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Spielzeug-Mähdrescher"
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Die Erfindung betrifft einen Spielzeug-Mähdrescher aus Kunststoff,
mit einem Fahrwerk sowie einem Schneid- und Aufnahmewerk und einz Dreschvorrichtung.
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In der Großtechnik sind Mähdrescher bekannt, die mit Hilfe eines Schneidwerkes
auf dem Feld die Getreideähren schneiden,mit Hilfe eines Aufnahmewerks die geschnittenen
Halme aufnehmen und einem Dreschwerk zuführen. Nach dem Dreschvorgang werden die
Getreidekörner gesammelt und in vielen Fällen das Stroh gebündelt. Derartige Mähdrescher
sind als Selbstfahrer ausgebildet mit den entsprechenden Antrieben für das Schneid-
und Aufnahmewerk sowie die Dreschvorrichtung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mähdrescher der vorstehend
beschriebenen'Art als Spielzeug auszubilden, wobei die wesentlichen Funktionen der
GroBtechnik-nachgebildet sein sollen, um den Spielreiz zu erhöhen und andererseits
soll der Aufbau fertigungstechnisch einfach sein und für die Endmontage nur einen
geringen Zeitaufwand erfordern.
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Diese Aufgabe wird bei einem Spielzeug-Mähdrescher der eingangs erwähnten
Art im wesentlichen dadurch gelöst, daß das Schneidwerk am Fahrwerk heb- bzw. senkbar
angeordnet ist, daß im Schneidwerk eine Einzugschnecke drehbar eingelegt ist, daß
am Boden-des Schneidwerks Schlitze für bodengetriebene Antriebs scheiben der Einzugschnecke
vorgesehen sind, und daß eine Haspel in Öffnungen an Wangen des Schneidwerks derart
gelagert ist, daß sie sich aufgrund ihres Gewichtes mit einem Flansch auf den Antriebs
scheiben der Einzugschnecke aufliegt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es vorteilhaft, daß
das Schneidwerk einen Rasthaken aufweist und das Fahrwerk zwei V-förmig zueinander
verlaufende Stege, in die der Rasthaken elastisch klemmend eingreift.
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Fertigungstechnisch besonders günstig ist es, daß das Fahrwerk aus
einem kastenförmigen Unterteil und einem deckelartigen Oberteil besteht, wobei Unterteil
und Oberteil elastisch verriegelbar sind.
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Die Verriegelung erfolgt in vorteilhafter Weise nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung dadurch, daß am Oberteil paarweise Ringösen angeformt
sind, die mit am Unterteil angeordneten Rastnasen zusammenwirken.
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Eine Erhöhung des Spieleffekts wird nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung dadurch erreicht, daß in Fahrtrichtung von vorne nach hinten abfallend
im Unterteil eine Rinne vorgesehen ist.
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Ebenfalls der Förderung des Spiel zweckes dient ein seitlich angeformter
Rohrstutzen, zur Aufnahmeeines schwenkbaren Blasrohres, wobei nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung, das Blasrohr am unteren Ende über ca. 1800 einen Ringflansch
aufweist, der in einen Schlitz an einer Unterkante des Oberteils eingreift.
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In noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist im Oberteil ein aufklappbarer
Deckelteil vorgesehen, der etwa oberhalb des vorderen Anfanges der Rinne im Unterteil
liegt Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Einzugschnecke
aus auf einer Vierkantachse mit zylindrischen Axstummeln seitlich angeordneten Antriebsscheiben
sowie Förderscheiben gebildet, die Ebenen der Förderscheiben liegen schräg zur Achse,
wobei die Ebenen der Förderscheiben bezüglich der Längsmitte der Achse spiegelbildlich
verlaufen.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Haspel
aus zwei Halbschalen gebildet, die Flansche einer Halbschale sind mit Rastnasen
und die Flansche der jeweils zweiten Halbschale mit die Rastnasen übergreifenden
Ringösen versehen.
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Um eine besonders gute Beweglichkeit der Haspel zu erzielen, ist es
vorteilhaft, wenn für die Haspel eine Vierkantachse vorgesehen ist, wobei die Haspel
auf dieser Achse frei drehbar gelagert ist.
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Zur Verbindung der Haspel mit dem Schneidwerk weist die Vierkantachse
in vorteilhafter Weise an ihren Enden zylindrische Stutzen auf, die von einer Kalotte
mit größerem Durchmesser
abgeschlossen sind. Dabei ist zweckmäßigerweise
die Länge des Vierkantabschnittes der Achse größer gewählt als die Länge der Haspel.
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Um die Montage.zu erleichtern und Toleranzen auszugleichen, ist es
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft, wenn die Öffnungen für die
Achse der Haspel in den Wangen des- Schneidwerks als Langlöcher ausgebildet sind,
deren längere Abmessupg in Betriebslage des Schneidwerks etwa lotrecht verläuft.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der Zeichnung
näher erläutert, die schematisch ein Ausführungsbeispiel darstellt. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Spielzeug-Mähdrescher komplett in perspektivischer
Ansicht, Fig. 2 das Unterteil des Mähdreschers mit Schneidwerk, Fig. 3 die Haspel
des Mähdreschers in zerlegtem Zustand, Fig. 4 die Einzugschnecke, und Fig. 5 das
Blasrohr nach der Erfindung.
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In Fig. 1 ist schematisch in perspektivischer Ansicht ein erfindungsgemäßer
Spielzeug-Mähdrescher in Gesamtansicht dargestellt. Der Mähdrescher besteht im wesentlichen
aus einem Fahrwerk 1 mit daran angebrachtem Schneid- und Aufnahmewerk 2, wobei im
Fahrwerk auch eine Dreschvorrichtung 3 vorgesehen sein kann.
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Das Schneidwerk 2 ist über einen Tragteil 44 gelenkig, das heißt heb-
und senkbar, am Fahrwerk 1 befestigt. Das Fahrwerk 1 besteht dabei im wesentlichen
aus einem Unterteil 14 und einem Oberteil 15. Der Tragteil 44 weist in vorteilhafter
Weise Haken 46 auf, die in Schlitze 45 des Unterteiles 14 eingreifen, wie in Fig.
2 dargestellt.
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Das Schneid- und Aufnahmewerk 2 ist im wesentlichen der Großtechnik
nachgebildet wobei in einem Bodenteil 5 mit Wangen 10 eine Einzugschnecke 4 und
eine Haspel 8 angeordnet sind. Der Bodenteil 5 ist mit Halmenteiler 36 versehen
und das eigentliche Schneidwerk ist durch eine Zahnleiste angedeutet. Im Boden 5
sind Schlitze 6 vorgesehen, in die Antriebs scheiben 7 der Einzugschnecke 4 eingreifen
und im Betriebszustand des Schneidwerks 2, d. h. im abgesenkten Zustand, Bodenberührung
erhalten. In den Schlitzen 9 der Wangen 10 ist eine Haspel 8 mit ihrer Achse 33
eingesetzt. Die Öffnungen 9 sind dabei vorzugsweise als Langlöcher ausgebildet,
deren Längsachse im Betriebszustand des Schneidwerkes 2 etwa lotrecht auf die Unterlagsfläche
steht. Dadurch wird bewirkt, daß die Haspel 8 unter dem Einfluß ihres Gewichts mit
Flanschen 11 auf den Antriebsscheiben 7 der Einzugschnecke 4 aufliegen Bei der Bewegung
des Mähdreschers über die Unterlage rollen die durch die Schlitze 6 durchgreifenden
Antriebs scheiben von 7 auf der Unterlage ab und bringen einerseits die Einzugschnecke
4 in Drehbewegung und durch den Reibungsschluß zwischen den Antriebsscheiben 7 und
den Flanschen 11 der Haspel 8 wird auch die Haspel 8 in Drehbewegung versetzt.
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Aus Fig. 1 ist ferner ersichtlich, daß der Oberteil 15 des Fahrwerkes
.1 mit Ringösen 16 versehen ist, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
an ihrer Längsseite zwei
Ringösen 16 vorgesehen sind und daß der
Unterteil 14 mit korrespondierenden Rastnasen 17 versehen ist, die von den Ringösen
16 elastisch übergriffen werden. Am Oberteil 15 können getrennte Teile, wie beispielsweise
ein Lenkrad 47, ein Fahrersitz 48 und ein Motor 49, vorzugsweise aus andersfarbigem
Kunststoff, in entsprechende Löcher eingesteckt sein. Schließlich weist der Oberteil
15 noch einen klappbaren Deckel 26 auf, der eine öffnung ins Innere freigibt. Am
Unterteil 14 sind in ansich bekannter und beliebiger Weise Radpaare 42 und 43 angeordnet.
Die Radpaare 42 und 43 können durch Achsen verbunden sein, die ihrerseits in Schlitzen
am oder im Unterteil 14 klemmend gehalten sind.
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In Fig. 2 ist der Unterteil 14 des Fahrwerkes 1 mit dem Schneidwerk
2 dargestellt, wobei einzelne Teile weggelassen sind. Das Schneidwerk 2 weist, beispielsweise
am Tragteil 44, einen nach oben gerichtete L-förmigen Rasthaken 12 auf, der mit
seiner Nase in zwei V-förmig angeordnete Stege 13 klemmend eingreift. Dadurch ist
in einfacher Weise ein Absenken oder Heben des Schneidwerks 2 und eine sichere Verriegelung
in der gehobenen Stellung ermölicht.
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Der Unterteil 14 weist eine in Fahrtrichtung des Pfeiles 18 von vorne
nach hinten abfallende, V-förmig ausgebildete, Rinne 19 auf. Im Zusammenwirken mit
dem aufklappbaren Deckelteil 26 im Oberteil 15 wird dadurch eine Erhöhung des Spieleffekts
erreicht, indem durch die Öffnung im Oberteil 15 rieselfähiges Material eingeschüttet
wird, welches bei der Bewegung des Mähdreschers entlang der Rinne 19 nach unten
gleitet und am Ende des Mähdreschers aufgefangen werden kann.
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Dadurch wird die Abgabe des gedroschenen Korns durch den Mähdrescher
simuliert.
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Aus Fig. 2 ist ferner ersichtlich, daß an einer Seitenfläche des Unterteiles
14 ein Rohrstutzen 20 angeformt ist.
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Auf diesen Rohrstutzen 20 ist ein Blasrohr 21 aufsetzbar, wobei das
untere Ende des Blasrohres 21 einen Ringflansch 23 aufweist, der sich über etwa
1800 erstreckt und in einen Schlitz 24 des Oberteils 15 derart eingreift, daß das
Blasrohr 21 in zusammengebautem Zustand des Unterteils 14 mit dem Oberteil 15 schwenkbar
aber unverlierbar am Rohrstutzen 20 gehalten wird.
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In Fig. 3 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Haspel 8 dargestellt.
Die Haspel 8 besteht dabei aus zwei Halbschalen 30' und 301X, mit Haspelrahmen 37
und Längslatten 38. An Längslatten 38 sind in der Halbschale 30' Zapfen 39 angeordnet,
die in Löcher 40 der entsprechenden Längslatten 38 der zweiten Halbschale 30'' zusammenwirken.
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An den Seitenflächen sind bei der Halbschale 30'Ringösen 32 vorgesehen,
die mit Rastnasen 31 an den Seitenflächen der Halbschale 30''zusammenwirken. Die
durch die Halbschalen 30' und 30''gebildete Haspel 8 ist auf einer Vierkantachse
33 drehbar gelagert, wobei diese Achse 33 Flansche 50 aufweist.
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Beiderseits der Flansche 50 geht die Achse in zylindrische Stutzen
34 über, die von halbkugelförmigen Kalotten 35 abgeschlossen sind. Dabei ist der
Durchmesser der Kalotten 35 größer als der Durchmesser der zylindrischen Stutzen
34. Durch die Ausbildung des Stutzens 34 und der Kalotten 35 wird ein sicheres Einrasten
der Achse 33 in die Öffnungen 9 der Wangen 10 des Schneidwerks 2 ermöglicht.
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In Fig. 4 ist in Stirnansicht ein Ausführungsbeispiel einer Einzugschnecke
4 dargestellt. Die Einzugschnecke 4 weist eine beispielsweise vierkantige Achse
27 aut auf der zwei Antriebsscheiben 7 angeordnet sind. Außerhalb der beiden Antriebscheiben
7 ist die Vierkantachse 27 mit zylindrischen Axstummeln 28 versehen. Im Raum zwischen
den beiden Antriebsscheiben 7 sind Förderscheiben 29 angeordnet. Dabei ist die Ausbildung
derart getroffen, daß die Ebenen der Förderscheiben 29 schräg gegen die Achse 27
liegen und wobei ferner die Schrägneigung der Förderscheiben 29 bezUglich-der Längsmitte
der Achse 27 spiegelbildlich ist.
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Schließlich ist in Fig. 5 noch schematisch das bereits im Zusammenhang
mit der Fig. 2 beschriebene Blasrohr 21 dargestellt.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Beispielsweise ist es möglich, das Fahrwerk 1 mit einem Antrieb in
Form eines Federmotors oder eines Schwungmotors zu versehen. Schließlich kann auch
im Getriebekasten 41 an einer Seite des Schneidwerkes 2 ein Umkehr-Zahnradgetriebe
angeordnet sein, um die Drehrichtung der Haspel 8 umzukehren.
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Die Erfindung umfaßt auch alle fachmännischen Abwandlungen und Weiterbildungen
sowie Teil- und Unterkombinationen der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale
und Maßnahmen.
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- Ansprüche -