DE25825C - Neuerung an Regenerativ-Koksöfen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 10: Brennstoffe.

Bei den Regenerativ-Koksöfen des Patents No. 18795 findet die Entfernung der Gase aus den Oefen durch den eigenen Druck der Destillationsproducte statt. Es kann jedoch ebensogut die Entfernung der Gase aus den Oefen durch Ansaugen auf mechanischem Wege, also z. B. vermittelst eines Exhaustors, stattfinden. Die Gase werden dann durch das Rohr g zu einer Condensationsvorrichtung angesaugt, in welcher der Theer und das Ammoniakwasser sich condensiren, und dann zu den Koksöfen zurückgeführt, um je nach der Stellung des zwischen Koksofen und Schornstein befindlichen Klappenverschlusses durch E₁ oder durch E einzutreten. Steht die Klappe so, dafs der Eintritt des Gases bei E₁ erfolgt, so tritt auch die Luft bei D_x ein. Das Gas passirt den bei dem letzten Turnus erhitzten Regenerator C₁, die Luft den ebenfalls bei dem letzten Turnus erhitzten Regenerator B₁. Unter der Sohle Z₁ treten Gas und Luft zusammen und verbrennen dort sowie auf dem weiteren Wege in den Seitenwänden α und unter der Sohle Z, und es ziehen die verbrannten heifsen Gase alsdann durch die Regeneratoren C und B und von da durch die Kanäle E und D zum Schornstein. Die Gittersteine der Regeneratoren C und B werden durch die durchströmenden heifsen, gasförmigen Verbrennungsproducte hoch erhitzt, und wenn nunmehr nach einer bestimmten Zeit die Klappe umgestellt wird, so erfolgt der umgekehrte Weg. Das aus den Condensationsapparaten kommende, von Theer und Ammoniak befreite Gas tritt alsdann bei E ein, die Luft bei D. Das Gas passirt den heifsen Regenerator C, die Luft den heifsen Regenerator B. Gas und Luft machen diesmal den Weg L a Z, und gehen durch C₁ und E₁ bezw. B₁ und D₁ in den Schornstein und so jedesmal, je nach der Stellung der Klappe, den Weg durch die Sohlen und Seitenwände des Ofens entweder in der einen oder der anderen Richtung.

Bei der vorliegenden Anordnung ist es ganz gleichgültig, welche innere Construction die Koksöfen haben oder welchem System dieselben angehören.

Bei dem Haupt-Patent ist in der Zeichnung, Fig. i, die Seitenwand aus Verticalzügen bestehend gedacht; die Seitenwände können aber auch aus horizontalen Zügen bestehen, wie Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung zeigen, oder aus einem einzigen hohlen Raum, dessen beide-Seitenwände durch Binder mit einander verbunden sind, wie Fig. 3 und 4 darstellen. Der Koksofen selbst kann überhaupt eine beliebige Construction haben, es mufs nur die Möglichkeit vorliegen, die Züge so anzuordnen, dafs je nach der Stellung der Klappe die zur Verbrennung kommenden Gase das eine Mal in der einen, das andere Mal in der anderen Richtung die Züge durchströmen können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An der unter No. 18795 patentirten Verbindung Si em en s'scher Regeneratoren mit Koksöfen die Entfernung der Gase aus dem Verkokungsraum sowohl durch ihren eigenen Druck als auch durch Absaugen mittelst mechanischer Vorrichtungen.