DE2558536C3 - - Google Patents
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- Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kinetischen
Bestimmung von Enzymsubstraten mittels gekoppelter
Reaktionen.
Die gebräuchlichste Methode der enzymatischen
Substratbestimmung ist die sogenannte Endwertmetho
de. Hierbei wird das zu bestimmende Substrat einer
enzymatischen Reaktion gemessen, in dem die Reaktion
bis zum Stillstand ablaufen gelassen wird, also das
gesamte Substrat umgesetzt wird. Bei zahlreichen
gebräuchlichen Endwert-Methoden für die Substratbe
stimmung, insbesondere auch an Analysenautomaten,
liegt der Zeitbedarf pro Analyse gegenwärtig bei 10 bis
20 min. Dieser Zustand ist unbefriedigend, weil der
Zeitbedarf zu hoch ist und die optimale Ausnutzung der
Meßgeräte und Analysenautomaten verhindert wird.
Es ist bekannt, daß durch Anwendung des kinetischen
Verfahrens, bei dem die Substrat-Konzentration durch
Messung der Geschwindigkeit der Bestimmungsreak
tion ermittelt wird, eine drastische Verringerung der
üblichen Analysenzeit erzielt werden kann. Dazu trägt
nicht zuletzt auch der Umstand bei, daß bei diesem
Verfahren im Gegensatz zur Endwert-Methode die
Ermittlung von Probenleerwerten i. allg. entfällt.
Die theoretischen Grundlagen der kinetischen Sub
stratbestimmung wurden ausführlich in Anal. Chem.
43,697 und Advan. Anal. Chem. Instrum. 7, 141
behandelt. Daraus ist es bekannt, daß von besonderer
Bedeutung Reaktionen erster oder pseudoerster Ord
nung sind, da sich diese im Analysenautomaten
meßtechnisch besonders einfach nach dem sogenannten
"fixed-time"-Prinzip verfolgen lassen.
Bei den "fixed-time"-Verfahren mißt man die
Konzentrationsänderung der zu bestimmenden Sub
stanz oder eines Folgeprodukts innerhalb eines festen
Zeitintervalls. Läuft die Bestimmungsreaktion im
gewählten Zeitabschnitt nach erster oder pseudoerster
Ordnung ab, dann gilt die Beziehung:
Hier bezeichnet k die Geschwindigkeitskonstante der
Reaktion, c₀ die Anfangskonzentration der zu bestim
menden Substanz und Δc die Konzentrationsänderung
derselben im Meßzeitintervall Δt=t₂-t₁. Der Glei
chung ist zu entnehmen, daß die gemessene Konzentra
tionsänderung der gesuchten Anfangskonzentration
direkt proportional ist, wenn k, t₁ und t₂ konstant
gehalten werden. Letztere Bedingungen lassen sich an
Analysenautomaten leicht einhalten, weshalb dieses
Verfahren an derartigen Geräten besonders vorteilhaft
eingesetzt werden kann.
In den oben zitierten Veröffentlichungen und in
anderen Arbeiten, die sich bisher mit der kinetischen
Substrat-Bestimmung befaßten, wird in erster Linie die
Anwendbarkeit des Verfahrens auf einstufige Reaktio
nen diskutiert. Derartige Reaktionen sind jedoch nur
von begrenzter Bedeutung. Es ist nämlich häufig
erforderlich, die Testsysteme im Interesse einer
ausreichenden Spezifität und Praktikabilität aus mehre
ren Teilreaktionen zusammenzusetzen. Andererseits ist
nicht bekannt, wie derartige gekoppelte Testsysteme so
aufzubauen sind, so daß man mit ihnen unter
Routinebedingungen Substrat-Konzentrationen auf ki
netischer Basis bestimmen kann. Ganz im Gegenteil
wird noch in jüngster Zeit darauf hingewiesen, daß
gekoppelte Reaktionen kinetische Bestimmungen pro
blematisch machen (Chem. Rundschau, 26, 24 [1973]), da
beispielsweise ein Aktivitätsverlust von beteiligten
Enzymen das Verfahren rasch unbrauchbar macht.
Daher war man bisher der Ansicht, daß ein einstufiges
Verfahren gerade bei enzymkinetischen Substratmes
sungen dem zweistufigen (und dementsprechend über
haupt mehrstufigen) vorzuziehen sei. Dies erklärt,
warum bisher gekoppelte Testsysteme, mit denen man
unter Routinebedingungen Substratkonzentrationen
kinetisch bestimmen kann, sich nicht in der Praxis
bewährt haben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Bestimmung von Substratkonzentratio
nen mittels gekoppelter Reaktion auf kinetischer Basis
zu schaffen, welches sich unter Routinebedingungen
durchführen läßt und bei dem die Teilschritte der
mehrstufigen Testsysteme ganz oder teilweise unter
Enzymkatalyse ablaufen.
Gelöst wird diese Aufgabe er
findungsgemäß durch ein Verfah
ren nach Patentanspruch 1.
Erfindungsgemäß ist es möglich, die schnellsten
Reaktionen der Reaktionskette so weit zurückzudrän
gen, daß lediglich die spezifischste Reaktion die
langsamste Reaktion und damit geschwindigkeitsbe
stimmend wird, so daß in einem beliebig kurzen
vorgegebenen Zeitintervall gemessen werden kann. Das
Verfahren unterscheidet sich damit grundsätzlich von
den auf prinzipiell gleichen Reaktionsabläufen aufbau
enden Endwertmethoden, wie sie beispielsweise aus H.
U. Bergmeyer, Methoden der Enzymatischen
Analyse, 2. Auflage, Band II, Seite 1172/1173 und 1741
(1970) bekannt sind. Bei diesen Verfahren wurden die
Parameter so eingestellt, daß man möglichst schnelle
Reaktionsabläufe erhält, da man den Endwert der
langsamsten Reaktion abzuwarten hatte.
Unter gekoppelten Reaktionen wird hier eine Folge
von mindestens zwei Teilreaktionen verstanden, von
denen wenigstens eine enzymatisch katalysiert wird und
bei denen die Umsetzung des Substrates und die
eigentliche Meßreaktion (Indikatorreaktion) in ver
schiedenen Reaktionsschritten ablaufen.
Zu den Möglichkeiten, die spezifischste Teilreaktion
so zu gestalten, daß sie geschwindigkeitsbestimmend ist
und nach pseudoerster Ordnung abläuft, gehören
geeignete Auswahl der Art der eingesetzten Enzyme,
künstliche Veränderung der Michaelis-Konstante eines
oder mehrerer der eingesetzten Enzyme, Änderungen
des Substrats, geeignete Auswahl der Konzentrationen
der beteiligten Enzyme und Reagentien, der Tempera
tur, des pH-Wertes, Einsatz von Cofaktoren, Beschleu
nigern und Hemmstoffen.
Die weniger spezifische Teilreak
tion bzw. die weniger spezifischen
Teilreaktionen werden durch eine
Überdosierung der in diesen Teil
reaktionen wirksamen Enzyme be
schleunigt. Dies hat den zusätz
lichen Vorteil, daß eine
Aktivitätsänderung dieser Enzyme durch Lagerungsein
flüsse kompensiert wird. Beim Enzym der spezifischsten
Teilreaktion dagegen spielt eine Aktivitätsabnahme
keine wesentliche Rolle, da die Michaelis-Konstante
hierdurch ja nicht beeinflußt wird. Natürlich muß aber
verhindert werden, daß die Aktivität dieses Enzyms
völlig verloren geht, wozu die üblichen Methoden der
Enzymstabilisierung angewandt werden können, die
dem Fachmann bekannt sind.
Unter einer Überdosierung wird hier der Einsatz
einer wenigstens doppelt so großen Enzymmenge,
vorzugsweise einer vielfach größeren Enzymmenge, als
sie an sich für den raschen Ablauf der Reaktion
erforderlich wäre, verstanden. Durch entsprechende
Mengen der für die Teilschritte eingesetzten Enzyme
lassen sich ja, wie oben erwähnt, die Geschwindigkeiten
der einzelnen Teilreaktionen erheblich variieren, so daß
auf relativ einfache Weise diejenige Reaktion geschwin
digkeitsbestimmend gemacht werden kann, welche den
spezifischsten Verlauf zeigt.
Die Art der eingesetzten Enzyme kann verändert
werden, indem man ein Enzym ganz bestimmter
Herkunft, je nach der gewünschten Michaelis-Konstan
te, auswählt. Denn Enzyme verschiedener Herkunft,
welche die gleiche Reaktion katalysieren, können
unterschiedliche Michaelis-Konstanten haben, je nach
dem ob sie z.B. aus Mikroorganismen oder aus
Säugetierleber gewonnen werden.
Eine künstliche Veränderung der Michaelis-Konstan
te läßt sich z.B. erreichen durch Änderung des
Metallatoms im aktiven Zentrum des Enzyms. Eine
andere Möglichkeit besteht in der partiellen Spaltung
des Enzyms, entweder durch Dissoziation in seine
Untereinheiten, wenn das Enzym aus solchen besteht,
oder durch proteolytische Abspaltung eines Teils der
Peptid-Kette. Eine weitere Möglichkeit besteht in der
chemischen Modifizierung des aktiven Zentrums. Diese
kann z.B. erfolgen durch Veränderung einzelner
reaktiver Gruppen von Aminosäuren des Zentrums wie
der Oxydation einer SH-Gruppe oder dergleichen.
Weitere Möglichkeiten zur künstlichen Änderung der
Michaelis-Konstante bestehen in einer Konformations
änderung des Enzyms durch Zusatz eines allosterischen
Effektors, durch Zusatz bestimmter Ionen, durch
geeignete Auswahl der Art des Puffers, durch
Einstellung bestimmter Salzkonzentrationen in der
Lösung und dergleichen.
Eine Änderung des Substrats selbst kann erfolgen
durch Komplexierung bei Zusatz geeigneter Komplex
bilder, durch Mizellbildung, beispielsweise durch Deter
genszusatz oder dergleichen.
Auch mit dem pH-Wert läßt sich eine Beeinflussung
der Reaktionsgeschwindigkeiten im erfindungsgemä
ßen Sinne bewirken. So kann das Enzym derjenigen
Teilreaktion, die geschwindigkeitsbestimmend gemacht
werden soll, unter einem nicht optimalen pH-Wert, der
zu einer Erhöhung der Michaelis-Konstante dieses
Enzyms führt, eingesetzt werden. In gleicher Weise läßt
sich auch die Temperaturabhängigkeit von Enzymen
ausnutzen, obwohl dies nicht bevorzugt wird, da die
allgemeine Bestrebung dahingeht, die Temperaturen
enzymatischer Bestimmungsreaktionen zu vereinheitli
chen.
Weitere Mittel zur Beeinflussung der Geschwindig
keit der Teilreaktionen im erfindungsgemäßen Verfah
ren sind der Zusatz von Reaktionsteilnehmern und
Reaktionsprodukten, welche die Michaelis-Konstante
eines Enzyms echt oder scheinbar verändern. Im
gleichen Sinne können auch Inhibitoren verwendet
werden. Letzteres ist beispielsweise aus der DE-OS
23 49 819.3, bekannt. Schließlich läßt sich die Geschwin
digkeit einer nichtenzymatischen Teilreaktion durch
Zusatz eines Katalysators oder eines Hemmstoffes
beeinflussen.
Unter der spezifischsten Teilreaktion der Reaktions
kette wird diejenige Teilreaktion verstanden, welche die
größte Spezifität hinsichtlich der Ausgangssubstanz der
Reaktion zeigt und außerdem durch entsprechende
Auswahl der Reaktionsparameter geschwindigkeitsbe
stimmend gestaltet werden kann. Diese Teilreaktion
kann enzymatisch katalysiert sein, sie muß es aber nicht.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung
besteht darin, daß der geschwindigkeitsbestimmende
Schritt so gestaltet werden muß, daß der nach erster oder
pseudoerster Ordnung abläuft. Wenn die spezifischste
Teilreaktion, die geschwindigkeitsbestimmend gestaltet
wird, ohnehin nach erster Ordnung abläuft, so sind
besondere Maßnahmen in dieser Hinsicht nicht
erforderlich. Anders bei Reaktionen zweiter und
höherer Ordnung. Hier muß eine pseudoerste Ordnung
herbeigeführt werden. Dies läßt sich dadurch erreichen,
daß die Konzentration des zweiten oder weiteren
Reaktionspartners, der nicht das zu bestimmende
Substrat oder ein Folgeprodukt desselben ist, durch
entsprechende Dosierung während der Reaktion
praktisch konstant gehalten, also im Überschuß
eingesetzt wird. Außerdem muß, wenn es sich um eine
enzymatische Reaktion handelt, die Michaelis-Konstan
te so hoch gewählt werden, daß die groß ist gegenüber
der Obergrenze der in Betracht kommenden Substrat
konzentration im Test.
Die Erfindung ermöglicht es, enzymkinetische Sub
stratmessungen in gekoppelten Testsystemen durchzu
führen und damit die zur Durchführung derartiger
Bestimmungen erforderliche Zeit erheblich zu verrin
gern. Gleichzeitig wird dadurch weitgehende Unabhän
gigkeit von der Aktivität der beteiligten Enzyme
erreicht, so daß Präzision des Verfahrens auch dann
voll gegeben ist, wenn durch Lagerung schon ein
wesentlicher Aktivitätsverlust bei den beteiligten
Enzymen aufgetreten ist. Weiter ermöglicht es die
Erfindung, derartige mehrstufige enzymkinetische Sub
stratmessungen auf allen gängigen Analysenautomaten
durchzuführen, wobei es anhand der Lehren der
Erfindung ohne Schwierigkeiten möglich ist, die
quantitative Zusammensetzung der Reagentien jedem
beliebigen Analysenautomaten anzupassen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung
weiter.
Die Triglyceride werden enzymatisch zu Glycerin und
Fettsäuren gespalten.
Die Bestimmung des Glycerins erfolgt gemäß den
folgenden gekoppelten Reaktionen:
Das Verfahren wird kinetisch mit folgenden Reagen
tien durchgeführt:
Reagens 1:
45-55 mmol/l Phosphatpuffer pH 7,0
4,6-3,1 mmol/l Magnesiumsulfat
300-400 µmol/l Natriumdodecylsulfat
2,3-3,5 mmol/l ATP
280-420 µmol/l Phosphoenolpyruvat
120-230 µmol/l NADH;
7,7×10⁴ U/l oder mehr Lipase
5,8×10² U/l oder mehr Esterase
9,6×10² U/l oder mehr Pyruvatkinase
5,3×10³ U/l oder mehr Lactadehydrogenase
45-55 mmol/l Phosphatpuffer pH 7,0
4,6-3,1 mmol/l Magnesiumsulfat
300-400 µmol/l Natriumdodecylsulfat
2,3-3,5 mmol/l ATP
280-420 µmol/l Phosphoenolpyruvat
120-230 µmol/l NADH;
7,7×10⁴ U/l oder mehr Lipase
5,8×10² U/l oder mehr Esterase
9,6×10² U/l oder mehr Pyruvatkinase
5,3×10³ U/l oder mehr Lactadehydrogenase
Reagens 2:
2,9×10³ U/l oder mehr Glycerokinase.
2,9×10³ U/l oder mehr Glycerokinase.
Die Reaktion wird am centrifugal fast analyzer bei
340 nm und 25°C gemessen. Durch Erhöhung der
ATP-Konzentration im Test wird die Michaelis-Kon
stante der Pyruvat-Kinase scheinbar so weit erhöht, daß
sie groß ist gegenüber der Glycerin-Obergrenze im
Test. Die anderen Enzyme werden überdosiert. Dadurch
wird die Pyruvat-Kinasereaktion geschwindigkeitsbe
stimmend und die Glycerin-Konzentration kann aus der
Reaktionsgeschwindigkeit bestimmt werden.
Zur Durchführung der Bestimmung wurden 10 µl der
zu untersuchenden Serumprobe mit 30-50 µl physiolo
gischer Kochsalzlösung und 500-600 µl des Reagens,
welches die Glycerokinase noch nicht enthielt, gemischt
und 10 min. stehen gelassen. Dann wurde die Glyceroki
nase zugesetzt und nach 50 sec. die erste, nach
150-200 sec. die zweite Ablesung durchgeführt.
Die Methode erfaßt einen Konzentrationsbereich
von 500-9000 mg Triglycerid pro Liter.
Regressionsgleichung y=0,99x+0,51
Korrelationskoeffizient r=0,999.
Korrelationskoeffizient r=0,999.
Das Verfahren wird kinetisch mit folgenden Reagen
tien durchgeführt:
Reagens 1:
45-55 mmol/l Phosphatpuffer pH 7,0
4,6-3,1 mmol/l Magnesiumsulfat
300-400 µmol/l Natriumdodecylsulfat
2,3-3,5 mmol/l ATP
280-420 µmol/l Phosphoenolpyruvat
120-230 µmol/l NADH
9,6×10² U/l oder mehr Pyruvatkinase
5,3×10³ U/l oder mehr Lactatdehydrogenase
45-55 mmol/l Phosphatpuffer pH 7,0
4,6-3,1 mmol/l Magnesiumsulfat
300-400 µmol/l Natriumdodecylsulfat
2,3-3,5 mmol/l ATP
280-420 µmol/l Phosphoenolpyruvat
120-230 µmol/l NADH
9,6×10² U/l oder mehr Pyruvatkinase
5,3×10³ U/l oder mehr Lactatdehydrogenase
Reagens 2:
2,9×10³ U/l oder mehr Glycerokinase.
2,9×10³ U/l oder mehr Glycerokinase.
Die Reaktion wird am centrifugal fast analyzer bei
340 nm und 25°C gemessen.
Durch Erhöhung der ATP-Konzentration im Test
wird die Michaelis-Konstante der Pyruvatkinase schein
bar so weit erhöht, daß sie groß genug ist gegenüber der
Glycerinobergrenze im Test. Die anderen Enzyme
werden überdosiert. Dadurch wird die Pyruvatkinase-
Reaktion geschwindigkeitsbestimmend und die Glyce
rin-Konzentration kann aus der Reaktionsgeschwindig
keit bestimmt werden.
Zur Durchführung der Bestimmung werden 10 µl der
zu untersuchenden Serumprobe mit 30 bis 50 µl
physiologischer Kochsalzlösung und 500 bis 600 µl des
Reagens, welches die Glycerokinase noch nicht enthielt,
gemischt. Dann wurde die Glycerokinase zugesetzt und
nach 50 Sekunden die erste, nach 150 bis 200 Sekunden
die zweite Ablesung durchgeführt.
Die Methode erfaßt einen Konzentrationsbereich
von 50 bis 900 mg Glycerin pro Liter.
Claims (6)
1. Verfahren zur Bestimmung von Enzymsubstraten mit
tels gekoppelter Reaktionen, ausgenommen die Be
stimmung von Glucose mit Glucose-Oxidase und
Peroxidase, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reak
tionsparameter so gewählt werden, daß die spezi
fischste Teilreaktion der Reaktionskette
geschwindigkeitsbestimmend für die ganze Reak
tionskette wird und die geschwindigkeitsbestimmende
Teilreaktion nach erster oder pseudoerster Ordnung
abläuft und die Bestimmung kinetisch durch Messung
einer Veränderung in einem vorgegebenen Zeitinter
vall durchgeführt wird, wobei die weniger spezifi
sche Teilreaktion bzw. die weniger spezifischen
Teilreaktionen durch eine Überdosierung der in
diesen Teilreaktionen wirksamen Enzyme beschleunigt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die spezi
fischste Teilreaktion durch geeignete Auswahl der
Art des eingesetzten Enzyms, je nach seiner
Michaelis-Konstante, durch künstliche Veränderung
der Michaelis-Konstante oder durch künstliche Ver
änderung des Substrates, so gestaltet wird, daß sie
geschwindigkeitsbestimmend ist und nach pseudoer
ster Ordnung abläuft.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die künstliche
Veränderung der Michaelis-Konstante durch Änderung
des Metallatoms im aktiven Zentrum, durch partielle
Spaltung des Enzyms, durch chemische Modifizierung
des aktiven Zentrums oder/und durch Konformations
änderung erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Ver
änderung des Substrates durch Komplexierung oder
Mizellbildung vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Her
stellen eines Reaktionsablaufs nach pseudoerster
Ordnung der zweite und weitere Reaktionspartner,
der nicht das zu bestimmende Substrat oder ein
Folgeprodukt desselben ist, im Überschuß zugegeben
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine
scheinbare Erhöhung der Michaelis-Konstante durch
Zusatz eines Reaktions-Nebenprodukts oder durch
Inhibitorzugabe vorgenommen wird.
Priority Applications (16)
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---|---|---|---|
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IT29969/76A IT1064332B (it) | 1975-12-24 | 1976-11-30 | Processo per la determinazione cinetica di substrati e reagente per la sua esecuzione |
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SE7614226A SE441364B (sv) | 1975-12-24 | 1976-12-17 | Forfarande och reagens for kinetisk bestemning av enzymsubstrat medelst kopplade enzymatiska reaktioner |
FI763653A FI60887C (fi) | 1975-12-24 | 1976-12-20 | Foerfarande foer kinetisk enzymsubstratbestaemning samt reagens foer genomfoerande av foerfarandet |
GB53002/76A GB1571899A (en) | 1975-12-24 | 1976-12-20 | Process for the kinetic determinationof substrates |
FR7638547A FR2336682A1 (fr) | 1975-12-24 | 1976-12-21 | Procede pour la determination cinetique de substrats et reactif pour la mise en oeuvre de ce procede |
DD7600196540A DD127909A5 (de) | 1975-12-24 | 1976-12-22 | Verfahren zur kinetischen substratbestimmung und reagens zu seiner durchfuehrung |
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BE173591A BE849804A (fr) | 1975-12-24 | 1976-12-23 | Procede pour la determination cinetique de substrat et reactif pour la mise en oeuvre de ce procede |
JP51156114A JPS5934116B2 (ja) | 1975-12-24 | 1976-12-24 | 酵素基質の動力学的測定法及びその試薬 |
SU762432255A SU1055346A3 (ru) | 1975-12-24 | 1976-12-24 | Способ кинетического измерени концентрации ферментного субстрата |
US05/954,139 US4229527A (en) | 1975-12-24 | 1978-10-23 | Process and reagent for the kinetic determination of enzyme substrates |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2558536A DE2558536B2 (de) | 1975-12-24 | 1975-12-24 | Verfahren zur kinetischen Substratbestimmung und Reagens zu seiner Durchführung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2558536A1 DE2558536A1 (de) | 1977-07-07 |
DE2558536B2 DE2558536B2 (de) | 1979-07-12 |
DE2558536C3 true DE2558536C3 (de) | 1991-03-07 |
Family
ID=5965531
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2558536A Granted DE2558536B2 (de) | 1975-12-24 | 1975-12-24 | Verfahren zur kinetischen Substratbestimmung und Reagens zu seiner Durchführung |
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Country | Link |
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JP (1) | JPS5934116B2 (de) |
AU (1) | AU511225B2 (de) |
BE (1) | BE849804A (de) |
CA (1) | CA1100022A (de) |
CH (1) | CH625272A5 (de) |
DD (1) | DD127909A5 (de) |
DE (1) | DE2558536B2 (de) |
FI (1) | FI60887C (de) |
FR (1) | FR2336682A1 (de) |
GB (1) | GB1571899A (de) |
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IT (1) | IT1064332B (de) |
NL (1) | NL7613819A (de) |
SE (1) | SE441364B (de) |
SU (1) | SU1055346A3 (de) |
Families Citing this family (8)
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