DE2603663C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04C—ROTARY-PISTON, OR OSCILLATING-PISTON, POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; ROTARY-PISTON, OR OSCILLATING-PISTON, POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
- F04C13/00—Adaptations of machines or pumps for special use, e.g. for extremely high pressures
- F04C13/001—Pumps for particular liquids
- F04C13/002—Pumps for particular liquids for homogeneous viscous liquids
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29B—PREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
- B29B13/00—Conditioning or physical treatment of the material to be shaped
- B29B13/02—Conditioning or physical treatment of the material to be shaped by heating
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen von
flüssigem Material, insbesondere von heißschmelzen
dem, hochviskosem Klebematerial zu einem Pumpenein
laß, wobei das flüssige Material unter Schwerkraft
einfluß dem Pumpeneinlaß zugeführt wird; die Erfin
dung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Ausfüh
ren des Verfahrens.
Aus der US-PS 35 31 023 ist bereits eine Auftragsvor
richtung für geschmolzenen Klebstoff der eingang ge
nannten Art bekannt, welche Schmelzkleber unter
Schwerkrafteinfluß in eine Pumpe einführt. Da jedoch
die Zufuhr hierbei von der Höhe der Flüssigkeitssäule
abhängt, kommt es bei der Verarbeitung stark viskoser
Materialien zu einem Absinken der Förderleistung.
Aus der US-PS 28 77 763 ist eine Zwangszuführung von
Klebstoff zu einer Pumpe bekannt. Dies geschieht mit
tels einer zusätzlichen Zahnradpumpe, in deren Ein
gang der Klebstoff in fester Stangenform hineinge
drückt wird, was gleichzeitig dessen Rückfluß verhin
dert. Die Zwangszufuhr erfolgt weitgehend kraft
schlüssig, bedarf aber deswegen hohen apparativen
Aufwandes und unterliegt der Notwendigkeit, stangen
förmigen Klebstoff mit vorgegebenem, der Förderein
richtung angepaßten Querschnitt anzufertigen und zur
Verfügung zu stellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzuentwickeln, daß ohne die Notwendigkeit einer
bestimmten Ausgangsform des Klebstoffes nur eine
kleine Menge davon geschmolzen bereitgehalten werden
muß, und eine zuverlässige Abgabe unabhängig von der
Vorratsmenge an Klebstoff erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren der ein
gangs genannten Art erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 ausgestattet. Die Vorrichtung
der eingangs genannten Art ist zur Lösung der Aufgabe
erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs
6 versehen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in
den Ansprüchen 2 bis 5, vorteilhafte Weiterbildungen
der Vorrichtung in den Ansprüchen 7 bis 11 definiert.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin,
daß für die Zuführung des geschmolzenen Materials zur
Pumpe mit einfachsten Mitteln eine zuverlässig wir
kende Zwangszuführung verwirklicht wird, so daß ein
erhöhter Zustrom auch hochviskoser Materialien in die
Pumpe ermöglicht wird. Dieser Zustrom ist von der
Füllhöhe der Vorrichtung unabhängig und kann auch bei
Zuführung beliebig geformter, ungeschmolzener Kleb
stoffmassen aufrechterhalten werden. Durch die Er
findung können daher mit sehr hoher Schmelzleistung
und Förderleistung sehr große Mengen auch besonders
zähflüssiger Materialien abgegeben werden, ohne daß
die Vorratshaltung großer, bereits geschmolzener
Klebstoffmengen zu langen Aufwärm- bzw. Vorberei
tungszeiten und gegebenenfalls Zersetzungen des er
schmolzenen Materials durch Hitze und/oder Sauerstoff
führt.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungs
beispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Aus
führungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vor
richtung,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung eines Teils der
Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht
eines Teils der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 und 5 je einen Querschnitt längs der Linien 4-4
bzw. 5-5 gemäß Fig. 3,
Fig. 6 und 7 je einen Querschnitt gemäß der Linien 6-6 ge
mäß Fig. 5 bzw. 7-7 gemäß Fig. 6,
Fig. 8 einen Querschnitt durch einen Leitungsblock
gemäß Linie 8-8 in Fig. 3, und
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht einer Kappe ei
ner Zahnradpumpe.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung besitzt in bzw.
an einem Gehäuse 10 einen Trichter 11, einen Gitter
schmelzer 12, ein Reservoir 13, eine Zahnradpumpe 14
und einen Leitungsblock 15. Festes thermoplastisches
Material wird in Form von Brocken, Pellets oder
Blöcken von oben her in den Trichter 11 eingefüllt
und gelangt durch dessen offenen Boden
in Kontakt mit der obersten Oberfläche des Gitterschmel
zers 12, der beheizt ist, so daß der Oberflächenkontakt
des festen thermoplastischen Materials mit der Oberfläche
des Gitterschmelzers zur Umwandlung des thermoplastischen
Materials vom festen in einen geschmolzenen Zustand führt.
Das geschmolzene Material fließt dann nach unten durch
einen Bodenkanal 16 im Gitterschmelzer in das Reservoir 13,
welches sich unmittelbar unterhalb des Gitterschmelzers 12
befindet. Das Reservoir besitzt schräge Bodenwände 17, 18
und 19, welche das geschmolzene Material zum Einlaß 20
der Pumpe 14 leiten. Die Zahnradpumpe 14 fördert das ge
schmolzene Material in den Leitungsblock 15, von wo es
einer oder mehreren konventionellen Abgabeeinheiten über
Schläuche bzw. Leitungen 21 zugeführt wird.
Ein auf eine Grundplatte 25 aus Blech montierter Mantel 26
des Gehäuses 10 umschließt zwei Abteilungen der Abgabe
vorrichtung, nämlich eine Schmelzabteilung 27 und eine
Steuerungsabteilung 28 , die beide durch eine nicht darge
stellte isolierende Barriere voneinander getrennt sind.
Zur Steuerungsabteilung gehören alle elektrischen Bau
elemente für die Temperatursteuerung sämtlicher Bestand
teile des Systems. Diese Steuerungsabteilung gehört nicht
zur eigentlichen Erfindung und ist konventioneller Bauart,
wie beispielsweise in dem US-Patent 37 92 901 des Anmelders
beschrieben.
In einen Durchbruch 31 in der Oberseite 30 des Gehäuses 10
ist der Trichter 11 eingesetzt, der aus einem vertikalen
Schacht 32 besteht, dessen Unterseite 33 offen und dessen
Oberseite durch einen Deckel 34 verschlossen ist. Ein
Umfangsflansch 35 des Trichters liegt auf der Oberseite 30
des Gehäusemantels 26 auf und ist dort befestigt.
Der in den Fig. 2, 3, 4 und 5 dargestellte Gitterschmel
zer 12 besitzt eine durch vier Seitenwände 37, 38, 39, 40
und einen Bodenflansch 41 gebildete Aufnahme, in die das
feste thermoplastische Material aus dem Trichter 11 fällt.
Der Boden der Aufnahme ist mit mehreren vertikalen Vor
sprüngen bzw. Heizelementen 43 besetzt, von denen jeder
an einer Basis 42 einen Hexagonal-Querschnitt besitzt,
während das obere Ende als Kegelstumpf ausgebildet ist.
Diese Vorsprünge sind in Längsreihen 44 angeordnet, wobei
die Basis 42 jedes Vorsprungs 45 integral mit den benach
barten Vorsprüngen 45 der gleichen Reihe 44 verbunden sind.
Die Vorsprünge 45 von benachbarten Reihen 44 sind in Längs
richtung gegenüber jedem Vorsprung der Nachbarreihe ver
setzt, so daß bei Draufsicht auf die Darstellung von
Fig. 5 diese Vorsprünge ein versetztes Muster von Reihen
und Kolonnen bilden, wobei die Vorsprünge der Kolonnen
jeweils voneinander durch eine zwischenliegende Reihe
von Vorsprüngen getrennt sind. Zu gegenüberliegenden
Seiten jeder Reihe befinden sich die bereits erwähnten
offenen Kanäle 16, welche zur Oberseite des Reservoirs 13
führen.
Fig. 5 läßt erkennen, daß die Kanäle 16 den Seitenwand
konturen der Reihen der Vorsprünge angepaßt sind. Diese
Seitenwände erzeugen wegen der hexagonalen Basen zick-
zack- oder serpentinenartige Kanäle, wenn man die Darstel
lung von Fig. 5 von oben sieht. Dieses Muster von Kanälen
und Vorsprüngen ergibt einen Gitterschmelzer mit sehr
großer Oberfläche und großem Kanalquerschnitt. Die große
Oberfläche ergibt einen hohen Durchsatz an geschmolzenem
Material, und der große Kanalquerschnitt gewährleistet
einen ungehinderten Abfluß von geschmolzenem Material.
Beim Schmelzen thermoplastischer Materialien ist es
wichtig, daß sich ein großer Oberflächenbereich des
Schmelzers im Kontakt mit den schlecht wärmeleitenden
Blöcken oder Pillen des thermoplastischen Materials
befindet. Vor dem Zeitpunkt dieser Erfindung hat man
versucht, die Oberfläche durch Einformen von Rippen in
den Boden des aus US-Patent 35 31 023 bekannten Gitter
schmelzers zu vergrößern. Bei dem erfindungsgemäß ge
stalteten Gitterschmelzer 12 hat sich gezeigt, daß durch
Verwendung der kegelstumpfförmigen Heizelemente 43 ein
gegenüber dem bekannten Gittertyp um mehr als 30 oder 40%
vergrößerter Materialdurchsatz erzielt wird, und dies
bei gleicher Oberflächentemperatur am Gitter zwecks Ver
meidung von Materialzersetzung.
Ferner ist es bei dem vorliegenden Gitterschmelzer 12
wichtig, daß die kegelstumpf- oder pyramidenförmigen
Vorsprünge 43 ebene oder stumpfe obere Endoberflächen 50
besitzen. An dieser Stelle sei festgestellt, daß, wenn
in der gesamten vorliegenden Beschreibung sowie in den
nachfolgenden Ansprüchen durchgehend der Ausdruck "Kegel"
benutzt wird, damit nur das Gestaltungsprinzip erläutert
wird; so kann statt eines Kegels auch eine von drei bis
zu unendlich vielen Flächen umgrenzte Pyramide benutzt
werden, denn eine Pyramide mit unendlich vielen Seiten
hat bekanntlich einen kreisrunden Querschnitt. Die ab
geflachte Endoberfläche 50 des "Kegels" vergrößert die
im Kontakt mit dem festen thermoplastischen Material be
findliche Oberfläche und erlaubt es, bei minimaler Ein
gangsleistung die Oberflächentemperatur des gesamten
"Kegels" auf gleichem Wert zu halten.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist der Gitterschmelzer 12 ein integrales Gußteil mit
je drei Augen 52 an jeder Endwandung sowie zwei Augen 53
an Front- und Rückwandung. Mit Hilfe von nicht dargestell
ten, diese Augen durchsetzenden Schrauben ist der Gitter
schmelzer auf der Oberseite des Reservoirs 13 festge
schraubt und gleichzeitig eine Halteplatte 55 für eine
zwischen dieser und der Oberseite des Gitterschmelzers
eingeklemmte Dichtung 56 fixiert. Diese Dichtung ist nach
innen verlängert und berührt die Seitenwände des Trichter-
Vertikalschachtes 32 und verhindert damit das Entweichen
von Gasen an der Trichterwandung in die Atmosphäre. Außer
dem erlaubt die Dichtung 56 das Evakuieren des Trichters 11
bzw. den Aufbau eines Schutzgas-Mantels oberhalb des ein
gefüllten thermoplastischen Materials. Das Evakuieren
des Trichters bzw. das Aufrechterhalten eines Schutzgas-
Mantels erfolgt in manchen Anwendungsfällen zur Vermeidung
oder Verminderung einer Zersetzung des geschmolzenen Ma
terials.
Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel des Gitterschmelzers
hat dieser einen integral angeformten ringförmigen Ansatz
vor seiner Frontwand, und um die Außenwand des Ansatzes 54
sind in gleichmäßigen Abständen drei Augen 57 zur Aufnahme
von nicht dargestellten Schrauben angeordnet, die zur Be
festigung des Gitterschmelzers auf der Oberseite des
Reservoirs 13 dienen.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel des Gitterschmelzers 12
besitzt neun Bohrungen 60, die durch die Frontwand und
durch die Basisabschnitte jeder Reihe von Heizelement-
Vorsprüngen 45 führen. Innerhalb jeder Bohrung 60 ist ein
elektrisches Widerstandsheizelement 61 angeordnet, so daß
ein Heizelement in und durch die Basis jeder Reihe von
kegelstumpfförmigen Heizvorsprüngen führt. Eine weitere
durch die Frontwand des Schmelzers gehende Bohrung 63
dient zur Unterbringung eines nicht dargestellten Tem
peratursensors, der zur Kontrolle und Aufrechterhaltung
der Temperatur der Heizelemente 61 auf einem vorbestimm
ten Temperaturwert benutzt wird. Schließlich gibt es noch
eine Querbohrung 64 in der Frontwand des Gitterschmelzers
zur Unterbringung eines konventionellen Temperaturmeß
gerätes 65, dessen Frontseite 66 sich in einem Bedienungs
feld des Gehäusemantels 26 befindet.
Das Reservoir 13 bildet ein oben offenes und mit geschlos
senem Boden versehenes, an der Unterseite des Gitter
schmelzers 12 befestigtes Gefäß, das ausgestattet ist
mit flachen Seitenwänden 70, 71 und einer flachen Rück
wand 72. Eine Frontwand 73 ist etwas tiefer, weil der
Boden des Reservoirs in Richtung auf eine Frontöffnung
75 in der Frontwand 73 geneigt verläuft. Diese Öffnung 75
dient als Einlaß für geschmolzenes Material in eine blinde
Ausnehmung 76 in einem Ansatz 77 des Reservoirs zur An
bringung einer Pumpe. Die blinde Ausnehmung 76 im Pumpen
ansatz 77 wird unterteilt durch eine vom Boden des Ansatzes
in die Ausnehmung führende Vertikalbohrung 83. Die Zahnrad
pumpe 14 befindet sich innerhalb dieser Vertikalbohrung 83
und ist am Leitungsblock 15 festgeschraubt.
Zum Ansatz 77 gehört ein Basisabschnitt 78, dessen ebene
Bodenfläche auf der Oberseite des Leitungsblockes 15
aufliegt und von diesem unterstützt wird. Der Leitungs
block seinerseits ruht abgestützt auf der Gehäuse-Grund
platte 25. Leitungsblock 15 und Pumpenansatz 77 des Re
servoirs sind durch nicht dargestellte Schrauben, die in
vertikale Gewindebohrungen eingeschraubt sind, fest mit
einander verbunden.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind zwei U-förmige
elektrische Widerstandsheizelemente 85 in die Bodenwände
17, 18 und 19 des Reservoirs eingeformt, und außerdem ist
ein Rohr 87 in die Bodenwand 18 eingeformt. Ein in das
Rohr 87 eingeschobener Temperatursensor dient zur Strom
steuerung für die Heizelemente 85, damit die Bodenwand
auf einer voreingestellten Temperatur bleibt. Eine zu
sätzliche Querbohrung 82 unterhalb der Seitenwand des
Reservoirs dient der Aufnahme eines konventionellen
Temperaturmeßgerätes 89, dessen Frontfläche 90 im Be
dienungsfeld des Gehäusemantels 26 liegt. Gemäß Fig. 5
befinden sich die beiden Heizelemente 85 zu beiden Seiten
der Pumpe 14, so daß diese und der Leitungsblock 15 gleich
mäßig beheizt werden.
Eine oberseitige Fläche 92 der Pumpe 14 bildet eine ko
planare Fortsetzung einer geneigten Oberfläche 93 der
Bodenwand 18 vom Reservoir. Bei dem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel verläuft die Neigung unter einem Winkel
von etwa 5° gegenüber der Horizontalen. Die Neigung ist
so gewählt, daß das geschmolzene Material auf natürliche
Weise über die Bodenwand des Reservoirs zum Pumpeneinlaß
20 fließen kann.
Bekanntlich war es bisher immer ein Problem bei der Abgabe
von heiß schmelzendem Material aus einer Abgabevorrich
tung, genügend geschmolzenes Material in die Pumpe 14
nachfließen zu lassen, um den Kapazitätsbedarf des Schmel
zers und/oder der Abgabeeinheit zu befriedigen. Dabei
wurde speziell beobachtet, daß die hohe Zähigkeit des ge
schmolzenen Materials oft die Menge des in die Pumpe nach
fließenden geschmolzenen Klebematerials begrenzt hat, mit
dem Ergebnis, daß an dieser Stelle die Materialabgabe
kapazität des gesamten Systems begrenzt wurde.
Zur Vermeidung dieses Nachteils wurde die vorliegende
Pumpe 14 verfahrens- und vorrichtungsseitig im Rahmen
der Erfindung so verbessert, daß ein erhöhter Zustrom
an sehr zähem Material in die Pumpe ermöglicht wird.
Zu diesem Zwecke besitzt die Pumpe ein Paar gegenläufig
rotierender Wellen 94, 95, die sich nach oben über die
Oberseite 92 der Pumpe hinaus erstrecken und aufgrund
ihrer Rotation das Material zwischen sich hindurch in
Richtung auf eine überhängende Rückwand 97 drücken, die
innerhalb einer überhängenden Haube 98 eingeformt ist und
eine Leiteinrichtung für das Material bildet.
Die Rückwand 97 hängt über dem Einlaß 20 der Pumpe, und
ihre Neigung ist diesem Einlaß zugekehrt, so daß diese
Rückwand berührendes Material zum Einlaß 20 der Pumpe
geleitet wird. Außerdem besitzt die überhängende Haube 98
zwei nach unten abgeschrägte Oberflächen 99 und 100, wel
che mit sehr engem Abstand von der Umstandsoberfläche
der beiden gegenläufig rotierenden Wellen 94 und 95 an
geordnet sind. Jede dieser geneigten Oberflächen 99 und
100 besitzt eine untere Innenkante 99′ bzw. 100′, die
spiralförmig gewunden ist und wie ein Schaber wirkt,
der das an der betreffenden Welle anhaftende geschmol
zene Material von der rotierenden Welle abschabt. Das
auf diese Weise von der Welle abgelöste Material wird
gezwungen, in eine unter der geneigten Rückwand 97 der
Haube 98 eingeformte Einschließkammer 101 zu fließen.
Die in Fig. 2 linksseitige Welle ist die Antriebswelle 94
der Pumpe 14 und rotiert entgegen dem Uhrzeigersinne,
während die andere Welle 95 leer mitläuft und im Uhrzeiger
sinne rotiert. Das in Richtung auf den Pumpeneinlaß 20
zwischen den beiden Wellen hindurchfließende geschmolzene
Material bleibt zumindest teilweise an den Wellen haften
und läuft mit ihnen um, bis es die schraubenförmigen
Innenkanten 99′ und 100′ der abschabenden geneigten Ober
flächen 99 und 100 erreicht. Es wird dann von diesen Ober
flächen von den rotierenden Wellen abgeschabt und gezwungen,
nach unten in die Einschließkammer 101 und von dort in
Richtung auf den Pumpeneinlaß 20 zu fließen. Die rotie
renden Wellen 94 und 95 bilden also zusammen mit den
schabenden Oberflächen eine Zwangszuflußeinrichtung für
das geschmolzene Material zum Pumpeneinlaß 20, wobei
außerdem die natürliche Tendenz zur Wirbelbildung auf
gehoben wird. Die Vermeidung von Wirbeln hat den Vorteil,
daß die Möglichkeit einer Pumpenkavitation und/oder von
Lufteinschlüssen im geschmolzenen Material vermieden
wird.
Die Pumpe 14 ist mit Ausnahme einer besonders geformten
Endplatte 96 (Fig. 9) und den zugehörigen Zuführmechanis
mus eine konventionelle handelsübliche Zahnradpumpe.
Hierzu gehört ein im Eingriff befindliches Paar von Zahn
rädern 103, 104, die drehfest mit je einer der Wellen 94,
95 verbunden sind und in einer kleeblattartigen Ausnehmung
105 eines Pumpenstators 106 umlaufen. Ein Flügel 107 der
Ausnehmung 105 ist mit dem Einlaß 20, und ein anderer
Flügel 108 mit einer Auslaßöffnung 109 einer unteren End
platte 110 verbunden. Die restlichen beiden Flügel 111
und 112 der kleeblattartigen Ausnehmung 105 beherbergen
die gegenläufig rotierenden, miteinander kämmenden Zahn
räder 103 und 104.
In der unteren Endplatte 110 befindet sich außer der Aus
laßöffnung 109 ein Druckausgleichkanal 115, der an einen
Druckausgleichkanal 116 im Leitungsblock 15 angeschlossen
ist. Ferner enthält die Endplatte 110 zwei vertikale
Öffnungen 117 und 118, in denen die unteren Enden der
Wellen 94, 95 gelagert sind. Zwischen einer Unterseite
120 der Endplatte 110 und der Oberseite des Leitungs
blockes 15 befindet sich ein konventioneller O-Ring 121,
der in eine in die Oberseite des Leitungsblockes einge
arbeitete Ringnut 122 eingepaßt ist. Der O-Ring 121 dient
als Dichtung zwischen der Reservoir-Unterseite und der
Leitungsblock-Oberseite. Bis auf diese Dichtung zwischen
Leitungsblock 15 und Reservoir 13 gibt es keine weiteren
Dichtungen. Ein am Umfang der Wellen 94, 95 auftretender
Leckstrom innerhalb der Pumpe kann durch einen T-förmigen
Schlitz 123 in der Oberseite des Leitungsblockes zur
Einlaß- bzw. Ansaugseite der Pumpe 14 zurückfließen.
Gemäß Fig. 2 verbindet der T-förmige Schlitz 123 sowohl
die vertikalen Lageröffnungen 117, 118 der unteren End
platte 110 als auch den Druckausgleichkanal 115. Dadurch
wird der zwischen den rotierenden Wellen 94, 95 und der
Innenoberfläche der Lageröffnungen 117, 118 fließende
Leckstrom des geschmolzenen Materials einfach durch den
T-Schlitz 123 und den Druckausgleichkanal 115 zur Ansaug
seite der Pumpe zurückgeführt.
Die Zahnradpumpe 14 ist mittels Bohrungen 126, 127 durch
setzenden Schrauben 125 an der Oberseite des Leitungs
blockes 15 festgeschraubt. Bei dem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel der Pumpe sind die Bohrungen 126 und 127
mit Distanzhülsen 128, 129 ausgefüttert.
Das an der Auslaßöffnung 109 aus der Zahnradpumpe 14 aus
tretende geschmolzene Material gelangt durch einen ver
tikalen Einlaßkanal 130 in den Leitungsblock 15. Intern
ist dieser Einlaßkanal 130 mit einem Längskanal 131,
einem Querkanal 132, einem Längskanal 133 an der Block-
Frontseite sowie mit Auslaßkanälen 134 und 135 verbunden.
Konventionelle Abgabeeinheiten, beispielsweise in Form
von aus US-Reissue-Patent 27 865 oder US-Patent 36 90 518
bekannten Heißschmelzkleber-Abgabepistolen können entweder
direkt oder über konventionelle beheizte Schläuche an
die Auslaßkanäle 134, 135 des Leitungsblockes 15 ange
schlossen werden. Selbstverständlich kann man je nach
vorgesehenem Verwendungszweck unterschiedliche Auslaß
kanäle vorsehen und daran entsprechend viele zum System
gehörige Abgabeeinheiten anschließen.
Ein Teil des Längskanals 131 ist zu einer koaxial ver
laufenden Filteraufnahmebohrung 137 erweitert, zur Auf
nahme eines konventionellen Filters eingerichtet und
endseitig durch einen in ein Innengewinde 139 einge
schraubten Stöpsel 138 verschlossen. An dem Stöpsel ist
ein mit Rillen versehener Zentralkern 140 angebracht,
und auf diesen ist außen ein Filterelement 141 aufge
schoben. Eine vollständige Beschreibung dieser Filter
anordnung enthält US-Patent 32 24 590. In den Leitungs
block 15 einfließendes heißes geschmolzenes Material
fließt vom Kanal 131 durch das Filterelement 141 und die
Rillen 142 des Kernes 140 hindurch, an einem Kragen 143
vorbei und dann in einen Ringkanal 145, welcher ein inne
res Ende 147 des Stöpsels 138 umgibt. Der Ringkanal 145
ist mit dem Querkanal 132 und dem Längskanal 133 des Lei
tungsblockes verbunden.
Der Längskanal 133 ist unterbrochen durch eine Aufnahme
bohrung 149 für ein Rückschlagventil; diese Bohrung weicht
von einer Frontoberfläche 150 des Leitungsblockes bis zu
dem Druckausgleichkanal 116. Eingeschraubt in die Bohrung
149 ist ein konventionelles Rückschlagventil 152 mit einem
eine Zentralbohrung 154 aufweisenden Ventilkörper 153.
Ein auf einen kleineren Durchmesser abgestuftes Frontende
155 der Zentralbohrung 154 steht in Verbindung mit einer
Querbohrung 156 des Ventilkörpers 153. Ferner ist das
innere Ende des Ventilkörpers 153 von einer Querbohrung
157 durchsetzt, welche den im Durchmesser größeren Ab
schnitt der Zentralbohrung 154 mit einem inneren Ende 158
der Aufnahmebohrung 149 und somit auch mit dem Druckaus
gleichkanal 116 des Leitungsblockes 15 verbindet.
Eine im Ventilkörper 153 befindliche Feder 160 drückt
eine Ventilkugel 161 normalerweise immer in eine Absperr
lage gegen eine Schulter 162 des Rückschlagventils 152.
Im Betrieb fließt geschmolzenes Material mit hohem Druck
durch die Kanäle 133, 134 und 135 des Leitungsblockes 15
zu den Abgabeeinheiten. Sobald ein Überdruck innerhalb
der Leitungen, der Abgabeeinheiten oder des Leitungs
blockes auftritt, tritt sofort eine Druckabsenkung ein,
weil das Rückschlagventil 152 öffnet und das unter dem
Hochdruck stehende geschmolzene Material durch die Quer
bohrung 156 des Rückschlagventils 152, die Bohrung 154,
den Querkanal 157 und zurück durch den Druckausgleich
kanal 116 zum T-Schlitz 123 und schließlich zum Pumpen
einlaß 20 fließen läßt. Dieses Rückschlagventil verhindert
also bei Überdruck jegliche Schäden an dem gesamten Abgabe
system.
Als Antrieb für die Pumpe 14 wird ein konventioneller
Motor 165 mit Antriebswelle 166 benutzt, die beim bevor
zugten Ausführungsbeispiel (siehe Fig. 3 und 6) mit einem
flachen Stirnzapfen 168 in eine entsprechende Nut 169 der
Pumpenwelle 94 eingreift. Beim bevorzugten Ausführungs
beispiel ist der auf der Oberseite des Gehäusemantels 26
befestigte Motor 165 ein rotierender, an eine konventionelle
Druckluftquelle angeschlossener Pneumotor mit eingebautem,
der Antriebswelle 166 vorgeschaltetem Reduziergetriebe.
Bei Verwendung in anderen Systemen läßt sich in einigen
Anwendungsfällen auch die Zwangszufuhr zur Pumpe verändern.
Es kann erwünscht sein, zwei identische, der Platte 96
entsprechende Endplatten auf die entgegengesetzten Pumpen
enden aufzusetzen. Bei einer doppelt ausgelegten Zwangs
zufuhr von beiden Enden der Pumpe wird diese auf die Seite
gelegt, so daß sich die Einschließkammer 101 nach oben
öffnet.
Claims (11)
1. Verfahren zum Zuführen von flüssigem Material,
insbesondere von heißschmelzendem, hochviskosem Kle
bematerial zu einem Pumpeneinlaß, wobei das flüssige
Material unter Schwerkrafteinfluß dem Pumpeneinlaß
zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Material vor
dem Pumpeneinlaß mit der Oberfläche mindestens einer
rotierenden Welle in Haftkontakt gebracht, das anhaf
tende Material von dieser Welle in Umfangsrichtung
bis zu einer feststehenden Leiteinrichtung gefördert,
von dieser von der Welle abgeschert und in den Pum
peneinlaß abgelenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Material mit
einem Paar gegenläufig rotierender Wellen in Haftkon
takt gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die rotierenden Wellen
von den Wellen einer Zahnradpumpe gebildet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Leiteinrichtung ver
wendet wird, die gegen die Oberfläche einer rotieren
den Welle geneigt ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Material von
einem Paar gegenläufig rotierender Wellen erfaßt und
zwischen den gegenläufig rotierenden Wellen hindurch
in eine mit einem Pumpeneinlaß in Verbindung stehende
Einschließkammer geleitet wird, und daß das ankommen
de flüssige Material in der Einschließkammer enthal
tenes Material in den Pumpeneinlaß preßt.
6. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach ei
nem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Pumpenein
lasses (20) innerhalb eines Raumes (Ausnehmung 76)
für das erschmolzene Material einerseits mindestens
eine rotierende Welle (94, 95) angeordnet und deren
Oberfläche dem erschmolzenen Material ausgesetzt ist,
sowie andererseits eine gegen diese Oberfläche ragen
de und dem Pumpeneinlaß (20) zugekehrte Leiteinrich
tung (97) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtung (97)
eine nahe der Umfangsoberfläche der Welle (94, 95)
angeordnete geneigte Fläche (99, 100) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (94, 95) als
Zahnradwelle einer Zahnradpumpe (14) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenläufig rotie
rende Wellen (94, 95) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtung je
eine nahe der Umfangsoberfläche einer der beiden Wel
len (94, 95) angeordnete geneigte Fläche (99, 100)
aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Wellen
die Antriebswelle (94) einer Zahnradpumpe (14) ist.
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