DE2605182A1 - Arzneimittel gegen tumor - Google Patents

Arzneimittel gegen tumor

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DE2605182A1
DE2605182A1 DE19762605182 DE2605182A DE2605182A1 DE 2605182 A1 DE2605182 A1 DE 2605182A1 DE 19762605182 DE19762605182 DE 19762605182 DE 2605182 A DE2605182 A DE 2605182A DE 2605182 A1 DE2605182 A1 DE 2605182A1
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DE
Germany
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tumor
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against tumor
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medicine against
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Withdrawn
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DE19762605182
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English (en)
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Boris Vassilev Dipl Ch Alexiev
Ivan Ivanov Dr Angelov
Emanuil Alexandrov D Emanuilov
Evgeni Viktorov Dip Golovinski
Liljana Stoilova Dr Med Maneva
Alexander Vassilev Pro Spassov
Stojtscho Borissov Dipl Stoev
Zanko Stefanov Dr M Stojtschev
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EZNPK BIOLOG I MEDIKO BIOLOG P
Original Assignee
EZNPK BIOLOG I MEDIKO BIOLOG P
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/16Amides, e.g. hydroxamic acids

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
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Description

(Priorität?■12. Februar 1975 - Bulgarien - Nr. 28954)
Die Erfindung betrifft ein Aiititumormittel. Üs ist bekannt, daß in der klinischen Praxis etwa vierzig definierte chemische Verbindungen darstellende Z3rtostatika angewandt werden t die zu einigen Hauptgrupj)en gehören, wie alkylierende Zytostatika, Antiiastabolika, Antibiotika und andere. Jedes einzelne der vorhandenen Mittel wirkt auf einige Krebsarten· Doch sehr oft werden diese gegenüber den einzelnen Antituraorrnitteln schnell resistent.
Einige von. diesen Mitteln, v/ie z.B. E - 39» A-139, Colchicine, Dopan> Azaserin und andere v/erden verhältnismäßig schnell wegen ihrer großen Toxizität in der klinischen Praxis abgesetzt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Zytostatikum bereitzustellen» welches strukturell einen Antimetabolit (Hydrazid des Cystins bzw. des Cysteins) mit einer alkylierenden Gruppe (dieser des Stickstofflosts) verbindet.
609835/0923 BAD ORIGINAL
260b182
Das Wesen der Erfindung betrifft die Zusammensetzung und die Antituiaorwirkung eines synthetischen Zytostatikums aus der Gruppe der modifizierten natürlichen ^C-Aminosäuren auf
der Basis von Cystin bzw. Cystein, welches hydrazidartig mit Bis-(ß-chloräthyl)-hydrazin verbunden ist.
Das erfindungsgemäßo Antitumormittel stellt ein Gemisch der Brom-Wasserstoff salze des L--Cystin3>-l~bis-/(N, N~ß-chlor äthyl) · hydrazids (I)J und L-Cysteinyl (N,N-ß-chloräthyl)hydrazide (II) dar.
Ί „ Q _
X2
S-
i
CHKH
C.
2^)2
CH,
SH
2 HBr
CHTiH2 HBr
CO. NHW ( CH2CEE2Cl)
II
Der Gehalt des Gemisches kann von 1 bis 99 Mol-$> für Jede einzelne Komponente variieren. Die optimalen Bedingungen zur Herstellung des AntitumormitteIs sind die, bei walchen das Verhältnis der Komponente I und II im Gemisch 95 : 5 Mcl-$> beträgt.
Das Antitumormittel weist erfindungsgemäß farblose, hydroskopische Kristalle auf, die im Wasser stark und in organischen Lösungsmitteln schwach löslich sind. Der Stoff ist D-aktiv (rechtsaktiv). Die Elementaranalyse und das mittels eines Massenspektrographs bestimmte Gewicht stimmen mit der angegebenen Zusammensetzung gut überein. Das infrarote Spektrum enthält Absorptionszonen der SuIfhydryl-Bindung. Außerdem weist das Antitumormittel eine positive Reaktion für die Sulfhydryl-Gruppe durch das Elmanns-Reaktionsmittel auf, welche bei einem kurzen Luftdurchgang durch die Lösung, offen-
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sichtlich wegen Oxydation abfällt. Dies erlaubt eine kolo~ rimetrische Bestimmung der beiden Formen bei Reduktion und Aufbewahrung des Stoffes«
Bei einem längeren Luftzutritt tritt eine sichtbare Zersetzung des AntituuiormitteIe gleichzeitig mit einer Verfärbung und einem schaffen Geruch ein. In einer Stickstoffatmosphäre und gut verschlossen tritt diese Veränderung nicht ein.
Das mikroskopische Pre-screening zeigt, daß das Antitumormittel eine bakter:* ostatische Wirkung au-Twoist. Das Präparat inhibiert (unterdrückt) dos Wachstum der Staphylocccc&n-Mutanton UB! - 2 und UP' - 3 und ö.qs Sarcin?e lutea. Gegenüber anderer Mikroorganismen erwies ?;icb das Mittal als nicht aktiv.
Die cancerost?.tische Aktivität wurde s.uf transplantable Ge-
schvailste an Mäusen und Ratten getestet (geprüft). 1 ml der Wasserslösung des Antituraormittels wird interperitoneal bei den kompakten Tumoren und intrakutan bei den aßziten Tumoren injiziert. Die Gruppe Kontrolltiere wird auf dieselbe Weise mit physiologischer Lösung behandelt«, Für jeden Test (Prüfung) werden je 6 Versuchs- und je 6 Kontrolltiere vorgesehen* Die Behandlung fängt am 4. bis 5. Tag nach der Tumortransplantation an. Bis zur Sterbezeit der Tiere (einen Tag nach der Einstellung der Behandlung), wenn das Behandlungsergebnis berechnet wird, wurde kein einziger Todesfall der behandelten Tiere festgestellt. Die Differenzen zwischen den am Leben gebliebenen Versuchs- und Kontrolltieren sind anhand der Bearbeitung nach der Student-Fisher-Moschkovski-Methode statistisch zuverlässig.
Nachstehend sind Beispiele über die Antitumorwirkung angeführt:
609835/0923
BAß ,
Tabelle
Tumor
Dosis Anwendung in hinmg/kg tereinander fol--
Inhibition
genden Tagen
n/
7*
1. Melom P~8
2. Sarkom 180 Crocker 3* Karzinosarkom Walker
4. Sarkom Joshida*
5. Lymphosarkom Pliss
6. Sarkom Jenssen
7. Aszite Tumoren Ehrlich und Geren
12
10
10
10
8 ' 100
10 80
8 - 100 10 100
9 60 10 100 10 75
keine Inhibition
* Die der behandelten Tiere bestimmte Lebensdauer betrug 120 Tage; fünf Tiere haben diese Zeit ohne Spur,von Tumor-
gewebe überlebt; ein Tier ist am 35sten Tag von Rezidiv gestorben; alle Kontrolltiere sind zwischen dem 18ten und 26sten Tag gestorben.
Beispiele für akute Toxizität;
in mg/kg
Mäuse
Ratten
Interperitoneales Injizieren Intrakutanes Injizieren
71
76
Beispiele für subakute Toxizität:
Eine Gruppe von 20 Ratten, die während 30 Tagen mit 5 mg/kg interperitoneal injiziert wurden.
609835/0923
BAD
am 15 • Tag am 30. Tag Ko: ntrol 000
80 71 108 800
6,540 .000 4. 18OcOOO 6 .780.
4 .350 4.880 5.
Hämoglobin %
Erythrozyten
Leukozyten
Die pharmakologische Charakteristik des Antitumormittels umfaßt auch das Testen (Prüfung) der ΐ/irkimg des Präparats auf den Blutdruck, Puls und Atmung. Die Prüfung wurde an fünf mit Urethan narkotisierten Katern ausgeführt, wobei der Blutdruck na oh der iAidwig-Zion-Methode und die Atmung mittels der Mareevschen Kapsel registriert wurde. Das Kittel wurde intravenös in Dosen von 10, ^O und 100 mg/kg in ei.nstund.igen Intervallen injiziert. Bei diesen Versuchsverhältnissen vermindert das Antitumormittel den Blutdruck,· v/elcher aber von der Introduktionsgeschwindigkeit und nicht von der Gesamtquant it lit des Präparats limitiert wird, wonach er sich allmählich erhöht ohne den Aufgangswert zu erreichen. Das Mittel übt keine besondere Wirkung auf den Puls aus, erregt am Anfang des Versuches die Atmung, wonach sich die letztere am Ende des Versuches verlangsamt und ihre Amplituden weisen eine Verminderung auf. Diese Veränderungen sind ein Zeichen eines sich relativ langsam entwickelnden toxikosen Effekts.
Zur Klärung einiger Mechanismen der zytostatischen Wirkung des Präparats wurden Versuche über seinen Einfluß auf die Biosynthese der DNS in den Tumorzellen eines EhrlichVschen asziten Tumors ausgeführt. Es wurde ein Inhibitionseffekt bis zu B0% festgestellt.
Die zytostatische Aktivität des Antitumormittels entspricht seiner chemischen Zusammensetzung, da es ein Antimetabolit einer Aminosäure (Cystin bzw. Cystein) darstellt und eine
608835/0923 BAD^ORlGfNAL-
alkylieronde Wirkung aufweist, was auf die Bis-(chloräthyl)~ hydrazin-Reste in κeinem Molekül zurückzuführen ist« Die alkyliercnde Wirkung des Antitumorra.ittoIs wird durch die positive p-IJitrobenzyl-Pyriciiü-Resktion, die das Mittel aufweist, bewiesen. Sie ist in Vergleich zu der des Stickstofflosts stärker und im Vergleich, zu der Sarkolysin-Reaktion s chwäche r aus gepr agt.
6098 3 5/092 3
BAD ORIGINAL·

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Antitumarmittelj dadurch gekennzeichnet, daß es ein Gemisch von Bromwasserstoffsalzen des Bis-(f3~dichloräthyl)-hydrazide des Cystins und des Cysteine in einem Verhältnis von 1 Με 99 Mol~?i für jede einzelne Komponente darstellt.
    609835/0923 /%
    BAD ORIGINAL
DE19762605182 1975-02-12 1976-02-10 Arzneimittel gegen tumor Withdrawn DE2605182A1 (de)

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BG2895475 1975-02-12

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Publication Number Publication Date
DE2605182A1 true DE2605182A1 (de) 1976-08-26

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ID=3900937

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DE19762605182 Withdrawn DE2605182A1 (de) 1975-02-12 1976-02-10 Arzneimittel gegen tumor

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JP (1) JPS51148030A (de)
DE (1) DE2605182A1 (de)
GB (1) GB1478002A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000027378A2 (en) * 1998-11-06 2000-05-18 Roche Diagnostics Gmbh Cystine derivatives as therapeutic agents for matrix metalloprotease related diseases

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000027378A2 (en) * 1998-11-06 2000-05-18 Roche Diagnostics Gmbh Cystine derivatives as therapeutic agents for matrix metalloprotease related diseases
WO2000027378A3 (en) * 1998-11-06 2001-09-20 Roche Diagnostics Gmbh Cystine derivatives as therapeutic agents for matrix metalloprotease related diseases

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JPS51148030A (en) 1976-12-18
GB1478002A (en) 1977-06-29

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