-
Backofen insbesondere mit Mitteln zur pyrolytischen Reinigung Die
Erfindung bezieht sich auf einen Backofen insbesondere mit Mitteln zur pyrolytischen
Reinigung, mit einer von einer Isolationsschicht umgebenden Muffel, mit zwischen
der Isolationsschicht und einem Außengehäuse vorgesehenen, über LufteinlaB-öffnungen
mit der freien Atmosphäre in Verbindung stehenden Kühlluftkanälen, sowie mit einem
vorzugsweise oberhalb der Muffel zwischen der Ausblasöffnung eines Gebläses einerseits
und ins Freie mündenden Luftaustrittsöffnungen andererseits angeordneten, im wesentlichen
horizontalen Gebläsekanal.
-
Bei einer bekannten Einrichtung der vorgenannten Art (deutsche Offenlegungsschrift
23 10 290) ist oberhalb der Backofenmuffel ein an zwei gegenüberliegenden Seiten
offener Gebläsekanal angeordnet, welcher einerseits ins Freie mündet und andererseits
mit der Ausblasöffnung eines Querstromgebläses in Verbindung steht. Die Ansaugöffnung
dieses Querstromgebläses ist dem entlang der Gehäuserückwand verlaufenden vertikalen
Künlluftkanal zugewandt, derart, daß bei Betrieb die in diesem rückwärtigen vertikalen
Kühluftkanal strömende Luft unmittelbar angesaugt und in den horizontalen Gchläsekanal
abgeblasen wird.
-
Hierbei hat sich gezeigt, daß durch diese Anordnung der Ansaugöffnung
des Gebläses zwar eine sehr starke Kühlströmung entlang dem rückwärtigen, vertikalen
Kühlluftkanal entsteht, daß jedoch ein Ansaugen der in den übrigen, die Muffel umgebenden
Kühlluftkanälen befindlichen Luft in einem nur geringem Maße geschieht.
-
Ähnlich verhält es sich bei einer anderen bekannten Vorrichtung (deutsche
Offenlegungsschrift 25 33 539), bei welcher in einem Kühlluftkanal oberhalb der
Backofenmuffel ein Axialgebläse angeordnet ist, welches hauptsächlich eine Luftströmung
entlang des rückwärtigen, vertikalen Kühlluftkanales bewirkt. Auch hier ist ein
Ansaugen der Kühlluft bzw. der erhitzten Luft aus den übrigen
Raumbereichen
innerhalb des Herdgehäuses in einem nur unzureichendem Maße festzustellen. Um dennoch
eine relativ niedrige Temperatur an der Außenseite des Herdgehäuses, insbesondere
an den Seitenwänden von Einbaubacköfen zu erreichen, war es bei derartigen Backöfen
erforderlich, die, die Backofenmuffel umgebende Isolationsschicht entsprechend stark
auszugestalten, bzw. ein besonders gut thermisch isolierendes Isolationsmaterial
zu verwenden. Aufgrund dieser besonderen Isolationsmaßnahmen ergaben sich relativ
große Bautiefen bzw. Baubreiten bei den derart ausgestalteten Herden bzw. Backöfen.
Außerdem war man gezwungen, mit relativ großen Saugleistungen zu arbeiten, was sowohl
hinsichtlich des Energieverbrauches als auch hinsichtlich des Gebläsegeräusches
von Nachteil ist.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Backofen
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß selbst mit relativ geringer Gebläseleistung
eine intensive Saugwirkung in allen Bereichen der die Muffel umgebenden Kühlluftkanäle
gewährleistet ist.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Ansaugöffnung
des Gebläses der Haußströmungsrichtung der Kühlluft innerhalb der Kühlluftkanäle
abgewandt ist und daß die Ausblasöffnung des Gebläses in den Gebläsekanal, der einen
von den Kühlluftkanälen getrennten Luftführungsweg bildet, einmündet.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei einer Ausführung mit oberhalb
der Muffel angeordnetem Gebläsekanal die Ansaugöffnung des vorzugsweise als Querstromgebläse
ausgebildeten Gebläses der oberen Begrenzung des Außengehäuses zugewandt ist. Die
Ansaugöffnung des Gebläses befindet sich damit an einer für alle vertikalen und
horizontalen Kühlluftkanälen quasi neutralen Stelle, sO daß die Saugwirkung nicht
einseitig auf einen bestimmten Kühlluftkanal, z. B. auf den rückwärtigen, vertikalen
Kühlluftkanal ausgeübt wird. Die Saugwirkung verteilt sich gleichmäßig auf sämtliche
Raumbreiche in der Umgebung der Backofenmuffel. Versuche haben ergeben, daß durch
diese Anordnung auch bei relativ geringer Gebläseleistung eine gegenüber konventionellen
Ausführungen weitaus intensivere Wärmeabführung
erhalten wird, wodurch
als Folge hiervon die Stärke der die Muff ei umgebenden Isolationsschicht vergleichsweise
gering bleiben kann, wodurch im Vergleich mit konventionellen Ausführungen bei gleicher
Baubreite und Bautiefe des Herdes an Muffelraum gewonnen wird.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist der Gebläsekanal vorzugsweise
allseitig in den Begrenzungswandungen mehrere kleine Ansaugöffnungen auf. In vorteilhafter
Weise sind hierbei die Ansaugöffnungen durch Herausbiegen von Wandungslappen aus
den Begrenzungswandungen gebildet und in ihrem Ansaugquerschnitt durch Verstellen
der Wandungslappen variierbar.
-
Durch diese kleinen Ansaugöffnungen hindurch wird aufgrund der relativ
starken Geblaseströmung im Gebläsekanal Kühlluft bzw.
-
erwärmte Luft aus der Umgebung des Gebläsekanals unter Ausnützung
der Injektorwirkung angesaugt, womit eine zusätzliche Kühlung des Umgebungsraumes
der Muffel verbunden ist. Insbesondere können diese Ansaugöffnungen gezielt an thermisch
besonders hoch belasteten Raumbereichen bzw. in der Nähe von wärmeempfindlichen
Teilen wie z. B. elektrischen Bauelementen vorgesehen werden. Hierbei sind die geschilderten
Vorteile gegeben unabhängig von der Anordnung der Ansaugöffnung des Gebläses. Insbesondere
besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, durch entsprechendes Verbiegen der Wandungslappel
den Ansaugquerschnitt der einzelnen Ansaugöffnungen in der Begrenzungswandung des
Gebläsekanales auf die jeweiligen Strömungsverhältnisse bzw. auS die entsprechenden
Strömungswiderstände in den einzelnen Raumbereichen in der Umgebung der Muffel individuell
abzustimmen, so daß eine weitgehend optimale Saugwirkung erzielt werden kann und
eine Anpassung der Saugwirkung an thermisch unterschiedlich belastete Raumbereiche
möglich ist.
-
Eine Verstärkung der Kühlluftströmung in den Kühlluftkanälen läßt
sich dadurch erzielen, daß das Gebläse im Strömungsweg oberhalb eines, mit einem
Kühllüfterrad versehenen, an der Muffeirückseite befestigten Backofen-Umluftgebläses
angeordnet ist. Versuche haben ergeben, daß selbst im pyrolytischen
Reinigungsbetrieb
des Backofens eine ausreichende Kühlwirkung erzielt wird, wenn die beiden Gebläse
elektrisch in Reihe geschaltet werden, wodurch die den elektrischen Antrieben dieser
beiden Gebläse zugeführte elektrische Energie im Vergleich zum Einzelbetrieb z.
B. des Umluftgebläses auf die Hälfte reduziert werden kann.
-
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
nachstehend erläutert.
-
Es zeigt: Fig. i eine Schnitt-Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Backofens in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine Schnitt-Draufsicht des Backofens
gemäß Fig. i, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Backofens gemäß den Figuren
1 und 2.
-
In den Figuren 1 und 2 ist mit 1 die Muffel eines Elektro-Einbaubackofens
bezeichnet, deren Muffelöffnung durch eine Backofentür 2 verschließbar ist. Die
Muffel 1 ist dicht umgeben von einer Isolationsschicht 3 z. B. aus Steinwolle. An
der Rückwand 4 der Muffel 1 befestigt ist ein Umluft-Gebläseaggregat mit einem elektrischen
Antriebsmotor 5, mit einem auf der Motorwelle befestigten, im Muffelinnenraum befindlichen
Umluft-Gebläserad 6 sowie mit einem auf derselben Motorwelle befestigten, außerhalb
der Muffel 1 befindlichen Kühllüfterrad 7. Die thermisch isolierte Muffel 1 ist
umgeben von einem Außengehäuse 8 , welches wiederum auf einen Sockelteil 9 gelagert
ist und in einem Herdgestell 10 mit Herdmulde oder Arbeitsplatte li angeordnet ist.
-
In dem Gebhäusebereich oberhalb der Backofentür 2 sind hinter einem
Betätigungselement 13 aufweisenden Schaltertableau 12 allgemein mit 14 bezeichnete
elektrische Schaltorgane angeordnet.
-
Die Figuren 1 und 2 zeigen, daß zwischen dem Außengehäuse 8 des Backofens
und dem Herdgestell 10, im einzelnen zwischen dem
Schaltertableau
12 und der Arbeitsplatte 11 bzw. zwischen dem Schaltertableau 12 und einem nachbeschriebenen
Gebläsekanal 21, zwischen der Unterseite der Backofentür 2 und dem Sockelteil 9
bzw. einem Geschirrfach sowie zwischen sogenannten Frontlisenen 15 an der Herdfrontseite
und den seitlichen Herdbegrenzungen 10 (Fig. 2) Spalte vorhanden sind, welche Lufteinlaßöffnungen
16, 17, 17', 18 bilden, durch welche hindurch die Außenluft in das Innere des Außengehäuses
8 gelangen kann. Ferner sind an der Rückwand des Außengehäuses 8 Lufteinlaßöffnungen
19 in Höhe des Gebläseaggregates 5/6/7 vorgesehen. Das Außengehäuse 8 besitzt ferner
an den Seitenwänden weitere Lufteinlaßöffnungen 20.
-
Oberhalb der Muffel 1 sowie mit thermisch isolierendem Luft abstand
zu ihrer Isolationsschicht 3 ist ein, wie insbesondere Figur 3 zeigt, flacher Gebläsekanal
21 angeordnet, welcher sich zur Herdfrontseite hin verbreitert und in die umgekehrte
Richtung in der lichten Höhe geringfügig zunimmt. Dieser an gegenüberliegenden Seiten
offene Gebläsekanal 21 ragt mit seinem frontseitigem Ende nach Art eines Wrasenabzuges
geringfügig über die Backofen-Frontseite etwa bis in Höhe der Betätigungselemente
13 hinaus. In das andere Ende des Gebläsekanals 21 mündet die Ausblasöffnung 22
eines als Querstromgebläse ausgebildeteten Gebläses 23, dessen Ansaugöffnung 24
der oberen Begrenzung des Außengehäuses 8 unmittelbar zugewandt ist. Die Ausblasöffnung
des Gebläses erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte gebläseseitige Einlaßöffnung
des Gebläsekanals. Der schachtartige Gebläsekanal 21 befindet sich in einem horizontalen,
durch die Isolationsschicht 3 einerseits und dem Außengehäuse 8 andererseits begrenzten
horizontalen Kühlluftkanal 25, der mit weiteren vertikalen und horizontalen Kühlluftkanälen
26 an der Gehäuserückseite, 27 entlang der Gehäuseseitenwandungen, 28 entlang dem
Gehäuseboden strömungstechnisch in Verbindung steht.
-
Wie die Figuren 1 und 3 zeigen, besitzt der Gebläsekanal 21 eine Anzahl
von am Schachtumfang verteilten Ansaugöffnungen 29, die
durch aus
der Schachtbegrenzungswandung herausgebogene Wandungslappen 30 gebildet sind. Durch
Verbiegen der Wandungslappen 30 lassen sich die Ansaugquerschnitte der Ansaugöffnungen
29 variieren. Unmittelbar oberhalb der Backofentür 2, die einen inneren, nach oben
offenen Hohlraum besitzt, ist ebenfalls eine Ansaugöffnung 29 in der Wandung des
Gebläsekanals 21 angeordnet.
-
In den Figuren ist nicht gezeigt, daß die beiden übereinander angeordneten
Gebläse 5/6/7 und 23 bzw. deren Antriebe miteinander elektrisch in Reihe schaltbar
sind.
-
Bei Betrieb (Brat- und Backbetrieb oder Selbstreinigungsbetrieb) werden
die Gebläse eingeschaltet. Durch die besondere, gegenüber sämtlichen Kühlluftkanälen
weitgehend neutrale Lage der Ansaugöffnung 24 des Gebläses 23 wird, wie durch die
Kühlluftströmung darstellende Pfeile verdeutlicht, in der gesamten Umgebung der
Muffel 1 ein Unterdruck erzeugt, welcher eine Kühlluftströmung zum Gebläse hin bewirkt.
Durch das Vorhandensein von Lufteinlaßöffnungen 16 unterhalb der Muffel, seitlich
der Muffel (18 und 20), oberhalb der Muffel (17 undi7') sowie hinter der Muffel(i9)
erhält man eine sehr gleichmäßige Luftströmung in allen vorhanden Kühlluftkanälen.
Das Gebläse 23 gibt die angesaugte, erwärmte Luft ab in den Gebläsekanal 21, wo
sie an der Frontseite austritt. Durch die konzentrierte Strömung im Gebläsekanal
21 entsteht an den kleinen Ansaugöffnungen 29 ein Saugdruck, welcher bewirkt, daß
durch Injektorwirkung das diesen Ansaugöffnungen 29 benachbarte Luftvolumen zur
Strömung durch die Ansaugöffnungen hindurch in den Luftführungsweg des Gebläsekanals
21 veranlaßt wird. Durch Pfeile ist angedeutet, daß die bei den Lufteinlaßöffnungen
17 und 17' einströmende Kühlluft an den wärmeempfindlichen elektrischen Bauelementen
14 vorbeiströmt und in den Gebläsekanal einströmt, ebenso wie die im Hohlraum der
Backofentür 2 befindliche erwärmte Luft. Das Lüfterrad 7 erzeugt eine zusätzliche
vertikale Luftströmung entlang der Backofenrückwand. Durch die Wandungslappen 30
können die Ansaugöffnungen 19 bezüglich ihres Ansaugquerschnittes individuell auf
die thermischen und strömungstechnischen Bedingungen in den
einzelnen
Kühlzonen abgestimmt werden.
-
13 Patentansprüche 3 Figuren
L e e r s e i t e