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Kurzschlußauslöser
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kurzschlußauslöser, insbesondere
für elektrische Leitungsschutzschalter, mit einem als Tauchschlaganker aus gebildeten
Magnetanker.
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Kurzschlußauslöser der eingangs genannten Art werden vorwiegend: in
Leitungsschutzschaltern eingesetzt, und haben dort die Aufgabe, die Kontakte des
Leitungsschutzschalters bei Auftreten eines Kurzschlusses zu öffnen. Dies geschieht
dadurch, daß der Tauchschlaganker einerseits direkt auf den beweglichen Kontakthebel
und andererseits auf das Schaltschloß des Leitungsschutzschalters einwirkt (vergl.
DBP 1 082 971). Der Auslöser besitzt eine Spule, innerhalb derer der Tauchschlaganker
geführt ist; die Spule ist von einem Magnetjoch und einem Rückschlußeisen umgeben.
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Der Magnetanker ist innerhalb der Spule und am Magnetjoch geführt.
Wenn das Magnetjoch selbst zur Stromführung benutzt wird bzw. als Lichtbogenleitblech
dient, dann besteht zwischen dem Magnetjoch und dem Kontakthebel eine elektrische
Verbindung.
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Zwar sind Magnetjoch und bewegliches Kontaktstück über eine Litze
miteinander verbunden. Die Litze besitzt aber einen Widen stand, der im Normalbetrieb
vernachlässigbar, im Falle eines hohen Kurzschlußstromes, z.B. 6000 Ampere sehr
wohl bemerkbar ist. Der Spannungsabfall treibt dann nämlich einen wenn auch geringen
Strom vom Magnetjoch über den Magnetanker zum bewegbaren Kontakthebel. An der Stelle,
an der der Magnetanker das
Magnetjoch durchgreift, kommt es zu entsprechenden
Strommarken, welche zu einer Behinderung der Bewegung des Magnetankers führen so
daß die volle Kraft zum Aufreißen des beweglichen Kontaktes nicht zur Verfügung
steht.
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Es ist schon versucht worden, an der Ausnehmung eines Kontakthebels
eine Scheibe oder Buchse aus Isolierstoff anzuordnen, aber solche Teile hielten
den hohen mechanischen Beanspruchungen nicht stand.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Entstehung solcher Strommarken zu
verhindern und die freie Beweglichkeit des Ankers zu sichern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß derTaud?-schlaganker
mit einer elektrisch isolierenden Masse überzogen ist.
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Auf Grund einer derartigen Beschichtung wird ein Stromfluß von Magnetjoch
zu beweglichem Kontaktstück mit Sicherheit vermieden.
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Damit ist auch die Gefahr der Bildung von Strommarken, welche die
Bewegung des Tsuchschlagankers im Magnetjoch hindern, vermieden.
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Ein weiterer Vorteil der Beschichtung besteht darin, daß die Lager-
und Gleitbedingungen verbessert werden. Infolge der geringeren Reibung steht auch
die volle Magnetkraft zur Entklinkung des Schaltmechanismus und zur Beschleunigung
des beweglichen Kontaktes zur Verfügung.
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In vorteilhafter Ausgestaltung kann als isolierende Masse ein Thermoplast
verwendet werden.
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Die Benutzung eines solchen Thermoplastes hat den Vorteil, daß der
Tauchschlaganker durch einfaches Eintauchen in eine flüssige thermoplastische Masse
mit dem Isolierstoff bzw. isolierenden
Kunststoff überzogen werden
kann.
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Als Verfahren zur Beschichtung des Tauchschlagankers können die: verschiedensten
Verfahren verwendet werden. Beispielsweise kann eine Beschichtung durch Aufsintern
von Kunststoff, Aufspritzen und dergl. ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden.
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In der Zeichnung ist ein Kurzschlußauslöser in Schnittzeichnung dargestellt,
in welchem ein erfindungsgemäß mit Kunststoff beschichteter Tauchschlaganker vorteilhaft
eingesetzt werden kann.
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Ein Kurzschlußauslöser besitzt ein Magnetjoch 11, welches U-fömit
ausgebildet ist und welches zwei Schenkel 12 und 13 besitzt, die mit einem als Leitschiene
14 dienenden Abschnitt verbunden sind. Diese Leitschiene 14 hat die Aufgabe, einen
im Falle einer Schalthandlung auftretenden Lichtbogen zu nicht weiter dargestellten
Lichtbogenlöschblechen zu führen.
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Zwischen den Schenkeln 12 und 13 des Magnetjochs 11 befindet sich
ein Spulenkörper 15, um welchen eine Spule 16 gewickelt ist Innerhalb des rohrförmig
ausgebildeten Spulenkörpers 15 ist ein Sdilagankersystem angeordnet, welches aus
einem mit dem Schenkel 12 verbundenen und an diesem anliegenden festen Magnetkun
v und einem beweglichen Magnetanker aufgebaut ist. Der Magnetanker 18 wird auch
als Tauchanker oder Tauchschlaganker bezeichnet. Zwischen dem Magnetkern und dem
Magnetanker 17 bzw. 18 befindet sich eine Druckfeder 19, welche in Ausnehmungen
20bzw21 am Magnetkern 17 bzw. Magnetanker 18 geführt ist. Der Magnetanker 18 besitzt
einen Magnetankerschaft 181, dessen Durchmesserd erheblich geringer ist als der
Durchmesser D des innerhalb der Spule befindlichen Abschnittes des Magnetankers.
Der Magnetankerschaft 181 endet in einem Nagnetankerteller 182.
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Der durch eine Öffnung 131 im Schenkel 13 des Magnetjochs 11 hindurchgreifende
und in dieser Bohrung 131 (auch Öffnung genannt
) geführte Magnetankerschaft
durchgreift eine Ausnehmung 22 in einem beweglichen Kontakthebel 23, deren Durchmesser
kleiner ist als der Durchmesser des Magnetankertellers 182, damit im Falle einer
Schaithandlung, d.h. in dem Falle, wenn ein Kurzschluß auftritt, bei Bewegung des
Tauchschlagankers 18 in Pfeilrichtung A der bewegbare Kontakthebel 23 um seine Drehachse
24 gedreht und somit von einem nicht weiter dargestellten festen Kontaktstück wegbewegt
werden kann.
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Die Leitschiene 14 dient, wie oben erwähnt, zur Führung des Lichtbogens
in Lichtbogenlöschbleche; zu diesem Zwecke ist das Magnetjoch 11 mit dem bewegbaren
Kontakthebel 23 über eine Litze 25 elektrisch leitend verbunden.
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Der Tauchschlaganker 18 ist durch ein übliches Beschichtungsverfahren
(z.B. Eintauchen in flüssiges Thermoplast) mit einem elektrisch isolierenden Kunststoff,
vorteilhaft einem Thermoplast, welches abriebfest sein muß'beschichtet. Wenn nun
ein Kurzschluß auftritt, dann fließt ein elektrischer Strom zwischen dem Magnetjoch
und dem beweglichen Kontaktstück über die Litze 25. Da an der Litze 25 ein Spannungsabfall
besteht, nsurde im Falle eines Kurzschlusses mit z.B. 6000 Ampere ein Strom von
dem Schenkel 13 des MagnetJochs über den Magnetankerschaft 181 zum bewegbaren Kontakthebel
23 fließen, welcher groß genug ist, um sichtbare Strommarken an der Stelle, an der
das Magnetjoch den Magnetankerschaft berührt, zu erzeugen, wenn der TauchschlqF
anker nicht vollständig von der isolierenden Kunststoffmasse umgeben wäre. Wegen
dieser isolierenden Kunststoffmasse wird ein Stromfluß zwischen dem Magnetjoch und
dem bewegbaren Kontakt hebel vermieden; damit werden gleichzeitig auch Strommarken
ves mieden, die die Bewegbarkeit des Tauchschlagankers 18 innerhalb der Spule bzw.
an der Führung in der Öffnung 131 behindern irden. Außerdem wird durch die Beschichtung
die Gleitfähigkeit des Tauchschlagankers erhöht bzw. verbessert, so daß der Auslöser
immer bei gleichen Kurzschlußwerten auslöst und die gesamte Magnetkraft auf den
bewegbaren Kontakthebel 23 übertragen wird.
L e e r s e i t e