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Sicherheitseinrichtung für menschliche
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Körper in Fahrzeugen (z.B. Pkws) Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung
für menschliche Körper in Fahrzeugen (z.B. Pkws), um bei einem Aufprall des Fahrzeuges
den menschlichen Körper zu schützen.
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Sicherheitseinrichtungen für den vorgenannten Zweck sind an sich bekannt.
Im allgemeinen verwendet man einen dehnelastischen Haltegurt. Derartige Gurte gibt
es in den verschiedensten Ausführungsformen, beispielsweise mit einer selbsttätigen
Aufrollvorrichtung und dgl. Nachteilig hierbei ist, abgesehen von der meist umständlichen
Befestigung, daß der Gurt keinen ausreichenden, festen Halt dem Körper
bietet
und meist auch beim Aufprall zu wenig elastisch ist, denn mit dem Recken ist die
Elastizität des Gurtes verbraucht und der Körper hängt dann in einer zu weiten Halterung
und ist späteren Schleuderwirkungen, die durchaus noch auftreten können, hilflos
ausgesetzt. Außerdem versäumen viele Leute auch, den Gurt zu benutzen, weil ihnen
das Anschnallen zu umständlich ist bzw. sie befürchten, daß sie sich durch Einschneiden
der Gurte in die Haut und dgl. verletzen. Blutergüsse sind die geringsten Nachteile,
die sich nach einem Aufprall einstellen, und zwar im Bereich der Gurt anlage. Im
übrigen legen höchstens 10 % aller Autofahrer in der Bundesrepublik Deutschland
Sicherheitsgurte an, wie Statistiken beweisen.
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Man kennt auch den sogenannten zusammengefalteten Plastiksack, als
sogenannter Luftsack bezeichnet, der sich im Augenblick der Kollision in Bruchteilen
von Sekunden mit Luft oder Gas füllt. Hier treten aber soviele Proble-/im me auf,
auf die/einzelnen nicht eingegangen werden kann, so daß sich dieser Luftsack in
der Praxis nicht durchsetzen konnte (allgemeines Wissen des Fachmannes).
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Aufgabe der Erfindung ist es, den menschlichen Körper in einem Fahrzeug
stets zu schützen, ohne daß er sich vorher mit der Sicherheitseinrichtung verbinden
muß.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch mindestens eine Platte, die
- ausgelöst durch mindestens einen bekannten Beschleunigungsmesser und unter Verwendung
mechanischer und/oder elektrischer Steuerungs- bzw. Übertragungsmittel - bei negativer
Beschleunigung des Fahrzeuges aus ihrer Position z.B. über dem Kopf des Fahrers
bzw.
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Fahrgäste (= Ruhestellung) in den Bereich (vor) der Frontscheibe (=
Arbeitsstellung) schnellt.
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Definitionsgemäß soll bei dieser Erfindung unter "Platte" alle ebenen
oder gewölbten Flächen gemeint sein, die in der Lage sind, einen menschlichen Körper
dämpfend bei einem Aufprall aufzufangen, beispielsweise ein Rahmen mit einer Bespannung,
wobei zusätzlich noch Auflagen aus dämpfendem Material Verwendung finden können;
solche Auflagen, die auch allein anwendbar sind, sind beispielsweise Gummi, Schaumstoff,
Kunststoff, aufblasbare Kissen, die ihrerseits in einzelne Zellen unterteilt wer
den können und dgl.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch
zwei zueinander parallele in (an) im wesentlichen horizontal ausgerichtete Schienen
geführte Holme, zwischen denen eine Platte angeordnet ist, und an die sich - gegebenenfalls
gelenkig verbunden -zwei
weitere Holme anschließen, die in (an)
senkrechten Schienen geführt sind, wobei die Schienen vorzugsweise im oder am lagenaufbau
angeordnet bzw. selber Teile des Wagenaufbaus sind.
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Diese sehr einfache Ausführungsform funlctioniert dadurch, daß ein
Beschleunigungsmesser die negative Beschleunigung beim Aufprall ausnutzt, einem
Impulsgeber vermittelt und die Platte dann zwischen Frontschutzscheibe und menschlichem
Körper blitzschnell herunterführt. Die Impulse, die der Beschleunigungsmesser auslöst,
werden beispielsweise vermittelt von einem beaufschlagbaren Kolben, durch Auslösen
von Preßluft, durch Auslösen einer Feder oder dgl.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung
und Beschreibung, und zwar zeigt: Fig. 1 perspektivisch einen Pkw mit eingebauter
Sicherheitseinrichtung, Fig. 2 perspektivisch eine Sicherheitseinrichtung von vorn
(etwa in einem Winkel von 450) und Fig. 3 verschiedene Stellungen der Sicherheitseinrichtung,
wie sich diese in Richtung Arbeitsstellung bewegt (von der Seite gesehen).
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Die Sicherheitseinrichtung kann beispielsweise aus einem plattenförmigen
Element, künftig kurz als Platte 2 bezeichnet, bestehen. In Ruhestellung ist die
Platte 2 etwa waagerecht zwischen zwei Holmen 4 angeordnet.
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Statt der Holme 4 kamt man sinngemäß ähnliche und andere Elemente
benutzen, wie beispielsweise Rahmen usw. Es ist auch möglich, daß die Platte 2 an
den Seiten entsprechend ausgebildet ist, damit die gleiche Wirkung erreichbar ist,
wie z.B. mit den Holmen 4.
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Ein Holm 4 kann beispielsweise aus Winkelmaterial, Rohr usw. geformt
sein. Jeder Holm 4 kann in einen senlcrecht nach unten weisenden weiteren Holm 6
auslaufen. In diesem Bereich (zwischen den Holmen 6) soll vorzugsweise keine Platte
2 angeordnet sein; denkbar wäre es aber auch.
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Den Holmen 6 mit der Platte 2 sind seitliche Führungsglieder 8 zugeordnet.
Diese Führungsglieder sind zweckmäßig am Fahrzeugaufbau befestigt, beispielsweise
im obersten Eckbereich und dann nach abwärts gerichtet am hinteren Türrahmenteil.
Diese Führung 8 besteht im wesentlichen aus Z.B. einer horizontal verlaufenden Schiene
10 und einer z.B. vertikal verlaufenden Schiene 12. Dabei weist die Schiene 10 nach
vorn in Richtung zur Frontscheibe. Gegebenenfalls kann in dieser Richtung und dann
nach unten eine weitere Führung vorgesehen sein, um ein
Absenken
in der gevunschten Richtung zu gewährleisten bzw. als Stützelemente; im einzelnen
wird darauf später noch eingegangen werden, wenn die Fig. 3 zu beschreiben ist.
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Bezogen auf Fig. 2 ist dem Holm 4 beispielsweise im Eckbereich ein
Stift 18 zugeordnet (beidseitig natürlich), der durch die Nuten 14, 16 (bzw. Langlöcher
und dgl.) geführt und außen zweckmäßig gesichert ist. Solch ein weiterer Stift ist
am unteren Ende der Holme 6 vorgesehen. Dieser Stift 20 ragt wiederum durch die
Nut 16 und ist außen gesichert.
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Es ist zu verstehen, daß - erhält die Platte 2 einen entsprechenden
Impuls - bedingt durch die Anordnung und Führungen die Platte 2 nach vorne schnellt
und durch die Abwinklung der beiden Holme 4 und 6 zueinander in Verbindung mit den
Führungsstiften 18, 20 in den zugeordneten Führungsnuten 14, 16 die Platte nicht
nur nach vorn sondern auch gleichzeitig nach unten "abgekippt" wird, so daß sich
die Platte in eine ähnliche Stellung bewegt, wie die Frontscheibe diese einnimmt.
Wird nun der menschliche Körper nach vorn geschleudert, dann bietet die Platte einen
entsprechenden Halt. Es ist selbstverständlich, daß alle Elemente gesichert sind
und die Platte natürlich ein dämpfender Körper ist, beispielsweise bestehend aus
Dämpfungsmaterial in einem Rahmen angeordnet, Luftpolster usw.
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Nicnt dargestellt ist ein sogenannter Beschleunigungsmesser, der dem
Gesamtsystem zuzuorizen ist. Solch ein Beschleunigungsmesser spricht sofort bei
einem Zusammenstoß an, indem er gegebenenfalls üDer Relais einen entsprechenden
Impulsgeber beauftragt, die Sicherheitseinrichtung wirksam werden zu lassen, d.h.
in Arbeitsstellung zu bewegen.
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Solch ein Impulsgeber könnte beispielsweise mindestens eine Feder
sein; andere bekannte Elemente kann man verwenden, wie beispielsweise einen Kolben,
auf in ein Öl-oder Luftdruck wirkt, sobald der Beschleunigungsmesser anspricht,
oder nur Luftdruck, der z.B. auf die Kante der Platte 2 wirkt usw. Damit die Platte
2 beispielsweise nicht beim Bremsvorgang nach vorn geschleudert wird, können sogenannte
Sicherungs elemente vorgesehen sein, beispielsweise brechen entsprechende Stifte
ab usw.
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Es ist weiter zu verstehen, daß entsprechend der Winkelstellung zueinander,
und zwar der Schienen 14-, 16, die entsprechende Stellung der Platte 2 in Arbeitsstellung
erreicht wird.
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Die Platte 2 muß auch nicht starr sein. Sie kann aus mehreren Elementen
zusammengesetzt sein, die miteinander
verbunden sind. Nur muß
die Platte - in Arbeitsstellung - so starr und steif sein, daß sie den menschlichen
Körper dämpfend abfängt.
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Solch ein Sicherungselement könnte natürlich sinngemäß auch für den
hinteren Fahrgastraum Verwendung finden.
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Die Platte könnte auch im Sinne eines Rahmens Verwendung finden mit
zwischengespanntem Netz, wobei das Netz wiederum mit weiteren Dampfungsmitteln versehen
sein kann. Es muß sich also nicht um eine Platte im eigentlichen Sinne handeln;
so ist defintionsgemäß die" Platte " zu verstehen.
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Beispielsweise könnte die "Platte" aus mehreren kleinen Luftpolstern
bestehen, die aneinandergereiht sind und in einem Rahmen gehalten werden, der seinerseits
wiederum mit dämpfendem Material umgeben ist.
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Damit die Oberschenkel der Personen nicht verletzt werden, wenn sie
gegen die Platte geschleudert werden, kann das plattenförmige Element auch so ausgebildet
sein, aaß es im unteren Bereich besonders starke Dämpfungsmittel aufweist. Damit
die beiden nebeneinandersitzenden Personen gegeneinander geschleudert werden,kann
auch im Sinne einer Trennwand ein gepolstertes Mittelstück vorgesehen sein, so wie
dies beispielsweise die gestrichelte Linie 22 in
Fig. 2 andeutet.
Dieses Zwischenstück kann beispielsweise wie eine Armlehne in einem Pkw ausschauen.
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Alle hier beschriebenen Führungsmittel können natürlich durch andere
bekannte Mittel ersetzt sein. Beispielsweise kann das Führungselement 8 eine U-Schiene
sein mit nach innen abgekröpften Schenkeln, so daß an den Stiften18, 20 beispielsweise
Rollen (Kugellager oder dgl.) angebracht werden können, die in diesen im wesentlichen
geschlossenen Führungen (bis auf den Durchtrittsschlitz für den Verbindungsstift)
laufen.
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Miteinkalkuliert werden soll, daß die Platte auch so ausgestaltet
sein kann, daß sie sich bei einem Aufprall deformiert, also beispielsweise in Richtung
zur Frontscheibe des Fahrzeuges ausbeult, um den Stoß noch besser abzufangen. Die
Platte kann auch elastisch sein, also sich bis zu einem gewissen Grade nicht nur
verbiegen (im plastischen Bereich) sondern auch flexibel sein, also wieder in die
ursprüngliche Lage zurückgehen, um bei einem nachfolgenden Aufprall (es sind meistens
mehrere Stöße) wieder funktionsfähig zu sein.
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Im übrigen ist in Fig. 1 eingezeichnet, wie ein Sicherungselement
eingebaut sein kann. In Fig. 3 hingegen sind einzelne Positionen gezeigt, und zwar
fällt die Platte 2a,
die also zunächst etwa waagerecht angeordnet
ist, blitzschnell nach unten, und zwar zeigen die Positionen 2a, 2b, 2c und 2d das
Absenken der Platte, wobei die Position 2d die Endlage = Arbeitsstellung ist.
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Angedeutet sind noch Rollen 3. Diese sind aber nicht zwingend, aber
sie können in einer nicht dargestellten Führung gleiten. Damit würde gleich seitlich
auch noch zusätzlich eine Stütze gegeben sein.
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Es ist dann erkennbar, daß z.B. der Stift 20 aus seiner ursprünglichen
Lage = 20a nun in die obere Ecklage geführt ist, und zwar dann, wenn die Arbeitsstellung
der Platte 2 = 2d erreicht ist.
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Die Führungen können aber auch weitergehen als hier yezeigt, beispielsweise
bis hart an die Windschutzscheibe heran. Auch die gezeigten Winkel stellungen sind
maßgeb lich. Beispielsweise könnte die Endstellung auch dann erreicht sein, wenn
die Position 2c vorliegt.
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*nicht
L e e r s e i t e