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Abbildung von Gegenständen
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung von Abbildungen als Foto von planen oder leicht profilierten, nicht
transparenten, eben ausgebreiteten Gegenständen.
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Bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von
Abbildungen als Foto, bei denen ein Foto oder ein sonstiger Gegenstand als Vorlage
dient, muß von diesem zunächst ein Negativ angefertigt werden, um eine positive
Abbildung als Vervielfältigung der Vorlage anfertigen zu können.
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Soll beispielsweise von einem von einer Sofortbild-Kamera erhaltenen
Foto eine Kopie angefertigt werden, so wird nach einem bekannten Verfahren die Vorlage
It Licht beaufschlagt, um durch Reflektion einen Negativfilm zu belichten.
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Von dem so erhaltenen Negativ wird dann nach der Durchleuchtungsmethode
ein Abzug erhalten, In dem zwischen einer Lichtquelle und dem zu beleuchtenden Fotopapler
das Negativ angeordnet wird.
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Es hat sich nun herausgestellt, daß die Qualität der nach dem beschriebenen
bekannten Verfahren hergestellten Fotos bezüglich der Farbe und der Schärfe recht
unzulänglich ist. Ein Grund liegt darin, daß Farb- und Schärfeverluste bei der Reproduktion
der Vorlage über ein unvermeidliches Zwischennegativ auftreten. Dieser Zwischenschritt
bedingt hauptsächlIch die Qualitätsverluste, die besonders dann offensichtlich werden,
wenn bereits die Vorlage mangelhaft ist, was bei den heute üblichen Sofortbildern
häufig der Fall ist. Das Ist verständlich, da aufgrund einer In Sofortb@@d-Kameras
sofort vorgenommenen Entwicklung des Bildes in der Kamera chemische Vorgänge hingenommen
werden müssen, die sich nicht mit Labormaßstäben vergleichen lassen.
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Es Ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Herstellung von Abbildungen als Foto von Gegenständen verfügbar
zu machen, bei denen bei der Reproduktion keine zusätzlichen oder weiteren Qual@tätsverluste
auftreten.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Gegenstand
durch von diesem reflektiertes Licht unter Umgehung eines Zwischennegatives auf
Foto-Umkehrpapier abgebildet wird und des Foto-Umkehrpapler anschließend In an sich
bekannter Weise auf fotochemischem Wege entwickelt wird, Dieses erflndungsgemaße
Verfahren weist den Vorteil auf, daß ein nicht transparenter, eben ausgebreiteter
Gegenstand nicht über ein Zwischennegativ auf einen Film abgebildet werden muff,
um ein Foto zu erhalten. Dadurch wird die Qualität des Fotos In bezug auf seine
Vorlage zumindest nicht verschlechtert. Vielmehr kann die Farbqualität sogar erhöht
werden, wenn das auf den Gegenstand fallende Licht bestimmte Farbfilter durchdringt.
So konnte festgestellt werden, daß die zu Teil unn@türlich wirkenden Farben von
Fotos,
die einer Sofortblld-Kamera entnommen wurden, bei keproduktion dieser nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren farbgetreuer wurden.
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Durch das Verwenden von z.B. Fotos als Vorlage für Abzüge treten sowohl
für Besteller als auch für Fotolabors erhebliche Vorteila auf. So muß der Kunde
nicht umständlich die zu den entsprechenden Fotos gehörenden Negative heraussuchen,
um zusätzliche Abzüge anfertigen zu lassen. Er kann vielmehr Jedes Foto als Vorlage
für eine Reproduktion benutzen. Er hat somit auch die Möglichkeit, Abzüge von Fotos
nachzubestellen, von denen er keine Negative besitzt, oder, wenn diese sehr wertvoll
sind, nicht benutzen möchte.
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Durch dieses Verfahren der Herstellung von Abzügen tritt für den Verbraucher
außerdem der Vorteil ~In, daß die Reproduktion aufgrund der Umgehung der Zwischennegative
kostengünstiger als bei der konventionellen Methode#Ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat für die Fotolabors den Vorteil,
daß die Herstellung von Abzügen einen geringeren Zeitaufwand In Anspruch nimmt,
so daß der Herstellungsprozeß im Vergleich zurherkömmlichen Methode nicht so lohnintensiv
ist. Im Vergleich zur Durchleuchtungsmethode weist das erfindungsgemäße Verfahren
den Vorteil auf, daß ein langwleriges und die kontinuierliche Herstellung von Fotos
verschleppendes Heraussuchen einzelner Negative entfällt, von denen Abzüge angefertigt
werden sollen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gibt der Kunde nämlich nur an
ein Fotolabor das Foto, von dem er einen oder mehrere Abzüge haben will.
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Des weiteren tritt nicht die Gefahr auf, daß die Kopien seitenverkehrt
werden, da direkt von der Vorlage abgeblldet wird.
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Zur Herstellung der Abbildungen als Foto brauchen sogar keine Fachkräfte
herangezogen werden, da bei dem erflndungssemäßen Verfahren kaum Fehlbedienungen
auftreten können.
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Außerdem wurde mit der Erfindung In einfacher Welse ein bisheriges
Vorurteil der Fachwelt überwunden, wonach die AnsIcht bestand, eine direkte Kopie
von Sofortbild-Kamera-Fotos sei nicht herstellbar.
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Neben planen Vorlagen können auch -lelcht profillerte Gegenstände,
wie Stoffe oder Münzen auf das Foto-Umkehrpapier abgebildet werden, da die Abbildung
nicht nach dem Durchleuchtungsverfahren wie bei der Herstellung von Fotos von Diapositiven,
sondern nach der Reflektionsmethode unter Umgehung eines Zwlschennegativs erfolgt.
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Um die Vorlage gut auszuleuchten, aber gleichzeitig unerwünschte Reflexe,
die von den Lichtquellen stammen, sowie Schattenbi idung bei profilierten Vorlagen
zu vermeiden, fällt das direkt auf den abzubildenden Gegenstand fallende Licht in
bezug auf die Gegenstandsnormale unter einem Winkel von 850 - 550, vorzugswelse
von 700 - 600 ein.
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Der Gegenstand selbst wird über einen planen, hochvergüteten, Farben
nicht verfälschenden Spiegel und sich anschließendem optischen Linsensystem reell,
nicht seitenverkehrt, gleich groß oder verkleinert oder vergrößert In die Bildebene,
In der sich ein Foto-Umkehrpapler parallel zu dieser verschiebbar befindet, abgebildet.
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Durch den Spiegel wird das reflektierte Licht In bezug auf die Gegenstandsnormale
umgelenkt, vorzugsweise um 900.
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Dle Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeichnet sich dadurch aus, daß der abzubildende
Gegenstand, der
Spiegel, das optische Linsensystemr Llchtquellen und diese umgebende Lichtschächte
und das Foto-Umkehrpapler In einem Gehäuse angeordnet sind.
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Das auf den Gegenstand fallende Licht Ist von zumindest zwei symmetrisch
zur Gegenstandsnormalen angeordneten Lichtquellen erzeugt. Bei Verwendung von zwei
Lichtquellen liegen dabei die von der Gegenstandsmitte ausgehende Gegenstandsnormale
und von der Mitte dar Strahl@nqu@lien ausgehende und in der Mitte des Gegenstandes
auftreffende Hauptstrahlen In oder nahezu In einer Ebene. Diese liegt vorzugsweise
parallel zur Bildebene. Die Lichtquellen sind In bezug auf den Gegenstand so angeordnet,
daß die Hauptstrahlen mit der Gegenstandsnormalen einen Winkel von 850 - 550, vorzugsweise
700 - 600 bilden.
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Der Spiegel ist gegenüber dem Gegenstand geneigt, wobei ihre Normalen
In oder nahezu In einer Ebene liegen. Die Normalen schließen vorzugsweise einen
Winkel von in etwa 45 ein.
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Dem Spiegel ist ein optisches Linsensystem nachgesch@itet, um den
Gegenstand reell, nicht seitenverkehrt, gleich groß oder vergrößert oder verkleinert
In die Bildebene auf das Foto-Umkehrpapier abzubilden. Um den gewünschten Abblldungsmaßstab
zu erhalten, sind das Linsensystem und die Bildebene von Hand oder selbsttätig verstellbar.
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Die optischen Einrichtungen sind derart vergUtet, daß eine In Abhängigkeit
von dem auf den Gegenstand fallenden Licht farbgetreue, nicht verzerrte Abbildung
erfolgt.
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Die Lichtquellen sind In Lichtschächten ~ngeordnet, deren Innenflächen
lichtabsorbierende Materialien aufweisen. Die Lichtschächte weisen an den, dem Gegenstand
zugewahdten Selten eine Öffnung auf. Der öffnungswinkel der Lichtschächte ist so
gewählt, daß der abzubildende Gegenstand vo@@ständig, Jedoch weitgehend schzttenfrel
ausgeleuchtet wird.
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Zur Farbkorrektur sind zwischen den Lichtschächten und dem Gegenstand
jeweils Filterpacke angeordnet.
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Die Gegenstände werden zwischen zwei planen, transparenten, zusammenklappbaren
Platten gehalten, deren untere Kanten Scharniere aufweisen. An den oberen Kanten
sind Magnetkontakte angeordnet, um die Platten verschließbar zu machen. Scharniere
und Magnetkontakte sind derart ausgelegt, daß Gegenstände unterschiedlicher Dicke
fest von den Platten gehalten werden.
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Als Lichtquellen dienen Blitzlicht- oder Entladungslampen, wobei letztere
normalerweise In Grundlast und nur bei Berichtung des Foto-Umkehrpaplers Im Impulsbetrleb
betätigbar sind. Die Lichtschächte selbst sind zur Abführung der sich durch die
Lampen entwickelnden Wärme mit Kühlmittel wie Kühl rippen, Ventilatoren oder Exhaustoren
versehen.
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Um die GenauIgkeit der Abbildung festzustellen, notfalls die Schärfe
und die gewünschte Vergrößerung des ganzen bzw.
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eines Teils des Gegenstandes In gewünschtem Umfang erzielen zu können,
ist ein Umlenkspiegel in den Strahlengang hinter den zuvor erwähnten optischen Einrichtungen
vorgesehen, der dle Abbildung auf ein an der Frontseite des Gehäuses befIndliches
Betrachtungsfenster projiziert. Bei der Abbildung wird der Umlenkspiegel aus dem
Strahlengang entfernt, um das Foto-Umkehrpapler zu belichten. Andernfalls verhindert
der Umlenkspiegel eine unerwünschte BelIchtung des Papiers.
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Das In der Bildebene verschiebbare zu belichtende Umkehrpapler wird
normalerweise einer Fotopaplerrol le entnommen, um einen kontInuierlichen Bellchtungsprozeß
zu ermöglichen.
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Nach Belichtung einer Fotopaplerrolle wird diese In bekannter Weise
auf fotochemischem Wege entwickelt. Das Fotopapier selbst kann so belichtet werden,
daß die Fotos randlos oder mit einem Rand versehen sind.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung der Zeichnung.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung und
Fig. 2 eine stark vereinfachte Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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In Fig. 1 sind rein schematisch In perspektivischer Darstellung die
wesentlichen Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufgezeigt. Ein planer oder
leicht profilierter Gegenstand 12 befindet sich In einem von zwei planen, transparenten
Platten gebildeten Halter, der an seiner Unterkante Scharniere 40 und an der Oberkante
Magnetkontakte 42 aufweist. Dadurch wird ein einfaches Auswechseln der abzublidenden
Gegenstände 12 ermöglicht.
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Durch die Plattenhaiterung Ist gleichzeitig gewährlUlstet, daß der
Gegenstand 12 In einer Ebene liegt.
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Von Lichtquellen 22, die Blitzlicht- oder Entladungslampen sein können,
gelangt das Licht vorzugsweise gegenüber der Gegenstandsnormalen 26 unter einem
Winkel von 700 - 600 auf den Gegenstand 12, wobei dieser vollständig und nahezu
schattenfrel ausgeleuchtet wird. Um Farbkorrekturen durchführen zu können, sind
Fliterpacke 44 vorgesehen. Das von den Lichtquellen 22 kommende Licht wird durch
Llchtschächte 32 begrenzt, deren Inneuflächen lichtabsorbierend wirken. Nicht dargestellte
KUhlmittel führen die um die Lichtquellen 22 und In den Lichtschächten 32 entstehende
Wärme ab. Bel Bedarf kann der Lichtkegel durch Verändern der Lichtschachtwände zueinander
verstellt werden.
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Die von der Mitte der Lichtquellen 22 ausgehenden und in der Mitte
des Gegenstandes 12 auftreffenden Hauptstrahlen 30 liegen mit der von der Mitte
des Gegenstandes 12 ausgehenden Gegenstandsnormalen in einer Ebene, die parallel
zur Unterkante der Halterung liegt. Das von dem Gegenstand 12 reflektierte Licht
wird durch einen planen, hochvergüteten, Farben nicht verfälschenden Spiegel 16
um 90° parallel zur Gegenstandsebene abgelenkt, um durch ein optisches Linsensystem
18 reell, nicht seitenverkehrt in einer Bildebene 14 abgebildet zu werden, In der
sich ein Foto-Umkehrpapler 34 befindet. Durch Verstellen des Linsensystems 18 und
der Bildebene 14 mit dem Umkehrpapier 34 kann der Abbi ldungsmaßstab In gewünschtem
Umfang verändert werden. Die Verstellung kann von Hand ass oder selbsttägig erfolgen.
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Um festzustellen, ob der Gegenstand 12 scharf und farbgetreu abgebildet
Ist, Ist, wie In Flg. 2 dargestellt, ein Umlenkspiegel 38 In dem reflektierten Strahlengang
vorgesehen, so daß das Bild In einem Betrachtungsfenster 36 an der Frontselte des
Gehäuses 10 zu beobachten ist.
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Entspricht die Abbildung des gesamten Gegenstandes 12 oder eines Ausschnitts
den gestellten Anforderungen, so kann die Belichtung erfolgen. Dabei geben die Lichtquellen
22 eine@ Lichtimpuls aD, der zur Belichtung des Foto-Umkehrpapiers 34 genügt. Gleichzeitig
wird der Umlenkspiegel 38, der normalerweise ein Belichten des Umkehrpaplers 34
verhindert, aus dem Strahlengang entfernt.
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Das Foto-Umkehrpapler 34 Ist voraugsweise Rolienmaterial, um einen
kontinuierlichen Arbeitsprozeß zur Herstellung von Abbildungen als Foto von planen
oder leicht profilierten, nicht transparenten, eben ausgebreiteten Gegenstinden
zu ermögllchen.
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Nach Belichten des Umkehrpaplers 34 wird dieses In bekannter Weise
auf fotochemischem Wege entwickelt.
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Bei einer nicht dargestellten Ausführung der erfingungsgemäßen Vorrichtung
kann das optische Linsensystem 18 dem Spiegel 16 vorgeschaltet sein. Um bei dieser
Anordnung die Größe des Bildes variieren zu können, muß das Llnsensystem und die
Gegentbndshalterung zusammen mit den Llchtquellen 22 und diese umgebende Schächte
32 verschiebbar angeordnet sein.
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Patentansprüche:
L e e r s e i t e