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Kartusche als Brennstoffbehälter
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Kartusche als Brennstoffbehälter,insbesondere für Feuerzeugt, mit
einer in einem Verschlußteil vorgesehenen Dichtung, die von einer zum Brennerventil
eines Feuerzeuges gehörenden, Brennstoffverbindung herstellenden Hohlnadel durchstochen
wird.
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Durch das deutsche Gebrauchsmuster 19 38 927 ist ein Feuerzeug bekannt
geworden, das auf dem größten Teil seiner Höhe in seiner Vorder- und Hinterwand
zylinderwandförmige Ausbuchtungen besitzt, in welche eine Flüssigkeitspatrone unter
Haftreibung mit ihrem Kopf eingeschoben wird. In einer Gehäusezwischendecke ist
ein Ventilgehäuse mit einem Verstellring befestigt. An dem Ventilgehäuse ist eine
Stechdüse vorgesehen, welche beim Einschieben der Flüssigkeitspatrone deren Kopfdecke
durchstößt, wodurch die Flüssigkeitspatrone an das Ventilgehäuse angeschlossen ist.
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Nachteilig ist, daß die beiden Enden der Flüssigkeitspatrone,ihrem
jeweiligen Zweck entsprechend, nämlich Anschluß an das Ventilgehäuse einerseits
und Befestigung im Feuerzeuggehäuse andererseits, unterschiedlich ausgebildet sind
und dadurch ihre Herstellung aufwendig und teurer ist. Mangels fehlender Dichtung
im Einstechbereich der Stechdüse ist es fraglich, ob die nach Eindringen der Stechdüse
stets die erforderliche Dichtwirkung, die bei Verwendung von unter Druck stehendem
Brenngas absolut sichergestellt sein muß, erzielt wird.
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Durch die österreichische Patentschrift 249429 ist es bekann, eine
Flüssigkeitspatrone mit einem Brennventil zu versehen und diese in ein Feuerzeuggehäuse
einzuschieben, wobei Haltemittel zur Befestigung der Flüssigkeitspatrone im Feuerzeuggehäuse
und Anschlagmittel vorgesehen sind, die bei Verdrehung der Flüssigkeitspatrone den
Verstellbereich des Ventiles begrenzen. Nachteilig ist insbesondere die Anordnung
des bekanntlich aufwendigen Brennerventiles in der Flüssigkeitspatrone, die nach
Entleerung weggeworfen wird.
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Das japanische Gebrauchsmuster bo-35965 zeigt ein Feuerzeug mit einer
Flüssigkeitspatrone, die in einen mit einem Brennerventil mit Stechdüse versehenen
Feuerzeugkörper einschiebbar ist. Die Flüssigkeitspatrone besteht aus einem topfförmigen
Cehäuse, dessen einzige Öffnung mittels eines Verschlußteiles geschlossen ist. Im
Einstechbereich der Stechdüse weist das Verschlußteil eine Offnung auf, die von
einer elastischen Dichtung abgedeckt wird. Elastische Dichtungen, die bei einem
solchen Enwendungsfall infragekommen, weisen den Nachteil auf, daß der Brennstoff
diffundieren kann, wodurch nach einer längeren Lagerzeit ein größerer Casverlust
gegeben ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden.
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Weiterhin ist Aufgabe der Erfindung, eine Kartusche mit universellen
Anschlußmöglichkeiten zu schaffen, die dabei einfach im Aufbau, sicher in der Handhabung
beim Einbau und preiswert herstellbar ist. Ferner sollen im Feuerzeug vorgesehene
Verstelleinrichtungen an die Kartusche anschließbar und durch Verdrehung der Kartusche
zu bewerkstelligen sein.
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Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, eine Kartusche mit einem Reservetank
zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an der Kartusche
zwei symmetrisch ausgebildete Verschlußteile vorgesehen sind, die alternativ im
Bereich der Nadel einsetzbar sind.
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Hiermit wird zunächst der Vorteil verbunden, daß jedes Ende der Kartusche
zum Anschluß an die NadeL des Brennerventiles verwendet werden kann und der Bedienende
nicht darauf -achten
muß, nur ein bestimmtes Ende der Kartusche
für einen solchen Anschluß zu nehmen.
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Vorzugsweise ist die Kartusche rohrartig ausgebildet und beidseitig
mittels eines Verschlußteiles geschlossen, Wobei die Verschlußteile auf einer gemeinsamen
Achse liegen.
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Diese Maßnahme ermöglicht eine Verdrehung der Kartusche, die man zur
Verstelllung des Brennerventiles zum Zwecke der Flammenregulierung in vorteilhafter
Weise nutzen kann.
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Nach der Erfindung ist,um um eine Verdrehung der Kartusche leicht
handhabbar zu bewerkstelligen, vorgesehen, daß auf die symmetrisch ausgebildeten
Verschlußteile alternativ ein Verstellknopf zur Verdrehung der Kartusche aufsteckbar
ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Lösung nach der Erfindung, ist die Außenseite
des VerschluRteiles mit Kupplungsmitteln zur formschlüssigen Verbindung mit Teilen
des Feuerzeuges versehen.
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Vorzugsweise besteht zwischen den ineinandergreifenden Kupplungsmitteln
Reibschluß.
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Die Kupplungsmittel können beispielsweise aus einer am Verschlußteil
vorgesehenen Verzahnung bestehen, die auf eine Verzahnung am Brennerventilgehäuse
aufsteckbar ist.
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Gemäß einer Aus-führungsform nach der Erfindung ist auf die Verzahnung
am Verschlußteil ein Verstellknopf mit einer Gegenverzahnung aufsteckbar.
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Der Reibschluß zwischen den formschlüssig ineinandergreifenden Kupplungsmitteln
de Kartusche, dem Brennerventilgehäuse und dem Verstellknopf ermöglicht ein besonders
einfaches Zusammenstecken und Befestigen dieser Bauelemente, ohne daß zusätzliche
Bauteile als Befestigungsmittel erforderlich werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Lösung nach der Erfindung weist das
Verschlußteil auf seiner, dem Kartuscheninnenraum zugewandtenpSeite eine topfförmige
Ausnehmung auf, in der eine Dichtung fest angeordnet ist, die mit einer Seite an
der geschlossenen Deckelwand des Verschlußteiles anliegt. Die Deckelwand ist sehr
dünn gehalten, so daß sie von der Hohlnadel durch leichtes Andrücken der Kartusche
durchstochen werden kann. Diese Deckelwand dient zur Vermeidung von Brennstoffverlusten
im Verlauf einer längeren Lagerzeit der Kartusche, da durch eine entsprechend Auswahl
des für das Verschluß teil und somit der Deckelwand zu verwendenden Materials in
jedem Fall sichergestellt werden kann, daß kein Brennstoff durch dieses Material
diffundieren kann.
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Bei Verwendung von Kunststoffmaterialien sind die Verschluß teile
vorzugsweise mittels Reibschweißung mit der Kartuschenwand verbunden. In Abhängigkeit
von den zur Anwendung kommenden Materialien können aber auch andere Verbindungsarten,
wie zum Beispiel Löten oder Einrollen,eingesetzt werden.
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Eine weitere Ausführungsform nach der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß zwischen den symmetrisch angeordneten
Verschlußteilen
ein Brennstoff aufnehmender und abgebender Stab angeordnet ist.
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In einfacher Weise liegt der Stab an den Dichtungen in den Verschlußteilen
an und ist in den topfförmigen Ausnehmungen gehalten.
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Der Stab oder Pfropfen besteht aus einem porösen oder aserartigen
Material.
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Der Stab oder Pfropfen kann aus Filz bestehen.
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Eine weitere besonders vorteilhafte Ausfühsrungsform nach der Erfindung
sieht vor, daß in dem Innenraum der Kartusche eine den Innenraum in 2 Kammern aufteilend-e
Trennwand vorgesehen ist.
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Das Volumenverhältnis der beiden Kammern beträgt vorzugsweise 3/4
: 1/4. Es ist jedoch nicht hierauf beschränkt, sondern kann en-tsprechend dem Anwendungsfall
anders gewählt werden.
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Durch diese Maßnahme wird das Problem des Reservebrennstoffbehälters
in besonders einfacher Weise ohne zusätzlichen technischen und kostenerhöhenden
Aufwand gelöst.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung -ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen bevorzugte
Ausführungsbeispiele, unter anderem beispielsweise anhand eines Taschenfeuerzeuges,
dargestellt sind, und zwar zeigen:
Fig. 1 Vertikalschnitt durch
eine Kartusche Fig. 2 Vertikalschnitt durch ein Kartusche mit Stab zur Führung von
Brennstoff Fig. 3 Vertikalschnitt durch eine Kartusche mit einer Trennwand Fig.
4 Vertikalschnitt durch eine Kartusche mit einer Trennwand und Pfropfen Fig. 5 a
Brennerventil mit Verzahnung und Stechdüse 5 b Kartusche mit Verzahnung Fig. 6 a
Brennerventil mit Kupplungsstift 6 b Kartusche mit Kupplungsnuten Fig. 7 Feuerzeug
mit eingebauter Kartusche In den nachfolgenden Figurenbeschreibungen werden einmal
vorgesehene Bezugszeichen für gleiche Teile beibehalten.
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In Fig. 1 ist der Kartuschenkörper mit 1, die beiden Vetschluß teile
mit 2 und die in einer topfförmigen Ausnehmung 3 im Verschlußteil 2 angeordnete
Dichtung mit 4 bezeichnet.
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Der Kartuschenkörper 1 kann eine x-beliebige Querschnittsform haben;
bevorzugt wird eine runde Querschnittsform.
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In die beiden, sich gegenüberliegenden,auf einer gemeinsamen Achse
befindlichen offenen Enden des rohrförmigen Kartuschenkörpers 1, werden die mit
einem dem Öffnungsquerschnitt entsprechenden Ansatz 5 versehenen Verschlußteile
eingeschoben und dichtend miteinander, beispielsweise mittels Reibschweißung, verbunden.
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Die Dichtung 4 in der topfförmigen Ausnehmung 3 im Verschluß teil
2 liegt einerseits an einer sehr dünnen Deckelwand
6 an und wird
andererseits von einem ringförmigen Absatz 7 unverschiebbar in der topfförmigen
Ausnehmung gehalten.
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Die Außenseite des Verschlußteiles 2 ist mit einer Verzahnung 8 als
Kupplungsmittel versehen.
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Die Kartusche nach Fig. 2 entspricht im wesentlichen der Kartusche
nach Fig. 1. Im Inneren des Kartuschenkörpers ist ein Brennstoff aufnehmender und
abgebender Stab 9 aus poröse oder faserförmige Material angeordnet. Der Stab 9 liegt
mit seinen Stirnseiten 1o und 11 an den Dichtungen 4 in den Verschlußteilen 2 an
und fixiert diese Dichtungen in den topfförmigen Ausnehmungen 3. Nach Durchstechen
der dünnwandigen Deckelwand 6 und der Dichtung 4 durch eine nicht dargestellte Stechdüse
eines Brennerventiles und teilweises Eindringen der Stechdüse in den Stab 9, ist
nach dieser Ausführungsform eine optimale Brennstoffversorgung des Brennerventils
gewährleis tet.
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Fig. zeigt eine Kartusche nach Fig. 1 mit dem Unterschied, daß im
Innenraum des Kartuschenkörpers 1 eine Trennwand 12 vorgesehen ist, die den Innenraum
in zwei Kammern 13 und 14 aufteilt. Das Verhältnis der Volumina beider Kammern zueinander
kann gleich oder unterschiedlich groß -durch entsprechende Anordnung der Trennwand
12 gewählt werden. Bei Verwendung einer Kammer als Reservebrennstoffbehälter wird
man deren Volumen kleiner auslegen; dieses kann beispielsweise ein Viertel' des
Gesamtvolumens betragen.
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Fig. 4 zeigt eine Kartusche mit zwei durch eine Trennwand 12 getrennte
Kammern 13 und 14, deren Volumen gleich groß ist. In der topfförmigen Ausnehmung
s im VerschluR-teil 2 ist jeweils ein Pfropfen 15 fest angeordnet. Der Pfropfen
15 hat die gleichen Eigenschaften und Aufgaben wie der Stab 9 nach Fig. 2. Der Pfropfen
kann auch eine andere als die dargestellte Form haben und beispielsweise auch an
der Innenwandung des Kartuschenkörpers 1 befestigt sein.
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Die Fig. 5a, 5b, 6a und 6b zeigen praktikable Kupplungsmittel, ohne
daß die Erfindung sich auf diese beschränkt.
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Das Gehäuse 16 des Brennerventils nach Fig. 5a, dessen innerer Aufbau
auf die Erfindung keinen Einfluß nimmt, weist an seinem der Kartusche zugewandten
Ende eine Außenverzahnung 17 und eine Stechdüse 18 auf.
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Fig. 5b zeigt eine Kartusche,in derem Verschlußteil 2 eine Verzahnung
8 in Form einer Innenverzahnung vorgesehen ist.
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Durch leichtes Andrücken der Kartusche an das Brennerventil durchsticht
die Stechdüse 18 die Deckelwand 6 und die darunter befindliche,nicht dargestellteDichtung.
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Durch weiteres Andrücken gleitet die Verzahnung 8 der Kartusche über
die Außenverzahnung 17 des Brennerventiles, wodurch eine formschlüssige Verbindung
zwischen Brennerventil und Kartusche hergestellt wird, die eine Verstellung der
im Brennerventil bekannterweise vorgesehenen Flammenregulierung ermöglicht. Die
Verzahnung am Brennerventil wie auch an der Kartusche ist so gefertigt, daß
zwischen
beiden ein Reibschluß besteht, der ein unbeabsichtigtes Lösen der Kartusche vom
Brennerventil verhindert. Im übrigen wird die Kartusche auch vom Druck, den die
elastische Dichtung auf die Stechdüse ausübt, gehalten.
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In Fig. 6a ist am verdrehbaren Gehäuseteil des Brennerventils ein
Kupplungsstift 19 vorgesehen, der in entsprechenden Kupplungsnuten 20 im Verschlußteil
2 nach Zusammenstecken der betreffenden Teile eingreift und auf diese Weise eine
formschlüssige Verbindung herstellt.
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In Fig. 7 ist ein Feuerzeug mit einer Kartusche nach der Erfindung
dargestellt.
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Der Feuerzeugkörper ist in dieser Figur mit 21, das den Feuerzeugkörper
teilweise umgebende Gehäuse mit 22, der piezoelektrische Zünder mit 23, das auf
dem piezoelektrischen Zünder aufgesetzte Betätigungsdruckstück mit 24, das die Flammenöffnung
25 verdeckende Verschlußteil mit 26, das Brennerventil mit 27 und der Brennerventilhebel,
der über das Betätigungsdruckstück 24 betätigbar ist, mit 28 bezeichnet.
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Das Gehäuse 16 des Brennerventils 27 ist in dem Feuer zeugkörper 21
fest angeordnet. Im Feuerzeugkörper 21 ist eine Ausnehmung 29, in die die Außenverzahnung
17 und die Stechdüse 18 des Brennerventils 27 hineinragen' vorgesehen. Die Ausnehmung
29 dient weiterhin zur Aufnahme des Kartuschenkörpers 1 mit seinen symmetrisch ausgebildeten
Verschlußteilen
2. Durch leichtes Andrücken des Kartuschenkörpers 1 durchstößt die Stechdüse 18
die Deckelwand 6 und Dichtung 4 im Verscblußteil 2 und dringt in den porösen Stab
9 ein. Die Innenverzahnung des Verschlußteiles 2 geht während dieses Vorganges mit
der Außenverzahnung des Brennerventiles-eine formschlüssige Verbindung ein, wobei
die Kartusche infolge Reibschluß wischen den beiden Verzahnungen am Gehäuse 16 des
Brennerventiles 27 gehalten wird. Nach Befestigung des Kartuschenkörpers 1 am Gehäuse
16 wird auf das am vom Brennerventil abgewandten Ende des Kartuschenkörpers befindliche
Verschlußteil 2 ein Verstellknopf 30, der ebenfalls mit einer der Außenverzahnung
17 am Ge-häuse 16 entsprechenden Verzahnung versehen ist, aufgesteckt und mittels
Reibschluß gehalten. Dieser Verstellknopf dient einer leichteren Handhabung des
Kartuschenkörpers während des Einsteckvorganges und der Verdrehung des Kartuschenkörpers
zum Zwecke der Flammenregulierung im Brennerventil.
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