DE2611020C2

DE2611020C2 - Künstliche intraokulare Linse

Info

Publication number: DE2611020C2
Application number: DE2611020A
Authority: DE
Inventors: Bernard Worcester Mass. Grolman; William Medwey Mass. Richards
Original assignee: AO Inc SOUTHBRIDGE MASS US; Ao Inc Southbridge Mass
Current assignee: AO Inc 07950 SOUTHBRIDGE MASS US
Priority date: 1975-04-09
Filing date: 1976-03-13
Publication date: 1985-10-31
Also published as: US3971073A; NL7603643A; GB1525161A; CA1061053A; DE2611020A1

Description

dadurch gekennzeichnet,

e) daß jeweils ein Ende einer vorderen Irisklammer (14, 140 in eine ^der Bohrungen (18, 18') eingesetzt und darin mit dem einen Ende einer hinteren Irisklammer (16,160 gemeinsam verankert ist und

f) daß die vorderen Irisklammern (14, 140 nach dem Austritt aus dem Linsenkörper (12,120 etwa senkrecht zur optischen Achse nach außen abgebogen sind.

2. Künstliche intraokulare Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß <&e vorderen Irisklammern (14) zwischen ihren Eaden Schlaufenbereiche (22) festlegen.

3. Künstliche intraokulare Linse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaufenbereiche (34) der hinteren Irisklammern (16), die Schlaufenbereiche der vorderen Irisklammern (14) in Richtung der optischen Achse hintereinander liegen.

4. Künstliche intraokulare Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (18') längs eines Kreisbogens in äquidistanten Abständen voneinander angeordnet sind und daß sich abwechselnd je eine vordere und eine hintere Irisklammer (14', 160 ^von einer Bohrung (180 zur nächsten erstreckt

5. Künstliche intraokulare Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht der vorderen Irisklammern (14') in der Konfiguration einer Strebe gebogen ist

Dia Erfindung betrifft eine künstliche intraokulare Linse gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Eine derartige intraokulare Linse ist in der US-PS 73 616 bzw. der entsprechenden DE-OS 20 00 704 beschrieben und in F i g. 4 der vorliegenden Unterlagen dargestellt

Bei dieser bekannten Anordnung sind die vorderen Irisklammern jeweils in gesonderte Bohrungen des Linsenkörpers eingeführt, welche von der Kante des Linsenkörpers radial zur optischen Achse desselben hineinführen. Das Anbringen derartiger Bohrungen im Bereich der Kante des Linsenkörpers ist schwierig und führt leicht zu einem Zerbrechen des dünnen Linsenkörpers oder zum Abplatzen der Kanten, was einen hohen Ausschuß bei der Produktion bewirkt und sich kostensteigernd auswirkt

Der vorliegenden Erfindung liegt d&her die Aufgabe zugrunde, eine einfache und preiswert herstell bare Verankerung der Irisklammern zu dem Linsenkörper zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruch? 1 angegebenen Merkmale gelöst

ίο Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

is F i g. 1 einen Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels einer künstlichen intraokularen Linse bei einer Verwendung als Vorderkammerlinse;

F i g. 2 eine Draufsicht auf die künstliche intraokulare Linse in Richtung der Pfeile 2-2 von F i g. 1;

F i g. 3 eine Draufsicht auf die künstliche intraokulare Linse entsprechend der Darstellung von F i g. 2. wobei die Irisklammern zur deutlicheren Darstellung von baulichen Einzelheiten des Linsenkörpers entfernt sind;
Fig.4 im Querschnitt eine künstliche intraokulare Linse nach dem Stand der Technik zum Vergleich mit dem Erfindungsgegenstand;

Fig.5 und 6 Draufsichten entsprechend denjenigen der Fig.3 und 2 von einem zweiten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen künstlichen intraokularen Linse;

F i g. 7 eine teilgebrochene Querschnittsansicht längs der Linie 7-7 von F i g. 6.

Die künstliche intraokulare linse 10 der in den F i g. 1 und 2 dargestellten ersten Ausführungsform enthält einen Linsenkörper 12 und benachbart zu diesem verlaufende bzw. vordere Irisklammern 14 und im Abstand zu dem Linsenkörper 12 verlaufende bzw. hintere Irisklammern 16.
Der Linsenkörper 12 ist aus einen? biologisch inerten Material gefertigt, das durch Körperflüssigkeiten nicht absorbiert und durch den menschlichen Körper nach der Implantation gut toleriert wird. Beispiele für einschlägige Materialien sind Quarz, ophtalmisches Glas, Methylmethacrylat-Kunststoffe, sowie biologisch neutrale und chemisch reine Polymethylmethacrylate oder biologisch inerte Polymere.

Die vorderen und hinteren Linsenklammern 14 bzw. 16 sind aus den gleichen Gründen aus einem biologisch inerten Material, wie Platin, Titan oder einem extrudierten Polyamid oder einem oder mehreren dieser Kunststoffe gefertigt

Die vorderen und hinteren Irisklammern 14 bzw. 16 sind in gleicher Weise wie die Irisklammern der noch zu beschreibenden zweiten Ausführungsform als Draht bzw. drahtförmig ausgebildet, wobei unter diesen Bezeichnungen generell Stränge, Streifen, Stäbe oder Fasern aus biologisch inertem Material zu verstehen sind, unabhängig davon, ob dieselben aus Metall und/oder Kunststoff bestehen.

Der Linsenkörper 12 ist mit vier aus F i g. 3 ersichtlichen, länglichen Bohrungen 18 versehen, in die sich die Enden der vorderen und hinteren Irisklammern 14 bzw. 16 für die Verankerung in dem Linsenkörper 12 erstrekken, wie dies insbesondere in F i g. 1 dargestellt ist Die Bohrungen 18 weisen eine Breite auf, die angenähert dem Durchmesser der drahtförmigen Irisklammern 14 und 16 entspricht und eine Länge, die angenähert doppelt so groß ist wie dieser. Die Bohrungen 18 können

sich vollständig durch den Linsenkörper 12 erstrecken oder vor der vorderen Oberfläche des Linsenkörpers 12 enden, wie dies in der F i g. 1 gezeigt ist

Je ein Ende der vorderen Irisklam ner 14 und d<:r hinteren Irisklammer 16 werden nun zusammen in je eine der Bohrungen 18 eingesetzt, wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt ist. Das Verankern dieser Enden gegen ein. nicht beabsichtigtes Herausziehen aus den Bohrungen 18 kann durch einen Friktionssitz und/oder durch Verkleben oder Verschmelzen derselben äa Ort und Stelle bewerkstelligt werden.

Die vorderen Irisklammem 14 legen zwischen ihren Enden Schlaufenbereiche 22 fest, welche ähnlich wie die Schlaufenbereiche 34 der hinteren Irisklammern 16 ausgebildet sind, wie aus F i g. 1 und 2 hervorgeht Die vor- is deren Irisklammem 14 sind nach dem Austritt aus dem Linsenkörper 12 mit einer rechtwinkligen Abbiegung 20 versehen, wodurch ihre Schlaufenbereiche 22 längs der hinteren Oberfläche 24 des Linsenkörpers 12 seitlich von dessen Kante 26 etwa senkrecht zur optischen Achse verlaufen, wie dies in F i g. 1 dargestellt ist

Die hinteren Irisklammem 16 erstrecken, sich etwa parallel zur optischen Achse von den Bohrungen 18 eine Strecke nach hinten von der Oberfläche 24 des Linsenkörpers 12 hinweg, und zwar so weit, daß der entsprechende Irisklammerbereich 28 eine Ausbuchtung zwischen entsprechenden Schlaufenbereichen 22 bzw. 34 der vorderen und hinteren Irisklammem 14 bzw. 16 ergibt, in welche eine Iris 30 eines Auges 32, gemäß F i g. 1, aufgenommen werden kann. Zwischen den Irisklammerbereichen 28 jeder hinteren Irisklammer 16 erstreckt sich gemäß F i g. 2 der Schlaufenbereich 34, des etwa senkrecht zur optischen Achse von den äußersten Teilen der Irisklammerbereiche 28 abgebogen ist, so daß er seitlich vom Linsenkörper 12 absteht und parallel zu den Schlaufenbereichen 22 der vorderen Irisklammern 14 verläuft

Ein Vergleich der vorstehend anhand der F i g. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsform mit der in F i g. 4 gezeigten künstlichen intraokularen Linse 38 nach dem Stand der Technik, bei der die vorderen Irisklammem 36 in Bohrungen 40 verankert sind, die direkt in der Kante des Linsenkörpers 42 ausgebildet sind, zeigt daß diese schwierig anzubringenden Bohrungen im Bereich der Kante des Linsenkörpers 42 entfallen können.

Die Bohrungen 18 bei der erfindt ngsgemäßen künstlichen intraokularen Linse 10 sind vorstehend als Ovai wiedergegeben mit den angegebenen Dimensionen, jedoch können diese Bohrungen auch von zwei unmittelbar benachbart zueinaoter gebohrten oder ähnlich ausgebildeten kreisförmigen öffnungen gebildet sein. Es ist des weiteren auch nicht notwendig, daß die Drähte, welche die vorderen Irisklammem 14 und die hinteren Irisklammem 16 bilden, gleiche Querschnittsdimensionen aufweisen, da die Bohrungen 18 entsprechend geformt sein können.

In den Fig. 1 und 2 sind die vorderen und hinteren Irisklammem 14 bzw. 16 mit praktisch gleicher Größe wiedergegeben, wobei ihre Schlaufenbereiche 22 und 34 parallel zueinander verlaufen. Es ist jedoch auch möglieh, die vorderen und/oder hinteren Irisklammern in Anpassung an besondere Erfordernisse einzeln oder zusammen winklig abzubiegen, sei es gegeneinander und/ oder relativ zu der Oberfläche 24 des Linsenkörpers 12. Der Linsenkörper 12 kann im übrigen auch bikonvex ausgebildet sein.

Im folgenden soll auf ^e zweite in den F i g. 5,6 und 7 gezeigte Ausführungsform eingegangen werden, bei der entsprechende Bauelemente mit gleichen Bezugsziffern, jedoch mjt Apostroph, versehen sind. Der Linsenkörper 12' enthält sechs Bohrungen 18', die in der hinteren Oberfläche 24' desselben vorgesehen sind. In diesem Fall jedoch nimmt jede Bohrung 18' ein Ende von je einem der Drähte auf, weiche zu benachbarten vorderen und hinteren Irisklammem 14' bzw. 16' gehören, wie dies für die Anordnung der F i g. 6 gezeigt ist Des weiteren sind bei dieser Ausführungsform die vorderen Irisklammem 14' in der Konfiguration einer Strebe gebogen, während die hinteren Irisklammem 16' jeweils wie im Falle der ersten Ausführungsform als Schlaufenbereiche 34' vorliegen. Die vorderen Irisklammem 14' sind weiterhin so geformt daß sie längs der hinteren Oberfläche 24' des Linsenkörpers 12' verlaufen und seitlich über die Kante 26' weg des Linsenkörpers 12' vorstehen. Die hinteren Irisklammem 16' erstrecken sich etwa parallel zur optischen Achse in einem irisklammerbereieh 28' nach hinten von der Oberfläche 24' des Linsenkörpers 12* hinweg, wobei sie an den äußeren Enden der Irisklammerbereiche 28' rechtwinklig abgebogen sind und etwa parallel zu den vorderen Iiisklammern 14' verlaufen. Die vorderen Irisklammem 14' können in alternativer Ausgestaltung auch in der Konfiguration von Schlaufen vorliegen. Des weiteren ist es möglich, die vordei in Irisklammem 14' länger oder kürzer auszubilden als die hinteren Irisklammem 16' gemäß den speziellen Anwendungsgebieten und/oder einschlägigen Bevorzugungen durch den jeweiligen Augenarzt

Es wird weiterhin in Betracht gezogen, die vorderen Irisklammem 14 nach F i g. 1 bzw. die vorderen Irisklammem 14' nach Fig.6 aus einem durchsichtigen Material, wie stranggepreßtem Polyamid, herzustellen, falls diese vor die Iris in die vorderen Augenkammern zu liegen kommen sollen. Die hinteren Irisklammem 16 nach F i g. 1 bzw. die hinteren Irisklammem 16' nach F i g. 6, welche dann in den iridokapsularen Spalt zu liegen kommen und aufgrund der Abdeckung durch die Iris 30 praktisch nicht sichtbar sind, können au» einem Metall wie Platin oder Titan gefertigt sein. Es ist jedoch aiHi möglich, alle Irisklammem 14,16,14' und 16' entweder vollständig aus Metall oder vollständig aus Kunststoff herzustellen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Künstliche intraokulare Linse mit

a) einem Linsenkörper (12, IT),

b) einer Anzahl Bohrungen (18, 18'), die sich in Richtung zur optischen Achse des Linsenkörpers (12,120 an einer Oberfläche (24, 240 des Linsenkörpers (12,12") erstrecken,

c) einer Anordnung von vorderen und hinteren Irisklammern (14,14', 16,160 aus Draht, wobei

d) ein Ende jeder hinteren Irisklammer (16,16') in eine der Bohrungen (18,180 eingesetzt und darin verankert ist, an das sich ein etwa parallel zur optischen Achse verlaufender Irisklammerbereich (28,28') und ein etwa senkrecht zur optischen Achse nach außen abgebogener Schlaufenbereich (34,340 anschließen,