DE2605182A1 - Arzneimittel gegen tumor - Google Patents
Arzneimittel gegen tumorInfo
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
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- A61K31/16—Amides, e.g. hydroxamic acids
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Description
(Priorität?■12. Februar 1975 - Bulgarien - Nr. 28954)
Die Erfindung betrifft ein Aiititumormittel. Üs ist bekannt,
daß in der klinischen Praxis etwa vierzig definierte chemische Verbindungen darstellende Z3rtostatika angewandt werden t
die zu einigen Hauptgrupj)en gehören, wie alkylierende Zytostatika,
Antiiastabolika, Antibiotika und andere. Jedes einzelne
der vorhandenen Mittel wirkt auf einige Krebsarten·
Doch sehr oft werden diese gegenüber den einzelnen Antituraorrnitteln
schnell resistent.
Einige von. diesen Mitteln, v/ie z.B. E - 39» A-139, Colchicine,
Dopan> Azaserin und andere v/erden verhältnismäßig schnell wegen
ihrer großen Toxizität in der klinischen Praxis abgesetzt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Zytostatikum
bereitzustellen» welches strukturell einen Antimetabolit (Hydrazid des Cystins bzw. des Cysteins) mit einer alkylierenden
Gruppe (dieser des Stickstofflosts) verbindet.
609835/0923 BAD ORIGINAL
260b182
Das Wesen der Erfindung betrifft die Zusammensetzung und die Antituiaorwirkung eines synthetischen Zytostatikums aus
der Gruppe der modifizierten natürlichen ^C-Aminosäuren auf
der Basis von Cystin bzw. Cystein, welches hydrazidartig
mit Bis-(ß-chloräthyl)-hydrazin verbunden ist.
Das erfindungsgemäßo Antitumormittel stellt ein Gemisch der
Brom-Wasserstoff salze des L--Cystin3>-l~bis-/(N, N~ß-chlor äthyl) ·
hydrazids (I)J und L-Cysteinyl (N,N-ß-chloräthyl)hydrazide
(II) dar.
Ί „ Q _
X2
S-
i
CHKH
CHKH
C.
2^)2
CH,
SH
2 HBr
CHTiH2 HBr
CO. NHW ( CH2CEE2Cl)
II
Der Gehalt des Gemisches kann von 1 bis 99 Mol-$>
für Jede einzelne Komponente variieren. Die optimalen Bedingungen zur
Herstellung des AntitumormitteIs sind die, bei walchen das
Verhältnis der Komponente I und II im Gemisch 95 : 5 Mcl-$>
beträgt.
Das Antitumormittel weist erfindungsgemäß farblose, hydroskopische
Kristalle auf, die im Wasser stark und in organischen Lösungsmitteln schwach löslich sind. Der Stoff ist
D-aktiv (rechtsaktiv). Die Elementaranalyse und das mittels eines Massenspektrographs bestimmte Gewicht stimmen mit der
angegebenen Zusammensetzung gut überein. Das infrarote Spektrum enthält Absorptionszonen der SuIfhydryl-Bindung. Außerdem
weist das Antitumormittel eine positive Reaktion für die Sulfhydryl-Gruppe durch das Elmanns-Reaktionsmittel auf, welche
bei einem kurzen Luftdurchgang durch die Lösung, offen-
609835/0923 BAÜ'CÄINAL
sichtlich wegen Oxydation abfällt. Dies erlaubt eine kolo~
rimetrische Bestimmung der beiden Formen bei Reduktion und
Aufbewahrung des Stoffes«
Bei einem längeren Luftzutritt tritt eine sichtbare Zersetzung
des AntituuiormitteIe gleichzeitig mit einer Verfärbung
und einem schaffen Geruch ein. In einer Stickstoffatmosphäre
und gut verschlossen tritt diese Veränderung nicht ein.
Das mikroskopische Pre-screening zeigt, daß das Antitumormittel
eine bakter:* ostatische Wirkung au-Twoist. Das Präparat
inhibiert (unterdrückt) dos Wachstum der Staphylocccc&n-Mutanton
UB! - 2 und UP' - 3 und ö.qs Sarcin?e lutea. Gegenüber
anderer Mikroorganismen erwies ?;icb das Mittal als nicht
aktiv.
Die cancerost?.tische Aktivität wurde s.uf transplantable Ge-
schvailste an Mäusen und Ratten getestet (geprüft). 1 ml der
Wasserslösung des Antituraormittels wird interperitoneal bei
den kompakten Tumoren und intrakutan bei den aßziten Tumoren
injiziert. Die Gruppe Kontrolltiere wird auf dieselbe Weise
mit physiologischer Lösung behandelt«, Für jeden Test (Prüfung) werden je 6 Versuchs- und je 6 Kontrolltiere vorgesehen*
Die Behandlung fängt am 4. bis 5. Tag nach der Tumortransplantation
an. Bis zur Sterbezeit der Tiere (einen Tag nach der Einstellung der Behandlung), wenn das Behandlungsergebnis berechnet wird, wurde kein einziger Todesfall der
behandelten Tiere festgestellt. Die Differenzen zwischen den am Leben gebliebenen Versuchs- und Kontrolltieren sind
anhand der Bearbeitung nach der Student-Fisher-Moschkovski-Methode
statistisch zuverlässig.
Nachstehend sind Beispiele über die Antitumorwirkung angeführt:
609835/0923
BAß ,
BAß ,
Tumor
Dosis Anwendung in hinmg/kg tereinander fol--
Inhibition
genden Tagen
n/
7*
7*
1. Melom P~8
2. Sarkom 180 Crocker 3* Karzinosarkom Walker
4. Sarkom Joshida*
5. Lymphosarkom Pliss
6. Sarkom Jenssen
7. Aszite Tumoren Ehrlich und Geren
12
10
10
10
8 ' 100
10 80
8 - 100 10 100
9 60 10 100 10 75
keine Inhibition
* Die der behandelten Tiere bestimmte Lebensdauer betrug
120 Tage; fünf Tiere haben diese Zeit ohne Spur,von Tumor-
gewebe überlebt; ein Tier ist am 35sten Tag von Rezidiv gestorben;
alle Kontrolltiere sind zwischen dem 18ten und 26sten Tag gestorben.
Beispiele für akute Toxizität;
in mg/kg
Mäuse
Ratten
Interperitoneales Injizieren Intrakutanes Injizieren
71
76
76
Beispiele für subakute Toxizität:
Eine Gruppe von 20 Ratten, die während 30 Tagen mit 5 mg/kg
interperitoneal injiziert wurden.
609835/0923
BAD
am 15 | • Tag | am | 30. Tag | Ko: | ntrol | 000 |
80 | 71 | 108 | 800 | |||
6,540 | .000 | 4. | 18OcOOO | 6 | .780. | |
4 | .350 | 4.880 | 5. | |||
Hämoglobin %
Erythrozyten
Leukozyten
Erythrozyten
Leukozyten
Die pharmakologische Charakteristik des Antitumormittels umfaßt auch das Testen (Prüfung) der ΐ/irkimg des Präparats auf
den Blutdruck, Puls und Atmung. Die Prüfung wurde an fünf mit Urethan narkotisierten Katern ausgeführt, wobei der Blutdruck
na oh der iAidwig-Zion-Methode und die Atmung mittels
der Mareevschen Kapsel registriert wurde. Das Kittel wurde intravenös in Dosen von 10, ^O und 100 mg/kg in ei.nstund.igen
Intervallen injiziert. Bei diesen Versuchsverhältnissen vermindert das Antitumormittel den Blutdruck,· v/elcher aber
von der Introduktionsgeschwindigkeit und nicht von der Gesamtquant it lit des Präparats limitiert wird, wonach er sich
allmählich erhöht ohne den Aufgangswert zu erreichen. Das
Mittel übt keine besondere Wirkung auf den Puls aus, erregt am Anfang des Versuches die Atmung, wonach sich die letztere
am Ende des Versuches verlangsamt und ihre Amplituden weisen eine Verminderung auf. Diese Veränderungen sind ein
Zeichen eines sich relativ langsam entwickelnden toxikosen Effekts.
Zur Klärung einiger Mechanismen der zytostatischen Wirkung
des Präparats wurden Versuche über seinen Einfluß auf die Biosynthese der DNS in den Tumorzellen eines EhrlichVschen
asziten Tumors ausgeführt. Es wurde ein Inhibitionseffekt bis zu B0% festgestellt.
Die zytostatische Aktivität des Antitumormittels entspricht seiner chemischen Zusammensetzung, da es ein Antimetabolit
einer Aminosäure (Cystin bzw. Cystein) darstellt und eine
608835/0923 BAD^ORlGfNAL-
alkylieronde Wirkung aufweist, was auf die Bis-(chloräthyl)~
hydrazin-Reste in κeinem Molekül zurückzuführen ist« Die
alkyliercnde Wirkung des Antitumorra.ittoIs wird durch die positive
p-IJitrobenzyl-Pyriciiü-Resktion, die das Mittel aufweist,
bewiesen. Sie ist in Vergleich zu der des Stickstofflosts
stärker und im Vergleich, zu der Sarkolysin-Reaktion
s chwäche r aus gepr agt.
6098 3 5/092 3
BAD ORIGINAL·
Claims (1)
- PatentanspruchAntitumarmittelj dadurch gekennzeichnet, daß es ein Gemisch von Bromwasserstoffsalzen des Bis-(f3~dichloräthyl)-hydrazide des Cystins und des Cysteine in einem Verhältnis von 1 Με 99 Mol~?i für jede einzelne Komponente darstellt.609835/0923 /%BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BG2895475 | 1975-02-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2605182A1 true DE2605182A1 (de) | 1976-08-26 |
Family
ID=3900937
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762605182 Withdrawn DE2605182A1 (de) | 1975-02-12 | 1976-02-10 | Arzneimittel gegen tumor |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS51148030A (de) |
DE (1) | DE2605182A1 (de) |
GB (1) | GB1478002A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000027378A2 (en) * | 1998-11-06 | 2000-05-18 | Roche Diagnostics Gmbh | Cystine derivatives as therapeutic agents for matrix metalloprotease related diseases |
-
1976
- 1976-02-09 GB GB502676A patent/GB1478002A/en not_active Expired
- 1976-02-10 DE DE19762605182 patent/DE2605182A1/de not_active Withdrawn
- 1976-02-12 JP JP1435476A patent/JPS51148030A/ja active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000027378A2 (en) * | 1998-11-06 | 2000-05-18 | Roche Diagnostics Gmbh | Cystine derivatives as therapeutic agents for matrix metalloprotease related diseases |
WO2000027378A3 (en) * | 1998-11-06 | 2001-09-20 | Roche Diagnostics Gmbh | Cystine derivatives as therapeutic agents for matrix metalloprotease related diseases |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS51148030A (en) | 1976-12-18 |
GB1478002A (en) | 1977-06-29 |
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