DE2609336B2 - Chirurgisches Schneidinstrument - Google Patents
Chirurgisches SchneidinstrumentInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Schneidinstrument gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei chirurgischen Eingriffen nimmt das Stillen von Blutungen einen wesentlichen Teil der gesamten
Operationszelt in Anspruch. Solche Blutungen, die beim Verletzen von kleinen, stark durchbluteten Blutgefäßen
auftreten und das Gewebe durchdringen, behindern die Sicht des Chirurgen, verringern die Arbeitsgenauigkeit
und führen häufig zu langwierigen und aufwendigen Handhabungen bei chirurgischen Eingriffen. Es ist
bekannt, das Gewebe zu erhitzen, um solche Blutungen wesentlich herabzusetzen, und es sind auch chirurgische
Schneidinstrumente entwickelt worden, welche die Gewebetemperaturen entsprechend erhöhen. Ein derartiges
Skalpell überträgt von einer kleinen in der Hand des Chirurgen gehaltenen Elektrode Hochfrequenzsignale
zur Erhitzung des Gewebes, und zwar als Funken hoher Energie. Üblicherweise gelangen dabei beträchtliche
elektrische Ströme durch den Körper des Patienten zu einer großen Elektrode, welche unter dem
Patienten angeordnet ist und den elektrischen Strompfad vervollständigt. Die Abgabe der Funken und die
dadurch bewirkte Temperaturerhöhung in dem Gewebe sind bezüglich der Verteilung und Intensität nur wenig
unter Kontrolle und führen zu unregelmäßigen Muskelkontraktionen beim Patienten, so daß diese Vorrichtung
nicht für eine genaue Arbeitsweise geeignet ist. Außerdem führt eine Vorrichtung dieser Art häufig zu
ernsthaften Gewebebeschädigungen in der Form von verschmortem und totem Gewebe, wodurch wiederum
die Wundheilung wesentlich beeinträchtigt wird.
Ein anderes bekanntes Skalpell enthält eine Klinge mit einem Widerstandsheizelement, welche das Gewebe
durchtrennt und gleichzeitig eine Blutung unterbindet. Obgleich diese Widerstandselemente in der Luft vor der
Berührung mit dem Gewebe leicht auf eine hohe und konstante Temperatur gebracht werden können, kühlen
sie sich schnell ab, sobald Abschnitte der Messerklinge in Kontakt mit dem Gewebe geraten. Während des
Operationsvorganges kommen in nicht vorhersehbarer Weise dauernd verschiedene Abschnitte der Messerklinge
in Kontakt mit dem gerade geschnittenen Gewebe. Wenn die Messerklinge sich abkühlt, wird der
Trennvorgang des Gewebes und die Unterbindung von Blutungen schwieriger, und das Gewebe neigt dazu, an
der Messerklinge haften zu bleiben. Wenn in herkömmlicher Weise zusätzliche Leistung zugeführt wird, um
der Abkühlung der Messerklinge entgegenzuwirken, so wird diese zusätzliche Leistung auch den nicht
abgekühlten Abschnitten der Messerklinge zugeführt,
und dieses führt häufig zu unzulässigen Temperaturerhöhungen,
die eine Beschädigung des Gewebes und/oder der Messerklinge ergeben können. Die
Ursache hierfür ist daß die Erwärmung bei diesen bekannten durch Widerstandsheizung erhitzten
Schneidinstrumenten eine Funktion des Quadrates des Stromes mal dem Widerstand ist Bei herkömmlichen
metallischen Messerklingen dieser Art erhöht sich der elektrische Widerstand mit der Erhöhung der Temperatur
in einem Abschnitt der Messerklinge, was wiederum zu einer erhöhten Temperatur infolge der zusätzlich
zugeführten Wärmeleistung führt
Es ist allgemein anerkannt, daß zur Unterbindung von
Blutungen an der Schnittstelle eine Temperatur zwischen 3000C und 10000C herrschen sollte. Aus den
vorgenannten Gründen ist anzustreben, daß elektrothermische, chirurgische Schneidinstrumente zur Unterbindung
von Blutungen einen Mechanismus aufweisen sollten, durch den die Leistung wahlweise an jene
Abschnitte der Messerklinge abgegeben weiden sollte, die durch den Gewebekontakt abgekühlt werden, so daß
die Schneidkante auf einer im wesentlichen konstanten Betriebstemperatur innerhalb des gewünschten Temperaturbereichs
gehalten wird. Aus der US PS 37 68 482 und US-PS 38 26 263 sind Skalpelle dieser Art bekannt,
bei denen der die Temperatur steuernde Mechanismus Widerstandsheizelemente enthält, welche auf der
Oberfläche der Messerklinge angeordnet sind. Derartige Schneidinstrumente erfordern jedoch bei der
Herstellung eine hohe Genauigkeit bezüglich der Abmessungen der Heizelemente, um die gewünschten
Widerstände zu erhalten. Außerdem unterliegen solche Widerstandsheizelemente während der Benutzung
Änderungen des Widerstandswertes, die verursacht sind durch Gewebesäfte und Proteine, die sich auf der
Oberfläche des Messers ansammeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein chirurgisches Schneidinstrument der eingangs genannten
Art so zu verbessern, daß die Schneidkante der Messerklinge auch während der Berührung mit dem
Körpergewebe im wesentlichen auf der vorbestimmten erhöhten Temperatur bleibt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Der Grundgedanke
besteht darin, daß die innere Struktur der Messerklinge durch Strahlungswärme erwärmt wird. Hierzu wird
Strahlungsenergie von einer Quelle, beispielsweise einem Glühdraht hoher Temperatur oder einem Band
oder einem Laser optisch in eine im wesentlichen transparente messerartige Struktur eingekoppelt, deren
eine Kante die Schneidkante des Instrumentes bildet. Eine nicht-transparente, innen reflektierende Oberfläche
verhindert den Verlust von Strahlungsenergie von der Innenseite der Messerklinge her. Die sich ergebende
Lichtstreuung durch innere Reflexionen führt dazu, daß die Strahlungsenergie innerhalb der Messerklinge
verteilt wird, und die optische Streuung kann weiter verstärkt werden, indem teilchenförmige Streuelemente
innerhalb des Materials der Messerklinge eingelagert werden.
Unter der innen reflektierenden Schicht und nur längs der Schneidkante der Messerklinge ist ein strahlungsabsorbierendes
Material angeordnet, welches die Strahlungsenergie absorbiert und in Wärme umwandelt, die
durch das Material hindurch zur Schneidkante geleitet wird und deren Temperatur erhöht. Die durchschnittliche
Temperatur entlang der Schneidkante kann eingestellt werden, indem die von der Strahlungsquelle
zugeführte Energie eingestellt wird, indem beispielsweise die zugeführten elektrischen Signale eingestellt
werden.
Eine wahlweise Erhitzung derjenigen Abschnitte der Schneidkante, die durch den Kontrkt mit dem Gewebe
abgekühlt werden, um die Schneidtemperaturen hinreichend konstant zu halten, d.h. eine automatische
Regelung der Temperatur zu bewirken, kann erreicht werden, indem das die Strahlung absorbierende
ίο Material in dem Bereich der Schneidkante einem
zunehmenden Absorptionskoeffizienten mit abnehmender Temperatur in einem bestimmten Bereich von
Betriebstemperaturen hat Da jeder lokale Bereich des Materials die verteilte Strahlung entsprechend dessen
lokalen Absorptionskoeffizienten absorbiert, kann die Temperatur jedes lokalen Bereichs unabhängig von der
Betriebstemperatur der angrenzenden Bereiche eingestellt werden. Selbst bei unvorhersehbaren und wesentlichen
Änderungen in der Kühlung der verschiedenen Bereiche der erhitzten Schneidkante während der
Trennung von Körpergewebe können ade Bereiche entlang der Schneidkante innerhalb eines hinreichend
konstanten Temperaturbereichs gehalten werden. Es können als Strahlungsabsorbierendes Material in dem
2") chirurgischen Schneidinstrument gemäß der Erfindung
bekannte Materialien verwendet werden, sofern sich deren Absorptionskoeffizienten als Funktion der Temperatur
ändern.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsfor-
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsfor-
JO men der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert;
es stellt dar
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht eines chirurgischen
Schneidinstrumentes nach einer Ausführungsform der Erfindung;
J-5 F i g. 2 eine Querschnittsansicht des Schneidinstrumentes
nach Fig. 1, aus welcher das messerartige Element und die darin befindliche Strahlungsquelle
hervorgehen;
Fig. 3 schematisch einen Ausschnitt einer Seitenansieht
einer anderen Ausführungsform der Erfindung;
Fig.4 eine Querschnittsansicht des Schneidinstrumentes
gemäß F i g. 3 zur Veranschaulichung der optischen Kanäle zur Verteilung der Strahlung von
einer entfernten Strahlungsquelle und
i"> Fig.5 schematisch einen Ausschnitt einer Seitenansicht
einer anderen Ausführungsform, bei welcher segmentierte Bereiche mit temperaturabhängiger Absorption,
d. h. thermochromatischer Charakteristik vorgesehen sind.
■><> Das chirurgische Schneidinstrument gemäß Fig. 1
enthält ein als Messerklinge ausgebildetes Element 9, welches an einem Messerschaft 11 befestigt ist. Eine
Strahlungsquelle mit hoher Lichtintensität innerhalb des Messerschaftes 11 enthält einen geradlinig angeordne-
> > ten Glühfaden oder ein Band 13, welches innerhalb eines
parabolischen Reflektors 15 angeordnet ist, der die Strahlungsenergie von dem Draht zu einer Schneidkante
17 und schrägen Seitenflächen 16 an einem unteren Abschnitt 18 des Messers richtet. Der geradlinig
■ ■ angeordnete Draht 13 stellt eine angemessene Verteilung
der Strahlungsenergie im wesentlichen über die Länge der Schneidkante 17 des Schneidmessers 9 sicher.
Die zur Erhitzung des Drahtes 13 erforderliche elektrische Leistung wird diesem durch eine Wechselstromquelle
oder eine Gleichstromquelle 20 über Leiter 21 und 22 zugeführt. Ein Photodetektor 30 ist optisch
mit dem Innenaufbau der Messerklinge 9 verbunden und ist elektrisch mit der Stromquelle 20 über einen
herkömmlichen Servoregler 31 derart verbunden, daß die dem Draht 13 zugeführte mittlere Leistung
entsprechend dem Pegel des vom Photodetektor 30 gemessenen Strahlungsflusses geregelt wird.
In F i g. 2 ist ein Querschnitt des Schneidinstrumentes
von Fig. 1 mit einem Draht 13 und einem Reflektor 15
dargestellt, der den Strahlungsfluß 5 im wesentlichen auf die Seitenflächen 16 und die Schneidkante 17 der
Messerklinge 9 richtet. Der Glühfaden 13, der parabolische Reflektor 15 und ein für Strahlung
transparentes Fenster 14 können in einer Kammer ausgebildet sein, welche entweder evakuiert oder mit
einem inerten Gas gefüllt ist, um die Oxydation des Glühfadens bzw. der Glühkathode minimal zu machen.
Das Material der Messerklinge 9 sollte die Strahlungsenergie bei den Wellenlängen des Strahlungsflusses 5
vom Glühfaden 13 gut übertragen und streuen und sollte möglichst wenig Strahlung bei diesen Wellenlängen
absorbieren. Über dem parabolischen Reflektor und über den Innenflächen der Seitenwände 6 und 7 der
Messerklinge und den Seitenflächen 16 der Messerklinge 9 ist eine optisch reflektierende Schicht 8 angeordnet,
die sich jedoch nicht über das Fenster 14 erstreckt, durch welches der Strahlungsfluß vom Glühfaden 13 in
die Messerklinge 9 eingekoppelt wird. Eine Schicht 10 aus einem die Strahlung absorbierenden, thermochromatischen
Material ist an den Seitenflächen 16 der Messerklinge 9 neben der reflektierenden Schicht 8
angebracht und wirkt als Kollektor des Strahlungsflusses 5 vom Glühfaden 13. Der in der Schicht 10
gesammelte Strahlungsfluß 5 wird in Wärme umgewandelt, welche an die Schneidkante 17 übertragen wird.
Das Strahlungsabsorbierende Material der Schicht 10 kann aus einem Material bestehen, dessen Absorptionskoeffizient sich als Funktion der Temperatur ändert.
Derartige Materialien umfassen Indiumantimonid, GaI-liumantimonid und andere Halbleiter, Zinkoxyd, einige
Bleisalze und andere anorganische und organische Materialien.
Es wird nur ein Teil derjenigen Strahlung absorbiert, welche auf das Absorptionsmaterial der Schicht 10
auflriffL Der verbleibende, nicht absorbierte Anteil der
Strahlung wird durch die Schicht 10 hindurch übertragen und innen durch die Reflexionsschicht 8 zurück
durch die Schicht 10 reflektiert, wo eine weitere Absorption erfolgt. Dieser Strahlungsanteil gelangt
dann wieder in den relativ transparenten Bereich 9 der Messerklinge, welche sich entfernt von der Schneidkante
befindet, wo dieser Strahlunganteil durch Mehrfachreflexion verteilt wird. Wenn sich die Temperatur des
Absorptionsmaterials 10 und damit der Schneidkante 17 erhöht, erniedrigt sich die Absorption durch das
Material der Schicht 10 und der durchschnittliche Strahlungsfluß in dem transparenten Bereich 9 der
Messerklinge nimmt zu. Wenn umgekehrt die erhitzten Bereiche der Schneidkante 17 sich durch Berührung mit
dem getrennten Gewebe abkühlen, nimmt die Strahlungsabsorption durch das Material der Schicht 10 zu,
und der durchschnittliche Strahlungsfluß in dem transparenten Bereich 9 der Messerklinge nimmt ab.
Der Detektor 30 für die Strahlungsenergie kann mit dem Innenraum der Messerklinge gekoppelt sein, um
den durchschnittlichen Strahlungsfluß innerhalb der Messerklinge abzufühlen und die durch die Quelle 20 an
die Strahlungsquelle 13 abgegebene Energie entsprechend zu erhöhen oder zu erniedrigen.
Die Absorption der von dem Glühfaden 13 abgegebenen Strahlungsenergie durch die Schicht 10 erhöht sich
bei einer Erniedrigung der Temperatur innerhalb des Betriebsbereichs der Schneidkante von 3000C auf
10000C. Durch diese Art der Strahlungsabsorption des
Materials der Schicht 10 wird eine selbsttätige Regelung erreicht, durch welche lokale Bereiche der Schneidkante
17, welche sich bei Berührung mit dem Gewebe abkühlen, durch erhöhte Absorption der Strahlung
erhitzt werden. Andere lokale Bereiche der Schneidkante, die sich nicht im Kontakt mit dem Körpergewebe
abgekühlt haben, absorbieren nicht in erhöhtem Maß und ändern somit auch die Menge der in Wärme
umgewandelten Strahlungsenergie nicht. Entsprechend der Temperaturänderung in verschiedenen Bereichen
der Seitenflächen 16 und der auf dieser angeordneten Schicht 10 ändert sich die Strahlungsabsorption dieser
Bereiche umgekehrt zur Temperatur um sicherzustellen, daß eine erhöhte Strahiungsabsorption der abgekühlten
Bereiche ausreicht, um die Betriebstemperatur innerhalb eines gewünschten Temperaturbereichs wieder zu
erhöhen und aufrechtzuerhalten.
Wenn die Schicht 10 und die Schneidkante 17 vor dem Trennvorgang erhitzt werden, wird die Schicht 10
weniger Strahlung absorbieren und größere Mengen des Strahlungsflusses 5 werden von der Schicht 10
reflektiert oder durch die Schicht 10 zur internen Reflexion durch die Reflexionsfläche 8 übertragen.
Dadurch wird der Lichtfluß innerhalb des relativ transparenten Materials, beispielsweise Glas oder
Quarz, der Messerklinge 9 erhöht Die Strahlungsstreuung kann konzentriert werden, wenn beispielsweise
Rutilit-Fasern, Quarzteilchen durch den Bereich 9 der Messerklinge verteilt werden. Der erhöhte Lichtfluß im
Bereich 9 wird durch den Detektor 30 gemessen, der durch einen konventionellen Servoregler 31 mit der
Engergiequelle 20 verbunden ist, um die dem Glühfaden
13 zugeführte Energie herabzusetzen. Die Temperatur der Schicht 10, der Schneidkante 17 und der
Seitenflächen 16 wird daher innerhalb eines vorbestimmten Betriebsbereichs stabilisiert Wenn umgekehrt
Abschnitte der Schneidkante 17 und der Seitenflächen 16 bei Berührung mit dem getrennten Körpergewebe
abgekühlt werden, erhöhl das Material der Schicht 10 in
den lokal abgekühlten Bereichen die Absorption des Strahlungsflusses und erniedrigt den Pegel des Strahlungsflusses
in demjenigen Teil der Messerklinge 9, der durch den Detektor 30 abgefühlt ist. Mittels des
Servoreglers 31 wird die durch die Energiequelle 20 an den Glühfaden 13 abgegebene Energie entsprechend
erhöht Wenn ein relativ gleichförmiges Wellenlängenspektrum der Strahlungsenergie über dem dynamischen
Bereich der Leistungsabgabe des Schneidinstrumentes aufrechterhalten werden soll, kann die Größe der
Oberfläche des Glühfadens 13, welche auf eine spezielle Temperatur erhitzt wird, verändert werden, indem der
Glühfaden in den Schaft zurückgezogen wird oder innerhalb einer öffnung gedreht wird, um die Menge
des Strahlungsflusses zu ändern, statt die Temperatur des Glühfadens zu verändern und einen feststehenden
Teil des Glühfadens der Strahlung auszusetzen.
Andererseits kann ein relativ konstantes Spektrum erreicht werden, indem ein Filter zwischen dem Fenster
14 und der Messerklinge angeordnet wird Ein solches Filter kann auch dazu verwendet werden, um die
Bandbreite der Strahlungsenergie einzuengen und dadurch die Auswahl der in der Schicht 10 verwendeten
Absorptionsmaterialien zu vereinfachen. Auch kann der Glühfaden 13 durch eine ionisierte Gassäule einer
Gasentladungsröhre ersetzt werden, welche Strahlungs-
energie innerhalb einiger charakteristischer schmaler
Spektrallinien aussendet und welche auf diese Weise die Wahl der in der Schicht 10 verwendeten Absorptionsmaterialien erleichtert
In F i g. 3 und 4 sind Seiten- bzw. Querschnittsansichten einer anderen Ausführungsform eines Schneidmessers gemäß der Erfindung dargestellt, bei welcher die
Strahlungsquelle entfernt von dem Schneidinstrument angeordnet ist Lichtleiterelemente, beispielsweise optische Faserleiter 33, sind in einer geradlinigen Anordnung ausgerichtet, um die Absorptionsschicht 10 zu
bestrahlen. Innerhalb des Schaftes 11 kann ein Photodetektor 30 angeordnet werden, der den Pegel des
Strahlungsflusses mißt und ein Regelsignal auf einer Leitung 35 ableitet, durch welches die Ausgangsenergie
der entfernten Quelle 37, beispielsweise eines Lasers geregelt wird. Andererseits können ausgewählte Fasern
in der Anordnung 33 dazu verwendet werden, um den Strahlungsfluß an Stellen entlang der Messerklinge
abzutasten und einen entfernten Photodetektor zu beleuchten, wodurch das erforderliche die Leistung
steuernde Signal erzeugt wird. Auch können andere optische Einrichtungen, beispielsweise Spiegel und
Linsen, statt der optischen Fasern verwendet werden, um die Strahlungsenergie von der entfernten Quelle in
die Absorptionsschicht 10 zu koppeln.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig.5 hat das
Material der Absorptionsschichten 10a, 106, 10c und
dergleichen eine relativ konstante Absorptionscharakteristik bei der Umwandlung von Strahlungsenergie
in Wärme für die Erhitzung der Schneidkante 17 und
dient auch als Infrarot-Strahlungsquelle, deren Strahlung ein Maß für deren Temperatur ist Die beleuchtenden Fasern 41a, 43a und dergleichen und die
Detektorfasern 416, 43b und dergleichen verlaufen zu und von kurzen Segmenten der Absorptionsschicht 10s,
106, 10c... und können für jedes Segment in zwei getrennten Bündeln zusammengefaßt werden. Durch
Verwendung einer getrennten Strahlungsquelle 47, 49, 51... zur Beleuchtung des die Strahlung absorbieren
den Materials jedes Segmentes 10a, 10i, 10c... und
eines getrennten Detektors für jede einem Faserrückleiter 41a, 416, 41c... zugeordnete Quelle kann die
Temperatur jedes Segementes unabhängig überwacht werden, und die Energie der entsprechenden Strah
lungsquelle kann unabhängig geregelt werden, so daß
die Temperatur jedes Segmentes längs der Schneidkante 17 innerhalb eines konstanten Temperaturbereiches
aufrechterhalten werden kann, unabhängig von den anderen Segmenten längs der Schneidkante. Unter
Verwendung dieses Prinzips können eine schnell ansprechende Strahlungsquelle und ein Detektor im
time-share-Verfahren mit mehreren Segmenten längs der Schneidkante 17 betrieben werden. Auch kann eine
Anzahl von einzelnen Glühfäden oder Glühkathoden,
die unter Bezugnahme auf F i g. 1 und 2 erläutert
werden, geradlinig entlang der Schneidkante 17 angeordnet werden, um unabhängig die Temperatur
eines entsprechenden Segmentes zu erhöhen und zu regeln, und zwar unabhängig von der Temperatur
irgendeines angrenzenden Segmentes.
Claims (14)
1. Chirurgisches Schneidinstrument mit einer Messerklinge, die eine aufheizbare Schneidkante
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand von der Schneidkante (17) eine Öffnung (14)
vorgesehen ist, durch welche Strahlungsenergie in die Messerklinge (9) hindurchgelassen wird, daß die
Messerklinge im wesentlichen transparent für die der Schneidkante zugeführte Strahlungsenergie ist
und daß eine Strahlungsenergie absorbierende Einrichtung (10) lediglich im Bereich der Schneidkante
angeordnet und zu deren Erhitzung vorgesehen ist
2. Schneidinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer Energiequelle (20)
versehen ist, durch welche die Strahlungsenergie an einen Strahler (13) geliefert wird.
3. Schneidinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsenergie
absorbierende Einrichtung (10) in einem Temperaturbereich zwischen etwa 3000C und 1000° C ein bei
abnehmender Temperatur ansteigendes Absorptionsvermögen aufweist
4. Schneidinstrument nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahler (13) ein
Glühfaden ist
5. Schneidinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es
mit einem Reflektor (15) versehen ist, durch den die Strahlungsenergie auf die absorbierende Einrichtung
(10) übertragen wird.
6. Schneidinstrument nach einem der Ansprüche 2 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Energiequelle
(13) eine Gasentladungslampe enthält.
7. Schneidinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es
mit einem Lichtmeßfühler (13), durch den ein dem Pegel der Strahlungsenergie innerhalb der Messerklinge
(9) entsprechendes Signal erzeugt wird, sowie mit einer mit dem Lichtmeßfühler (30) verbundenen
Regeleinrichtung versehen ist, durch die die Energieabgabe der Energiequelle (20) gesteuert
wird.
8. Schneidinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb der Messerklinge (9) eine die Strahlungsenergie streuende Einrichtung vorgesehen ist.
9. Schneidinstrument nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Energiequelle (37) einen Laser enthält.
10. Schneidinstrument nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es mit an den Oberflächen der Messerklinge
(9) angebrachten reflektierenden Schichten (8) versehen ist, durch die die Strahlungsenergie im
Inneren der Messerklinge (9) gehalten wird.
11. Schneidinstrument nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsenergie absorbierende
Einrichtung (10) innerhalb eines Temperaturbereiches zwischen etwa 3000C und 10000C ein mit der
Temperatur ansteigendes Reflektionsvermögen aufweist.
12. Schneidinstrument nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlungsenergie absorbierende Einrichtung (10) innerhalb eines Temperaturbereichs
zwischen etwa 3000C und 10000C eine mit der
Temperatur ansteigende Strahlungsdurchlässigkeit aufweist
13. Schneidinstrument nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es mit optischen Fasern (33) versehen ist, durch die die Strahlungsenergie der Messerklinge (9)
zugeführt wird.
14. Schneidinstrument nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerklinge (9) einzelne Bereiche (10a.., iOd) aufweist, in denen die Temperatur in
Abhängigkeit von der zugeführten Strahlungsenergie unabhängig voneinander erhöht werden kann.
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