DE2611785A1 - Verfahren zur herstellung von n-acyllactamgruppen enthaltenden polymerisaten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von n-acyllactamgruppen enthaltenden polymerisaten

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DE2611785A1
DE2611785A1 DE19762611785 DE2611785A DE2611785A1 DE 2611785 A1 DE2611785 A1 DE 2611785A1 DE 19762611785 DE19762611785 DE 19762611785 DE 2611785 A DE2611785 A DE 2611785A DE 2611785 A1 DE2611785 A1 DE 2611785A1
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polymer
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trisubstituted
above meaning
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Jan Dipl Ing Dr Sebenda
Jaroslav Dipl Ing Stehlicek
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Czech Academy of Sciences CAS
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Czech Academy of Sciences CAS
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/30Introducing nitrogen atoms or nitrogen-containing groups

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  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Polyamides (AREA)
  • Other Resins Obtained By Reactions Not Involving Carbon-To-Carbon Unsaturated Bonds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N-Acyllactamgruppen enthaltenden Polymerisaten durch Modifizierung von Polymerisaten, die Carboxyl- oder Acylhalogenidgruppen enthalten.
Es ist bekannt, daß Polymerisate, die am Ende der Hauptkette oder in den Nebenketten aoylierende oder carbamoylierende Gruppen tragen, als Aktivatoren der anionischen Polymerisation von Lactamen verwendbar sind (O. Wichterle, V. Gregor, J. Polymer Sei. >jl·, 309 (1959); M.J. Owen, J. Thompson; J. Polymer. Sei., Chem. Ed. U, 435 (1973); Y. Yamashita, H. Matsui, K. Ito, J. Polymer. Sei., Chem. Ed. 10, 3577 (1972); W.L. Hergenrother, R.J. Ambrose, J. Polymer Sei., Part B 22* 679 (1972)). Dabei entstehen Pfropfcopolymerisate mit polyamidischen Zweigen oder Blockeopoly-
233-(S886O)-SPBk
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merisate des Typs AB oder ABA mit polyamidischen A-Blöcken.
Polymere Aktivatoren können aus den die Aktivatorgruppe tragenden Monomeren, ferner durch Anwendung von Übertragern oder Initiatoren, die diese Gruppe tragen, bei der radikalischen Polymerisation und schließlich durch Modifizierung von reaktiven Gruppen des Polymerisats (z. B. -OH, -COOH, -NHp-Gruppen oder C-Anionen) zu Gruppen mit Aktivierungswirkung hergestellt werden.
Aufgrund der gegenwärtigen Kenntnisse über den Mechanismus der anionischen Polymerisation von Lactamen, die be-, sonders den Abbruchs- und Regenerationsmechanismus von Wachstumszentren betreffen, können diejenigen Polymerisationsakti-.vatoren als die geeignetsten angesehen werden, die N-AcyI-lactamgruppen enthalten. Diese Gruppen stellen direkt Wachstumszentren der Polyamidkette dar; wenn die Polymerisation unter milden Bedingungen durchgeführt wird, sollte das Produkt entsprechend keines der möglichen Homopolymerisate in größerer Menge enthalten.
Diese Forderung ist allerdings nicht erfüllt, wenn reaktive Gruppen des polymeren Aktivators lediglich Vorläufer von WachsturnsZentren darstellen, wie dies beispielsweise bei Isocyanat-, Chloroformiat-, Acylharnstoff-, Estergruppen o. dgl. der Fall ist.
Die Auswahl von Monomeren, radikalischen Initiatoren und Übertragern mit N-Acyllactamgruppen im Molekül ist beträchtlich beschränkt. Außerdem werden N-Acyllactame leicht hydrolysiert und alkoholysiert und unterliegen in wasserfreiem
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Milieu in Gegenwart von Basen Kondensationsreaktionen, wodurch die Wahl der Polymerisationsbedingungen bei der direkten Herstellung von Polymerisaten, die sie als funktioneile Gruppen enthalten, weiter eingeschränkt wird.
Demgegenüber ist eine Reihe von Herstellungsverfahren für verschiedene Polymerisate und Copolymerisate mit Carboxylgruppen verfügbar, die zur Modifizierung, durch poljmeranaloge Reaktionen zu N-Acyllactamgruppen» enthaltenden Polymerisaten geeignet wären.
Carboxylgruppen enthaltende Polymerisate sind insbesondere durch Polymerisation und Copolymerisation von Vinylcarbonsäuren wie z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, 4-Vinylbenzoesäure, Maleinsäure, Fumarsäure o. dgl. oder ihren Anhydriden wie z. B. Maleinsäureanhydrid oder durch Polykondensationsreaktionen mehrfunktioneller Säuren herstellbar; Polymerisate mit Carboxylendgruppen werden z. B. aus 'lebenden' anionischen Polymerisaten, deren Endanionen durch C0_ desaktiviert werden, hergestellt. Nach einem anderen Herstellungsverfahren werden 4,4'-AzobisC^-cyanvaleriansäure), Succinylperoxid, Glutaroylperoxid o. dgl. als Initiatoren der radikalischen Polymerisation oder Halogensäuren und Thiosäuren (z. B. Dithiobuttersäure) als übertrager eingesetzt.
Die Carboxylgruppe kann ferner durch Reaktionen fertiger Polymerisate eingeführt werden, beispielsweise durch Friedel-Crafts-Acetylierung von Phenylgruppen des Polystyrols und durch Oxidation der entstandenen Acetophenongruppen.
Die genannten Verfahren werden bei der Herstellung von
B09840/102S
Ionenaustauschern, fließfähigen Kautschuken, Lackrohstoffen, Zusatzmitteln zur Erhöhung der Affinität zu Färbemitteln und Erniedrigung der elektrostatischen Ladung o. dgl· industriell verwendet.
Bei der Auswahl der polymeranalogen Reaktionen, die zu N-Acyllactamgruppen führen, und bei der Wahl der Reaktionsbedingungen können die Erfahrungen bei der Herstellung niedermolekularer N-Acyllactame nicht direkt angewandt werden, da an Polymerketten gebundene Gruppen eine andere Reaktivität als die Gruppen entsprechender niedermolekularer Analoga aufweisen und die Konzentration der am Polymerisat gebundenen reaktiven Gruppen sehr niedrig ist. Diese letzte Tatsache erniedrigt die Reaktionsgeschwindigkeit besonders bei Reaktionen von Polymerisat-Endgruppen, da der nichtreaktive Rest des Makromoleküls ähnlich hohe Konzentrationen an reaktiven Gruppen, wie sie bei der niedermolekularen Synthese üblich sind, nicht zu erzielen erlaubt. Eine niedrige Konzentration der reagierenden Komponente erniedrigt nicht nur die Reaktionsgeschwindigkeit, sondern kann auch dazu führen, daß in höherem Ausmaß oder sogar überwiegend Produkte entstehen, die bei der Synthese der niedermolekularen Analoga als Nebenprodukte (z. B. ^Cyclisierung) auftreten. Eine weitere Beschränkung wird durch verschiedene Verfahren zur Isolierung und Reinigung der Produkte verursacht. Während niedermolekulare Verbindungen von polymeren (teerigen) Nebenprodukten z. B. durch Destillation oder Kristallisation getrennt werden können, darf ein entsprechendes hochmolekulares Produkt von Nebenprodukten ähnlichen Charakters nicht begleitet sein; es kann nur aufgrund von Löslichkeitsunterschieden durch Extraktion oder durch Umfallen gereinigt werden.
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Die ausgewählten Reaktionen müssen ferner quantitativ ablaufen, damit der Aktivator keine sauren, die anionische Polymerisation inhibierenden Gruppen enthält.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen N-Aeyllactamen durch Modifizierung carboxylgruppenhaltiger Polymerisate erfüllt die oben angeführten Anforderungen, erlaubt die quantitative Umwandlung der Carboxylgruppen in N-Acyllactamgruppen und ermöglicht die Isolierung des reinen polymeren Produkts.
Die Erfindung gibt ein Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten an, die N-Acyllactamgruppen der allgemeinen Formel I
Ii
C-N
O = C
\Ri
(D
enthalten, in der
R einen bifunktionellen, linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2-15 C-Atomen,
η eine positive ganze Zahl und
einen n-funktionellen polymeren Rest bedeuten,
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der linear, verzweigt oder Bestandteil eines Raumnetzes sein kann,
und besteht in der Reaktion von Acylhalogenidgruppen enthaltenden Polymerisaten der allgemeinen Formel II
Il
C-X
(ID,
in der
to
η und (Vj die obige Bedeutung haben und X Cl oder Br ist,
mit 1-5 Mol, bezogen auf 1 Äquivalent Acylhalogenidgruppen, des entsprechenden trisubstituierten N-Silyllactams der allgemeinen Formel III
(R2R3R^)Si - N,
O = C
(III),
in der
609 840/102S
R die obige Bedeutung besitzt und
R , RJ und R gleiche oder verschiedene Alkyl- oder
Arylgruppen mit 1-7 C-Atomen bedeuten,
in einem inerten Lösungsmittel bei -15 bis +100 0C, vorzugsweise bei 0 bis +30 0C.
Als trisubstituiertes N-Silyllactam wird vorteilhaft N-Trimethylsilyllactam der allgemeinen Formel IV
(CH ) Si - N
5 i I I
O = C
verwendet, in der
R die obige Bedeutung besitzt«
• ■ Als polymeres Acylhalogenid wird erfindungsgemäß vorteilhaft das Acylchlorid verwendet, das. durch Reaktion des carboxylgruppenhaltigen Polymerisats mit 1-5 Molteilen Phosphorpentachlorid. bezogen auf 1 Äquivalent Carboxylgruppen des Polymerisats bei -15 bis +100 0C und vorzugsweise 0 bis +30 0C hergestellt wird.
Das polymere Acylchlorid kann jedoch auch durch andere Verfahren hergestellt werden, sofern dabei keine nichtabtrennbaren Nebenprodukte entstehen, z. B. durch Erhitzen des PoIy-
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merisats, das Carboxylgruppen enthält, mit einem Überschuß an Thionylchlorid, durch Reaktion mit Phosphortrichlorid oder durch Umacylierung mit einem niedermolekularen Acylchlorid wie z. B. Acetylchlorid, durch Copolymerisation des primären Monomeren oder des Gemisches von Monomeren mit einem monomeren Acylchlorid wie z. B. mit dem Chlorid der 4-Vinylbenzoesäure oder Acryloylchlorid sowie etwa durch Abbruch des lebenden polymeren Anions mit Phosgen.
Trisubstituierte N-Silyllactame sind durch Reaktion des entsprechenden Lactams mit einem trisubstituierten Silylchlorid wie z. B. Trimethylsilylchlorid oder Phenyldimethylsilylchlorid zugänglich (vgl. M. Rothe, T. Toth, Chem. Ber. 99, 382O (1966)). Man verwendet dabei ein Lactam, das 3-16 C-Atome im Lactamring enthält und an den Ring-C-Atomen einfach oder mehrfach durch Alkylgruppen substituiert sein kann, beispielsweise 2-Pyrrolidon, Caprolactam, Capryllactam, önantholactam, Laurolactam, "^T-Methylcaprolactam, o(, Ot -Dimethylcaprolactam, £ -Äthylcaprolactam, 3-Propyl-2-a^etidinon u.a.
Durch Reaktion von N-(Trimethylsilyl)lactamen mit niedermolekularen Acylchloriden wurden bereits Aminoacyllactame hergestellt (M. Rothe, T. Toth, Chem. Ber. £9, 382O (I966)), wobei die Schutzgruppe der Aminosäure nicht angegriffen wurde, ferner N-Acyl- ß-lactame (H.R. Kricheldorf, Makromol. Chemie 170» 89 (1973))» wo andere Acylierungsmethoden versagen, sowie neuerdings Azobis(N-acyllactame) (CS-Patentanmeldung 1!110.75K wobei bei der Synthese möglichst milde Bedingungen angewandt werden müssen.
Es wurde nun festgestellt, daß trisubstituierte N-Silyllactame erfindungsgemäß zur Herstellung hochmolekularer N-
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Acyllactame geeignet sind, da sie mit Acylhalogenidgruppen quantitativ und in eindeutiger Welse reagieren und die entstandenen niedermolekularen Produkte leicht durch Abdampfen im Vakuum oder durch Extraktion abgetrennt werden können. Die Reaktion verläuft dabei unter Bedingungen, unter denen andere reaktive Stellen im Polymerisat, z. B. Doppelbindungen, Esterund Amidgruppen o. dgl., nicht angegriffen werden.
Die Erfindung wird nachfolgend durch Beispiele näher erläutert, sie ist jedoch nicht auf das angegebene Verfahren und die genannten Verbindungen beschränkt.
Beispiel 1
2 g eines Carboxylendgruppen enthaltenden Polystyrols, das durch radikalische, mit 4,4•-Azobis^-cyanvaleriansäure) initiierte Polymerisation hergestellt war und 89,3·10" Äquivalente -COOH/g enthielt (mittleres Molekulargewicht 22 1IOO), wurden in 10 ml Tetrachlormethan gelöst; zu dieser Lösung wurden 42 mg PCln. zugegeben. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur (20 0C) 5 h gerührt; während dieser Zeit ging das gesamte PCl1. in Lösung. Danach wurde die Lösung im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand in 10 ml trockenem Benzol gelöst und wieder eingedampft. Dieser Vorgang wurde noch zweimal mit jeweils 10 ml Benzol wiederholt.
Das entstandene Polystyrol-bis-acylchlorid wurde in 10 ml Benzol gelöst und die Lösung auf 0 0C abgekühlt; darauf wurden unter Rühren 42 mg Trimethylsilylcapryllactam zugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde unter Kühlen 1 h auf 0 0C, danach 4 h bei 20 0C gerührt und schließlich 10 h bei 0 5 0C belassen. Das Polymerisat wurde aus der Reaktionslösung
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mit Methanol ausgefällt und abfiltriert, mit Methanol gewaschen und bei 35 °C/0,5 Torr 24 h getrocknet.
Es wurden 1,9 g Polystyrol erhalten, das aufgrund der IR-Analyse 92*10" Äquivalente N-Acylcapryllactamgruppen/g und keine nachweisbare Menge an -COOH und -COCl -Gruppen enthielt.
Beispiel 2
2 g eines Carboxylendgruppen enthaltenden Polystyrols, das durch anionische Polymerisation mit Dinatrium-tetra(o< methylstyrol) und Carbonisieren des lebenden Polymerisats mit Kohlendioxid hergestellt war und 122·10~ Äquivalente -COOH/g (mittleres Molekulargewicht 8200) enthielt, wurden in 10 ml Tetrachlormethan (über Molekularsieb getrocknet) gelöst, worauf bei Raumtemperatur (20 0C) 60 mg PCl1. zugegeben wurden. Das Reaktionsgemisch wurde unter Feuchtigkeitsausschluß 2 h bei 20 0C und danach 2 h bei 40 0C gerührt. Während der ersten Stunde wurde das gesamte PCI- gelöst. Die Lösung wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft; der Rest wurde wieder zweimal in je 10 ml trockenem Benzol gelöst und im Vakuum eingedampft» Das entstandene Polystyrol-bisacylchlorid wurde in 10 ml trockenem Toluol gelöst, wonach bei Raumtemperatur (20 0C) unter Rühren 59 mg N-Trimethylsilylcaprolactam zugegeben wurden'. Das Gemisch wurde 1 h gerührt und dann 12 h bei 0 - 5 °C belassen. Danach wurde es im Vakuum zur Trockne eingedampft; der Rückstand wurde in 5 ml Toluol gelöst und das Produkt aus der Lösung durch Methanol ausgefällt. Nach Filtration, Waschen mit Methanol und Trocknen wurden 2,0 g eines Polystyrols erhalten, das 124·1Ο~ Äquiva-
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lente N-Acylcaprolactamgruppierungen/ß enthielt. Diese?1 wurde durch Aminolyse der Endlactamgruppen mit Benzylamin und durch Bestimmung von Caprolactam durch Gaschromatographie erhalten. Das IR-Spektrum des Produkts bestätigt die Abwesenheit von -COOH und -COCl-Gruppierungen.
Beispiel 3
AcylcWlortcL
2 g eines oendgruppen enthaltenden Poly- o( -methyl-
styrols, das durch anionische Polymerisation mit Dilithiumdiphenylmethan und Reaktion des lebenden Polymerisats mit Phosgen hergestellt war und 48,2 Äquivalente -COCl-Gruppen/g Polymerisat (mittleres Molekulargewicht 20 750) enthielt, wurden in 15 ml absolutem CCl1. gelöst; die Lösung wurde auf 0 0C abgekühlt, worauf unter Rühren 35 mg N-Trimethylsilyllaurolactam zugegeben wurden. Das Reaktionsgemisch wurde 3 h bei 0 0C gerührt und danach 12 h bei 0 - 5 °C stehengelassen. Die Lösung wurde im Vakuum eingedampft und der Rückstand in 5 ml Benzol gelöst; das Polymerisat wurde mit Methanol ausgefällt. Nach Filtration, Waschen und Trocknen wurden 1,9 g Polymerisat erhalten, das aufgrund der Differenz-IR-Spektrometrie 46,5· 10"" Äquivalente N-Acyllaurolactamgruppen/g und keine -COCl-Gruppen enthielt.
Beispiel 4
1 g eines Carboxylendgruppen enthaltenden Copolymerisate, das durch Copolymerisation von Isopren mit Styrol bei einem Anfangs-Molverhältnis der beiden Monomeren von 5 : 1 und mit 4,4'-Azobis(4-cyanvaleriansäure) sowie selektive Hydrierung der 1,2- und 1,4-Einheiten hergestellt war und 387*10 Äquivalente -COOH/g .(mittleres Molekulargewicht 5170) enthielt,
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wurde in 15 ml trockenem Tetrachlormethan gelöst; zu der so hergestellten Lösung wurden unter Rühren bei 20 0C 82 mg PClj. zugegeben. In 2 h wurde bei 20 0C das gesamte PCI gelöst. Die Lösung wurde danach im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rest zweimal in je 15 ml trockenem Benzol gelöst und wiederum im Vakuum eingedampft. Zu dem in 15 ml Benzol gelösten Rückstand wurden unter Rühren bei 20 0C 30 mg Trimethylsilyl-2-pyrrolidon zugegeben. Das Gemisch wurde 2h h bei 0 - 5 0C stehengelassen und danach im Vakuum eingedampft. Der viskose, ölige Rückstand wurde fünfmal mit je 5 ml Methanol extrahiert, im Benzol gelöst und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Es wurden 0,92 g Copolymerisat erhalten, das 37*1· Äquivalente N-Acyl-2-pyrrolidongruppen/g enthielt.
Beispiel 5
1 g handelsübliches Polybutadien, das etwa 0,9*10"^ Äquivalente -COOH-Gruppierungen/g (BUTAREZ CTL) enthielt, wurde in 20 ml trockenem CCl1, gelöst. Der Lösung wurden 0,21 g PCI,- zugegeben und das Gemisch bei 25 0C 1 h gerührt. Während dieser Zeit wurde das PCl^ gelöst. Dann wurde die Lösung im Vakuum eingedampft und noch zweimal in je 10 ml trockenem Benzol gelöst und eingedampft. Der Rückstand wurde in 10 ml trockenem Toluol gelöst; zu der auf 0 0C abgekühlten Lösung wurden unter Rühren 0,240 g N-Trimethylsilylcaprolactam zugegeben. Das Gemisch wurde bei 0 0C 1 h gerührt, danach 12 h bei 0 - 5 0C stehengelassen und im Vakuum eingedampft; der Rest wurde in Benzol gelöst und wiederum eingedampft. Das entstandene viskose öl wurde mit Methanol extrahiert, in Benzol gelöst und im Vakuum eingedampft. Es wurden 0,95 g Polymerisat erhalten, das aufgrund der Differenz-IR-Spektrometrie 31OtIO" Äquivalente N-Acylcaprolactamgruppen/g und
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keine -COOH und -COCl "Gruppierungen enthielt,
Beispiel 6
2 g eines ternären Copolymerisats, das durch radikalische Copolymerisation von Styrol, 4-Vinylbenzoesäure und Methylmethacrylat bei einem Anfangs-Molverhältnis von 8:1:1 hergestellt war und 768·1Ο Äquivalente -COOH -Gruppen/g enthielt, wurden in 30 ml trockenem CC1|. gelöst, worauf 0,325 g PCI,- zugegeben wurdenj das Gemisch wurde 1J h bei 20 0C gerührt. Während dieser Zeit ging alles PCl5 in Lösung. Die Reaktionslösung wurde dann im Vakuum eingedampft und noch dreimal in je 20 ml CCl2. gelöst und eingedampft. Der Rückstand wurde in 20 ml trockenem CCl1, gelöst und unter Rühren in einem Wasser-Eis-Bad abgekühlt; zu der abgekühlten Lösung wurden unter Rühren auf einmal 0,400 g N-Trimethylsilyl- ^T*" -methylcaprolactam zugegeben. Das Gemisch wurde bei 0 0C lh und danach 4 h bei 20 0C gerührt und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde in 15 ml Toluol gelöst und das Polymerisat aus der Lösung mit Methanol ausgefällt. Nach Filtration, Waschen und Trocknen wurden 1,9 g Terpolymerisat gewonnen, in dem durch Aminolyse und GasChromatographie 760*10 Äquivalente N-Acyl-methylcaprolactamgruppierungen/g bestimmt wurden. Das IR-Spektrum bestätigte die Abwesenheit von -COOH und -COCl -Gruppen.
Beispiel 7
In ein Perlcopolymerisat aus Styrol und Divinylbenzol
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(mittlere Teilchengröße 200 ,um, 2 % Vernetzungsmittel) wurden durch Acetylierung nach Friedel-Crafts Acetylgruppen in
die aromatischen Kerne eingeführt. Die Oxidation der entstandenen Acetophenoneinheiten mit Kaliumhypobromit lieferte ein Produkt, das 1,52·10 Äquivalente -COOH/g enthielt. Zu
einer Suspension von 3 g trockenen Perlen dieses Copolymerisats in 60 ml trockenem Benzol wurden 10 ml Thionylchlorid zugeführt; die Suspension wurde unter Rühren 5 h auf 60 - 65 0C erwärmt. Dann wurde das Copolymerisat abfiltriert und fünfmal mit je 50 ml trockenem Benzol gewaschen und im Vakuum
getrocknet. Das entstandene polymere Acylchlorid wurde in
60 ml trockenem Toluol suspendiert; die Suspension wurde auf 0 0C abgekühlt, worauf 2,00 g N-(Phenyldimethylsilyl)-caprolactam zugegeben wurden. Das Reaktionsgemisch wurde bei 25 0C 6 h gerührt; das Copolymerisat wurde danach abfiltriert, mit Benzol, Methanol, Wasser, Methanol und Äther gewaschen und
im Vakuum getrocknet. Durch Aminolyse und GasChromatographie des Aminolysats wurden 1,43*10 Äquivalente N-Acylcaprolactamgruppen/g Polymerisat bestimmt.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten mit N-Acyllactamgruppen der allgemeinen Formel I
    Il
    C - N-
    O = C
    (D,
    in der
    R einen bifunktionellen, linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2-15 C-Atomen,
    η eine positive ganze Zahl und
    einen n-funktioneilen polymeren Rest, der linear, verzweigt oder Bestandteil eines Raumnetzes sein kann, bedeuten,
    gekennzeichnet durch Reaktion eines Acylhalogenidgruppierungen enthaltenden Polymerisats der allgemeinen Formel II
    609840/102 5
    Il
    c-x
    (ID,
    —•η
    in der η und (Ρ) die obige Bedeutung haben und
    Chlor oder Brom ist,
    mit einem trisubstituierten N-Silyliaetam der allgemeinen Formel III
    (R2R3R^)Si - N.
    (III),
    ο = c·
    in der
    R2, R3 und
    die obige Bedeutung besitzt und
    gleiche oder verschiedene Alkyl- oder Arylgruppen mit 1-7 C-Atomen bedeuten,
    in einem inerten Lösungsmittel bei einer Temperatur von -15
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    bis +100 0C und vorzugsweise bei 0 bis +30 0C, wobei 1-5 Mol des trisubstituierten N-Silyllactams auf 1 Äquivalent Acylhalogenidgruppierungen des Polymerisats eingesetzt werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Acylhalogenidgruppen enthaltendes Polymerisat ein polymeres Acylchlorid verwendet wird, das durch Reaktion eines entsprechenden Carboxylgruppen enthaltenden Polymerisats mit 1-5 Mol Phosphorpentachlorid auf 1 Äquivalent Carboxylgruppen des Polymerisats bei -15 bis +100 0C, vorzugsweise bei 0 bis +30 0C, hergestellt ist.
    ett-rTacii-JSspgiggi^^,: dadurch gekefirrer als trisubstituiertes N-Üfiiyllactam N-Trimethyllactam der allgemeinen Formell' IV verwendet wird,
    (CH3)3Si - NV
    RJ
    O = C
    in defr R die obige Bedeutung besitzt.
    609840/1025
    Petentr»
    n^. R. U- £ T 2 m+n.
    n-*. r.. i.i.-·· i. ..an?
    Dr.-h.-g. r:.. Π ^. ._ 7 2 Jr, • München 22, Sieinsdorfetr. 10
    NACHGEREIOHT
    18. 5. 1976
    Neuer Anspruch 3
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als trisubstituiertes N-SilylIactarn N-Trimethy1-silyllactam der allgemeinen Formel IV verwendet wird,
    (CH ) Si - Ν.
    O = C^
    (IV),
    in der R die obige Bedeutung besitzt.
    60 98 40/102
DE19762611785 1975-03-20 1976-03-19 Verfahren zur herstellung von n-acyllactamgruppen enthaltenden polymerisaten Pending DE2611785A1 (de)

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