DE2606169C2 - Elektronenaustrittsfenster für eine Elektronenstrahlquelle - Google Patents
Elektronenaustrittsfenster für eine ElektronenstrahlquelleInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J33/00—Discharge tubes with provision for emergence of electrons or ions from the vessel; Lenard tubes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Elektronenaustrittsfenster nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches
Elektronenaustrittsfenster ist z. B. aus der DE-AS 15 89 773 bereits bekannt. *<>
Elektronenaustrittsfenster für Elektronenstrahlquellen
werden zur Kühlung und Entlastung durch rechteckige Stege, welche in gutem Wärmekontakt zu
ihrer Umgebung stehen, abgestützt. Beim Durchtritt des Elektronenstrahls durch die dünne elektronendurchlässige
Metallfolie des Fensters wird ein Teil der Strahlleistung in der Metallfolie absorbiert und von dort
als Wärme über die Stege abgeführt. Die Stege dienen außerdem zur Abstützung der Metallfolie, welche als
Dichtfolie zwischen Vakuum und Atmosphärendruck fungiert.
Die Folie wird durch den äußeren Luftdruck auf die Stege des Stützgitters gedrückt. Besonders wichtig sind
solche Stützgitter bei großflächigen Elektronenaustrittsfenstern, wie sie für Elektronenstrahlquellen mit
niedriger Dosisleistung verwendet werden, beispielsweise solchen, die bei Beschleunigungsspannungen von
150—280 kV über hunderte von Stunden einwandfrei arbeiten. Die Anwendung der Elektronenstrahlquellen
mit solchen Austrittsfenstern geschieht vornehmlich für die Bestrahlung dünner Schichten zur Vernetzung oder
zur Sterilisation von Oberflächen in der Verpackungsmittelindustrie.
Als nachteilig bei all diesen bekannten Elektronenaustrittsfenstern
hat sich die relativ umständliche und damit in der Herstellung aufwendige Konstruktion der
Stützgitter erwiesen. Beispielsweise sind aus der deutschen Auslegeschrift 15 89 773 Stützgitte.· bekannt,
bei denen sich die Stege in vorgefertigten Nuten des Flansches befinden. Wenn ein optimaler Wärmeübergang
von den Stegen zum Flansch erreicht werden soll, müssen die Stege in dem Flansch hart eingelötet
werden, was bei der industriellen Herstellung der Elektronenstrahlaustrittsfenster mit den Abmessungen
von 130 cm Länge und mehr und einer Breite von 2^—10 cm zu Schwierigkeiten und hohen Kosten führt.
Noch größere Schwierigkeiten treten bei einer anderen dort beschriebenen Ausführungsfor-n auf, bei
denen die einzelnen Stege an Rohre angelötet werden, durch, die das Kühlmittel geleitet wird. Dieses Anlöten
erfordert einen solchen Aufwand, daß derartige Elektronenstrahlaustrittsfenster nicht wirtschaftlich
hergestellt werden können.
Auch ein Ausfräsen der Stege aus einem Vollmaterial führt zu Schwierigkeiten. Beispielsweise werden die
freizufräsenden Stege bei Stegbreiten von üblicherweise 0,5 oder 1 mm von dem Fräswerkzeug zum
vorhergehenden bereits ausgefrästen Spalt hin weggedrückt Außerdem werden die Schlitze am Übergang
zum Flansch, bedingt durch den runden Fräser, nicht kantig, sondern erhalten den Radius des Fräswerkzeuges.
Man kann mit dem Kreissägeblatt nicht ganz durch den Schlitz hindurchfahren.
Die DE-AS 10 98 107 zeigt in Fig. 3 ein herausnehmbares Stützgitter, welches aber nicht mit Wasser gekühlt
werden kann. Dieses Stützgitter ist daher nicht geeignet für großflächige Elektronenaustrittsfenster.
Das gleiche gilt für Fig. 2 der FR-PS 6 03 585. Fig. 4 und Fig. 5 zeigen hier ein herausnehmbares wassergekühltes
Stützgitler. Die wasserführenden Kanäle sind mit dem Flansch des Elektronenaustrittsfensters durch
Lötstellen verbunden.
Das Stützgitter des Elektronenaustrittsfensters der GB-PS 6 18 811 ist herausnehmbar, aber nicht wasserkühlbar.
Wie man aus den vorstehenden Ausführungen erkennt, ist es somit für den erfolgreichen Einsatz von
Elektronenstrahlquellen unbedingt notwendig, Elektronenstrahlaustrittsfenster
mit Stützgittern zu entwickeln, die maschinell ohne großen Aufwand in großen Stückzahlen hergestellt werden können. Außerdem
sollten die Elektronenstrahlaustrittsfenster so konstruiert sein, daß zum Wechseln der dünnen elektronendurchlässigen
Folie, welche ein Verschleißteil darstellt, nicht der ganze Fensterflansch vom Gerät getrennt
werden muß, wie dies bei den Elektronenstrahlaustrittsfenstern des Standes der Technik immer noch der Fall
ist. Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung, solche Stützgitter zur Verfügung zu stellen, die es ermöglichen,
daß nach dem Durchbrennen einzelner Stege nicht — wie dies heute noch üblich ist — das gesamte Stützgitter
ausgewechselt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch die Verwendung von speziellen Stegelementen ein Elektronenaustrittsfenster
zu schaffen, das in großtechnischem Maßstab (ohne das ganze Elektronenstrahlaustrittsfenster
bearbeiten zu müssen) leicht herstellbar ist, weil ein Löten oder Schweißen am Elektronenstrahlaustrittsfenster,
welches auch zu Spannungen und Verformungen des ganzen Rahmens führen kann, entfällt.
Außerdem lassen sich alle Teile des Elektronenstrahlaustrittsfensters
aus einem Werkstoff mit hoher Wärmeleitfähigkeit, z. B. Aluminium, das schlecht löt-
und schweißbar, aber gut bearbeitbar ist, bei gleichzeitiger kostensparender Bearbeitungsmöglichkeit herstellen.
Diese Aufgabe wird durch ein Elektronenaustritts-
fenster nach Anspruch 1 gelöst.
Die elektronendurchlässige Folie ist in einem separaten Rahmen eingespannt und kann ohne Drehen
des Fensterflansches durch einen Schnellverschluß auf das Stützgitter aufgesetzt werden.
F i g. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein nur teilweise mit Stegelementen bestücktes Eiektronenstrahlaustrittsfenster
von unten.
F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch ein Elektronenstrahlaustrittsfenster.
m
F i g. 3 zeigt eine Draufsicht auf ein Stegelement
F i g. 4 zeigt einen Längsschnitt durch einen Steg.
Das in der Regel rechteckige Elektronensitrahlaustrittsfenster
besteht aus einem Rahmen 2, welcher am Scannergehäuse 1 durch Schrauben 3 befestigt: ist Das ι -,
die dünne Metallfolie tragende Stützgitter besteht aus Stegelementen 4, welche zur besseren Wärmeableitung
in ihrem Hauptsteg 5 zur Aufnahme von Kühlwasser durchbohrt sind. Diese Stegelemente können zu
mehreren zusammen gleichzeitig mit einem Fräsersatz >o
(Kreissägeblattsatz), welcher genauso viele Sägeblätter enthält wie Schlitze notwendig sind, in einem Arbeitsgang
von der einen und in einem anderen Arbeitsgang von der Gegenseite gefräst werden. Die Arszahl der
Stegelemente richtet sich nach der Arbeitsbreite des Elektronenstrahlaustrittsfensters. Diese Stegelemente
werden in den Fensterrahmen 2 eingesetzt und nicht festgelötet, sondern lediglich durch vier Schrauben mit
dem Rahmen verbunden. Das Kühlwasser läuft durch Kanäle 6, welche an den Obergangsstellen vom
Fensterrahmen zum Stegelement mit O-Ringen abgedichtet werden. Das frische Kühlwasser läuft in der
einen Seite des Fensterrahmens in einem Kanal. Der Rückfluß des erwärmten Wassers erfolgt auf der
anderen Seite.
Das Auswechseln der elektronendurchlässigen Folie wird dadurch erleichtert, daß diese separat vom
Rahmen 2 und Stützgitter 4 in einem Folienrahmen 7 eingespannt ist Dieser Folienrahmen wird mit Hilfe der
Schnellverschlüsse 8 gegen den Dichtring 9 gepreßt. Dies ist ausreichend für eine einwandfreie Abdichtung
zum Hochvakuum hin, da nach Anpumpen der äußere Luftdruck diesen Anpreßdruck noch unterstützt Im
übrigen wird durch den Folienrahmen 7 eine Faltenbildung der Folie beim Einschalten des Vakuums
unterbunden.
In der Praxis richtet sich die Stegbreite, die Steglänge
und der Abstand von Steg zu Steg nach den angewandten Beschleunigungsspannungen und dem
Elektronenstrom. Bei niedriger Br >;hleunigungsspannung
und hohem Eiekironenstrorn inCssen die Stege
enger angelegt sein, da in der Metallfolie mehr Leistung verlorengeht und diese abgeführt werden muß. Die
Breite der Stegelemente 4, also deren Ausdehnung senkrecht zu der längeren Seite des Elektronenstrahlaustrittsfensters,
richtet sich nach der Dosisrate des Strahlers.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Elektronenaustrittsfenster für eine Elektronenstrahlquelle
r,
— das im wesentlichen aus einem Fensterrahmen
(2)
— einem mit Kühlleitungen (6) versehenen Stützgitter für die elektronendurchlässige Folie (10)
und to
— der elektronendurchlässigen Folien (10) besteht,
dadurch gekennzeichnet, .
— daß das Stützgitter aus mehreren doppelkammartigen
Stegelementen (4)
— mit jeweils einem Hauptsteg (5) gebildet ist
— bei dem der Hauptsteg (5) mit jeweils einer Bohrung (6) als Kühlleitung versehen ist
— wobei die Stegelemente lösbar mit dem Fensterrahmen (2) verbunden sind.
2. Elektronenstrahlquelle nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
25
— daß die elektronendurchlässige Folie (10) in einem separaten Folienrahmen (7) eingespannt
ist
— der mittels eines durch einen Fensterflansch und
den Fensterrahmen (2) hindurchgehenden J0 Schnellverschlusses (8) mit dem Fensterrahmen
(2) verbunden ist.
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