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Rotationskolben-Kraft-und/oder Arbeitsmaschine und Verfahren zur Herstellung
derselben.
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Die Erfindung betrifft eine Rotationskolben-Kraft-und/oder Arbeitsmaschine
für vielseitige Verwendung.
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Rotationskolbenmaschinen sin seit Jahren bekannt und werden nach den
verschiedensten Baukonzepten hergestellt.
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Trotz großer Ausführungsunterschiede arbeiten die bisher bekannten
Maschinen meist in der Weise,daß von umlaufenden Kolbenkörpern angrenzende Arbeitsräume
im Zusammenwirken mit einem Arbeitsmittel wechselweise vergrößert und verkleinert
werden.
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Bei der praktischen Anwendung, dieses so einfach erscheinenden Grundkonzeptes,treten
jedoch eine Reihe von Problemen auP,von denen hier nur einige erwähnt seien,da sie
u.a mit als Kernprobleme für den Bau von Rotationskolbenmaschinen zu betrachten
sind und häufig nicht unerhebliche Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten
Lösungen mit sich bringen.
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Sie lösen wiederum bei den vielen unterschiedlichen Konstruktionen
eine solche Anzahl von speziellen Problemen aus ;daß wiegen der Fülle des Stoffes
hier keine einzelnen Konstruktionen und Patentanmeldungen mit ihre jeweiligen Sonderheiten
behandelt'sondern nur prinzipielle Konstruktionsrichtungen mit einigen ihrer wesentlichen
Merkmale kurz angesprochen werde können So finden bei einigen Konstruktionsrichtungen
zwar rotierende Bewegungen von Kolbenkörpern statt,zur Erlangung der gewünschten
Volumens änderungen müssen aber zusätzliche,häufig seitliche Bewegungen der Kolbenkörper,vorzugsweise
durch einen exzentrischen Antrieb mit hingenommen werden,die zu Massenkräften und
Schwingungen führen,die den üblichen Kolbenmotoren in ihren Nachteilen ähnlich und
meist auch nur mit den gleichen Gegenmaßnahmen,wie z.B. Gegengewichten etc. auszugleichen
sind,wodurch ein wesentlicher Vorteil einer möglichst ideal arbeitenden Rotationskobennaschine,wie
die gleichmäßigkeit im Kräfte-und Gewichtsumlauf und damit die laufruhe verloren
geht Dies wirkt sich vor allem in den kritischen Drehzahlbereichen aus.
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Ein Teil der Konstruktionsrichtungen sieht vor,daß der Antrieb von
rotierenden Kolbenkörpern außschließlich über innen-oder außenverzahnte Radkombinationen,
Kettenantriebe,Riemen etc.erfolgt,wobei häufig nach @ einer gewissen Laufzeit,oder
durch Temperatureinwirkungen die Antriebsgenauigkeit in Form von unerwünschtem Spiel
oder Schaukeln,insbesondere in Verbindung mit den in den Arbeitsräumen auftretenden
Druckschwankungen zu unangenehmen Störungserscheintirigen führen,
die
manchmal mit einigen Gegenmaßnahmen,die ihrerseits auch wieder LTachteile mit sich
bringen, erträglicher gestaltet werden können.So jird z.B. für einen an sich rund
laufenden Maschinensatz,um das durch ein vorgeschaltetes Zahnradgetriebe nicht zu
vermeiaende Spiel wenigstens an eine Seite zu verlagern,eine geringfügige Unwucht
vorgeschlagen,die natürlich bei höheren Drehzahlen,besonders in den kritischen Drehzahlbereichen
zu erheblichen Schwingungen führt.
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Bei einigen KonstruKtionen werden auch Schwingungen durch ungeeignete
Ausbildung oder Anordnung von Dichtelementen in einem solchen Umfang ausgelöst,daß
sich diese Maschinentypen nur als "Langsamläufer" verwenden lassen.
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Ein ganz wesentlicher Nachteil bei einen Teil der bisher bekannt gewordenen
Rotationskolbenmaschinen ist jedoch darin zu sehen,daß sie in ihrer geometrischen
Abwicklung zu Ku@venverläufen führen, die nur schwer zu ermitteln und in Formeln
zu erfassen sind.
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Zum Teil hat man sich dabei mit Zeichenhifsgeräten geholfen,so z.B.
zur Epitrochoiden und Hypotrochoidenerzeugung durch äußere und innere Abrollvorgänge
bei Zahnrädern,die mit einer Schreibvorrichtung gekoppelt die gewünschten Kurven
aufzeichneten.DEr Genauigkeitsgrad solcher Geräte ist jedoch meist nicht ausreichend,um
hiernach Produktionsvorgänge ablaufen zulassen.
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Deshalb müssen in diesen Fällen die Ordinaten einer Vielzahl von Kurvenpunkten
anhand komplizierter Forselen errechnet werden, damit so der genaue Kurvenverlauf
ermittelt werden kann.
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Beim Vergrößern oder Verkleinern des gleichen Maschinentypes ist für
überschlägliche Betrachtungen zwar mittels eines Zeichengerätes,oder z.B. durch
Abtragen von Kreisbögen der annähernde Verlauf der Äquidistanten zu finden,für genaue
Ermittlungen reichen aber diese Methoden nicht aus und können deshalb die umständliche
Einzelpunktordinatenberechnung nicht ersetzen.
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Sehr wesentliche dachteile ergeben sich auch bei der Herstellung solcher
Maschinen,da die Arbeitsvorgänge nicht immer in einfache Dreh-und Schwenkbewegungen
von Rundlaufwerkzeugen zu zerlegen sind,sondern vorTqiegend nach Schablo@en in Kopierbearbeitungsverfahren
erfolgen müssen,was bei Herstellung,Änderungen und späteren Nachbearbeitungsvorgängen
erheblich nachteilig ist.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,eine Rotationskolbenmaschine
vorzuschlaOen,die alle zuvor erwähnten Nachteile nicht besitzt und darüber hinaus
eine Reihe von Verbesserungen und Vorteilen gegenüber anderen Maschinentypen aufweist.
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Verfahren zur Herstellung von Rotationskolben-Kraft-und/oder Arbeitsmaschinen
D5m Verfahren zur Herstellung von Rotationskolben-Kraft-und/oder Arbeitsmaschinen
liegt u.a. folgende Aufgabenstellung zugrunde: 1.) Ermittlung von Konstruktionsregeln
für den Bau von Rotationskolbenmaschinen,bei denen sämtliche Teile klare geometrische
Formen aufweisen,die sich ohne schwierige Iiurvenverlaufsernittlungvn durch Zusammensetzung
exakt bestiminbarer- Linien,Kreise und Kreisbögen konstruieren lassen.
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2.) Sämtliche Maschinenteile sollen außerdem so beschaffen sein,daß
sie auf einfachste Weise,insbesondere unter Verwendung von Rundlaufwerkzeugen zu
bearbeiten sind,wobei sich diese und/oder die Maschinenteile während der Bearbeitung
wiederum auf einfach zu bestimmenden geometrischen Bahnen bewegen können.
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3.) Darüber hinaus soll das Herstellungsverfahren den Bau von Rotationskolbenmaschinen
nach dem Baukastenprinzip ermöglichen und dabei u a. folgende Vorteile bieten: 3.1
Ein möglichst einheitliches Herstellungsverfahren auch für Maschinen unterschiedlicher
Verwendungs-und Einsatzbereiche.
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3,2 Weitgehende Verwendung gleicher Maschinenteile mit dem Ziel drastischer
Kostenminderung,bei der Produktion durch große Stückzahlen,bei Reparaturen durch
spürbare Verringerung der Ersatrteilvorhaltung.
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4.) Schaffung leistungsmäßig gestaffelter Standardmaschinentypen,
die nach gleicher Grundkonzeption durch einfaches Vergrößern oder Verkleinern der
Abmessungen gefertigt werden und so einengende Normungen für Vormaterial und Zulieferteile
zulassen,was durch wesentliche Vergrößerung der Fertigungslose bei den Vorlieferanten
wiederum zur Minderung der Herstellungskosten führt, 5.) Die nach dem Herstellungsverfahren
gefertigten Rotationskolbenmaschinen sollten sowohl beim Anlaufen aus dem Stand,wie
auch im Mittel-Hoch-und Höchsttourenbereich günstigste Leistungsmerkmale aufweisen,
keine labile,sondern eine direkte,starre Kraftübertragung bei schwingungs-und geräuscharmem
Lauf besitzen und über einen symmetrischen Ausgleich sämtlicher auftretenden Kräfte
unter sich verfügen.
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Alle diese Forderungen werden bei Anwendung der nachfolgenden Konstruktionsregeln
erfüllt.
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Abkürzungen für Konstruktionsregeln: FIG 4 (K) = Kolben " (KM) =
Kolbenmittelpunkt " (KML) = Kolbenmittellinie " (KQL) = Kolbenquerlinie " (KE) =
Kolbenecken " (KEM) = Kolbeneckenmittelpunkt 5 (KSE) = Kolbenseitenecken " (KSEM)
= Kolbenseiteneckenmittelpunkt 4 (GE) = Gipfelecken " (GEM) = Gipfeleckenmittelpunkt
" (SM) = Systemmittelpunkt " (SML) = Systemmittellinie (R) = Rotor " (AK) = Arbeitskammer
" (VP) = Verbindungspunkt 1 (r1) = Hauptradius für den Umlauf der Kolbenmittelpunkte
(KM) " (r2) = Kolbenradius " (r3) = Kolbenlagerradius " (r4) = Rotorradius " (r@)
= Gehäuseinnenwandradius zwischen den Verbindungspunkten (VP) 2 (r6) = Kolbeneckenradius
um die Punkte (KEM) " (r7) = Addition von (r1) und (r6) " (r@) = Radius des Kreises
um (SM),der durch die Kolbeneckenmittelpunkte (KEM) des in die Mitte projizierten
Kolbens verläuft n (r9) = Radius um die Gipfeleckenmittelpunkte (GEM) (r10) = Addition
von (r4) und (r9).
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" (r11) = Addition von (r1) und (r9).
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n (r12) = Addition von (r7) und (r9).
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3 (r15) = Radius der Kolbenseiteneckenrundung (KSE) " (r14) = Addition
von (r1) und (r13).
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Konstruktionsregeln: Unter der Annahme,daß gegeben sind: Der Systemmittelpunkt
(SM) und der Hauntradlus (r1) gilt folgende Reihenfolge: 1.) Systemmittelpunkt (SM)
auftragen.
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2.) Um diesen einen Kreis mit (r1) schlagen, auf dem die Kolbenmittelpunkte
(KM) umlaufen.
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3.) Den so entstandenen Kreis in gleichen Abständen so häufig unterteilen,wie
später Kolben vorhanden sein sollen.
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4.) Diese Kreisunterteilungspunkte stellen dann die Kolbenmittelpunkte
(KM) dar.
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5.) Um die Kolbenmittelpunkte (KM) jeweils einen maximal großen Kreis
ziehen,dessen Radius als (r2) bezeichnet wird.
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6.) Die Begrenzung des Radius (r2) wird durch die Forderung gegeben,daß
6.1 sowohl in Richtung des Systemmittelpunktes (SM), wie auch 6.2 zwischen den einzelnen
Kreisen ausreichend Material verbleibt.
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7.) Um die Kolbenmittelpunkte (KM) ist sodann jeweils ein Kreis mit
(r3) zu schlagen,der so groß zu bemessen ist, daß eine ausreichende lagerung erfolgen
kann.
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8.) Um den Systemmittelpunkt (SM) wird sodann ein Kreis mit dem Radius
(r4) geschlagen,der alle mit (r3) um
die Kolbenmittelpunkte (KM)
geschlagenen Kreise einschließt und gleichzeitig die äußere Begrenzung des Rotors
(R) darstellt.
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9.) In den Kolbenmittelpunkten (KM) sind nun die Kolben mittellinien
(KML) dar einzelnen Kolben (K) in der Weise abzutragen,daß alle einander entsprechenden
Kolbenmittellinien (KML) parallel zueinander verlaufen.
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10.)Die Anzahl der Kolbenmittellinien (K?4t) je Kolben (K) ergibt
sich aus der vorgesehenen Kolbanform.
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11.)So ergeben sich: für 1 teilige Kolben 1 Mittellinie " 2 " " 1
" " 3 " " 3 Mittellinien " 4 " " 2 " 5 " II 5 " 6 " " 3 7 7 ii 7 " 8 " " 4 " usw.
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12.)Die Breite der einzelnen Kolben (K) muß mindestens so gewählt
werden,daß eine ausreichende Abdichtung gegenüber dem Rotor (R) in der Nullstellung,sowie
eine ausreichende Stabilität und die Anordnung von Dichtelementen gegeben ist.
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13.)Die so gefundene notwendige Kolbenbreite wird bei den einzelnen
Kolben (K) auf den um die Kolbenmittel punkte (KM) mit dem Radius (r2) geschlagenen
Kreisen jeweils zur Hälfte von den Kolbenmittellinien (KML) nach beiden Seiten abgetragen.
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14.)Die so gefundenen Punkte stellen die Kolbenecken (KE) dar.
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15.)Zur Bestimmung der Formgebung für die Innenwände des Maschinengehäuses,an
denen die Kolben dichtend entlanggleiten sollen,wird nun ein wie zuvor geschildert
ermittelter Kolben (K) mit seinen Kolbenecken (KE) so in die Systemmitte projiziert,daß:
15.1 Kolbenmittelpunkt (KM) und Systemmittelpunkt (SM) zusammenfallen und 15.2 die
Kolbenmittellinien (KML) dieses Kolbens (K) parallel zu den Kolbenmittellinien (KML)
der übrigen Kolben (K) verlaufen.
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16.)Durch den Systemmittelpunkt (SN) und die Kolbenecken (KE) des
in die Mitte projizierten Kolbens (K) sind nun linien zu ziehen, 17.)Um die Kolbenecken
(KE) des in die Mitte projizierten Kolbens (K) werden nun mit dem Radius (r1) Kreisbogengeschlagen,beginnend
von den Schnittpunkten mit dem um den Systemmittelpunkt (SM) geschlagenen Kreis
mit (r4),den Gipfelecken (GE),bis -zu den Schnittpunkten mit den durch den Systemittelpunkt
(SM) und die Kolbenecken (KE) verlaufenden Linien, den Verbindungspunkten(VP).
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18.)Die zwischen den Verbindungspunkten (VP) noch fehlenden Kreisbögen
werden gefunden indem man um den Systemmittelpunkt (SM) mit dem Radius (r5) Kreisbögen
schlägt,die durch die Verbindungspunkte gehen und diese miteinander verbinden
19.)Sollen
die Außenseiten der Kolben (K) an den Gipfelecken (GE) des Naschinengehäuses dichtend
anliegen, so wird die Kolbenbreite durch diese Forderung bestimmt und wie folgt
ermittelt: 19.1 Um den Systemmittelpunkt (SM) wird ein Kreis mit dem Radius (r2),dem
Kolbenradius geschlagen.
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19.2 Je nach der vorgesehenen Kolbenart werden nun die entsprechenden
Kolbenmittellinien (KML) an dem Systemmittelpunkt (SM) angetragen.
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19.3 Die Winkelhalbierenden dieser Kolbenmittellinien (KMl) werden
dann mit dem um den Systemmittelpunkt (SM) mit dem Radius (r4) gezogenen Kreis zum
Schnitt gebracht,wob3i die so gefundenen Scbnittpunkte die Gipfelecken (GE) der
Maschinengehäuseinnenwand darstellen.
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19.4 Von diesen Gipfelecken (GE) aus sind nun Kreis bögen mit dem
Radius (r1) nach innen zu schlagen, wobei die Schnittpunkte dieser Kreisbögen mit
dem um den Systemmittelpunkt (SM) geschlagenen Kreis mit dem Radius (r2) die Kolbenecken
(KE) des in die Mitte projizierten Kolbens (K) darstellen.
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20.)Sollen die spitzen Kolbenecken (KE) zum besseren Gleiten an der
Innenwand des Maschinengehäusss,oder zur Unterbringung von Dichtelementen rund ausgebildet
werden,so ist wie folgt zu verfahren: 20.1 In die Kolbenecken (KE) des in die Mitte
projizierten Kolbens (K) werden entsprechend der gewünschten Abrundung im Inneren
der Kolbenecken (KE) Kreise mit dem Radius (r6) so angeordnet,daß diese die Kolbenwände
von innen tangential berühren.
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20.2 Der diesen abgerundeten Kolben entsprechende Verlauf der aschinengehäus
e innenwand wird gefunden, indem man um die ermittelten Kolbeneckenmittelpunkte
(KEM) wie unter Nr.17 für die spitzen Kolben (K) beschrieben,Kreisbögen,jedoch mit
dem Radius (r7) schlägt,der sich aus der Addition von (r1) und (rz) ergibt,wobei
die Linien zu den Verbindungspunkten (VP) nun durch die Kolbeneckenmittelpunkte
(KEM) des in die Mitte projizierten Kolbens (K) und den Systemmittelpunkt (SN) laufen.
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20.3 Sollen die Seitentrände der Kolben (K) mit abgerundeten Ecken
an den Gipfelecken (GE) dichtend anliegen im Vorbeigleiten,so sind,wie unter Nr.
19.4 für Maschinen mit spitzen Kolben beschrieben,rnrnmehr von den Gipfelecken (GE)
aus Kreisbögen mit dem Radius (r7) zu schlagen und mit einem inneren Kreis um den
Systemmittelpunkt (SN) mit dem Radius (r8) zum Schnitt zu bringen.Dabei ist (r8)
kleiner als (r2) zu wählen.
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Die Differenz zwischen (r8) und (r2) ist gleich dem Radius der Kolbeneckenrundung
(r6).
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Die so gefundenen Schnittpunkte stellen die Kolbeneckenmittelpunkte
(KEM) des in die Mitte projizierten Kolbens dar,um die mit dem Radius (r6) Kreisbögen
zur Ermittlung der Kolbeneckenrundung zu schlagen sind.
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20.4 Ein zweiter Kreisbogen ist um jede Gipfelecke (GE) mit dem Radius
(r1) zu schlagen.Diese Kreisbögen münden in den Rundungen der Kolbenecken (KE) des
in die Mitte projizierten Kolbens und stellen dessen Seitenwände dar,
21.)Die
so konstruierten Maschinengehäuseinnenwände besitzen eine Form,die auf einfachste
Weise mit sich drehenden Rundwerkzeugen hergestellt und bearbeitet werden kann,indem
z.B. wie folgt verfahren wird: 21.1 Bei Maschinen mit spitzen Kolbenecken (KE) -läßt
man ein sich drehender Rundwerkzeug mit dem Radius (r1) mit seinem Mittelpunkt auf
den Kreisbögen zwischen den Kolbenecken (KE) des in die Mitte projizierten Kolbens
(K) hin-und herwandern.
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21.2 Bei Maschinen mit abgerundeten Kolbenecken (KE) läßt man entsprechend
auf der Bahn zwischen den Kolbeneckenmittelpunkten (KEM) des in die Mitte projizierten
Kolbens den Mittelpunkt eines sich drehenden Rundwerkzeuges hin-und herwandern,wobei
dies jedoch dann den Radius (r7) gleich (r1) und (r6) besitzen muß.
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22.)Sollen nun auch noch die Gipfelecken (G3) der Maschine nengehäuseinnenwand
abgerundet werden,so ist wie folgt zu verfahren: 22.1 je nach gewünschter Abrundung
werden ia Bereich der Gipfelecken von außen entsprechend große Kreise so angeordnet,daß
ihr Mittelpunkt auf der Winkelhalbierenden liegt und die Kreise selbst die Naschinengehäuseinnenlinien
berühren,DEr Radius dieser Kreise wird mit (r9) bezeichnet.
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22.2 Gegenüber der bisherigen Konstruktion maß nun, damit zwischen
dem Rotor (R) und den abgerundeten Gipfelecken (GE) wieder ein dichtender Kontakt
hergestellt wird,der Rotorradius auf (r10) vergrößert und so bemessen werden,daß
die Rotoraußenwände bis zu den abgerundeten Gipfelecken reichen.
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22.3 Von den Gipfeleckenmittelpunkten (GEM) aus sind nun,wie zuvor
beschrieben,bei der Suche nach den Kolbenecken (XE) des in die Mitte projizierten
Kolbens (K) Kreisbögen nach innen zu schlagen,wobei im Falle von eckigen Kolben
(K) ein Radius (r11), aus (r1) und (r9) bestehend und im Falle von Kolben mit runden
Ecken ein Radius (r12) zu wählen ist, der sich aus der Addition von (r7) und (r@)
ergibt.
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Die Schnittpunkte dieser Kreisbögen mit dem Radius (r12) mit dem
um den Systemmittelpunkt (SM) mit dem Radius (r8) geschlagenen Kreis ergeben dann
wiederum die Kolbeneckenmittelpunkte (I(EM) des in die Mitte projizierten Kolbens
(K).Um diese sind, wie zuvor beschrieben Kreisbögen mit dem Radius (r@) zur Auffindung
der Kolbeneckenabrundungen zu schlagen,in die die um die Gipfeleckenmittelpunkte
(GEM) mit dem Radius (r11) geschlagenen Kreisbögen als Kolbenseiten münden.
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23.)Vorzugsweise bei sehr schmal ausgebildeten,zweiseitig wirkenden
Kolben (K) kann zur Erlangung einer ausreichenden Abdichtung zwischen dem Rotor
(R) und dem Kolben (K) eine Vergrößerung des Rotorradiusses erforderlich werden.
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Während vorher zwischen zwei Arbeitskammern (AK) immer eine Gipfelecke
(GE) lag,entstehen durch das tiefere Eintuchen des Rotors (R) in die Gehäusewand
nunmehr zwei Gipfelecken (GE) zwischen zwei Arbeitskammern (AK).
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Hierfür ergeben sich folgende Regeln für die Konstruktion unter Aufrechterhaltung
der Forderung,daß die Kolbenseiten auch dann noch dichtend an den doppelten Gipfelecken
(GE) zwischen je zwei Arbeitskammern (AK) anliegen sollen: 23.1 Vom Systemmittelpunkt
(SM) aus werden,wie zuvor der Kolbenradius (r2),bei Kolben (K) mit abgerundeten
Ecken auch noch der Radius (r8) als Kreise aufgetragen.
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23.2Von den doppelten Gipfelecken (G-) aus werden mit dem Radius
(r1) Kreisbögen nach innen geschragen,die die seitliche Kolbenbegrenzung des in
die Mitte projizierten Kolbens (K) ergeben.Ihre Schnittpunkte mit dem Kreis um den
Systemmittelpunkt (SM) mit dem Radius (r2) stellen - die Kolbenecken (E) dar für
Kolben,die nicht abgsr rundete Ecken besitzen. @ Zur Auffindung der Kolbeneckenmittelpunkte
(KEM) des in die Mitte projizierten Kolbens (K) müssen um die doppelten Gipfelecken
(GE) Kreisbögen mit einem Radius (r7) geschlagen werden.Ihre Schnittpunkte mit dem
üm den Systemmittelpunkt (SM) mit dem Radius (r8) gezogenen Kreis sind die Kolbeneckenmittelpunkte
(KEM) des in die Mitte proJizierten Kolbens (K),von denen durch Abtragen von Kreisbögen
mit
dem Radius (r6) die Kolbenekenrundungen wieder zu finden sind 24.)Sind die doppelten
Gipfelecken (GE) nun auch wieder abgerundet, so ist für die von ihren Gipfeleckenmittelpunkten
(GEM) zu schlagenden Kreisbögen anstelle von (r1) jetzt (r11) als Radius zu wählen,der
sich aus dem Radius (r1) und dem Radius (r9) zusammensetzt Bei Kolben mit abgerundeten
Ecken sind die Kreisbögen um die doppelten Gipfelecken (GE) anstelle von (r7) nunmehr
mit dem Radius (r12),bestehend aus den Radien (r7) und (r9) zu schlagen.
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25.)Die so ermittelten Seiten des wie Mitte projizierten Schmalkolbens
schneiden sich auf einer senkrecht zur Kolbenmittellinie (KML) verlaufenden Querlinie
unter einem spitzen Winkel.Diese Schnittpunkte,oder auch Kolbenseitenecken (KSE)
tauchen tiefer in das Maschinengehäuse ein,als der Rotor,so daß die Ausnehmung in
diesem Bereich im Maschinengehäuse nach dieser größten Eindringtiefe bemessen werden
muß.
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Der Rotor (R) liegt in diesem Bereich nicht mehr dichtend an der
Gehäusewand an,sondern läßt einen sichleförmigen Spalt frei.
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26.)Der Verlauf der Maschinengehäuseinnenwand wird für diesen Bereich
gefunden,indem von den Kolbenseitenecken (KSE) des in die Mitte projizierten Kolbens
aus Kreisbögen in Richtung Außenwand mit einem Radius (r1) geschlagen werden.
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2'?.)Diese unterschiedliche Eindrintiefe zwischen Rotor (R)U.
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Kolbenseitenecke (KSE) eines Schmalkolbens entsteht bei doppelten
Gipfelecken (GE) dadurch,daß der Kolbenmittelpunkt (KM) im Bereich der seitlich
angeordneten doppelten Gipfelecken (GE) schon spürbar durch seine Wanderung auf
einer Kreisbahn,bei gleichzeitiger paralleler Fuhrung des Kolbens (ic) nach innen
gewandert ist.
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Die genaue Differenz der Eindringtiefen ist zu finden im Verleich
der Strecken zwischen dem Radius (r1) und dem Radius (r4) in senKrechter Verbindung
einer seits und der Strecke die sich bei.m Fällen des lotes in den Gipfelecken (GE)
als Schnittpunkte mit den Radien (r1) und (r4) ergeben.
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28.)Sollen diese Kolbenseitenecken (KSE) ebenfalls abgerundet werden,sosind
auf der Kolbenquerlinie (KQL)ein oder mehere Punkte zu suchen'die die Kolbenseiteneckenmittelpunkte
(KSEM) darstellen und um die Kreisbögen mit dem Radius (r13)gezogen werden, die
mit den -Kolbenseitenwänden zusammenfließen.
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Die Eindringtiefe in das Maschinengehäuse wird in diesem Fall gefunden,indem
um die Kolbenseiteneckenmittelpunkte (KSEM) des in die Mitte projizierten Kolbens
Kreisbögen mit (r14) geschlagen werden, wobei sich der Radius (r14) zusammensetzt
aus dem Radius (r1) und dem Radius (r13).
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29.)Das Ausladen der Kolbenseitenecken (KSE) kann bei entsprechender
Wahl für die Größe des Abrundungsradiusses (r13) so ausgebildet werden,daß die Eintauchtiefe
der Kolbenseitenecken (KSE) der Eintauchtiefe des Rotors in die Gehäusewand entspricht,oder
geringer ist.
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Bei gleicher Eintauchtiefe ist die Entfernung der Schnittpunkte,die
durch Verlängerung der Kolbenquerlinie
(KQL) mit der Abrundung
der Kolbenseitenecke (KSE) und der Außenwand entstehen,gleich (r1).
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30.)Bei der Abrundung von Ecker vergrößern sich die Zwischenräume
in den Dichtzonen,weshalb vorzugsweise ebenfalls abgerundete Dichtelemente,federnd,beweglich
in diesen Bereichen vorzusehen sind'da sie. sich dort unter der Schließung von Zwischenräumen
in die gesamte Konstruktionskonzeption sehr gut einfügen lassen.
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31.)Diese Konstruktionsregeln sind zunächst als rein geo metrisch
aufgezogene Konstruktionsanmerkungen zu verstehen in denen keine Maßkorrekturen
z.B. für auftretende Ausdehnung durch Erwärmung oder Spiel etc.berücksichtigt sind,da
diese Werte je nach Maschinentyp, Verwendungsartund Material sehr un.terschiedlich
aus fallen können,in jedem Fall aber immer nur den Grundregeln hinzuzufügen sind.
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Erläuterungen zu den beigefügten Zeichnungen: Erste Gruppe: Zeichnungen
zu den Konstruktionsregeln (FIG.1-5) FIG.1 zeigt: Die Radien (r1),(r2),(r3),(r4),(r5)
FIG.2 zeigt: Die Radien (r6),(r7),(r8),(r9),(r10), (r11),(r12), FIG,3 zeigt: Die
Radien (r13),(r14) FIG.4 zeigt: Die Abkürzungen: (K),(KM),(KML),(KQL), (KE),(KEM),(GE),(GEM),(SM),
(SML),(R),(AK),(VP) FIG.5 zeigt: Die Abkürzungen: (KSE),(KSEM) Zweite Gruppe: Zeichnungen
für die Herstellung und Bearbeitung von Zylinderwänden mit sich drehenden Rundwerkzeugen
(FIG.6-9) FIG.6 zeigt: Daß ein sich drehendes Rundwerkzeug bei einem einseitig wirkenden
Kolben mit dem Radius (r7) zwischen den Punkten (KEM 1) und (KEM 2) auf dem mit
Pfeilen bezeichneten Kreisbogen zu pendeln hat.
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FIG.7 zeigt: Daß bei einem zweiseitig wirkenden Kolben das Pendeln
des gleichen Werkzeuges mit ebenfalls dem Durchmesser (r7) zwischen den Punkten
(KEM 3),(KEM 4) und (KEM 5),(KEM 6) erfolgen muß.
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FIG.8 zeigt: Daß bei einem zweiseitig wirkenden Schmalkolben ein gleiches
Pendeln wie unter FIG.7 beschrieben zwischen den Punkten (KEM 7), (KEM 8) und (KEM
9),(KEM 10) des sich drehhenden Rundwerkzeuges erfolgen kann.
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FIG.9 zeigt: Daß bei einem dreiseitig wirkenden Kolben ein sicn drehendes
Rundwerkzeug ohne Schwenken in den Punkten (KEM 11),(KEM 12), (KEM 13) zu betätigen
ist,wobei auch hier, wie in allen Fällen zuvor der Radius des Rundwerkzeuges (r7)beträgt.
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Dritte Gruppe: Zeichnungen,die das Baukastensystem erläutern sollen
(FIG. 10-19) Außer den Maschinengehäusen mit unterschiedlich geformten Zylinderwänden,von
denen einige Beispiele unter den FIG. 6-9 angedeuted sind,können eine Vielzahl von
genorm-Bauteilen nach dem Baukastenprinzip vorkommen.
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In den nachfolgenden Figuren sind deshalb nur andeutungsweise einige
Möglichkeiten aufgezeigt.
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FIG.10 zeigt:Eine vordere Gehäuseabdeckung mit Durchführung und Lagerung
für die Hauptachse und eine kreisrunde Vertiefung zur Auçnahme der Rotorscheibe
(FIG.11).
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FIG.11 zeigt: Die Rotorscheibe,die einerseits mit der Haupt achse
fest verbunden ist und auf der anderen Seite achsartige Zapfen besitzt, die sowohl
als Achse für Kolben,wie auch als Halterung und Führung für den Rotor dienen können.
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FIG. 12 zeigt:Sinen Rotor mit drei Ausnehmungen,der auf die Rotorscheibe
aufgesteckt werden kann.
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FIG. 13 zeigt:Einen Rotor zur gleichen Verwendung mit nur zwei Ausnehmungen.
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FIG. 14 zeigt:Einen einseitig wirkenden Kolben'der sich durch Gewichtsanreicherung
in Richtung seiner Wirkseite über die Mittellinie hinaus gewichtsmäßig ausgleichen
läßt.
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FIG. 15 zeigt:Einen zweiseitig wirkenden Kolben,der verschieden breit
sein kann.
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FIG. 16 zeigt:Einen zweiseitig wirkenden Schmalkolben.
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FIG. 17 zeigt:Einen dreiseitig wirkenden Kolben.
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FIG. 18 zeigt:Eine Steuerscheibe'die mit einer Nebenachse verbunden
und in der Rückwand gelagert ist.Sie besitzt Verbindungen zu den,auf den Kolben
angeordneten Führungselementen, z.B.Zapfen und ist um die gleiche Entfernung gegenüber
der Hauptachse versetz§,wie die Kolbenführungselement von den jeweiligen Kolbenachsen.Sie
bewirkt durch diese Versetzung die Parallelführung der Kolben.
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FIG. 19 zeigt:Eine Gehäuserückwand mit Durchbruch und Führung für
die Nebenachse und eine kreisrunde Ausnehmung zur Aufnahme der Steuerscheibe.
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Vierte Grunde: Zetcbnungen,die die Kombinationsmöglichkeiten erläutern
sollen (FIG. 20-25) FIG. 20 zei.gt:Eine Kombination von einem Rotor mit zwei Ausnehmungen
mit zwei einseitig wirkenden Kolben.
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FIG. 21 zeigt:Eine Kombination von einem Rotor mit drei Ausnehmungen
mit drei einseitig wirkenden Kolben.
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FIG. 22 zeigt:Eine Kombination von einem Rotor mit zwei Ausnehmungen
mit zwei zweiseitig wirkenden Kolben.
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FIG. 23 zeigt:Eine Kombination von einem Rotor mit drei Ausnehmungen
und drei zweiseitig wirkenden Kolben.
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FIG, 24 zeigt:Eine Kombination von einem Rotor mit drei Ausnehmungen
und drei zweiseitig wirkenden Flachkolben.
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FIG. 25 zeigt:Eine Kombination von einem Rotor mit drei Ausnehmungen
und drei dreiseitig wirkenden Kolben.
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FIG, 26 zeigt:Für einen zweiseitig wirkenden Kolben,zu welcher in
die Mitte projizierten Kolbenbreite welche Gehäuseform gehört.
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Fünfte Gruppe: Zeichnungen,die Erläuterungen über die Abläufe in einem
2-Scheiben-Verbrennungsmotor geben sollen. (FIG.27-34) Erläterungen: Auf jedem der
vier Blätter ist in der oberen Figur die Scheibe I und in der Figur darunter die
Scheibe II dargestellt.
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Der Rotor I besitzt die Kolben A/B,C/D und der Rotor II besitzt die
Kolben E/F, G/H.
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Scheibe II ist gegenüber Scheibe I so versetzt angeordnet,wie bei
einer Einscheibenmaschine die Steuerscheibe . Hierdurch kann die zweite Scheibe
die Kolbenparallelführung der Kolben I und umgekehrt übernehmen.
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Zwischen den Bildern jeder Seite liegt eine halbe Umdrehung.
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FIG. 27 zeigt:Kolben A beim Ansaugen n B n Ausblasen " C " " " D "
Ansaugen FIG. 28 zeigt: n E " Expandieren " F " Komprimieren " G " " " H H n Expandieren
FIG.
29 zeigt:Kolben A beim Komprimieren B B " Ansaugen " C " " " D " Komprimieren FIG.
30 zeigt: " E " Ausblasen " F " Expandieren " G " " " H " Ausblasen FIG. 31 zeigt:
" A " Expandieren " B " Komprimieren " C " " " D " Expandieren FIG. 32 zeigt: "
E " Ansaugen F " Ausblasen G " " H " Ansaugen FIG. 33 zeigt: " A " Ausblasen " B
" Expandieren " C " " D D " Ausblasen FIG. 34 zeigt: " E " Komprimieren " F " Ansaugen
" G " " H H " Komprimieren
Es zeigt sich bei dieser Zusammenstellung
ein absolut ausgeglichenes Kräfteverhältnis.
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Die beiden Kolben einer jeden Scheibe unterliegen stets denselben
Kräften,da sie einheitliche Arbeitstakte durchlaufen.
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Bei den im engen Verbund als eine Maschine stehenden Scheiben I und
II kommen je Halbumdrehung jeder Arbeitstakt zweimal vor.
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Nachfolgend Zeichnungen(FIG. 1-34)