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"Farbspritzpistole"
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(Zeichn. P 394) Die Erfindung betrifft eine mittels eines Abziehbügeis
betätigbare Farbspritzpistole, mit einem Hauptluftkanal, der sich in einen inneren
und einen äußeren Luftkanal verzweigt, wobei die Luftkanäle innerhalb des Pistolenkõrpers
in dessen Längsrichtung parallel zu einem zentralen Farbkanal verlaufen.
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Bei handelsüblichen Farbspritzpistolen dieser Bauart dient der innere
Luftkanal der in entsprechende Düsen einmündet, die aus der Pistole austretende
Farbe zu einem runden Strahl zu formen und zu zerstäuben.
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Durch den äußeren Luftkanal und die an ihn angeschlossenen Düsen wird
Luft in diesen Rundstrahl hineingeblasen, so daß er sich verflacht und fächerartig
in die Breite gezogen wird. Je nachdem, wie die im Hauptluftkanal zugeführte Luft
auf den inneren und/oder äußeren Luftkanal verteilt wird, entsteht ein Rundstrahl,
Breitstrahl oder auch eine beliebige Zwischenform. Zur LuBtverteilung wird eine
Regulierschraube verwendet, die den Durchtrittsquerschnitt des äußeren Luftkanals
drosselt bzw. im Extremfall ganz verschließt. Nachteilig ist dabei, daß mehrere
Umdrehungen der Regulierschraube nötig sind, um den gesamten Regulierbereich zu
durchfahren.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Farbspritzpistole der
oben genannten Bauart zu konstruieren, die auf einfache und leicht zu handhabende
Weise während des Spritzvorganges eine Umstellung vom Rundstrahl zum Breitstrahl
und umgekehrt ermöglicht.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der äußere Luftkanal
durch ein quer dazu eingesetztes, verdrehbares Regulierküken steuerbar ist. Hierbei
genügt eine Drehung des RegulierkUkens von
weniger als 90 01 um
den äußeren Luftkanal von der Offenstellung in die Schließstellung zu steuern bzw.
die Farbspritzpistole von Breitstrahl auf Rundstrahl umzustellen. Mit dem bei Offenstellung
austretenden Breitstrahl können große Flächen in kurzer Zeit gespritzt werden. Dagegen
bietet der Rundstrahl den Vorteil, kleinere Flächen gezielt und sparsam ohne Farbvergeudung
spritzen zu können. Die erfindungsgemäße Farbspritzpistole ermöglicht durch eine
einfache und bedienungsgerechte Strahlumstellung das kostengünstige Spritzen beliebiger,
aus großen und kleinen Flächenstücken zusammengesetzter Bauteile, beispielsweise
Automobil-tarosserien.
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In den Ansprüchen 2 und 3 sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
angegeben, die insbesondere die Einhand-Bedienung der Farbspritzpistole erleichtern.
Während eine Hand den Abzugbügel umgreift, kann gleichzeitig der ausgestreckte Daumen
die in Reichweite angeordnete Taste des am Regulierküken befestigten Bedienungshebels
entgegen der Wirkung einer Rückholfeder betätigen. Nach Anspruch 4 ist der äußere
Luftkanal zusätzlich durch eine auch bisher schon gebräuchliche Regulierschraube
steuerbar. Sie gewährleistet eine fein regulierbare Voreinstellung der Luftverteilung
auf den äußeren und inneren Luftkanal und dient auch dazu, den Daumen zu entlasten,
wenn über längere Zeit gleichmäßig große Flächen zu spritzen sind.
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In den Ansprüchen 5 und 6 sind zwei verschiedene konstruktive Ausführungen
angegeben, nach denen das Regulierküken mit der Regulierschraube zusammenwirken
kann.
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Weitere die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind der folgenden Beschreibung
und den zugehörigen Zeichnungen zu entnehmen.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Farbspritzpistole mit Bedienungshebel zum Umstellen
von Breit- auf Rundstrahl; Fig. 2 einen vertikalen Teilschnitt der Farbspritzpistole
längs der Luftkanäle mit einem Regulierküken in Offenstellung;
Fig.
3 einen Teilschnitt wie Fig. 2, jedoch mit Regulierküken in Schließstellung; Fig.
4 ein Regulierküken mit konzentrisch eingeschraubter Regulierschraube.
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Am Pistolenkdrper 1 der erfindungsgemäßen Farbspritzpistole sind außen
ein Abzugsbügel 2 und ein Bedienungshebel 3 drehbar angebracht. Mit dem Abzugsbügel/ist
einerseits eine Farbnadel 4 zur Steuerung eines zentralen Farbkanals 5, andererseits
ein Luftkolben 6 betätigbar, der die Luftzufuhr von einem Luftanschluß 7 zu einem
innerhalb des Pistolenkörpers 1 verlaufenden Flauptluftkanal 8 steuert. Der Hauptluftkanal
8 verzweigt sich in einen äußeren Luftkanal 9 und einen inneren Luftkanal 10, die
beide annähernd parallel zum Farbkanal 4 und in jeweils zugeordnete äußere Luftdüsen
11 bzw. innere Luftdüsen 12 einmünden.
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Zur Drosselung der Luftströmung im äußeren Luftkanal 9 ist unmittelbar
hinter der Abzweigstelle 13 ein Ventilteller 14 angeordnet, der mittels einer Regulierschraube
15 auf einen Ventilsitz 16 hin verstellbar ist.
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Hinter dem Vcntilsitz (in Stömungsrichtung der Luft gesehen) ist senkrecht
in den äußeren Luftkanal 9 ein RegulierkUkenEeingepaßt, das mit einer Durchtrittsöffnung
18 versehen ist und mittels des an ihm befestigten Bedienungshebels 3 verdrehbar
ist.
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In der in Fig. 2 gezeigten Drehstellung des Regulierkükens ist eine
ungedrosselte Durchströmung des äußeren Luftkanals 9 möglich. In der Drehstellung
nach Fig. 3 ist der äußere Luftkanal 9 verschlossen.
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In Fig. 4 ist das Regulierküken 117 hohlgebohrt. Seine rechteckige
Durchtrittsöffnung 118 ist durch die konzentrisch in das Regulierküken 117 eingeschraubte
Regulierschraube 11.5 teilweise überdeckt.
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Wenn der Abzugsbügel betätigt wird, gibt der Luftkolben 6 den Luftzutritt
zum Hauptluftkanal 8 frei. Gleichzeitig hebt die Farbnadel 5 von ihrem (nicht gezeichneten)
Sitz ab, so daß Farbe vom Farbanschluß 19 über den Farbkanal 5 zu der Farbdüse 20
fließen kann. Die Farbe wird
durch die aus den inneren Luftdüsen
12 austretende Luft zerstäubt und zu einem Rundstrahl geformt. Die aus den äußeren
Luftdüsen 11 in den Rundstrahl hineinblasende Lu£t zieht ihn fächerförmig in die
Breite und erzeugt bei der in Fig. 2 gezeigten Offenstellung des Regulierkükens
einen großflächigen Breitstrahl. Wird mit der rechten Hand der Abzugsbügel und zugleich
die in Griffnähe des Daumens angeordnete Taste 3'des Bedienungshebels 3 gedruckt,
so dreht sich das Regulierküken unter Verspannen der Rückholfeder 21 so lange, bis
es die in Fig. 3 gezeigte Schließstellung erreicht. Da hierbei die Luftzufuhr durch
den äußeren Luftkanal zunehmend gedrosselt wird, ergibt sich eine Umstellung von
Breitstrahl zum Rundstrahl. Die Umstellung kann auch bei nicht betätigtem Bedienungshebel
durch Drehen an der Regulierschraube sehr genau und feinfühlig bewerkstelligt werden.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Regulierung ergibt sich durch Drehen an der Regulierschraube
eine der Drehbewegung linear proportionale Strahiverstellung.
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Das Zusammenwirken der beiden Verstellmöglichkeiten mittels Regulierküken
und Regulierschraube erbringt eine optimale Einstellung, Regulierung und Bedienung
der Farbspritzpistole.
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Patentansprüche
L e e r s e i t e