DE2604539C2 - Verfahren zur Herstellung von schwach gefärbten Polymerisaten des Acrylnitrils - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von schwach gefärbten Polymerisaten des AcrylnitrilsInfo
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Description
CH2
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CH CH
CH CH
CH2
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CH
CH
CH2 CH2
CH
CH
C C C C ...
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erkannt worden. Solche Strukturen können sich auch dann ausbilden, wenn Acrylnitril einen Anteil von z. B.
nur 20% eines Mischpolymerisats bildet, weil dieses Monomere aufgrund seines Copolymerisationsverhaltens
die Tendenz hat, längere zusammenhängende Sequenzen zu bilden.
Die Reaktionsfolge, die der Nitrilgruppenpolymerisation vorausgeht ist ebenfalls weitgehend erforscht Eine
Schlüsselrolle in dieser Reaktionsfolge spielt eine enolische Struktur der Formel
CH2 CH2 CH2
CH CH
CH CH
CH2 C CN
CN
OH
Homo- und Copolymerisate des Acrylnitril zeichnen sich durch die Eigenschaftskombination von Festigkeit
und Zähigkeit aus, die sie für zahlreiche industrielle Diese Enole leiten die Nitrilgruppenpolymerisation
ein. Für derartige Strukturen sind verschiedene Bildungsweisen vorstellbar, jedoch ist es offenbar bisher
nicht gelungen, die Bildung und Weiterreaktion der Enole zu verhindern.
In der Literatur ist bereits eine Vielzahl von Substanzen beschrieben worden, die die Verfärbung von
Polymerisaten oder Mischpolymerisaten des Acrylnitrils verhindern sollen, ohne daß erkennbar ist, in
welcher Weise die Verbindungen auf die Bildung oder die Weiterreaktion der Enole einwirken. Ein hoher
Anteil der vorgeschlagenen verfärbungshemmenden Zusätze sind anorganische oder organische Schwefelverbindungen.
So wurden schon Rhodanide, Phosphorpentasulfide, organische Thiophosponsäuren, Thioharn-
6s Stoffdioxid, Phenylthiosemicarbazid, Thiocarbamate,
Methylen-bis-thioglykolsäure, Mercaptoalkanole und
Alkylmercaptane vorgeschlagen. Die Wirkung aller dieser Stoffe ist unbefriedigend. Sie sind vor allem dann
wenig oder gar nicht wirksam, wenn sie schon bei der Polymerisation des Acrylnitril oder des acrylnitrilhaltigen
Monomeigemisches zugegen sind. Darüber hinaus greifen sie zum Teil erheblich in das Polymerisationsgeschehen
ein. Mercaptane sind hoch wirksame Übertragungsregler; Thiophosphonsäuren und Phenylthiosemicarbazid
inhibieren die Polymerisation völlig, das letzte schon in geringsten Mengen. Hydroxyharnstoff, in der
japanischen Patentanmeldung 63 79/67 als Zusatz vorgeschlagen, wirkt ebenfalls polymerisationsinhibierend.
Carbodiimide, die in der BeIg.-PS 6 18 389 genannt
werden, und Maleinimide, die in der DL-PS 57 075 vorgeschlagen wurden, erwiesen sich als wirkungslos.
Einige der vorgeschlagenen verfärbungshemmenden Zusätze setzen die Erweichungstemperatur der damit
ausgerüsteten Polymerisate oder Mischpolymerisate herab. Andere sind im Handel gar nicht oder als
Spezialitäten nur zu Preisen erhältüch, die ihre Verwendung in technischen Massenprodukten ausschließen.
Es bestand daher die Aufgabe, Stoffe zu finden, die in Polyacrylnitril und besonders in Mischpolymerisaten
des Acralnitrils die thermische Verfärbung spürbar unterdrücken, und zwar auch dann, wenn die Polymerisate
in Schichten von mehreren Millimetern oder sogar Zentimetern vorliegen, wo schon eine geringe Verfärbung
als störend empfunden wird. Die Zusätze sollen, wenn es das Herstellungsverfahren der Polymerisate
erfordert, schon vor der Polymerisation zusetzbar sein. Darüber hinaus sollen sie als Chemikalien preisgünstig
zugänglich sein und auf die Polymerisate in den benötigten Mengenanteil nicht weichmachend wirken.
Es wurde nun gefunden, daß organische Isocyanate diese zahlreichen Forderungen erfüllen. Sie können vor
oder nach der Polymerisation zugesetzt werden und verhindern in beiden Fällen die thermische Verfärbung,
ohne daß eine Erklärung dafür gegeben werden kann, auf welche sie wirksam werden. In der erforderlichen
Konzentration wirken sie nicht merklich als Übertragungsregler oder als Inhibitoren und haben keine
weichmachende Wirkung.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylisocyanats als thermostabilisierender
Zusatz für ein Polymermaterial auf Basis von Polyacrylnitril oder eines Mischpolymerisats aus mindestens
20 Gew.-% Acrylnitril und zum übrigen Teil aus anderen, mit Acrylnitril mischpolymerisierbaren Monomeren.
Zu den geeigneten Isocyanaten gehören Alkylisocyanate, wie Isobutylisocyanat, Octylisocyanat
oder Hexamelhylendiisocyanat; Cycloalkylisocyanate, wie Cyclohexylisocyanat oder Isophorondiisocyanat
oder Arylisocyanate, wie Phenylisocyanat oder Toluylendiisodyanat.
Das Isocyanat kann auf verschiedene Weise in das Polymermaterial eingebracht werden, wobei stets
beachtet wird, daß das Polymerisat bzw. Mischpolymerisat des Acrylnitril dann eine wirksame Menge der
genannten verfärbungshemmenden Verbindungen enthält, wenn es auf eine Temperatur erwärmt wird, bei der
in Abwesenheit dieser Verbindungen Verfärbungen auftreten würden, die Verfärbungsreaktionen laufen,
wie fast alle Reaktionen der organischen Chemie, mit endlicher, temperaturabhängiger Geschwindigkeit ab.
Es genügt deshalb, daß eine homogene Mischung hergestellt ist, bevor verfärbungsfördemde Bedingungen
so lange eingewirkt haben, daß eine störende Verfärbung eingetreten ist, Als homogen wird eine
Mischung angesehen, wenn an jeder Stelle wenigstens eine wirksame Menge der zugesetzten Verbindung
vorliegt, auch wenn im übrigen noch Konzentrationsunterschiede bestehen.
Ob eine Homogenität erreicht worden ist, läßt sich am einfachsten und schnellsten feststellen, indem man
eine Probe erhitzt und auf störende Verfärbungen prüft.
Bedingungen, die zu einer vorzeitigen Zersetzung der Zusätze führen, müssen vermieden werden.
In welcher Menge die Isocyanate wirksam sind, hängt
von verschiedenen Faktoren ab und ist von Fall zu Fall zu ermitteln. Der Anteil des Acrylnitril am Aufbau des
Polymerisats, die höchstmögliche Temperatur und Dauer der thermischen Beeinflussung und der für die
Praxis noch zulässige Grad der Verfärbung sind die wichtigsten dieser Faktoren. Unter Berücksichtigung
dieser Gegebenheiten liegt die wirksame Menge im allgemeinen bei 0,05 bis 5% ur.d vorzugsweise bei 0,1 bis
2%, bezogen auf das Polymerisatgewicht. In der Regel kann dieser Mengenbereich ohne Nachteile überschritten
werden.
Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht im Einsatz der Isocyanate während der
Polymerisation, insbesondere bei der Polymerisation in Substanz. Man löst das Isocyanat im Acrylnitril bzw. in
dem Monomerengemisch, gegebenenfalls erst nach teilweiser Polymerisation, und läßt die Polymerisation in
an sich bekannter Weise ablaufen, die Polymerisation wird z. B. in einer Flachkammer aus zwei Glasscheiben
und einer dazwischen am Rand umlaufenden Dichtungsschnur durchgeführt
Zur Herstellung des neuen Polymermaterials durch Perlpolymerisation löst man das Isocyanat im Acrylnitril
bzw. dem Monomerengemisch, gegebenenfalls erst nach teilweiser Polymerisation, und läßt dann die Polymerisation
in an sich bekannter Weise in wäßriger Phase ablaufen. Bei der Polymerisation des Acrylnitril in
Lösung, beispielsweise in Dimethylformamid oder Dimethylacetamid, können die Isocyanate zwar der
Monomerenlösung zugesetzt werden, jedoch muß jeweils geprüft werden, ob sie bei der Weiterverarbeitung
der Lösung nicht vom Polymerisat getrennt werden. Diese Bedingung ist auch bei anderen
Polymerisationsverfahren, z. B. der Fällungspolymerisation, einzuhalten.
Als Monomere, die mit Acrylnitril mischpolymerisiert werden können, kommen im Prinzip alle ungesättigten,
radikalisch polymerisierbaren Verbindungen in Betracht. Technische Bedeutung haben vor allem Styrol,
Λ-Methylstyrol, Butadien, Isopren, Acryl- und Methacrylsäureester
und Methacrylnitril. Auch Vinylester, ungesättigte Ketone, Vinylalkyläther, Vinylchlorid und
Vinylchlorid kommen als Comonomere in Betracht. Darüber hinaus können vernetzende Monomere, wie
Divinylbenzol, Triallylcyanurat oder Glykoldimethacrylate,
mitverwendet werden. Der Anteil des Acrylnitril liegt mindestens bei 20%.
Wenn auch die Zugabe des Isocyanats zu den Monomeren und anschließende Polymerisation die
bevorzugte Ausführungsform ist, so ist auch die Vermischung der Zusätze mit dem fertigen, noch nicht
verfärbten Polymerisat ein erfolgreiches Verfahren. Man kann das Isocyanat z. B. zu einer Lösung des
Polymerisats geben und aus dieser Lösung in bekannter Weise Fasern oder Folien herstellen.
Wenn das Polymerisat in feinteiliger Form, z. B. als Fällungspolymerisatpulver oder als Perlpolymerisat,
vorliegt, kann man die Zusätze durch Diffusion in die
Polymerisatpartikeln eindringen lassen. Man kann die Polymerisatpartikeln zu diesem Zweck unmittelbar mit
den Isocyanaten, die zumeist als Flüssigkeiten vorliegen, oder mit ihren Dämpfen, Lösungen oder Emulsionen in
Berührung bringen. Sofern Lösungen oder Emulsionen angewendet werden, soll die Trägerflüssigkeit kein
Lösungsmittel für das Polymerisat sein. Die Zeit bis zur
homogenen Verteilung der Zusätze in den Polymerisatpartikeln durch Diffusion kann mehrere Stunden oder
Tage dauern.
Schließlich ist es auch möglich, das feinteilige Polymerisat mit den Zusätzen zunächst mechanisch zu
vermischen und die Mischung dann durch gemeinsames Schmelzen zu homogenisieren. Dafür eignet sich z. B.
ein Extruder mit einer oder bevorzugt mehrere Schnecken. Die erforderliche Schmelztemperatur richtet
sich nach der Erweichungstemperatur des Polymerisats und liegt in der Regel bei 180—220°.
Polymerisate bzw. Mischpolymerisate des Acrylnitril entstehen in Abwesenheit der erfindungsgemäß zuzusetzenden
Verbindungen als klare Produkte, die bei Schichtdicken von einigen Millimetern bis einigen
Zentimetern gelblich bis kräftig braungelb sind. Bei größeren Schichtdicken, d.h. von etwa einem halben
Millimeter an, ist die Verfärbung erheblich störend, insbesondere wenn zur Umformung auf noch höhere
Temperaturen, z. B. 150—180°C erwärmt wird. Durch das Verfahren der Erfindung wird diese Verfärbung bis
zu einem schwachen Gelbstich (bei 3—5 mm Schichtdikke), in den günstigsten Fällen bis zur Farblosigkeit,
zurückgedrängt
Die Wirkung der Isocyanate kann durch aliphatische Thioether, z. B. Bis-(2-methoxycarbonyläthyl)-sulfid
oder -propyl-sulfid, noch gesteigert werden. Besonders wirksam sind auch die Kombinationen der Isocyanate
mit Nitroalkanen (mit z. B. 1 bis 8 C-Atomen).
Die Erfindung wird vorzugsweise zur Erzeugung von solchen Polymerisaten angewandt, aus denen Formkörper
mit Wandstärken von wenigstens 0,5 mm hergestellt werden, also Formmassen. Es handelt sich dabei um
Mischpolymerisate, in denen der Anteil des Acrylnitril zwischen 20 und 85%, insbesondere zwischen 50 und
85% liegt, und die beispielsweise durch Perlpolymerisation erzeugt werden. 15—80%, vorzugsweise 15—50%
des Gewichts der Mischpolymerisate sind aus Styrol, a-Methylstyrol, Butadien oder Alkylestern der Acryl-
oder Methacrylsäure, sowie höchstens untergeordneten Mengen an weiteren Monomeren aufgebaut. Gelegentlich
wird zuerst ein acrylnitrilhaltiges Emulsionspolymerisat hergestellt, das erst in einer zweiten Stufe durch
Pfropfpolymerisationsverfahren in ein perlähnliches Produkt umgewandelt wird.
Die erfindungsgemäß hergestellten Formkörper behalten ihre geringe Verfärbung auch im Gebrauch bei.
Bei Bewitterung (im Xenotestgerät) ist nur ein geringfügiger Anstieg des Gilbungsfaktors festzustellen,
wenn man dem Kunststoff einen üblichen UV-Schutzstoff zusetzt. Auch bei mehrfachem oder lange Zeit nach
der Herstellung der zusatzhaltigen Produkte erfolgendem Erhitzen auf Temperaturen, die sonst zu Verfärbungen
führen, bleibt die stabilisierende Wirkung erhalten, und die Produkte behalten ihre geringe
Eigenfarbe. Natürlich bezieht sich die stabilisierende Wirkung der Alkylisocyanate nur auf Temperaturen,
denen die Produkte üblicherweise ausgesetzt werden. Werden diese Temperaturen erheblich überschritten so
ist — wenn auch in vermindertem Ausmaß — mit Verfärbungen zu rechnen. Andere übliche Zusätze, wie
Farbstoffe, Pigmente, Stabilisatoren, Weichmacher und dergleichen können in bekannter Weise mitverwendet
werden.
^ Beispiel 1
Cin Gemisch aus 70 Teilen Acrylnitril, 30 Teüen
Methylmethacrylat 03 Teilen Äthylenglykoldimethacrylat
0,2 Teilen Cyclohexylisocyanaf und 0,15 Teilen
tert-Butylperpivalat wurde in eine Kammer aus zwei
ίο Glasplatten mit dazwischenliegender, elastischer Dichtschnur
gefüllt und in einem Wasserbad 20 Stunden bei 45° C polymerisiert Anschließend wurde 2 Stunden bei
100° C zu Ende polymerisiert Die Platte hatte im
Vergleich zu einer Platte ohne den erfindungsgemäßen Zusatz eine wesentlich hellere Farbe, die auch bei
thermischer Belastung (30 min 150° C) im wesentlichen unverändert blieb.
Anstelle von 0,2 Teilen Cyclohexylisocyanat wurde mit einem Gemisch aus 0,4 Teilen Isophorondiisocyanat
und 0,1 Teilen Bis-(2-!nethoxycarbonyläthyl)-sulfid als
Thermostabilisator analog Beispiel 1 eine farbhelle und thermostabile Polymerplatte hergestellt
Ein Gemisch aus 65 Teilen Acrylnitril, 30 Teilen Methylmethacrylat, 5 Teilen Styrol, 0,3 Teilen Divinylbenzol,
03 Teilen 2,4-Diisocyanatotoluol, 02 Teilen Divinylsulfon und 0,2 Teilen Dilauroylperoxid wurde
analog Beispiel 1 zu einer farbhellen und thermostabilen Platte polymerisiert.
Ein Gemisch aus 50 Teilen Acrylnitril, 50 Teilen Styrol, 0,4 Teilen Cyclohexylisocyanat und 0,1 Teilen
Azobisisobutyronitril wurde analog Beispiel 1 zwischen zwei Glasscheiben zu einer 5 mm dicken Platte
polymerisiert. Die Platte war gelblich; beim Erhitzen auf 150° während 30 min nahm der Farbton etwas zu. Eine
Vergleichsplatte ohne den erfindungsgemäßen Zusatz war nach Abschluß der Polymerisation deutlich gelb und
wurde beim Erhitzen auf 150° während 30 min stark
30 Teile einer Monomermischung aus 80 Teilen Acrylnitril und 20 Teilen Methylmethacrylat wurden in
70 Teilen Dimethylacetaroid nach Zugabe von 0,2 Teilen tert-Butylperpivalat bei 45° C polymerisiert.
Die hochviskose Polymerlösung wurde mit 0,7 Teilen Cyclohexylisocyanat und 0,2 Teilen Bis-(2-methoxycarbonyläthyl)-sulfid
versetzt. Während sich die Polymerlösung ohne Zusatz bei Siedetemperatur des Dimethylacetamids schon nach 30 see braungeib
verfärbte, war beim Kochen der Polymerlösung mit den obigen Zusätzen auch nach 5 Minuten kaum eine
Verfärbung sichtbar.
In einem 2-1-Rundkolben mit Blattrührer und
G^seinleitungsrohr werden 5 Teile teilverseiftes Polyvinylacetat
(Mowiol N 70-80, Handelsprodukt der Farbwerke Hoechst) in 1000 Teilen entionisiertem
Wasser gelöst und mittels Wasserbad unter Rühren auf 75°C aufgeheizt.
Bei dieser Temperatur wird die Monomerenphase, bestehend aus
350 Teilen Acrylnitril
150 Teilen Äthylacrylat
2,5 Teilen Azoisobutyronitril
2,5 Teilen Isophorondiisocyanat
1,5 Teilen Bis-(2-methoxycarbonyläthyl)-su!fid
zugegeben und durch die Scherkräfte des Rührers in der Wasserphase dispergiert, die Polymerisationsdauer
beträgt 110 min bei 75° C, anschließend wird 60 min bei
85°C nacherhitzL Während der Polymerisation wird
CO2 durchgeleitet. Nach dem Abkühlen wird das entstandene Perl-polymerisat auf einer Nutsche gesammelt,
mit entionisiertem Wasser gewaschen und getrocknet
Das Perlpolymerisat sieht rein weiß aus. Im Gegensatz dazu hat ein ohne den Zusatz von
Isophorondiisocyanat hergestelltes Perlpolymerisat einen deutlichen Gelbstich. Nach 30 min Erhitzen auf
150° an Luft ist das Perlpolymerisat mit dem Zusatz gelblich, während das zusatzfreie Material braungelb
geworden ist.
Claims (1)
- Patentansprüche:X. Verwendung eines Alkyl-, Cycloalkyl· oder Arylisocyanats als thermostabilisierender Zusatz für Polyacrylnitril oder ein Mischpolymerisat aus mindestens 20 Gew.-% Acrylnitril und zum übrigen Teil aus anderen, mit Acrylnitril mischpolymerisierbaren Monomeren.Z Verwendung eines isocyanate entsprechend Anspruch I in einer Menge von 0,05 bis 5 vorzugsweise 0,1 bis 2Gew.-%, bezogen auf das Polymerisat3. Verfahren zur Herstellung eines gegen thermische Verfärbung geschützten Polymermaterials durch Polymerisation von Acrylnitril oder durch Mischpolymerisation eines Gemisches aus mindestens 20 Gew.-% Acrylnitril und zum übrigen Teil aus anderen, mit Acrylnitril mischpolymerisierbaren Monomeren in Gegenwart von radikalbildenden Polymerisationsinitiatoren und eines thermostabilisierenden Zusatzes, dadurch gekennzeichnet, daß als thermostabilisierender Zusatz ein Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylisocyanat eingesetzt wird.4. Verfahren zur Herstellung eines Polymermaterials nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Isocyanat im Acrylnitril oder dem Monomerengemisch, gegebenenfalls erst nach teilweiser Polymerisation, gelöst und die anschließende Polymerisation in Substanz durchgeführt wird.5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in einer Flachkammer aus zwei Glasscheiben und einer dazwischen am Rand umlaufenden Dichtungsschnur durchgeführt wird.6. Verfahren zur Herstellung eines Polymermaterials nach Anspruch 3 durch Perlpolymerisation, dadurch gekennzeichnet daß man Acrylnitril oder dessen Gemisch mit höchstens 80Gew.-% eines damit mischpolymerisierbaren Monomeren im Gemisch mit einem Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aryl'isocyanat in Form von Tröpfchen in einer wäßrigen Phase suspendiert und polymerisiert7. Verfahren zur Herstellung einer Lösung des Polymermaterials gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Acrylnitril oder dessen Gemisch mit höchstens 80Gew.-% eines damit mischpolymerisierbaren Monomeren sowie ein Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylisocyanat in einem Lösungsmittel für das entstehende Polymerisat löst und polymerisiert.8. Verfahren zur Herstellung eines gegen thermische Verfärbung geschützten Polymermaterials, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyacrylnitril oder ein Mischpolymerisat aus mindestens 20Gew.-% Acrylnitril und zum übrigen Teil aus anderen, mit Acrylnitril mischpolymerisierbaren Monomeren in feintciliger Form mit dem Isocyanat, seinen Dämpfen, Lösungen oder Emulsionen in Berührung bringt und durch Diffusion eindringen läßt.Anwendungen wertvoll macht Diese Polymerisate haben jedoch den Nachteil, daß sie beim Erwärmen auf Temperaturen von mehr als 80°, insbesondere mehr als 120° vergilben und sogar braun werden. Temperaturen in dieser Größenordnung sind bei der Verarbeitung oder beim Gebrauch der Polymerisate unvermeidbar. Es sind deshalb schon zahlreiche, bisher aber vergebliche Versuche unternommen worden, diese thermische Verfärbung zu vermeiden, wobei eine Vielzahl vonίο Verbindungen gefunden wurde die die Verfärbung so weit zurückdrängt, daß sie bei Fasern oder dünnen Folien nicht mehr stark auffällt Bei Formkörpern mit Wandstärken bis zu einigen Zentimetern erscheiner die mit den bekannten Zusätzen versehenen Polymerisate■ 5 immer noch gelb bis dunkelbraun.Die Ursache der Verfärbung ist durch Arbeiten von Kirby, Brandrup u.a. (Macromolecules, Bd. 1, Nr. 1,[1968]S.53—86)als Polymerisation derNitrilgruppen zu Strukturen der Formel
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