DE2611599A1 - Neue substituierte phenyl-n-methylcarbamate - Google Patents

Neue substituierte phenyl-n-methylcarbamate

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DE2611599A1
DE2611599A1 DE19762611599 DE2611599A DE2611599A1 DE 2611599 A1 DE2611599 A1 DE 2611599A1 DE 19762611599 DE19762611599 DE 19762611599 DE 2611599 A DE2611599 A DE 2611599A DE 2611599 A1 DE2611599 A1 DE 2611599A1
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methylcarbamate
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phenyl
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Heinrich Dr Adolphi
Hans-Peter Dr Loeffler
Wolfgang Dr Rohr
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BASF SE
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BASF SE
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
    • A01N47/10Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
    • A01N47/22O-Aryl or S-Aryl esters thereof

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Description

  • Neue substituierte Phenyl-N-methylcarbamate
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue Phenyl-N-methylcarbamate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und Schädlingsbekämpfungsmittel, die diese Carbamate als Wirkstoffe enthalten.
  • Die neuen Phenyl-N-methylcarbamate haben die Formel I in der R einen verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Halogenalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen verzweigten oder unverzweigten Alkenylrest mit 2 bis Lt Kohlenstoffatomen bedeutet.
  • Als Alkylreste fur R in Formel I kommen der Methyl-, der Äthyl-, die Propyl-, Butyl-, Pentyl- oder Hexylreste, insbesondere der Methyl-, Äthyl- und der i-Propylrest, in Betracht. Geeignete Halogenalkylgruppen sind z.B. Trifluormethyl, Chlormethyl, 2-Chloräthyl.
  • Alkenylreste können beispielsweise Vinyl oder Allyl sein.
  • Die erfindungsgemäßen Phenyl-N-methylcarbamate zeigen eine bessere insektizide und akarizide Wirkung als bekannte Verbindungen analoger Konstitution und Wirkungsrichtung.
  • Die neuen Carbamate können durch Umsetzung von Phenolen der Formel II in der R die oben genannten Bedeutungen hat, mit Methylisocyanat gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels hergestellt werden.
  • Die Umsetzung wird in gegenüber den Reaktionsteilnehmern inerten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln durchgeführt. Hierfür sind beispielsweise geeignet: Äther, wie Diäthyläther, Diisopropyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Diglykoldimethyläther; Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Diäthylketon; chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan, Trichlormethan, 1,1-Dichloräthan, 1,2-Dichloräthan; aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylole und Chlorbenzole, Dimethylformamid, Nitromethan.
  • Zur Durchführung des Verfahrens setzt man die Ausgangsstoffe meist in äquimolaren Verhältnissen ein. Ein Überschuß der einen oder anderen Reaktionskomponente bringt keine wesentlichen Vorteile.
  • Die Reaktionstemperatur kann innerhalb eines größeren Bereiches variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen im Bereich von 20 bis 1000C, vorzugsweise im Bereich von 20 bis 0 40°C.
  • Die Umsetzung wird zweckmäßigerweise in Gegenwart von Katalysatoren durchgeführt. In Betracht kommen hierfür Katalysatoren, die üblicherweise bei Umsetzungen mit Isocyanaten Verwendung finden, beispielsweise tertiäre Amine, wie Triäthylamin, 1,4-Diazabicyclo L2. 2.2octan, Pyridin, Methylpiperidin, Dimethylpiperazin oder Dibutylzinndiacetat.
  • Die als Ausgangsverbindungen verwendeten Phenole der Formel II können in an sich bekannter Weise durch Umsetzung von äquimolaren Mengen 1,2-Dihydroxybenzol und Sulfonylhalogeniden der Formel RSO2X, in der R die oben genannten Bedeutungen hat und X für Halogen, vorzugsweise für Chlor, steht, in Gegenwart eines Säureakzeptors und gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels hergestellt werden.
  • Als Säureakzeptor können übliche säurebindende Mittel, beispielsweise aliphatische, aromatische und heterocyclische Amine, beispielsweise Triäthylamin, N,N-Dimethylanilin, Pyridin, verwendet werden. Geeignete Lösungs- oder Verdünnungsmittel sind Ester, wie Essigsäureäthylester; chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan, Trichlormethan, 1,1-Dichloräthan, 1,2-Dichloräthan; aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylole und Chlorbenzole.
  • Methylisocyanat kann nach den in Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band 8, Seiten 119-128, Georg Thieme-Verlag, Stuttgart, 1952 beschriebenen Verfahren hergestellt werden0 Die neuen Carbamate können außerdem durch Umsetzung von 2-Hydroxyphenyl-N-methylcarbamat mit Sulfonylhalogeniden der Formel RSO2X, in der R die oben genannten Bedeutungen hat und X für Halogen, vorzugsweise für Chlor steht, in Gegenwart eines Säureakzeptors und eines Verdünnungsmittels hergestellt werden.
  • Die Umsetzung wird zweckmäßigerweise bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 1000C durchgeführt. Vorzugsweise arbeitet man bei Temperaturen im Bereich von 20 bis 400C.
  • Geeignete Säureakzeptoren sind beispielsweise aliphatische, aromatische und heterocyclische Amine, insbesondere Triäthylamin, Pyridin und N,N-Dimethylanilin. Geeignete inerte Lösungs- oder Verdünnungsmittel sind beispielsweise chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan, Trichlormethan, 1,1-Dichloräthan, 1,2-Dichloräthan; Ester, wie Essigsäureäthylester; aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylole und Chlorbenzole.
  • Das als Ausgangsverbindung verwendete 2-Hydroxyphenyl-N-methylcarbamat läßt sich durch Umsetzung von Brenzcatechincarbonat mit Methylamin herstellen (J. prakt. Chem. 313, 626-635 (1971)).
  • Brenzcatechincarbonat erhält man durch Umsetzung von Brenzcatechin mit Phosgen (DL-PS 59 100).
  • Das molare Verhältnis von 2-Hydroxyphenyl-N-methylcarbamat zu Sulfonylhalogenid beträgt zweckmäßigerweise 1 : 1, ebenso kann eine der beiden Reaktionskomponenten im Überschuß eingesetzt werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der als Ausgangsverbindungen Verwendeten Phenole und der erfindungsgemäßen Carbamate: Beispiel 1 a) 2-Methylsulfonyloxy-phenol Einer Lösung von 55 Gewichtsteilen 1,2-Dihydroxybenzol in 200 Gewichtsteilen Pyridin werden bei 5 bis 10 0C unter Rühren 60 Gewichtsteile ethansulfochorid zudosiert. Anschließend läßt man vier Stunden bei 25 bis 300C nachreagieren.
  • Zur Aufarbeitung wird das Reaktionsgemisch in eine Mischung aus 500 Gewichtsteilen Wasser, 500 Gewichtsteilen Eis und 200 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure eingerührt. Das saure Gemisch wird dreimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt.
  • Aus dem teilweise kristallisierenden Rückstand wird durch Behandlung mit kaltem Diäthyläther das Nebenprodukt 1,2-Dimethylsulfonyloxybenzol abgetrennt; Fp. 103-1040C.
  • Die Ätherlösung wird im Vakuum eingeengt, der Rückstand wird destilliert. Die bei 135-1380C/0,05 mm übergehende Fraktion besteht nach GC-Analyse aus 97 % 2-Methylsulfonyloxyphenol; nD5: 1.5390.
  • b) 2-Methylsulfonyloxyphenyl-N-methylcarbamat Einer Lösung von 75 Gewichtsteilen des so erhaltenen 2-Methylsulfonyloxy-phenols und 1,8 Gewichtsteilen Triäthylamin in 225 Gewichtsteilen Tetrahydrofuran werden unter Rühren bei 20 bis 300C 25 Gewichtsteile Methylisocyanat zudosiert. Dann läßt man eine Stunde nachreagieren.
  • Zur Aufarbeitung wird das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft; der ölige Rückstand wird portionsweise in ungefähr 650 Gewichtsteilen Diäthyläther gelöst. Die Ätherlösung wird mit Aktivkohle und Kieselgel (70-230 mesh ASTM) behandelt und anschließend auf ein kleines Volumen eingeengt. Nach Animpfen und längerem Stehen im Kühlschrank wird das Kristallisat abgesaugt. Das Rohprodukt wird aus Diäthyläther unter Zusatz von Essigsäureäthylester umkristallisiert; Fp. 102-1030C.
  • Beispiel 2 a) 2-Äthylsulfonyloxy-phenol Zu einer Lösung von 110 Gewichtsteilen 1,2-Dihydroxybenzol in 400 Gewichtsteilen Pyridin werden unter Rühren bei 5 bis 100C 129 Gewichtsteile Äthansulfochlorid zugetropft. Dann läßt man vier Stunden bei 25 bis 30 0C nachreagieren. Zur Aufarbeitung rtlhrt man das Reaktionsgemisch in eine Mischung aus 1.000 Gewichtsteilen Wasser, 1.000 Gewichtsteilen Eis und 400 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure ein.
  • Das saure Gemisch wird dreimal mit Dichlormethan extrahiert.
  • Die vereinigten organischen Phasen werden mit Wasser gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt.
  • Aus dem teilweise kristallisierenden Rückstand wird durch Behandlung mit kaltem Diäthyläther das Nebenprodukt 1,2-Dimethylsulfonyloxybenzol abgetrennt. Die Ätherlösung wird im Vakuum eingeengt, der Rückstand wird destilliert. Die bei 0 121 bis 130 C/0,05 mm übergehende Fraktion besteht aus 2-Äthylsulfonyloxyphenol; n25 1 5328.
  • b) 2-Athylsulfony loxyphenyl-N-methylcarbamat Einer Lösung von 160 Gewichtsteilen 2-Äthylsulfonyloxyphenol und 3,6 Gewichtsteilen Triäthylamin in 450 Gewichtsteilen Tetrahydrofuran werden unter Rühren bei 20 bis 300 C 50 Gewichtsteile Methylisocyanat zudosiert. Man läßt eine Stunde nachreagieren.
  • Zur Aufarbeitung wird das Lösungsmittel im Vakuum abgedampfta und der ölige Rückstand wird portionsweise in ungefähr 1.300 Gewichtsteilen Diäthyläther gelöst. Die Ätherlösung wird mit Aktivkohle und Kieselgel (70-230 mesh ASTM) behandelt und anschließend auf ein kleines Volumen eingeengt. Nach Animpfen und längerem Stehen im Kühlschrank wird das Kristallisat abgesaugt. Das Rohprodukt wird aus Diäthyläther unter Zusatz von Essigsäureäthylester umkristallisiert; Fp. 75 bis 76°C.
  • Beispiel 3 a) 2-Chlormethylsulfonyloxy-phenol Einer Lösung von 110 Gewichtsteilen 1,2-Dihydroxybenzol in 500 Gewichtsteilen Essigsäureäthylester werden bei 0 bis 50C 149 Gewichtsteile Chlormethansulfochlorid und 101 Gewichtsteile Triäthylamin gleichzeitig zudosiert.
  • Die Reaktionsmischung wird 30 Minuten bei Raumtemperatur nachgerührt. Danach wird sie zweimal mit Wasser extrahiert. Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingeengt; der Rückstand wird fraktioniert destilliert.
  • Nach einem Vorlauf, der zwischen 105 und 1380C/0,1 mm übergeht und vorwiegend 1,2-Dihydroxy-benzol enthält, wird bei 138 bis 1460C/0,1 mm 2-Chlormethylsulfonyloxy-phenol als Rohprodukt erhalten. Umkristallisiert aus Toluol, schmilzt die analysenreine Substanz bei 97 bis 98,5°C.
  • b) 2-Chlormethylsulfonyloxypheny l-N-methylcarbamat In einer Lösung von 185 Gewichtsteilen 2-Chlormethylsulfonyloxyphenol und 3,6 Gewichtsteilen Triäthylamin in 450 Gewichtsteilen Tetrahydrofuran werden unter Rühren bei 20 bis 30 0C 50 Gewichtsteile Methylisocyanat zugetropft. Dann läßt man eine Stunde nachreagieren.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches wird wie im Beispiel 2 b beschrieben durchgeführt. Man erhält 2-Chlormethylsulfonyloxyphenyl-N-methylcarbamat, Fp. 79 bis 81°C.
  • Entsprechend können die folgenden Phenole oder Carbamate erhalten werden:
    0
    I1
    OH oC-NHCH3
    w
    / OH XzOC-NHCH3
    Nr. R x"' aO-S-R
    0 O-S-R
    0 0
    4 i-C3H7 Kp: 125°C/0,2 mm Fp: 82 bis 83°C
    n25 1.5242
    5 n-C3H7
    6 n-C4Hg
    7 sec-C4Hg
    8 (CH3)2C-CH2 -
    9 CH2=CH-
    10 CH2=CH-CH2-
    II 0F3
    12 Cl-CH2-CH2-
    Die Anwendung der Wirkstoffe erfolgt z.B. in Form vorn direkt versprühbaren Lösungen, Pulvern, Suspensionen oder Dispersionen, Emulsionen, öldispersionen, Pasten, Stäubemitteln, Streumitteln, Granulaten durch Versprühen, Vernebeln, Verstauben, Verstreuen oder Gießen. Die Anwendungsformen richten sich ganz nach den Verwendungszwecken; sie sollten in jedem Fall möglichst die feinste Verteilung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe gewährleisten.
  • Zur Herstellung von direkt versprühbaren Lösungen, Emulsionen, Pasten und öldispersionen kommen Mineralölfraktionen von mittlerem bis hohem Siedepunkt, wie Kerosin oder Dieselöl, ferner Kohlenteeröle usw., sowie öle pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, aliphatische, cyclische und aromatische Kohlenwasserstoffe, z.B, Benzol, Toluol, Xylol, Paraffin, Tetrahydronaphthalin, alkylierte Naphthaline oder deren Derivate, z.B. Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Cyclohexanol, Cyclohexanon, Chlorbenzol, Isophoron usw., stark polare Lösungsmittel, z.B. Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon, Wasser usw. in Betracht.
  • Wäßrige Anwendungsformen können aus Emulsionskonzentraten, Pasten oder netzbaren Pulvern (Spritzpulvern), Öldispersionen durch Zusatz von Wasser bereitet werden. Zur Herstellung von Emulsionen, Pasten oder öldispersionen können die Substanzen als solche oder in einem ö1 oder Lösungsmittel gelöst, mittels Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel in Wasser homogenisiert werden.
  • Es können aber auch aus wirksamer Substanz, Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel und eventuell Lösungsmittel oder öl bestehende Konzentrate hergestellt werden, die zur Verdünnung mit Wasser geeignet sind.
  • An oberflächenaktiven Stoffen sind zu nennen: Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze von Ligninsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäuren, Phenolsulfonsäuren, Alkylarylsulfonate, Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Alkali- und Erdalkalisalze der Dibutylnaphthalinsulfonsäure, Laury läthersulfat, Fettalkoholsulfate, fettsaure Alkali- und Erdalkalisalze, Salze sulfatierter Hexadecanole, Heptadecanole, Octadecanole, Salze von sulfatiertem Fettalkoholglykoläther, Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und Naphthalinderivaten mit Formaldehyd, Nondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalinsulfonsäuren mit Phenol und Formaldehyd, Polyoxyäthylenoctylphenoläther, äthoxyliertes Isooctylphenol, Octylphenol, Nonylphenol, Alkylphenolpolyglykoläther, Trifutylphenylpolyglykoläther, Alkylarylpolyätheralkohole, Isotridecylalkohol, Fettalkoholäthylenoxid-Kondensate, äthoxyliertes Rizinusöl, Polyoxyäthylenalkyläther, äthoxyliertes Polyoxypropylen, Laurylalkoholpolylgkolätheracetal, Sorbitester, Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose.
  • Pulver, Streu- und Stäubemittel können durch Mischen oder gemeinsames Vermahlen der wirksamen Stubstanzen mit einem festen Trägerstoff hergestellt werden.
  • Granulate, z.B. Umhüllungs-, Imprägnierungs- und Homogengranulate, können durch Bindung der Wirkstoffe an feste Trägerstoffe hergestellt werden. Feste Trägerstoffe sind z.B. Mineralerden, wie Silicagel, Kieselsäuren, Kieselgele, Silikate, Talkum, Kaolin, Attaclay, Kalkstein, Kalk, Kreide, Bolus, Löß, Ton, Dolomit, Diatomeenerde, Calcium- und Magnesiumsulfat, Nagensiurmoxid, gemahlene Kunststoffe, Düngemittel, wie z.B. Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoffe und pflanzliche Produkte, wie Getreidemehle, Baumringen-, Holz- und Nußschalenmehl, Cellulosepulver und andere feste Trägerstoffe.
  • Die Formulierungen enthalten zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 Gewichtsprozent.
  • Zu den Mischungen oder Einzelwirkstoffen können Öle verschiedenen Typs, Herbizide, Fungizide, Insektizide, Bakterizide, gegebenenfalls auch erst unmittelbar vor der Anwendung (Tankmix), zugesetzt werden.
  • Die Zumischung dieser Mittel zu den erfindungsgemäßen Mitteln kann im Gewichtsverhältnis 1 : 10 bis 10 : 1 erfolgen.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können zur Bekämfpung von Schädlingen, beispielsweise saugender und beißender Insekten, Dipteren und Milben eingesetzt werden: Zu den saugenden Insekten gehören im wesentlichen Blattläuse (Aphidae) wie die grüne Pfirsichblattlaus (Mysus persicae), die schwarze Bohnen- (Doralis fabae), Hafer- (Rhopalosiphum padi.), Erbsen- (Macrosiphum pisi) und Katoffellaus (Macrosiphum solanifolii), ferner die Johannisbeergallen- (Cryptomysus korschelti), mehlige Apfel- (Sappaphis mali), mehlige Pflaumen- Hyalopterus arundinis) und schwarze Kirschenblattlaus (Myzus cerasi), und Wanzen,beispielsweise die Rüben- (Piesma quadrate), Baumwolle- (Dysdercus intermedius), Bett- (Cimex lectularius), Raub- (Rhodnius prolixus) und Chagaswanze (Triatoma infestans).
  • Bei den beißenden Insekten sind vor allem zu nennen Schmetterlingsraupen (Lepidoptera) wie die Kohlschabe (Plutella maculipennis), der Schwammspinner (Lymantria dispar), Goldafter (Euproctis chrysorrhoea) und Ringelspinner (Malacosoma neustria), weiterhin die Kohl- (Mamestra brassicae) und die Saateule (Agrotis segetum), der große Kohlweißling (Pieris brassicae), ferner die Gespinst-Wachsmotte (Galleria mellonella).
  • Weiterhin zahlen zu den beißenden Insekten Käfer (Coleoptera) z.B. Korn- (Sitophilus granarius = Calandra granaria), Kartoffel-(Leptinotarsa decemlineata), Speckkäfer (Dermestes frischi, Dermestes vulpinus), rot-brauner Reismehl- (Tribolium castaneum, Mais- Calandra oder Sitophilus zeamais), Brot- (Stegobium paniceum), gemeiner Mehlkäfer (Tenebrio molitor), aber auch im Boden lebende Arten z.B. Drahtwürmer (Agriotes sepc.) und Engerlinge (Melolontha meldLontha); Schaben wie die Deutsche (Blattella germanica), Amerikanische (Periplaneta americana), Orientalische (Blatta orientalis), Riesen-(Blaberus giganteus) und schwarze Riesenschabe (Blaberus fuscus) sowie Henschoutedenia flexivitta; ferner Orthopteren z.B. die Heimchen (Acheta domenstica), Termiten wie die Erdtermiten (Reticulitermes flavipes) und Hymenopten wie Ameisen, beispielsweise die Wiesenameise (Lasius niger).
  • Die Dipteren umfassen im wesentlichen Fliegen wie die Tau-(Drosophila melanogaster), Mittelmehrfrucht- (Cera,/titis capitata), Stuben- (Musca domestica), kleine Stuben- (Fannia canicularis, Glanz- (Phormia regina) und Schmeißfliege (Calliphora erythrocephala) sowie den Wadenstecher (Stomoxys calcitrans); ferner Mücken, z.B. Stechmücken wie die Gelbfieber- (Aedes aegypti), Haus- (Culex pipiens) und Malariamücke (Anopheles stephensi).
  • Zu den Milben (Acari) zählen besonders die Spinnmilben (Tetranychidae) wie die Bohnen-(Tetranychus telarius = Tetranychus althaeae oder Tetranychus urticae) und die Obstbaumspinnmilbe (Paratetranychus pilosus = Panonychus ulmi), Gallmilben, z.B.
  • die Johannisbeergallmilbe (Eriophyes ribis) und Tarsonemiden, beispielsweise die Triebspitzenmilbe (Hemitarsonemus latus) und Cyclamenmilbe (Tarsonemus pallidus); schließlich Zecken wie die Lederzecke (Ornithodorus moubata).
  • Die folgenden Beispiele belegen die biologische Wirkung. Die Versuche wurden mit den Wirkstoffen 2-Methylsulfonyloxyphenyl-N-methylcarbamat (Nr. 1), 2-Äthylsulfonyloxyphenyl-N-methylcarbamat (Nr. 2), 2-Chlormethylsulfonyloxyphenyl-N-methylcarbamat (Nr. 3) » 2-Isopropylsulfonyloxyphenyl-N-methylcarbamat (Nr. 4) und im Vergleich dazu mit 1-Naphthyl-N-methylcarb amat durchgeführt.
  • Beispiel 4 Prüfung an Blattläusen (Aphis fabae); Spritzversuch Getopfte Bohnenpflanzen (Vicia faba), die stark mit der Schwarzen Bohnenlaus infiziert sind, werden mit wässrigen Aufbereitungen der Wirkstoffe tropfnaß gespritzt.
  • Man bestimmt die Mortalitätsrate nach 24 Stunden.
  • Wirkstoff Konzentration der Mortalitätsrate Wirkstoffaufbereitung Nr. 1 0,02 % 100 % Nr. 2 0,005 % 100 % Vergleichsmittel 0,04 % 100 % Vergleichsmittel 0,02 % > 60 % Beispiel 5 Kontaktwirkung auf Baumwoll-Wanzen (Dysdercus intermedius) Petrischalen mit 10 cm Durchmesser werden mit acetonischen Wirkstofflösungen verschiedener Konzentration behandelt und nach verdampfen des Lösungsmittels mit 20 Wanzen des vorletzten Larval-Stadiums besetzt. Die Mortalitätsrate wird nach 24 Stunden ermittelt.
  • Wirkstoff Wirkstoffmenge pro Mortalitätsrate Petrischale Nr. 1 0,2 mg 100 % Nr. 1 0,1 mg 80 % Nr. 2 0,1 mg 100 % Nr. 2 0,05 mg 80 % Nr. 4 0,2 mg 100 % Nr. 4 0,1 mg 80 % Beispiel 6 Kontaktwirkung auf Stubenfliegen (Musca domestica) Petrischalen mit 10 cm Durchmesser werden mit acetonischen Wirkstofflösungen verschiedener Konzentration behandelt. Nach Verdunsten des Lösungsmittels belegt man die Schalen mit 20 Stubenflieg-n.
  • Die Mortalitätsrate wird nach 4 Stunden bestimmt.
  • Wirkstoff Wirkstoffmenge pro Mortalitätsrate Petrischale Nr. 2 0,2 mg 100 % Vergleichsmittel 1,0 mg 100 S Vergleichsmittel 0,5 mg 60 % Beispiel 7 Fraßgiftwirkung auf Stubenfliegen (Musca domestica) Eine bestimmte Wirkstoffmenge wird in 100 mg Milchzucker eingearbeitet und 100 adulten Stubenfliegen nach einer Hungerphase von 24 Stunden geboten. Nach 24 Stunden wird die Wirkung beurteilt.
  • Wirkstoff Wirkstoffmenge pro Mortalitätsrate 100 mg Milch zucker tier. 3 1 mg 90 % Vergleichsmittel 2 mg 40 %

Claims (9)

  1. Patentansprüche Phenyl-N-methylcarbamate der allgemeinen Formel I in der R einen verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen alogenalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen verzweigten oder unverzweigten Alkenylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
  2. 2. 2-Methylsulfonyloxyphenyl-N-methylcarbamat.
  3. 3. 2-Chlormethylsulfonyloxyphenyl-N-methylcarbamat.
  4. 4. 2-Athylsulfonyloxyphenyl-N-methylcarbamat.
  5. 5. 2-Isopropylsulfonyloxyphenyl-N-methylcarbamat.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung der Phenyl-N-methylcarbamate der Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man Phenole der Formel II in der R die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen hat, mit Methylisocyanat gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels bei Temperaturen im Bereich von 20 bis 1000C umsetzt.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung der Phenyl-N-methylcarbamate der Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Hydroxyphenyl-N-methylcarbamat mit Sulfonylhalogeniden der Formel III in der R die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen hat und X für Halogen steht, in Gegenwart eines Säureakzeptors und eines inerten Verdünnungsmittels bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 1000C umsetzt.
  8. 8. Schädlingsbekämpfungsmittel, enthaltend ein Phenyl-N-methylcarbamat der allgemeinen Formel I als Wirkstoff.
  9. 9. Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch 1 als Schädlingsbekämpfungsmittel.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0010583A1 (de) * 1978-08-25 1980-05-14 Nippon Kayaku Kabushiki Kaisha 2-Hydroxybenzamid-Derivate, sie enthaltende fungizide Zusammensetzungen und Verfahren zur Verhütung von Pflanzenkrankheiten

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EP0010583A1 (de) * 1978-08-25 1980-05-14 Nippon Kayaku Kabushiki Kaisha 2-Hydroxybenzamid-Derivate, sie enthaltende fungizide Zusammensetzungen und Verfahren zur Verhütung von Pflanzenkrankheiten

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