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Verankerung einer Stütze oder eines Maschinenfußes in einer
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Betonplatte Die Erfindung betrifft eine Verankerung einer Stütze oder
eines Maschinenfußes in einer Betonplatte mit einem in der Platte eingegossenen
Verankerungsteil, das mindestens ein rechtwinklig aus der Platte herausragendes
Stabeisen aufweist, an dem die Stütze oder der Maschinenfuß befestigt ist, wobei
ein in die Decke eingegossener, zur Plattenoberseite hin sich öffnender Kasten vorgesehen
ist, in dem das Verankerungsteil eingegossen ist und durch den mindestens ein waagerechter,
in einem Abstand zur Plattenoberseite angeordneter Träger durchgesteckt ist, der
zu beiden Seiten über die Kastenseitenwände hinausragt und an dem ein Ouerstück
des Verankerungsteiles anliegt.
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Eine derartige Verankerung ist aus der Zeitschrift "Die Bautechnik",1956,
Heft 1, Seite 30, bekannt. Bei dieser bekannten Verankerung müssen die Kästen sehr
genau in der Betonplatte bzw. Betondecke vor dem Gießen der Decke angeordnet werden,
da in einer Richtung auger zur Träger längsachse ein Ausrichten oder Verschieben
des Verankerungsteils nicht möglich ist.
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Ferner sind U-förmiae Verankerungsteile bekannt, die mit der
Bewehrung
in die Betondecke einqegossen werden und deren senkrechte Schenkel zu einem Teil
aus der Deckenoberseite herausragen, damit an deren Gewinden Stützen oder Maschinenfüße
angeschraubt werden können. Da derartige Verankerungen nach Fertigstellung der Betondecke
nicht mehr ausgerichtet werden können, ist es erforderlich, sie vor dem Vergießen
der Decke außerordentlich exakt anzuordnen. Hierzu sind Vermessungsingenieure und
Spezialkräfte erforderlich, die mit Hilfe eines mit einzugießenden Schablonenrostes
die Verankerungsteile maßgenau ausrichten. Aber auch nachdem die Verankerungsteile
exakt ausgerichtet wurden, kann es leicht geschehen, daß sie vor dem Erhärten der
Decke verschoben werden. Dies geschieht insbesondere durch unachtsames Arbeiten,
durch Rüttelmaschinen, die den Beton verdichten, und durch das Schwinden des Betons.
Ferner sind während der Arbeiten die Gewinde der Verankerungsteile qefährdet.
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Aus der Zeitschrift "Verbindungstechnik", 1971, Heft 1, Seite 25 ist
es bekannt, die Fußplatten von Stützen oder Maschinen an einer Betondecke durch
Dübel zu befestigen, für die in die Betondecke senkrechte Locher gebohrt werden
müssen. Da insbesondere bei der Befestigung von Stützen von Großregallagern die
Verankerungspunkte millimetergenau angeordnet werden müssen, müssen die Bohrungen
außerordentlich exakt ausgeführt werden, was nur Spezialkräften gelingt. Die Dübel
müssen in einem Mindestabstand angeordnet werden, damit die von den Dübeln ausgeübten
Preßkräfte vom Beton aufgenommen werden können, und in dem Fall, in dem diese Mindestabstände
unterschritten werden, ist es erforderlich, die Dübel in verschiedenen Tiefen der
Betondecke einzusetzen. Durch die zahlreichen Bohrungen können leicht Bewehrungseisen
angebohrt werden, und die Bohrer der Bohrmaschine unterliegen einem hohen Verschleiß.
Eine Erdung der verankerten Stützen oder Maschinenfüße kann durch die Dübel nicht
vorgenommen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verankerung der eingangs genannten
Art derart zu verbessern, daß noch nach Herstellung der Decke ein Ausrichten der
Verankerungsteile in alle Richtungen möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verankerungsteil
zwei senkrechte, in einem Abstand angeordnete Stabeisen aufweist, deren untere Enden
durch das Querstück verbunden sind, und daß zum Ausrichten und Fixieren des Verankerungsteils
vor dem Ausgießen des Kasteninneren mit Vergußmasse ein waagerechtes Eisen vorgesehen
ist, das auf der Kastenoberseite liegt, über die Kastenseitenwände hinausragt, und
öffnungen aufweist, durch die die Stabeisen des Ankerteils gesteckt und durch Muttern
gegenüber dem Verankerungsteil verspannt sind.
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Der vorgesehene Kasten wird in hohlem Zustand mit einliegendem Träger'in
die Betondecke einbetoniert, so daß nach Fertigstellung der Betonplatte das Verankerungsteil
ausgerichtet und am Träger befestigt werden kann. Erst danach wird das Innere des
Kastens ausgegossen und die Stütze oder der Fuß der Maschine am Verankerungsteil
befestigt. Damit ist es nicht erforderlich, vor dem Gießen der Betondecke das Verankerungsteil
genau auszurichten. Das Verankerungsteil hat in dem Kasten und gegenüber dem Träger
nach allen Seiten ein derart großes Spiel, daß die Kästen weniger genau in der Betondecke
angeordnet werden müssen.
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Ein versehentliches oder durch Schrumpfen des Betons entstehendes
Verschieben des Verankerungsteils kann nicht auftreten, und die Befestigungsstellen
können insbesondere in einem einzigen Kasten dicht beieinander liegen. Aufgrund
der einfachen Konstruktion ist die erfindungsgemäße Verankerung preiswert und erfordert
bei Herstellung und Ausrichten nur einen geringen Arbeitsaufwand.
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Wichtig ist, daß zwischen dem Träger und allen Kastenwänden ein derart
großer Abstand bzw. Spielraum besteht, daß das Verankerungsteil zum Ausrichten in
alle Richtungen verschoben werden kann. Das waagerechte Eisen kann als Flacheisen
ausgebildet sein und nach dem Ausgießen und Erhärten des Kasteninnern kann das Eisen
bzw. Flacheisen abnehmbar sein.
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Der Kasten kann einen rechteckigen oder runden Querschnitt aufweisen
und/oder die Form eines Pyramiden- oder Kegel stumpfes besitzen. Als Material ist
für den Kasten Rippenstreckmetall besonders vorteilhaft, da Rippenstreckmetall ein
Einfließen des Deckenbetons in das Kasteninnere verhindert und eine innige Verbindung
zwischen dem Deckenbeton und der später in das Kasteninnere eingebrachten Vergußmasse
schafft. Alternativ ist es aber auch möglich, den Kasten aus Karton herzustellen
oder aber auch einen Block aus geschäumtem Polystyrol zu verwenden, der nach Erhärten
der Betondecke entfernt wird und dadurch einen kastenförmigen Hohlraum bildet.
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Der waagerechte, in einem Abstand zur Deckenoberseite angeordnete
Träger kann einen Doppel-T- oder U-förmigen Querschnitt aufweisen oder alternativ
von einem oder mehreren Bewehrungseisen der Betondecke gebildet sein. In dem Kasten
können zwei oder mehrere waagerechte Träger angeordnet sein, so daß mehrere Befestigungspunkte
nebeneinander liegen, um z.B. zwei oder mehrere dicht nebeneinander liegende Stützen
oder Maschinenfüße befestigen zu können. Für einen derartigen Fall werden Kästen
mit einem größeren waagerechten Querschnitt oder mit einer größeren Länge gewählt.
Zur Aufnahme größerer Zugkräfte können an den über die Kastenseitenwände hinausragenden
Trägerteilen Zuganker anliegen oder befestigt sein, die bis in den unteren Bereich
der Decke ragen.
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Das waagerechte Querstück kann aus einem Doppel-T- oder U-Profil
bestehen.
Das Verankerungsteil kann L- oder hakenförmig sein, und es können an dem Träger
zwei oder mehrere Verankerungsteile anliegen. Um eine schnelle und einfache Befestigung
der Stützen oder Füße zu gewährleisten, können an den senkrechten Stabeisen der
Verankerungsteile in dem aus der Kastenoberseite herausragenden Bereich Gewinde
angebracht sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen,
daß zum Ausrichten und Fixieren des oder der Verankerungsteils (-teile) vor dem
Ausgießen des Kasteninneren mit Vergußmasse ein waagerechtes Eisen vorgesehen ist,
das auf der Kastenoberseite liegt, über die Kastenseitenwände hinausragt, und öffnungen
aufweist, durch die das oder die Stabeisen des Ankerteils gesteckt ist (sind) und
durch Muttern gegenüber dem Verankerungsteil verspannt ist (sind).
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Zur Aufnahme der Druckkräfte wird nach der Befestigung der Stütze
oder des Maschinenfußes an dem Verankerungsteil der Zwischenraum zwischen Deckenoberseite
und unterer Platte von einer Vergußmasse ausgefüllt.
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Vorteilhafterweise wird das Verankerungsteil, insbesondere dann, wenn
es U-förmig ist, nicht erst nach Fertigstellung der Decke in den Kasten eingebracht,sondern
es liegt von vornherein im Kasten ein, da in diesem Falle keine Schwierigkeiten
auftreten, das Verankerungsteil aufgrund seiner sperrigen Form um den Träger zu
legen. Bei einer größeren Länge des Verankerungsteils kann es diagonal im Kasten
einliegen, so daß die Kastenabmessungen nicht besonders groß gewählt werden müssen.
Um während des Gießens der Decke ein Verschmutzen des Kasteninnerns zu verhindern
und um Beschädigungen des Verankerungsteils auszuschließen, kann der Kasten an seiner
Oberseite einen Deckel aufweisen, der später abgenommen wird.
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Insbesondere bei Großregallagern als auch bei Stützen, die ein tragendes
Teil eines Gebäudes sind, ist es wichtig, die Stützen zu erden. Hierzu wird vorgeschlagen,
daß das Verankerungsteil über ein im Beton einliegendes, elektrisch leitendes Verbindungsteil
mit der Plattenbewehrung verbunden ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Senkrechtschnitt
durch die in einer Betondecke angeordnete erfindungsgemäße Verankerung, Fig. 2 einen
Schnitt-nach A-A in Fig. 1, und Fig. 3 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen
Kasten, ehe er in eine Betondecke eingesetzt wird.
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Ein aus Streckmetall bestehender Kasten 2 mit senkrechten, zueinander
rechtwinklig stehenden Seitenwänden 2a, 2b und einem waagerechten Boden weist einen
waagerechten Träger 4 aus Doppel-T-Profil auf, der durch öffnungen zweier gegenüberliegender
senkrechter Wände 2a, 2b hindurchgesteckt ist, die die Form des Profilquerschnitts
aufweisen. Die Länge der über die Kastenseitenwände hinausragenden Trägerteile 4a,
4b als auch der AbstaNd der Trägeroberseite von der Kastenoberseite müssen entsprechend
den auftretenden Zugbeanspruchungen gewählt werden und sind im Ausführungsbeispiel
etwas kleiner als die Höhe des Trägers. Nachdem in die Betonplatte, die hier von
einer Betondecke 3 dargestellt wird, die Bewehrungseisen eingelegt worden sind,
wird der Kasten 2 an der Stelle eingesetzt, an der eine Verankerungsstelle geschaffen
werden soll. Dabei schließt die Kastenoberseite mit der Deckenoberseite ab.
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Die Kastenoberseite ist von einem abnehmbaren, nicht gezeigten
Deckel
verschlossen, und in dem Kasten liegt ein U-förmiges Verankerungsteil diagonal lose
ein, wobei die Schenkel des Verankerungsteils etwa der Länge einer Seitenwanddiagonale
entspricht. über die hinausragenden Trägerteile 4a und 4b sind trapezförmige Zuganker
5 gehängt, die bis in den unteren Bereich der Decke ragen und eine stärkere Zugbeanspruchung
aufnehmen sollen. Durch diese Zuganker kann auch die Höhe des Trägers 4 bzw. des
Kastens 2 bestimmt werden.
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Nachdem die Decke gegossen und erhärtet ist, wird der Deckel abgenommen
und das aus einem waagerechten Querstück 1c und zwei senkrechten Grundstäben 1a,
1b bestehende Verankerungsteil ausgerichtet und verspannt. Dies geschieht dadurch,
daß auf die Kastenöffnung ein über die Seitenwände hinausragendes Flacheisen 10
gelegt wird, das damit auf der Betondeckenoberseite anliegt und rechtwinklig zum
Träger 4 steht. Das Flacheisen 10 weist zwei Bohrungen 12 auf, die etwas größer
als der Durchmesser der Stabeisen 1a und 1b gewählt sind und den Abstand der beiden
Stabeisen voneinander aufweisen, so daß diese hindurchgesteckt werden können. Die
Stabeisen 1a und 1b weisen an ihren aus dem Kasten herausragenden Oberseiten je
ein Gewinde 11 auf, so daß je eine Mutter 8a aufgeschraubt werden kann, die das
Verankerungsteil so weit anheben, daß das aus einem Doppel-T-Profil bestehende Querstück
1c mit seiner Oberseite an der Unterseite des Trägers 4 anliegt. Wenn in diesem
Zustand die Muttern 8a nur sehr leicht angezogen sind, kann das Verankerungsteil
1 mit wenigen Hammerschlägen exakt ausgerichtet werden.
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In der Waagerechten, quer zur Trägerachse, ist das Verankerungsteil
so weit hin- und herschiebbar, wie ein Spielraum zu beiden Seiten des Trägers 4
und der Stabeisen la und 1b besteht. In Richtung der Achse des Trägers 4 entspricht
der Verstellspielraum der Breite des Kastens 2, so daß in beiden waagerechten Richtungen
große Spielräume zum Verschieben des Verankerungsteiles
1 gegeben
sind. Nach dem exakten Ausrichten des Verankerungsteiles 1 werden die Schrauben
8a fest angezogen und das Innere des Kastens mit einer Vergußmasse 9, z.B. Beton,
ausgegossen.
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Nach Erhärten der Vergußmasse 9 kann das Flacheisen 10 abgenommen
werden. Durch Schrauben 8b und 8c wird nun die untere Platte 6a einer Stütze 6 oder
eines Fußes einer Maschine in die gewünschte Höhenlage gebracht. Sollte es sich
dabei zeigen, daß die Enden der Stabeisen 1a und 1b sehr weit nach oben herausragen,
so können vor dem Ausgießen des Kastens zwischen dem Träger 4 und dem Querstück
1c Metallplatten gelegt werden. Nach dem Festziehen der Muttern8c und einem eventuellen
Aufschrauben von einer weiteren Mutter zur Absicherunq der Muttern 8c wird um die
untere Platte 6a eine Schalung gestellt und die untere Platte mit einer schwundfreien
Vergußmasse 7 untergossen.