DE2613193A1 - U-foermige profilierte, auf einen halteflansch aufzusetzende profilleiste - Google Patents
U-foermige profilierte, auf einen halteflansch aufzusetzende profilleisteInfo
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Description
- U-förm;ig profilierte, auf einen Halteflansch aufzusetzende Profil-
- leiste Die Erfindung betrifft eine U-förmig profilierte, auf einen Halteflansch aufzusetzende Profilleiste, wie sie insbesondere im Kraftfahrzeugwesen als Kantenschutzstreifen oder Haltekörper für Dichtungsleisten Verwendung finden. Man verlangt von ihnen, daß sie sich leicht auf einen Halteflansch aufsetzen lassen, der Entfernuig vo Halteflansch jedoch erheblichen Widerstand entgegensetzen. Bei einer bekannten Profilleiste (DT-GBM 1 981 134) wird dies dadurch erreicht, daß die Profilleiste auf der Innenseite wenigstens eine Haltelippe aus weichem Werkstoff aufweist, die von einer im Querschnitt einen keilförmig sich zur Maulöffnung verengenden Raum definierenden Stützfläche abgestützt ist und sich insbesondere auch it ihrem spitzen Bereich an dem Halteflansch anlegt. Will man die Profilleiste von dem Halteflansch abziehen, so wird auf die Lippe eine Reibungskraft ausgeübt, die diese umzustülpen sucht und dadurch die Maulöffnung unter Erhöhung der Klemmkraft auseinanderspreizt. Jedoch legt man derartige Querschnitte so aus, daß ein Umstülpen nicht tatsächlich eintritt, weil die Lippe dann eine aus dem Profil herausweisende Stellun einnähme, in der sie der Lösebewegung selbstverständlich nur noch geringen Widerstand entgegenzusetzen vermag.
- Ausgehend von diesem Stand der Tec Lik liegt der Erfindung die lufgabe zugrunde, die Lösekraft im Verhältnis zur Montagekraft zu vergrößern.
- Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Lippe so dünn und lang ausgeführt ist, daß sie beim Abziehen des Profils vom Halteflansch sich zwischen diesem und der Stützfläche aufrollt.
- Während die bekannten Haltelippen ihre Haltekraft ausschließlich in einem schräg nach innen gerichteten Winkelbereich ausüben, in welchem sie sich sozusagen gegen ein Herausziehen des Halteflanschs stemmen, setzt die erfindungsgemäße Lippe dieser Lösebewegung zunächst keinen wesentlichen Widerstand entgegen. Ihre Lippe wird ohne wesentliche Krafteinwirkung umgelegt und schließlich eingerollt. dann erst beginnt sie ihre Wirkung zu entfalten, indem sie sich als Rolle zwischen die keilförmige Stützfläche einerseits und den Halteflansch legt, wobei sie bei einer weiteren Herausbewegung des Halteflanschs aus der Profilleiste die beiden Teile auseinanderspreizt und gleichzeitig durch weitere Aufrollung dicker wird und dadurch ihre Reibkraft am Halteflansch erhöht. Während die bekannten Lippen ihre Haltekraft ausüben, bevor sie umgestülpt werden, entfaltet die erfindungsgemäße Lippe ihre Haltkraft erst danach. Insofern ist die Funktion grundsätzlich unterschiedlich.
- Damit die Spitze der Lippe sicher umgelegt wird, ist es zweckmäßig, der Lippe eine zu dem Halteflansch gerichtete Krümmung zu verleihen, so daß ihre Spitze mit einer gewissen Vorspannung und verhältnismäßig steil auf dem Halteflansch aufsitzt. Je steiler ihre Stellung zum Halteflansch ist, um so sicherer wird sie beim Ilerausziehen des Halteflanschs angelegt und aufgerollt. Mindestens sollte der Winkel zwischen der Spitze der Lippe und der Oberfläche des Haiteflanschs kleiner als der Reibungswinkel sein. Zweckmäßig ist es, wenn er (gemessen zwischen der Flächennormalen und der Mittellinie der Lippenspitze) kleiner als 600, vorzutjsweise kleiner als 450 ist.
- Damit die Lippe sich ungehindert aufrollen kann, soll ihr Befestigungspunkt an der Stürzfläche nahe dem durch die Keilform der StUtzfläche verursachten stärksten Verengung der Maulöffnung angeordnet sein, und zwar innerhalb dieses Punkts der stärksten Verengung, damit die Befestigung der Lippe die Rollbewegung hemmen kann, bevor die Lippenrolle den Punkt der stärksten Verengung passiert hat und damit wirkungslos geworden ist.
- Sehr zweckmäßig ist es, wenn die Stützfläche Teil einer sich in der Profilleiste schräg nach innen erstreckenden Rippe ist, die zweckmäßigerweise aus härterem Werkstoff als die Lippe besteht (wie im Fall des DT-GBM 7 435 446). Dabei kann die keilförmige Stützfläche von dem freien, zurückbiegbaren Ende der Rippe gebildet sein. Diese nimmt durch mehr oder weniger starke Biegung Dicken-schwankungen des Halteflanschs auf, ohne die Funktion der Stützfläche einzubüßen. Dits gilt insbesondere dann, wenn sich das freie, zurückbiegbare Ende der Rippe an dem Hauptquerschnitt der Profilleiste abstützen kann, wie es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen ist. Der näher bei der Maulöffnung gelegene, stärkere Teil der Rippe wirkt unmittelbar auf den Halteflansch ein, wie es aqsich bekannt ist (DT-GBM 7 435 446), wobei die Reibung durch eine weiche Auflage verbessert werden kann, deren Fortsetzung im weiter innen liegenden Bereich des Profils die Lippe bildet. Zu dieser arjsich bekannten Wirkung tritt die erfindungsgemäße Wirkung der sich aufrollenden Lippe hinzu.
- Es genügt in der Regel, wenn eine solche aufrollbare Lippe vorgesehen ist. Jedoch kann auch ein Paar solcher Lippen einander gegenüberliegend angeordnet werden. Es können auch andere Halterippen, (bzw. eine Gruppe kleinerer, leicht biegbarer Rippen gem. DT-GBM 7 435 446) auf der der rollbaren Lippe gegenüberliegenden Seite der Profilleiste vorgesehen sein.
- Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Darin zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt einer Profilleiste im noch nicht montierten Zustand, Fig. 2 dieselbe Profilleiste im montierten Ruhestand, Fig. 3 die montierte Profilleiste unter einer Kraft, die sie vom Halteflansch zu lösen trachtet.
- Der Körper der Profilleiste besteht aus zwei Schenkeln 1 und 2 und einem sie verbindenden Steg 3, die aus vergleichsweise steifem Kunststoffmaterial oder Gummi mit metallener Versteifungseinlage 4 gebildet sind. Der Schenkel 2 weist auf seiner Innenseite eine Gruppe von dünnen, weichen Halterippen 5 auf, die sich beim Aufsetzen des Profils auf den Halteflansch (Fig. 2) mehr odr weniger umlegen. In bekannter Weise gleichen sie Dxchenunterschiede des Halteflanschs aus und beteiligen sie sich an der Erzeugung der Haltekraft.
- Ihnen gegenüber am Schenkel 1 ist eine verhältnismäßig starke Rippe 6 angeordnet, die in dem dargestellten Beispiel aus demselben, verhältnismäßig steifen Material wie der Körper des Profilstreifens gebildet ist. Sie kann aber bei geeigneter Querschnittsmessung auch aus weici,erem Material bestehen. Sie besitzt eine aus weichem Material bestehende Auflage 7, die verhältnismäßig dünn ist und in dem der Maulöffnung des Profils nahen Bereich der Rippe 6 lediglich zur Erhöhung der Reibung im Bereich 8 dient, in welchem die Rippe 6 mit der Auflage 7 an dem Halteflansch anliegt. Dieser Bereich ist gleichbedeutend mit dem oben genannten Punkt der stärksten Verengung der Maulö ffnung.
- Die Rippe 6 setzt sich innerhalb dieses Bereichs in Gestalt einer Zunge 9 fort, die aus demselben Material wie die Rippe 6 besteht und daher trotz geringeren Querschnitts widerstandsfähig ist. Ihre Oberfläche 10 bildet die oben erwähnte Stützfläche für die Lippe 11, die als Fortsetzung des Belags 7 sich von dem Bereich 8 nach hinten erstreckt. Bei 12 löst sich, nicht weit innen wog dem Bereich 8 entvon zu ob der Rippe 6 und beschreibt mit ihrem Ende 13 einen zum Schenkel 2 und damit auch zum Halteflansch gerichteten Bogen, dessen Spitze sich bei 15 ziemlich steil auf die Oberfläche des Halteflanschs-16 aufsetzt.
- Die Oberfläche 10 der Zunge 9 schließt mit der Oberfläche des Halteflanschs 16 einen sich nach außen verüngenden, keilförmigen Raum ein. Es kommt darauf an, daß diese Keilform im Spannungszustand gem.
- Fig. 3 vorhanden ist, wenn die Profilleiste im lösenden Sinne beansprucht wird. Im nicht mon'ierten Zustand (Fig. 1) und sogar im montierten Ruhezustand (Fig. 2) wä-re es zulässig, wenn sie mehr oder weniger parallel zum Halteflansch verlaufen würde.
- Sie kann mit einer strichpunktiert angedeuteten Verlängerung 17 ; versehen ^in, die es ihr ermöglicht, sich am Schenkel 1 des Profilkörpers abzustützen. Diese Abstützung kann selbstverständlich auch jede andere Gestalt haben. Wenn die Rippe 6 und die Zunge 9 steif genug sind, kann auf diese Abstützung auch verzichtet werden.
- Im montierten Ruhezustand (Fig. 2) wirkt im Bereich 8 eine betrSchtliche Reibung zwischen der mit dem weichen Belag 7 versehenen Spitze der Rippe 6 und der Oberfläche des Halteflanschs 16. Diese Reibung verursacht in diesem Zustand - gemeinsam mit der Reibung an den kleinen Rippen 5 - im wesentlichen die gesamte Haltekraft.
- Wirkt nun auf die Profilleiste eine Kraft im Lösesinne, die diese Reibung übersteigt, so bewegt sich der Halteflansch 16 aus der Profilleiste heraus, wobei dei Spitze 13 der Lippe 11 dieser Bewegung folgt und die Lippe sich, wie in Fig. 3 gezeigt, aufrollt. Dadurch wird sie zu einem immer dicker werdenden Paket in dem Teilraum zwischen der Oberfläche 10 , der Zunge 9 und der Oberfläche des Halteflanschs 16, und entsprechend steigt die Reibung zwischen ihr und dem Halteflansch, die schließlich erheblich größer werden kann als die Reibung im Bereich 8. Gleichzeitig setzt die Keilfläche1O der weiteren Bewegung der Lippenrolle einen wachsenden Widerstand entgegen. Schließlich verhindert auch ihre Verbindung bei 12 mit der Rippe 6 eine weitere Folgebewegung der Lippenrolle. Dadurch wird eine sehr wirksame Haltekraft auf den Flansch 16 ausgeübt.
- Auf die Länge ud Dicke der Lippe 11 kommt es nicht an, sofern nur dafür gesorgt ist, daß die Lippe sich als ein zwischen der Keilfläche 10 und der Oberfläche des Halteflanschs 16 eingeklemmtes Paket ver@ült.
Claims (11)
- Patentansprüche 1. U-förmige, auf einen Halteflansch aufzusetzende Profilleist mit wenigstens einer inneren, sich mit ihrem Spritzenbereich an dem Halte flansch anlegenden Haltelippe aus weichem Werkstoff, die von einer im Querschnitt einen keilförmig sich zur Maulöffnung verengenden Raum definierenden Stützfläche abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe (11) so dünn und lang ausgeführt ist, daß sie beim Abziehen der Profilleiste (1, 2) vom Halteflansch (16) sich zwischen diesem und der Stützfläche (10 ) aufrollt.
- 2. Profilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe (11) eine zu dem Halteflansch (16) gerichtete Krümmung aufweist.
- 3. Profilleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (13) der Lippe sich im Ruhezustand mit einem Winkel von weniger als 600 an der Oberfläche des Halteflanschs (16) abstü .
- 4. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innerste Befestigungspunkt (12) der Lippe an der Stützfläche (10) nahe dem Punkt (8) der stärksten Verengung der Maulöffnung angeordnet ist.
- 5. Profilleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der innerste Befestigungspunkt (12) der Lippe (11) innerhalb des Punkts (8) der stärksten Verengung der Maulöffnung angeordnet ist.
- 6. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daR die Stützfläche (10) Teil einer sich in der Profilleiste (1, 2) schräg nach innen erstreckenden Rippe (6) ist.
- 7. Profilleiste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippe (6, 9) aus härterem Werkstoff als die Lippe (11) besteht.
- 8. Profilleiste nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (10) von dem freien, zurückbiegbaren Ende (9) der Rippe (6) gebildet ist.
- 9. Profilleiste nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß einer Abstützung (17) für das freie Ende (9) der Rippe (6) an der Profilleiste <1) vorgesehen ist.
- 10. Profilleiste nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe (11) die Fortsetzung eines weichen Belags (7) der Rippe (6) in dem Bereich (8) stärkster Pressung am Halte flansch ist.
- 11. Profilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Lippe (11) gegenüberliegenden Seite (2) der Profilleiste eine oder mehrere weitere Halterippen (5) vorgesehen sind.
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