DE261591C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K47/00—Dynamo-electric converters
- H02K47/12—DC/DC converters
- H02K47/14—Motor/generators
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Motor And Converter Starters (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 261591 KLASSE 21 d, GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. März 1911 ab.
Es ist neuerdings gelungen, Gleichstrommaschinen für verhältnismäßig hohe Spannungen
zu bauen, so daß man heute bei vielen Anlagen dort Gleichstrom anwenden kann, wo man früher aus wirtschaftlichen Gründen
Wechselstrombetrieb einführen mußte. Bahnanlagen und Kraftübertragungen werden daher
zum Teil wieder für Gleichstrombetrieb gebaut. Es gibt aber doch viele Gleichstromapparate,
bei denen es unzweckmäßig wäre, hohe Spannungen zu verwenden; daher muß man den hochgespannten Gleichstrom in solchen
niedriger Spannung umformen, was mittels Motorgeneratoren oder Einankerumformern
geschehen kann. Bei den Nebenschlußmaschinen für hochgespannten Gleichstrom zeigt sich aber ein Ubelstand. Man ist nämlich
gezwungen, die Erregerwicklung aus sehr vielen dünndrähtigen Windungen auszuführen,
die für die hohe Spannung isoliert sein müssen, was die Maschine verteuert und ihre
Betriebssicherheit verschlechtert.
Nach der vorliegenden Erfindung versieht man daher mit Vorteil den von der Hochspannung
gespeisten Motor des Umformers mit Fremderregung, die von der Niederspannungsdynamo
gespeist wird. Da die Dynamo aber erst dann Spannung liefert, wenn sie umläuft, so würde der Umformer nicht anlaufen.
Man gibt daher dem Motor eine Hauptstromerregerwicklung, so daß er als Hauptstrommotor anläuft; nach wenigen Umdrehungen
wird sich die Dynamo erregen und ihrerseits dem Motor Erregerstrom zuführen, der die Hauptstromerregung zunächst verstärkt
und dann überwiegt, so daß der Motor mehr und mehr Nebenschluß-Charakteristik annimmt. Wenn nun die Dynamoseite belastet
wird, steigt auch der Motorstrom, damit auch die Motorerregung, und der Motor läuft langsamer, wodurch die Dynamo weniger
Spannung liefert. Um dies zu vermeiden, führt man den Belastungsstrom der Dynamo
durch eine dritte Erregerwicklung des Motors, die seiner Hauptstromwicklung gegengeschaltet
ist. Durch geeignete Bemessung der drei Erregerwicklungen läßt sich eine genaue Konstanz
der Dynamospannung bei allen Belastungszuständen erreichen. Die Anordnung
soll im folgenden durch einige Beispiele erläutert werden.
Fig. ι zeigt die einfache Anordnung eines
Motorgenerators, dessen Motor m an das Hochspannungsnetz h angeschlossen ist, während
der Generator g ein Niederspannungsnetz η speist. Der Motor hat eine Hauptstromerregerwicklung
i, die zum Anlassen mit hohem Anzugsmoment dient; indem er auf Touren
kommt, erregt sich der mit der Nebenschlußwicklung 4 versehene Generator g und speist
die Erregerwicklung 2 des Motors, so daß dieser Nebenschlußcharakter erhält. Wird die
Dynamo belastet, so sorgt die vom Dynamostrom durchflossene Gegenkompoundwicklung 3
dafür, daß die Spannung des Netzes η nicht
sinkt. Um zu bewirken, daß sich die Dynamo g auf jeden Fall erregt und der Motor m
nicht durchgehen kann, ist es gut, auf den Polen der Dynamo eine gleichsinnig mit 4 erregte
Wicklung 5 aufzubringen, die vom Motorstrom durchflossen wird. Diese Schaltung zeigt Fig. 2, die die Anwendung der beschriebenen
Einrichtung auf eine elektrische Bahnbeleuchtung darstellt. Die Bahn werde mit hochgespanntem Gleichstrom betrieben, z. B.
1500 Volt, einer Spannung, bei der man 13 115 voltige Glühlampen für die Beleuchtung
hintereinander schalten müßte. Daher ist es zweckmäßiger, einen Umformer nach der Erfindung zu verwenden und eine solche
Spannung zu erzeugen, daß man eine beliebig geringe Anzahl Lampen in Parallelschaltung
einbauen kann. Die Bezeichnungen in Fig. 2 sind die gleichen wie in Fig. 1. Die Wicklung
5 hat hier noch den besonderen Vorteil zu bewirken, daß das Licht unmittelbar nach
dem Einschalten des Schalters s zu brennen anfängt, da sich der Umformer auf diese Weise
außerordentlich schnell erregt.
In Fig. 3 sind die beiden Maschinen des Aggregats m eine einzige, einen Einankerumformer,
zusammengezogen, der vom Hochspannungsnetz h auf das Niederspannungsnetz
η arbeitet. Dabei wird wieder die Erregerwicklung ι vom Motorstrom, 3 ihr entgegenwirkend
vom Belastungsstrom der Dynamoseite, und 2 wird von der Niederspannung gespeist. Die Wicklung 1 ersetzt gleichzeitig
die Wicklungen 1 und 5 der Fig. 2, die Wicklung 2 vereinigt die Wirkung der Wicklungen
2 und 4 der Fig. 1 und 2.
Fig. 4 zeigt eine Anwendung der Erfindung für Zugförderung in Verbindung mit der
Leonardschaltung. Die Hochspannungsfahrleitung h speist den Motor m, auf dessen
Welle die Erregerdynamo g sowie ferner die Anlaßmaschine I aufgekeilt sind. Der Fahrmotor
f wird von der Dynamo I gespeist, während die Erregermaschine g sämtlichen
Nebenschluß-Erregerwicklungen Strom liefert: ihrer eigenen Erregung 4 und der Wicklung 2
des Motors m unmittelbar und der Erregerwicklung 6 der Anlaßmaschine I über einen
Spannungsteiler t. Die Erregermaschine g wird wieder mittels der Wicklung 5 vom Hauptstrom
des Motors m kompoundiert. Nach erfolgtem Anlassen des Umformeraggregats werden
die beiden Hauptstromwicklungen 1 und 5 von dem Wagen- bzw. Lokomotivführer von
Hand oder selbsttätig über den Widerstand w kurzgeschlossen oder ausgeschaltet, falls ihre
Wirkung im Betrieb unnötig oder störend ist. Läßt man die Wicklungen 1 und 5 eingeschaltet,
so hat man bei einem Erdschluß des Fahrdrahtes den Vorteil, daß sich der Motor selbsttätig gegenerregt und dadurch die
Gruppe nicht plötzlich gebremst wird.
Statt der Kurzschließung der Wicklung 1 des Motors m über den Widerstand w könnte
erfindungsgemäß auch wieder die Gegenerregung durch eine · Gegenkompoundwicklung erfolgen,
die hier von dem Hauptstrom des Fahrmotors f oder einem ihm proportionalen
Strom gespeist werden müßte.
In Fig. 5 ist endlich ein Maschinensatz gezeichnet, bei dem der Motor hauptsächlich
mechanische Energie an irgendeine Arbeitsmaschine abgibt und nur ein geringer Teil
seiner Energie in der Dynamo g wieder in elektrische umgesetzt wird; g ist hier klein
und arbeitet nur als Erregermaschine für den Motor m. Sinkt infolge des zu starken Motorstromes
die Drehzahl zu stark, so kann man ein irgendwie beeinflußtes Relais r anbringen,
das dann die Wicklung 1 plötzlich oder allmählich über einen Parallelwiderstand kurzschließt
: beim Anlassen des Motors wird dieses Kurzschließen durch irgendwelche bekannte
Mittel verhindert.
Claims (5)
1. Aus einem Motor und einer Dynamo bestehender Umformer zur Umwandlung
von Gleichstrom hoher Spannung in solchen niedrigerer Spannung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor einerseits mit niedriger Spannung von der fremd- oder im Nebenschluß
erregten Dynamo, anderseits vom Hochspannungsnetz durch eine Hauptstromwicklung erregt wird, deren Wirkung
nach dem Anlassen durch eine Gegenkompoundierung oder durch Kurzschließen ganz oder teilweise aufgehoben wird, zum
Zwecke, ohne Zuhilfenahme einer Hochspannungs-Nebenschlußwicklung auf dem Motor die Drehzahl des Motors und damit
die Spannung des Dynamo bei allen Belastungen annähernd konstant zu halten.
2. Umformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkompoundwicklung
des Motors von demjenigen Belastungsstrom gespeist wird, dessen Anwachsen eine Erhöhung des primären
Motorstroms hervorruft und damit einen Tourenabfall des Motors erzeugen würde.
3. Umformer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkompoundwicklung
des Motors vom Hauptstrom der Dynamo gespeist wird.
4. Umformer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorstrom
eine Kompoundwicklung der Dynamo durchfließt, zum Zwecke, beim Anlassen die
Erregung der Dynamo zu beschleunigen und bei starker Belastung die Spannung
der Dynamo zu erhöhen.
5. Umformer nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Motor und
Dynamo zu einer einzigen Maschine mit zwei Stromwendern vereinigt sind, deren Feldmagnetpole vom Hauptstrom der Motorseite
und von der Spannung der Dynamoseite in gleichem Sinn, vom Hauptstrom der Dynamoseite aber in entgegengesetztem
Sinne erregt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE261591C true DE261591C (de) |
Family
ID=519136
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT261591D Active DE261591C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE261591C (de) |
-
0
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