DE2601146B2 - Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HydrochinonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon durch Hydrierung von Nitrobenzol
zu einem Aminoprodukt und durch Hydrolyse dieses Aminoprodukts zu Hydrochinon.
Hydrochinon ist ein weiterverbreitetes organisches Reduktionsmittel. Es kann leicht zu Chinon und chinonartigen
Produkten oxydiert werden. Hydrochinon wird in großem Umfang als fotografischer Entwickler
verwendet. Es inhibiert jedoch auch die Autoxydation verschiedener Stoffe und wird als Antioxydationsmittel
für Substanzen, wie Fette, Öle, Vollmilchpulver, Vitamine, verwendet.
Bisher wurde Hydrochinon im industriellen Maßstab hergestellt, indem Anilin in Schwefelsäure unter
Verwendung von Mangandioxyd oder Natriumdichromat zu Chinon oxydiert und das Chinon dann mit
Eisenpulver in Wasser zu Hydrochinon reduziert wurde. Andere Verfahren bestehen darin, daß p-Halogenphenole
mit wäßrigen Alkalihydroxydlösungen hydrolysiert bzw. Benzol in Schwefelsäure elektrolytisch
zu Chinon oxydiert werden und anschließend das Chinon zu Hydrochinon reduziert wird. Es ist auch
die Herstellung von Hydrochinon durch Hydrolyse von Aminophenol beschrieben worden.
Eine direkte Umwandlung von Nitrobenzol in Hydrochinon, indem man Nitrobenzol im Autoklaven
mit Phosphorsäure oder verdünnter Schwefelsäure erhitzt, ist aus Chemical Abstracts Vol. 78, (1973)
159 138 h, bekannt. Diese Reaktion läuft über die Zwischenstufe des p-Nitrophenols, wobei keine Maßnahmen
zur Aufarbeitung bzw. Isolierung des Hydrochinon»; erwähnt wird.
Aus der DE-PS 694781 und der DE-OS 2459233 ist die Umsetzung von Anilin zu Phenol bzw. substituierten
Phenolen bekannt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon aus Nitrobenzol
unter sauren Bedingungen und erhöhten Temperaturen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man
a) Nitrobenzol in wäßrigem Medium in Gegenwart ic von wenigstens der effektiven molaren Menge
Phosphorsäure, Schwefelsäure oder Ammoniumbisulfat, bezogen auf das Nitrobenzol and in
Anwesenheit eines säurebeständigen Hydrierkatalysators bei Temperaturen von etwa 130 bis
160° C und erhöhtem Druck hydriert, bis die Wasserstoffabsorption durch das Nitrobenzol
beendet ist,
b) das restliche Nitrobenzol durch Wasserdampfdestillation entfernt und den Katalysator abfil-
2» triert,
c) das Reaktionsgemisch mit Wasser soweit verdünnt, daß etwa 40 bis 90 Mol Wasser pro Mol
des anfänglich anwesenden Nitrobenzols vorliegen, anschließend
r> d) das wäßrige Reaktionsgemisch auf Temperaturen von etwa 200 bis 300° C erhitzt, bis die Hydrolyse
des hydrierten Produkts zu Hydrochinon beendet ist, und
e) das Hydrochinon durch Extraktion des abgekühlten wäßrigen Reaktionsgemisches mit einem organischen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel gewinnt.
e) das Hydrochinon durch Extraktion des abgekühlten wäßrigen Reaktionsgemisches mit einem organischen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel gewinnt.
Als Ausgangsmaterial wird bei der vorliegenden Erfindung Nitrobenzol verwendet. Im Handel sind
zwei Arten von Nitrobenzol erhältlich: Nitrobenzol (ein technisches, undestilliertes Produkt) und Mirbanöl
(destilliertes Nitrobenzol). Die geringen Mengen an Kohlenwasserstoffen, sowohl Benzol als auch
Paraffine, und Spuren an m-Dinitrobenzol, Nitroso phenol und Wasser, welche die Verunreinigungen in
dem technischen Nitrobenzol darstellen, beeinträchtigen das Verfahren nicht wesentlich. Das Mirbanöl hat
einen Reinheitsgrad (durch Gefrierpunkt bestimmt) von mehr als 99,5%.
4) Die Acidität des sauren Mediums kann entweder
durch Phosphorsäure, Schwefelsäure oder Ammoniumbisulfat erreicht werden, wobei jede dieser Säuren
in handelsüblicher Qualität verwendet werden kann. Ammoniumbisulfat hat den Vorteil, daß die Ammo-
>o niumverbindung, die bei der Hydrolyse erhalten wird,
wiederhergestellt und erneut verwendet werden kann. Der r.äureerzeugende Bestandteil, also Phosphorsäure,
Schwefelsäure oder Ammoniumbisulfat, wird mit Wasser auf eine Konzentration von etwa 10 bis
50 Gew.-%, bezogen auf das wäßrige Medium, verdünnt. Der Bestandteil sollte in einer Menge von etwa
L,2 bis 10 Mol, bezogen auf die Molzahl an Nitrobenzol,
anwesend sein.
Das Nitrobenzol wird durch Rühren in dem wäßri-
bo gen Medium dispergiert. Zu Beginn ist das System
aus Nitrobenzol und dem wäßrigen Medium in dem Reaktionsgefäß ein Zwei-Phasen-System; wenn dann
der feste Katalysator zugegeben worden ist, wird daraus ein Drei-Phasen-System. Das Nitrobenzol kann
tv-, entweder die obere flüssige Phase oder die untere flüssige Phase bilden, was von der Konzentration des
verwendeten Bestandteils abhängt. So hat zum Beispiel Ammoniumbisulfat in Konzentrationen von
mehr als 20% ein höheres spezifisches Gewicht als Nitrobenzol. Wenn das Nitrobenzol hydriert wird, lösen
sich das erhaltene Anilin, p-Aminophenol und die anderen Verbindungen in der wäßrigen sauren Lösung,
so daß bei Abschluß der Hydrierung nur eine einzige flüssige Phase anwesend ist. Diese eine flüssige
Phase ist eine wasserklare Lösung, die in Anwesenheit von Luft langsam dunkler wird.
Die katalytische Hydrierung von Nitrobenzol in sauren wäßrigen Medien ist bekannt, und es wird angenommen,
daß dabei ein Zwischenprodukt, nämlich /3-Phenylhydroxylamin, gebildet wird, welches sich
dann in p-Aminophenol und Anilin umlagert. Bei dem Katalysator muß es sich natürlich um einen säurebeständigen
Hydrierungskatalysator handeln. Geeignete Katalysatoren sind z. B. Platin und Platin auf Kohle,
die herkömmlicherweise bei der Umwandlung von Nitrobeazol in p-Aminophenol verwendet werden,
Platinsulfid auf Kohle, Molybdänsulfid auf Kohle und Molybdänsulfid. Die herkömmlichen Katalysatoren,
wie Platinkatalysatoren, sind zwar gut zur Herstellung von kommerziell interessanten Mengen an p-Aminophenol
geeignet; sie sind jedoch auch fähig, das p-Aminophenol weiter zu acyclischen Verbindungen
zu hydrieren, bei welchen es sich um unerwünschte Nebenprodukte handelt, und zwar insbesondere dann,
wenn die Hydrierung in Anwesenheit einer hohen Menge von Platinkatalysatoren stattfindet, wobei
auch Nitrobenzol unter Verwendung von Platinkatalysatoren gewöhnlich nicht ohne Überhydrierung
vollständig hydriert werden kann, daher sollte das Verfahren vor Beendigung der Hydrierung abgebrochen
werden, um die Bildung von unerwünschten alicyclischen Verbindungen zu vermeiden. Herkömmliche
Platinkatalysatoren werden leicht vergiftet und sind im allgemeinen nicht nochmals verwendbar. Ein
bereits beschriebener Katalysator, wie er hier verwendet werden kann, umfaßt Molybdänsulfid auf Kohle.
Dieser Katalysator ist a) fähig, Nitrobenzol vollständig zu hydrieren, ohne daß die Möglichkeit einer Überhydrierung
besteht, so daß folglich die übliche Nitrobenzol-Wiedergewinnungsstufe
entfällt; b) wird er während der Herstellung des p-Aminophenols nicht leicht
vergiftet; und c) kann er mehrmals verwendet werden, bevor die Wirksamkeit verlorengeht. Ein Molybdänsulfid-auf-Kohle-Katalysator
ermöglicht außerdem die Anwendung von höheren Temperaturen während der Hydrierung, die vorzugsweise bei z. B. etwa
155° C oder höher liegen, da die Umwandlung des /3-Hydroxylamin-Zwischenprodukts in p-Aminophenol
nicht nur endotherm ist, sondern bei höheren Temperaturen auch wesentlich beschleunigt wird. Die
Beschleunigung dieser Umwandlung ist jedoch wichtig, da anderenfalls Anilin erzeugt wird.
Die anzuwendende Katalysatormenge hängt von wirtschaftlichen Überlegungen ab. In je größeren
Mengen der Katalysator verwendet wird, desto schneller schreitet die Reaktion voran. Da der Katalysator
teuer ist, werden nur Kleine Mengen davon verwendet. Es wurde gefunden, daß der Katalysator ι. B.
in einer Menge von etwa 0,050 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Nitrobenzols. verwendet werden
kann, wenn es sich bei dem Katalysator um 1,0 Gew.-% Platin auf Kohle handelt.
Die Hydrierung wird bei Temperaturen von etwa 130 bis 160° C und bei einem Wasserstoffdruck von
etwa 3,55 bis 35,5 bar durchgeführt. Der Abschluß der Reaktion wird durch das Nachlassen des Wasserstoffverbrauchs
angezeigt. Im allgemeinen dauert die Hydrierung etwa 3 bis 18 Stunden. Die Zeit hängt
von dem Typ und der Konzentration des Katalysators und der Temperatur und dem Druck der Reaktion
ab.
Bei Abschluß der Hydrierungsstufe sind im allgemeinen etwa 90 bis 98% des Nitrobenzols in die Hydrierungsprodukte
umgewandelt; bei diesen Produkten handelt es sich um eine Mischung aus p-Aminophenol,
Hydrochinonvorläufern u.id Anilin. Es ist in jedem Fall wünschenswert, die Hydrierung unter solchen
Bedingungen vorzunehmen, welche die optimale Erzeugung von p-Aniinophenol begünstigen, da angenommen
wird, daß dies die Hauptverbindung ist, welche zu Hydrochinon hydrolysiert wird. Das Anilin
scheint bei der Hydrolyse unverändert zu bleiben. Die optimalen Bedingungen können von einem Fachmann
bei Verwendung eines bestimmten Katalysators, einer bestimmten Temperatur, eines bestimmten Drucks,
sauren Mediums und Reaktionsgefäßes leicht bestimmt werden.
Wenn beispielsweise gefunden wurde, daß 91 % der Nitrobenzolbeschickung in Hydrierungsprodukte
umgewandelt worden waren, ergab die Analyse einer
Probe eine Ausbeute von 72% p-Aminophenol und 15% Anilin, bezogen auf die verbrauchte Nitrobenzolmenge.
Die erhaltene Ausbeute nach der Hydrolyse zu dem Hydrochinonprodukt betrug 93 % Hydrochinon,
bezogen auf den Gehalt an p-Aminophenol,
ω und 67% Hydrochinon, bezogen auf die verbrauchte
Nitrobenzolmenge. Das Anilin war unverändert geblieben. Es wird angenommen, daß die hohe Ausbeute,
bezogen auf das p-Aminophenol, auf einige nicht bestimmte Hydrierungsprodukte zurückzuführen
ist, die ebenfalls zu Hydrochinon hydrolisiert werden. In einem weiteren Beispiel wurde Nitrobenzol
in einer Umwandlungsrate von 94% zu Aminoprodukten hydriert, wobei man eine Ausbeute von 70%
p-Aminophenol und 16% Anilin, bezogen auf das
Gewicht des verbrauchten Nitrobenzols, erhielt; in diesem Fall waren 0,03 Gew.-%, bezogen auf das Nitrobenzolgewicht,
eines Katalysators, der aus 5 % Platin auf Kohle bestand, und ein Wasserstoffdruck von
17,7 bar bei 6 Stunden Reaktionszeit bei 130° C und ein Molverhältnis von 1 Mol Nitrobenzol zu 1 Mol
Schwefelsäure, wobei die Schwefelsäure mit Wasser auf eine Konzentration von 13% verdünnt worden
war, verwendet worden. In gleicher Weise wurde 1 Mol Nitrobenzol in einem wäßrigen Medium, das
so 2 Mol Phosphorsäue enthielt, die mit Wasser auf eine Konzentration von 40% verdünnt worden war, bei einem
Wasserstoffdruck von 10,5 bar und bei einer Temperatur von 135° C sowie einer Reaktionszeit
von 6 Stunden in Anwesenheit von 0,03 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Nitrobenzols, des vorstehend
genannten Platin-auf-Kohle-Katalysators hydriert,
wobei man eine Ausbeute von 64% p-Aminophenol und 21% Anilin, bezogen auf eine Umwandlungsrate
von 100% des Nitrobenzols, erhält. In einem
bo anderen Fall wurde eine Umwandlungsrate von 94%,
bezogen auf das Nitrobenzol, erhalten, wobei ein Salz, das aus 3,5 Mol Ammoniumbisulfat und 0,35 Mol
Ammoniumsulfat bes;tand und das in 100 Mol Wasser gelöst war, sowie 0,11%, bezogen auf das Nitroben-
b5 zolgewicht, eines Katalysators, der aus 1 % Platin auf
Kohle bestand, bei einer Temperatur von 1350C.
3 Stunden Reaktionszeit und einem Wasserstoffdruck von 8,1 bar verwendet wurden. Man erhielt eine Aus-
beute von 75% p-Aminophenol und 13% Anilin, bezogen
auf das umgewandelte Nitrobenzol.
Das Nitrobenzol, das nach dem Hydrieren gegebenenfalls zurückgeblieben ist, kann durch Wasserdampfdestillation
leicht entfernt werden. Das auf diese Weise wiedergewonnene Nitrobenzol kann in den nächsten Hydriervorgang zurückgeführt werden.
Nach der Entfernung des Nitrobenzols wird das wäßrige Reaktionsgemisch filtriert, um den Katalysator
zu enüernen. Wenn Molybdänsulfid auf Kohle als Katalysator verwendet wird, kann der Katalysator in anschließenden
Reduktionsreaktionen weiterverwendet werden. Nach der Entfernung des Katalysators ist das
Reaktionsmedium bereit für die Hydrolysereaktion.
Die Zusammensetzung des wäßrigen, sauren Reaktionsmediums ist für die Hydrolyse von Bedeutung.
Diese Zusammensetzung kann leicht durch eine Analyse bestimmt werden. Die Mindestanforderung besteht
darin, daß wenigstens eine effektive molare Menge eines Säure liefernden Bestandteils pro Mol
des anfänglich in der Reaktion anwesenden Nitrobenzols vorhanden ist.
Die Hydrolyse kann entweder in einer Stufe oder in zwei oder mehr Stufen durchgeführt werden. Im
letzteren Fall können die Stufen nacheinander durchgeführt werden, indem die Reaktion beendet, die Mischung
abgekühlt, das Hydrolyseprodukt extrahiert und die Hydrolysemischung ohne weitere Zugabe vo/i
Reaktionsteilnehmern erneut erhitzt wird. Vom Gesichtspunkt der Einfachheit und Wirksamkeit des
Verfahrens ist eine Einstufen-Hydrolyse wünschenswert. Gewöhnlich kann eine Erhöhung der Ausbeute
erreicht werden, indem die Reaktionsmischung einer zweiten Hydrolyse unterworfen wird, nachdem das
Produkt der ersten Hydrolyse extrahiert worden ist. Wenn hohe Ausbeuten in einer einzigen Hydrolysestufe
erreicht werden sollen, ist es zweckmäßig, hohe Konzentrationen des Säure erzeugenden Bestandteils
- im Fall von Ammoniumbisulfat bis zum Punkt der Sättigung der wäßrigen Lösung - zu verwenden. Bei
Verwendung von Ammoniumbisulfat hängt der Sättigungspunkt der Lösung von der anwesenden Wassermenge
und der Temperatur, bei welcher das Ammoniumbisulfat dem Wasser zugegeben wird, ab.
Wenn Ammoniumbisulfat verwendet wird, liegt der zweckmäßige Bereich der Ammoniumbisulfatkonzentration
- als effektive molare Menge - zwischen etwa 1,2 und 12 Mol Ammoniumbisulfat pro Mol des
anfänglich anwesenden Nitrobenzols; bevorzugt werden etwa 3,5 bis 5 Mol. Wenn weniger als etwa
1,2MoI Ammoniumbisulfat anwesend sind, erhält
man a) eine unzureichende Umwandlung, b) ist die Reaktionszeit unverhältnismäßig lang und c) bleiben
große Mengen des Ausgangsmaterials in der wäßrigen Lösung zurück. Wenn mehr als etwa 12 Mol verwendet
werden, ergibt sich ein praktisches Problem hinsichtlich der Handhabung von großen Salzmengen.
Wasser sollte in einer ausreichenden Menge anwesend sein, um die Hydrolyse zu bewirken und außerdem
als Lösungsmittel für die Salze der Hydrochinonvorläufer, das Hydrochinon, Ammoniumbisulfat,
Ammoniunisulfat und/oder das Ammoniumphosphat, die während der Reaktion gebildet werden, zu wirken.
I£s müssen daher etwa 40 bis 90 Mol Wasser pro Mol der anfänglichen Nitrobenzolbeschickung anwesend
sein, um ausreichende Mengen an Ammoniumbisulfat zu lösen. Bei Verwendung eines Wasserüberschusses
ep'ibt sich, die praktische Schwierigkeit dpr Wpss'mentfernung
während der Ammoniumbisulfat-Wiederherstellungsstufe.
Die Hydrolysetemperatur kann sehr unterschiedlich sein und zwischen etwa 200 und 300° C liegen.
·> Wenn Temperaturen von weniger als etwa 200° C angewendet
werden, ist eine übermäßig lange Reaktionszeit erforderlich, und die Ausbeuten sind im allgemeinen
nicht gut. Mit der Temperatur muß auch der Druck entsprechend erhöht werden, um das Reaktionsmedium
in der wäßrigen Phase zu halten. Bei Temperaturen von 300° C ist ein Wasserdampfdruck
bis zu etwa 88 atü erforderlich, um eine wäßrige Phase aufrechtzuerhalten, und es besteht die Gefahr einer
Harzbildung, falls die Kontaktzeit zu lang ist. Durch
i~> Einstellen des Drucks auf einen anderen als den ausreichenden
Wert, um die flüssige Phase aufrechtzuerhalten, wird keinerlei Vorteil erzielt. Um die Verwendung
von relativ hohen Drücken und den entsprechend erforderlichen Vorrichtungen zu vermeiden,
•2» werden Temperaturen zwischen etwa 200 und 260c C
bevorzugt.
Die Reaktionszeit oder Verweilzeit der Reaktionsteilnehmer während der Hydrolyse hängt von der
Temperatur und in geringerem Maße auch von dem
:ϊ Molverhältnis der Reaktionsteilnehmer ab. Bei einer
Mindesttemperatur von beispielsweise 200° C ist im allgemeinen eine Reaktionszeit von 8 Stunden pro
Stufe erforderlich. Eine Stufe umfaßt die Hydrolyse des hydrierten Produktes und die Extraktion des ge-
)" bildeten Hydrochinons aus der Reaktionsmischung. Bei einer 2-Stufen-Hydrolyse wird die von Hydrochinon
befreite Reaktionsmischung nochmals hydrolysiert und erneut das gebildete Hydrochinon durch Extraktion
abgetrennt. Bei 220° C werden vom
i"> Gesichtspunkt der Ausbeute wirksame Ergebnisse erzielt,
wenn man eine Zweistufen-Hydrolysereaktion und eine Reaktionszeit von 3 Stunden pro Stufe anwendet.
Bei 220° C kann man jedoch auch mit einer Einstufen-Hydrolysereaktion zufriedenstellende Ergebnisse
erzielen, wenn die Reaktionszeit auf 7 oder 8 Stunden verlängert wird. Je nach der Wahl der Reaktionsteilnehmer
kann die Hydrolyse bei Temperaturen von mehr als etwa 250° C in 5 Minuten bis zu
einer halben Stunde erfolgen. Allgemein ka^in gesagt
t j werden, daß die Hydrolysezeit pro Stufe in der Praxis
zwischen etwa 5 Minuten und 8 Stunden liegt.
Sowohl die Hydrierung als auch die Hydrolyse sollten in einer Zone durchgeführt werden, die gegen einen
wesentlichen Angriff durch Ammoniumbisulfat,
Vi Ammoniumphosphat, Schwefelsäure. Phosphorsäure.
Nitrobenzol, Wasserstoff, Hydrochinon bzw. Aminophenol beständig ist. Bei sehr niedrigen Temperaturen
innerhalb des anwendbaren Bereichs kann ein gewöhnliches Pfaudler-Gefäß mit Glaseinsatz verwen-
Yi det werden. Wenn höhere Temperaturen und unter
Druck stehende Vorrichtungen erforderlich sind, sind andere Materialien notwendig. Bei Temperaturen bis
zu etwa 220 bis 230° C können Polytetrafluoräthylen-beschichtete
Reaktionsgefäße verwendet werden.
Mi Bei noch höheren Temperaturen ist die Verwendung
von haltbareren Vorrichtungen, wie Tantal-beschichtete Reaktionsgefäße, erforderlich.
Nach der Hydrolyseperiode, deren Länge in gewissem Maße davon abhängt, ob eine Einstufen- oder
to Mehrstufen-Hydrolyse angewendet wird, wird die
Reaktionsmischung abgekühlt. Das Abkühlen ist erforderlich, um eine Verharzung des Produkts in der
sauren \vaßri°en R.eaktionsrpischnnp 711 verhindern
und die Abtrennung des Nebenprodukts durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln zu ermöglichen.
Es ist jedes mit Wasser praktisch nicht mischbare Lösungsmittel, das das Hydrochinonprodukt
lösen kann, geeignet. Äthyläther wird als Lösungsmittel bevorzugt.
Bei der Extraktion wird dann die organische Lösungsmittelphase durch Abdekantieren von der Reaktionsmischung
getrennt, und das Produkt wird durch Destillation oder auf andere Weise von dem Lösungsmittel abgetrennt. Beim Destillieren erhält
man als Produkt Hydrochinon in einem hohen Reinheitsgrad.
Bei einem Versuch haben die Analysen gezeigt, daß man Hydrochinon in einer Ausbeute von 82%. bezogen
auf den analysierten p-Aminophenolgehalt, erhält, wenn man eine Zweistufen-Hydrolyse bei einer
Temperatur von 240° C und einer Reaktionszeit von 3 Stunden pro Stufe unter Anwendung eines Molverhältnisses
von 1 Mol Schwefelsäure und 80 Mol Wasser pro Mol p-Aminophenol durchführt. Bei Verwendung
von Phosphorsäure erhielt man durch Hydrolyse bei 240° C und 2 Stunden Reaktionszeit in einer einzigen
Stufe und bei einem Molverhältnis von 2 Mol Phosphorsäure und 60 Mol Wasser pro Mol p-Aminophenol
eine Ausbeute von 90% Hydrochinon, bezogen auf den analysierten p-Aminophenolgehalt. Bei
einer Zweistufen-Hydrolyse, die unter Verwendung von Ammoniumbisulfat bei einer Temperatur von
240° C und 3 Stunden Reaktionszeit pro Stufe bei einem Molverhältnis von 2 Mol Ammoniumbisulfat
und 60 Mol Wasser pro Mol des analysierten p-Aminophenolgehalts
durchgeführt wurde, erhielt man eine
Ausbeute von 829?- Hydrochinon, bezogen auf das p-Aminophenol.
Das als Nebenprodukt erhaltene Anilin wird unter den Bedingungen, die zum Hydrolysieren von p-Aminophenol
zu Hydrochinon angewendet werden, nicht hydrolysiert. Das Anilin kann, nachdem das Hydrochinon
aus dem wäßrigen Reaktionsmedium entfernt worden ist. gewonnen werden, indem das wäßrige Reaktionsmedium
mit Ammoniak neutralisiert und das Anilin dann durch Wasserdampfdestillation aus dem
Reaktionsmedium entfernt wird.
Nach Entfernung des Hydrochinons und des Anilins kann die erhaltene zurückgebliebene wäßrige Reaktionsmischung
für eine zweite oder sogar dritte Hydrolysestufe erneut auf die Hydrolysetemperatur
erhitzt werden. Die zweite und alle anschließenden Hydrolysestufe(n) werden wie die erste durchgeführt.
d. h. die Reaktionsmischung wird für die gewünschte Zeit auf die geeignete Hydrolysetemperatur erhitzt,
dann abgekühlt, und das Hydrochinonprodukt wird durch Lösungsmittelextraktion entfernt.
Das Ammoniumbisulfat wird zur Wiederverwendungin dem Verfahren regeneriert indem das restliche
Wasser aus der zurückgebliebenen Reaktionsmischung entfernt und das geschmolzene Salz, hauptsächlich
gemischtes Ammoniumsulfat und Ammoniumbisulfat, bei atmosphärischem Druck auf eine
Temperatur zwischen 310 und 450c C erhitzt wird.
Bei Temperaturen von weniger als etwa 310° C ist eine übermäßig lange Zeit erforderlich, um die Zersetzung
zu bewirken, und auch eine Anwendung von höheren Temperaturen als etwa 450° C bringt keinen
praktischen Vorteil; das Bisulf at neigt sogar dazu, sich bei Temperaturen von mehr als etwa 450° C zu zersetzen.
Bei 330° C werden etwa 75 bis 95% des Am-
moniumsulfats innerhalb weniger Minuten in Ammoniumbisulfat umgewandelt. Bei höheren Temperaturen
erhält man etwas höhere Umwandlungsraten: dieser Vorteil wird jedoch durch die höheren Koster
für die benötigten Vorrichtungen wieder zunichtegemacht. Während der Zersetzung des Ammoniumsulfats
können zurückgebliebene organische Materialien zu schwarzen Körnchen, die Aktivkohle ähnlich sind,
pyrolysiert werden; diese Körnchen können jedoch durch Lösen des Produkts in Wasser und durch Filtrieren
entfernt werden. Das während der Zersetzung gebildete Ammoniak kann gewonnen und in anderen
chemischen Verfahren verwendet werden. Die klare filtrierte Salzlösung, deren Salzanteil etw 75 bis 95%
Ammoniumbisulfat beträgt, kann auf die gewünschte Konzentration eingestellt und zum weiteren Hydrieren
von Nitrobenzol oder zum Hydrolysieren des Hydrierungsprodukts in die Reaktionsmischung zurückgeführt
werden.
Dem Fachmann wird es aufgrund der vorangegangenen Beschreibung leicht möglich sein, die vorliegende
Erfindung in vollem Umfang anzuwenden. Die folgenden speziellen Ausführungsformen dienen
lediglich als Beispiele zur Erläuterung der Erfindung.
Ein Autoklav mit 115 1 Fassungsvermögen und einer
Glasauskleidung wurde mit Nitrobenzol (3,765 kg), NH4HSO. (12.247 kg). (NHJ1SO
(1,424 kg), H2O (55.111 kg). 1% Pt/C-Katalys'atoi
(4.00 g) und 150 Tropfen eines Emulgierungsmittels aus Alkyl-phenolpolyglykoläther beschickt. Nachdem
der Autoklav mit Stickstoff gespült worden war. wurde er unter einem Wasserstoffdruck von 0,68 bar
auf 135° C erhitzt. Der Wasserstoffdruck wurde während des Erhitzens bewußt niedrig gehalten, um zu
vermeiden, daß eini. Hydrierung stattfand, bevor die
Reaktionstemperatur erreicht war, da gefunden wurde, daß eine Hydrierung bei niedrigeren Temperaturen
die Anilinbildung begünstigte. Dann wurde die Rührgeschwindigkeit auf 170 U/Min, eingestellt
und der Wasserstoffdruck auf 8.2 bar erhöht. Die Wasserstoff absorptionsgeschwindigkeit wurde 2'/,
Stunden auf einem Druck von 12 bis 9,6 bar pro Stunde und die letzte halbe Stunde auf 0,82 bar pro
Stunde gehalten. Der Wasserstoffdruck wurde absichtlich so eingestellt, daß eine solche Absorptionsgeschwindigkeit
erhalten wurde, bei welcher die Hydrierung 3 Stunden dauerte.
Nach Ablauf der Hydrierungsreaktionszeit wurde nicht umgesetztes Nitrobenzol durch Wasserdam^f·
destillation aus dem wäßrigen Raktionsmedium im Autoklaven entfernt. Es wurden 350 g Nitrobenzol
erhalten; dies läßt auf eine Umwandlungsrate von Nitrobenzol in hydrierte Produkte von 91% schließen.
Die gleiche Wassermenge, die mit dem Nitrobenzol zusammen abdestilliert worden war, wurde in den Autoklaven
zurückgegeben, um die anfängliche Wasserkonzentration aufrechtzuerhalten.
Aus der hydrierten Mischung wurde der Katalysator durch doppelte Lagen von Papier in einem Filter
abgesaugt. Eine Probe des Filtrats wurde einer Analyse unterworfen, und es wurde gefunden, daß die
Ausbeute 16 Mol-% Anilin und 75 Mol-% p-Aminophenol,
bezogen auf die Menge des verbrauchten oder umgewandelten Nitrobenzols, betrug.
Danach wurde das FiItrat in einen säurebeständigen
Autoklaven (Tantal-beschichtet) gegeben. Nach einer
26 Ol 146
ίο
Spülung mit Stickstoff wurde der Autoklav im Verlauf einer halben Stunde auf 250° C erhitzt und !'/,Stunden
auf dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurden aus dem Hydrolysat
118,5 g Feststoffe abfiltriert. Das Filtrat wurde mit Äthyläther extrahiert. Der Äthyläther
wurde dann mit Natriumbicarbonat neutralisiert, filtriert und destilliert. Der Rückstand an rohem Hydrochinon
betrug 2190 g (81,8%). Beim Destillieren des rohen Produkts erhielt man 1949 g (72,7%) Hydrochinon,
bezogen auf das verbrauchte Nitrobenzol, Siedepunkt 192 bis 194° C/40 Torr, und 162 g
(6,1%) eines nicht-destillierbaren Rückstands. Das wäßrige Reaktionsmedium, das bei dem vorstehend
beschriebenen Verfahren zurückblieb, wurde reeeneriert,
um Bisulfat zur Rückführung zu erhalten. Zu diesem Zv/eck wurde das Wasser abgedampft, wobei
ein trockenes Salz erhalten wurde, das aus einer Mischung aus etwa gleichen Teilen Ammoniumbisulfat
und Ammoniumsulfat bestand. Dieses trockene Salz wurde in einem ölbad erhitzt. Nachdem das Salz die
Temperatur von 146° C, den Schmelzpunkt von Ammoniumbisulfat, erreicht hatte, ließ es sich leicht rühren.
Als das Erhitzen bis auf eine Temperatur von 312° C forgesetzt wurde, entwickelte sich Ammoniak.
Die Schmelze wurde 12 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Danach ergab eine Analyse einen Gehalt
an Ammoniumbisulfat von 95%. Während des Erhitzens der Schmelze veränderte sich das darin anwesende
organische Material in feine kohleartige Teilchen. Durch Lösen der wärmebehandelten Salzmischung
und durch Filtrieren erhielt man eine klare Filtratlösung. Durch Abdampfen des Wassers aus dem
Filtrat erhielt man hellgelbe Ammoniumbisulfatkristalle. Das auf diese Weise erhaltene Ammoniumbisuifat
eignete sich zum Zurückführen für die Verwendung in der Hydrier- oder Hydrolysierstufe, um
weitere Aminoprodukte in Hydrochinon umzuwandeln.
In der folgenden Aufstellung beruhen die Molverhältnisse und Ausbeuten der Hydrierstufe auf dem
Gewicht, bezogen auf das anfängliche Nitrobenzolgewicht. Die Ausbeute, bezogen auf das p-Aminophenol,
beruht auf Analyseergebnissen. Die Ausbeuten und Molverhältnisse in der Hydrolysereaktion beruhen
auf der Nitrobenzolmenge, die tatsächlich in der Hydrierreaktion verbraucht wurde. Als Säurebestandteil
wurde Ammoniumbisulfat verwendet.
Hydrierung
Säuremolverhältnis 3,5
Säurekonzentration, % 17,7
Katalysatortyp 1 % Pt/C
Katalysatorkonzentration, % 0,107
Temperatur, 0C 135
p-Aminophenol-Ausbeute, % 75
Anilin-Ausbeute, %
16
verbrauchtes Nitrobenzol, % der
Hydrolyse
Wassermolverhältnis 114
Zeit pro Stufe, Stunden 1' I1
Temperatur, °C 250
Hydrochinonausbeute, bezogen auf p-Aminophenol, % 92
Hydrochinonausbeute, bezogen auf Nitrobenzol, % 67
·"' Anilinausbeute, % 16
Das Verfahren von Beispiel I wurde wiederholt, wobei jedoch Schwefelsäure verwendet wurde, um
dem wäßrigen Medium die sauren Eigenschaften zu verleihen. Als Produkte erhielt man Hydrochinon,
Anilin und Ammoniumbisulfat. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle auf der gleichen Grundlage
wie in Beispiel I aufgeführt.
Hydrierung
Säuremolverhältnis 1,0
Säurekonzentration 13%
Katalysatortyp 5% Pt/C
2(i Katalysatorkonzentration, % 0,015
Zeit, Stunden 8
Temperatur, °C 130
Druck, bar Wasserstoff 17,8
p-Aminophenol-Ausbeute, % 68
2r> Anilin-Ausbeute, % 14 verbrauchtes; Nitrobenzol, % der
Beschickung 65
Das Reaktionsmedium wurde analysiert und die Verhältnisse von Säure und Wasser eingestellt.
Hydrolyse
Säuremolverhältnis
Wassermolverhältnis
Anzahl der Stufen
η Zeit pro Stufe, Stunden
η Zeit pro Stufe, Stunden
Temperatur, °C
Hydrochinonausbeuten, bezogen auf p-Aminophenol, %
Hydrochinonausbeuten, bezogen auf 4M Nitrobenzol, %
Anilinausbeute, °A
Das als Nebenprodukt erhaltene Ammoniumsulfat
kann gemäß Beispiel I in Ammoniumbisulfat umgewandelt werden.
Das Verfahren von Beispiel I wurde wiederholt, wobei jedoch Phosphorsäure verwendet wurde, um
dem wäßrigen Medium die sauren Eigenschaften zu
>ü verleihen. Als Produkte wurden Hydrochinon, Anilin
und Ammoniumphosphatverbindungen erhalten. Ammoniumphosphatverbindungen können nicht wie
die Ammoniumsulfatverbindungen - wiederverwendet werden, sie können jedoch für andere
Zwecke, z. B. für Düngemittel, verwendet werden. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle-auf der
gleichen Grundlage wie in Beispiel I — aufgeführt.
bo Säuremolverhältnis 2,0
Katalysatorkonzentration, % 0,021
Temperatur, °C 135
Druck, bar Wasserstoff 8,2 bis 10,7
p-Aminophenol-Ausbeute, % 55
Anilin-Ausbeute, % 16
1,0 | 1 |
80,0 | f> |
2 | I |
3 | a |
240 | Ϊ |
91,2 |
1
I |
62 | 3 |
14 |
26 Ol 146
verbrauchtes Nitrobenzol, % der Beschickung %,7
Das Reaktionsmedium wurde analysiert und die Verhältnisse von Säure und Wasser eingestellt.
Hydrolyse
Säuremolverhältnis
Wassermolverhältnis
Wassermolverhältnis
4 120
Anzahl der Stufen | 2 |
Zeit pro Stufe, Stunden | 3 |
Temperatur, 0C | 240 |
Hydrochinonausbeute, bezogen auf | |
p-Aminophenol, % | 118 |
Hydrochinonausbeute, bezogen | |
auf Nitrobenzol, % | 65,1 |
Anilinausbeute, % | 16 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon aus Nitrobenzol unte. sauren Bedingungen und erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß mana) Nitrobenzol in wäßrigem Medium in Gegenwart von wenigstens der effektiven molaren Menge Phosphorsäure, Schwefelsäure oder Ammoniumbisulfat, bezogen auf das Nitrobenzol und in Anwesenheit eines säurebeständigen Hydrierkatalysators bei Temperaturen von etwa 130 bis 160° C und erhöhtem Druck hydriert, bis die Wasserstoffabsorption durch das Nitrobenzol beendet ist,b) das restliche Nitrobenzol durch Wasserdampfdestillation entfernt und den Katalysator abfiltriert,c) das Reaktionsgemisch mit Wasser soweit verdünnt, daß etwa 40 bis 90 Mol Wasser pro Mol des anfänglich anwesenden Nitrobenzols vorliegen, anschließendd) das wäßrige Reaktionsgemisch auf Temperaturen von etwa 200 bis 300° C erhitzt, bis die Hydrolyse des hydrierten Produkts zu Hydrochinon beendet ist, unde) das Hydrochinon durch Extraktion des abgekühlten wäßrigen Reaktionsgemisches mit einem organischen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel gewinnt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |