DE2608985B2 - Speisewasserbehälter für ein Dampfkraftwerk - Google Patents
Speisewasserbehälter für ein DampfkraftwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Speisewasserbehälter für ein Dampfkraftwerk, bei dem im Dampfraum mindestens
zwei Versprüheinrichtungen mit annähernd waagerechtem Wasseraustritt nebeneinander angeordnet
sind, bei dem mindestens eine Dampfzuführungsleitung unterhalb des durch die Versprüheinrichtungen
erzeugten Wasserschleiers endet und bei dem mindestens eine Wrasenleitung an den Raum oberhalb der
Prallzone benachbarter Versprüheinrichtungen angeschlossen ist.
Ein derartiger Speisewasserbehälter ist in der DE-OS 56 186 beschrieben. Hieraus ist es bekannt, in einem
Speisewasserbehälter die Versprüheinrichtungen so anzuordnen, daß die Wasserstrahlen sich berühren.
Oberhalb der Prallzone sind auch hier Stutzen für den Brüdenaustritt vorgesehen. Wie bei anderen bekannten
Anordnungen ist es jedoch auch hier erforderlich, eine Dampfzuführungsleitung mit Verteilrohren zu verbinden,
die unterhalb des Wasserspiegels enden und dadurch ein ständiges Aufkochen des Wasserinhalts
bewirken.
In einer weiteren bekannten Anordnung nach der DE-AS 12 52 701 wird unterhalb des Wasserspiegels
Heizdampf eingeleitet Dieser hält das Speisewasser im Siedezustand, wobei die nichtkondensierbaren Gase,
insbesondere Sauerstoff, aus dem Speisewasser ausgetrieben und mit dem Dampf in das Dampf polster des
Speisewasserbehälters transportiert werden. Das Speisewasser wird oberhalb des Wasserspiegels durch
Versprüheinrichtungen fein verteilt, wobei der Heizdampf an den feinen Tröpfchen kondensiert und diese
dabei auf Sättigungstemperatur aufwärmt Hierbei sind Wrasenleitungen zur Abführung von Wrasen im
Bereich des Austritts des kälteren Speisewassers aus der Versprüheinrichtung angeschlossen. Mit diesem abgeleiteten
Wrasen gelangen nichtkondensierbare Gase aus dem Speisewasserbehälter. Die Führung des
Wrasens durch das Gebiet der kälteren Wasserstrahlen bezweckt, einen Teil des Wasserdampfes dort zu
kondensieren, um die Dampfverluste gering zu halten.
Wiil man jedoch die Entgasungsqualität weiter steigern, muß der gesamte Wasserinhalt des Speisewasserbehälters
ständig von Dampf umspült werden, wie dies aus der DE-OS 23 12 475 ersichtlich ist. Dort wird
der Heizdampf über Verteilrohre, die oberhalb des Wasserspiegels angeordnet sind, in eine große Anzahl
von Stichrohren geleitet, die etwa senkrecht innerhalb des gesamten Speisewasserbehälters angeordnet sind
und an ihren unteren Enden Bohrungen zum Dampfaustritt besitzen.
Durch die deutsche Patentschrift 10 10 974 ist ein Speisewasserbehälter bekannt, bei welchem der Heizdampf in ein geschlossenes, unterhalb des Wasserspiegels angeordnetes Röhrensystem strömt und dabei Konvektionswärme an das Speisewasser abgibt. Danach wird der Dampf oberhalb des Wasserspiegels in den Dampfraum eingeleitet.
Durch die deutsche Patentschrift 10 10 974 ist ein Speisewasserbehälter bekannt, bei welchem der Heizdampf in ein geschlossenes, unterhalb des Wasserspiegels angeordnetes Röhrensystem strömt und dabei Konvektionswärme an das Speisewasser abgibt. Danach wird der Dampf oberhalb des Wasserspiegels in den Dampfraum eingeleitet.
Aus der britischen Patentschrift 9 80 344 ist weiterhin eine Anordnung bekannt geworden, bei der Dampf
unterhalb von Versprüheinrichtungen und oberhalb des Wasserspiegels eines Behälters eingeleitet wird. Die
Absaugeleitung für den Wrasen befindet sich oberhalb der Versprüheinrichtungen und kann einen Wrasenkondensator
enthalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Speisewasserbehälter vorzusehen, der als Mischvorwärmer und
Entgaser arbeitet, im Behälterinneren Versprüheinrichtungen besitzt und bei dem während des Normalbetriebes
ohne Beeinträchtigung der Entgasungswirkung und ohne vermehrte Abführung von Wrasen der Heizdampf
direkt oberhalb des Wasserspiegels eingeleitet und im Bereich der kälteren, aus den Versprüheinrichtungen
austretenden Wasserstrahlen verteilt wird. Hierdurch wird der durch Dampfleitungen unterhalb des Wasserspiegels
bedingte Material- und Platzbedarf vermieden und der Druckverlust des Heizdampfes auf seinem
Strömungsweg, der den Wirkungsgrad des Wasser-Dampf-Prozesses herabsetzt, vermindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die öffnungen der Wrasenleitungen sich im
unmittelbaren Bereich der Prallzone der Wasserstrahlen befinden, daß mindestens ein Teil der Dampfzuführungsleitungen
(Verteilrohr) oberhalb des Wasserspiegels in den Speisewasserbehälter direkt eingeführt ist,
deren öffnungen für den Dampfaustritt sich zwischen
den Wasserstrahlen und dem Wasserspiegel befinden und daß in die Wrasenleitung außerhalb des Speisewasserbehähers
ein Wrasenkondensator eingeschaltet ist
Der Wrasen Wi1 d über Wrasenkondensatoren abgeleitet,
wobei eine Mengenregelung des Wrasens in Abhängigkeit von der erforderlichen Entgasungsqualität
erfolgen kann. Dabei wird in den Wrasenkondensatoren die zum Transport der nichtkondensierbaren
Gase benötigte Dampfmenge weitgehend kondensiert Durch die Anordnung der Eintrittsöffnungen für den
Wrasen in unmittelbarer Nähe der Prallzone für Wasserstrahlen benachbarter Versprüheinrichtungen
unterstützt durch direkte Einleitung des Heizdampfes in den Dampfraum sind die Wassertropfen an der
Abführungsstelle für den Wrasen auf Siedetemperatur aufgewärmt, so daß in den Tropfen vorher eventuell
gelöste Gase wieder ausgeschieden sind. Beim Gegenstand der Erfindung wird der Wrasen also rn den Stellen
abgezogen, an denen die höchste Konzentration nichtkondensierbarer Gase im Dampf vorhanden ist Da
an dieser Stelle in den Wassertropfen keine Gase mehr gelöst sind, gelangt nur einwandfrei entgastes Speisewasser
in die im Behälter befindliche Vorratsmenge, die nun nicht mehr durch unterhalb des Wasserspiegels
eingeleiteten Heizdampf ständig aufgekocht werden muß.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Schnitt durch einen Speisewasserbehälter;
F i g. 2 einen Teilschnitt im Bereich der Versprüheinrichtungen
einer zweiten Ausführungsform.
Das Speisewasser gelangt von der Zulaufleitung 1 in die Wrasenkondensatoren 2 und von dort durch die
Leitungen 3 in die Versprüheinrichtungen 4. Aus diesen Versprüheinrichtungen 4, die sich innerhalb des
Speisewasserbehälters 5 befinden, treten Wasserstrahlen 29 in nahezu waagerechter Richtung aus. Im Bereich
der Prallzone 25 dieser Wasserstrahlen 29 befindet sich die öffnung 6 der Wrasenleitung 7, durch welche der
abgeleitete Wrasen in die Wrasenkondensatoren 2 eingeleitet wird. Dort wird der zum Transport der
nichtkondensierbaren Gase benötigte Dampf weitgehend niedergeschlagen und das sich dabei bildende
Kondensat über die Wasserschleifen 10 in den Speisewasserbehälter 5 zurückgeleitet. Die restliche
Wrasenmenge wird durch die Leitungen 8 und die Mengenregelventile 9 abgeführt.
Die Zuführung des Anzapfdampfes der Turbine erfolgt vom Anschluß 28 über das Absperrventil 23 in
das Verteilrohr 11, welches direkt in den Raum unterhalb der Wasserstrahlen 29 und oberhalb des
Wasserspiegels 12 mündet.
Das im Speisewasserbehälter 5 vorhandene, entgaste Speisewasser gelangt über die Saugleitungen 13 zu den
Speisewasserpumpen 14 und wird von ihnen den nachgeschalteten, hier nicht dargestellten Anlageteilen
zugefördert.
In den Saugleitungen 13 für das Speisewasser sind Sauerstoffmeßeinrichtungen 15 angeordnet, die mit dem 6n
Regler 17 in Verbindung stehen. Dabei wird durch Impulsleitungen von den Speisewasserpumpen 14 zum
Regler 17 sichergestellt, daß dieser nur solche Meßwerte berücksichtigt, die von den Sauerstoffmeßeinrichtungen
15 herrühren, die in Betrieb befindlichen Speisewasserpumpen 14 zuzuordnen sind. Im Speisewasserbehälter
5 ist eine weitere Sauerstoffmeßeinrichtung 16 vorhanden, welche an den Regler 17
angeschlossen ist Der Regler 17 erhält außerdem eine Information über die Höhe des Wasserspiegels 12, wie
durch die Meßleitung 30 angedeutet ist
Die Information des Reglers 17 wird auf den Regler 18 übertragen, der außerhalb eines Toleranzbereiches in
Abhängigkeit von der vorhandenen und der gewünschten Entgasungsqualität eine Veränderung der Öffnungsstellung der Mengenregelventile 9 einleitet Befinden
sich die Mengenregelventile 9 bereits in voll geöffneter Stellung und entspricht die Entgasungsqualität nicht
dem vorgegebenen Wert so wird durch den Regler 18 die öffnung des in die Frischdampfleitung 27 eingeschalteten
Ventils 20 eingeleitet wodurch Dampf mit Hilfe des Verteilsystems 21 unterhalb des Wasserspiegels
12 in den Speisewasserbehälter 5 gelangt Hierbei bleibt das Ventil 19 zwischen der Frischdampfleitung 27
und dem Anschluß 28 für den Turbinen-Anzapfdampf geschlossen. Dieser Betriebszustand ist als Notbehelf
anzusehen, wenn beispielsweise größere Mengen nichtentgasten Zusatzwassers in den Speisewasserbehälter
eingeleitet wurden oder an Anlageteilen Lufteinbrüche auftraten. Daher genügt auch eine Bemessung
des Verteilsystems 21 für eine Dampfmenge, die erheblich unterhalb derjenigen Dampfmenge liegt, die
bei Normalbetrieb als Turbinenanzapfdampf durch das Verteilrohr 11 in den Speisewasserbehälter 5 oberhalb
des Wasserspiegels 12 direkt eingeleitet wird.
Muß aus betrieblichen Gründen, beispielsweise infolge einer elektrischen Netzstörung, die Turbine
dampfseitig umführt werden, so erhält der Regler 18 einen entsprechenden Impuls durch die Leitung 22.
Hierdurch wird bewirkt, daß das Absperrventil 23 geschlossen wird und die beiden Ventile 19 und 20 sich
öffnen. Dadurch wird über das Verteilrohr 11 und das Verteilsystem 21 Frischdampf von der Frischdampfleitung
27 in den Speisewasserbehälter 5 eingeleitet, um eine unzulässige Druckabsenkung dort zu vermeiden.
Gleichzeitig werden durch den Regler 18 die Mengenregelventile 9 geschlossen, um Druckabfall zu vermeiden,
wobei man auf die Entgasungsqualität wegen der kurzen Dauer dieses Vorganges keinen Wert legt.
Nach längerem Stillstand der Anlage wird über die Frischdampfleitung 27 Heizdampf über das Ventil 20
und das Verteilsystem 21 in den Speisewasserbehälter 5 unterhalb des Wasserspiegels 12 eingeleitet. Die
Ableitung des Wrasens erfolgt über die Wrasenleitung 7 und die Leitungen 8, ohne daß zu diesem Zeitpunkt
Speisewasser eingeleitet und versprüht werden muß. Wird durch die Sauerstoffmeßeinrichtung 16 die
gewünschte Entgasungsqualität festgestellt, so erfolgt mit Hilfe der Regler 17 und 18 und durch Schließen des
Ventils 20 eine Reduzierung oder ein Abschalten der Frischdampfzufuhr.
In F i g. 2 ist innerhalb des Speisewasserbehälters 5 die Anordnung von Versprüheinrichtungen 4 oberhalb
des Wasserspiegels 12 gezeigt. Das Speisewasser tritt in Richtung der Pfeile 31 über die Leitungen 3 in die
Versprüheinrichtungen 4 ein. Die Wasserstrahlen 29 von benachbarten Versprüheinrichtungen 4 bilden eine
Prallzone 25, in deren unmittelbarem Bereich sich unterhalb dieser Wasserstrahlen 29 öffnungen 6 von
nach unten offenen Wrasenableitrohren 26 befinden, die dei. Wrasen über die Wrasenleitungen 7 ableiten.
Der Heizdampf wird durch das Verteilrohr 11 in Pfeilrichtung zugeführt, wobei dieser durch öffnungen
24 dem kälteren Bereich der Wasserstrahlen 29 zuströmt.
Der Wrasenabzug in der Praiizone 25 bewirkt, daß
dort der Wrasen mit höchster Konzentration an nichtkondensierbaren Gasen abgezogen wird, wobei
diese von den dort bereits auf Sattdampftemperatur aufgewärmten Wassertröpfchen nicht wieder gelöst
werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Speisewasserbehälter für ein Dampfkraftwerk,
bei dem im Dampfraum mindestens zwei Versprüheinrichtungen mit annähernd waagerechtem Wasseraustritt
nebeneinander angeordnet sind, bei dem mindestens eine Dampfzuführungsleitung unterhalb
des durch die Versprüheinrichtungen erzeugten Wasserschleiers endet und bei dem mindestens eine
Wrasenleitung an den Raum oberhalb der Prallzone benachbarter Versprüheinrichtungen angeschlossen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (6) der Wrasenleitungen (7) sich im
unmittelbaren Bereich der Prallzone (25) der Wasserstrahlen (29) befinden, daß mindestens ein
Tsil der Dampfzuführungsleitungen (Verteilerohr 11) oberhalb des Wasserspiegels (12) in den
Speisewasserbehälter (5) direkt eingeführt ist deren öffnungen (24) für den Dampfaustritt sich zwischen
den Wasserstrahlen (29) und dem Wasserspiegel (12) befinden und daß in die Wrasenleitung (7) außerhalb
des Speisewasserbehälters (5) ein Wrasenkondensator (2) eingeschaltet ist.
2. Speisewasserbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (6) für die
Wrasenabführung in einem nach unten offenen, waagerecht unterhalb der Prallzone (25) liegenden
Wrasenleiter (26) angeordnet sind.
3. Speisewasserbehälter nach Anspruch 1, bei dem zusätzlich Dampfaustrittsöffnungen unterhalb des
Wasserspiegels vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Regelanordnung (Regler 17, 18)
zur Regelung des Sauerstoffrestgehaltes die öffnung eines Ventils (20) in dem Verteüsystem (21) mit
Dampfaustrittsöffnungen unterhalb des Wasserspiegels (12) veranlaßt.
4. Speisewasserbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil der Dam^fzuführungsleitungen
(Verteüsystem 21) mit Dampfaustrittsöffnungen unterhalb des Wasserspiegels (12) nur für
eine kleine Dmapfmenge im Verhältnis zu den übrigen Dampfzuführungsleitungen (Verteilrohr 11)
ausgelegt und mit einer Frischdampfleitung (27) des Dampfkraftwerkes verbunden ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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RU2450976C2 (ru) * | 2010-04-05 | 2012-05-20 | Государственное образовательное учреждение высшего профессионального образования Самарский государственный технический университет | Деаэратор перегретой воды |
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1977
- 1977-01-13 NL NL7700320A patent/NL7700320A/xx not_active Application Discontinuation
- 1977-03-01 JP JP52022147A patent/JPS5922121B2/ja not_active Expired
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JPS5922121B2 (ja) | 1984-05-24 |
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