DE2612094C2 - Vorrichtung zum Ändern des Abstandes einander paarweise gegenüberliegender, durch Zuganker verbundener Rahmenteile einer Stranggießanlage - Google Patents
Vorrichtung zum Ändern des Abstandes einander paarweise gegenüberliegender, durch Zuganker verbundener Rahmenteile einer StranggießanlageInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/128—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for removing
- B22D11/1281—Vertical removing
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ändern des Abstandes einander paarweise gegenüberliegender,
durch Zuganker verbundener Rahmenteile einer Strangführung, in denen die Führungsrollen gelagert
sind, wobei eine einen Druckmittelzylinder aufweisende Entlastungseinrichtung vorgesehen ist.
Eine bekannte Strangführung (DE-OS 20 62 792) besitzt eine Entlastungseinrichtung zum Lösen der Führungsrollen
vom Strang, welche aus zwei mit geneigten Flächen einander zugeordneten Keilen besteht, von denen
einer gegenüber dem anderen längs einer Gleitbahn in horizontaler Richtung verschiebbar ist. Die Keilwinkel
sind größer als die Reibungswinkel, so daß die beiden Keile bei Fehlen einer Begrenzung des Verschiebeweges
aufeinander abgleiten. Dadurch können die beidseitig des Stranges angeordneten, einander gegenüberliegenden
Führungsrollen auseinander bewegt werden. Der Verschiebeweg der beiden Keile wird bei dieser
Konstruktion durch einen mittels eines Druckmittelzylinders anstellbaren weiteren Keil begrenzt, der im Störungsfall
weggezogen wird und den Verschiebeweg freigibt. Während des Gießens muß der Druckmittelzylinder
ständig beaufschlagt sein, sonst würde der ferrostatische Druck des Stranges die drei Keile auseinanderdrücken.
Ein ungewollter Druckverlust bewirkt somit ebenfalls ein Nachgeben der Stragführungsteile, als dessen
Folge es zu einer Ausbauchung des Stranges kommen kann. Ein weiterer Nachteil der bekannten Entlastungseinrichtung
ist der, daß die Keile nach Betätigen der Entlastungseinrichtung zur Freigabe des Stranges
erst durch eine vom Strang aufzubringende Kraft zum
ίο Gleiten aufeinander und an den teilweise freiliegenden
Gleitbahnen gebracht werden müssen, was während des rauhen Gießbetriebes durch Verschmutzung und Temperatureinfluß
erschwert ist
Die Erfindung stellt sich demgegenüber die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, deren Entlastungseinrichtung selbsthemmend feststellbar, d. h. bei ungewollten Druckverlusten nicht wirksam ist und bei der nach Betätigen der Entlastungseinrichtung sich die Rahmenteile frei auseinander bewe- gen können, ohne daß ein Begrenzungskeil od. dgl. auf einer verschmutzten Gleitbahn durch den Strang mitbewegt werden muß.
Die Erfindung stellt sich demgegenüber die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, deren Entlastungseinrichtung selbsthemmend feststellbar, d. h. bei ungewollten Druckverlusten nicht wirksam ist und bei der nach Betätigen der Entlastungseinrichtung sich die Rahmenteile frei auseinander bewe- gen können, ohne daß ein Begrenzungskeil od. dgl. auf einer verschmutzten Gleitbahn durch den Strang mitbewegt werden muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zuganker auf jeweils einer Rahmenteilseite mit
zwei Büchsen versehen sind, die mit einander entsprechenden schraubenförmigen Gleitflächen mit einem
Neigungswinkel, der kleiner ist als der zugehörige Reibungswinke!, einen Gewindegang bilden, und von denen
die äußere Büchse jeweils mit dem Zuganker fest verbunden und die innere, sich auf dem Rahmenteil abstützende
Büchse gegenüber der äußeren Büchse mit Hilfe des Druckmittelzylinders verdrehbar ist, wodurch ein
Rahmenteil beweglich ist und damit die Führungsrollen in und außer Eingriffsstellung bringbar sind.
Es ist zweckmäßig, daß der bewegliche Rahmenteil auf mit den Zugankern verbundenen ringförmigen Konsolen
abstützbar ist. Dabei sind vorteilhaft zwischen den Konsolen und dem beweglichen Rahmenteil und zwischen
diesem und den inneren Büchsen austauschbare Distanzstücke zwecks Einstellung eines vorgegebenen
Rollenabstandes einsetzbar.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der bewegliche Rahmenteil mit einem Festpunkt am gegenüberliegenden
Rahmenteil oder am Zuganker durch einen Druckmittelzylinder verbunden und sind zwischen
dem beweglichen Rahmenteil und den inneren Büchsen austauschbare Distanzstücke zwecks Einstellung eines
vorgegebenen Rollenabstandes einsetzbar. Diese Ausführungsform kann auch zur stufenlosen Einstellung des
Abstandes der Führungsrollen verwendet werden. Zunächst erfolgt die Grobeinstellung auf die vorgegebene
Strangdicke mittels der Distanzstücke, während zur Feineinstellung die verdrehbaren Büchsen soweit verdreht
werden, bis sich die Führungsrollen des durch den Druckmittelzylinder bewegbaren Rahmenteiles genau
in dem Abstand der Dicke des Stranges über den Führungsrollen des feststehenden Rahmenteiles befinden.
Ein Zurückdrehen der Büchse bewirkt ein Entlasten.
Es ist von besonderem Vorteil, wenn die Büchsen von einer Schutzhülse ummantelt sind. Dadurch werden die schraubenförmigen Gleitflächen der Büchsen zuverlässig vor Verschmutzung geschützt.
Es ist von besonderem Vorteil, wenn die Büchsen von einer Schutzhülse ummantelt sind. Dadurch werden die schraubenförmigen Gleitflächen der Büchsen zuverlässig vor Verschmutzung geschützt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung näher erläutert, wobei
Fig. 1 eine Ansicht der Strangführung in Richtung der Stranglängsachse nach einer Ausführungsform,
F i g. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles H der F i g. 1 und
ν 3
,.' F i g. 3 einen Schnitt gemäß der Linie IH-III der F i g. 2 sind von einer Schutzhülse ummantelt, so daß die auf-
■ darstellt einander gleitenden Teile vor Verschmutzung zuverläs-
;; Fig.4 zeigt eine Ansicht der erfindungsgemäßen sig geschützt sind und die Reibungsverhältnisse stets
S Strangführung in Richtung der Stranglängsachse nach gleich bleiben.
-:'i einer anderen Ausführungsform. 5 Fine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsge-
f' Mit 1 ist ein Gußstrang bezeichnet, der zwischen ein- mäßen Strangführung ist in F i g. 4 dargestellt Der beander
gegenüberliegenden Führungsrollen 2 und 3 ge- wegliche Rahmenteil 8 ist durch zwei Druckmittelzylinführt
wird. Die den Strang an der Außen-bzw. Untersei- der 18 mit den Zugankern verbunden und entlang der
te stützenden Führungsrollen 2 sind über Längsträger 4 Zuganker bewegbar. Werden diese Druckmittelzylinder
^ an einem am Fundament abgestützten Rahmenteil 5 ge- ίο in Richtung des ferrostatischen Druckes beaufschlagt,
,'■■■] lagert an cessen Enden je ein Zuganker 6 starr befestigt so ergibt sich ein von der Verdrehstellung der Büchsen
■ ist Die Führungsrollen 3, die sich an der Stranginneii- 11 und von der Dicke der Distanzstücke 16 abhängiger
J^ bzw. Strangoberseite befinden, sind über Längsträger 7 Abstand der Führungsrollen; es kann also der Abstand
;if an einem entlang der Zuganker 6 verschiebbaren Rah- der Strangführungsrollen durch verschiedene Stellun-
1St menteil 8 gelagert Beide Zuganker weisen eine ringför- 15 gen der Büchsen 11 stufenlos eingestellt werden.
i§ mige Konsole 9 auf, die die Bewegung des Rahmenteiles Besonders vorteilhaft kann die erfindungsgemäße
|f 8 in Richtung des Rahmenteiles 5 begrenzt. Nach der Strangführung mit einer eingebauten Überlaslanzeige
W entgegengesetzten Richtung wird die Bewegung des versehen sein, die bei Überschreiten eines vorgewählten
'i Rahmenteiles 8 durch zwei auf jeden der Zuganker 6 Druckes auf die Führungsrollen die Entlastungseinrich-
■i aufgesetzte Büchsen 10 und 11, die mit einander ent- 20 tung automatisch betätigt Eine solche Überlastanzeige
•V sprechenden schraubenförmigen Gleitflächen einen Ge- kann beispielsweise aus einer gefederten, an den Strang
windegang bilden, begrenzt. Die äußeren Büchsen 10 gepreßten Rolle bestehen, die bei Überschreiten des
sind jeweils mit dem Zuganker fest verbunden, wogegen vorgewählten Druckes ausschwenkt und durch diese
die inneren Büchsen 11 um die Zuganker drehbar gela- Bewegung einen Impuls an ein Relais weiterleitet. Diegert
sind. Zur Betätigung der drehbaren Büchsen 11 ist 25 ses Relais steuert sodann die Druckmittelzylinder 13 an,
je ein Druckmittelzylinder 13 vorgesehen, dessen KoI- so daß diess die Büchse 11 in die Entlastungsstellung
benstange gelenkig mit hebelartigen Fortsätzen 12 der drehen.
Büchsen 11 verbunden ist. Der Druckmittelzylinder 13
ist an einem Bolzen 14 angelenkt, wobei der Bolzen 14 Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
mit zwei Laschen 15 am beweglichen Rahmenteil 8 in gleicher Richtung wie dieser Rahmenteil 8 verschiebbar
angeordnet ist. Zur Einstellung eines vorgegebenen Rollenabstandes sind hufeisenförmige, den Zuganker
umfassende Distanzstücke 16 zwischen den Konsolen 9 und dem beweglichen Rahmenteil 8 sowie zwischen diesem
und den drehbaren Büchsen 11 eingesetzt. Durch Verwendung verschieden dicker Distanzstücke läßt sich
der Abstand zwischen den Führungsrollen 2 und 3 verändern, wobei die Gesamtdicke aller beidseitig des Rahmenteiles
8 eingesetzten Distanzstücke konstant bleiben muß.
Bei der Ausführungsform des Zugankers 6 nach F i g. 3 ist sicherzustellen, daß die Höhe der Distanzstükke
so groß ist, daß sich die innere Büchse 11 nicht an der
Schulter des Zugankers abstützen kann.
Vor Beginn des Stranggießens werden nach dem Einstellen der Strangführung auf die gewünschte Strangdicke
die drehbaren Büchsen 11 durch die Druckmittelzylinder 13 in eine Klemmstellung bewegt. Diese ist
erreicht, sobald der Rahmenteil 8 auf den Konsolen 9 aufsitzt und sich die drehbaren Büchsen 11 gegen den
Rahmenteil 8 und gegen die mit dem Zuganker starr verbundenen Büchsen 10 verspannt. Der Rahmenteil 8
ist somit zwischen den ringförmigen Konsolen 9 und den Büchsen 11 fixiert. In dieser fixierten Lage verbleibt μ
der Rahmenteil 8, auch wenn die Druckmittelzylinder 13 nicht mehr beaufschlagt werden, da die schraubenförmigen
Gleitflächen der Büchsen 10 und 11 einen Neigungswinkel aufweisen, der kleiner als der zugehörige
Reibungswinkel ist. Ein ungewollter Druckverlust bewirkt somit kein Nachgeben der Strangführungsteile.
Kommt es im Verlauf des Gießens zu einem Verklemmen des Stranges, werden die drehbaren Büchsen 11
durch entgegengesetzte Beaufschlagung der Druckmittelzylinder 13 in eine Entlastungsstellung gedreht, bei
der der Rahmenteil 8 um einen dem Verdrehwinkel und der Gewindesteigung entsprechenden Betrag von der
Strangoberfläche bewegbar ist. Die Büchsen 10 und 11
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Ändern des Abstandes einander paarweise gegenüberliegender, durch Zuganker
verbundener Rahmen- bzw. Gerüstteile einer Strangführung, in denen die Führungsrollen gelagert
sind, wobei eine einen Druckmittel zylinder aufweisende Entlastungseinrichlung vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuganker (6) auf jeweils einer Rahmenteilseite mit zwei Büchsen
(10,11) versehen sind, die mit einander entsprechenden
schraubenförmigen Gleitflächen mit einem Neigungswinkel, der kleiner ist als der zugehörige
Reibungswinkel, einen Gewindegang bilden, und von denen die äußere Büchse (10) jeweils mit dem
Zuganker (6) fest verbunden und die innere, sich auf dem Rahme«- bzw. Gerüstteil (8) abstützende Büchse
(H) gegenüber der äußeren Büchse (10) mit Hilfe des Druckmittelzylinders (13) verdrehbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Rahmenteil (8) auf mit
den Zugankern (6) verbundenen ringförmigen Konsolen (9) abstützbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Konsolen (9) und dem
beweglichen Rahmenteil (8) und zwischen diesem und den inneren Büchsen (11) austauschbare Distanzstücke
(16) zwecks Einstellung eines vorgegebenen Rollenabstandes einsetzbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Rahmenteil (8) mit einem
Festpunkt am gegenüberliegenden Rahmenteil (5) oder am Zuganker (6) durch einen Druckmittelzylinder
(18) verbunden ist und zwischen dem beweglichen Rahmenteil (8) und den inneren Büchsen
(11) austauschbare Distanzstücke (16) zwecks Einstellung eines vorgegebenen Rollenabstandes einsetzbar
sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchsen (10,11) von
einer Schutzhülse (17) ummantelt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2612094A1 DE2612094A1 (de) | 1976-10-14 |
DE2612094C2 true DE2612094C2 (de) | 1984-11-22 |
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ID=3531156
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2612094A Expired DE2612094C2 (de) | 1975-03-25 | 1976-03-22 | Vorrichtung zum Ändern des Abstandes einander paarweise gegenüberliegender, durch Zuganker verbundener Rahmenteile einer Stranggießanlage |
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DE7608797U Expired DE7608797U1 (de) | 1975-03-25 | 1976-03-22 | Vorrichtung zur fuehrung eines gussstranges |
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CH (1) | CH596912A5 (de) |
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