DE2614192A1 - Analysenvorrichtung und analysenverfahren - Google Patents
Analysenvorrichtung und analysenverfahrenInfo
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Description
26U192
VON KREISLER SCHÖNWALD MEYER EISHOLD FUES VON KREISLER KELLER SELTING
J ' PATENTANWÄLTE
Dr.-Ing. von Kreisler \ 1973
Dr.-lncj. K. Schönwald, Köln
Dr.-Iiicj. Th. Muyur, Köln
Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fuus, Köln
Dipl.-Chum. ΑΙί,-k von Kreisler, Köln
Dipl.-Cliem. Carola Kuller, Köln
Dipl.-lii(j. G. SL-Itimj, Köln
5 KÖLN 1 , d. 3I.3.7
IIrJHAUi AM HAUPItAHNHOF
AvK/Ax Marine Colloids, Inc., Rockland, Maine/USA
Analysenvorrichtung und Analysenverfahren
Die Erfindung betrifft eine Analysenvorrichtung und eine Methode zu ihrer Verwendung, insbesondere eine Vorrichtung
und eine Methode zum Aufbringen einer gemessenen Menge eines wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren
Reagens auf ein Wasser enthaltendes festes Medium für die Verwendung bei Molekulardiffusions- oder Affinitätstrennverfahren.
Für die Trennung und Identifizierung verschiedener Molekülspezies oder Molekülarten, die in einer Probe enthalten
sind, wurden verschiedene Analysenmethoden entwickelt, bei denen die Probe auf ein Wasser enthaltendes festes
Medium aufgebracht und die Diffusion der Moleküle der Probe durch das Mediumlveranlaßt wird. Insbesondere werden
die Chromatographie und die Elektrophorese einschließlich der Immuno-Elektrophorese angewendet. Bei allen diesen
Methoden werden verschiedene Molekülarten durch Differentialdiffusion einer Probe durch ein Wasser enthaltendes
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festes Medium vorgenommen. Bei diesem Verfahren können auch verschiedene Reagenzien, die mit einer'oder mehreren
Molekülarten in der Probe reagieren, auf das Medium vor, während oder nach dem Trennverfahren aufgebracht werden,
um die Trennung oder Identifizierung der Molekülarten zu erleichtern und zu beschleunigen.
Diese Reagenzien wurden bisher in das Medium in verschiedener Weise eingeführt. In gewissen Fällen werden
sie zum Zeitpunkt der Herstellung des Mediums in das Medium eingeführt, jedoch werden sie in den meisten
Fällen auf die Oberfläche des V/asser enthaltenden festen Mediums zu dem Zeitpunkt, zu dem sie benötigt werden,
entweder durch Aufbringen einer flüssigen Lösung oder Dispersion des Reagens auf die Oberfläche des Mediums
und Stehenlassen oder durch Eintauchen des festen Mediums in eine Lösung oder Dispersion des Reagens in
einem geeigneten flüssigen Träger aufgebracht. In beiden Fällen sind genaue Messung und Regelung der Menge und
der Lage im Medium, in das das Reagens diffundiert, schwierig und unsicher. Es wurde ferner vorgeschlagen,
diese Reagenzien in einem festen wasserbeständigen Bindemittel zu dispergieren (siehe US-PSen 3 630 957 und
3 69^ 163) und ein das Reagens enthaltendes, festes,
in Wasser unlösliches Bindemittel in Berührung mit der Oberfläche eines Wasser enthaltenden oder absorbierenden
Mediums wie Papier in Berührung zu halten, wie beispielsweise in der US-PS 3 672 845 beschrieben. Reagenzien in
wasserbeständigen oder wasserunlöslichen Bindemitteln können jedoch nicht leicht vollständig extrahiert und
in ein Wasser enthaltendes festes Medium diffundiert werden, so daß Regelung und Messung der in das Medium
eingeführten Menge nicht möglich sind.
Gegenstand der Erfindung sind eine Vorrichtung und eine Methode, die die genaue und quantitative Einführung
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eines Reagens in ein festes, Wasser enthaltendes Medium für die Verwendung bei Molekulardiffusions- oder Affinität
strennverfahren ermöglichen. Die Erfindung ist
besonders vorteilhaft in Verbindung mit einem Dünnschichtmedium,
d.h. einem V/asser enthaltenden festen Medium in Form einer Schicht, die eine Dicke von 0,1 bis
2 mm hat.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Aufbringen einer gemessenen Menge eines wasserlöslichen oder in V/asser
dispergierbaren Reagens auf ein Wasser enthaltendes festes Medium zur Verwendung in Moiekulardiffusions-
oder Affinitätstrennverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer festen Folie bestellt, die im wesentlichen
aus einem filmbildenden festen organischen polymeren Bindemittel besteht, das in V/asser in einem
Umfang von wenigstens 1 Gew.-% bei 200C löslich ist,
und in die eine gemessene Menge des Reagens eingearbeitet
ist, wobei die Folie eine solche Größe und Form hat, daß sie mit dem Medium so in Berührung gebracht werden
kann, daß das Reagens und das Bindemittel vollständig in das Medium diffundieren.
Die Erfindung umfaßt ferner eine Methode zum Analysieren einer Probe, wobei die Probe einem Moiekulardiffusionstrennverfahren
in einem Wasser enthaltenden/Medium unterworfen wird und Bestandteile der Probe mit einem
Reagens im Medium reagieren.Die Methode ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Seite der vorstehend
beschriebenen Vorrichtung mit dem Medium in Berührung bringt und es während einer solchen Zeit damit in
Berührung hält, daß das Reagens und das Bindemittel vollständig in das Medium diffundieren können.
Unter "wasserlöslichen" Bindemitteln sind Materialien, die kolloidale Lösungen oder Dispersionen bilden, sowie
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Materialien, die sehte* Lösungen bilden, zu verstehen.
Als Bindemittel kommen für die Zwecke der Erfindung die verschiedensten polymeren Materialien infrage, z.B.
Dextran, wasserlösliches Polyacrylamid, Polyacrylsäure und ihre vrasserlöslichen Metallsalze, wasserlöslicher
Polyvinylalkohol, Polyäthylenglykol, Polyäthylenoxyd, Polyvinylpyrrolidon, geklärtes Guargum, wasserlösliche
Carboxymethylcellulose, wasserlösliche Hydroxyäthylcellulose, wasserlösliche Methylcellulose, Algin,
Carrageenan, Xanthangum, Stärke, wasserlösliche Copolymerisate von Maleinsäureanhydrid mit verschiedenen
Vinylmonomeren, wie sie beispielsweise in der US-PS 2 0^7 59& beschrieben werden, insbesondere Copolymerisate
von Maleinsäureanhydrid mit Vinyläthern oder Vinylestern oder ihre entsprechenden Salz"·*. Zusammen mit dem Bindemittel
können auch übliche Feuchthaltemittel oder oberflächenaktive Verbindungen (Dispergiermittel) vorhanden
sein, um die Flexibilität des Bindemittels aufrechtzuerhalten und seine Dispergierung oder Auflösung in
Wasser zu erleichtern oder zu beschleunigen.
Die Folien aus dem polymeren Bindemittel können jede beliebige gewünschte Dicke haben, jedoch beträgt die
Dicke vorzugsweise 0,01 bis 2 mm. Sie kann mit einem temporären entfernbaren Träger in Form von Papier oder
wasserunlöslicher Kunststoffolie versehen sein, jedoch
ist ein solcher Träger nur bei äußerst schwachen oder brüchigen Folien wichtig. Im Falle von selbsttragenden
Folien kann er weggelassen werden. Wenn ein Träger verwendet wird, ist er zweckmäßig transparent. Geeignet
^O sind beispielsweise Träger aus Kunststoffen, z.B. Polyestern,
Polystyrol, Celluloseacetat und Polyamiden, von unterschiedlicher Dicke. Die Dicke des Trägers wird im
allgemeinen minimal gehalten, um die Kosten möglichst
gering zu halten, während gleichzeitig für die gewünschte 709842/0100
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mechanische Verstärkung oder Festigkeit Sorge getragen wird. Die Stärke der Haftung der Folie aus Reagens und
Bindemittel an der Trägerfolie ist nicht entscheidend ' wichtig. Genügende Haftung wird gewöhnlich erzielt,
wenn die Bindemittelfolie in situ auf der Oberfläche der Trägerfolie aus einer Lösung oder Schmelze gebildet ;
wird.
Als Reagenzien, die in die Folie aus dem polymeren Bindemittel eingearbeitet werden können, kommen beliebige
wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare Materia- ' lien infrage, von denen viele bei Analysen- und Bestimmungsmethoden
gebräuchlich sind, z.B. Antikörper, Antigene, Enzyme, Enzymsubstrate, Präzipitin-Aufheller,
Färbemittel, Fällungsmittel, Mikroorganismen und/oder ihre Nährstoffe, Puffer, Salze u.dgl. sowie radioaktiv
markierte oder fluoreszierende Reagenzien der vorstehend genannten Typen.
Das Mengenverhältnis von Reagens und wasserlöslichem polymerem Bindemittel in der Vorrichtung kann in Abhängigkeit
von der Größe oder dem Umfang der zu messenden Menge in weiten Grenzen liegen und ist eine Angelegenheit
der Wahl oder Zweckmäßigkeit. Im allgemeinen ist es besonders zweckmäßig, eine Vorrichtung zu verwenden, in '
der das wasserlösliche polymere Bindemittel etwa 10 bis 95 Gew.-% der Folie ausmacht, während das Reagens den
Rest ausmacht. Zvrei oder mehr verschiedene Reagenzien können in Mischung miteinander verwendet werden. Ebenso
können Gemische von zwei oder mehr verschiedenen polymeren Bindemitteln verwendet werden, obwohl im allgemeinen
die Verwendung eines solchen Gemisches keinen Vorteil mit sich bringt.
Die Reagenzien können in die Folie aus dem polymeren Bindemittel in verschiedener Weise eingearbeitet werden,
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wobei zu berücksichtigen ist, daß es gewöhnlich wichtig
ist, daß das Reagens möglichst gleichmäßig in der gesamten Masse des polymeren Bindemittels verteilt ist. Das
Reagens kann mit dem polymeren Bindemittel gemischt werden, während das letztere sich im geschmolzenen
Zustand oder in Form einer Lösung in einem flüchtigen Lösungsmittel befindet, worauf das Gemisch zu einer
Folie der gewünschten Dicke geformt und der Trocknung oder Abkühlung überlassen wird, um die Folie zum Erstarren
zu bringen. Die Folie aus dem wasserlöslichen polymeren Bindemittel kann auch getrennt aus einer
Lösung des Bindemittels oder aus einer Schmelze gebildet werden, worauf man eine Lösung oder Dispersion des
Reagens in einem geeigneten flüssigen Träger auf die
Oberfläche der Folie aufbringen kann, in die Folie diffundieren läßt und die Folie dann trocknet. In
gewissen Fällen kann das Reagens in trockener, feinteiliger Form auf der Oberfläche der Folie aus dem
wasserlöslichen polymeren Bindemittel ausgebreitet werden, worauf die Folie geschmolzen und erneut zum
Erstarren gebracht wird. Zwangslufttrocknung kann gewöhnlich zur Bildung der Folie und/oder zur Einarbeitung
des Reagens in die Folie angewendet werden, jedoch ist im Falle wärmeempfindlicher Materialien auch die Vakuum-
oder Gefriertrocknung anwendbar.
Die Größe der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist eine Angelegenheit der Wahl und hängt von der Art der durchzuführenden
Bestimmungs- oder Analysenmethode ab. Im allgemeinen ist es unzweckmäßig, Vorrichtungen zu
verwenden, bei denen die Abmessungen der Folie kleiner als etwa 5 mm im Quadrat sind, jedoch können in besonderen
Fällen, in denen gewünscht wird, das Reagens auf einen kleinen örtlichen Bereich des Mediums zu beschrän-
vcrden. ken, kleinere Vorrichtungen verwendet/ Ebenso können
größere Vorrichtungen einschließlich solcher verwendet
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werden, die so groß sind, daß sie die gesamte freiliegende Oberfläche des Mediums bedecken, auf die das Reagens
aufgebracht werden soll. Diese Oberfläche kann eine Größe von 98 cm (15 Quadratzoll) oder mehr haben. Die
Folie kann jede beliebige gewünschte Form haben und auch beispielsweise ringförmig oder perforiert sein.
Die Vorrichtungen gemäß der Erfindung können verwendet werden, um Reagenzien auf beliebige Wasser enthaltende
feste Medien aufzubringen, die bei Molekulardiffusions- , oder Affinitätstrennverfahren verwendet werden, z.B. bei
der Chromatographie und Elektrophorese, insbesondere auf Medien, die in Form von dünnen Schichten (d.h. mit einer
maximalen Dicke von 2 mm), sei es in Form eines Gels, einer Membran, eines celligen Produkts oder eines
Gewebes, vorliegen. Von besonderer Wichtigkeit sind hydratisierte Gele, die aus Agarose, Agar, Polyacrylamid
(das zur Verhinderung der Auflösung vernetzt ist) oder Celluloseacetat gebildet sind. Wichtig sind auch Papier
und Celluloseacetatmembranen.
Bei Verwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird die Außenseite der das Reagens enthaltenden Folie einfach
mit dem Wasser enthaltenden festen Medium in Berührung gebracht und in Berührung damit gehalten, bis vollständige
Auflösung oder Diffusion des Reagens und des polymeren Bindemittels stattgefunden haben und das
Reagens und das Bindemittel in das Medium diffundieren. Diese Stufe wird gewöhnlich bei Raumtemperatur durchgeführt,
jedoch kann auch bei anderen Temperaturen von 1° bis 600C gearbeitet werden. Wenn ein in Wasser unlöslicher
Träger für die Folie als Teil der Vorrichtung verwendet wird, kann er in seiner Lage auf der Oberfläche
des das Wasser enthaltenden Mediums gehalten oder, falls gewünscht, entfernt werden, wenn die Diffusion des
Reagens und des Bindemittels vollständig sind. Die 709842/0100
' 40'
Vorrichtung kann auch zur Einführung von Reagenzien in
Medien, die zur Kultivierung von Bakterien verwendet v/erden, sowie zur histologischen Anfärbung durch Auflegen
einer Vorrichtung, die ein Färbemittel enthält, auf ein Gewebe verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Eine Lösung eines Reagens zur Lokalisierung von Milchsäuredehydrogenase
(LDH) wurde aus einem im Handel erhältlichen Substratfarbstoff und einem Puffergemisch
hergestellt. Zu 1 ml dieser Lösung wurden 9 ml einer
Gew.
Oj5y£igen wässrigen Lösung von Polyäthylenglykol 4000 als Bindemittel gegeben, worauf das Gemisch gerührt wurde.
Oj5y£igen wässrigen Lösung von Polyäthylenglykol 4000 als Bindemittel gegeben, worauf das Gemisch gerührt wurde.
5 ml dieses Lösungsgemisches wurden dann gleichmäßig auf
eine 82,6 χ 101,6 mm (5,25 χ Κ Zoll) große Trägerfolie
aus wasserunlöslichem hydrophilem Polyäthylenterephthalat (Handelsbezeichnung "Cronar") aufgebracht und schnell
bei 40 C in einem Wärmeschrank mit Luftzirkulation
getrocknet, wobei ein etwa 0,02 ram dicker Bindemitte1-LDH-FiIm
auf der Trägerfolie gebildet wurde.
Ein übliches Elektrophoresemedium auf Basis von hydratisierter
Agarose (eine 1 bis 2 mm dicke Schicht von hydratisierter Agarose auf einer Trägerfolie aus PoIyäthylenterephthalat
("Cronar")) wurde mit einer wässrigen Standardpufferlösung ins Gleichgewicht gebracht, mit
Humanserum geimpft und der Elektrophorese unterworfen. Nach beendeter Elektrophorese wurde der Film aus LDH
und Bindemittel auf das Agarosemedium mit der Rückseite nach oben gelegt. Die beiden Lagen wurden eine Stunde
im Wärmeschrank bei 37°C gehalten. Im Medium erschienen
sichtbare purpurfarbene Linien, die die Lage der Serum-
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komponenten, mit denen die LDH reagiert hatte, anzeigten.
Die Trägerfolie wurde dann von der Oberfläche des Mediums entfernt. Das Medium wurde kurz in fließendem '
Wasser gewaschen, dann in 5$ige wässrige Essigsäure
getaucht, um die farbigen Linien zu fixieren, und zur Bildung einer bleibenden Aufzeichnung getrocknet.
Falls gewünscht, kann der Film aus Reagens und Bindemittel nach der Herstellung und vor dem Gebrauch unend- :
lieh lange gelagert werden, indem er in einen Beutel aus' Polyäthylen von 76 u Dicke eingeschlossen und bei 4 bis
8 C gehalten wird.
Die gleiche Art von Reagens-Bindemittel-Film wie in Beispiel 1 wurde hergestellt mit dem Unterschied, daß
die Lösung von Polyathylenglykol 4000 getrennt auf die Trägerfolie aufgebracht und getrocknet wurde. Die
Lösung zur Sichtbarmachung der LDH (1 ml) wurde dann gleichmäßig auf der Oberfläche des Polyäthylenglykols
4000 verteilt und getrocknet. Die in dieser Weise hergestellte Vorrichtung wurde für die gleiche Bestimmung,
wie sie in Beispiel 1 beschrieben ist, verwendet.
Zu 10 ml einer 0,5/^igen wässrigen Lösung von Polyvinylpyrrolidon
als Bindemittel wurden 0,4 ml von Ziegen gewonnenes menschlisches Antiserum/als Reagens gegeben.
Das Gemisch wurde kurz gerührt. 5 ml des Gemisches wurden wie in Beispiel 1 auf einer 82,6 χ 101,6 mm
großen Trägerfolie verteilt und im Wärmeschrank mit Luftzirkulation bei 25°C getrocknet, wobei ein Reagens-Bindemittel-Film
einer Dicke von etwa 0,1 mm auf der Trägerfolie gebildet wurde.
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Das in dieser Weise hergestellte Medium wurde verwendet,
indem der Reagens-Bindemittel-Film auf die Oberfläche
eines 82,6 χ 101,6 mm großen ebenen Elektrophoresenfilmmedium auf Basis von hydratisierter Agarose gelegt ι wurde, das mit den üblichen Probengefäßen für die
indem der Reagens-Bindemittel-Film auf die Oberfläche
eines 82,6 χ 101,6 mm großen ebenen Elektrophoresenfilmmedium auf Basis von hydratisierter Agarose gelegt ι wurde, das mit den üblichen Probengefäßen für die
Elektroimmunodiffusion versehen war. Nach 30 Minuten bei ;
Raumtemperatur wurde die Trägerfolie entfernt. Restliche j Flüssigkeit wurde aus den Probengefäßen entfernt, in die ·
• Proben des Serums eingeführt wurden. Nach Elektrophorese
für 45 Minuten bei 100 V hatten sich die gewünschten j sichtbaren "Raketen"-Präzipitinmuster dort entwickelt, ' wo Wechselwirkung des Reagens mit den Bestandteilen des ' Serums stattgefunden hatte.
für 45 Minuten bei 100 V hatten sich die gewünschten j sichtbaren "Raketen"-Präzipitinmuster dort entwickelt, ' wo Wechselwirkung des Reagens mit den Bestandteilen des ' Serums stattgefunden hatte.
Der auf die in Beispiel 3 beschriebene Weise hergestellte Film aus Reagens und Bindemittel wurde auf ein frisch
hergestelltes l^iges wässriges Agarosegelmedium von 1 mm
Dicke gelegt, das 0,85 % Natriumchlorid und 0,05 %
Natriumazid enthielt, und in das Ausschnitte von 2 mm 0 ' für die Radialimmunodiffusion geschnitten waren. Nach
hergestelltes l^iges wässriges Agarosegelmedium von 1 mm
Dicke gelegt, das 0,85 % Natriumchlorid und 0,05 %
Natriumazid enthielt, und in das Ausschnitte von 2 mm 0 ' für die Radialimmunodiffusion geschnitten waren. Nach
30 Minuten bei Raumtemperatur wurde die Trägerfolie
< entfernt und die restliche Flüssigkeit aus den Aus- ^ schnitten entfernt. 5 u-Proben von menschlichem Serum
wurden in die Ausschnitte gegeben, worauf das Gelmedium !
wurden in die Ausschnitte gegeben, worauf das Gelmedium !
in eine Feuchtigkeitskammer gelegt wurde. Nach 24 Stunden
zeigte das Gel die gewünschten Präzipitinringe um ; die Ausschnitte. Diese Ringe zeigten die Lage der
Reaktionsprodukte des Serums und des Reagens nach der
Diffusion an.
Reaktionsprodukte des Serums und des Reagens nach der
Diffusion an.
Ein Reagens-Bindemittel-Film, der für die in Beispiel 3
und 4 beschriebenen Methoden geeignet ist, kann auch
und 4 beschriebenen Methoden geeignet ist, kann auch
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-Vt-
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durch Mischen von 0,4 ml des Antiserums mit 10 ml einer
0,5$igen wässrigen Polyvinylpyrrolidonlösung, Gefrier- ! trocknen des Lösungsgemisches und Ausbreiten des i
gefriergetrockneten Peststoffs auf eine Trägerfolie, und zwar entweder auf einer dünnen Schicht von feuchter ■
Polyvinylpyrrolidonfolie oder einem anderen Kontaktkleber hergestellt werden.
Der in den Beispielen J5, 4 und 5 beschriebene Versuch
wurde wiederholt, wobei jedoch als Antigen normales : menschliches Serum als Reagens im Bindemittelfilm
verwendet und der Antikörper als Testprobe verwendet wurde.
Der in Beispiel 3 beschriebene Versuch wurde wiederholt,
wobei jedoch anstelle von Polyvinylpyrrolidon die folgenden Bindemittel verwendet wurden: Polyvinylalkohol,
Polyäthylenoxyd, Polyäthylenglykol 20.000, Polyacrylamid:
(wasserlöslich), Natriumalginat, Methylcellulose, geklärtes Guargum, wasserlösliche Hydroxyäthylcellulose,
Xanthangum, lösliche Stärke und Dextran. Außerdem wurden ' anstelle der Trägerfolien Folien aus Polyvinylidenchlorid
(SaranWrap), Polycarbonat, Polymethylmethacrylat
und Celluloseacetat, die sämtlich in Wasser unlöslich sind, verwendet. Selbsttragende Folien aus Reagens und
Bindemittel wurden aus den vorstehend genannten Gemischen unter Verwendung von Polytetrafluorathylenfolie als
Träger hergestellt, von der der getrocknete Reagens-Bindemittel-Film vor dem Gebrauch abgestreift wurde.
Lipoproteinfarbe "Fat Red 7B (Sigma)" in einer Menge von 709842/0100
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0,2 g wurde in 0,2 ml Polyathylenglykol 400 gelöst.
Das Gemisch wurde in 2 g geschmolzenes Polyathylenglykol 4000 gut eingerührt. Das Gemisch wurde schnell
und gleichmäßig auf eine 82,6 χ 101,6 mm große Trägerfolie
aus hydrophilem Polyathylenterephthalat aufgetragen und der Härtung überlassen. Die Folie wurde
ohne weitere Veränderung verwendet, indem die Reagens-Bindemittel-Oberfläche
auf ein Medium aus hydratisiertem Agarosegel, in dem Serumprotein vorher der Elektrophorese
unterworfen worden war, gelegt wurde. Nach 10 Minuten Kontaktzeit bei Raumtemperatur wurde die
Trägerfolie entfernt, worauf die Banden des Lipoproteins, das reagiert hatte, im Medium sichtbar waren.
Bei einer weiteren Ausführungsform wurden zum Reagens-Bindemittel-Gemisch
0,01 g eines nichtionogenen Tensids (0ctylphenoxypolyäthoxy(9-10)äthanol, Handelsbezeichnung
"Triton X-IOO") gegeben. Der in dieser Weise hergestellte Reagens-Bindemittel-Film zeigte
schnellere Diffusion in das Agarosegelmedium.
Gleiche Volumina eines Barbitalpuffers mit einer Ionenstärke von 0,08 und einem pH-Wert von 8,2 und
l^igem wässrigem Polyathylenglykol 4000 als Bindemittel
wurden gemischt. 5 nil dieses Gemisches wurden auf eine
0,1 mm dicke Trägerfolie aus hydrophilem Polyathylenterephthalat gelegt und in einem Wärmeschrank mit
Luftzirkulation bei 400C getrocknet. Der erhaltene,
etwa 0,5 mm dicke Film aus Reagens und Bindemittel wurde auf die Oberfläche eines etwa 2 mm dicken FiImmediums
aus hydratisiertem Agarosegel gelegt, wobei die Trägerfolie auf der Seite des Reagens-Bindemittel-E'ilms,
die dem Medium abgewandt war, belassen wurde. Nach 10 Minuten bei Raumtemperatur wurde die Träger-
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folie entfernt, worauf das Gelmedium zur Aufnahme j einer Probe vor einer Elektrophorese bereit war.
Dextransulfat, ein spezifisches Hellungsmittel für
Lipoproteine, kann als solches verwendet werden, wenn
es in einen Reagens-Bindemittel-Film eingearbeitet
wird. Etwa 0,5 g Dextransulfat wurden als Reagens in
1 ml Wasser gelöst und gleichmäßig auf einer vorher
hergestellten, 0,25 mm dicken getrockneten Folie aus
Polyäthylenglykol 4000, das als Bindemittel diente, j ausgebreitet und dann in einem Wärmeschrank mit Luft- !
zirkulation bei 40°C getrocknet. ;
Proben von menschlichem Serum wurden der Elektrophorese·
in einem etwa 1 mm dicken, auf eine Trägerfolie aus
hydrophilem Polyathylenterephthalat aufgebrachten ; üblichem Medium aus hydratisiertem Agarosegel unterworfen. Nach beendeter Elektrophorese wurde die Ober- [ fläche des Reagens-Bindemittel-FiIms auf das Gelmedium j gelegt und 15 Minuten bei Raumtemperatur darauf '
hydrophilem Polyathylenterephthalat aufgebrachten ; üblichem Medium aus hydratisiertem Agarosegel unterworfen. Nach beendeter Elektrophorese wurde die Ober- [ fläche des Reagens-Bindemittel-FiIms auf das Gelmedium j gelegt und 15 Minuten bei Raumtemperatur darauf '
belassen. Anschließend wurde die Oberfläche des Mediumsj
ι mit Wasser gewaschen. Weiße Banden der ausgefällten
Reaktionsprodukte der Lipoproteine mit dem Dextran- ■ sulfat waren im Medium sichtbar. Die Messung der Bandenί
ermöglichte die Bestimmtung der Menge der Lipoproteine.;
Beispiel 11 !
Ein Film aus Reagens und Bindemittel wurde wie folgt
hergestellt: 1 ml eines l:5-<x,-Antitrypsin-Antiserumreagens in O,85#iger Kochsalzlösung wurde auf die j Oberfläche einer vorher hergestellten und getrockneten,! etwa 0,25 mm dicken und als Bindemittel dienenden Folie aus Polyäthylenglykol 6000 aufgebracht. Das erhaltene
Produkt wurde bei 2O0C schnell getrocknet. Dieser Film .
hergestellt: 1 ml eines l:5-<x,-Antitrypsin-Antiserumreagens in O,85#iger Kochsalzlösung wurde auf die j Oberfläche einer vorher hergestellten und getrockneten,! etwa 0,25 mm dicken und als Bindemittel dienenden Folie aus Polyäthylenglykol 6000 aufgebracht. Das erhaltene
Produkt wurde bei 2O0C schnell getrocknet. Dieser Film .
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aus Reagens und Bindemittel wurde auf die in Beispiel 10 beschriebene Weise für die pi-Typisierung von mensch- ;
lichem Serum nach Elektrophoreseversuchen verwendet. !
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Claims (5)
1. Vorrichtung zum Aufbringen einer gemessenen Menge eines wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren Reagens
auf ein Wasser enthaltendes festes Medium für die Verwendung bei Molekulardiffusions- oder Affinitätstrennverfahren,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine feste Folie enthält, die im wesentlichen aus
einem filmbildenden organischen polymeren Bindemittel, das zu wenigstens 1 Gew.-% bei 20°C in Wasser löslich
ist, und einer in die Folie aus dem Bindemittel eingearbeiteten gemessenen Menge des Reagens besteht, wobei
die Folie eine solche Größe und Form hat, daß sie mit dem Medium so in Berührung gebracht werden kann, daß
das Reagens und das Bindemittel vollständig in das Medium diffundieren können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie außerdem eine an einer Seite der Folie haftende Trägerfolie aus einem in Wasser unlöslichen Kunststoff
aufweist.
3- Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sie als Bindemittel Dextran, Polyacrylamid, Polyacrylsäure, Polyvinylalkohol, Polyäthylenglykol, Polyäthylenoxyd,
Polyvinylpyrrolidon, Guargum, Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Methylcellulose, Algin,
Carrageenan, Xanthangum, Stärke und/oder Copolymerisate von Maleinsäureanhydrid mit Vinylmonomeren enthält.
4. Verfahren zur Analyse einer Probe, wobei man die Probe einem Molekulardiffusionstrennverfahren in einem Wasser
enthaltenden festen Medium unterwirft und die Bestandteile der Probe mit einem Reagens im Medium reagieren
läßt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Seite der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 mit dem Medium in
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*,. 26U192
Berührung bringt und es so lange damit in Berührung hält, daß das Reagens und das Bindemittel vollständig
in das Medium diffundieren können.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trägerfolie nach vollständiger Diffusion
entfernt.
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Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762614192 DE2614192C2 (de) | 1976-04-02 | 1976-04-02 | Analysenvorrichtung und Analysenverfahren |
FR7610290A FR2347674A1 (fr) | 1976-04-02 | 1976-04-08 | Dispositif et procede utilisables pour analyser un echantillon en le soumettant a une separation par affinite ou diffusion moleculaire |
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