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Markierungs-Trägerschiene für Registraturen o.dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Markierungs-Trägerschiene für Registraturen
o.dgl., insbesondere zum Befestigen am Hängerücken von Registratursammlern, Leitkarten
o.dgl., mit einer Aufnahme für einen Indexstreifen sowie mit Führungsmitteln für
mindestens einen verschiebbaren Reiter.
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Derartige Markierungs-Trägerschienen sind bereits in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt geworden, und zwar beispielsweise durch die DT-PS 2 119
104, die DT-OS 2 404 860 und das DT-Gm 7 238 143.
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Bei allen diesen bekannten Markierungs-Trägerschienen sind sowohl
die Aufnahmetaschen für den oder die Indexstreifen als auch die Führungen für einen
oder mehrere verschiebbare Reiter einstückig mit dem Befestigungsteil ausgeführt,
über welches die Markierungs-Trägerschiene mit den Registratursammlern, Leitkarten
o.dgl. verbunden wird. Diese Ausbildung der Markierungs-Trägerschienen hat aber
verschiedene Nachteile. In Registraturen o.dgl. ist es nämlich oft erforderlich,
das gesammelte Schrift-61tal mzuheften, und zwar beispielsweise aus einer RegistratursXtnaLIIng
geringeren Fassungsvermögens in einen solchen größeren Fassungsxzermögens, wenn
der Schriftgutstapel übermäßig angewachsen ist. Andererseits müssen auch oft Registratursammler
aus der sogenannten lebenden Registratur in die Archiv-Registratur umgesetzt werden,
wobei dann in die lebende Registratur lediglich eine Fehlkarte bzw. Leitkarte an
die Stelle des entnommenen Registratursammlers eingesetzt wird. In allen diesen
Fällen
ergibt sich dann aber regelmäßig die Bedingung, daß die Indexstreifen und die ihnen
zugeordneten Reiter zur Erhaltung einer ordentlichen Ubersicht in der lebenden Registratur
verbleiben und daher gewechselt werden müssen.
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Bei der Verwendung der bekannten Markierungs-Trägerschienen ergibt
sich hieraus aber die Notwendigkeit, entweder die gesamte Trägerschiene mit -den
daran befindlichen Indexstreifen und Reitern umzusetzen, so daß diese nur lösbar
an den Registratursammlern o.dgl. befestigt werden können. Oder aber, wenn eine
unlösbare Befestigung der Markierungs-Trägerschiene an den Registratursammlern o.dgl.
vorgesehen ist, müssen Indexstreifen und Reiter einzeln ausgetauscht und nach erfolgtem
Austausch wieder richtig eingestellt werden.
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Aus der Verwendung der bekannten Markierungs-Trägerschiene ergeben
sich also umständliche und zeitraubende Manipulationen.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile, und es liegt
ihr daher die Aufgabe zugrunde, eine Markierungs-Trägerschiene der eingangs geschilderten
Gattung zu schaffen, die auch bei unlösbarer Befestigung an den Ftegistratursammlern,
Leitkarten o.dgl. ein einfaches und problemloses Austauschen der gesamten, aus Indexstreifen
und Reitern bestehenden Markierungsmittel ermöglicht, ohne daß diese unerwünschte
Veränderungen erfahren.
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Die Lösung dieses komplexen Problems wird erfindungsgemäß in erster
Linie dadurch erreicht, daß die Trägerschiene eine Halterung aufweist, in die bzw.
auf die eine besondere Profilleiste einsetzbar, eindrückbar oder einschiebbar bzw.
aufsetzbar, aufdrückbar oder aufschiebbar ist, in der wenigstens Führungen für den
oder die Reiter vorgesehen sind.
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Der Vorteil dieser besonderen Ausgestaltung liegt darin, daß die Markierungs-Trägerschiene
selbst immer mit den Registratursammlern,
Leitkarten o.dgl. in Verbindung
bleiben kann und nur die Profilleiste mit den daran geführten Reitern und gff.
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mit dem oder den eingesetzten Indexstreifen umzustecken ist.
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Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Markierungs-Trägerschiene
besteht darin, daß die Halterung der Trägerschiene aus einem im Querschnitt etwa
C-förmigen Profil besteht, in das die Profilleiste seitwärts einschiebbar ist.
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Ferner ist gemäß einem weiterbildenden Erfindungsmerkmal vorgesehen,
daß die Halterung der Trägerschiene eine längs verlaufende Vertiefung aufweist,
die den Indexstreifen aufnimmt und durch die aus durchsichtigem, vorzugsweise glasklarer
Werkstoff bestehende Profilleiste abdeckbar ist.
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In vielen Fällen kommt die vorteilhafte Möglichkeit in Betracht, die
Profilleiste mit mehreren hinter- und/oder nebeneinander liegenden Führungen für
die verschiebbare Aufnahme von Reitern zu versehen. Sind dabei in der Profilleiste
Führungen in zwei hintereinander liegenden Ebenen angeordnet, dann ist es möglich,
in der hinteren Ebene eine die ganze Breite der Profilleiste einnehmende Führung
vorzusehen, während in der vorderen Ebene zwei im Abstand nebeneinander liegende
Führungen angeordnet werden können.
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Eine andere Ausgestaltungsmöglichkeit besteht aber darin, die Profilleiste
mit nur einer Führung zu versehen, ihr jedoch eine solche Gestalt zu geben, daß
sie zusammen mit wenigstens einem Schenkel der Halterung noch eine weitere Führung
bildet.
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Es wird nach der Erfindung weiterhin in Vorschlag gebracht, die Profilleiste
in der Halterung über Rastglieder, z.B. Noppen oder Zungen und Vertiefungen oder
Ausnehmungen fixierbar auszubilden,
damit eine unbeabsichtigte Verschiebung
von Profilleiste und Halterung relativ zueinander verhindert wird.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, wenn die Trägerschiene
aus einem Strangpreßprofil, z.B. aus Kunststoff oder Aluminium besteht. Auch die
Profilleiste kann von einem Strangpreßprofil, z.B. aus Kunststoff oder Aluminium,
abgeschnitten werden. Es ist jedoch auch ohne weiteres möglich, die Profilleiste
durch ein Biegeteil, das beispielsweise ebenfalls aus Kunststoff bestehen kann,
zu bilden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen Fig.
1 in stark vergrößertem Maßstab und räumlich geschnittener Darstellung die an einer
Markierungs-Trägerschiene ausgebildete Halterung zur Aufnahme einer Profilleiste,
Fig. 2 in entsprechend vergrößerter, räumlich geschnittener Darstellung die Profilleiste
zum lösbaren Einsetzen in die Halterung nach Fig. 1, Fig. 3 ebenfalls in vergrößertem
Maßstab und Schnittdarstellung eine Markierungs-Trägerschiene mit in deren Halterung
eingesetzter Profilleiste sowie dieser zugeordneten Markierungsreiter, Fig. 4 eine
der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform, der an
einer Markierungs-Trägerschiene ausgebildeten Halterung, Fig. 5 eine der Fig. 2
entsprechende Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform der Profilleiste,
Fig. 6 eine Schnittdarstellung durch eine vollständige Markierungs-Trägerschiene
mit Halterung nach Fig. 4 und in dieser sitzender Profilleiste nach Fig. 5 und Fig.
7 eine gegenüber der Konstruktion nach den Fig. 1-3 etwas abgewandelte Ausführungsform
ebenfalls in Schnittdarstellung.
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Die in Figur 3 der Zeichnung dargestellte Markierungs- Trägerschiene
1 für Registraturen o.dgl., die insbesondere zum Befestigen am Hängerücken von Registratursammlern,
Leitkarten o.dgl. ausgebildet ist, besteht im wesentlichen aus dem eigentlichen
Befestigungsteil 2 und einer einstückig mit diesem, beispielsweise durch Strangpressen
bzw. Extrudieren hergestellten Halterung 3. Während das Befestigungsteil 2 aus Gründen
einer genügenden Formsteifigkeit als Mehrkammer-Hohlprofil gestaltet werden kann,
hat die Halterung 3, wie besonders deutlich die Figur 1 zeigt, einen im wesentlichen
C-förmigen Querschnitt, bei dem der Stegteil 4 die gegenüber dem Befestigungsteil
2 geneigte Rückwand der Halterung bildet, von der aus die beiden Schenkel 5 und
6 klauenartig nach vorne und gegeneinander gerichtet sind. Der Steg 4 ist gegenüber
den Schenkeln 5 und 6 etwas abgesetzt, so daß beidseitig je eine Längsschulter 7
entsteht und beide Längs schultern 7 eine nahezu über die gesamte Breite des Stegs
4 verlaufende Vertiefung 8 begrenzen In die Halterung 3 kann über die ganze Länge
der Markierungs-Trägerschiene 1 eine Profilleiste 9 (Fig. 2) eingeschoben werden,
die eine solche Querschnittsform hat, daß sie formschlüssig zwischen die Schenkel
5 und 6 der Halterung 3 paßt und sich mit den beiden Rändern ihrer Rückwand 1o auf
den Schultern 7 abstützt, wie das deutlich aus Figur 3 ersichtlich ist.
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Hierdurch wird die Rückwand 1o der Profilleiste 9 mit Abstand von
der Rückwand 4 der Halterung 3 gehalten, so daß die Vertiefung 8 auf ihrer ganzen
Breite frei bleibt.
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An die Rückwand 1o der Profilleiste 9 schließen sich Längsflansche
11 und 12 an, die klauenartig nach vorne verlaufen und mit ihren freien Enden gegeneinander
gerichtet sind. Im Abstand von den freien Enden schließt sich an jeden der Flansche
11 und 12 eine parallel zur Rückwand 1o verlaufende Stegwand 13 bzw. 14 an, deren
freie Längsränder 15 und 16 wiederum hakenartig abgebogen und den freien Enden der
Flansche 11 bzw. 12 zugewendet sind.
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Durch die vorstehend beschriebene Gestaltung der Profilleiste 9 weist
diesen zwei hintereinander liegenden Ebenen Führungen 17 sowie 18' und 18" auf,
wobei die Führung 17 sich über die gesamte lichte Breite der Profilleiste 9 erstreckt,
während die Führungen 18' und 18" jeweils etwa 1/3 der Breite einnehmen.
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Sowohl die Markierungs-Trägerschiene 1 mit ihrem Befestigungsteil
2 und ihrer Halterung 3 als auch die Profilleiste 9 können aus formstabilem Kunststoff
oder aus Aluminium bestehen, wobei einem glasklaren Kunststoff, beispielsweise Polystyrol,
als Material für die Profilleiste 9 der Vorzug zu geben ist.
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In die zwischen der Rückwand 4 der Halterung 3 und der Profilleiste
9 freigehaltene Vertiefung 8 läßt sich ein Indexstreifen 19 einschieben, der mit
geeigneten Markierungen versehen sein kann, welche durch die Profilleiste 9 hindurch
sichtbar sind.
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In jede einzelne der Führungen 17, 18', 18" der Profilleiste 9 läßt
sich andererseits ein verschiebbarer Reiter einsetzen, wie das aus Figur 3 hervor.
Der mittlere Reiter 20 wird dabei mit seinen Schenkeln in der hinteren Führung 17
der Profilleiste 9 gehalten, während der untere Reiter 21 von der Führung 18' und
der obere Reiter 22 von der Führung 18" aufgenommen ist. Innerhalb der Führungen
17, 18', 18" lassen sich die Reiter 20, 21, 22 dann beliebig über die ganze Länge
der Profilleiste 9 verschieben, so daß mit ihrer Hilfe die unterschiedlichsten visuellen
Hinweise festlegen lassen. Selbstverständlich ist es auch ohne weiteres möglich,
in den Führungen 17, 18', 18" zusätzlich zu den Reitern 20, 21, 22 auch noch Indexstreifen
unterzubringen. Dies ist insbesondere dann sinnvoll und zweckmäßig, wenn die Vertiefung
8 aus irgend welchen Gründen nicht zur Aufnahme eines Indexstreifens benutzt werden
kann.
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Während bei der Markierungs-Trägerschiene 1 nach Figur 3 sämtliche
Führungen für die Reiter vollständig in der Profilleiste 9 angeordnet sind, ist
die Markierungs-Trägerschiene nach den Figuren 4 bis 6 so gestaltet, daß nur die
Führung für einen Reiter vollständig in der Profilleiste vorhanden ist, während
die Führung für einen zweiten Reiter einesteils von der Profilleiste und anderenteils
von der Halterung der Träger schiene gebildet wird. Die gesamte Trägerschiene ist
in Figur 6 mit 31 bezeichnet. Sie weist ein mit Figur 3 baulich gleiches Befestigungsteil
32 auf und ist ebenfalls mit einer Halterung 33 versehen, die aus einer Rückwand
34 und zwei C-förmig gegeneinander gebogenen Schenkeln 35 und 36 besteht. Auch Schultern
36 sind vorhanden, die vor der Rückwand 34 eine Vertiefung 38 begrenzen.
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Die Halterung 33 nach den Figuren 4 und 6 unterscheidet sich von derjenigen
nach den Figuren 1 und 3 im wesentlichen dadurch, daß der Schenkel 35 eine größere
Längenabmessung hat und sich etwa über ein Drittel der Gesamtbreite der Halterung
33 erstreckt (Figur 4). Die Profilleiste 39 besteht nach den Figuren 5 und 6 im
wesentlichen aus zwei jeweils im Querschnitt etwa hakenförmigen Profilabständen
40 und 51, die über einen Biegungsabschnitt 42 miteinander in einstückiger Verbindung
stehen. Der Schenkel 43 des hakenförmigen Abschnittes 40 ist dabei länger als der
entsprechende Schenkel 44 des hakenförmigen Abschnittes 41jund beide Schenkel 43
und 44 sind über den Verbindungsabschnitt 42 auf Abstand parallel zueinander gehalten.
Der andere Schenkel 45 des hakenförmigen Abschnittes 40 liegt etwa auf gleicher
Ebene mit dem Schenkel 44 des hakenförmigen Abschnitts 41 und endet mit einem Abstand
von diesem. An den Schenkel 44 des hakenförmigen Abschnittes 41 schließt sich wiederum
ein kurzer Schenkel 46 an, der sich in gieicher Richtung wie der Schenkel 45 erstreckt,
aber höher als dieser liegt.
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Vom Schenkel 45 des hakenförmigen Abschnitts 40 und vom Schenkel 44
des hakenförmigen Abschnitts 41 wird eine Längsführun 47 gebildet, innerhalb welcher
sich ein Reiter 48 beliebig verschieben läßt, und zwar auch dann, wenn die Profilleiste
39 nicht in die Halterung 33 der Markierungs-Trägerschiene 31 eingesetzt ist.
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Andererseits bildet der Schenkel 46 der Profilleiste 39 zusammen mit
dem Flansch 35 der Halterung 33 eine weitere Führung 49 für einen Reiter 50, sobald
die Profilleiste 39 in die Halterung 33 eingesetzt wurde.
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Das in den Figur" 4 11iS 6 gezeigte Ausführungsbeispiel kann selbstverständli
'l auch in der Weise abgewandelt werden, daß der Schenkel 45 er Profilleiste 39
entfällt und dafür der Schenkel 36 der tarkierungs-Trägerschiene 31 entsprechend
verlängert wird. Die Längsführung 47 wird dann vom Schenkel 44 des hakenförmigen
Abschnitts 41 und von dem verlängerten Schenkel 36 der Markierungs-Trägerschiene
31 gebildet.
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Ebenso wie bei der Markierungs-Trägerschiene 1 nach den Figuren 1
bis 3 läßt sich bei der Markierungs-Trägerschiene 31 nach d Figuren 4 bis 6 in die
Vertiefung 38 ein Indexstreifen 51 einsetzen, der mit geeigneten Markierungen versehen
sein kann. Auch die Führung 47 für den Reiter 48 ist zur Aufnahme eines Indexstreifens
ohne weiteres geeignet.
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Figur 7 zeigt eine gegenüber der Konstruktion nach den Figuren 1 bis
3 etwas abgewandelte Ausführungsform, wobei für die übereinstimmenden Teile die
gleichen Bezugszeichen verwendet wurden. An der Markierungs-Trägerschiene 1 sind
die Schenkel 5, 6 weggelassen. Dafür sind an der Profilschiene 9 weitere Schenkel
55, 56 vorgesehen, die die Ränder des Stegs 4 übergreifen.
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Die Profilschiene 9 wird in diesem Fall auf die Markierungs-Trägerschiene
1 aufgesetzt, aufgedrückt oder aufgeschoben.
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Wesentlich bei den in der Zeichnung dargestellten Markierungs-Trägerschienen
ist es, daß die Profilleiste 9 bzw. 39 zusammen mit den in ihren Führungen gehaltenen
Reitern bzw. Indexstreifen aus den Halterungen 3 bzw. 33 der Markierungs-Trägerschienen
herausgenommen werden und bedarfsweise in andere Markierungs-Trägerschienen umgesetzt
werden kann.
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Erwähnenswert ist noch, daß die Profilleisten in den Halterungen der
Trägerschienen zweckmäßigerweise durch Rastglieder gegen unbeabsichigtes Verschieben
festgelegt werden. Diese Rastglieder können beispielsweise durch in der Rückwand
der Halterung 3 bzw. 33 eingearbeitete Ausnehmungen 52 und mit diesen zusammenwirkende
Noppen 53 an der Profilschiene 9 bzw. 39 gebildet werden, wie das aus den Figuren
1 bis 3 hervorgeht.
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Es sei auch noch darauf hingewiesen, daß die Profilleiste 9 nach den
Figuren 2 und 3, bedingt durch ihre Profilform, als Strangpreß- bzw. Extrusions-Profil
hergestellt werden muß, während die Profilleiste 39 nach den Figuren 5 und 6 auch
als Biegeformteil gefertigt werden kann.