DE258689C - - Google Patents

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DE258689C
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hand
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DENDAT258689D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F1/00Fertilisers made from animal corpses, or parts thereof
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
    • Y02A40/20Fertilizers of biological origin, e.g. guano or fertilizers made from animal corpses
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/141Feedstock
    • Y02P20/145Feedstock the feedstock being materials of biological origin

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 258689 KLASSE 16. .GRUPPE
AUGUST SOMMERMEYER in BERLIN.
Bewegung des Rohmaterials.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juli 1910 ab.
Im Laufe der letzten 20 Jahre hat sich eine besondere Industrie herausgebildet, welche die Verarbeitung von Tierkadavern, Schlachtabfällen u. dgl. zum Gegenstande.hat. Die sämtliehen hierfür angewendeten Verfahren beruhen darauf, daß das Rohmaterial in besonderen Vorrichtungen der Einleitung von gesättigtem, gespanntem Wasserdampf oder den Dämpfen von. fettlösenden Mitteln, wie Benzin, Tetrachlorkohlenstoff, Schwefelkohlenstoff u. dgl. ausgesetzt wird. Bei dieser Behandlung wird dem Rohmaterial das Fett und das Eigenwasser entzogen, so daß zum Schluß ein mehr oder weniger von Fett und Eigenwasser befreiter Rückstand verbleibt, der zu einem unbegrenzt haltbaren Pulver eingetrocknet werden kann, während die in flüssiger Form abgesonderten Extraktivstoffe Fett- und Eigenwasser (letzteres mehr oder weniger mit Leimsubstanzen beladen) für sich als Nebenprodukte gewonnen werden.
Allen für die Durchführung dieses Verfahrens bisher konstruierten und hergestellten Vorrichtungen haftet gleichmäßig ein Fehler an, nämlich derjenige, daß man an eine bestimmte Leistungsfähigkeit der Vorrichtungen gebunden ist, die sich nach deren Größe richtet.
Bei den meisten Systemen wird die Kochung und Trocknung hintereinander in ein und derselben Vorrichtung durchgeführt, so daß diese also erst wieder mit neuem Rohmaterial gefüllt werden kann, wenn Koch- und Trockenprozeß nacheinander durchgeführt sind und die Vorrichtung entleert worden ist. Man hat sich nun in der Weise zu helfen gesucht, daß man für Kochung und Trocknung getrennte Vorrichtungen eingeführt hat, so daß also die für den Kochprozeß bestimmte bereits wieder beschickt werden kann, wenn das in ihr durchgekochte Rohmaterial in den Trockenapparat entleert worden ist. Immerhin ist es auch hier nicht möglieh, die Leistungsfähigkeit der Kochvorrichtung über die für die Durchführung des Kochprozesses erforderliche Zeit und das dem Behälter eigene Fassungsvermögen hinaus auszudehnen. Bei dieser Sachlage war man bisher stets gezwungen, in großen Anstalten, denen dauernd größere Quantitäten von Kadavermaterial, Schlachtabfällen usw. zugeführt wurden, eine relativ große Anzahl von Vorrichtungen mit relativ großem Fassungsvermögen aufzustellen. Dadurch erwuchs weiter die Notwendigkeit, die erforderlichen Räume erheblich groß zu gestalten. Es liegt auf der Hand, daß dadurch gleichzeitig die Anlagekosten sich nicht unwensetlich verteuern. Andererseits erforderten diese großen Anlagen bei der großen Anzahl der Vorrichtungen einen nicht unerheblichen Aufwand an Bedienungspersonal.
Alledem konnte man nur dadurch begegnen, daß man das bisherige intermittierende Verfahren in ein kontinuierliches umwandelte. Das ist durch das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren geschehen. Dasselbe hat mit den bisher angewendeten Extraktionsverfahren gemeinsam die Anwendung der extrahierenden Mittel, nämlich entweder gesättigten Wasserdampf von mehr oder weniger Spannung, oder fettlösende Mittel, wie Benzin,
Schwefelkohlenstoff usw., welche in einem ringsum geschlossenen Gefäßsystem auf das Rohmaterial zur Einwirkung gelangen.
Das neue Verfahren besteht darin, daß das Rohmaterial kontinuierlich oder portionenweise ohne Aufhebung des in der Vorrichtung herrschenden Druckes in diese eingeführt und hier der Einwirkung der extiahierenden Mittel ausgesetzt wird, während das aufgeschlossene Material, also die gesamten Aufschlußprodukte, ebenfalls ohne Aufhebung des Druckes stetig aus der Vorrichtung entfernt und Trennungs- oder Aufnahmebehältern zugeführt werden, in denen der gleiche Druck wie im Aufschließgefäß herrscht. Durch dauernde Bewegung des Materials innerhalb der Vorrichtung wird für entsprechende Zerkleinerung und Aufschließung des bereits extrahierten Rohmaterials gesorgt. Zur Durchführung dieses Verfahrens dient beispielsweise die in der Zeichnung abgebildete Vorrichtung. Diese besteht aus einem liegenden, einwandigen Extraktor A, in dem eine zylindrisch oder konisch gestaltete Siebtrommel B angeordnet ist. Letztere hat einen, die Außenwand des Gefäßes durchdringenden Zuführungskanal C für das Rohmaterial, der entsprechend weit zu dimensionieren ist. An dem unteren Ende des Kochgefäßes ist ein Auslaufstutzen D angeordnet, der gleichfalls entsprechend weit sein muß und mit den für die weitere Verarbeitung der Produkte des Kochprozesses erforderlichen Nebengefäßen in Verbindung steht. Unterhalb der Siebtrommel ist eine Transport vorrichtung E angeordnet, welche das extrahierte und zerkleinerte Rohmaterial ebenso wie auch die extrahierten Flüssigkeiten, Eigenwasser und Fett, kontinuierlich nach dem Auslaufstutzen D fördert.
Durch ein Rädervorgelege F wird die Siebtrommel während des Extraktionsprozesses dauernd in Umdrehung versetzt, so daß also für eine genügende Zerkleinerung des bereits extrahierten Rohmaterials gesorgt ist. Dasselbe fällt dann durch die Löcher der Siebtrommel B hindurch, wird von der Transportvorrichtung E aufgenommen und kontinuierlich dem Auslaufstutzen D zugeführt.
Für die Zuführung des Rohmaterials in das unter Druck stehende Extraktionsgefäß sind besondere Vorrichtungen notwendig. Bei der dargestellten Ausführungsform ist z. B. der Weg gewählt, daß der Zuführungskanal C nach oben hin an einem besonderen Einfüllbehälter G angeschlossen ist, der am besten so dimensioniert ist, daß er so viel Rohmaterial aufnehmen kann, wie in einem bestimmten Zeitraum in dem Kochgefäß verarbeitet wird. Dieser Aufnahmebehälter G wird gegen den Zuführungskanal C durch ein dampfdicht schließendes Absperrorgan H abgeschlossen. Desgleichen ist er an seinem oberen Teil mit einem dampf dichtschließenden Deckel / versehen. Ferner ist zwischen dem Aufnahmebehälter G und dem Aufschließgefäß A ein durch Ventil L abschließbares Druckausgleichrohr vorhanden. Schließlieh ist amAufnahmebehäHerGeinAbblasrohrikf mit Ventil N vorgesehen, um den Aufnahmebehälter mit der Atmosphäre in Verbindung zu bringen.
Die Beschickung des Apparates erfolgt nun in der Weise, daß zunächst die Vorrichtung bei geöffnetem Abschlußorgan H und geöffnetem Deckel / gefüllt wird, darnach wird der Deckel / geschlossen, und nun der Extraktionsprozeß durch Einführung des extrahierenden Mittels durch das Ventil und Rohr O eingeleitet. Nach einer bestimmten Zeit, nach der ein Teil des Rohmaterials aufgeschlossen ist, wild das Absperrorgan H und das Ventil L geschlossen und nunmehr der in dem Füllbehälter G vorhandene Dampfdruck durch Öffnung des Ventils JV abgeblasen. Sodann wird der Deckel /geöffnet, das Gefäß G neu gefüllt, der Deckel / wieder geschlossen und nach Absperrung des Ventils JV und durch öffnung des Ventils L der Behälter G wieder unter Druck gesetzt. Nachdem Diuckausgleich stattgefunden hat, wird das Absperrorgan H wieder geöffnet, so daß der Inhalt des Gefäßes G in den Aufschließapparat hineinfallen kann.
Sobald man am Schauglas P wahrgenommen hat, daß der Behälter G entleert ist, kann man dense1 ben durch Schließen des Absperrorganes H und des Ventils L und durch nacheinanderfolgende öffnung des Ventils JV und des Deckels / für weitere Aufnahme von Material bereitstellen. An Stelle dieses schleusenartigen Organes kann man selbstverständlich auch jede andere Zuführungsvorrichtung benutzen, welche es gestattet, das Material kontinuierlich ohne Aufhebung des Druckes dem Aufschließgefäß zuzuführen. In gleicher Weise kann auch die Abführung des Materials geschehen, so beispielsweise indem nach der Trennung der flüssigen von den festen Aufschließbestandteilen die ]etzteren durch eine dampf dichtschließende Schnecke unter Druck aus der Vorrichtung herausgepreßt werden.
Das Verfahren löst, wie oben bereits dargelegt, die Aufgabe, kontinuierlich das Kadavermaterial aufzuschließen, so daß eine außerordentliche Leistungsfähigkeit der Vorrichtungen erreicht wird, welche diejenige der bisher bekannten, im unterbrochenen Betriebe arbeitenden um das Vielfache übertrifft. Das Verfahren bietet den weiteren Vorzug, daß man bei der Schnelligkeit der Arbeit auch auf das Minimum der zur Aufschließung des Materials notwendigen Extraktionsbehandlung herabgehen kann, so daß beispielsweise die leimgebende Substanz im wesentliehen in den festen Rückständen verbleibt und möglichst wenig Leim in die Brühe gelangt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Verfahren zur Verarbeitung von Tierkadavern, Schlachtabfällen u. dgl. durch Behandlung des Rohmaterials mit aufschließenden Mitteln, z. B. Wasserdampf unter Druck, und unter dauernder Bewegung des Rohmaterials, dadurch gekennzeichnet, daß die festen und die flüssigen Produkte der Behandlung ungetrennt stetig aus dem Apparat entfernt und einem unter demselben Druck stehenden Aufnahmebehälter zugeführt werden, während gleichzeitig weiteres Rohmaterial ohne Betriebsunterbrechung und ohne Aufhebung des Druckes nachgefüllt wird,, wobei durch Einschaltung von Siebvorrichtungen verhindert wird, daß noch nicht genügend aufgeschlossenes Material in den Aufnahmebehälter übertritt.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Einfüllkanal (C) anschließend ein Aufnahmebehälter (G) angeordnet ist, der einerseits durch ein. Abschlußorgan (z. B. Klappe H) und andererseits durch den Deckel (J) dampfelicht abgeschlossen werden kann, und durch ein Druckausgleichrohr (K) mit dem Aufschließbehälter (A) und durch ein anderes Rohr (M) mit der Außenluft in Verbindung steht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT258689D Expired DE258689C (de)

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