DE257001C

DE257001C -

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Publication number: DE257001C
Application number: DENDAT257001D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen neuen Hohlstein sowie eine zur Herstellung des Steines dienende Vorrichtung. Der neue Hohlstein ist an seinen vier Längsseiten vollständig geschlossen, während die Stirnseiten durch Rippen oder Gitterstäbe gebildet werden. Diese Rippen oder Giiterstäbe liegen derart eng aneinander, daß das Hineinfließen des Mörtels in den Hohlstein beim Vermauern

ο nicht möglich ist. Andererseits aber können während des Brennprozesses die Brenngase zwischen den Gitterstäben hindurchstreichen, so daß ein gutes und leichtes Garbrennen des Steines erreicht wird.

Die Herstellung des Steines kann in der Strangpresse durch eine weiter unten näher beschriebene Vorrichtung geschehen. Der Stein kann in bekannter Weise zur Herstellung kreuzweise bewehrter Decken mit seitlichen Flanschen versehen werden.

Auf der Zeichnung ist die zur Herstellung des Steines dienende Vorrichtung dargestellt. Fig. ι ist ein Schnitt nach der Linie 1-1 der Fig. 2,

Fig. 2 ein solcher nach der Linie 2-2 der Fig. ι und

Fig. 3 ein Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2.

Der neue Stein α besteht aus einem vierkantigen Hohlstrang und ist an seinen vier Längsseiten völlig geschlossen. Die.Stirnseiten..

j werden durch Rippen oder Gitterstäbe b gebildet.

Das Material, aus dem die Hohlsteine hergestellt werden sollen, wird durch einen Formkasten c hindurchgepreßt. In dem Kasten c sind feste Stangen e in Abständen voneinander und von den Kastenwandungen angeordnet (Fig. 2 und 3). Ein Schieber d befindet sich auf der Rückseite jeder Stange e, quer zu dieser beweglich. Die Schieber d sind mit Stangen g verbunden, welche sich durch Öffnungen in den senkrechten Wänden des Kastens c erstrecken und an ihrem einen Ende zu einem Handgriff f vereinigt sind. Anschläge h und i begrenzen ihre Verschiebung (Fig. 3).

Beim Beginn der Arbeit befinden sich die Schieber d in der Stellung der Fig. 1, bei welcher der Zwischenraum zwischen den Stangen & freigegeben ist. Das Material tritt zwischen den Stangen e und den Kastenwandungen hindurch, so daß die Seitenwände des Hohlsteines α und die Rippen δ geformt werden (Fig. ι und 2).

Nachdem das Material bei dieser Stellung

der Schieber so weit durch den Formkasten

! hindurchgedrückt ist, daß die Rippen b in der Richtung der Steinachse eine genügende

ι Tiefe besitzen, werden durch den Handgriff f die Schieber d um die durch die Anschläge h ! begrenzte.Strecke verschoben und dadurch die

Schlitze zwischen den Stangen e geschlossen. Jetzt wird also nur ein Hohlstrang mit vier Seitenwänden geformt, und zwar so lange, bis durch den Handgriff f die Schieber d in ihre durch die Anschläge i bestimmte Anfangsstellung zurückgebracht und die Zwischenräume zwischen den Stangen β zur Bildung einer zweiten Reihe von Rippen b wieder freigegeben werden. Der Durchtritt durch

ίο die Zwischenräume erfolgt so lange, bis diese wieder durch die Schieber abgesperrt werden.

Die Rippen jeder folgenden Reihe müssen

doppelt so lang sein wie die der ersten Reihe, da der Strang zur Bildung der einzelnen Steine in der Mitte der Rippen quer durchschnitten wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Auf der Strangpresse herstellbarer Hohlstein, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschluß der Stirnseiten Gitterstäbe 2; oder Rippen dienen, welche zwischen sich so schmale Schlitze frei lassen, daß die Fugenfüllung nicht in die Hohlräume dringen kann.

2. Vorrichtung zum Herstellen des Hohl- 2; steines nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkastenmündung einer Strangpresse durch feste Stangen (e) geschlossen ist, deren Zwischenräume zur Bildung des Steinhohlraumes durch Schie- 3t ber (d) gesperrt, zur Bildung der Stirnrippen freigegeben werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.