DE2560542C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erhitzen von
Material durch einen auf dieses in diesem Bereich einer Be
handlungszone einwirkenden, elektrisch leitenden Plasma
strahl, der vor der Behandlungszone der Einwirkung des
Magnetfeldes einer Magnetfelderzeugungseinrichtung ausge
setzt ist.
Wird bei einer Vorrichtung dieser Art (GB-PS 10 19 848)
ein einziger Plasmastrahl verwendet, so nimmt das geschmol
zene Metall in einem gekühlten Tiegel eine trichterförmige
Form an, und auf diese Weise hergestellte Rohlinge zeigen
inhomogene Struktur mit charakteristischen Mustern. Mit
dieser Inhomogenität der Rohlinge ist eine Abnahme der
mechanischen Festigkeit des metallischen Materials ver
bunden. Enthält das zu schmelzende Metall auch nichtmetal
lische Komponenten, so werden bei Verwendung dieser be
kannten Vorrichtung in dem Schmelzbad die nichtmetalli
schen Komponenten durch Kristallisationsflächen in die
inneren Bereiche des Rohlings gedrängt, was zu einer Ein
schnürung nnd Rißbildung des Rohlings führt und dessen
mechanische Bearbeitung erschwert.
Die GB-PS 10 19 848 befaßt sich mit dem Problem, bei
einem Plasmabrenner, der mit Wechselstrom betrieben wird,
zu verhindern, daß der Lichtbogen beim Nulldurchgang aus
gelöscht wird. Zu diesem Zweck wird ein Gleichstromlicht
bogen überlagert, der gewährleistet, daß der Wechselstrom
lichtbogen bei jeder Halbwelle sicher gezündet wird. Die
Gleichstromquelle kann hierbei wesentlich kleiner als die
Wechselstromquelle sein, so daß die Leistungszufuhr und
damit die Erhitzung des zu schmelzenden Materials im we
sentlichen durch den Wechselstrom erfolgt. Der für den
wiederholten Zündprozeß verantwortliche Gleichstrom
lichtbogen verläuft von der Mündung einer Düse zu einem
Ring innerhalb der Düse. Um eine Zündung über den gesam
ten Querschnitt innerhalb der Düse zu erreichen, soll
der Gleichstromlichtbogen um den Ring herumlaufen, was
entweder durch eine geeignete Führung des Gasstromes
oder durch ein magnetisches Feld bewirkt wird. Das magne
tische Feld wird hierbei durch eine Spule erzeugt und
durch Ausbildung der Innenseite der Düse aus unmagneti
schem Material auf den Bereich des Ringes konzentriert.
Die Feldlinien des magnetischen Feldes schneiden hier
bei den von der Düsenmündung zum Ring verlaufenden
Gleichstromlichtbogen und bewirken damit dessen Umlauf
um den Ring. Eine Rotation des gesamten die Düse ver
lassenden Plasmastrahls wird weder angestrebt noch er
reicht. Der Plasmastrahl trifft nach Verlassen der Dü
se konzentriert auf das Material auf, denn außerhalb
der Düse wird der Plasmastrahl durch die Spule nicht
mehr beeinflußt.
Die US-PS 15 62 825 betrifft einen Lichtbogenofen. Ein
mit hoher Geschwindigkeit auf die Badoberfläche gerich
teter Plasmastrahl ist nicht vorgesehen. Der Schmelz
tiegel ist von einer Spule umgeben, durch die ein magne
tisches Feld erzeugt wird, das auf den Lichtbogen ein
wirkt und diesen veranlaßt, eine schraubenlinienförmi
ge Form einzunehmen und zu rotieren. Außerdem beginnt
aufgrund der Einwirkung des durch die Spule erzeugten
magnetischen Feldes das flüssige Metall im Tiegel zu ro
tieren, so daß ein Rühreffekt erzielt wird. Dieser Rühr
effekt wird dadurch erhalten, daß der Strom durch das
Bad hindurchgleitet und unter der Einwirkung des Ma
gnetfeldes der den Tiegel umgebenden Spule eine Kraft
komponente in Umfangsrichtung erzeugt wird.
Schließlich ist bereits bekannt (DE-PS 4 28 003), bei ähnlichen elektri
schen Lichtbogenöfen eine Erweiterung des Bogens zu errei
chen, wenn man den Lichtbogen durch Einwirkung eines
Magnetfeldes in Bewegung setzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Vorrich
tungen der im Gattungsbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art
den elektrisch leitenden Plasma
strahl gezielt zu verbreitern und damit durch eine gleich
mäßigere Erwärmung über einen größeren Querschnitt des
Materials eine verbesserte Homogenität zu erzielen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Bei der Vorrichtung nach Anspruch 1 wird der Plasmastrahl
einem rotierenden Magnetfeld ausgesetzt und von
diesem mittels induzierter Ströme um Drehung versetzt. Als Folge dieser Drehung
wird eine Zentrifugalkraft auf das Plasma ausgeübt, was
wiederum eine Verbreiterung des Plasmas bewirkt. Ein sol
ches verbreitertes Plasma kann vorteilhaft dort angewandt
werden, wo das Plasma auf einen großen, für die Wärmebe
handlung vorgesehenen Bereich gerichtet werden soll. Wer
den beispielsweise für die Wärmebehandlung vorgesehene,
metallische oder nichtmetallische Materialien geschmol
zen, so können sie damit in ihrer Gesamtheit und homogen
behandelt werden und weisen nach der Behandlung eine
bessere Qualität auf. Da das Plasma durch das rotierende
Magnetfeld in Drehung versetzt wird und durch die daraus
resultierende Zentrifugalkraft mechanisch verbreitert
wird, kann bereits ein schwaches, rotierendes Magnetfeld,
das lediglich dazu ausreicht, das Plasma in Rotation zu
versetzen, das Plasma in erheblichem Ausmaß verbreitern.
Andererseits kann durch rotierededas Magnetfeld
ein zusätzlicher Energiebetrag in das Plasma einge
leitet werden.
Während nach der Erfindung die Rotation auf im Plasma indu
zierten Strömen und nicht auf dem ggf. hindurchgeleiteten
Heizstrom beruht, handelt es sich bei
den Lichtbögen nach dem Stand der Technik um den Heizstrom füh
rende elektrische Leiter,
bei denen der Heizstrom selber mit dem
Magnetfeld elektrodynamisch zusammenwirkt und die Rotation hervorruft.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen ge
mäß den Fig. 1 bis 6 näher erläutert; im einzelnen
zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung, teilweise im
Schnitt, Mittel zur Erzeugung eines rotierenden
Magnetfeldes;
Fig. 2 in gestraffter schematischer Darstellung eine
Vorrichtung zur Wärmebehandlung, welche mit einem
rotierenden Magnetfeld arbeitet;
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Anordnung zur
Verbreiterung von induktiv erzeugtem Plasma;
Fig. 4 in gestraffter perspektivischer Darstellung ein
Beispiel für eine Schmelzvorrichtung;
Fig. 5 in gestraffter schematischer Darstellung eine
Vorrichtung zur Durchführung chemischer Reaktio
nen; und
Fig. 6 in perspektivischer Darstellung eine andere Aus
führungsform der Mittel zur Erzeugung des rotie
renden Magnetfeldes.
In den Fig. 1 und 2 ist mit der Bezugsziffer 41 ein Plas
mabrenner bezeichnet, aus dem bei hohen Temperaturen ein
elektrisch leitendes Gas austreten kann. Es können ver
schiedene bekannte Plasmabrenner verwendet werden, wozu
etwa Plasmabrenner vom Transfer-Typ oder Nicht-Transfer-
Typ gehören. Mit der Bezugsziffer 42 wird das aus dem Plas
mabrenner 41 austretende Plasma bezeichnet, und mit der
Bezugsziffer 43 wird die Behandlungszone bezeichnet, in
der das Plasma auf ein Objekt gerichtet wird, das dadurch
erwärmt wird. Im folgenden wird eine Einrichtung 44 zur
Erzeugung eines rotierenden Magnetfeldes beschrieben, wel
che in der Nachbarschaft des Plasmas 42 befestigt ist. Ein
Eisenkern 45 entspricht im wesentlichen den Eisenkernen,
die als Statoren in Elektromotoren verwendet werden. Die
Wicklungen 46 sind in bekannter Weise auf den Kern 45
aufgebracht, wobei die Spulen in der Weise miteinander ver
knüpft und angeschlossen sind, daß sie bei Zuführung von
3-Phasen- (oder anderem mehrphasigem) Wechselstrom ein
rotierendes Magnetfeld liefern. Mit dem Pfeil 47 wird die
Richtung des Magnetfeldes angezeigt, das von den Wicklun
gen 46 erzeugt wird, und diese Richtung dreht sich im Sin
ne des gekrümmten Pfeils 48 infolge der Phasenänderungen
des Stromes der Stromquelle, welche die Wicklungen 46
speist. Die mit dem gekrümmten Pfeil 48 bezeichnete Dreh
richtung kann nach einer bestimmten Zeitspanne oder einem
bestimmten Drehwinkel umgekehrt werden. Mit der Bezugszif
fer 49 wird eine übliche Stromquelle für 3-Phasen-Wechsel
strom bezeichnet.
Nachfolgend wird die Steuereinrichtung zur Festlegung
der Eigenschaften des rotierenden Magnetfeldes beschrie
ben. Mit der Bezugsziffer 50 ist eine Einrichtung zur
Einstellung der Rotationsgeschwindigkeit bezeichnet, wel
che in der Weise ausgestaltet ist, daß sich die Rota
tionsgeschwindigkeit des rotierenden Magnetfeldes mit
der Frequenz des Stromes, welcher aus der Stromquelle
der Einrichtung 44 zugeführt wird, ändert, wobei ein
Frequenzwandler oder ein Schalter zum Umschalten der
Wicklungsanschlüsse, um die Anzahl der Pole zu verän
dern, vorgesehen sein können. Mit der Bezugsziffer 51
ist eine Einrichtung zur Einstellung der Feldstärke be
zeichnet, um die Spannung oder die Stromstärke des Stro
mes zu verändern, welcher von der Stromquelle der Ein
richtung 44 zugeführt wird, um die Intensität des er
zeugten Magnetfeldes zu steuern.
Bei der beschriebenen Vorrichtung wirkt ein rotierendes
Magnetfeld, das gemäß dem gekrümmten Pfeil 48 rotiert,
auf das Plasma 42 ein, und zwar in einer Richtung, wel
che die Achse des Plasmas kreuzt, wie das mit dem Pfeil
47 in Fig. 1 dargestellt ist. Daraufhin rotiert das
elektrisch leitende Plasma 42 in der gleichen Richtung
wie das rotierende Magnetfeld (gleichsinnig mit dem
Pfeil 48), was einfach aus dem Arbeitsprinzip des be
kannten Induktionsmotors folgt. Nachdem das Plasma 42
auf diese Weise in Rotation versetzt worden ist, unter
liegt dieses einer Zentrifugalkraft, die das Plasma
nach außen zu erweitern sucht, und das Plasma 42 wird
gegen einen größeren Behandlungsbereich gerichtet, wie
das in Fig. 2 dargestellt ist. Das Ausmaß der Erweite
rung des Plasmas 42 hängt von der Rotationsgeschwindig
keit des Plasmas 42 ab, und diese Rotationsgeschwindig
keit hängt wiederum von der Intensität und der Rotations
geschwindigkeit des rotierenden Magnetfeldes ab. Das heißt,
das Volumen, das infolge des rotierenden Magnetfeldes
vom erweiterten Plasma eingenommen wird, kann allein
durch irgendeine beliebige der folgenden Größen, näm
lich die Größe und die Frequenz der Wechselstrom-Quelle,
die Anzahl der Phasen oder die Anzahl der Pole, welche
die das Magnetfeld erzeugende Einrichtung 44 aufweist,
gesteuert werden.
Mit Fig. 3 wird eine Ausführungsform erläutert, bei der
ein induktiv hergestelltes Plasma erweitert wird. Im Plas
mabrenner 41 e dieser Ausführungsform wird ein Gas, das
über ein wärmefestes Rohr 61 (etwa ein Quarzrohr) in der
mit dem Pfeil 62 bezeichneten Richtung eingeführt wird,
mit der Spule 63 induktiv erwärmt, wobei die Spule 63
um das wärmefeste Rohr 61 gewickelt ist und durch eine
Hochfrequenz-Stromquelle 64 gespeist wird. Hierdurch
wird das Gas in ein Plasma 42 e umgewandelt, das schließ
lich aus dem Brenner austritt. Auch dieses Plasma 42 wird
durch das oben beschriebene rotierende Magnetfeld in Dre
hung versetzt und durch die dabei auftretende Zentrifu
galkraft erweitert. Wenn auf das Plasma 42 e das rotie
rende Magnetfeld einwirkt, das von den Mitteln 44 e zur
Erzeugung eines rotierenden Magnetfeldes erzeugt wird,
dann fließt ein induzierter Strom in dem Plasma und das
Plasma wird auch durch diesen induzierten Strom erwärmt.
Wegen des Skin-Effektes wird durch diese induktive Er
wärmung das Plasma an seiner Oberfläche stärker erwärmt
als im Inneren, so daß das rotierende Magnetfeld neben
der Erweiterung des Plasmas auch eine Erwärmung der na
turgemäß etwas kühleren Oberflächenbereiche des Plasmas
bewirkt. Auch dieser Effekt trägt zur homogenen Erwär
mung des Plasmas bei; d. h., das erweiterte Plasma 42 e
trifft mit einer breiten und homogenen Temperaturver
teilung, wie das mit den Kontur-Linien dargestellt ist,
auf die Behandlungszone 43 e. Bei dieser Ausführungsform
haben diejenigen Teile, welche den analogen Teilen aus
den Fig. 1 und 2 entsprechen, den Zusatz e erhalten,
wobe eine wiederholte Beschreibung dieser Teile wegge
lassen wurde (bei der Erläuterung der folgenden Figuren
wird in gleicher Weise verfahren und mit den Zusätzen
f oder g ausgedrückt, daß es sich um analoge Teile han
delt, die bereits erläutert worden sind).
Mit Fig. 4 wird ein Beispiel für eine Vorrichtung er
läutert, bei der das zu behandelnde Objekt geschmolzen
wird. Bei dieser Ausführungsform ist ein Behälter 71 vor
gesehen, dessen zentraler Abschnitt die Behandlungszone
darstellt. Dieser Behälter besteht aus wärmefestem Ma
terial oder Kupfer und kann mit einem Kühlmittel wie et
wa Wasser gekühlt werden. Mit der Bezugsziffer 72 wird
das zu schmelzende Material, wie etwa Zinn oder ein an
deres Metall, oder ein anderes zu schmelzendes Rohmate
rial bezeichnet, das sich in dem Behälter 71 befindet.
Bei dieser Vorrichtung wird das erweiterte Plasma 42 in
breitem Umfang gegen das zu schmelzende Material gerich
tet, und das Material 72 wird homogen erschmolzen, wo
bei weder Siedeerscheinungen durch örtliche Überhitzun
gen beobachtet werden noch irgendwelche ungeschmolzene
Anteile zurückbleiben. Wird Material 72 geschmolzen, wäh
rend es in den Behälter 71 chargiert wird, so wird das
neu eingeführte Material 72 schnell durch nicht-erweiter
tes Plasma aufgeheizt und anschließend nochmals als Gan
zes und homogen durch erweitertes Plasma erhitzt. In die
sem Falle wird das Plasma 42 f zunächst dadurch auf das
aufzuschmelzende Material 72 gerichtet, daß kein rotie
rendes Magnetfeld verwendet wird, oder daß kein rotie
rendes Plasma 42 mit einem nicht-rotierenden Magnetfeld
durchgeführt wird.
Mit Fig. 5 wird eine Vorrichtung erläutert, in der pul
verförmiges oder körniges Material behandelt und einer
chemischen Reaktion unterworfen wird. Bei dieser Aus
führungsform wird ein Plasmabrenner 41 g vom Transfer-Typ
verwendet, wobei die Spannung einer Gleichstrom-Quelle
zwischen einer ringförmigen oder zylindrischen positiven
Elektrode 81 und einer negativen Elektrode 82 angelegt
wird, und das Gas zwischen der Düse 83 und der negativen
Elektrode 82 hindurchgeführt (wie das mit dem Pfeil 84
angedeutet ist) und ionisiert wird, und anschließend aus
dem Brenner austritt. Naturgemäß muß es sich bei diesem
Gas um ein solches handeln, das für die Reaktion der zu
behandelnden Materialien erforderlich ist. Das zu be
handelnde Material 85 fällt durch die Rohmaterial-Zufüh
rung 86 nach unten und wird mit dem aus dem Brenner 41 g
austretenden Plasma 42 g vermischt. Bei dem zu behandeln
den Material kann es sich um Kohle handeln, wenn die
Kohle durch Wärmeeinwirkung zersetzt werden soll, oder
wenn Acetylen, Kohlenmonoxid oder Wasserstoff erzeugt
werden sollen aufgrund von Synthese- oder Reduktions
reaktionen, wenn Kohle mit Wasserstoff, Kohlendioxid,
Luft oder Wasserdampf reagiert; oder bei dem zu behandeln
den Material kann es sich um Aluminium handeln, wenn aus
pulverförmigem Aluminium in einem Stickstoff-Plasma Alu
miniumnitrid erzeugt werden soll. Das in das Plasma 42 g
eingeführte Material 85 (in diesem Falle stellt der ge
samte Bereich des Plasmas 42 g die Behandlungszone dar)
reagiert innerhalb des Plasmas, und das erhaltene Produkt
87 wird abgezogen und in einer Kammer 88 gesammelt. Auch
in diesem Falle wird das Plasma durch die Einwirkung des
rotierenden Magnetfeldes in Rotation versetzt und erwei
tert, so daß die Schichten mit niedriger Temperatur, wel
che bei Abwesenheit des rotierenden Magnetfeldes zwi
schen dem Plasma und der positiven Elektrode vorliegen,
vermindert werden, und die im Plasma konzentriert enthal
tene Energie dispers verteilt wird, so daß eine homogene
Temperaturverteilung erreicht wird. Im Ergebnis bestehen
größere Möglichkeiten dafür, daß das Material 85 mit dem
erweiterten Plasma in Berührung kommt, als bei der Ver
wendung von nicht-erweitertem Plasma, und unterschiedli
che Reaktionsbedingungen für das pulverförmige Material,
welche sich daraus ergeben können, daß ein Teil des pul
verförmigen Materials durch den zentralen Bereich des
Plasmas und ein anderer Teil durch den äußeren Bereich
des Plasmas fällt, werden durch diese homogene Temperatur
verteilung vermindert. Im Ergebnis wird deshalb ein Pro
dukt erhalten, das im Ganzen sehr homogen ist. Die glei
che Wirkung wird auch ohne Verwendung der ringförmigen
positiven Elektrode erhalten, wenn die Mittel zur Erzeu
gung des rotierenden Magnetfeldes rund um die Düse eines
Plasmabrenners vom Nicht-Transfer-Typ (bei dem ein Plasma
als Folge der Entladung zwischen der Düse und der negati
ven Elektrode austritt) befestigt werden, oder rund um
die Quelle für ein induktiv erzeugtes Plasma angeordnet
werden, das zusammen mit dem Rohmaterial aus der Quelle
austritt, wie das in Fig. 4 dargestellt ist.
Mit Fig. 6 wird eine weitere Ausführungsform der Einrich
tung 44 h zur Erzeugung des rotierenden Magnetfeldes er
läutert, welche aus einem Halterahmen 92 besteht, der
in bekannter Weise drehbar rund um die zentrale Achse
des Plasmas gelagert ist, und ferner eine Vielzahl von
Magneten 93 vorgesehen sind, welche mit abwechselnden
Nord- und Süd-Polen auf der Innenseite des Halterahmens
92 angeordnet sind. Bei den Magneten 93 kann es sich um
Permanent-Magneten oder um Elektro-Magneten handeln, wo
bei letztere von einer Stromquelle über übliche Schleif
ringe gespeist werden. Auf der Außenfläche des Halterah
mens 92 ist ein Zahnkranz 94 vorgesehen, auf den der An
trieb 95 einwirkt, welcher seinerseits von einem Elektro
motor oder dergleichen angetrieben wird.
In diesem Falle wird die Rotationsgeschwindigkeit des ro
tierenden Magnetfeldes durch den Elektro-Motor oder die
sonstigen Antriebsmittel gesteuert, und die Intensität
des rotierenden Magnetfeldes wird durch die Steuerung des
Stromes festgelegt, welcher den Elektro-Magneten 93 zu
geführt wird.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Erhitzen von Material durch einen
auf dieses in dem Bereich einer Behandlungszone einwirken
den, elektrisch leitenden Plasmastrahl, der vor der Behand
lungszone der Einwirkung des Magnetfeldes einer Magnet
felderzeugungseinrichtung ausgesetzt ist, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (44, 44 e, 44 f) zum Erzeugen eines
steuerbaren Magnetfeldes, das in einer Ebene senkrecht zum
Plasmastrahl (42, 42 e) verläuft und in dieser Ebene derart
rotiert, daß der Plasmastrahl mittels induzierter Ströme
zum Rotieren gebracht und infolge von Zentrifugalkräften
erweitert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (44 h) zum Erzeugen des steuerbaren
Magnetfeldes aus Magnetpolen (N, S) gebildet ist, die um
den Plasmastrahl drehbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung (44) zum Erzeugen dieses
steuerbaren Magnetfeldes (H′) eine Mehrphasenwechselstrom
quelle (49), einen Frequenzwandler (50) und einen Strom
steller (51) enthält, mit denen die Frequenz und die Stärke
des rotierenden Magnetfeldes steuerbar sind.
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