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Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von thermoplastischem Garn
Bei der Verarbeitung von thermoplastischen Garnen ist es oft wunschenswert, ein
Garn mit erhöhtem Volumen und erhöhter Dekkung und mit verbessertem Griff herzustellen.
Es wurden mehrere Verfahren zur Garnverarbeitung zur Herstellung eines Garnes mit
diesen Eigenschaften entwickelt. Einige dieser Verarbeitungsverfahren liefern einen
Garnpfropfen; Stauchknmmer- und Yluidstrahlkräuselungsverfahren sind bekannt. Der
durch Eräuselung erzeugte Garnpfropfen wird anschließend aufgebrochen und verlängert,
um nach verschiedenen Methoden, wie mittels Luft oder Reibung, zusamen mit Hochgeschwindigkeitsabzugsvorrichtungen
ein gekräuseltes Garn zu bilden. Die Eigenschaften des Garnes, wie Denier-Zahl,
Xräuselung und Volumen, werden im allgemeinen gemessen, nachdem das verarbeitete
Garn auf Spulen gewickelt ist. Da zahlreiche Bedingungen,
die das
Garn beeinflussen, ungewollt und unbemerkt sich verändern können, wird die Denier-Zahl
der Garnspule gemessen, um sicherzustellen, daß sie sich innerhalb der Qualitätskontrollsteuergrenzen
befindet. Somit können notwendigerweise Einstellungen bzw. Korrekturen am Verfahren,
um die Eigenschaften des Garnes innerhalb der Grenzen der Qualitätskontrolle zu
bringen erst dann erfolgen, wenn mindestens eine Spule mit uner->1ünschter Denier-Zahl
des Garnes oder mit einem Garn minderwertiger Qualität erzeugt wurde. Es ist nicht
ungewöhnlich, daß zwischen der Zeit der Erzeugung einer Spule mit einem Garn mit
unbefriedigender Denier-Zahl und der Zeit der Bestimmung durch Messung der Denier-Zahl
und der Durchführung von Einstellungen am Verfahren eine Spanne von 1 bis 1 1/2
Stunden liegt. Somit können bei einer Produktionsrate von vier Spulen pro Fertigungsstraße
vier bis sechs Garnspulen mit unzufriedenstellender Denier-Zahl pro Fertigungsstraße
erzeugt werden, ehe das Verfahren korrigiert bzw. justiert wird.
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Zusätzlich werden bei der Denier-Bestimmung von Garnspulen im allgemeinen
90 m Garn pro Spule und Destgeräte und Personal benötigt. Dies selbst stellt mit
der Zeit eine wesentliche Ausgabe dar. Somit könnte eine beträchtliche Zeit-, Geld-
und Materialeinsparung erfolgen, wenn ein Verfahren entwickelt werden könnte, bei
dem keine Denier-Bestimmung notwendig ist, um sicherzustellen, daß das erzeugte
Garn innerhalb der Grenzen der Qualitätskontrolle liegt.
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Somit ist es ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine VorZ richtung
zur Verarbeitung von thermoplastischem Garn anzugeben, bei dem die Denier-Bestimmung
nicht notwendig ist, um sicherzustellen, daß das erzeugte Garn innerhalb der Grenzen
der Qualitätskontrolle liegt.
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Verarbeitung von thermoplastischem
Garn geschaffen, welches ;umfaßt, daß man einen Wert, der mit der Denier-Zahl des
Garnes in Beziehung steht und mit einem Garnpfropfen in Verbindung steht, überwacht,
um zu bestimmen,
ob der genannte Wert oberhalb oder unterhalb eines
vorbestimmten Wertes liegt; daß man das Intervall des mit dem Garnpfropfen in Beziehung
stehenden Wertes zum Oszillieren oberhalb und unterhalb des vorbestimmten Wertes
zeitlich steuert und daß man das Garn dazu entsprechend bzw. dazu ansprechend verarbeitet.
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Ferner wird erfindungsgemäß ein thermoplastisches Garn dadurch verarbeitet,
daß man das Garn in eine Heizzone leitet; daß man das erhitzte Garn in eine Texturierungszone
einleitet, aus der das texturierte Garn in Form eines Garnpfropfens austritt, wobei
der Garnpfropfen ein Ende aufweist, an dem das texturierte Garn abgezogen wird,
wobei dieses Ende bezüglich eines vorbestimmten Punktes oszilliert; daß man die
Temperatur des erhitzten Garnes durch Steuerung der Temperatur der Heizzone steuert;
daß man die Temperatur der Heizzone durch Verwendung eines Temperatursteuerungsgerätes,
welches die Temperatur der Heizzone bei einem ersten Sollwert hält, steuert; daß
man kontinuierlich die Gegenwart oder Abwesenheit des Garnpfropfens beim vorbestimmten
Wert bsw. Punkt überwacht; daß man das Intervall, das vom Ende des genannten Garnpfropfens
benötigt wird, um bezüglich des vorbestmten Punktes bzw. Wertes zu oszillieren,
zeitlich steuert bzw. daß man das (Zeit)-Intervall mit einer festen Zeitspanne vergleicht;
und daß man den Sollwert des Temperatursteuerungsgerätes von einem ersten Sollwert
auf einen zweiten Sollwert verändert, in Abhkngigkeit vom Vergleich des genannten
(Zeit)-Intervallæ mit der genannten festen Zeitspanne.
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Ferner wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur Verarbeitung von
thermoplastischem Garn geschaffen, welche eine Überwachungsvorrichtung zur Überwachung
eines Wertes umfaßt, der mit der Denier Zahl des Garnes in Beziehung und mit einem
Garnpfropfen in Zusammenhang steht, um festzustellen, ob dieser Wert oberhalb oder
unterhalb eines vorbestimmten Wertes liegt; eine Zeitsteuervorrichtung, um das Intervall
für den mit dem Garnpfropfen in Beziehung stehenden Wert beim Schwingen über- und
unter dem vorbestimmten Wert zu messen; und eine Vorrichtung zur Verarbeitung des
Garnes entsprechend diesem Zeitintervall.
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Ferner umfaßt erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur Verarbeitung von
thermoplastischem Garn Heizvorrichtungen zum Erhitzen des Garnes; eine Texturierungsvorrichtung
zum Texturieren des erhitzten Garnes zur Herstellung eines Garnpfropfens, wobei
der Garnpfropfen ein Ende aufweist, von dem das texturierte Garn abgezogen wird;
eine Temperatursteuerungsvorrichtung, um die Temperatur der Heizvorrichtung bei
einem ersten Sollwert zu halten; eine Uberzzachungsvorrichtung, um das Ende des
Garnpfropfens zu überwachen, wobei das Ende des Garnpfropfens bezüglich eines vorbestimmten
Punktes bzw. Wertes oszilliert; eine Zeitsteuervorrichtung, um das Zeitintervall
zu messen, das vom Ende des Garnpfropfens benötigt wird, um bezüglich des vorbestimmten
Punktes bzw.
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Wertes zuu oszillieren; und eine Vorrichtung zur Veränderung des Sollwertes
der Temperatursteuerungsvorrichtung von einem ersten Sollwert auf einen zweiten
Sollwert, wenn das vom Ende des Garnpfropfens benötigte Zeitintervall, um bezüglich
des vorbestimmten Punktes bzw. Wertes zu oszillieren, einer festgelegten Zeitspanne
gleich oder ihr größer ist.
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Figur 1 veranschaulicht schematisch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung unter Verwendung einer Schneid- und einer Saugvorrichtung, um das Garn
zum Abfall zu befördern. Die Vorrichtung ist auch zur VenlJendung gemäß einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet.
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Figur 2 veranschaulicht schematisch eine andere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, die ebenfalls zur Verwendung gemäß einer anderen
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
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Gemäß Figur 1 wird kontinuierliches ungestrecktes Yilamentgarn 4
von mehreren Spulen 2 durch Ösenführungen 6 geführt und mit Hilfe von Spannungsstegen
8 gespannt, um das von den Spulen 2 kommende Garn zu steuern. Das Garn 4 wird in
der Biihrung 10 zusammengeführt, um ein Garn 12 mit der gewünschten Gesamtdenierzahl
zu bilden und durch den Spannungssteg 14 gespannt, um eine bessere Steuerung des
Garnes zu gewährleisten. Das Garn 12 wird Abzugswalze einer beheizten Zufuhrwalze
16 und einer beheizten Streck- oder 18 zugeführt. Jede oder beide dieser Walzen
ist bzw. sind zur Verwendung als Heizzone oder Heizvorrichtung geeignet. Das Garn
wird dann einer geeigneten Kräuselungsvorrichtung, die im allgemeinen mit der Bezugszahl
20 gekennzeichnet wird, zugeführt.
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Gemäß der dargestellten Ausftihrungsform ist die Kräuselungsvorrichtung
20 eine Fluidstrahlkräuselungsvorrichtung gemäß dem Stand der Technik #jedoch slnd
auch andere Kräuselungsvorrichtungen, wie Stauchkräuselkammervorrichtungen, verwendbar.
Die einzige Einschränkung bezüglich der Kräuselungsvorrichtung 20 ist, daß sie einer
Art sein muß, die einen Garnpfropfen erzeugt. Die Kräuselungsvorrichtung 20 enthält
einen Fluidstrahlteil 24 und eine Kammer 26, die eine Vielzahl aufgestapelter Elemente
28 wie Kugeln enthält. Ein geeignetes Heizfluid, wie Dampf, tritt in den Fluidstrahlteil
24 der Kräuselungsvorrichtung 20 über Leitung 30 ein.
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Der Dampf erhitzt das Garn 12,unterstützt das Kräuseln und tritt
aus der Kräuselungsvorrichtung über Leitung 32 und durch die aufgestapelten Elemente
28 aus. Eine geeignete Winkelleitrolle 22 wird verwendet, um in das Garn vor der
Kräuselung einen steuerbaren Falschdrallwert einzuführen. Dies ist zur Steuerung
von Wärmeverlusten aus dem Garn und somit der Temperatur des in die Kräuselungsvorrichtung
20 eintretenden Garnes wertvoll. Der in der Kräuselungsvorrichtung 20 gebildete
Garnpfropfen 34 wird durch ein Rohr 36 geleitet, worin der Garnpfropfen aufgebrochen
und durch Gegenstromluft 38 oder ein anderes Fluid gekühlt wird unter Bildung eines
Garnpfropfenendes 45.
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Die Länge des Garnpfropfens 34 im Abschreckrohr 36 variiert umgekehrt
proportional zur Temperatur des Garnes in der Eräuselungsvorrichtung 20. Die Erhöhung
der Temperatur des Garnes in der Kräuselungsvorrichtung bewirkt ein Schrumpfen des
Garnes unter Erhöhung der Denier-Zahl des Garnes und somit Verringerung der Länge
des Garnpfropfens. Umgekehrt führt die Verringerung der Temperatur des Garnes zur
Erhöhung der Länge des Garnpfropfens.
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Die Temperatursteuerungsvorrichtung 40 steuert die Temperatur der
Streckwale 18, die ihrerseits die Temperatur des in die Kräuselungsvorrichtung 20
eintretenden Garnes und somit die Länge des Garnpfropfens steuert. Die Temperatursteuerungsvorrichtung
40 wird so eingestellt, um die Oberflächentemperatur der Streck-bzw. ZugvJalze bei
oder oberhalb einer vorbestimmten Temperatur oder Sollwert zu halten. Dieses Temperatursteuerungsgerät
ist vom Standardtyp, das den Widerstand einer temperaturempfindlichen Vorrichtung,
wie eine Metallwiderstandskugel, abtastet. Das Temperatursteuerungsgerät führt Wärme
zu, bis es einen Widerstand antrifft, der dem Widerstand des Sollwertes gleich ist.
Ferner befindet sich in der Temperatursteuerungsvorrichtung 40 ein Uberlagerungskreis,
der die Temperatur der Lbzugs- bzw. Streebwalze 18 oberhalb des Sollwertes erhöht,
wenn der Überlagerungskreis aktiviert wird. Da eine Metallwiderstandskugel den Widerstand
mit zunehmender Temperatur erhöht, verringert der Überlagerungskreis lediglich den
tatsächlichen Wioerstand, wie er von dem Temperatursteuerungsgerät wahrgenommen
wird, was dazu führt, daß das Temperatursteuerungsgerät die Walze über den Sollwert
heizt. Wärme wird der Walze zugeführt, bis der Widerstand der Metallwiderstandskugel,
wie er durch den Uberlagerungskreis modifiziert wurde, gleich dem Widerstand der
Metallwiderstandskugel beim Sollwert ist. Punkt 44 zeigt einen Punkt an, der sowohl
im Weg eines Photozellenstrahles 42a als auch des Garnpfropfens 34 liegt. Die Photozelle
42 überwacht die Länge des Garnpfropfers 34 durch Feststellung der im- oder Abwesenheit
des Garnpfropfens 34 beim Punkt 44 und aktiviert den Dbealagerungskreis des Temperatursteuerungsgerätes
40, wenn der Garnpfropfen 34 ermittelt wird, d.h. wenn der Strahl 42a durch den
Pfropfen 34
unterbrochen wird. Die Ermittlung des Garnpfropfens
kann durch elektrische oder mechanische Mittel oder durch beides erfolgen, jedoch
arbeitet die Photozelle sehr gut und wird bevorzugt. Das Temperatursteuerungsgerät
40 erhöht dann die Temperatur der Streck- bzw. Abzugswalze über den Sollwert, wobei
die Temperatur des Garnes erhöht wird und die Länge des Garnpfropfens verringert
wird. Wenn die Photozelle die Abwesenheit des Garnpfropfens 34 beim Punkt 44 ermittelt,
wird der Überlagerungskreis entaktiviert und das Demperatursteuerungsgerät 40 hält
die Temperatur der Streckwalze beim Sollwert.
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Bei der Festlegung des Sollwertes des Demperatursteuerungsgerätes
40 sollte das Steuerungsgerät einen Sollwert, bei dem die Temperatur der Streckwalze
gehalten wird, aufweisen, daß das Ende des Garnpfropfens 45 sich knapp oberhalb
ae s des Photozellenstrahles 42a und des Punktes 44 befindet, d.h. wo der Pfropfen
gerade den Strahl unterbricht. Wenn der Photozellenstrahl 42a unterbrochen wird
und das Ende des Garnpfropfens 45 sich oberhalb des Punktes 44 befindet, wird der
Überlagerungskreis aktiviert, was bewirkt, daß das Temperatursteuerungsgerät 40
die Temperatur der Streckwalze über den Sollwert erhöht. Dies seinerseits erhöht
die Temperatur des Garnes und verringert somit die Länge des Garnpfropofens, bis
die Photozelle 42 dem Lichtstrahl 42a ausgesetzt ist, was anzeigt, daß das Ende
des Garnpfropfens 45 sich unterhalb des Punktes 44 befindet. So muß 7rtahrend des
normalen Betriebes das Ende des Garnpfropfens 45 kontinuierlich über und unter dem
Photozellenstrahl 42a und dem Punkt 44 oszillieren.
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Der überwachte Wert ist im allgemeinen die Länge des Garnpfropfens
oder das Ende 45 des Garnpfropfens 34, jedoch kann irgendein anderer Parameter,
der ein Indikator für Veränderungen der Denier-Zahl des Garnes darstellt, verwendet
werden. Wenn eine Stauchkräuselkammer als Kräuselungsvorrichtung verwendet wird,
kann die Veränderung der Länge des Garnpfropfens gewünschtenfalls anstatt durch
Veränderung der Temperatur des Garnes in der
Kräuselungsvorrichtung
durch Veränderung des Klappendruckes erfolgen; es können aber auch sowohl der Klappendruck
als auch die Temperatur des Garnes gesteuert werden. Wenn nur der Klappendruck gesteuert
wird, wird das Temperatursteuerungsgerät 40 durch ein Drucksteuerungsgerät ersetzt,
wobei jedoch die Lichtschranke 42 und der Überlagerungskreis unverändert bleiben.
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Es sei darauf hingewiesen, daß die Temperatur des Garnes in der Kräuselungsvorrichtung
20 durch Steuerung anderer Verfahrensvariabler außer der StreckmlalzentemperGtur
eingestellt werden kann.
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Beispielsweise kann bzw. können die Temperatur und/oder die Strömungsgeschwindigkeit
des Dampfes in der Fluidstrahlkräuselungsvor richtung gesteuert werden. Jedoch erwies
sich die Steuerung der Streckwalzentemperatur als sehr wirksam und wird bevorzugt.
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Darüberhinaus wird gemäß der Figur das gekräuselte Garn 12 durch Spannstifte
46 gespannt und dann zur Abnahme- bzw. Abzugswalze 48 geführt. Die Walze 48 wird
bei einer konstanten Geschwindigkeit betrieben, bestimmt in Abhängigkeit zur Geschwindigkeit
der Streckvlalze 18, um ein Garn der gewünschten Denier-Zahl zu erzeugen.
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Das Garn 12 wird durch den Aufnehmer 50 aufgenommen, über den Rollenstift
52 und den Saugapparat 54 geleitet und durch die Zuschneidevorrichtung > bzw.
den Zuschneider geleitet. Das Garn 12 wird anschließend durch die Winde 62 auf Spulen
gewickelt.
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Der Saugapparat 54, der Zuschnaider 56 und der Timer 58 werden in
Verbindung mit der Photozelle 42 betrieben. Die Photozelle 42 überwacht einen Wert,
der bei dieser Ausführungsform die Länge des Garnpfropfens ist, wie sie durch die
Gegenwart oder Abwesenheit des Garnpfropfens 34 beim Punkt 44 der im Weg des Strahles
42a der Photozelle liegt, angezeigt wird. Jedesmal, wenn der Strahl 42a ununterbrochen
oder unterbrochen ist, d.h. wenn die Photozelle 42 die An- oder Abwesenheit des
Garnpfropfens 34
ermittelt, wird der Timer 58 zurückgestellt. Nur
wenn der Timer 58 nicht innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne zurückgestellt
wird und so der Timer bzw. Zeitnehmer 58 die Zeit überschreitet (d.h. wenn die zulässi
e Zeitspanne ausläuft), wird das Solenoid bzw. die Zylinderspule aktiviert, so daß
über Luftleitung 53 dem Saugapparat 54 Luft zugeführt wird und der Zuschneider 56
das Garn schneidet. Das Garn 1 2 wird dann über Leitung 55 durch den Saugapparat
56 zum Abfall befördert und die Spule wird abgenommen bzw. abgezogen.
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Es ist wesentlich, besonders darauf hinzuweisen, daß die Photozelle
den Timer 58 zurückstellt, entweder wenn es die Gegenwart des Garnpfropfens 34 feststellt
oder wenn es die Abwesenheit des Garnpfropfens 34 feststellt, nachdem es seine Anwesenheit
einmal festgestellt hat. Somit mißt der Timer 58 den Zeitintervall,der vom Garnpfropfen
34 benötigt wird, um vom Punkt 44 und zurück in jeglicher Richtung zu oszillieren.
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Wenn die Oszillierungszeit einer am Timer vorbestimmten Zeitspanne
gleich ist oder ihr größer ist, wird die Zeitsteuerung des Timers aktiviert bzw.
er setzt aus, wodurch das Zuschneider- und Saugsystem aktiviert wird.
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Da die Strechwalze 18 und die Sbzugs- bzw. Abnçhmvzalze 48 bei konstanten
Geschwindigkeiten betrieben werden, könnte der Garnpfropfen 34 bei einer konstanten
Länge gehalten werden, vorausgesetzt, daß die verschiedenen Temperaturen innerhalb
des Verfahrens und die Denier-Zahl des zugeführten Garnes konstant wären. Ein solches
System würde immer ein Garn von konstanter Denier-Zahl liefern. Jedoch können nur
die Geschwindigkeit der Walzen 18 und 48 konstant gehalten werden und da die anderen
Verfahrensvariablen sich verändern, wird sich die Länge des Garnpfropfens 34 verändern,
was auch eine Veränderung der Denier-Zahl des Garnes anzeigt. Es wurde jedoch gefunden,
daß die Denier-Zahl des erzeugten Garnes innerhalb der Grenzen der Qualitätskontrolle
gehalten werden kann, wenn der Garnpfropfen 34 oberhalb und unterhalb eines vorbestimmten
Wertes innerhalb einer
bestimmten Zeitspanne oszilliert. Es ist
möglich, daß selbst, wenn der Timer bzw. Zeitmesser aussetzt, die Denier-Zahl des
erzeugten Garnes weiterhin innerhalb der Grenzen der Qualitätskontrolle liegt. Dies
würde beispielsweise eintreten, wenn die Temperatur des im Bluidstrahler 30 eintretenden
Dampfes zufällig zum gleichen Zeitpunkt abfallen würde, wie die Temperatur der Streckwalze
18 erhöht wurde, um das Ende des Garnpfropfens 45 unterhalb des Strahles 42a der
Photozelle zu bringen und die Folge die wäre, daß das Ende des Garnpfropfens 45
knapp über dem Punkt 44 bliebe. Selbstverständlich ist eine solche Situation höchst
unwahrscheinlich, jedoch möglich. Was jedoch wesentlich ist und betont werden muß
ist, daß wenn das erzeugte Garn nicht die gewünschte Denier-Zahl aufweist, der Garnpfropfen
nicht ordnungsgemäß bzw. einwandfrei oszillieren wird und der Timer aussetzen wird.
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Obwohl eine der bevorzugten Ausführungsformen darin besteht, ein Saug-
und Zuschneidersystem, wie vorstehend beschrieben, zu verwenden, kann der Timer
bzw. Zeitmesser dazu verwendet werden, m aussetzt oder ein Licht einzuschalten,
ein Horn zu läuten usw., wenn er#unterbrochen wird. Andererseits kann gemäß Figur
2 die eine andere bevorzugte Ausführungsform darstellt, der Timer dazu verwendet
werden, um den Sollwert des Temperatursteuerungsgerätes einzustellen. Im breitesten
Sinne ist die Erfindung nicht auf die Verwendung eines besonderen Systems oder Verfahrens
wie das Zuschneide- und Saugsystem beschränkt, sondern betrifft allgemein die Verarbeitung
von Garn in Abhangigkeit von der für die Garnpfropfenoszillierung benötigten Zeitspanne.
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Figur 2 zeigt schematisch eine Ausführungsform, die derjenigen gemäß
Figur 1 sehr ähnlich ist, wobei jedoch anstelle der Verwendung eines Zuschneiders
t eines Saugapparates 54 und von damit in Zusammenhang stehenden Geräten gemäß Figur
2 eine Vorrichtung 70 verwendet wird, um den Sollwert des Demperatursteue rungsgerätes
40 zu verändern, wenn der Timer 58 aussetzt
bzw. die Zeitspanne
überschreitet. In manchen Fällen kann es wünschenswert sein, den Sollwert des Temperatursteuerungsgerätes
40 einzustellen anstelle das Garn zu schneiden und es zum Abfall zu befördern, wie
vorstehend beschrieben wurde.
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Gemäß dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform, wie sie in Fig. 2
dargestellt wird, wird ein Signal vom Timer 58 zur Vorrichtung zur Einstellung des
Sollwertes 70 übermittelt, wenn der Timer unterbrochen wird bzw. die Zeitspanne
überschreitet. Wenn das Temperatursteuerungsgerät 40 den Widerstand einer temperaturempfindlichen
Vorrichtung, wie vorstehend beschrieben, abtastet, kann die Vorrichtung 70 ein Stromkreis
sein, der den Widerstand des Sollwertstromkreises erhöht oder erniedrigt, was dazu
führt, daß der eingestellte Sollwert um einen bestimmten Wert, verglichen mit dem
ursprünglichen Sollwert, erhöht oder erniedrigt wird. Im allgemeinen liegt der Unterschied
zwischen dem eingestellten oder zweiten Sollwert und dem ersten oder ursprünglichen
Sollwert im Bereich von etwa 1 bis etwa 1000.
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Wenn gemäß dieser Ausführungsform der Garnpfropfen 34 in Richtung
der Kräuselungsvorrichtung 20 außer Kontrolle ist, wenn der Timer 58 die Zeit überschreitet
bzw. unterbrochen wird, was anzeigt, daß der Garnpfropfen 34 zu kurz ist, müssen
die Heizzone, die StreckTalzen 16 und 18bei bei einer niedrigeren Temperatur betrieben
werden. Deshalb fügt die Sollwerteinstellungsvorrichtung 70 dem Sollwert-Stromkreis
Widerstand zu. Wenn andererseits der Timer 58 die Zeit überschreitet, wenn der Pfropfen
in Richtung des Aufwicklers 62 außer Kontrolle ist, was anzeigt, daß der Garnpfropfen
34 zu lang ist, müssen die Heizzone, die Streckwalzen 16 und 18> bei einer höheren
Temperatur betrieben werden. Deshalb verringert die Sollwerteinstellungsvorrichtung
70 den Widerstand im Sollwertstromkreis Zusätzlich können Anzeigevorrichtungen 72,
wie Licht, verwendet werden, um einem Bedienungsmann anzuzeigen, daß der Sollwert
der Temperatursteuerungsvorrichtung 40 eingestellt wird und daß festgestellt werden
sollte,
warum die Einstellung des Sollwertes notwendig ist. Der Timer 58 kann entweder manuell
oder automatisch zurückgestellt werden, wenn der Sollwert eingestellt wird.
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Es können weitere Ausführungsformen der Figuren 1 und 2 kombiniert
werden, worin das Zuschneide- und Saugsystem der Figur 1 verwendet wird, nachdem
eine oder mehrere Einstellungen das Sollwertes unter Verwendung des Systems von
Figur 2 durchgeführt wurdeni Ein solches kombiniertes System gibt dem Bedienungsmann
Gelegenheit, die Anlage zu überprüfen, während sie in Betrieb ist, um festzustellen,
warum der Sollwert eingestellt wurde.
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Obwohl es möglich ist, den Sollwert des Demperatursteuerungsgerätes
wiederholt einzustellen, indem man einfach Steuerungsstromkreise verwendet, die
dem Fachmann geläufig sind, ist es nicht empfehlenswert, dies zu tun, wenn jede
Einstellung in derselben Richtung erfolgt, d.h. wenn die Anzahl der Einstellungen
in einer Reihe den Widerstand des Sollwertstromkreises verringert.
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Wenn beispielsweise ein Band bzw. ein Riemen auf der Streckwalze zu
rutschen beginnt, so daß das Garn einem immer geringeren Strekken unterliegt, würden
wiederholte Einstellungen des Sollwertes des Temperatursteuerungsgerätes zur Erhöhung
der Temperatur der Streckazalzen voraussichtlich die Denier-Zahl des Garnes innerhalb
der Grenzen der Qualitätskontrolle halten, jedoch würde zu einem bestimmten Zeitpunkt
bzw. irgendwann ein Garn erzeugt werden, was zwar die richtige Denier-Zahl aufweisen
könnte, jedoch nicht die richtige Kräuselung besitzen würde. Die Anzahl der Einstellungen
des Sollwertes, die toleriert werden können, hängt sehr von der Größe jeder Einstellung,
dem besonderen Verfahren und der Art und der Denier-Zahl des verarbeiteten Garnes
ab.
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Beispiel Drei Enden eines nicht gestreckten Polypropylengarnes wurden
erfindungsgemäß,wie in Figur 1 gezeigt und vorstehend beschrieben, verarbeitet.
Jedes Ende des beschickten Garnes besaß eine Denier
Zahl von 2380/42.
Es war erwünscht, ein Garn mit einer Denier-Zahl von 2500/126 innerhalb der Grenzen
der Qualitätskontrolle von jlOO Denier zu erzeugen. Der Überlagerungskreis am Temperatursteuergerät
wurde so eingestellt, um die Temperatur der Streckwalze um maximal 600 zu erhöhen
und ein rückstellbarer Timer wurde auf 2 Minuten eingestellt.
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Das vorstehend beschriebene Photozellen-Demperatursteuersystem glich
Veränderungen der Verfahrensvariablen, jedoch nur in einem beschränkten Ausmaß,aus.
Die Grenzen, innerhalb derer das Photozellen-Demperatursteuersystem Veränderungen
der Verfahrensvariablen ausglich, hingen vom Temperaturbereich des Überlagerungskreises
am Temperatursteuerungsgerät ab. Die Beziehung zwischen der Temperatur der Streckwalze
und der Denierzahl des gekräuselten Polypropylengarnes der verwendeten Größe betrug
etwa 25 Denier pro 0". Mit einer Einstellung des Überlagerungskreises bei 600 glich
somit das Temperatursteuerungsgerät Veränderungen der Denier-Zahl des Garnes aufgrund
von Veränderungen der Verfahrensvariablen bis zu etwa +81 Denier aus. Wenn Veränderungen
der Verfahrensvariablen Veränderungen der Denier-Zahl des Garnes von über +81 Denier
hervorriefen, oszillierte der Garnpfropfen nicht über den Photozellenstrahl. Die
Temperaturgrenzen des Überlagerungskreises des Temperatursteuerungsgerätes wurden
durch die gewünschten Grenzen der Denier-Zahl des Garnes bestimmt. Da die Temperaturbeziehung
zwischen dem gekräuselten Polypropylengarn und der Streckmlalze annähernd richtig
war, wurde eine erhaltende Einstellung des Uberlagerungskreises gewählt.
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Von insgesamt 910 erzeugten Garnspulen wurden 7 "kurze" Spulen erzeugt,
d.h. der Timer überschritt siebenmal die Zeit, da der Garnpfropfen nicht einwandfrei
oszillierte, was dazu führte, daß der Zuschneider das Garn schnitt, ehe die Spulen
voll waren und somit 7 "kurze" Spulen entstanden. Eine Überprüfung der Qualiegt
dieser Spulen ergab, daß die Denier-Zahl des Garnes tatsächlich nicht richtig war.
Die verbliebenen 903 vollen Spulen
wurden hinsichtlich der Denier-Zahl
ebenfalls überprüft und sie lag bei allen Spulen innerhalb der Grenzen der Qualitätskontrolle.
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Es sei bemerkt, daß bei diesem Beispiel der Garnpfropfen etwa alle
20 Sekunden im normalen Betrieb oszillierte. Die maximal zulässige Zeit für die
Oszillierungen, um noch Garn von gewünschter Denier-Zahl zu erhalten, ist nicht
bekannt. Je nach den besonderen Verfahren, liegt die fixierte Zeitspanne im allgemeinen
im Bereich von etwa 1/2 bis 5 Minuten.
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Ferner wurden weitere 288 volle Garnspulen in einem Fabrikansatz wie
vorstehend beschrieben, hergestellt. Die Denier-Zahl der Spulen wurde nicht ermittelt,
jedoch ergaben die Garnspulen einen ausgezeichneten Teppich ohne Streifen oder andere
ähnliche Defekte, die im allgemeinen ein Garn von unerwunschter Denier-Zahl-anzeigen.
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Diese tatsächlichen Ansätze stellen einen Beweis dar für die ausgezeichneten
Ergebnisse, die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhältlich
sind. Sie zeigen auch, daß die Denierbestimmung von vollen Garnspulen,die erfindungsgemäß
hergestellt wurden, unterbleiben kann, ohne daß die Qualität beeinträchtigt wird.