DE257414C

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Info

Publication number: DE257414C
Application number: DENDAT257414D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 13 c. GRUPPE

KARL WINZER in BERLIN-RUMMELSBURG.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur selbsttätigen Abdichtung eines Wasserstandsglases in den Hahnköpfen mittels elastischen Packungsringes, auf dessen einer dem Dampf- bzw. Wassereintritt in das Glas zugewendeten Seite ein Metalldruckring und auf dessen anderer Seite eine Metallscheibe angebracht sind. Die Erfindung besteht darin, daß der Metall druckring als ein U-förmiger, unter

ίο dem Dampfdruck dehnbarer Ring und die Metallscheibe mit trichterförmiger Durchgangsöffnung für das Wasserstandsglas gestaltet sind. Hierdurch wird bezweckt, Gläser von ungleicher Stärke ohne Auswechselung der Einspannteile einsetzen zu können.

Die neue Dichtungsvorrichtung ist auf der

Zeichnung im senkrechten Schnitt dargestellt.

Soll ein Wasserstandsglas in das mit dem

Dampf absperrhahn in bekannter Weise verbundene Gehäuse g eingesetzt werden, so schiebt man zuerst auf das Glas e die Überwurfmutter d, deren Bohrung größeren Durchmesser besitzt als das Glas, so daß sie auf Gläser verschiedener Weite paßt. In die Mutter d legt man die zweckmäßig aus Kupfer hergestellte Metallringscheibe b, deren innerer Rand gemäß der Erfindung ausgebogen ist, so daß er trichterförmig in die Bohrung des Bodens der Überwurfmutter d eingreift. Auf diese Scheibe b wird der Gummidichtungsring h gelegt und darüber der Metalldruckring a, der gemäß der Erfindung U-förmigen Querschnitt besitzt und unter dem Dampfdruck dehnbar ist. Deshalb ist in der zusammengesetzten Dichtungsvorrichtung die offene Seite dieses Ringes α der Seite zugekehrt, von welcher der Dampf bzw. das Wasser in das Glas einströmt. Die Mutter d wird nun so weit angezogen, daß sie mit ihrem Kopfrand auf die Scheibe b drückt. Nach dem Öffnen des Dampfhahns strömt der Dampf außer in das Glas e selbst, auch um dessen oberes Ende herum und in den U-förmigen Ring α hinein, der, dadurch selbst ausgeweitet, zugleich in bekannter Weise den Gummiring h, ohne daß der Dampf unmittelbar mit dem Gummi in Berührung tritt, zusammen- und an das Glas seitlich andrückt, überdies diesen Ring h in die trichterförmige Ausweitung des Scheibenringes b keilförmig eindrückt. Durch diesen elastischen Druck wird eine vollständige Abdichtung erreicht.

Die trichterförmige Ausweitung der mittleren Öffnung der Scheibe b gestattet eine leichte und schnelle Erweiterung oder auch Verengung dieser Öffnung bei Gläsern verschiedener Außenstärke, indem dieser Scheibenring aus weichem Metall sich beim Hindurchzwängen des Glases selbst ausweitet oder durch einen Dorn von entsprechender Weite ausweiten läßt; ebenso kann der Trichter für ein weniger weites Glas verengt werden.

Am unteren Ende des Wasserstandsglases wiederholt sich die gleiche Vorrichtung in umgekehrter Anordnung zur Einwirkung des von unten eintretenden Wassers.

Claims

Pate nt-Anspruch:
Vorrichtung zur selbsttätigen Abdichtung eines Wasserstandsglases in den Hahnköpfen mittels elastischen Packungsringes, auf dessen einer dem Dampf- bzw. Wassereintritt in das Glas zugewendeten Seite ein Metalldruckring und auf dessen anderer Seite eine Metallscheibe angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Metalldruckring als ein U-förmiger, unter dem Dampfdruck dehnbarer Ring (a) und die Metallscheibe (b) mit trichterförmiger Durchgangsöffnung für das Wasserstandsglas gestaltet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.