DE2606941A1 - Verfahren und vorrichtung zum dosieren von pneumatisch gefoerdertem schuettgut - Google Patents

Description

• "Verfahren und Vorrichtung zum Dosieren von pneu-
• matisch gefördertem Schüttgut" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dosieren von körnigem oder pulverförmigem, pneumatisch gefördertem Schüttgut in einen Waagenbehälter, wobei in einem ersten Schritt im Grobstrom vordosiert und in einem zweiten Schritt im Feinstrom auf das Sollgewicht feindosiert wird sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, mit einer einen Schüttgutlagerbehälter mit einem Waagenbehälter verbindenden, pneumatischen Förderleitung.
• Schüttgüter werden bekanntlich wahlweise über mechanische Anlagen, so z.B. Schneckenförderer, Vibrationsrinnen, Kettenförderer, Zellenradschleusen oder über spezielle Schüttgutschieber im freien Fall auf die Behälterwaagen zudosiert. Neben den mechanischen Systemen gibt es auch noch sogenannte pneumatische Systeme, wie z.B. das Fördern von Schüttgut mit Hilfe eines Luftstroms auf den Waagenbehälter, wahlweise im Saug-oder Druckbetrieb. Alle diese Dosiersysteme arbeiten mit zunehmender Größe, d.h. mit zunehmendem Schüttgutdurchsatz ungenauer. Werden hohe Genauigkeiten gefordert, so müssen oft auf umständliche Art groRe und kleine Dosierorgane parallel geschaltet werden, was eine erhebliche Anlagenverteuerung mit sich bringt.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der einleitend angegebenen Gattung zu schaffen, die hohe Dosierleistungen mit einem Optimum an Genauigkeit verbinden.
• Diese Aufgabe ist bezüglich des Verfahrens durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Verfahrensschritte und bezüglich der Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 2 gelöst.
• Das Verfahren nach der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert, in der eine beispielsweise gewählte Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens schematisch vereinfacht dargestellt ist. Es zeigt: Fig. 1 die Vorrichtung in einer Seitenansicht und in der Aufsicht und Fig. 2 eine vollständige, die Vorrichtung nach Fig. 1 enthaltende Dosieranlage.
• Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird in Fig. 1 und 2 dargestellt. Die Figuren zeigen ein zweistufiges Dosiergerät, bei welchem die hohe Dosiermenge (Schüttgutmenge) über einen mit dem Schüttgut beladenen Luftstrom durch einen Rohreintrittsstutzen 2 in einen abgewandelten Zyklonabscheider 1 geleitet wird. Da der Auslauf des Abscheiders 1 durch einen Schneckenförderer 3 verschlossen ist, füllt sich ersterer mit Schüttgut bis in Höhe des Rohreintrittsstutzens 2. Nach dem Erreichen dieser Füllhöhe wird das fortlaufend geförderte SchUttgut durch eine Lochblende 4 und einen Austrittsstutzen 5 des Zyklonabscheiders 1 über einen Rohrbogen 6 direkt in einen Waagenbehälter 8 (Fig. 2) geblasen. Nach Erreichen eines Grobstromkontaktes 10 am Meßkopf 9 der Behälterwaage wird die pneumatische Förderung stillgesetzt. Mit dem Stillsetzen der pneumatischen Förderung wird gleichzeitig der Schneckenförderer 3 durch dessen Getriebemotor 7 in Betrieb gesetzt. htzterer ist so ausgelegt, daß nun eine kleine Restschüttgutmenge zur Erzielung einer hohen Genauigkeit dem Waagenbehälter 8 zudosiert wird. Dadurch ist es möglich, ein Optimum an Chargengenauigkeit zu erzielen.
• Fig. 2 zeigt das Dosiergerät gemäß Fig. 1 im Zusammenwirken mit einer vollständigen Dosieranlage. Das zu dosierende und zu verwägende Schüttgut wird aus einem Lagerbehälter 11 über eine Zellenradschleuse 12 in eine pneumatische Förderleitung 13 aufgegeben. Beim Start des Dosierprogrammes wird als erstes der Motor des Fördergebläses 14 und kurz darauf der Motor der Zellenradschleuse 12 eingeschaltet. Nach Erreichen des Grobstromkontaktes 10 schaltet eine Waagen- und Dosiersteuerung 15 die beiden vorgenannten Antriebsmotore aus und den Getriebemotor 7 des Schneckenförderers 3 ein. Bei Erreichen des Endgewichtkontaktes 16 wird das ganze Dosiersystem abgeschaltet. Die hierzu notwendigen, dem Fachmann geläufigen elektrischen Verbindungen sind strichpunktiert angedeutet.

Claims (4)

1. patentansprüche: Verfahren zum Dosieren von körnigem oder pulverförmigem, pneumatisch gefördertem Schüttgut in einen Waagenbehälter, wobei in einem ersten Schritt im Grobstrom vordosiert und in einem zweiten Schritt im Feinstrom auf das Sollgewicht feindosiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn der Vordosierung eine Schüttgutmenge, die größer als die für die Feindosierung maximal erforderliche Menge ist, aus dem Schüttgutstrom abgeschieden und zur mechanischen Feindosierung bereitgehalten wird, anschließend vordosiert wird und nach Erreichen eines Grobstromkontaktes am Waagenbehälter die abgeschiedene Schüttgutmenge zur mechanischen Feindosierung bis auf den Sollwert verwendet wird.
2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer einen Schüttgutlagerbehälter mit einem Waagenbehälter verbindenden,pneumatischen Förderleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderleitung (13) unmittelbar vor dem Waagenbehälter (8) über einen Zyklonabscheider (1) geführt ist, an dessen Unterende eine mechanische Fördereinrichtung (3) vorgesehen ist, deren Abgabeseite in den über dem Waagenbehälter (8) enaenden Förderleitungsabschnitt mündet.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderelnrichtung ein Schneckenförderer (3) ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zyklonabscheider aus einem zylindrischen Behälter besteht, dessen Oberteil eine waagerechte Lochblende (4) enthält, unterhalb derer ein Rohreintrittsstutzen (2) für die ankommende Förderleitung tangential einmündet und oberhalb derer der Austrittsstutzen (5) der abgehenden Förderleitung tangential ausmündet.