DE3700775A1 - Ionenplasma-elektronenkanone - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ionenplasma-Elektronenkanone.
Die erfindunggemäße Ionenplasma-Elektronenkanone ist vom gleichen
Typ wie die in der US-PS 39 70 892 beschriebene Elektronenkanone.
Wie in der US-PS erwähnt ist, stellt die Plasmakathoden-Elektronen
kanone den jüngsten Fortschritt auf dem Gebiet der Erzeugung von
Hochenergie-Elektronenstrahlen dar, wie sie beispielsweise in
elektronenstrahlerregten Gaslasern verwendet werden. In einer
solchen Elektronenkanone wird in einer Hohlkathoden-Entladung
zwischen der hohlen Kathodenoberfläche und einem bezüglich der
Kathode mit einer relativ niedrigen Spannung gespeisten Anoden
gitter ein Plasma erzeugt. Aus dem Entladungsplasma werden durch
das Anodengitter und ein Steuergitter Elektronen extrahiert, welche
in einer plasmafreien Zone zwischen den Gittern und einer Beschleu
nigungsanode auf hohe Energien beschleunigt werden. Bei der Be
schleunigungsanode handelt es sich typischerweise um ein dünnes
Folienfenster, welches gegenüber der Kathode auf einer relativ
hohen Spannung gehalten wird. Vorteile der Plasmakathoden-
Elektronenkanone sind deren konstruktive Einfachheit und Stabilität,
die leichte Steuerbarkeit sowie der hohe Wirkungsgrad, geringe Kosten
und die Eignung zur Erzeugung großflächiger Elektronenstrahlen.
Die US-PS 40 25 818 beschreibt eine Ionenplasma-Elektronenkanone,
die ähnlich ist wie die Anordnung nach der US-PS 39 70 892, zusätz
lich jedoch eine Drahtanode für die Plasmaentladung sowie eine An
zahl von Prallflächen aufweist, so daß die Plasmakammern hinter
einander geschaltet werden können.
Die Elektronenverteilung der in den Röhren nach der US-PS 39 70 892
und der US-PS 40 25 818 erzeugten Elektronenstrahlen ist im allgemei
nen gekennzeichnet durch einen Peak in der Mitte und einen allmäh
lichen Abfall auf Null an den Kanten des Folienfensters.
Ein wichti
ges Ziel der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, einen verbes
serten Aufbau zu schaffen, der es ermöglicht, einen Elektronenstrahl
mit gleichförmiger Elektronenverteilung über den gesamten Strahl
querschnitt beim Austritt aus dem Folienfenster zu erhalten.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Ionenplasma-
Elektronenkanone zu schaffen, die sich durch lange Standzeiten und
hohen Wirkungsgrad auszeichnet.
Dies wird durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung erreicht,
wobei in den Unteransprüchen spezielle Ausführungsbeispiele der Er
findung angegeben sind.
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene, perspektivische Ansicht der
Hauptkomponenten einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Ionenplasma-Elektronenkanone,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einiger interner Komponenten
der Elektronenkanone nach Fig. 1, darunter einen Kathoden
einsatz, wobei die Komponenten gegenüber entsprechenden
Komponenten der Ausführungsform nach Fig. 1 jedoch modi
fiziert sind,
Fig. 3 eine detailliertere und gleichzeitig etwas modifizierte
Schnittansicht einer Hochspannungs-Durchführung, die in
der Elektronenkanone nach Fig. 1 verwendet wird,
Fig. 4 eine detailliertere, geringfügig modifizierte Ansicht
der Plasmakammer und des Folienfensters der Elektronen
kanone nach Fig. 1,
Fig. 5 eine perspektivische Teildarstellung des Folienfensters
nach Fig. 4 und dessen Tragrippen;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer modifizierten Ausführungs
form einer Elektronenkanone, bei der die Fläche der Plasma
quelle erhöht ist, um die Breite des von der Elektronenkanone
erzeugten Elektronenstrahls zu erhöhen,
Fig. 7 ein Blockdiagramm eines Druck-Strom-Stabilisierungssystems
für die Elektronenkanone nach Fig. 1,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht einer modifizierten Gitter
struktur für die erfindungsgemäße Elektronenkanone,
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht, ähnlich der Ansicht nach
Fig. 1, einer etwas modifizierten Version der Elektronen
kanone, und
Fig. 10 eine perspektivische Teilansicht eines Abschnittes der
Ausführungsform nach Fig. 9.
Fig. 1 zeigt die Hauptkomponenten einer erfindungsgemäßen Plasma-
Elektronenkanone. Die Kanone enthält ein elektrisch leitendes, ge
erdetes Gehäuse, welches sich aus einer Hochspannungskammer 13, einer
Ionenplasma-Entladungskammer 12 und einem elektronendurchlässigen
Folienfenster 2 zusammensetzt. Durch die Plasma-Entladungskammer 12
hindurch erstreckt sich ein Draht 4. Das Folienfenster ist elektrisch
an das geerdete Gehäuse angeschlossen und bildet eine Anode, welche
Elektronen veranlaßt, auf sie und durch sie hindurch beschleunigt zu
werden. Das Gehäuse ist mit 1-10 Millitorr (0,133-1,33 Pa) Helium ge
füllt. In der Hochspannungskammer 13 befindet sich eine Kathode 6, auf
deren Unterseite ein Kathodeneinsatz 5 montiert ist. Der Einsatz 5 be
steht typischerweise aus Molybdän, kann jedoch aus irgendeinem anderen
Material bestehen, welches einen hohen Sekundäremissions-Koeffizienten
besitzt. Die Hochspannungskathode 6 ist gegenüber dem Gehäuse gleich
mäßig beabstandet, um einen Paschen-Durchbruch zu vermeiden.
Eine Hochspannungsquelle 10 liefert ein negatives Potential von 200-300
Kilovolt über ein Kabel 9 an die Kathode 6. Das Kabel 9 läuft durch
einen Epoxy-Isolator 14 zu einem Widerstand 8, der zwischen dem Kabel 9
und der Kathode 6 liegt. Die Kathode 6 und der Einsatz 5 werden durch
eine geeignete Kühlflüssigkeit, zum Beispiel Öl, gekühlt, wozu die Kühl
flüssigkeit durch Leitungen 7 hindurchgepumpt wird.
Die Plasmakammer 12 enthält eine Anzahl metallischer Rippen 3, die mit
einander mechanisch und elektrisch verbunden sind. Die Rippen 3 ent
halten in der Mitte Ausschnitte, so daß der Draht 4 durch den gesamten
Aufbau hindurchlaufen kann. Die der Kathode 6 zugewandten Seiten der
Rippen 3 bilden ein Extraktionsgitter 16, während die gegenüber
liegenden Seiten der Rippen ein Traggitter 15 zur Abstützung des
elektronendurchlässigen Folienfensters 12 bilden. Flüssigkühl
kanäle 11 dienen zur Abfuhr von Wärme aus der Plasmakammer.
Das elektronendurchlässige Fenster 2 kann aus einer 1 Millizoll
(zirka 25,4 Mikrometer) dicken Titanfolie bestehen, die von dem
Traggitter 15 gehalten wird und mit Hilfe eines O-Ringes gegenüber
dem Gehäuse abgedichtet ist. Eine Gas-Verteilungskanalanordnung 12
dient zum Kühlen des Folienfensters mit unter Druck stehendem Stick
stoff sowie zur Beseitigung von Ozon aus dem Strahlbereich.
Über einen Steckverbinder 4 A (Fig. 2) ist an den Draht 4 ein Modulator
1 angeschlossen. Wenn der Modulator 1 aktiviert ist, erfolgt in der
Plasmakammer 12 mit Hilfe des Drahtes 4 eine Entladung von positiven
Heliumionen. Der Modulator kann eine Gleichstromquelle oder ein 20-30-
MHz-Hochfrequenzgenerator sein. Ist einmal die Ionenentladung im Gange,
wird der Elektronenstrahl angeschaltet. Die in dem Plasma erzeugten
positiven Heliumionen werden durch das durch das Extraktionsgitter 16
in die Plasmakammer streuende Feld in Richtung der Kathode 6 angezogen.
Das Feld kann in der Stärke von einigen hundert Volt bis zu zehntausend
Volt variieren. Die Ionen fliegen entlang der Feldlinien durch das
Extraktionsgitter 16 hindurch in die Hochspannungskammer 13. Hier
werden sie über das volle Potential beschleunigt und bombardieren den
Kathodeneinsatz 5 in Form eines ausgeblendeten Strahls. Die von dem
Kathodeneinsatz emittierten Sekundärelektronen besitzen eine gering
fügige räumliche Streuung auf Grund der kosinusförmigen Verteilung
ihrer Emissionsrichtung. Der sich ergebende Elektronenstrahl trifft
teilweise auf das Extraktionsgitter 16 auf und verringert dadurch den
System-Wirkungsgrad.
Dieser System-Wirkungsgrad läßt sich durch die in Fig. 2 skizzierte
Anordnung verbessern. Fig. 2 zeigt den zum Beispiel aus Kupfer oder
einem anderen geeigneten, elektrischen leitenden Material bestehenden
Kathodeneinsatz 5 mit abgewinkelten Sekundär-Emissionsschlitzen 5 A,
deren Oberflächen zum Beispiel mit Molybdän beschichtet sind, und die
mit den Räumen zwischen den Rippen des Extraktionsgitters 16 ausge
richtet sind. Diese Geometrie erhöht die Sekundäremissions-Ausbeute
und dient außerdem dazu, die Elektronen von den Rippen des Extraktions
gitters 16 fortzulenken, so daß weniger Elektronen von dem Extraktions
gitter abgefangen werden.
In der speziellen Ausführungsform nach Fig. 2 ist das Extraktions
gitter 16 von dem Folien-Traggitter 15 getrennt. Die von der Kathode 5
kommenden Elektroden gelangen durch das Folienfenster hindurch in die
Plasmazone, um den von der Elektronenkanone erzeugten Elektronenstrahl
zu erzeugen. Die Rippen des Folien-Traggitters 15 sind ausgerichtet
mit den Rippen des Extraktionsgitters 16. Nach dem Eintritt in die
Plasmakammer streuen die Elektronen geringfügig und haben die Neigung,
auf die Rippen des Folien-Traggitters aufzutreffen. Indem man jedoch
den Abstand zwischen den Gittern verringert, läßt sich dieses Abfangen
von Elektronen minimieren.
Die Form des Extraktionsgitters 16 ist entscheidend für die Elektronen
verteilung innerhalb des Elektronenstrahls. Wie in Fig. 2 gezeigt ist,
ist die Tiefe des Extraktionsgitters proprotional zu dem Feld, welches
die Öffnung durchdringt, ohne daß die Gitterstruktur vorhanden ist.
Dies führt zu einer gleichförmigen Feldverteilung und liefert damit
einen Elektronenstrahl, der eine wesentlich homogenere Elektronenstrahl-
Verteilung aufweist als ein Elektronenstrahl, den man erhielte bei Ver
wendung eines flachen oder gleichförmigen Extraktionsgitters.
Fig. 3 zeigt die rohrförmige Hochspannungs-Durchführung der Elektronen
kanone nach Fig. 1 mehr im einzelnen. Die Durchführung enthält den Epoxy-
Isolator 14, den Widerstand 8 und einen Epoxy-Vakuumisolator 17, welcher
die Kathode 5, 6 trägt. Der Isolator 17 liefert ein Kühlfluid, zum
Beispiel Öl an den Kathodeneinsatz. Durch den Isolator 17 führt eine
Verbindung von dem Widerstand 8 zu der Kathode.
Der Aufbau der Plasmakammer 12 und des Folienfensters 2 ist in Fig. 4
im einzelnen dargestellt. Das Vakuumgehäuse enthält die Plasmakammer-
Rippen 3. Ein Tragrahmen 18 dichtet die Folie des Fensters 2 gegen
das Vakuumgehäuse 13 mit Hilfe einer O-Ring-Dichtung 30 ab. Die Gas-
Verteilerleitungsanordnung 10 befindet sich oberhalb der Folie 2 und
liefert Stickstoffgas zum Kühlen der Folienoberfläche. Oberhalb der
Gasleitungsanordnung befindet sich eine Strahlmeßstruktur, die Drähte
21 enthält, welche den Elektronenstrahl abfangen und eine Spannung
oder einen Widerstandswert bilden, der gemessen und in eine Strom
dichte umgesetzt wird. Dies ermöglicht eine Echtzeitüberwachung der
Elektronenverteilung innerhalb des Elektronenstrahls.
Fig. 5 zeigt Einzelheiten der Folienfenster-Anordnung. Die Anordnung
enthält eine auf die Rippen des Folien-Traggitters 15 zur Verringerung
des Wärmekontaktwiderstandes aufgeschweißte Folie 2. Die Anordnung um
faßt die Gas-Leitungsanordnung 10, die durch Schlitze 23 Gas zur Kühlung
auf die Folie ausstößt und dazu dient, die Elektronendurchlässigkeit
der Folie zu erhöhen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 wird die Fläche der Plasmaquelle
erhöht, um die Breite des erzeugten Elektronenstrahls zu erhöhen. Eine
Anzahl von Drähten 6 befindet sich zwischen den Rippen des Extraktions
gitters 16 an Stelle des einzelnen Drahtes 4 bei der vorhergehenden
Ausführungsform. Die Drähte 6 erhöhen die Homogenität des Elektronen
strahls. Die Rippen des Folien-Traggitters 15 und die Rippen des
Extraktionsgitters 16 sind wie bei den obigen Ausführungsbeispielen
ausgerichtet und besitzen auch die Kühlkanäle 11.
Für den Langzeitbetrieb benötigt man ein Mittel zum Überwachen des
Momentandruckes in dem Vakuumgehäuse der Ionenkanone. Eine Änderung
des Vakuumdruckes beeinflußt die Plasmadichte und mithin die Elektronen
strom-Dichte. Fig. 7 zeigt eine geeignete Einrichtung zum Stabi
lisieren des Druckes und des elektrischen Stromes in der Elektronen
kanone. Der Anfangsdruck im Inneren des Gehäuses wird durch Einstellen
eines Ventils 126 in einer von einer Druckgasquelle 130 zu der Plasma
kammer 12 führenden Leitung 128 festgelegt. Durch Einschalten des
Modulators 1 wird die Plasmaerzeugung in Gang gesetzt. Ein Spannungs
überwacher 129 mißt den momentanen Ruhedruck sowie jegliche Verunreini
gungen, die möglicherweise aus dem Vakuumgefäß resultieren. Ein An
stieg der Spannung bedeutet einen geringeren Druck. Der Ausgang
des Spannungsüberwachers 129 wird dazu herangezogen, das Ventil 126
mit Hilfe einer Ventilsteuerung 127 und damit den Vakuumdruck im
Inneren der Elektronenkanone zu steuern. Der von dem Modulator 1
kommende Strom wird auch von dem Spannungsüberwacher 129 gesteuert,
wie in der Zeichnung angedeutet ist. Die Einrichtung nach Fig. 7
stellt einen stabilen Ausgangs-Elektronenstrahl-Strom sicher.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 besitzt ein Kathodeneinsatz 5′
mehrere konisch geformte Eindrücke oder Vertiefungen, die über die
Oberfläche des Einsatzes verteilt sind. Die Vertiefungen sind mit
Molybdän oder einem anderen Sekundäremissionsmaterial überzogen.
Das Extraktionsgitter 16′ besitzt eine Mehrzahl von Löchern, die
axial ausgerichtet sind mit den konisch geformten Vertiefungen.
Das Folien-Traggitter 15′ besitzt mehrere Löcher, die axial aus
gerichtet sind mit den Löchern des Extraktionsgitters 16′.
Die Ausführungsform nach Fig. 9 ähnelt der Ausführungsform nach
Fig. 1, mit der Ausnahme, daß die Draht-Ionenquelle 4 ersetzt ist
durch ein Paar Plasmadrähte 4′, die sich in Kammern 100 befinden,
welche gegenüber dem Elektronenstrahlweg versetzt angeordnet sind.
Die Ionen werden durch Schlitze 102 in den Seiten der Kammern zur
Kathode 6 gezogen. Die Schlitze 102 sind so geformt, daß sich ein
gleichförmiges Feld in der Plasmakammer ergibt.
Diese Ausführungsform zeichnet sich durch einen hohen Wirkungsgrad
aus, da die von der Kathode emittierten Sekundärelektronen sämtlich
einen freien und ungehinderten Weg zu dem Folienfenster 2 besitzen.
Claims (24)
1. Ionenplasma-Elektronenkanone, gekennzeichnet durch
- - ein elektrisch leitendes, evakuiertes Gehäuse, das eine erste und eine zweite Kammer bildet, die einander benachbart sind und eine Öffnung zwischen sich besitzen; - eine Ein richtung (4) zum Erzeugen positiver Ionen in der ersten Kammer (12);
- - eine in der zweiten Kammer (13) angeordnete Kathode (6), die mit Abstand von dem Gehäuse und von diesem isoliert an gebracht ist und eine Sekundärelektronen-Emissionsfläche (5) besitzt;
- - eine Einrichtung (8, 9, 10) zum Anlegen einer negativen Hochspannung zwischen die Kathode (6) und das Gehäuse, damit die Kathode (6) die positiven Ionen aus der ersten Kammer (12) in die zweite Kammer (13) zieht, so daß sie auf die Emissions fläche (5) der Kathode (6) auftreffen und veranlassen, daß die Emissionsfläche Sekundärelektronen emittiert;
- - eine elektrisch leitende, elektronendurchlässige Folie (2), die sich über eine Öffnung in dem Gehäuse an der Seite der ersten Kammer (12), die der Kathode (6) zugewandt ist, erstreckt und elektrisch mit dem Gehäuse verbunden ist, um eine Anode für die Sekundärelektronen zu bilden und zu veranlassen, daß die Sekundärelektronen in Form eines Elektronenstrahls durch die Folie (2) hindurchgelangen;
- - ein elektrisch leitendes Extraktionsgitter (16), das in der zweiten Kammer (13) benachbart der Sekundärelektronen-Emissions fläche (5) der Kathode (6) montiert ist und an das Gehäuse an geschlossen ist, um ein elektrostatisches Feld an der Oberfläche zu erzeugen und zu veranlassen, daß von dort kommende Sekundär elektronen durch die Öffnungen in dem Gitter (16) in die erste Kammer (12) hineingelangen; und
- - ein elektrisch leitendes Traggitter (15), das in der ersten Kammer (12) der Folie benachbart montiert ist sowie an die Folie und das Gehäuse angeschlossen ist, wobei das Gitter (15) die Folie (2) trägt und in sich Öffnungen aufweist, die mit den Öffnun gen in dem Extraktionsgitter (16) ausgerichtet sind, um gemeinsam mit diesem die Sekundärelektronen auf die Folie zu beschleunigen.
2. Elektronenkanone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Extraktionsgitter (16) und das Traggitter (15) jeweils mehrere
beabstandete und parallele Rippen aufweisen, die die miteinander
ausgerichteten Öffnungen zwischen sich bilden.
3. Elektronenkanone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Extraktionsgitter (16) und das Traggitter (15) jeweils ein
mit Löchern ausgestattetes Teil zur Bildung der miteinander aus
gerichteten Öffnungen besitzten.
4. Elektronenkanone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kathode (6) Kühlkanäle (7) sowie Mittel
zum Einführen eines Kühlfluids in die Kühlkanäle enthält.
5. Elektronenkanone nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Sekundärelektronen-Emissionsfläche (5)
der Kathode (6) Nuten in vorbestimmten Winkeln ausgebildet sind,
um die Elektronenemission zu erhöhen und Elektronen durch die Öffnun
gen in dem Extraktionsgitter (16) zu lenken.
6. Elektronenkanone nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich durch das Gehäuse hindurch ein rohrförmi
ges Hochspannungs-Zuführelement in die zweite Kammer (13) hinein
erstreckt, daß in dem rohrförmigen Zuführelement ein Isolierelement
(17) angeordnet ist, welches an der Kathode (6) befestigt ist, um
die Kathode in der zweiten Kammer (13) zu lagern, und daß sich
durch das rohrförmige Zuführelement und das Isolierelement hin
durch eine ein Kabel enthaltende Einrichtung erstreckt, die an die
Kathode (6) angeschlossen ist.
7. Elektronenkanone nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Isolierelement (17) Kühlkanäle (7) ausgebildet sind, die
der Kathode ein Kühlfluid zuführen.
8. Elektronenkanone nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem rohrförmigen Zuführelement ein Widerstand (8) montiert
ist, der zwischen dem Kabel (9) und der Kathode (6) in Reihe ge
schaltet ist.
9. Elektronenkanone nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der ersten Kammer (12) ein Draht (4) angeordnet
ist, der gegenüber dem Gehäuse isoliert ist, um der Einrichtung,
die positive Ionen erzeugt, elektrischen Strom zuzuführen.
10. Elektronenkanone nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Draht (4) von einer Gleichstrom-Spannungsquelle ein Gleich
strom zugeführt wird.
11. Elektronenkanone nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Draht von einer Hochfrequenz-Spannungsquelle ein Hochfrequenz
strom zugeführt wird.
12. Elektronenkanone nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Nachbarschaft der Folie (2) ein Rahmen
teil montiert ist, welches eine Gasverteilungs-Leitungsanordnung (10,
11, 23) aufweist, um Kühlgas auf die Oberfläche der Folie (2) zu
lenken.
13. Elektronenkanone nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Extraktionsgitter (16) und in dem Traggitter
(15) ein Kanalsystem zum Transport eines Kühlfluids für die Gitter
ausgebildet ist.
14. Elektronenkanone nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Extraktionsgitter (16) und das Traggitter
(15) jeweils ein flaches ebenes Element aufweisen, die mehrere aus
gerichtete Löcher besitzen, und daß die Sekundärelektronen-Emissions
fläche (5′) der Kathode (6) mehrere konisch geformte Vertiefungen
enthält, die mit den Löchern ausgerichtet sind.
15. Elektronenkanone nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Folie (2) auf das Traggitter (15) aufgeschweißt ist, um eine
wirksame Kühlung der Folie (2) zu erreichen.
16. Elektronenkanone nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Extraktionsgitter (16) in Längsrichtung
von dem Traggitter (15) beabstandet ist und eine sich ändernde
Tiefe aufweist.
17. Elektronenkanone nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Kammer (12) mehrere benachbarte Ab
schnitte besitzt und eine entsprechende Anzahl von Drähten (6) auf
weist, die sich durch die Abschnitte hindurch erstrecken, und daß
das Traggitter (15) eine entsprechende Anzahl benachbarter Abschnitte
aufweist, die in den benachbarten Abschnitten der ersten Kammer (12)
angeordnet sind.
18. Elektronenkanone nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Quelle für unter Druck stehendes, ionisierbares Gas vorgesehen ist,
daß eine Leitungsanordnung (128) die Quelle (130) mit dem Inneren
der ersten Kammer (12) verbindet, daß in der Leitungsanordnung (128)
ein Ventil (126) liegt, welches den Druck des ionisierbaren Gases
in der ersten Kammer (12) steuert, daß eine Überwachungseinrichtung
(129) an die erste Kammer (12) angeschlossen ist, um ein elektrisches
Signal zu erzeugen, welches eine Funktion des momentanen Ruhe-
Gasdrucks in der ersten Kammer ist, und daß eine Steuereinrichtung
(128) für das Ventil (126) auf das von der Überwachungseinrichtung
(129) kommende elektrische Signal anspricht, um das Ventil (126)
derart einzustellen, daß in der ersten Kammer ein vorbestimmter Be
triebsdruck des ionisierbaren Gases aufrechterhalten wird.
19. Elektronenkanone nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Stromquelle (1) an den Draht und an die Überwachungsein
richtung (129) angeschlossen ist, die auf das von der Überwachungs
einrichtung kommende Signal anspricht, um den Stromfluß durch den
Draht zu steuern.
20. Elektronenkanone nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb des Folienfensters (2) mehrere Drähte
gelagert sind, um die Elektronenstrahl-Gleichförmigkeit durch Messen
der Einzelwiderstände der Drähte zu überwachen.
21. Elektronenkanone nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Erzeugen positiver Ionen
innerhalb der ersten Kammer (12) eine sich durch die erste Kammer
(12) hindurch erstreckenden Draht (4) aufweist.
22. Elektronenkanone nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Erzeugen positiver Ionen
in der ersten Kammer mindestens einen Draht aufweist, der sich durch
eine bezüglich der ersten Kammer quer versetzte Kammer, die durch
einen Schlitz mit der ersten Kammer (12) in Verbindung steht, er
streckt.
23. Ionenplasma-Elektronenkanone, gekennzeichnet durch:
- - ein elektrisch leitendes, evakuiertes Gehäuse, welches eine erste und eine zweite Kammer (12, 13) bildet, die benachbart sind und eine Öffnung zwischen sich aufweisen;
- - eine Einrichtung zum Erzeugen positiver Ionen in der ersten Kammer (12)
- - eine in der zweiten Kammer (13) angebrachte Kathode (6), die von dem Gehäuse isoliert angebracht ist und eine Sekundärelektronen- Emissionsfläche (5) besitzt;
- - eine Einrichtung (8, 9, 10) zum Anlegen einer negativen Spannung zwischen die Kathode (6) und das Gehäuse, damit die Kathode die positiven Ionen aus der ersten Kammer (12) in die zweite Kammer (13) zieht, so daß sie auf die Emissionsfläche (5) zu der Kathode (6) auftreffen und bewirken, daß die Emissionsfläche Sekundärelektronen emittiert;
- - eine elektrisch leitende, elektronendurchlässige Folie (2) die sich über eine Öffnung in dem Gehäuse am Ende der der Kathode zu gewandten ersten Kammer erstreckt, wobei die Folie elektrisch mit dem Gehäuse verbunden ist, um eine Anode für die Sekundärelektronen zu bilden und zu veranlassen, daß die Sekundärelektronen in Form eines Elektronenstrahls durch die Folie (2) hindurchtreten;
- - ein elektrisch leitendes Extraktionsgitter (16), das in der zweiten Kammer (13) in der Nachbarschaft der Sekundärelektronen- Emissionsfläche zu der Kathode (6) zu angeordnet und an das Gehäu se angeschlossen ist, um an der Emissionsfläche ein elektrostatisches Feld zu erzeugen, damit Sekundärelektronen von der Emissionsfläche durch die Öffnungen in dem Gitter (16) in die erste Kammer hinein gelangen, wobei das Extraktionsgitter (16) außerdem eine sich ändernde Oberflächentiefe aufweist, die proportional ist zu dem elektrostatischen Feld innerhalb der ersten Kammer (12), so daß jegliche Schwankungen in der Stärke des elektrostatischen Feldes im wesentlichen eliminiert werden und ein im wesentlichen gleich förmiger Elektronenstrahl von der Kathode durch die Folie (2) hin durch emittiert wird; und
- - ein elektrisch leitendes Traggitter (15), das in der ersten Kammer in der Nachbarschaft der Folie (2) montiert und an die Folie sowie das Gehäuse angeschlossen ist, und das zum Abstützen der Folie dient.
24. Ionenplasma-Elektronenkanone gekennzeichnet durch
- - ein elektrisch leitendes, evakuiertes Gehäuse, das eine erste und eine zweite Kammer (12, 13) bildet, die einander benachbart sind und zwischen sich eine Öffnung aufweisen;
- - eine Einrichtung (4) zum Erzeugen positiver Ionen in der ersten Kammer (12);
- - eine in der zweiten Kammer (13) mit Abstand von dem Gehäuse und von diesem isoliert angeordnete Kathode (6), die eine Sekundär elektronen-Emissionsfläche (5) aufweist;
- - eine Einrichtung (8, 9, 10) zum Anlegen einer negativen Hochspan nung zwischen die Kathode (6) und das Gehäuse, damit die Kathode die positiven Ionen von der ersten Kammer (12) in die zweite Kammer (13) zieht, damit sie dort auf die Emissionsfläche der Kathode (6) auftreffen und die Emissionsfläche Sekundärelektronen emittiert;
- - eine elektrisch leitende, elektronendurchlässige Folie (2), die sich über eine Öffnung in dem Gehäuse an der der Kathode (6) abge wandten Seite der ersten Kammer (12) erstreckt und elektrisch an das Gehäuse angeschlossen ist, um eine Anode für die Sekundärelektronen zu bilden und die Sekundärelektronen zu veranlassen, in Form eines Elektornenstrahls durch die Folie (2) hindurchzutreten;
- - ein elektrisch leitendes Extraktionsgitter, das in der zweiten Kammer (13) benachbart der Sekundärelektronen-Emissionsfläche (5) der Kathode montiert und an das Gehäuse angeschlossen ist, um an der Emissionsfläche ein elektrostatisches Feld zu erzeugen, damit die von der Emissionsfläche kommenden Sekundärelektronen durch die Öffnungen in dem Gitter in die erste Kammer (12) hineingelangen; und
- - ein elektrisch leitendes Traggitter (15), das in der ersten Kammer (12) der Folie benachbart angeordnet ist und an die Folie sowie an das Gehäuse angeschlossen ist, wobei das Traggitter (15) die Folie ab stützt und in sich Öffnungen aufweist, die mit den Öffnungen in dem Extraktionsgitter (16) ausgerichtet sind, so daß das Traggitter in Verbindung mit dem Extraktionsgitter (16) dazu dient, die Sekundär elektronen auf die Folie (2) hin zu beschleunigen.
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