließende Schüttgut
wird an der kritischen Engstelle im unteren Bereich des Auslauftrichters auf der Luftrutsche 6 gleitfähig gemacht und im übrigen
durch die von dort hochperlende Luft aufgelockert. Sobald sich ein Kamin bildet, der den weiteren Schüttgutabfluß behindert, veil die
Druckluft nunmehr einen bequemen Weg entlang dieses Kamins durch das Schüttgut in die Produktförderleitung 8 findet, reicht die das handbedienbare
Drossel- und Absperrventil 13 passierende Luft nicht mehr aus, den Betriebsdrucknormalwert im Silobehälter aufrecht zu erhalten.
Der Druck fällt vielmehr ab und sobald er den unteren Betriebsdruckgrenzwert von 1 atü erreicht hat spricht das Steuergerät 52 an
und sperrt die Produktförderleitung 8 und den Beipass durch Schliessen
der elektromagnetisch verstellbaren Absperrventile io und 2o ab. Gleichzeitig damit werden von dem Steuergerät die Absperrventile 67»
68, 69 der ersten Düsengruppe kurzzeitig, im Beispiel für die Dauer von o,5 Sekunden, geöffnet. Aus der zugehörigen Düsengruppe strömt
nun eine Luftmenge aus dem Windkessel 22 in den Schutt gut bereich, in
dem sich wahrscheinlich die kaminbildende Schüttgutkonfigurationen durch Verfilzung gebildet haben, und reißt diese auseinander. Die
Folge ist, daß mit hoher Wahrscheinlichkeit der Kamin zusammenbricht»
Da die Druckluftförderung durch die Luftrutsche 6 bei diesem Vorgang
nicht unterbrochen wird, baut sich schließlich der untere Betriebsdr ue I grenzwert von 1 atü im Silobehälter wieder auf, wozu auch die
durch die Düsen eingeführte- Luftmenge beiträgt, und sobald dieser untere Betriebsdruckgrenzwert erreicht ist, spricht das Steuergerät
52 an und öffnet die Produktförderleitung sowie den Beipass durch
öffnen der elektromagnetisch verstellbaren Absperrventile io und 2o»
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Wenn der Kamin tatsächlich eingestürzt ist, dann bildet sich nun wieder normaler Förderbetrieb heraus und der Innendruck des Silobehälters
liegt in der Nähe des Betriebsdrucknormalwertes. Ist dagegen der Kamin nicht eingestürzt oder bildet sich infolge einer neuen Verstopfung
ein neuer Kamin, dann fällt der Innendruck wieder ab, unterschreitet schließlich den unteren Betriebsdruckgrenzwert und das
Spiel wiederholt sich, nun aber wird, gesteuert durch das Steuergerät,
nicht die gleiche Düsengruppe wie zuvor eingeschaltet, sondern es werden die Absperrventile 7o bis 72 der zweiten Düsengruppe eingeschaltet
und beim nächsten Zyklus wieder die der ersten Düsengruppe und so fort alternieafend, so daß nach jeweils zwei Zyklen alle Düsen
einmal aktiviert waren. Die Düsen sind so verteilt, daß spätestens nach zwei Zyklen jede in der Praxis zu erwartende Verfilzung von einem
Luftimpuls getroffen ist und auseinandergerissen ist. Insbesondere
die sehr tief liegenden Verfilzungen bei schon weitgehend geleertem Silobehälter werden spätestens nach dem zweiten Zyklus von einem
Luftimpuls aus den Düsen 26, 27, 28 der tiefer liegenden zweiten Düsengruppe getroffen.
Auf das steuergerät 52 kann man verzichten und statt dessen die unter
Vermittlung dieses Steuergerätes hervorgerufenen Steuervorgänge von
Hand auslösen unter Beachtung der Druckanzeige des Druckfühlers 5o. Die elektromagnetisch verstellbaren Absperrventile werden zu diesem
Zweck für Handbetrieb ausgerüstet und für den Druckfühler 5o wird eine Druckanzeige vorgesehen·
Der Druck, mit dem die Preßluft im Windkessel gespeichert wird, im
Beispiel beträgt er 6 atü, ist ν<·ι -.iigsweise zwei- bis viermal so
hoch wie der obere Betriebsdruckgrenzwert, der im Beispiel 2 atü beträgt.
In Abänderung des beschriebenen Ausführungsbeispiels können die Betriebswerte
auch andere sein, wie aus nachfolgender Tabelle ersichtlich, in der in Spalte 1 die Betriebswerte des zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiels wiederholt sind und in den nachfolgenden Spalten die entsprechenden Werte für andere Beispiele·
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Beispiel Beispiel Beispiel 1 2 3
Ausgangsdruck des Kompressors
max. Luftförderleistung des kompressors, bezogen auf 6 atü
6 atU
6 atU
6 atü
Passungsvermögen des Windkessels 1oo
o,5 Sek. 22 l/seot 3o l/eeo* 3o l/seo*
2oo 1
Öffnungsperiode der Absperrventile 37, 4o, 42
Luftmenge bei einer Öffnungsperiode, die aus dem Windkessel ausgestoßen wird, bezogen auf
6 atü
Strömungsgeschwindigkeit der aus den Düsen der aktivierten Düsengruppe 29»'3o, 31 in. den
Silobehälter eingeblasenen Luft unmittelbar im Anschluß an die Düsenmündungen
Luftmenge, die bezogen auf 1 atü
erforderlich ist, um in der Produktförderleitung 8 eine einwandfreie pneumatische Abförderung zu erzielen
8o
1 Sek.
18o I
loool 1 Sek.
9oo 1
1oo m/θθο. 3o m/θθΟ« θο m/seo»
24 1/seo« 3o l/eeo» 15o l/sβο
unterer Betriebsdruckgrenzwert Betriebsdruoknormalwert
oberer Betriebsdruckgrenzwert
1 | fO | atU | 1, | 1 | atU | 1,0 | atU |
1 | ,7 | atü | 1. | 6 | atü | 1,7 | atü |
2 | ,0 | atü | 2, | O | atü | 2,0 | atü |
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1O _ 261645Ü"
Bei dem zweiten, in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind zwei Silobehälter 81, 82 auf dem chassis eines Lastfahrzeuges
83 montiert. Die beiden Silobehälter haben ein Fassungsvermögen von je 7,5 Kubikmeter, oben je eine durch einen Deckel 84» 85 verschließbare
Einfüllöffnung und verjüngen sich unten zu je einem Auslauftrichter 86, 87, der über einen mit einer nicht sichtbaren
Luftrutsche ausgestatteten Auslauf 88, 89 in eine gemeinsame Produktförderleitung
9o mündet. Die beiden Silobehälter 81, 82 sind innendruckbelastbare Schuttgutbehälter. Am Auslauftrichter 86, 87
münden insgesamt je sechs Düsen, drei davon zu einer oberen Gruppe zusammengefaßt und drei zu einer unteren Gruppe zusammengefaßt,
gruppenweise jeweils auf gleicher Höhe. Von der oberen Gruppe ist jeweils nur die Düse 91, 92 sichtbar und von der unteren Gruppe
sind die beiden Düsen 93, 94; 95, 96 sichtbar. Die Düsen der unteren
Düsengruppe sind dicht oberhalb der Ausläufe 88, 89 angeordnet*
Alle Düsen sind jeweils über einen gesonderten, mit einem magnetisch
fernbedienbaren Absperrventil ausgestatteten Abzweig an eine gemeinsame Ringleitung I00 angeschlossen, die aus zwei
Windkesseln versorgt wird, von denen jedoch nur einer, der dem Beschauer zugekehrte, nämlich der Windkessel 10I in Figur 3
sichtbar ist, während der andere,dahinter angeordnete, durch den dargestellten verdeckt ist. Jeder der Windkessel hat ein Fassungsvermögen
von 0,5 Kubikmeter,
Der wesentliche Unterschied gegenüber dem in Figur 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel besteht darin, daß aus räumlichen Gründen der Windkessel nicht als Ringleitung ausgebildet ist, sondern daß zwei
Windkessel vorgesehen sind, die über eine gesonderte Ringleitung 100 an die Düsen angeschlossen sind. Hinsichtlich der nicht beschriebenen
Teile ist das Ausführungsbeispiel nach Figur 3 im wesentlichen so ausgebildet wie das nach Figur 1; das gilt insbesondere
auch für die in Figur 2 der Übersicht halber nicht mit dargestellten Teile, insbesondere Leitungen und Ventile. Der Kompressor,
der ebenfalls in Figur 3 nicht dargestellt ist, wird außerhalb des Lastkraftwagen 83 mit geführt und an den Stutzen I04 der Druckluftleitung
105, die der Druckluftleitung 16 aus Figur 1 entspricht» angeschlossen.
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Man kann bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
die Ventile 1o und 2o mit der zugehörigen, von dem steuergerät 52
zu diesen Ventilen io und 2o führenden Steuer leitung fortlassen
und alles andere so belassen und betreiben, wie im Text zu Figur 1 beschrieben. Die Produktförderleitung 8 und der Beipaß 18 werden
dann nicht mehr abgesperrt sondern bleiben ständig geöffnet, auch wenn der untere Betriebsdruckgrenzwert unterschritten wird· Wird
der untere Betriebsdruckgrenzwert unterschritten, dann wird auch bei dieser Abänderung durch das Steuergerät 52 eine Luftmenge aus
dem Windkessel 14 abgerufen, die dann die Kamine zum Einsturz bringen soll. Durch diese Luftmenge wird auch der untere Betriebsdruckgrenzwert
wieder überschritten und wenn die Kamine eingestürzt sind, stellt sich in Kürze durch die über die Druckluftzuleitung 12
nachströmende Luft wieder der Betriebsdrucknormalwert ein· Sind die Kamine aber nicht eingestürzt, dann sinkt der Betriebsdruck
sofort wieder unter den unteren Betriebsdruckgrenzwert und das Steuergerät 52 ruft eine neue Luftmenge von dem Windkessel 14 ab,
wie im Text zu Figur 1 beschrieben, mit dem einzigen Unterschied, daß dabei die Produktförderle itung 8 und der Beipaß 18, sofern er
nicht an dem Ventil 19 abgesperrt ist, offen bleibt· Diese Alternative
ist einfacher ausgeführt und einfacher zu steuern.
Man kann natürlich bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
die Ventile io und 2o auch belassen und geöffnet lassen um das Ausführungsbeispiel nach Figur 1 so zu betreiben» vie nach
dieser Abänderung beschrieben·
'609847/0648
Claims (1)
- P27056ANSPRÜCHEVerfahren zum Austreiben von pneumatisch förderbarem Schüttgut aus einem sich konisch nach unten verengenden Auslauftrichter eines innendruckbelastbaren Silobehälters in eine pneumatische Produktförderleitung mittels Druckluft, die durch eine Luftrutsche entlang der Wandungen im Mündungsbereich des Auslauftrichters und durch Düsen, die oberhalb der Luftrutsche in den Wandungen des Auslauftrichters angeordnet sind, in den Auslauftrichter, das dort befindliche Schüttgut auflockernd durchsetzend, eingeblasen v/ird, dadurch gekennzeichnet, daß der Silobehälter innendruck laufend gemessen wird und daß, wenn der Silobehälterinnendruck einen vorbestimmten unteren Betriebsdruckgrenzwert unterschreitet, in einer Zeitspanne von bis zu 1 Sekunde eine begrenzte Luftmenge aus den Düsen ausgestoßen wird mit einer Luftförderleistung, die fünf- bis zwanzigmal so groß ist wie die in der gleichen Zeitspanne für die störungsfreie Produktförderung in der Produk-tförderleitung erforderliche.2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ProduktfOrderleitung abgesperrt wird wenn der Silobehälterinnendruck einen vorbestimmten unteren Betriebsdruckgrenzwert unterschreitet und daß dann in einer Zeitspanne von bis zu 1 Sekunde eine begrenzte Luftmenge aus den Düsen ausgestoßen wird mit einer Luft- förderIeistung, die fünf- bis zwanzigmal so groß ist wie die in der gleichen Zeitspanne für609847/0648<- Al-die störungsfreie Produktförderung in der Produktförderleitung erforderliche, und daß die Produktförderleitung wieder aufgesperrt wird, sobald der zwischen dem unteren und dem oberen Betriebsdruckgrenzwert gelegene Betriebsdrucknormalwert im Inneren des Silobehälters erreicht ist, und daß die auf diese Weise in den Silobehälter gelangende Gesamtluftmenge im zeitlichen Mittel höchstens so groß ist, wie die für die störungsfreie Produktförderung in der Produktförderleitung zuträgliche.3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsdrucknormalwert wieder hergestellt -wird durch Aufrechter-• halten der Luftzufuhr durch die Luftrutsche während der zeitweiligen Absperrung der Produktförderleitung.4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftversorgung der Luftrutsche unter .Druckminderung auf den oberen Betriebsdruckgrenzwert von einer Druckluftquelle abgezweigt wird, von der auch die Düsen unter Zwischenspeicherung ausreichend für mindestens einen Luftstoß und unter einem Speicherdruck, der zwei- bis viermal so hoch ist, wie der obere Betriebsdruckgrenzwert, mit Druckluft versorgt werden.5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Düsen auf den Umfang des Auslauftrichters verteilt angeordnet sind, die sektorenweise zusammengefaßt von Luftstoß zu Luftstoß alternierend betrieben werden.6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Düsen auf den Umfang des Auslauftrichters verteilt angeordnet sind, die einzeln, von Luftstoß.zu Luftstoß alternierend betrieben werden.7· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftströmung in der Produktförderleitung durch Dosieren eines Beipasses dosiert wird.609847/06488. Vorrichtung zum Austreiben von pneumatisch förderbarem Schüttgut aus einem sich konisch nach unten verengenden Auslauftrichter eines innendruckbelastbaren Silobehälters in eine pneumatische Produktforderleitung mittels aus einer Druckluftversorgung .zugeführter Druckluft, die durch eine Luftrutsche entlang der Wandungen im Mündungsbereich des Auslauftrichters und durch Düsen, die oberhalb der Luftrutsche in den Wandungen des Auslauftrichters angeordnet sind, in den Auslauftrichter, das dort befindliche Schüttgut auflockernd durchsetzend, eingeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 mehrere Gruppen von Düsen (23-28 ) vorgesehen sind, daß die Luftrutsche ( 6 ) über eine erste Druckluftleitung ( 12 ) und ein vorgesehener Windkessel ( 22 ) über eine zweite Druckluftleitung ( 16 ) an die Druckluftversorgung ( 14 ) anschließbar ist und daß die Düsen über je eine gesonderte, mit einem Absperrventil ( 67- - 72 ) ausgestattete Druckluft leitung ( 61 - 66 ) an den Windkessel ( 22 ) angeschlossen sind und daß die Düsen gruppenweise auf gleicher Höhe, aber von Gruppe zu Gruppe auf unterschiedlicher Höhe, auf dem Umfang des Auslauftrichters ( 3 ) verteilt angeordnet sind.9· Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem Absperrventil ( 19 ) ausgestatteter, in die Produktförderleitung ( 8 ) mündender und an die Druckluftversorgung ( 14 ) angeschlossener, die Luftrutsche ( 6 ) überbrückender pneumatischer Beipaß ( 18 ) vorgesehen ist.10· Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Windkessel ( 22 ) eine im Höhenbereich der Düsen ( 23 — 28 ) angeordnete, den Auslauftrichter ( 3 ) umgebende Ringleitung ist.609847/0648
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