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Verfahren zum selbsttätigen Quer- und Längsaufteilen
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plattenförmiger Werkstücke und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Plattenaufteilung
und die zugehörige Plattenaufteilsäge mit automatischer Beschickung und selbsttätiger
Abräumung des Schnittgutes, wobei nicht nur durchlaufende Trennschnitte in Längs-
und Querrichtung möglich sind, sondern zur sogenannten "Buntauf teilung" auch die
Aufteilung mit versetzten Schnittlinien erfolgen kann.
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Das hier angelfasldte Verfahren und die zugehörige Einrichtung erlauben
die Lösung des Problems mit geringstem technischen Aufwand, da mit ijilfe einer
einzigen verfahrbaren Traverse mit daran geführtem Sägenaggregat auch alle erforderlichen
Verschiebevorgänge am aufzuteilenden Plattenpaket und den Teilabschnitten durchgeführt
werden und lediglich eine Hebebühne als zusätzliche Deschickungshilfe erforderlich
i st.
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Es sind Plattenaufteilanlagen bekannt, die z. E. aus folgenden Elementen
bestehen: 1.- Be s chickungshebebühne 2.- Paketbildungs- bzw. Paketeinschubgerät
3. - Ausrichtvorrichtung (zur Paketausrichtung) 4.- Sägentraverse feststehend oder
verfahrbar 5.- Am Traversenbalken verfahrbares, schwenk- und aushebbares Sägenaggregat.
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6.- Trenneinrichtung zur Abstandherstellung zwischen einzelnen Plattenstreifen
(um Trennschnitte nicht durchgehend durch alle Streifen, sondern abgesetzt durchführen
zu können.) 7.- Vorschubelemente z. B. in Form eines Rollentisches mit Antrieb der
Rollen oder eines Riemen- bzw. Bandtransporttisches zum Einzug des Plattenpaketes
und zum Austransport der aufgeteilten Plattenstücke.
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8.- Versenkbarer Paketanschlag zur Ausrichtung und Gegenhaltung beim
Schnitt.
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9.- Abräumeinrichtung zum Abräumen aufgeteilter Pakete (bzw.
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Teilpakete) Alle diese Maschinenelemente benötigen eigene motorische
Antriebe oder Bewegungsmechanismen, zu denen noch weitere einzelne Bewegungselemente
hinzukommen können.
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Aufgabe des erfindungsgemäß entwickelten Verfahrens und der zugehörigen
Einrichtungen ist es, die Anzahl der beweglichen und angetriebenen Elemente weitgehend
zu verringern und dadurch zu einer wirtschaftlich arbeitenden, einfach zu bedienenden
und einzustellenden sowie relativ einfach herzustellenden Lösung für eine Plattenaufteilsäge
zu gelangen, deren automatischer Arbeitsablauf sowohl mit elektronischer Lochkarten-,
Lochstreifen- oder Drucktasteneingabe-Steuerung als aber auch mit mechanisch wirkenden
Pro grammnockenv chienen bewirkt werden kann und die daher insbesondere für kleinere
Plattenverarbeiter und Möbelfabriken von Interesse ist.
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Die beispielweise Ausführung einer für das beschriebene Verfahren
geeigneten Plattenaufteilsäge ist in den Zeichnungen Figur 1 bis 7 dargestellt,
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Anlage (die Ziffern mit Strichzusatz, z.
B. 1' bezeichnen jeweils die wegen der Schnittdarstellung nicht sichtbaren Teile
auf der Betrachterseite.)
Fig. 2 zeigt den Traversenbalken mit Sägenaggregat
im Schnitt.
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Fig. 3 bis 7 zeigen schematisch die Arbeitsabläufe, wie sie weiter
unten beschrieben werden.
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Auf seitlichen Portalen 1, 1' ist zwischen Seitenwänden 2, 2' ein
Traversenbalken 3 abgestützt. (Fig . 1 ) Die Abstützung erfolgt mittels Spurrollen
4, 5 bzw. Stützrollen 4', 5' Über einen mit Feingangstufe ausgerüsteten Getriebemotor
6 und Kettentrieb 7 werden Zahnräder 8,8' angetrieben, die über eine torsionssteife
Welle 9 miteinander verbunden sind.
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Die Zahnräder greifen in Zahnstangen 10, 10' ein und ermöglichen infolge
dieser formschlüssigen Verbindung eine genaue Parallelverschiebung des Traversenkalkens
3 auf den Stützportalen 1, 1' (der Zahnstangeneingriff ermöglicht auch in Verbindung
mit einem nicht dargestellten Impulsgeber und zugehöriger elektronischer Digital-Zähleinrichtung
oder auch mit Hilfe einer elektronischen Incremental-Zähleinrichtung das genaue
Einfahren des Traverse balkens in die Schnitt- bzw. Verschiebepositionen).
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An der in Einschubrichtung 11 gesehenen Vorderseite des Traversenbalkens
3 (Fig. 2) ist ein auf Führungsrollen 12, 13 und 12', 13' laufender Aggregatträger
14 angebracht. Auch der für diesen Verfahrvorgang eingebaute Getriebemotor 15 ist
mit Feingangeinrichtung vorgesehen und ermöglicht über den Kettentrieb 16, die Welle
mit Zahnrad 17, welches mit einer am Traversenbalken 3 befestigten Zahnstange 18
in Eingriff steht, sowohl eine Schnellgang-Sclniittfahrt, als auch das Einfahren
des am Aggregatträger 14 aufgehängten Kreissägeaggregates in eine vorbestimmte genaue
Position. Dieses Aggregat besteht aus dem Führungsgehäuse 19, dem darin eingebauten
Führungsrohr 20 mit unterer Absaug- und Sägeblatt schutzhaube 21, Sägewellenlagerung
22 und zugehörigem Sägeblatt 23, dem oberen Sägeantriebsmotor 24 und dem Riemenübertrieb
25.
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Mittels einer nicht dargestellten Schwenkeinrichtung ist das Führungsrohr
20 um 900 drehbar und mittels einer ebenfalls nicht dargestellten, z. B. im Inneren
des Rohres angebrachten Hubeinrichtung anhebbar eingerichtet.
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Am Traversenbalken 3 sind mehrere sowohl schiebend als auch ziehend
nutzbare, mittels Preßluftzylindern 26 (26/26t' usw.), einzeln und auch gemeinsam
heb- und senkbar eingerichtete Paketschieber bzw. Mitnehmer 27 (27', 27" usw.) angebaut.
Im vorderen Fahrbereich des Traversenbalkens ist unterhalb der Arbeitsebene 28 eine
Hebebühne 29 angeordnet, auf der ein Plattenstapel 30 liegen kann. (Fig. 1) Die
ursprünglich oberste Lage 31 des Plattenstapels 30 ist in der dargestellten Arbeitsablaufphase
bereits mittels der Paketschieber 27 usw. in voller Breite auf den Auflagetisch
32 und mit ihrer Vorderkante 33 gegen die mittels Preßluftzylinder 34 absenkbaren
Anschläge 35 geschoben worden.
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Die folgende Arbeitsablaufbeschreibung erklärt, wie die Anzahl der
bewegten Elemente dadurch weitgehend reduziert werden konnte, daß erfindungsgemäß
die Sägentraverse 3 nicht nur zur Durchführung der Schnittbewegung verfahren wird,
sondern in Zusammenhang mit der Hebebühne 9 nacheinander vielfache Aufgaben übernimmt.
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a) die am Traversenbalken 3 angebrachten Paketschieber 27 führen den
Vorschub eines Plattenpaketes 31 (oberste Lagen des auf der Hebebühne 29 liegenden
Stapels 30) mittels Positionierfahrt durch, bis die vorgesehene Schnittlinie kurz
hinter der Stapelkante liegt (Figur 3, Lage a.) b) Nach Anhebung der Paketschieber
27, Einfahren des Traversenbalkens 3 in Schnittposition (b.) und Durchführung eines
ersten Längstrennschnittes (oder auch zusätzlich mehrerer Längstrennschnitte im
Bereich des Auflagetisches 31) und
Absenkung des Plattenstapels
mit dem darauf verbleibenden Rest streifen 38 (Fig. 4) greifen die Paketschieber
27 hinter den Trennstreifen 37 und schieben diesen (bzw. diese) bis zum hochgefahrenen
Paketanschlag 35 am Tischende.
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(Fig. 3) c) Die Sägentraverse (Traversenbalken 3) führt die vorprogrammierten
Schnittfahrten für das Queraufteilen des bzw.
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der Trennstreifen 37 durch, wozu die in Querschnittlage geschwenkte
Sägeneinheit mit Sägeblatt 23 jeweils im ausgehobenen Zustand bei der Rückfahrt
des Traversenbalkens 3 in die entsprechende nächste Position verfahren wird.
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(Fig. 5) d) Nach Erledigung des Quertrennschnittes bzw. der Quertrennschnitte
werden wieder die Paketschieber 27 wirksam und schieben die Trennstücke (Trennstreifen
37) über die jetzt abgesenkten Anschläge 35 hinweg auf den Abnahmeröllchentisch
36. (Fig. 6) e) Die Traverse (Traversenbalken 3) fährt wieder zurück, um nach Anhebung
der Hebebühne 29 den auf dem Plattenstapel 30 liegenden Reststreifen 38 auf den
Auflagetisch zu ziehen (Fig. 7) und daran die nächsten Quer- und Längstrenn-Schnitte
durchzuführen, bis das gesamte Paket aufgeteilt ist und in schon beschriebener Weise
auf den Abnahmeröllchentisch 36 geschoben wird.
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Es sind auch Aufteilprogramme mit sogenanntem opftrennschnitt mit
der hier beschriebenen Einrichtung in folgender Weise möglich: Wenn ein Plattenpaket
zuerst mittels eines Qucrtrennschnittes in Querrichtung aufgeteilt werden soll,
so können die Paketschieber 27 zunächst das Paket voll auf den Auflagetisch 31 bis
zu den Anschlägen 34, 34' 34 (Fig. 1) und nach Durchführung des ersten
Quertrennschnittes,
dem sogenannten Kopftrennschnitt, den einen Paketteil wieder zurück auf die Hebebühne
29 und damit aus dem Schnittbereich schieben.
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Auf diese Weise ist es möglich, zuerst den einen Paketteil in voller
Breite nach einem gewünschten Aufteilbild- bzw. Programm zu zertrennen und vom Auflagetisch
31 abzuschieben und dann den zweiten, wieder von der Hebebühne 29 abgeholten Teil
nach anderem Programm aufzuteilen.
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Die motorisch bewegten Grundelemente an der erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlage
reduzieren sich also bei Anwendung des beschriebenen Verfahrens infolge der für
die Sägentraverse (Traversenbalken 3) vorgesehenen Aufgabenvielfalt gegenüber der
anfangs aufgeführten Liste wie folgt: 1.) Beschickungshebebühne 2.) Sägentraverse
mit folgenden Zusatzfunktionen: - Eins chub gerät - Ausrichtvorrichtung - Streifentrenneinrichtung
- Paketvorschuboinrichtung - Streifensepariereinrichtung (In Zusamneilang mit Pos.
1, Hebebühne) - Abräumeinrichtung.
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3.) Am Traversenbalken verfahrbares, um 900 schwenkbares und aushebbares
Sägenaggregat 4.) Abseukbarer Palcetanschlag Die vergleichbaren Elemente gegenüber
der eingangs beschriebenen Plattenaufteilanlage reduzieren sich demnach bei Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens und der zugehörigen erfindungsgemäßen Plattenatifteilsäge
von 9 Positionen auf 4 Positionen.