DE2602998B2 - Verfahren zum Auftrennen eines Öls oder Fettes in eine flüssige und eine feste Fraktion - Google Patents
Verfahren zum Auftrennen eines Öls oder Fettes in eine flüssige und eine feste FraktionInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Auftrennen von pflanzlichen und tierischen ölen und
Fetten durch Kristallisation in eine weniger gesättigte Fraktion (im folgenden als »flüssige Fraktion« bezeichnet)
und eine gesättigtere Fraktion (im folgenden als »feste Fraktion« bezeichnet).
ί Diese Auftrennung von ölen und Fetten in eine
flüssige und eine feste Phase ist besonders wichtig für die Herstellung von Salatölen, das heißt ungesättigten
genießbaren ölen aus den oben erwähnten ölen und Fetten, die verhältnismäßig große Anteile an gesättigu
ten Fettsäuren in Form ihrer Triglyceride enthalten; das Ausgangsmaterial kann dabei im natürlichen Zustand
oder nach vorheriger Aufbereitung verwendet werden. Ein Salatöl von guter Qualität muß eine gute
»Kühlstabilität« aufweisen, das heißt, es darf nicht
r> kristallisieren wenn es 72 Stunden oder länger bei
verhältnismäßig niederer Temperatur gehalten wird. Die Kühlstabilität eines Öls ist eine Funktion seines
Ungesättigtheitsgrades, der gewöhnlich als »Jodzahl« angegeben wird. Je höher die Jodzahl ist, um so
2(i niedriger ist die Temperatur, bei der das öl noch der
Kristallisation widersteht Will man also aus verhältnismäßig gesättigten ölen und Fetten eine flüssige
Fraktion mit den erwünschten Eigenschaften eines Salatöls erhalten, so muß man den Anteil ungesättigter
r> Verbindungen (Ungesättigtheitsgrad) des Öls bzw. Fettes dadurch erhöhen, daß man daraus eine feste
Fraktion abtrennt die einen möglichst großen Anteil an gesättigten Fettsäuren enthält Zur Erreichung dieses
Zieles arbeitete man bereits mit fraktioneller Kristallisa-
m tion.
Gemäß den bekannten Methoden wird das öl bzw. Fett bei höherer Temperatur in einem Mehrfachen
seines Volumens an Lösungsmittel, wie Aceton oder Hexan, gelöst, worauf man die selektive Kristallisation
r> einer festen Fraktion aus der Lösung durch Abkühlen
bewirkt. Der Hauptnachteil derartiger bekannter Verfahren besteht darin, daß man die in der festen
Fraktion entstandenen Kristalle von der restlichen Lösung abfiltrieren oder zentrifugieren muß. Da diese
Kristalle jedoch einen niedrigen Schmelzpunkt und eine klebrige Beschaffenheit haben, ist die Durchführung der
obigen Arbeitsgänge sehr schwierig und die Phasentrennung nur unvollkommen.
Außerdem müssen bei diesen Verfahren in der Regel
Außerdem müssen bei diesen Verfahren in der Regel
•τι die Kristalle in der verzweigten j3-Form anfallen, um
überhaupt eine Filtration zu ermöglichen. Die Gewinnung von Kristallen in 0-Form ist jedoch eine
zeitraubende Arbeit, während sich die kugelförmige «-Form ohne weiteres bildet. Hierin besteht also ein
in weiterer Nachteil der bekannten Verfahren.
In der GB-PS 6 32 583 ist ein Verfahren zur Trennung höherer. Fettsäuren angegeben. Auf die Anwendung
dieses Verfahrens zur Trennung von Fetten findet sich kein Hinweis. Bekanntlich sind Fette aufgrund ihres
Yi höheren Molekulargewichts und der wesentlich größeren
Variation in der Zusammensetzung durch das Auftreten unterschiedlicher Kombinationen von Fettsäuren
an einem Glycerinmolekül wesentlich schwerer aufzutrennen als reine Fettsäuren. Da dieses Verfahreil
mi den üblichen Verfahren der Trennung durch selektive
Kristallisation entspricht, treten bei der Anwendung dieses Verfahrens auf Fette die obenerwähnten
Nachteile auf.
Die US-PS 23 20 738 beschreibt ein Verfahren zur
hri Auftrennung von Fetten und Fettsäuren aus diesen
Fetten bzw. ölen. Dabei werden die unterschiedlichen Löslichkeiten in bestimmten Lösungsmitteln zur Trennung
ausgenutzt Dieses Verfahren, bei dem jeweils nur
ein Teil des Fettes in Lösung geht und zwischen einer wäßrigen und einer organischen Phase aufgetrennt
wird, führen zu keiner zufriedenstellenden Trennung der Fette mit einem hohen Anteil an ungesättigten
Bindungen von denjenigen mit einem geringen Anteil an ■-> ungesättigten Bindungen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Trennung der flüssigen und festen
Fraktion eines natürlichen oder teilweise aufbereiteten tierischen oder pflanzlichen Öles oder Fettes zu m
entwickeln, bei dem ohne Ritration und Zentrifugieren
eine gute Trennung der beiden Fraktionen erreicht wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Auftrennen eines natürlichen oder teilweise aufbereiteten
tierischen oder pflanzlichen Öles oder Fettes oder ι > eines Gemisches aus solchen, in eine weniger gesättigte
flüssige Fraktion und eine gesättigtere feste Fraktion durch Auflösung des Öls in einem Lösungsmittel,
selektive Kristallisation der festen Fraktion aus der resultierenden Lösung durch Kühlen der letzteren auf >o
eine Temperatur unter der Lösungstemperatur, Abtrennen einer kristallinen festen Fraktion aus einer flüssigen
Fraktion und Entzug des Lösungsmittels aus beiden Fraktionen, daß dadurch gekennzeichnet ist, daß man
als Lösungsmittel ein Cr bis Ca-Alkanol mit einem
Gehalt an 2 bis 10 Gew.-% Wasser in einer Menge von 0,5 bis 4 Gew.-Teilen je Gew.-Teil öl verwendet, nach
Auflösen des Öles die Lösung abkühlt und die sich dabei als obere Schicht abscheidende Suspension der nun in
«-kristalliner Form vorliegenden festen Fraktion im Lösungsmittel durch Dekantieren von der unteren, die
flüssige Fraktion in Lösung enthaltenden Schicht abtrennt
Das Ausgangsöl oder Fett und das Lösungsmittel in Form von Alkanol und Wasser im obigen Gewichtsver- π
hältnis sind nur bei höherer Temperatur völlig mischbar. Kühlt man die resultierende Lösung ab, so scheidet sich
das Lösungsmittel teilweise als obere Schicht über der noch etwas Lösungsmittel enthaltenden schwereren
ölschicht ab. Gleichzeitig bewirkt das Abkühlen auch 41)
die Kristallisation der festen Fraktion des Öls bzw. Fettes. Die gebildeten Kristalle enthalten beträchtliche
Mengen an Alkanol (wahrscheinlich als Kristallisationsflüssigkeit) und haben daher eine so niedrige Dichte, daß
sie in der oberen Lösungsmittelschicht, in der sie 4r>
suspendiert sind, nach oben schwimmen. Das Aufschwimmen der Kristalle und die scharfe Trennung der
Schichten werden noch dadurch erleichtert, daß die ölschicht aufgrund ihres Gehaltes an wäßrigem Alkanol
eine verringerte Viskosität aufweist ->o
Es war überraschend, daß durch die erfindungsgemäße Einstellung der obenerwähnten Parameter dieser
unerwartete Effekt eintritt Die einfache Abtrennung der in der oberen Schicht schwimmenden Kristalle
bedeutet bei dem erfindungsgemäßen Verfahren einen r> keineswegs selbstverständlichen und deutlichen technischen
Fortschritt
Das erfindungsgemäße Verfahren ist anwendbar auf alle pflanzlichen oder tierischen öle oder Fette, auch im
Gemisch miteinander, einerlei ob sie sich im rohen oder wi
in einem teilweise aufbereiteten (zum Beispiel teilweise hydrierten) Zustand befinden. Der Ausdruck »genießbares
öl« soll hier alle Arten von zum Genuß geeigneten ölen und Fetten umfassen. Beispiele für solche
genießbaren öle, die sich als Ausgangsstoffe für das hr>
erfindungsgemäße Verfahren eignen, sind Palmöl, Baumwollsamenöl, Sonnenblumenöl, Ui aus Reiskieie,
Kapoksamenöl, teilweise hydriertes Sojabohnenöl sowie tierische Fette wie Talg, Schweinefett oder Fischöle.
Das als Ausgangsmaterial dienende genießbare öl bzw. Fett wird zweckmäßigerweise vorher von den
Anteilen an Pflanzengummi befreit (entschleimt), getrocknet und vorzugsweise entsäuert Das erfindungsgemäße
Verfahren kann zwar mit Erfolg mit rohem eßbarem öl, das etwa 10% freie Fettsäuren enthält,
durchgeführt werden, es hat sich jedoch erwiesen, daß eine Herabsetzung des Anteils an freien Fettsäuren zu
einer leichteren Kristallisation, einer schärferen Schichtentrennung und dadurch zu einer erhöhten Ausbeute
führt Genießbare öle, die vorher einer physikalischen Raffination oder einer Neutralisation mit starken
Alkalien und einer Trocknung unterworfen worden waren, erwiesen sich als besonders zweckmäßige
Ausgangsprodukte für das erfindungsgemäße Verfahren.
Es wurde ferner gefunden, daß man mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die besten Resultate
erhält wenn man das öl derart vorbehandelt, daß der darin enthaltene Anteil an Monoglyceriden verringert
wird. Monoglyceride sind Zersetzungsprodukte in natürlichen Ölen, die bei der Hydrolyse der Triglyceride
neben freien Säuren gebildet werden und sind daher in allen ölen und Fetten mit entsprechendem Fettsäuregehalt
vorhanden. Es wurde gefunden, daß sich ein Monoglyceridgehalt von mehr als etwa 2% ungünstig
auf die Kristallisation der festen Fraktion auswirkt und dadurch die erfindungsgemäße Phasentrennung in ihrer
Wirkung beeinträchtigt Der Monoglyceridgehalt der öle kann durch Neutralisation mit Alkali oder durch
Wasserdampfdestillation unter Vakuum herabgesetzt werden, beispielsweise bei rohem Palmöl von 8,15 auf
0,7%. Eine bevorzugte Methode zur Ausschaltung der Monoglyceride besteht darin, daß man sie durch
Verestern mit den bereits im rohen öl enthaltenen freien Fettsäuren in Di- und Triglyceride überführt. Dies
kann geschehen durch mehrstündiges Erwärmen des Öls unter Vakuum und in Anwesenheit eines Katalysators,
zum Beispiel von 0,2% Stannochlorid, auf 250° C.
Erfindungsgemäß löst man das entgummierte und getrocknete öl, vorzugsweise nachdem es wie oben
entsäuert und zur Verringerung seines Monoglyceridgehaltes vorbehandelt wurde, in dem wasserhaltigen C2-bis
Ca-Alkanollösungsmittel, indem man das Gemisch,
vorzugsweise unter Rühren, auf etwa 40 bis 70° C erwärmt Das Lösungsmittel kann Äthanol, n-Propanol
oder Isopropanol sein, das etwa 2 bis 10, vorzugsweise 4 bis 6 Gew.-°/o Wasser enthält. Auf einen Gewichtsteil öl
verwendet man 0,5 bis 4, vorzugsweise 1 bis 2 Gewichtsteile Lösungsmittel. Bevorzugt als Lösungsmittel
ist Isopropanol. Die Lösung wird dann auf die Kristallisationstemperatur abgekühlt, die von der
Zusammensetzung des zu verarbeitenden Öles abhängt Die öle aus Baumwollsamen, Sonnenblumensamen und
Kapoksamen lassen sich beispielsweise mit Erfolg bei etwa 0 bis 10° C kristallisieren.
Gewisse genießbare öle, die in ihren Triglyceriden verhältnismäßig große Anteile an gesättigten Fettsäuren
enthalten, werden am besten in zwei Stufen fraktioniert, das heißt, man unterwirft die flüssigen
Fraktionen, die auf erfindungsgemäße Weise in einer ersten fraktionierten Kristallisation erhalten wurden,
einer zweiten fraktionierten Kristallisation bei niedriger Kristallisationstemperatur. Würde man die Lösungen
derartiger öle unmittelbar in der ersten Stufe bereits auf die niedrigere Kristaiiisationstemperatur abkühlen, so
wäre die abgeschiedene Menge an kristallinen Feststof-
fen so groß, daß sie nicht mehr in der oberen Schicht suspendiert werden können und eine scharfe Trennung
der Schichten wäre nicht mehr möglich. Beispiele hierfür sind Palmöl, Talg und Schweinefett, die mit guter
Wirkung in zwei getrennten Stufen kristallisiert werden können, von denen die erste bei !5 bis 300C und die
zweite bei etwa 10 bis 200C liegt.
Ähnlich liegt der Fall bei genießbaren Ölen, die größere Mengen an Wachsen enthalten, wie öl aus
Reiskleie, das etwa 2 bis 4% Wachse und etwa 2 bis 3% Stearine enthält. In diesen Fällen würde eine ■erfindungsgemäße
Abtrennung in einer Stufe nicht zu befriedigenden Resultaten führen, da die Wachskristalle (die höher
schmelzen als die feste Fraktion des Öls) dazu neigen, in der unteren Schicht zurückzubleiben. Gemäß einer
besonderen Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man nun die Wachse in einer
ersten Stufe von fraktioneller Kristallisation abtrennen, wenn man der Lösung des Ausgangsöls etwa 1 bis 5
Gew.-% festes Fett mit einem vergleichsweise hohen Schmelzpunkt (von zum Beispiel 42 bis 45°C) zufügt.
Nach dem Kühlen (zum Beispiel auf 150C bis Öl aus Reiskleie) kristallisieren die Wachse zusammen mit dem
festen Fett, das als Träger für die Wachse funktioniert, aus. Die Mischkristalle sammeln sich als Suspension in
der oberen Lösungsmittelschicht, so daß eine scharfe Schichtentrennung durch Dekantieren ermöglicht wird.
Die untere ölschicht wird dann erfindungsgemäß einer zweiten fraktionellen Kristallisation bei niedrigerer
Temperatur (bei öl aus Reiskleie zum B ispiel bei 5°C)
unterworfen um die flüssigen Anteile des Öls von der festen, die Stearine enthaltenden Fraktion abzutrennen.
Die obere Schicht wird auf etwa 45° C erwärmt, so daß
sich die Mischkristalle aus festem Fett und dem Wachs auflösen und die resultierende Lösung sich in zwei
flüssige Phasen trennt, nämlich eine untere Schicht aus geschmolzenen Wachsen, die etwas wäßriges Alkanol
enthält und eine obere Schicht, die aus einer Lösung des festen Fetts in dem wäßrigen Alkanol besteht. Die
beiden Schichten werden durch Dekantieren bei der erhöhten Temperatur (45° C) getrennt und die obere
Schicht dann der Öllösung eines folgenden Ansatzes wieder zugefügt. Die untere Schicht kann destilliert
werden, um die reinen Wachse, die einen beträchtlichen Handelswert darstellen, als Rückstand und das wäßrige
Alkanol als Destillat zurückzugewinnen; das letztere wird entweder in der zweiten Stufe oder für einen
nächsten Ansatz wieder verwendet.
Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren mit besonderem Erfolg dm chgeführt werden
kann, wenn die feste Fraktion des Öls dazu gebracht wird, zu Kristallen in «-Form zu kristallisieren, die sich
aufgrund ihrer sphärischen Form leichter abscheiden als die verzweigten Kristalle der /J-Form. Man kann diese
α-Kristalle dazu bringen, daß sie sich in kleinen spärischen Aggregaten mit einem mittleren Durchmesser
von 2 bis 3 mm agglomerieren, um ihr Aufsteigen in die obere Schicht zu erleichtern. Man kann dies dadurch
erreichen, daß man das Gemisch bei der Kristalüsationstemperatur
einige Zeit rührt, bevor man es sich in Schichten absetzen läßt. Gemäß einer bevorzugten
Durchführungsform des vorliegenden Verfahrens kühlt man daher die Lösung rasch auf Kristallisationstemperatur
ab, um die Bildung der «-Kristalle zu begünstigen und rührt die gekühlte Phasenmischung dann einige
Stunden, um zu bewirken, daß sich die Kristalle agglomerieren. Die Kristallisationszeit liegt bei dieser
bevorzugten Durchführungsform bei etwa 2 bis 6 Stunden, während es bisher etwa 12 bis 16 Stunden
dauerte, bis man die fHtrierbare Beta-Form der Kristalle
erhielt, die bei den bekannten Verfahren erzeugt werden mußte. Die Tatsache, daß es erfindungsgemäß
■ί möglich und sogar bevorzugt ist, die Kristalle in det
Alpha-Form zu verwenden, bedeutet mithin einen beträchtlichen Zeitgewinn, was ein weiterer wichtiger
Vorteil des vorliegenden Verfahrens ist
Die untere ölschicht und die obere, die Kristalle der
in festen Fraktion enthaltende Lösungsmittelschicht werden
dann durch Dekantieren getrennt und einzeln der Destillation unterworfen, um das Lösungsmittel (Alkohol
und Wasser) zu entfernen, das dann für einen frischen Ansatz wieder verwendet werden kann. Die
ι) flüssige und die feste Fraktion des Öls, die man bei der
Destillation als Rückstand erhält, werden vorzugsweise von dem noch darin enthaltenen Alkanol und Wasser
befreit, indem man sie bei höherer Temperatur und unter Vakuum (z. B. bei 1200C und 10 Torr) durch einen
2(i gesteuerten Strom eines trockenen inerten Gases führt.
Das sonst übliche unmittelbare Abstreifen mit Wasserdampf kann in diesem Fall nicht verwendet werden, da
sonst der Wassergehalt des wieder zu verwendenden Alkanols zu hoch werden würde. Trockenes Kohlendioxid
hat sich für diesen Zweck am besten bewährt. Falls die flüssige Fraktion in einer zweiten Stufe nochmals
der fraktionierten Kristallisation unterworfen werden soll, wie dies oben beschrieben ist muß sie selbstverständlich
nicht dem Abstreifen mit Gas unterworfen
jo werden. In diesem Fall muß man die untere Schicht auch
nicht destillieren, um das darin enthaltene Lösungsmittel abzutrennen, vielmehr kann man die in der ersten Stufe
erhaltene untere Schicht mit derjenigen Menge an Lösungsmittel mischen, die notwendig ist, um das oben
j! erwähtne Gewichtsverhältnis von Öl zu wäßrigem
Alkanol wieder herzustellen, worauf man die so erhaltene Lösung dann der fraktionierten Kristallisation
in zweiter Stufe unterwirft. Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, wenn man die Ausgangslösung für
4(i die zweite Stufe erwärmt, bevor man sie auf die Kristallisationstemperatur abkühlt, damit man sicher ist
daß sich etwa vorhandene, aus der festen Fraktion stammende Kristallisationskerne völlig auflösen.
Wenn man die Rückgewinnung des Lösungsmittels 5 entsprechend wirkungsvoll gestaltet kann man beim
erfindungsgemäßen Verfahren die Lösungsmittelverluste auf praktisch vernachläßigbaren Werten halten. Bei
einer Versuchsanordnung, bei welcher 95%iges wäßriges Isopropanol als Lösungsmittel verwendet wurde,
betrugen die Lösungsmittelverluste nur 1 bis 2 kg/t verarbeitetes öl.
Die Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
B e i s ρ i e 1 1
200 g entgummiertes Palmöl wurden vermischt mit 200 g Isopropanol, das 5 Gew.-°/o Wasser enthielt. Das
Gemisch wurde unter Rühren auf 600C erwärmt und bei dieser Temperatur weiter gerührt, bis eine klare Lösung
bo entstanden war. Die Lösung wurde rasch unter Rühren
auf 22° C gekühlt und noch 2 Stunden bei dieser Temperatur weitergerührt, worauf das Gemisch in ein
gekühltes Dekantiergefäß überführt wurde, in dem es sich innerhalb 5 min in zwei Schichten trennte, die durch
b5 Dekantieren einzeln abgezogen wurden.
Die untere Schicht von 174 g enthielt 36 g Isopropanol,
das abdestilliert wurde. D>er Destillationsrückstand bestand aus 138 g flüssiger Fraktion mit einer
Abkühlstabilität bis 220C, einer Jodzahl von 57,2 und
einem Anteil an freien Fettsäuren von 3,72%.
Die obere Schicht (226 g) ergab beim Destillieren g wäßriges Isopropanol im Destillat und, als
Rückstand, 62 g feste Fraktion mit einem Schlüpfpunkt von 490C, einer Jodzahl von 42,6 und einem Anteil an
freien Fettsäuren von 8,06%.
A) 200 g entsäuertes Palmöl wurde vermischt mit 200 g Isopropanol, das 5 Gew.-% Wasser enthielt.
Das Gemisch wurde unter Rühren auf 6O0C erwärmt und bei dieser Temperatur weiter gerührt,
bis eine klare Lösung entstanden war, die dann unter Rühren rasch auf 25° C abgekühlt und bei
dieser Temperatur noch 2 h weiter gerührt wurde. Das Gemisch wurde dann in ein gekühltes
Dekantiergefäß überführt, worin sich daraus in wenigen Minuten zwei Schichten abschieden, die
durh Dekantieren getrennt wurden.
Die untere Schicht von 194 g enthielt 44 g Isopropanol, das abdestilliert wurde. Der Destilla tionsrückstand bestand aus 150 g flüssiger Fraktion mit einer Abkühlstabilität bis 25°C und einer Jodzahl von 55.
Die untere Schicht von 194 g enthielt 44 g Isopropanol, das abdestilliert wurde. Der Destilla tionsrückstand bestand aus 150 g flüssiger Fraktion mit einer Abkühlstabilität bis 25°C und einer Jodzahl von 55.
Die obere Schicht (206 g) ergab beim Destillieren als Destillat 156 g wäßriges Isopropanol und als
Rückstand 50 g feste Fraktion mit einem Schlüpfpunkt von 48° C und einer Jodzahl von 36.
B) 150 g der wie oben erhaltenen flüssigen Fraktion wurden vermischt mit 150 g Isopropanol, das 5
Gew.-% Wasser enthielt, und das Gemisch unter Rühren auf 600C erwärmt. Nachdem eine klare
■> Lösung entstanden war, wurde diese rasch unter Rühren auf 15° C abgekühlt und dabei 2 h
weitergerührt. Dann wurde das Gemisch in ein Dekantiergefäß überführt und auf 15°C vorgekühlt,
wobei sich in weniger als 10 min zwei Schichten
i<> abschieden, die durch Dekantieren getrennt wurden.
Die untere Schicht (143,6 g) enthielt 23 g wäßriges Isopropanol, das abdestilliert wurde und als
Rückstand 120 g flüssige Fraktion hinterließ, die
ij eine Abkühlstabilität bis 18° C, eine Jodzahl von 63
und einen Trübungspunkl von 5° C hatte. Die Ausbeute an flüssiger Fraktion, berechnet auf das
Ausgangsgewicht von Palmöl, betrug 60%. Die obere Schicht (156,4 g) ergab beim Destillieren
2(> 126,4 g wäßriges Isopropanol und 30 g einer festen
Fraktion mit einem Schlüpfpunkt von 340C und einer Jodzahl von 47.
Die beiden festen Fraktionen ergaben bei ihrer :> Vereinigung 80 g (40% des Ausgangs-Palmöls) einer
festen Fraktion mit einem Schlüpfpunkt von 42 bis 430C
und einer lodzahl von 41,5.
Die Zusammensetzung der Fettsäuregemische, die
beim Entsäuern des Ausgangs-Palmöls und der obiger
se verschiedenen Fraktionen erhalten wurde, wurde durch
Gaschromatographie bestimmt und ist in Tabelle ir Gew.-% aufgeführt:
Fettsäuren | Entsäuertes | Flüssige | Feste | Feste | Feste |
Palmöl | Fraktion | Fraktion I | Fraktion Il | Fraktion I+ 11 | |
kombiniert | |||||
C12 | 0,75 | 0,05 | 0,85 | 0,70 | 0,75 |
C14 | 0,85 | 0,50 | 0,90 | 0,85 | 0,85 |
CI6 | 44,85 | 34,32 | 56,75 | 49,80 | 54,17 |
C18 | 2,15 | 2,00 | 3,20 | 2,20 | 2,90 |
C18:1 | 40,70 | 51,10 | 31,33 | 37,72 | 33,70 |
C18:2 | 10,70 | 12,03 | 6,97 | 8,73 | 7,63 |
voll gesättigt | 48,60 | 36,87 | 61,70 | 53,50 | 58,67 |
Jodzahl | 53 | 63 | 38 | 47 | 41,50 |
Beispiel 3 | ctanri SO a fe< | Ap Fraktion m | it einem Schlün |
300 g entsäuertes Palmöl wurden vermischt mit 200 g 48°C erhalten.
n-Propanol mit einem Wassergehalt von 73%. Das 55
Gemisch wurde unter Rühren auf 60° C erwärmt und so lange weitergerührt, bis man eine klare Lösung erhielt,
die dann unter Rühren rasch auf 25° C gekühlt und bei dieser Temperatur noch 2 h weitergerührt wurde. Das
Gemisch wurde dann in ein gekühltes Dekantiergefäß überführt, worin sich innerhalb 30 min zwei Schichten
bildeten, die durch Dekantieren getrennt und dann einzeln destilliert wurden, um das n-Propanol und das
Wasser daraus zu entfernen.
Der aus der unteren Schicht erhaltene Destinationsrückstand
bestand aus 150 g flüssiger Fraktion mit einer Abkühlstabilität bis 25° C
Aus der oberen Schicht wurden als Destillationsrück-
Es wurde gemäß Beispiel 3 gearbeitet, wobei jedoct
das wäßrige n-Propanol durch 200 g Äthanol mit 2%
Wasser als Lösungsmittel ersetzt wurde. Im Dekantier gefäß schieden sich innerhalb 15 min zwei Schichten ab
die durch Dekantieren getrennt und einzeln destillier wurden. Sie ergaben 140 g flüssige Fraktion mit einei
Abkühlstabilität bis 25° C und 60 g einer festen Fraktioi mit einem Schlüpf punkt von 46° C.
Mit verschiedenen Palmölen wurde eine Versuchsrei he durchgeführt, um die Abhängigkeit der Ausbeute ii
ίο
den verschiedenen Fraktionen vom Gehalt des rohen Öls an gesättigten Fettsäuren zu untersuchen. Das
jeweilige Palmöl wurde sowohl dem in Beispiel 1 beschriebenen Einstufen-Verfahren wie dem in Beispiel
2 beschriebenen Zweistufen-Verfahren unterworfen. Als Lösungsmittel wurde in allen Fällen Isopropanol mit
einem Wassergehalt von 5% verwendet, wobei das Gewichtsverhältnis 1 :1, d. h. ein Teil Lösungsmittel auf
ein Teil öl, betrug. Die Kristallisationstemperatur
betrug bei den einstufigen Versuchen 22° C und bei den
zweistufigen Versuchen in der ersten Stufe 25° C und in
der zweiten Stufe 15° C.
Die der Tabelle zugrunde liegenden Versuche wurden durchgeführt an entgummierten Rohölen, wodurch
2,5% öl verloren gegangen waren. Die in Tabelle 2 aufgeführten Ausbeuten sind berechnet auf das
ursprüngliche Rohöl.
Gehalt des | Einstufig | feste | Zweistufig | !. feste | 2. feste |
Rohöls an | Fraktion | Fraktion | Fraktion | ||
gesättigten | flüssige | 19,5 | flüssige | 20 | 14 |
Fettsäuren | Fraktion | 24,5 | Fraktion | 25 | 14,5 |
46% | 78 | 29,0 | 63,5 | 29,5 | 15 |
48% | 73 | 31,5 | 58 | 32 | 16,5 |
50% | 68,5 | 36 | 53 | 36,5 | 17 |
52% | 66 | 49 | |||
54% | 61,5 | 44 | |||
Eine zweite Versuchsreihe wurde durchgeführt mit Rohölen, die sowohl entgummiert wie entsäuert worden
waren, wodurch 8% Rohöl verloren gegangen waren.
Die in Tabelle 3 aufgeführten Ausbeuten sind berechnet auf das ursprüngliche Rohöl als 100%.
Gehalt des | Einstufig | feste | Zweistufig | 1. feste | 2. feste |
Rohöls an | Fraktion | Fraktion | Fraktion | ||
gesättigten | flüssige | 14,5 | flüssige | 15 | 14 |
Fettsäuren | Fraktion | 19,5 | Fraktion | 16,5 | 14 |
46% | 77,5 | 24,5 | 63 | 25 | 15 |
48% | 72,5 | 26,5 | 61,5 | 27 | 17 |
50% | 67,5 | 31 | 52 | 32 | 18,5 |
52% | 65,5 | 48 | |||
54% | 61 | 41,5 | |||
Wie zu erwarten war, geht aus den Tabellen 2 und 3 hervor, daß die Ausbeuten an flüssiger Fraktion um so
höher und die Ausbeuten an fester Fraktion um so niedriger sind, je niedriger der Gehalt des Ausgangsöls
an gesättigten Fettsäuren ist. Die Resultate zeigen ferner, daß man aus einem entsäuerten öl bessere
Ausbeuten erhält als aus einem öl, dem lediglich die Anieile an Pflanzengummi entzogen wurden. Nimmt
man als Beispiel das entgummierte öl mit einem Gehalt an gesättigten Fettsäuren von 48% und an freien
Fettsäuren von 5% und unterwirft es lediglich nach Entgummieren der fraktionierten Zweistufenkristallisation,
so erhält man 59,4% (berechnet auf das
ursprüngliche entgummierte öl) flüssige Fraktion, die
noch etwa 1,5% freie Fettsäuren enthält Die Ausbeute, berechnet als öl mit 0,1% freien Fettsäuren beträgt
58,5%. Wird das gleiche öl vor der fraktionierten
Kristallisation entsäuert, so beträgt die Ausbeute an
flüssiger Fraktion 624% entsäuertes öl und diese
Fraktion enthält 0,1% freie Fettsäuren.
200 g entsäuertes Baumwollöl wurden vermischt mit 120 g Isopropanol, das 5 Gew.-% Wasser enthielt Das
Gemisch wurde unter Rühren auf 600C erhitzt und die
so gebildete klare Lösung rasch auf 5° C abgekühlt und bei dieser Temperatur 6 h weiter gerührt Nach
Oberführung in ein gekühltes Dekantierungsgefäß bildeten sich dort innerhalb weniger als 20 min 2
Schichten, die durch Dekantieren getrennt und einzeln destilliert wurden, um das Isopropanol und das Wasser
zu entfernen.
Die untere Schicht (208 g) ergab 180 g einer flüssigen
Fraktion mit einer Abkühlstabilität bis 00C und einer Jodzahl von 115.
Die obere Schicht (112 g) ergab 20 g einer festen Fraktion mit einem Schlüpfpunkt von 330C und einer
Jodzahl von 76.
A) 200 g entsäuertes öl aus Reiskleie wurden vermischt
mit 10 g eines gehärteten Öls mit einem Schlüpfpunkt von 48°C und mit 120 g Isopropanol,
das 5 Gcw.-°/o Wasser enthielt. Das Gemisch wurde unter Rühren auf 60°C erhitzt und die so erhaltene
Lösung rasch auf 15°C abgekühlt und bei dieser Temperatur 2 h weitergerührt. Nach Überführen
des Gemisches in ein gekühltes Dekantiergefäß teilte es sich in weniger als 20 min in zwei
Schichten, die durch Dekantieren getrennt wurden. Bei der Destillation wurden aus der unteren Schicht
(221g) als Rückstand 185 g flüssige Fraktion erhalten, die keinerlei Wachse enthielt und eine
Abkühlstabilität bis 200C aufwies.
Die obere Schicht (109 g) wurde unter Rühren 30 min auf 45° C gehalten und dann in ein Dekantiergefäß überführt, das ebenfalls bei 45° C gehalten wurde. Nach weniger als 20 min trennte sich das Gemisch in zwei Schichten, die abdekantiert und einzeln destilliert wurden, um das Isopropanol und das Wasser zu entfernen. Der Rückstand aus der oberen Schicht bestand aus 15 g öl, das 10 g des gehärteten Öls enthielt, während der Rückstand aus der Destillation der unteren Schicht 8 g Wachse und 2 g ölglyceride enthielt und einen Schlüpfpunkt von 780C hatte.
Die obere Schicht (109 g) wurde unter Rühren 30 min auf 45° C gehalten und dann in ein Dekantiergefäß überführt, das ebenfalls bei 45° C gehalten wurde. Nach weniger als 20 min trennte sich das Gemisch in zwei Schichten, die abdekantiert und einzeln destilliert wurden, um das Isopropanol und das Wasser zu entfernen. Der Rückstand aus der oberen Schicht bestand aus 15 g öl, das 10 g des gehärteten Öls enthielt, während der Rückstand aus der Destillation der unteren Schicht 8 g Wachse und 2 g ölglyceride enthielt und einen Schlüpfpunkt von 780C hatte.
B) 185 g der wie oben erhaltenen flüssigen Fraktion wurden einer zweiten fraktionellen Kristallisation
aus 185 g Isopropanol, das 5 Gew.-°/o Wasser enthielt unterworfen, wobei gemäß Beispiel 6
gearbeitet wurde (Kxistallisationstemperatur 5°C). Man erhielt:
eine flüssige Fraktion (170 g) mit einer Abkühlstabilität bis 6° C und einer Jodzahl von 101 und
eine feste Fraktion (15 g) mit einem Schlüpfpunkt von 320C und einer Jodzahl von 72.
eine feste Fraktion (15 g) mit einem Schlüpfpunkt von 320C und einer Jodzahl von 72.
200 g teilweise hydriertes Sojabohnenöl mit einem Linolensäuregehalt von 0,5% und einer Jodzahl von 90
wurden vermischt mit 200 g Isopropanol, das 5 Gew.-% Wasser enthielt. Das Gemisch wurde unter Rühren auf
60° C erwärmt und die so erhaltene klare Lösung rasch auf 25° C abgekühlt und bei dieser Temperatur 2 h
weitergerührt. Das in ein gekühltes Dekantiergefäß überführte Gemisch teilte sich dort in weniger als
10 min in zwei Schichten, die abdekantiert wurden. Die
untere Schicht (207 g), die 47 g wäßriges Isopropanol enthielt, wurde mit zusätzlich 113 g Isopropanol, das 5
Gew.-°/o Wasser enthielt, vermischt. Dann wurde die oben beschriebene Arbeitsweise bei einer Kristallisationstemperatur
von 50C wiederholt. Im Dekantiergefäß schied sich das Gemisch in weniger als 20 min in
zwei Schichten, die abdekantiert wurden.
Die untere Schicht (162 g) hinterließ beim Destillieren
als Rückstand eine flüssige Fraktion (140 g) mit einer Jodzahl von 100 und einer Abkühlstabilität bis 6° C.
Die obere Schicht (158 g) wurde mit der in der ersten
Stufe erhaltenen Oberschicht kombiniert und das Gemisch destilliert, um das Isopropanol und das Wasser
abzutreiben. Man erhielt als Rückstand 60 g einer festen Fraktion mit einem Schlüpfpunkt von 33° C und einer
Jodzahl von 66.
Claims (8)
1. Verfahren zum Auftrennen eines natürlichen oder teilweise aufbereiteten tierischen oder pflanzlichen
Öles oder Fettes oder eines Gemisches aus solchen, in eine weniger gesättigte flüssige Fraktion
und eine gesättigtere feste Fraktion durch Auflösung des Öls in einem Lösungsmittel, selektive Kristallisation
der festen Fraktion aus der resultierenden Lösung durch Kühlen der letzteren auf eine
Temperatur unter der Lösungstemperatur, Abtrennen einer kristallinen festen Fraktion aus einer
flüssigen Fraktion und Entzug des Lösungsmittels aus beiden Fraktionen, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Lösungsmittel ein Cr bis C3-Alkanol mit einem Gehalt an 2 bis 10 Gew.-%
Wasser in einer Menge von 0,5 bis 4 Gew.-Teilen je Gew.-Teil öl verwendet, nach Auflösen des Öles die
Lösung abkühlt und die sich dabei als obere Schicht abscheidende Suspension der nun in «-kristalliner
Form vorliegenden festen Fraktion im Lösungsmittel durch Dekantieren von der unteren, die flüssige
Fraktion in Lösung enthaltenden Schicht abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Alkohol verwendet, der 4
bis 6 Gew.-% Wasser enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Alkohol in einer
Menge von 1 bis 2 Gew.-Teilen je Gew.-Teil öl verwendet
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkohol Isopropanol
verwendet
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das nach Abkühlen auf die
Kristallisationstemperatur entstehenden Phasengemisch vor der Trennung in zwei Schichten noch
mehrere Stunden rührt
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man der gebildeten festen
und/oder flüssigen Fraktion des Öls die restlichen Anteile an Alkanol und Wasser durch Abstreifen
unter Vakuum entzieht, indem man durch die betreffende isolierte Schicht ein trockenes inertes
Gas, vorzugsweise Kohlendioxid, in gesteuertem Strom hindurchtreten läßt
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die in einem ersten
Trennvorgang erhaltene flüssige Fraktion unmittelbar einem zweiten Trennvorgang gemäß Anspruch 1
unterwirft, bei welchem die Lösung auf eine Temperatur gekühlt wird, die niedriger ist als die
Kristallisationstemperatur bei dem ersten Trennvorgang.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man der isolierten
oberen Schicht die Wachse dadurch entzieht, daß man sie auf 45°C erwärmt und die sich dabei
abscheidende untere Schicht, die neben den geschmolzenen Wachsen etwas wäßriges Alkanol
enthält, von der oberen, eine Lösung des harten Fettes in dem restlichen Alkanol darstellenden
Schicht durch Dekantieren bei 45°C abtrennt.
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