DE2558671C2 - Kaltziehvorrichtung zum Reduzieren von Rohren - Google Patents

Kaltziehvorrichtung zum Reduzieren von Rohren

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DE2558671C2 DE19752558671 DE2558671A DE2558671C2 DE 2558671 C2 DE2558671 C2 DE 2558671C2 DE 19752558671 DE19752558671 DE 19752558671 DE 2558671 A DE2558671 A DE 2558671A DE 2558671 C2 DE2558671 C2 DE 2558671C2
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Helmut Dr.-Ing. 4800 Bielefeld Benteler
Franz-Josef Dipl.-Ing. 4790 Paderborn Hartmann
Heinz Ing.(Grad.) 4791 Altenbeken Hefendehl
Oswald Ing.(Grad.) 4794 Schloss Neuhaus Mertens
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Description

Rückkühlung des Schmiermittels. Zu diesem Zweck sind im Bereich der Matrizen sowohl am matrizenseitigen Endabschnitt des Staurohrs als auch unmittelbar von der Matrize Kanäle für die Abzweigung eines unter hohem Druck stehenden Teilstroms des Schmiermittels im Nebenschluß vorgesehen, die innerhalb des Schlitzspalts münden und die zusammen mit einem diese verbindenden Oberflächenkühler einen geschlossenen Kreislauf bilden, wobei der Oberflächenkühler außenseitig durch ein strömendes Kühlmittel, insbesondere Wasser, beaufschlagbar ist Auf diese Weise ist es möglich, die Temperatur und damit den Viskositätsgrad des Schmiermittels über den geschlossenen Kühlkreislauf des Schmiermittelteilstroms durch Ändern der den Oberflächenkühler pro Zeiteinheit beaufschlagenden Kühlmittelmenge zu regulieren, falls und soweit dies, z. B. in der Anlaufphase, notwendig werden sollte. Alternativ oder zusätzlich können in den Rückkühlkreislauf des Schmiermittelteilstroms auch Drosselmittel eingeschalte? sein, um eine von der natürlichen Druckdifferenz weitgehend unabhängige Regulierung C;js zu kühlenden Schmiermittelteilstroms zu ermöglichen.
Gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung sind die die Matrize aufnehmenden Matrizenhalter und die Staurohre dichtend und drehbar innerhalb an den Enden stationär angeordneter Lagergehäuse gelagert, die zugleich die Anschlüsse für das Kühl- und Schmiermittel bilden. Dabei sind der Matrize und dem Staurohr zweckmäßig Mittel für einen langsamen Drehantrieb während des Ziehvorgangs zugeordnet
Die drehbare Ausbildung von Matrize und Staurohr hat den wesentlichen Vorteil, daß eine gleichmäßige Kühlung begünstigt wird und bei in den Schlitzspalt gelangenden Teilchen, z. B. Abriebteilchen, eine nachhaltige Störung des hydrodynamischen Gleichgewichts sowie die Bildung durchgehender Riegen erschwert wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulich'. Es zeigt
F i g. 1 die Mehrfachzieheinrichtung schematisch in Seitenansicht,
F i g. 2 die Einrichtung gemäß F i g. 1 in Draufsicht,
F i g. 3 das Schema der Rückkühlung des Schmiermittels im Bereich der Matrize sowie im matrizenseitigen Endbereic?) des Staurohrs, letztere irr. Längsschnitt,
Fig.4 die Ausbildung und drehbare Lagerung von Matrize und Staurohr einschließlich Kühlkanalsystem im Längsschnitt,
F i g. 5a und 5b die Zifciwerkzeuge der beiden letzten Zichstufen entsprechend der Ausbildung gemäß F i g. 4, jedoch für den Fall der Verwendung im Rohrinneren fliegend angeordneter Ziehstopfen.
In Fig. 1 und 2 ist die Spule für das aufgewickelte Stahlband mit 1 bezeichnet. Von dieser Spule wird das Stahlband 2 abgezogen und mittels der Formrollen 3 des kombinierten Rohrform- und Schweißwerks 4 zum Schlitzrohr 2a geformt, dessen Schlitzränder daraufhin in der Schweißstation 5 miteinander verschweißt werden, so daß ein geschlossener Rohrstrang 2b entsteht. Mit 6 und 6a sind zwei aufeinanderfolgende Kalibrier-Walzensätze bezeichnet, die dazu dienen, den längsnahtgeschweißten Rohrstrang 2b genau zu runden.
Der längsnahtgeschweißte Rohrstrang 2b wird durch das kombinierte Rohrform- und Schweißwerk 4 gegen dessen Bremswirkung mit einer vorgegebenen Zugspannung (Gegenzug) gezogen, und zwar einerseits durch die einzeln elektromotorisch angetriebenen Ziehtrommeln 7. Ta und Tb und andererseits durch das diesen nachgeschaltete Zuggerüst 8 mittels dessen mit entsprechend höherer Geschwindigkeit angetriebenen und unmittelbar hintereinandergeschalteten Walzensätzcn 9 und 9a.
Während das zugleich kalibrierende Zuggerüst 8 in Verbindung mit dem bremsend wirkenden Rohrformund Schweißwerk 4 die dem Auslegungszustand entsprechende vorgegebene Zugspannung im Rohrstrang festlegt, leisten die Antriebe der Ziehtrommeln 7,7a und Tb nur denjenigen zusätzlichen Anteil des Drehmoments, der unter Berücksichtigung der vorgegebenen Zugspannung erforderlich ist, um die Verformungsarbeit innerhalb der den Ziehtrommeln jeweils unmittelbar vorgeschalteten Ziehwerkzeugen 10, 10a und 106 aufzubringen. Die in der Zeichnung nicht veranschaulichte Regelung der Ziehtrommelantriebe erfolgt z. B. in bekannter Weise mittels Tänzerrollen, die die Zugspannung in den Rohrstrangabschnitten zwischen den Ziehtrommeln und den Ziehwerkzeugen der nächstfolgenden Ziehstufe abtasten bzw. messer* *vobei eine ^e^enüber der vorgegebenen Zugspannung abnehmende Zugspannung den Trommelantrieben einen positiven Antriebsimpuls und eine gegenüber der vorgegebenen Zugspannung zunehmende Zugspannung den Trommelantfieben einen gegensinnigen Antriebsimpuls vermittelt Auf diese Weise werden die Trommelantriebe während des laufenden Ziehbetriebes automatisch so geregelt daß die zwischen dem Rohrform- und Schweißwerk einerseits und dem Zuggerüst andererseits eingestellte vorgegebene Zugspannung ungeachtet der im Bereich der Ziehwerkzeuge zu leistenden Verformungsarbeit im wesentlichen konstant bleibt.
Mit 11 ist schematisch ein Rohrhacker bezeichnet, dessen Aufgabe darin besteht, den Rohrstrang augenblicklich zu trennen, sobald die Wickelkapazität einer der beiden nachgeschalteten Rohrwickler 12 bzw. 12a erschöpft ist und mittels der Weiche 13 auf den freien Rohrwickler umgeschaltet werden muß.
Wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich ist, sind in den einzelner Ziehstufen die Ziehwerkzeuge 10,10a und 106 mit den ihnen jeweils nachgeschalteten Ziehtrommeln 7,7a und Tb zu selbständigen Baueinheiten zusammengefaßt. Die einzelnen Baueinheiten sind auswechselbar, und es können selbstverständlich mehr aber aiich weniger als die in den F i g. 1 und 2 beispielsweise vorgesehenen drei Ziehstufen hintereinandergeschaltet werden, je
nachdem wie viele Ziehstufen für die gewünschte End-Querschnittsabnahme des Rohres benötigt werden.
Desgleichen ist aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, daß die jeweils aus Ziehwerkzeug und nachgeschalteter Ziehtrommel bestehenden Ziehstufen bzw. Baueinheiten mit Bezug auf den Rohrstrang in dessen Umfangsrichtung einheitlich zueinander ausgerichtet und dabei derart hintereinandergeschaltet sind, daß der da's Rohrfurm- und Schweißwerk 4 verlassende Rohrstrang 2b alle Ziehstufen, mit Ausnahme der Umschlingung der Ziehtrommeln, im wesentlichen horizontal und geradlinig durchläuft
In Fig.3 ist schematisch die Ausbildung des Zieh-Werkzeugs 10 für den Fall veranschaulicht, daß das hydromechanisch auf den erforderlichen Betriebsdruck gebrachte Schmiermittel im Bereich der Matrize rückgekühlt werden soll.
In Fi g. 3 ist der hiitrizenhalter mit 14 und die darin
•J5 unter Zwischenschaltung eines Futters 15 fest aber auswechselbar gelagerte Ziehmatrize mit 16 bezeichnet. Mit dem Matrizenhalter 14 ist mittels der Schrauben 17 ein Deckelfeil 18 verbunden, mittels welchem das Stau-
rohr 19 innerhalb des Matrizenhalters 14 ebenfalls fest verspannt ist Dazu dient an der der Matrize 16 zugekehrten verbreiterten Stirnseite des Staurohrs 19 ein Dichtungsring 20, der auf der gegenüberliegenden Stirnseite in eine entsprechende Stufenausnehmung des Matrizenfutters 15 eingreift
Das infolge Reibung am Rohr von diesem in den engen Schlitzspalt 21 zwischen Rohrstrang und Staurohr 19 mitgenommene Schmiermittel, das beim Anlaufen der Zieheinrichtung vorzugsweise unter einem geringen Anfangsdruck in einer Größenordnung bis 100 atü steht, baut während des Ziehvorganges auf rein hydrodynamischem Wege den erforderlichen hohen Betriebsdruck in einer Größenordnung von mehreren tausend atü auf, wobei es sich gleichzeitig unter entsprechender Verminderung seines Viskositätsgrades erwärmt Zusätzlich wird der Viskositätsgrad durch die äußere Erwärmung herabgesetzt, dis von der Zichnsatriz? bzw. von Her innerhalb der Ziehmatrize stattfindenden Verformungsarbeit herrührt Durch diese Erscheinungen wird auch der Druck des Schmiermittels entsprechend herabgesetzt, so daß sich infolge der Erwärmung und zunehmend mit dieser die Druckverhältnisse ändern, für die das Ziehwerkzeug geometrisch eigentlich ausgelegt ist Um den auf diese Einflüsse zurückgehenden Druckabfall in kontrollierbaren und daher vorausberechenbaren Grenzen zu halten, dient die in F i g. 3 schematisch veranschaulichte Rückkühlung des Schmiermittels im Bereich vor der Matrize. Zu diesem Zweck sind im Matrizenhalter Ouerbohrungen 22 und 23 vorgesehen, von denen die Querbohrung 22 unmittelbar vorder Matrize 16 abgeht während die Querbohrung 23 noch im Endbereich des Staurohrs 19 in dem engen Schlitzspalt 21 zwischen Rohrstrang 26 und Staurohr 19 mündet Es ist ohne weiteres möglich und unter Umständen zweckmäßig, jeweils mehrere Querbohrungen 22 und 23 über den Umfang verteilt anzuordnen, wobei sie außenseiiig in entsprechenden Ringkanälen münden. Außenseitig sind die Bohrungen bzw. Kanäle 22 und 23 mittels Anschlüssen 22a und 23a mit Hochdruckleitungen 22b und 236 verbunden. Die Leitungen 226 und 23b sind mit ihren freien Enden an die Rohrschlange 24 eines Oberflächenkühlers 25 angeschlossen, der außenseitig mit strömendem Kühlwasser beaufschlagt ist.
Da der auf hydrodynamischem Wege aufgebaute Schmiermitteldruck im Abgangsbereich des Kanals 22 höher ist als im Mündungsbereich des Querkanals 23, fließt ein Teilstrom des Schmiermittels ständig in Richtung der angedeuteten Pfeile durch die Rohrschlange 24 des Oberflächerkühlers, so daß er je nach der Menge des pro Zeiteinheit zugeführten Kühlwassers gekühlt wird und nach seinem Rückfluß durch den Kanal 23 eine entsprechende Kühlung auch des Hauptstroms des Schmiermittels bewirkt
Es ist aus F i g. 3 offensichtlich, daß allein durch Änderung der den Oberflächenkühler 25 beaufschlagenden Kühlwassermenge die Möglichkeit besteht, die Temperatur des Schmiermittels im Spaltbereich sowie im Bereich der Matrize 16 so niedrig zu halten, daß der Viskositätsgrad des Schmiermittels dem rechnerischen Auslegungszustand entspricht Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Größe des über den oder die Querkanäle 22 im Nebenschluß abfließenden Teilstroms des Schmiermittels durch in die Druckleitung 22b oder die Druckleitung 23b eingeschaltete Drosselmittel (nicht dargestellt) so zu regulieren, wie es für die Konstanthaltung der dem rechnerischen Auslegungszustand entsprechenden Temperatur des Schmiermittels und damit auch dessen
Viskositätsgrades erforderlich ist.
In Fig.4 ist eine bevorzugte Ausführungsform des Ziehwerkzeuges 10 detaillierter dargestellt, jedoch ohne den in Fig.3 veranschaulichten Nebenschluß für die s Rückkühlung des Schmiermittelteilstroms.
Gemäß F i g. 4 ist die Ziehmatrize 16 mittels Futter 15 und 15a innerhalb des Matrizenhalter 14 spielfrei aber auswechselbar gelagert Gleichfalls innerhalb des Matrizenhalters 14 ist das Staurohr 19 gelagert, wobei sein der Matrize 16 zugekehrtes Ende gegen die Matrize 16 durch einen Dichtungsring 20a abgestützt ist. Im Bereich seines der Matrize 16 abgekehrten Endabschnittes weist das Staurohr 19 eine stufenförmige Absetzung 26 auf. Das Staurohr 19 ist außenseitig im wesentlichen spielfrei von einer Rohrhülse 27 umgeben, die an ihrem hinteren Ende einen radial nach innen gerichteten Ringbund 27a trägt der sich axial gegen die Schulterfläche der Absetzung 26 des Staurohrs 19 anlegt. An dem der Matrize 16 zugekehrten Ende ist die Rohrhülse 27 mit einem radial nach außen gerichteten Ringbund 27b versehen, mittels welchem sie in einer entsprechenden Bohrung des Matrizenhalters 14 dichtend geführt ist. Die axiale Verspannung von Matrizenhalter 14 einerseits und Staurohr 19 sowie Rohrhülse 27 andererseits er folgt mittels einer Spannmutter 28, die die Rohrhülse 27 außenseitig im wesentlichen spielfrei umgibt und mittels ihres Außengewindes mit dem Innengewinde am Ende des Matrizenhalters 14 verschraubt ist. Die Gewindemutter weist an ihrem der Matrize 16 zugekehrten Stirnende eine Schulterfläche 7Sa auf, die sich dabei axial gegen den nach außen kragenden Ringbund 27b der Rohrhülse 27 abstützt.
Der Matrizenhalter 14 ist drehbar in einem Lagergehäuse 29 gelagert das seinerseits fest angeordnet ist und das zugleich den stationären Anschluß 30 für die Zu- bzw. Abführung des Kühlmittels, insbesondere Kühlwassers, aufweist
Am gegenüberliegenden Ende sind das Staurohr 19 und die dieses umgebende Rohrhülse 27 gleichfalls drehbar innerhalb des feststehenden Lagergehäuses 31 dichtend gelagert, das seinerseits die stationären Anschlüsse 32 und 33 für das Schmiermittel einerseits und die Zu- bzw. Abführung des Kühlmittels andererseits trägt
Das Schmiermittel wird über den Anschluß 32 in Richtung des Pfeiles χ zugeführt und zwar in der Anlaufphase der Mehrfachziehanlage unter einem relativ niedrigen Anfangsdruck in einer Größenordnung bis 100 atü. Von dem Anschlußnippel 32 aus gelangt das
so Schmiermittel über den Ringkanal 34 und die .tadialbohrungen 35 in den Ringspalt 21 zwischen Staurohr 19 und Rohrstrang 2b, so daß es mit zunehmender Ziehgeschwindigkeit infolge Reibung am Rohrstrang von diesem mitgenommen wird und auf diese Weise innerhalb des Staurohrs 19 auf hydrodynamischem Wege den erforderlichen hohen Betriebsdruck in einer Größenordnung von mehreren tausend atü aufbaut Der Betriebsdruck ist so hoch, daß die Querschnittsreduzierung des Rohres ohne mechanische Berührung mit der Matrize 16 erfolgt Hinter der Matrize 16 läuft das von seinem
Druck entlastete Schmiermittel ab, wobei es durch in
der Zeichnung nicht dargestellte Mittel aufgefangen und erneut dem Kreislauf zugeführt wird.
Das Kühlwasser wird dem Anschlußnippel 33 in Rich-
tung des Pfeiles y zugeführt, wobei es über den Ringkanal 36 und die Querbohrungen 37 in den inneren Ringkanal 38 gelangt Von dem Ringkanal 38 aus verteilt sich das Kühlwasser auf den über den Umfang des Staurohrs
19 spiral- bzw. schraubenförmig verlaufenden Kühlkanal 39. An dem der Matrize 16 zugekehrten Ende tritt das Kühlwasser aus dem Kühlkanal 39 in den Ringraum 40 ein, von wo aus es über weitere, auf den Umfang verteilt angeordnete Axialkanäle 41 innerhalb des Ma-Irizenfutters 15 in den Ringraum 42 gelangt. Von da aus strönu das Kühlwasser über die Radialbohrungen 43 und den Ringkanal 44 aus dem Anschlußnippel 30 in Richtung des Pfeiles ζ wieder zurück in den Kreislauf. Auch das Kühlwasser wird selbstverständlich auf konventionelle und in der Zeichnung nicht näher veranschaulichte Weise rückgekühlt, bevor es über den Anschlußnippel 33 erneut dem Ziehwerkzeug zugeführt wird.
Selbstverständlich kann der Kühlwasserkreislauf, falls is dies im Einzelfall vorgezogen werden sollte, auch umgekehrt geführt werden, nämlich in der Weise, daß das Kühlwasser über den Anschlußnippel 30 zugeführt und aus dem Anschlußnippei 33 wieder abgeführt wird.
Die im Matrizenfutter 15 angeordneten und in Umfangsrichtung in geringem Abstand verteilt angeordneten Axialkanäle 41 sind mit möglichst geringem radialem Abstand von der Matrize 16 angeordnet, so daß sie diese ebenso wie den Matrizenhalter intensiv kühlen.
Mit 45 ist ein Axiallager bezeichnet, das den vom Ziehen herrührenden und auf den Matrizenhalter 14 ausgeübten Axialdruck aufnimmt und es zugleich ermöglicht, daß der Matrizenhalter 14 zusammen mit dem Staurohr und der diese umgebenden Rohrhülse 27 auch bei hohem axialem Andruck gegenüber dem feststehenden Lagergehäuse 29 leicht drehbar bleibt.
Obwohl in der Zeichnung nicht dargestellt, ist es /weckmäßig, den Matrizenhalter 14 im Bereich seines rückwärtigen Ansatzes 14a mit Angriffsmitteln für einen langsamen Drehantrieb zu versehen, so daß der Matrizenhalter 14 einschließlich matrize 16 und Staurohr 19 sowie Rohrhülse 27 während des Ziehvorganges ständig mit geringer Drehgeschwindigkeit angetrieben werden können. Dies kann im einfachsten Falle durch am Außenumfang im Bereich des Ansatzes 14a des Matrizenhalters 14 angreifende geeignete Antriebselemente erfolgen.
In F i g. 5a und 5b ist das prinzipiell gleiche Ziehwerkzeug der beiden letzten Ziehstufen im Falle der Verwendung eines im Rohrinneren fliegend angeordneten Zieh-Stopfens 46 und 46a veranschaulicht Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, weist der Ziehstopfen einen verhältnismäßig langen, jedoch kürzer als das Staurohr 19 bemessenen Schaftteil auf, der zu seinem hinteren Ende hin um einen sehr kleinen Steigungswinkel verjüngt ist Auf diese Weise entsteht zwischen dem Schaftteil und der innenwand des Rohrstranges Ib ein enger Keilschlitz, der auch im Rohrinneren den selbsttätigen Aufbau des erforderlichen Schmiermitteldruckes auf hydrodynamischem Wege ermöglicht, sobald das Rohrinnere mit dem Schmiermittel angefüllt ist und dieses infolge Reibung an der Rohrinnenwand von dem Rohr in den Bereich des Keilschlitzes hinein mitgenommen wird. Grundsätzlich ist auch eine zylindrische Ausführung des fliegenden Stopfens möglich.
Während der in Ziehrichtung letzte Ziehstopfen 46a keine Längsbohrung aufweist, sind sämtliche übrigen, den einzelnen Ziehstufen zugeordneten Ziehstopfen, wie in F i g. 5a veranschaulicht, mit einer solchen Längsbohrung 48 versehen. Das Schmiermittel wird.dem Rohrstrang 26 im Bereich vor der Schweißstation 5 des kombinierten Rohrform- und Schweißwerks 4 über ein Zuführungsrohr zugeführt, das dort in den noch nicht verschweißten Längsschlitz eingeführt ist und sich mit seiner vorderen Austrittsmündung bis in den Bereich der Kalibrierwalzensätze 6 und 6a erstreckt. Um ein Zurücklaufen des Schmiermittels zu verhindern, ist das Zuführungsrohr im Bereich seiner Austrittsmündung mit Dichtungsmitteln versehen, durch die die Mündung gegenüber der Innenwand des bereits verschweißten und dort auch kalten Rohres abgedichtet wird. Die kontinuierliche Zuführung des Schmiermittels wird so dosiert, daß es das Innere des Rohrstranges stets völlig ausfüllt, und zwar mittels der Längsbohrungen 48a in den fliegenden Stopfen in allen Längenabschnitten bis in den Bereich des in Ziehrichtung letzten, axial nicht durchbohrten Ziehstopfens 46a. Die kontinuierlich zugeführte Schmiermittelmenge ist dabei so bemessen, daß sie fortlaufend denjenigen Anteil an Schmiermittel ersetzt, der im Bereich des in Durchlaufrichtung letzten, axial nicht durchbohrten Ziehstopfens 46a die Ziehstufe zusammen mit dem Rohr passiert.
Die Konstanthaltung sowohl der Kühlmittel- als auch der Schmiermitteltemperatur während des Betriebes wird zweckmäßig durch an sich bekannte Thermostaten gesteuert. Diese sind sowohl im Falle der Rückkühlung des Schmiermittels gemäß F i g. 3 als auch im Falle der in den F i g. 4, 5a und 5b nicht dargestellten Rückkühlung des Kühlwassers derart in den Kreislauf eingeschaltet, daß sie die jeweilige Zufuhr der Kühlwassermenge zum Oberflächenkühler pro Zeiteinheit automatisch regeln.
Das gleiche gilt selbstverständlich auch für die übrige Rückkühlung des Schmiermittels, bevor es dem Kreislauf erneut zugeführt wird, einerlei, ob es sich dabei um das den Staurohren einlaufseitig oder dem Rohrstrang innenseitig zugeführte Schmiermittel handelt.
Hierzu 4 Biatt zeichnungen

Claims (7)

1 2 Die Erfindung bezieht sich aufe ine Kaltziehvorrich- Patentansprüche: tung zum Reduzieren von Rohren gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
1. Kaltziehvorrichtung zum Reduzieren von Roh- Eine solche Kaltziehvorrichtung ist aus der DE-OS ren, insbesondere Stahlrohren, bei der der Rohr- 5 21 31 874 bekannt Die bekannte Kaltziehvorrichtung, strang kontinuierlich nacheinander mehrere, hinter- mit der relativ hohe Querschnittsabnahmen bei einem einandergeschaltete Ziehwerkzeuge und diesen je- entsprechend hohen Geschwindigkeitszuwachs inncrweils nachgeschaltete Rohrziehtrommel durchläuft halb der aufeinanderfolgenden Ziehstufen er-.ielt wcr- und dabei auf jeweils stufenweise kleinere Durch- den, weist anstelle einer konventionellen mechanischen messer reduziert wird, wobei jedes Ziehwerkzeug ίο Berührung zwischen Rohrstrang und Ziehwerkzeugen außer einer Matrize ein diese einlaufseitig vorge- eine hydrodynamische Schmierung auf. Es hat sich jeschaltetes Staurohr aufweist, das den Rohrstrang auf doch gezeigt, daß es insbesondere bei Mehrfachziehaneiner das Vielfache seines Außendurchmessers tra- lagen für Rohre bei der sehr hohen Ziehgeschwindigkeit genden Länge mit engem Schlitzspalt umschließt, in in den Endstufen äußerst schwierig ist die relativ engen welchem ein hydrodynamischer Schmierfilm aufge- 15 Grenzen des für den störungsfreien Betrieb benötigten baut wird, indem ihm einlaufseitig, vorzugsweise mit Schmiermitteldrucks auf hydrodynamischem Wege so einem relativ niedrigen Anfangsdruck unter 100 atü, zuverlässig einzuhalten, daß die rechnerisch mögliche ein Schmiermittel zugeführt wird, dadurch ge- und für einen wirtschaftlichen Betrieb auch notwendige kennzeichnet, daß die Matrize (16) bezie- hohe Ziehgeschwindigkeit wirklich genutzt werden hungswesse der Matrizenhalter (14) und das Stau- 20 kann.
rohr (19) jeder Ziehstufe (7,10; 7a, 10a; 7b, iOb) mit Bei der bekannten Kaltziehvorrichtung wird die Aus-
einem zu deren Kühlung und damit indirekt auch zur nutzung möglichst hoher Ziehgeschwindigkeiten teils
Kühlung des Schmiermittels im Schlitzspalt (21) die- durch die Schwankungen der Zugspannung im Rohr-
nenden Kühlkanalsystem (39,41) versehen sind, das strang und teils durch nur schwer kontrollierbare
an ein strömendes Kühlmittel, insbesondere Wasser, 25 Schwankungen des hydrodynamisch aufgebauten
angeschlossen ist Schmiermitteldrucks begrenzt die sich zum Teil, insbe-
2. Kaltziehvorrichtung nach Anspruch 1, gekenn- sondere in der Anlauf- und Abbremsphase, additiv überzeichnet durch im Bereich der Matrizen (16) zusatz- lagern. Die nachteiligen Schwankungen des Schmierlich vorgesehene Mittel (24,25) für die Rückkühlung mitteldrucks rühren zwar auch von der wechselnden des Schmiermittels. 30 Oberflächenrauhigkeit und den Abmessungstoleranzen
3. Kaltziehvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch des Rohrstrangs selbst her, beruhen aber hauptsächlich gekennzeichnet, da& im Be-. eich der Matrizen (16) darauf, daß sich das Schmiermittel in Abhängigkeit von sowohl am matrizenseitinen Endabschnitt des Stau- der Ziehgeschwindigkeit und der Verformungsarbeit inrohrs (19) als auch unmittelba- vor der Matrize (16) nerhalb der Ziehwerkzeuge unterschiedlich stark erinnerhalb des Schlitzspalts (21) Kanäle (22, 23) für 35 wärmt und dadurch auch der Viskositätsgrad entsprcdie Abzweigung eines unter hohem Druck stehen- chenden Schwankungen unterliegt Bisher ist es nicht den Teilstroms des Schmiermittels im Nebenschluß gelungen, diese Schwankungen des hydrodynamisch münden, die zusammen mit einem diese verbinden- aufgebauten Schmiermitteldrucks in so engen Grenzen den Oberflächenkühler (24) einen geschlossenen zu halten, daß eine theoretisch optimale Querschnitts-Kühlkreislauf bilden, wobei der Oberflächekühler 40 abnähme und entsprechende Zhhgeschwindigkeit in außenseitig durch ein strömendes Kühlmittel, insbe- den einzelnen Ziehstufen erzielbar ist.
sondere Wasser, beaufschlagbar ist Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine KaIt-
4. Kaltziehvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ziehvorrichtung der gattungsgemäßen Art anzugeben, gekennzeichnet daß die Temperatur und mit dieser bei der der in den einzelnen Ziehstufen hydrodynamisch auch der Viskositätsgrad des Schmiermittels über 45 aufgebaute Schmiermitteldruck in so engen Grenzen den geschlossenen Kühlkreislauf des Schmiermittel- gehalten werden kann, daß auch bei hohen Querteilstroms durch Änderung der den Oberflächenküh- Schnittsabnahmen und entsprechend hohen Ziehgeier (24, 25) pro Zeiteinheit beaufschlagenden Kühl- schwindigkeiten tin praktisch störungsfreier Dauerbemitteimenge regulierbar sind. trieb gewährleistet ist
5. Kaltziehvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch 50 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im gekennzeichnet, daß in den den Rückkühlkreislauf kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen bildenden Nebenschluß zusätzlich Drosselmittel für Merkmale gelöst.
die von der natürlichen Druckdifferenz weitgehend Durch das erfindungsgemäße Kühlsystem, mit dem
unabhängige Regulierung des zu kühlenden indirekt auch die Temperatur des Schmiermittels beein-
Schmiermittelteilstroms eingeschaltet sind. 55 flußt werden kann, läßt sich der Viskositätsgrad des
6. Kaltziehvorrichtung nach Anspruch 1 oder ei- Schmiermittels während des Ziehbetriebs in verhältnisnem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die mäßig engen Grenzen konstant halten. Schwankungen die Matrize aufnehmenden Matrizenhalter (14) und des hydrodynamisch aufgebauten Schmiermitteldrucks, die Staurohre (19) dichtend und drehbar innerhalb die auf eine temperaturabhängige Änderung des Viskoan den Enden stationär angeordneter Lagergehäuse 60 sitätsgrads des Sehmiermittels zurückzuführen sind, las-(29,31) gelagert sind, die zugleich die Anschlüsse (30, sen sich durch das Kühlsystem weitestgehend vermei-33,32) für das Kühl- und Schmiermittel bilden. den. Hierdurch ist auch bei hohen Ziehgeschwindigkei-
7. Kaltziehvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ten mit hohen Querschnittsreduzierungen der Rohre ein gekennzeichnet, daß Matrize (16) und Staurohr (19) praktisch störungsfreier Dauerbetrieb der Kaltzichvor-Mittel für einen langsamen Drehantrieb während 65 richtung möglich.
des Ziehvorgangs zugeordnet sind. Eine noch feinere Regulierung des Schmiermitteldrucks läßt sich erfindungsgemäß erzielen durch im Bereich der Matrizen zusätzlich vorgesehene Mittel für die
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