DE2604062A1 - Beheizbare hohlraumstrassen und -pisten - Google Patents

Description

260A062

Alfons Schledt ^

8033 Krailling ^

ßen 29.I.1976

Beheizbare Hohlraumstraßen und -pisten

Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Methode und Konzeption des Straßen- und Pistenbaues. Beabsichtigt ist, Straßen, Autobahnen und Pisten in solcher Weise mit Betonfertigteilen oder an Ort und Stelle mittels Vorschubgerüstformen zu konstruieren, daß unter den Bahnendecken ein jederzeit zugänglicher und vielseitig verwendbarer Hohlraum entsteht.

Ähnlich wie bei der konventionellen Methode wird ein vom Terrain abhängiger Aushub vorgenommen. Die Fundamentierung oder die Pfahlgründung finden statt, anschließend wird die gesamte Konstruktion eingebaut.

Der entstehende dimensioneil triable Hohlraum, um einen der wichtigsten Vorteile aus der Gesamtkonzeption im voraus zu nennen, ermöglicht das Erwärmen der Straßen-, Autobahnen- und Pistendecken, welches ein schnelleres Schmelzen von Schnee, ein schnelleres Abtrocknen von Schnee- und Regenwasser verursacht und Glatteisbildung verhindert.

Diese Konzeption erlaubt den Einbau von durchgehenden Abflüssen am Bahnenrand, so daß hauptsächlich bei extremen Regenfällen für einen schnellen Abfluß Sorge getragen wird und die Gefahren des Aquaplanings verbindert werden.

Die Erwärmung der Decken richtet sich nach der Außentemperatur, den jeweiligen Wetterbedingungen und wird automatisch und thermostatisch reguliert.

Eine Verbesserung der Verkehrssicherheit wird in Ländern und Regionen, die sich unter extremen und wechselhaften Wettereinflüssen befinden, stattfinden.

Die Energieversorgung· und die Methode der Beheizung richten sich jeweils nach den örtlichen und ökonomisch vorteilhaftesten Quellen, z.B.: Fernheizung, Heißwasser von Kernkraftwerken, Abwässerkanäle, von Kraftwerken und Industrie erwärmtes Flußwasser, öl_

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heizung, Gasheizung u»w.

Die Wohngebäude der anliegenden Bevölkerung können gleichzeitig wirtschaftlich vorteilhaft mitversorgt werden und dementsprechende Anschlüsse zugeführt oder vorgesehen werden.

Die Wärmespeicherung, die in den Sommermonaten in dem Hohlraum stattfindet,sowie die Wärme von den Abwässerkanälen werden ein (Schnelles Abtrocknen der Straßenoberflächen nach oder auch schon während Regenfällen verursachen.

Die Baukosten für diese Keukonzeption werden teilweise etwas höher liegen. Es entstehen aber, wie nachträglich beschrieben, sofortige und zukünftige Vorteile, die solche erhöhten Kosten mehr als rechtfertigen. Auf mittelfristiger und langfristiger Basis gesehen, erwartet der Erfinder Kosteneinsparungen.

Gewiß ist, daß Kostenvorteile entstehen durch: Verkürzung der Bauzeit, längere Haltbarkeit, niedrigere Jn^standhaltungs- und Wartungskosten.

Sichere und trockene Straßendecken erhöben Sicherheitsfaktoren und werden eine rückläufige Tendenz von Unfällen verursachen.

Einsparungen von Personen- und Sachschädenkosten können de» Straßenbau zugeführt werden.

Winterwartungskosten werden zum größten Teil wegfallen und da keine Salzstreuungen vorgenommen werden müssen, wird ein Rückgang von Rostschäden an Fahrzeugen zu verzeichnen sein.

Straßen und Pisten werden in fast allen Situationen passierbar sein. Frostaufbrüche, die in großen Ausmaßen in den nördlichen Regionen während der Auftauperiode entstehen und die damit verbundenen teuren Reparaturen sowie die Fahrverbote für Transportfahrzeuge (raahohmal mehrere Wochen), fallen weg.

Der entstehende Hohlraum bietet folgende Vorteile: Kanäle, Wasserleitungen, Röhren, Kabel, Pipelines, Einrichtungen für jetzige und zukünftige Straßenverkehraführungsanlagen usw. können innerhalb des Hohlraumes frostsicher verlegt werden.und sind jederzeit zugänglich für Überprüfungen, Änderungen, Reparaturen und Neuverlegungen. Anliegeranschlüsse werden unterhalb der Straßendecke vorgen ommen.

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Straßenaufbrüche und die dadurch entstehenden Kosten, Verkehrsbehinderungen und Unfälle werden hinfällig.

Bürgersteige und Radwege werden als Betonfertigteile seitlich an die Straßenhauptkonstruktion angehängt und ebenfalls vom Hohlraum beheizt.

Straßenbahnschienen, Verkehrsmarkierungen, Anlagen zur Verkehrsregelung, Lichtbandstraßenbeleuchtung usw. werden mit in die Hauptkonstruktion eingebaut oder vorgesehen. Fußgänger-, Radfahrerund Autounterführungen sowie Zuatiegsluken zu dem Hohlraum werden separat oder als Teil der Hauptkonstruktion eingebaut.

Die Herstellung der Betonfertigteile in Baustellennähe erspart Zeit, Transport und Kosten.

Für die Zukunft bieten sich noch folgende Vorteile: Aussparungen oder Rillen für die V_erlegung von Elektroleitungen, die zum Antrieb von Elektrofahrzeugen dienen,können in der Oberfläche der Straßendecke vorgesehen werden. Die Elektrofahrzeuge werden unten mit einer entsprechenden Kontaktmöglichkeit versehen.

Innerhalb eines vergrößerten Hohlraumes können Tunells für geräuscharme U-Bahnsysteme und Transportsysteme für Güter und Postsachen vorgesehen werden.

Die Möglichkeit besteht, Absaugegeräte für Nebel- und Abgase einzubauen. Leitungen und Röhren (Pipelines) für den Transport und Lieferung von Erdgas, Rohölen, Rohstoffen, Wasser usw. können z.B. unter den vom Norden (von den Rohstoffquellen) führenden Fernstraßen im Hohlraum verlegt werden, zur gleichen Zeit kann die Wärme des Rohöls zur Beheizung der Straßendecke beitragen.

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AIf ons Schledt -JT- 0 d Π / D Ω ^

Den 29.1,1976 \ ^604062

Beschreibung der Zeichnung

Die beigefügte Zeichnung Abb. 1 stellt die Straßenkonstruktion sowie den entstehenden, vielseitig verwendbaren Hohlraum im Querschnitt dar.

Abb. 1 Die Straßendecken 1, Trägerstützen 2, Fundamente 3» Pfähle k, Bürgersteige und Radwege 6, Abdichtungen gegen evtl. Grundwasser 10, bestehen aus Beton.

Die Straßendecke 1 sowie Trägerstützen 2 können bei kleineren Formaten separiert oder in einem Stück als Betonfertigteile hergestellt werden.

Je nach statischen Erfordernissen wird eine Schub- und kippfeste Verankerung zwischen Straßendecke 1 und Trägerstützen 2, sowie zwischen Trägerstützen 2 und Fundamente 3 oder Pählen 4 vorgenommen.

Die Pfähle h sind für Bodenbeschaffenheiten vorgesehen, die keine normalen Fundamente 3 erlauben.

Werden Pfähle k im ewigen Frost benutzt, wird die Wärmeableitung in die Tiefe durch Isolation 12 verhindert₀

Übersteigen die Betonfertigteile ein transportables Gewicht, so werden diese, d.h. Straßendecke 1, Trägerstützen 2 an Ort und Stelle mittels Vorschubgerüstformen zusammengegossene

Bürgersteige und Radwege 6 bestehen aus Betonfertigteilen und werden seitlich an die Straßendecke angehängt.

Die Regen- und Scbneewasserabflüsse 8 werden durchgehend seitlich der Straßendecke 1 installiert und sind direkt mit einem darunter verlaufenden Abflußrohr 8 verbunden, dessen Oberseite durchgehend geöffnet ist und dadurch einen sofortigen Abfljiuß des Wassers erlaubt. 709832/0404

Das Straßenbeleuchtungsband 9 wird durchgehend in den senkrechten Teil der Bürgerateige und Radwege 6 eingebaut. Eine leichte Kippung oben nach hinten erlaubt eine genügende Iluminierung der Straßenszene.

Durchgehende Heizungskonvektoren oder Röhren, die zur Erwärmung der Straßendecke 1 dienen, werden seitlich unten an den Trägerstützen 2 angebracht.

Damit eine unnötige Ableitung der Wärme ins Erdreich verhindert wird, wird die Aushubslinie 5 durchgehend mit Steropour abisoliert. Diese Isolierung wird sich auch in ewigen Frostgebieten für nötig erweisen, um ein Auftauen zu vermeiden.

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Leerseite

Claims (1)

1. Alfons Schledt
   033 Krailling
   Den 29.1.1976

   Patentansprüche

   ^\
   1J Die Herstellung einer Straßen-, Autobahnen- und Pistenkon-

   ^ struktion, dadurch gekennzeichnet, daß die Straßen«, Autobahnen- und Pistendecken (1) und die Trägers tutζen (2) als Betonfertigteile in einem Stück oder separiert oder an Ort und Stelle mittels Vorscbubgerüstformen auf die an Ort und Stelle vorbereiteten Fundamente (3) oder Pfähle (k) eingebaut werden und daß durch diese Maßnahmen ein nutzbarer Hohlraum entsteht, der den Einbau von variablen Straßen-, Autobahnen- und Pistendeckenbeheizungen ermöglicht und somit das Abtrocknen der Bahnenoberflächen beschleunigt und die Bildung von Glatteis verhindert wird.

   2. Nach Ansprach 1'_f dadurch gekennzeichnet, daß der obengenannte Hohlraum vielseitig nutzbar ist: Kanäle, Leitungen, Kabeln, Anliegeranschlüsse, Pipelines, Absaugegeräte für Nebel und Abgase und Verkehrsführungsanlagen werden frostsicher darin untergebracht und jederzeit zugänglich sind zur Überprüfung, Verbesserung, Erneuerung, Änderungen und Reparaturen und daß Straßenaufbrüche hinfällig werden.

   3. Nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für einen schnelleren Regen- und Schneewasserabfluß Sorge getragen wird, indem ein durchgehender, mit einem unterhalb parallel verlaufenden Rohr (8) direkt verbundenen Abfluß (8) seitlich entlang der Straßen« und Bahnendecke installiert wird.

   k. Nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bürgersteige und Radwege (6) als Betonfertigteile seitlich an die Straßendecke (1) angehängt werden, ebenfalls vom Hohlraum aus erwärmt werden und in den senkrechten Teil der Bürgersteige und Rad-

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   wege (6) (Randstein) eine durchgehende Lichtbandstraßenbeleuchtung (9) eingebaut wird.

   5. Nach Ansprüchen 1 bis k, dadurch gekennzeichnet, daß diese Gesamtkonzeption zur Verkehrssicherheit einen wertvollen Beitrag leisten wird, Personen- und Sachschäden vermeiden hilft, der zukünftigen Entwicklung des Straßen-, Autobahnen- und Pistenbaues in praktischer Weise beiträgt, einerVerbesserung der Verkehrsführung Hilfestellung leistet und die ¥artung und Bewirtschaftung wesentlich vereinfacht.

   6. Nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß überflüssiges Heißwasser von Kernkraftwerken und erwärmtes Wasser von Flüssen zu gutem Nutzen geführt werden und als Wärmequelle für die Bahnendecken dienen.

   7· Nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Verlegung von Elektrokabeln in Rillen in den Bahnendecken Energie zum Antrieb von Elektrofahrzeugen verfügbar gemacht wird.

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