-
Chiffrenschloß
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Chiffrenschloß, mit mehreren den
Schloßkasten durchsetzenden Einstellachsen aus zwei sich mit stufenförmigen Absetzungen
übergreifenden Achsteilen, die durch Längsbewegung kuppelbar bzw. entkuppelbar sind
und mit der Zuhaltung zusammen wirkende Sperrscheiben und mit diesen drehschlüssig
gekuppelte Einstellscheiben tragen, von welch letzteren jede eine Nabe hat, deren
Bohrung die Absetzungen der Achsteile abdeckt und an ihrem der Schloßkasteninnenwand
zugekehrten Ende mit einer parallel zur Achsmitte verlaufenden Abflachung versehen
ist, die der oberen Stufe der Absetzung entspricht, wobei jede Sperrscheibe zwecks
Änderung der eingestellten Chiffrenkombination in Achsrichtung verschiebbar und
dadurch von der zugehörigen Einstellscheibe entkuppelbar ist, und wobei im Schloßkasten
eine verschließbare Öffnung zur Durchführung dieser Entkuppelung vorhanden ist.
-
Ein derartiges Chiffrenschloß ist bekannt (DT-PS 601 624).
-
Bei der bekannten Konstruktion kann der Wechsel der Chifçrenkombination
nur bei offener Tür erfolgen, da es nur dann möglich ist, eine im oberen Teil des
Schloßkastens eingebaute Abdeckplatte, die die Öffnung verschließt und an der Stirnseite
des Schlosses mit einer Schraube festgehalten ist, zu entfernen. Hierbei besteht
die Gefahr, daß unbefugte Personen bei gegebener Gelegenheit auf diese Weise die
Einstellung der Chiffrenkombination des Schlosses ermitteln können.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Chiffrenschloß der eingangs
geschilderten Art so zu verbessern, daß der Einblick im Verstellbereich des Schlosses
nur dann möglich ist, wenn die richtige Chiffrenkombination des Schlosses bekannt
ist und eingestellt wird. Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Chiffrenschloß
der eingani geschilderten Art dadurch gelöst, daß die Öffnung von Je einem Schlitz
pro Sperrscheibe gebildet ist und an der Schloßkasteninnenseite eine Abdeckleiste
verschiebbar geführt ist, die ebenfalls mit Schlitzen versehen ist, deren Zahl und
Anordnung mit den Schlitzen des Schloßkastens Ubereinstimmt, so daß die Schlitze
des Schloßkastens und der Abdeckleiste miteinander durch Verschiebung der Abdeckleiste
mittels eines aus dem Schloßkasten herausragenden Griffes entgegen der Wirkung einer
die Abdeckleiste in der Abdeckstellung haltenden Belastung, insbesondere einer Feder,
zur Deckung gebracht werden können, und daß die Abdeckleiste mit einem Finger versehen
ist, der in allen Sperrstellungen des Schlosses an der Zuhaltung anliegt und dadurch
unverschiebbar gehalten ist, in der Offenstellung des Schlosses hingegen von der
Zuhaltung frei gegeben ist.
-
Auf diese Weise wird durch die Abdeckleiste der Durchblick und der
Durchgriff in den Verstellbereich des Schlosses so lange verhindert, als sich die
Abdeckleiste in ihrer Abdeckstellung
befindet, in der die Schlitze
des Schloßkastens nicht mit den Schlitzen der Abdeckleiste fluchten. Erst wenn die/Offnung
des Schlosses entsprechende richtige Chiffrenkombination eingestellt wird, kann
die Zuhaltung so bewegt werden, daß der Finder Abdeckleiste so freigegeben wird,
daß diese mittels des Griffes in eine Stellung verschoben werden kann, in welcher
ihre Schlitze mit den Schlitzen des Schloßkastens fluchten.
-
Mittels eines geeigneten Werkzeuges, welches durch das der jeweiligen
Sperrscheibe zugeordnete Schlitzpaar hindurchgeführt wird, kann nun jede Sperrscheibe
in Axialrichtung verschoben und dadurch die Kupplung zwischen Sperrscheibe und Einstellscheibe
gelöst werden. Durch Verdrehung der Einstellscheibe relativ zur Sperrscheibe und
anschließende Kupplung der Sperrscheibe mit der Einstellscheibe in der neu eingestellten
Stellung kann die Chiffrenkombination nach Wunsch geändert werden.
-
Sobald dieser Vorgang beendet ist, wird der Griff wieder so betätigt,
daß die Abdeckleiste in ihre Abdeckstellung zuruckkehren kann.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Finger
von einer hakenförmigen Umbiegung der Abdeckleiste gebildet, deren Ende an einem
Fortsatz der Zuhaltung in der Sperrstellung anliegt und an deren Außenseite ein
den Griff tragender, in einem weiteren Schlitz des Schloßkastens geführter Gleitschuh
anliegt, wogegen an ihrer Innenseite die Feder anliegt und die Umbiegung gegen den
Gleitschuh driickt. Dadurch ist mit geringem konstruktiven Aufwand eine sichere
Halterung der Abdeckleiste in jeder ihrer Stellungen gegeben. Die Erfindung wird
im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels noch
näher erläutert.
-
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Rückansicht des
nhiffrenschlosses bei abgenommener Schloßkastenwand und in der Offenstellung des
Schlosses, in der die Schlitze der Abdeckleiste mit den Schlitzen des Schloßkastens
fluchten.
-
Fig. 2 und 3 Schnitte nach den Linien II - II bzw.
-
III - III der Fig. 1.
-
Fig. 4 die linke Partie des Schlosses in einer Ansicht ähnlich Fig.
1, jedoch in einer Sperrstellung des Schlosses, in welcher sich die Abdeckleiste
in der Abdecklage befindet.
-
Fig. 5 und 6 eine Einstellscheibe in Stirnansicht bzw. in Seitenansicht.
-
Fig. T und 8 zeigen eine Sperrscheibe in Stirnansicht bzw.
-
in Seitenansicht.
-
In der Zeichnung ist ein vierstelliges Chiffrenschloß dargestellt.
Die Chiffren können von Ziffern und/oder Buchstaben und/oder Symbolen gebildet sein.
Besonders zweckmäßig ist eine Zwölferteilung, und zwar die Ziffern O bis 9 und zusätzlich
die Buchstaben A und Z.
-
In der Grundplatte 1 des Schloßkastens 2 sind nebeneinander vier Öffnungen
3 angeordnet, in deren jeder eine Einstellscheibe 4 mit einer Nabe 5 gelagert ist.
Jede Einstellscheflbe 4 hat eine der Cniffrenanzahl entsprechende Anzahl von Löchern
6.
-
An ihrem Umfang trägt jede Einstellscheibe 4 zwischen je zwei Löchern
Ó eine Nut 7, in die eine an der Grundplatte 1 befestigte Feder 8 einrastet, wodurch
die Einstellscheibe 4 in zwölf, den zwölf Chiffren entsprechenden Winkelstellungen
feststellbar ist. Jede Einstellscheibe 4 ist im mittleren Bereich ihrer Nabe 5 verstärkt
ausgebildet und mit ihrem verjüngt ausgebildeten Nabenende 9 in einer an der Innenwand
des Schloßkastens 2 angeschraubten Lochplatte 10 gelagert. Auf jeder Nabe 5 jeder
Einstellscheibe
4 sitzt drehbar eine Sperrscheibe 11, deren gegen die Einstellscheibe 4 gerichtete
Stirnfläche einen Mitnehmerzapfen 12 trägt, welcher in jeweils eines der Löcher
6 der Einstellscheibe 4 eingreifen kann. Jede Sperrscheibe 11 trägt an ihrem Umfang
eine radiale Bohrung 13, die gegenüber dem Mitnehmerzapfen so versetzt angeordnet
ist, daß sie immer zwischen zwei Löchern 6 der zugehörigen Einstellscheibe 4 liegt.
An einer der Bohrung 13 gegenüber liegenden Umfangsstelle trägt jede Sperrscheibe
11 eine Einkerbung 14, die zur Aufnahme eines an der Zuhaltung 15 sitzenden Zapfens
16 dient.
-
Die Zuhaltung 15 ist mittels am Schloßkasten 2 befestigten Führungen
17 auf und ab verschiebbar und an der Bodenwand 19 des Schloßkastens 2 durch Zugfedern
18 aufgehängt. Die Zuhaltung 15 sitzt mit einer Ausnehmung 20 auf der Drückernuß
21.
-
In die Nabenöffnung 22 jeder Einstellscheibe 4 ragen von beiden Seiten
her die Enden von Achsteilen 23, 24, die den Schloßkasten 2 durchsetzen und zu beiden
Seiten der Türe 25 Stellknöpfe 26, 27 tragen, die mit den Chiffren entsprechende
Aufschriften versehen sind und durch Griffe 28, 29 verdrehbar sind. Die einander
zugewendeten Enden der Achsteile 23, 24 sind je mit einer Abstufung 30 versehen
und können miteinander derart in Eingriff gebracht werden, daß sich die beiden Abstufungen
30 überlappen. Das Ende jedes Achsteiles 24 ist zusätzlich zu der Abstufung 30 noch
mit einer Abflachung 31 versehen, die parallel zur Ebene der Abstufung 30 und parallel
zur Achsmitte verläuft. Jeder Achsteil 24 ist in einer am Schloßkasten 2 befestigten
Büchse 32 gelagert. Die die einander zugewendeten Enden der Achsteile 23, 24 abdeckende
Nabe 5 der Einstellscheibe 4 ist mit einer nach innen vorragenden Abflachung 33
ihrer Nabenöffnung 22 versehen, die der Abflachung 31 der oberen Stufe des verschiebbaren
Achsteiles 24 entspricht. Um die Scheiben 4, 11 mittels des Achteiles 24 verdrehen
zu
können, ohne daß hierbei der Achsteil 23 mitgedreht wird und auf diese Weise die
Einstellung auf der Türaußenseite sichtbar wird, sitzt auf dem Achsteil 24 eine
Schraubenfeder 34, die sich einerseits gegen eine Schulter 35 der Büchse 32 abstützt,
anderseits gegen eine am Achsteil 24 befestigte Scheibe 36. Zur Einstellung einer
neuen Kombination wird der Griff 29 in Richtung des Pfeiles 37 herausgezogen und
gedreht. Dabei kommen die Abstufungen 30 der Achsteile 23, 24 außer Eingriff. Der
Achsteil 24 ist aber über die Abflachung 33 mit der Einstellscheibe 4 drehschlüssig
gekuppelt und nimmt daher bei Verdrehung diese und die Sperrscheibe 11 mit, wogegen
der Achsteil 23 in seiner Lage verharrt.
-
Ist die richtige Chiffrenkombination eingestellt, so können alle Zapfen
16 in die zugehörigen Einkerbungen 14 eintreten, so daß die Zuhaltung 15 durch Verdrehung
der Drückernuß 21 angehoben werden kann, was durch zwei Handgriffe 38, 39 möglich
ist.
-
Der unter Belastung einer Feder 40 stehende Riegel 41 kann dann verschoben
werden.
-
Die der Öffnung des Schlosses entsprechende Chiffrenkombination läßt
sich dadurch verstellen, daß man mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges in die Bohrung
13 der Sperrscheibe 11 einfährt und diese Scheibe entgegen der Wirkung einer Schraubendruckfeder
41 zurücksohiebt, wodurch der an der Sperrscheibe 11 sitzende Mitnehmerzapfen 12
aus der Einstellscheibe 4 herausgezogen wird.
-
Die Einstellscheibe 4 kann nun durch Drehen des Griffes 29 gegenuber
der Sperrscheibe 11 verstellt werden, so daß sich eine neue Kombination für die
Offnung des Schlosses ergibt. Wird der Mitnehmerzapfen 12 in das dieser neuen Kombination
entsprechende Loch 6 der Einstellscheibe 4 wieder eingeführt, so sind die Scheiben
4, 11 wieder drehschlttssig miteinander gekuppelt.
-
Um die Einführung des Werkzeuges in die Bohrung 13 zu ermöglichen,
ist
oberhalb jeder Sperrscheibe 11 in der Deckwand 42 des Schloßkastens 2 ein Schlitz
43 vorgesehen. Um zu vermeiden, daß ein Unbefugter Einblick in den Verstellbereich
des Chiffrenschlosses durch diese Schlitze 43 hindurch erhält, ist entlang der Deckwand
42 eine Abdeckleiste 44 verschiebbar mittels am Schloßkasten 2 befestigter Führungen
45 und mittels Langlöcher 46 der Abdeckleiste 44 durchsetzender Nieten 47 längsverschiebbar
geführt. Die Abdeckleiste 44 hat längliche Schlitze 48, deren Anzahl und Anordnung
jener der Schlitze 43 der Deckwand 42 des Schloßkastens 2 entspricht, so daß die
Schlitze 48 durch Verschiebung der Abdeckleiste 44 mit den Schlitzen 43 zur Deckung
gebracht werden können (Fig. 1, 3).
-
Die Abdeckieiste 44 ist an ihrem einen Ende mit einer hakenförmigen
Umbiegung 49 versehen, die in einen Finger 50 ausläuft, der als Anschlag mit einem
Gegenanschlag zusammenwirkt, der von einem Fortsatz 56 der Zuhaltung 15 gebildet
ist. In einem weiteren Schlitz 51 des Schloßkastens 2 ist ein Gleitschuh 52 auf-
und ab verschiebbar geführt, der außerhalb des Schloßkastens einen Griff 53 und
im Schloßkasten 2 beiderseits je eine Rolle 54XrägtS die außen an der Umbiegung
49 anliegt.
-
Innen an der Umbiegung 49 liegt eine Schraubendruckfeder 55 an, die
gegen die FUhrung 45 abgestützt ist und die Umbiegung gegen die Rolle 54 drückt.
Der Finger 50 und der Fortsatz 56 sind so angeordnet, daß der Fortsatz 56 in allen
Stellungen, in denen die Zuhaltung 15 nicht angehoben ist, den Finger 50 und damit
die Abdeckleiste 44 gegen Verschiebung nach rechts sichert (Fig. 4). In dieser Stellung
fluchten die Schlitze 439 48 nicht, so daß ein Einblick in das Innere des Schloßkastens
2 sowie auch ein Verschiebung der Sperrscheiben 11 und damit eine Änderung der eingestellten
Chiffrenkombination nicht möglich ist. In dieser Stellung ist auch eine Anhebung
des Gleitschuhes 52 mittels des Griffes 55 unmöglich. Wird aber die richtige Chiffrenkombination
eingestellt, so kann durch Verdrehen der Drückernuß 2i die Zuhaltung 15 angehoben
werden,
wobei ihre Zapfen 16 in die Einkerbungen 14 eintreten.
-
Der Fortsatz 56 gleitet dann vom Finger 50 ab und gibt dadurch diesen
frei, so daß durch Anhebung des Gleitschuhes 52 mittels des Griffes 53 die Abdeckleiste
44 entgegen der Wirkung der Feder 55 nach rechts in die in den Fig. 1 und 3 dargestellte
Stellung verschoben werden kann, in welcher die Schlitze 43, 48 fluchten. In dieser
Stellung ist die Verstellung der Chiffrenz kombination auf die oben beschriebene
Weise möglich.
-
Um die Einführung des Werkzeuges in die Bohrungen 13 zu erleichteren,
sind die Schlitze 43, 48 als Langlöcher ausgebilaetS deren Längserstreckung in Richtung
der Achsteile 23, 24 liegt. Ferner sind, um allfällige Montageungenauigkeiten aus
zufangen, die Schlitze 48 der Abdeckleiste 44 etwas größer als jene der Dec1;and
42 des Schloßkastens 2e Wie aus Fig. 1 ersichtlich, können die Rollen 54 des Gleitschuhes
52 so hoch angehoben werden, daß ihre Achse etwas höher liegt als der Scheitel der
Umbiegung 49. Dadurch wird verhindert, daß die Feder 55 den Gleitschuh 52 zurückdrückt.
Die beiden zu beiden Seiten des Gleitschuhes 52 angeordneten Rollen 54 sitzen auf
einer im Gleitschuh lose gelagerten Achse und halten die Balance des Gleitschuhes
52 aufrecht Die Stellknöpfe 26, 27 sind durch Kappen 57, 58 abgedeckt, die an der
Tür 25 bzw. an der Büchse 32 befestigt sind und oben Schaulöcher 59 bz, 6o tragen,
durch die die eingestellte Chiffre sichtbar ist Patentansprüche:
L
e e r s e i t e