DE2612668B2 - Verfahren zum Brennen von keramischen Formschalen - Google Patents
Verfahren zum Brennen von keramischen FormschalenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Brennen von keramischen Formschalen, die für das Präzisionsgießvcrfahren
oder Investment-Gießverfahren dienen, um die Fonnschalen zu verfestigen und zu härten.
Die keramischen Formsc'ialca auf die die Erfindung
vorteilhaft anwendbar ist, gehen en zu dem Typ, der innen einen Formhohlraum aufweist, der alle Ein/.elheiten
und Feinheiten eines schließlich herzustellenden gewünschten Gußstücks zeigt. Fine solche keramische
Formschalc kann, so kompliziert die Form des Formhohlraums auch ist, durch F.nlfernung eines
verlorenen Modells, das ein Abbild des gewünschten Gußstücks darstellt, leicht hergestellt werden. Die
Entfernung des verlorenen Modells hat die Bildung des Formhohlraums zur Folge. Das Verfahren, das im
allgemeinen mit der Herstellung der keramischen Formschale beginnt und mit der Herstellung des
gewünschten Gußstücks unter Verwendung der keramischen Formschalc endet, wird als Wachsauschmel/.verfahren,
Präzisionsgießverfuhren oder Invcsiment-Gicßverfahrcn
bezeichnet.
Dem Fachmann ist es bekannt, daß die keramische Formschalc unmittelbar nach der Herst ellung so
brüchig ist, daß eine anschließende Wärmebehandlung erforderlich ist, um sie zu verfestigen und zu härten.
Außerdem ist es allgemein üblich, die verfestigte und gehartete keramische Formschale bei erheblich erhöhter
Temperatur zu halten, bevor geschmolzenes Metall in den Formhohlraum der keramischen Formschalc
gegossen wird, um die Möglichkeit einer Beschädigung, z. B. Rißbildung oder Zerstörung, die sonst durch den
schnellen Temperalurwcchscl der mit dem zu gießenden geschmolzenen Metall in Berührung kommenden
keramischen Formschale eintreten würde, zu vermeiden.
Bisher wurde die keramische Formschale in der nachstehend beschriebenen Weise behandelt, bevor das
geschmolzene Metall in den Formhohlraum gegossen wurde. Das zum Verfestigen und Härten der keramischen
Fornischale dienende Brennen wird bei einer
Temperatur im Bereich von 700 bis I000"C durchgeführt.
Nachdem die keramische Formschale in dieser Weise verfestigt und gehärtet worden ist, wird sie in
einen Formkasten eingesetzt. Anschließend wird eine Sundinus.sc so in den Formkasten gefüllt, daß die
Formschale in ihrer L.age im Formkasten gehalten wird, wobei die Formschale durch den Sand abgestützt wird
oder darin eingebettet ist. Dann wird der Formkasten mit der darin befindlichen Formschale in einen
Elektroofen oder Gasofen überführt, wo die Formschale im Formkasten auf eine vorbeslimmte Verfestigungf,-
oder Härtetemperatur von etwa 850 C während einer vorbestimmten Zeit im Bereich von 7 bis IO Stunden
erhitzt wird. Während die Formschale die im wesentlichen konstante Temperatur von etwa 850"C erreicht,
wird geschmolzenes Metall in den Fornihohlraum gegossen, wodurch ein Gußstück, das alle Feinheiten
und Einzelheiten des F'ornihohlraums aufweist, gebildet
wird.
Da jedoch bei dem vorstehend beschriebenen
bekannten Verfahren das Füllen des Sandes in den Formkasten von Hand erfolgt, ist eine sehr lange Zeit
bis zum vollständigen Einfüllen des Sandes in den Formkasten erforderlich, und der /u handhabende Sand
schafft eine belästigende und gesundheitsschädliche Umgebung im Aibeitsratim. Ferner kann in Füllen, in
denen die keramische Formschjle eine komplizierte Form hat und beispielsweise für die I lerslellung von
Schiffsschrauben vorgesehen ist, der Sand nicht ohne erhebliche Schwierigkeit in die Teile unter ilen hohlen
Vorsprüngen der keramischen Formschale, die den Flügeln der Schiff schraube entsprechen, gefüllt werden,
oder die keramische Formschale wird in anderer Weise auf Grund der Tatsache beschädigt, daß auch die
gebrannte, verfestigte keramische Formschale im Vergleich zu Gießformen, die bei anderen Gießverfahren
verwendet werden, verhältnismäßig brüchig und zerbrechlich ist.
Wenn die gebrannte und verfestigte keramische Formschale in einem Elektroofen erhitzt werden soll,
erfolgt das Erhitzen durch Strahlungsenergie, die von einer von der Formschale getrennten Wärmequelle
abgestrahlt wird. Daher ist eine verhältnismäßig lange Zeit erforderlich, um die Formschale auf die erforderliche
vorbestimmte Temperatur zu erhitzen. Ferner ist es in Abhängigkeit von der Größe und Form der zu
erhitzenden keramischen Formschalc nicht möglich, mehrere Formschalen gleichzeitig in einem Elektroofen
mit gegebenem Fassungsvermögen /w erhitzen. Hieraus ergibt sich eine Verschlechterung der Produktionsleistung
an gewünschten Gußstücken. Da ferner die Strahlungswärmeenergic. die von der Wärmequelle im
Elektroofen abgegeben wird, durch den Formkasten auf die keramische Formschale übertragen wird, wird der
Formkasten, wenn er aus metallischem Werkstoff besteht, unter dem Einfluß der erhöhten Temperatur
leicht oxydiert und/oder stark deformiert und daher die Lebensdauer des Formkastens verkürzt.
Aus der US-PS 19 50 2Ii ist ein Ofen bekannt, der aus
einer Heiz- und einer Brennkammer besieht, die durch einen Kost voneinander getrennt sind und bei denen die
Heizkammer direkt oberhalb der Brennkammer liegt.
Die US-PS 32 22 738 beschreibt einen Ofen, bei dem das zu behandelnde Teil in einem Fließbett aus
feuerfestem Material eingebettet wird und über das Flicßbcttmatcrial erhitzt wird.
Keine tier gcminnien US-Patenisehrilien besL-hreibi
ilie Verwendung von Druckluft, um die Sandinasse in
den Zustand der Wirbelschicht /u bringen während die
keramische Form in die I lei/kammer eingebracht winl.
Beim Verfahren des US-PS 19 W 21J und 12 22 7 J8
kommen die keramischen Formen /u Schaden oiler brechen wenn sie in einem Wirbelschichibeit beheizt
werden, wie es in diesen Patentschriften beschrieben ist.
Demgegenüber wird gemäß vorliegender Frfinduiiü
beim Fintaucl.en der keramischen Form in den Sand dieser durch Anwendung von Druckluft von innen in
Wirbelschicht überführt und gehalten bis die keramische Forinsehale vollständig in die llei/kammer eingebracht
worden ist. Beim anschließenden Frhitzcn und Härten der keramischen Kormschale durch Anwendung eines
Hei/.mediums wird dann die Zufuhr von Druckluft unterbrochen, so daß die .Sandteilchen nicht mehr im
Wirbelschichl/ustand vorliegen.
Cjegensland der Frfindung ist ein Verfahren /um
Brennen von keramischen I'ormschalen. die für das Prü/isionsgießverfahren verwendet werden und innen
einen Fonnhohiiauiii und wenigstens eine in den
Formhohiraum führende Öffnung aufweisen, durch
Brennen in einem Ofen eines Typs, der eine I lei/kammer und eine Brennkammer aufweist, die durch ein
Keramikfilter getrennt sind, wobei die llei/kaminer unmittelbar über der Brennkammer angeordnet und der
Ofen mit einer Vorrichtung /ur Zuführung eines llei/mcdiums von erhöhter Temperatur vorgesehen ist.
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die K-ramische
[•'ormsehale von oben in die in der I lei/kammer
enthaltene Sandschiittung im wesentlichen eintaucht,
während die Sandmasse durch Druckluft, die von unten
nach oben durch das Keramikfilter strömt, in eine Wirbelschicht überführt wird, anschließend die Zufuhr
von Druckluft unterbricht und dann die keramische Formschale durch I lindurchleiten von lleißgasen durch
die Sandsehüllung aiii Brennleinperalur erhil/t. wobei
der Druck der Meißgase nicht ausreichend ist. um die Sandschiittung in einen fluidisierlen Zustand /u
versetzen.
In der Praxis des Wärmcbchantllungsverfahrcns
gemäß der !Erfindung wird die von einen geeigneten liebezeug getragene und daher oben hängende
keramische Fonnschale in die I lei/kammer abgesenkt, während der Sand in tier I lei/kammer durch die
Finwirkung von Druckluft unter einem vorbestimmten Druck im Dereich von 1.0 bis 2.1J kg/cm- in den
Wirbelsehieht/usland überführt wird. Während eier Sand in der I lei/kammer sich im Wirbelschicht/usland
befindet, kann die keramische l'ormschale allmählich in die Wirbelschicht aus Sand innerhalb einer annehmbaren
Zeit, z. B. in [l>» der Zeit, die erforderlich ist. um die
keramische Forinsehale nach dem bekannten Verfahren in ihre Lage im Formkasten /u bringen, getaucht
werden.
Die Finführung der keramischen Formsehale in die Wirbelschicht aus Sand hai den weiteren Vorteil, daß
auch Formschalen mil komplizierter l'orm und/oder verhältnismäßig großem Umfang und/oder verhältnismäßig
geringer Wandstärke leicht gleichmäßig vom Sand umhüllt werden können.
Nachdem die keramische Forinschalc in der lleizkammcr
vom Sand umhüllt gehalten worden ist, wird ferner gemäß der Frfindung ein llcißgasstrom auf die
lleizkammer unter einem vorbestimmten Druck im
Bereich von 0,5 bis 1,0 kg/cm2 von dem Gasbrenner oder
von den Gasbrennern /ur Finwirkung gebracht. Dieser Druck isl so gewühlt, daß keine Uhciliihriing des in der
I lei/kammer enthaltenen Sandes in den Wirbelschicht
zustand erfolgi. I rot/dem wird wahrend der Fin λ ir
kung des lleillgases die ZuIuIu von Druckluft aus der
Druckluftquelle unterbrochen.
Die Finführung des I leißgases aus der Verbrennungskammer
in die llei/kaminer durch den perforierten Ciasveneiler, /.. B ein Keramikfilter, hat zur Folge, daß
die Sandteilchen erhitzt werden, die ihrerseits die keramische I ormschale auf eine vorbestimmte Brennoder
Verfesligungstemperatur erhitzen, wodurch die Formschale in der I lei/kammer gebrannt und verfestigt
wird. Mit anderen Worten, die keramische I ormschale wird durch den Fffekt des Wärmeaustausches /wischen
keramischer Iormschale und Sandteilchen auf die
vorbestimmte Brenn- und Verfesiigungstemperatur erhil/l, so daß der Frhit/ungswirkungsgrad so hoch ist.
daß im Vergleich zum Frhit/eu dL-rch den Finfltiß von
Strahlungswärmeenergie nach dem bekannten Verfahren die /um Brennen und Verfestigen der keramischen
Formschale erforderliche Zeil in ν ;eilhaf'.er Weise auf
'/<» bis !/|ii der beim bekunnien V,.rohren erforderlichen
Zeit verkürzt werden kann, wodurch sich eine
Verringerung tier Brennstollmenge ergibt, die /um
Verfestigen und Hünen der keramischen Fornischale erfor-lerlich ist.
Die Frfindung wird nachstehend an Hand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf
die Figuren weiter erläutert.
Fig. I ist ein Längsschnitt durch einen Heizofen, der
für tue Zwecke der Frfindung verwendet wird.
I i g. 2 ist ein Querschnitt längs der Linie ILII von Fig. I.
Fig. 5(a) und (b) sind graphische Darstellungen, die
ilen Druck- und remperalurverlauf während des
gesamten Veifahrens gemäß tier Frfindung in zeitlicher
Abstimmung aufeinander veranschaulichen.
I'i g. I und F i g. 2 /eigen einen Heizofen vom Isp
eines oben offenen Brennofens 10. d'.-r auf einem
geeigneten Fundament II. /.D. auf dem Boden, installiert und durch einen perforierten Gasverteiler 14
i . eine I lei/kammer 12 und eine Verbrennungskammer Π unterteilt ist, wobei die llei/kammer 12 über der
Verbrennungskammer IJ angeordnet ist. Die Verbrennungskammer
13 isl durch eine Sun/platte 15. die im
wesentlichen in tier Mine der Höhe der Verbrennungskammer
IJ angeordnet ist. im wesentlichen in eine
Gaskammer 11.7 und eine Brennerkammer I Ji>
unterteilt.
Während tier Gasraum 13.7 über eine Leitung 16 mit
einem eingesetzten Kegelventil 16.7 mit einer (nicht tiargestellten) Druckluftquelle verbunden ist. sind im
Brennerraum I ib ein oder mehrere, z. IJ. 2 Brenner 17.;
und 176 angeordnet, die hängend an tier Tragplatte 15
belestigt sind. Diese Brenner 17./ und I7i>
stehen über eine Leitung 18 -nil einem eingesetzten Regelventil 18;/
mit einer (nicht dargestellten) Brenrstoftquelle sowie über eine Leitung 19 mit eingesetztem Kegelventil 19;/
mit einer 1 .uftquelle in Verbindung.
In der Hei: kammer 12 isl eine Sandschüttung
angeordnet, die. wenn eine keramische Formschale 20 im wesentlichen darin eingetaucht ist, wie später
beschrieben werden wird, durch die Einwirkung von Druckluft unter einem Druck von 1.0 bis 2,5 kg/cm2 aus
der Druckluftquelle eine Wirbelschicht bildet.
In der Praxis ims Verfahrens gemäß der Frfindung
wird die keramische Formschulc 20, die durch Fntfernung eines ausschmclzbaren Modells, das ein
Abbild tics endgültig herzustellenden gewünschten
Gußstücks ist. umiit Bildung eines Iormhohlraunis 20.)
entsteht, der nlle Einzelheiten und !"einheilen des
Modells aufweist, von einem beliebigen geeigneten I lebe/eng. /. Ii. einem Kran, über der oberen Öffnung
gelullten, die in die I lei/kiimmer 12 führt. Im ein/einen
wird die keramische lormschale 20 so gehalten, chill
tine Öffnung in der lormsehalc. die in den I ormhohlliiuiii
20;; führt und durch die das aiisschmelzbare Modell entfernt worden ist, mich oben gerichtet und von
einem Deckel 21 mit einer Öse 21« für dir Vi-i'niiidiuig
nut einem llcbeseil (nicht dargestellt) verschlossen ist.
Diesel Deckel 21 dient gleichzeitig ills Müller, der die
keramische l'ornischale 20 hiilt.
Nüchdcm oiler kurz bevor die in dieser Weise
gehaltene keramische I ormschale iiul den oliersien
<ii[)lcl der Sandschiillung in der I lei/k;immer 12
üulgesel/l w ο nie η ist. w ml Druckluft durch ili·.· !.ellung
lh in die (iüskammer Ii./ unter einem vorbestimmten
Druck im liercich von 1.0 bis 2,1I kg'cm eingeliihrl.
Diese Druckluft im (iasraiini Π.7 strömt durch den
perloi 'enen (ias\ erteiler 14 nach oben im die I lcizkam
iner 12 und überliilirl hierdurch die Sanilsehiilliing in
der I lei/k,immer 12 in den Wirbelschk htziistand.
Wain end die Sandieilchen in der llei/kaininer 12
aulgcwirbclt weiden, und die oben .ml der Sandschiiltiing
22 ruhende keramische I'ormschale 20 lief in den
Sand gezogen. Diese Aulwirbelung des Sandes in der I leizkanimer 12 wird foi gesetzt, bis ein größerer Teil
der lormsihiile 20 mn Ausnahme des lcils. der vom
Deekel 21 gehalten wird, im wesentliche!, im Sand 22
eingetaucht ist. wahrend der vom Deckel 21 gehaltene
I eil der I ormschale von der oberen (irenze des Sandbettes 22 frei nach außen ragt, wie in l'ig. I
dargestellt.
Is isl /\\ bemerken, daß das l.msclzeii der
keramischen I ormschale in die I !eizkainnier 12 leicht
beispielweise in einer /eil von ■">
bis 1 '■, Sekunden erreich! werden kann, da der Sand Mill im Wirbel
schaltzustand befinde!.
leiner können ohne Rücksicht darauf, wie kompliziert
die l'orm der keramischen lormsclialc 20 aiii
Grund der Torrn des gewünschten Gußstücks, beispielsweise
der dargestellten Sehiflsschraube ist. die Saiulteilehen
in lede l.cke und jeden Winkel der I ormschale
eindringen, wo die lOrmschale bei dem bekannten Verfahren, bei dem die Sandieilchen gestampft werden,
nachdem die lormschale in ihre Lage in der Meizkanimer gebrach! worden ist. ungefüllt mit
Sandteilclien gelassen wird.
Zu dem Zeitpunkt, zu dem der in I ι g. 1 dargestellte
Zustand erreich! ist. ist die keramische lormschale 20
\on der Sandschiiiuing 22 in der llei/kammer 12 im
wesentlichen umhüllt und gleichzeitig von ihr hinterfüllt. Die Zufuhr der Druckluft, die zur Überführung des
Sandes 22 in den Wirbelschichtzustand erforderlich ist. wird dann unterbrochen.
Anschließend wird die von der Sandmasse 22 in der Meizkanimer 12 umhüllte keramische lormschale 20 auf
eine vorbestimmte Brenn- oder Verfestigungstemperatur erhitzt. Dies läßt sich leicht durch Zünden der
Brenner 17« und 176 erreichen, wodurch die Brenner
einen lleißgasstrom erzeugen, der eine Temperatur im
Bereich von 900 bis 1200C hai und über die
Gaskammer 13a durch den Gasvertei'icr 14 nach oben in
die Heizkammer 12 unter einem solchen vorbestimmten Gasdruck im Bereich von 0.5 bis 1,0 kg/cm2 steigt, daß
keine wesentliche Aufwirbching der Sandteilchen 20 in
der I leizkanimer 12 stattfindet.
Während das I leißgas mit erhöhter 'temperatur durch den Gasvcrleiler 14 in die Kammer 12 strömt,
werden die Sandieilchen 12 zuerst eiInIzI. wahrend das
I leißgas weiterhin nach oben durch die Zwischenräume
/wischen den Sandieilchen 22 nach oben slröml. Die Sandteilclien treten ihrerseits in Wärmeaustausch mit
iler keramischen lormschale 20. wodurch diese
gebrannt und verfestigt wird. Das lirhit/en der I ormschale 20 auf die vorbestimmle Brenn- und
v'L-ifL-sligiiiif'Siompcriiliir kann k'iilit innerhalb verhältnismäßig
kurzer /eil ei reicht werden. Beispielsweise hai eine Reihe von durchgeliihrlen Versuchen ergeben,
dall die keramische loinischale Im das (ließen einer
dreiniigeligen Schillsschrauhc von 1000 nun Dun limes
scr aiii die Brenn und Vcrlesiigiingslcmpcratur im
Bereich von 700 bis 1000 (' innerhalb von etwa \ri
\ 1! ϊ 1111 ■_· μ erhitzt weiden konnle. Wenn ferner die
lormschale aiii eine lcmperatiii von etwa 1000 (
erhitzt wird, isl die I iilleniiing von Rückständen des
aiisschmelzbareii Modells im I ormhohlrauiii uberflus
sig. Bei dem bekannten Verfahren erfolgte diese
I ntlei llung vor dem l.iuselzen der keramischen
I Ormschale in einen I leizofen oiler I ormkaslcn.
Nachdem die SandleiU heu die maximale 1 eniperaliir
in der vorstehend beschriebenen Weise erreich! haben,
ist es zweckmäßig, die Verbrennung von Brennstoff
durch die Brenner 17;/ und 17/' für 5 bis 10 Mumien
forzuselzen. so daß eine I emperalurdifferenz an jeder
SK-IIf aiii ein Minimum verringert werden kann. Die
Möglichkeil kann in Belrachl gezogen werden, daß
während dieser /eil die lemperaliir der Sandteilclien
22 automatisch geregelt werden kann, indem die Verbrennung des Bi ennstolls durch die Brenner 17,/unil
17 h ,ils Reaktion aiii die Anzeige von 1 her mom el er η 23
geregelt wird, die so angeordnet sind, daß sie die
temperatur der Sandieilchen 22 in der dargestellten
Weise abtasten, /ii diesem /weck können die
'thermometer 2i nut den Kegelv enlilen 18,; und IS;/
elektromechanisch zur Regelung der Zufuhr eines I.iil'i-Hrennstolf-Geniisches zu den Brennern 17;; und
17/' gekoppelt sein.
Nachdem die keramische ! otmschale während einer
vorbestimmten Zeit der oben beschriebenen Weise
gebrannt und verfestigt worden isl. wird die gebrannte
lormschale 20 aus der Meizkanimer 12 entfernt und
dann zu einem Gicliplalz transportiert, wo geschmolzenes
Metall in ilen I ormhohlraum 20;; gegossen wird,
während die Temperatur der I ormschaie 20 während der Zeil ties Gießens im Bereich von 700 bis K50 C
gehallen wird. I-ls isl auch möglich, die keramische
lormschale 20 nach dem Verfestigen und Märten und
der l.iufcrnung aus der Hei/.kammer 12 vor dem
1-jngicUcn des Metalls in ähnlicher Weise, wie es
vorstehend in Verbindung mil dem bekannten Verfahren beschrieben wurde, zu einem F.lcktroofen oder
Gasofen zu transportieren.
I"ig. 3(a) und Fig. 3(b) veranschaulich! den Vcrlaul
des Drucks, den die vom Sand 22 umhüllte Keramikform 20 in der Heizkammer 12 aufnimmt. Dieser Druckverlauf
ist seinerseits in zeitlicher Beziehung zum Vcrlaul der Temperatur dargestellt, die von den Thermometern
23 gemessen wird. In diesen graphischen Darstellungen
in F i g. 3(a) und (b) stellt einen Zeitraum vom Zcilpunkl 0 bis zum Zeitpunkt t\ die Zeil dar, die die Keramikform
20 benötigt, um im wesentlichen vollständig in die Sandmasse 22 zu tauchen. Ein Zeilraum vom Zeitpunkt
Τ· bis zum Zeitpunkt fi stellt die Zeit dar, die der von der
Brennern 17a und i7b erhitzte Sand 22 benötigt, um die
vorbestimmte Verfestigungs- und Härtetemperatur zu erreichen. Der Zeitraum vom Zeitpunkt h bis zum
Zeitpunkt J3 stellt die Zeit für die Verfestigung und
Härtung der Keramikform 20 dar. Zum Zeitpunkt fj und, genauer gesagt, nach dem Erhitzen der Keramikform 20
während der vorbestimmten Zeit bei der vorbestimmten Verfestigungs- und Härtetemperatur, wird die kermaische
hormschale 20 aus der Heizkammer 12 entfernt
und anschließend zum Gießplatz transportiert, wie vorstehend beschrieben. Während dieses Vorgangs der
Herausnahme und des Transports kann die Temperatur der verfestigten und gehärteten Keramikform 20 sinken,
und zu einem Zeitpunkt U, d. h., nachdem die
Temperatur der verfestigten Keramikform 20 die vorbestimmte Temperatur im Bereich von 700 bis 850' C
erreicht hat. wird mit dem Abgießen des geschmolzenen Metalls in den Formhohlrauin 20,i begonnen. Dieses
Abgießen ist zum Zeitpunkt h beendet. Wie durch einen strichpunktiert dargestellten Teil der Kurve in F i g. 3(b)
angedeutet, beginnt anschließend das geschmolzene Metall zu erstarren, bis es schließlich das gewünschte
Gußstück im Formhohlraum 20a bildet. Das fertige Gußstück kann erhalten werden, wenn das Metall im
Hohlraum 20a vollständig erstarrt und aus der Keramikform 20, die je nach der Form des Formhohlraums
zerbrochen werden kann, entfernt worden ist.
Die vorstehende Beschreibung hat deutlich gemacht, daß die keramische Formschale innerhalb einer
annehmbar verkürzten Zeit mit einer sich daraus ergebenden Verringerung des Brennstoffbedarfs im
Vergleich zu dem bekannten Verfahren von ähnlicher Art gleichmäßig verfestigt und gehärtet werden kann,
da die keramische Formschale in Berührung mit den Sandteilchen verfestigi und gehärtet wird, die auf die
vorbcstimmte Temperatur, die zur Verfestigung und Härtung der keramischen form sch a Ie erforderlich ist.
erhitzt worden sind. Da ferner die Formschale vor dem Verfestigten und Härten in die llci/kammcr durch
Aufwirbeln der Sandschüttung eingesetzt wird, kann die
Bildung eines Hohlraumes, der andernfalls ohne Finfüllung von Sand bei dem bekannten Verfahren
entstehen würde, in vorteilhafter Weise vermieden werden. Außerdem kann das Einsetzen der keramischen
Formschale im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren in verhältnismäßig kurzer Zeit leicht erreicht werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren /um Brennen von keramischen Formschalen, die Tür das Präzisionsgießverfahren verwendet werden und innen einen Formhohlraum und wenigstens eine in den Formnohlraum führende öffnung aufweisen, durch Brennen in einem (»fen eines Typs, der eine Heizkammer und dnc Brennkammer aufweist, die durch ein Keramikfilter getrennt sind, wobei die I lei/kair ner unmittelbar über der Brennkammer angeordnet und der Ofen mit einer Vorrichtung zur Zuführung eines I leizmediums von erhöhter Temperatur vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß man die keramische Formschalc von oben in die in der Heizkammer enthaltene .Sandschütiung im wesentlichen eintaucht, während die .Sandmasse durch Druckluft, die von unten nach oben durch das Keramikfilter strömt, in eine Wirbelschicht überführt wird, anschließend die Zufuhr von Druckluft unterbricht und dann die keramische Formschale durch ΐ iinciurchleiien von ■ ieiögascn durch die Sandschüttung auf Brenntemperatur erhitzt, wobei der Druck der I lcißgasc nicht ausreichend ist, um die Sandschüttung in einen fluidisierten Zustand zu versetzen.
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1976
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