DE2558418A1 - Cyanaethermodifizierte polysiloxanpolyoxyalkylen-blockmischpolymere, verfahren zu deren herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Cyanaethermodifizierte polysiloxanpolyoxyalkylen-blockmischpolymere, verfahren zu deren herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
"Cyanäthermodifizierte Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymere, Yerfahren zu deren Herstellung und ihre
Verwendung"
Die Erfindung "betrifft mit cyanhaltigen Äthergruppen
modifizierte Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Mischpolymere
sowie deren Verwendung als Schaumstabilisatoren für die Herstellung von flexiblen schwer brennbaren Polyester-Polyurethan-Schaumstoffen.
Es ist bekannt, daß die Urethanbindung bei Polyurethan-Schaummassen
durch exotherme Reaktion eines polyfunktionellen Isocyanats mit einer polyfunktionellen, aktive
Wasserstoffatome enthaltenden Verbindung in Gegenwart eines Katalysators erfolgt und daß die Zellstruktur des
Schaumstoffs gebildet wird durch Gasentwicklung und Ausdehnung während des AufSchäumens. Das Einstufenverfahren
wird großindustriell angewandt, wobei das Gemisch aller Ausgangsprodukte, nämlich Polyisocyanat, aktive
Wasserstoffatome enthaltende Verbindung, Katalysator- .
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system, Treibmittel und Schaumstabilisator zusammen
zur Anwendung gelangen. Die Hauptfunktion des oberflächenaktiven Schaumstabilisators ist die Stabilisierung
des Schaums, d.h. das Zusammenfallen des Schaums zu verhindern, bis er eine ausreichende Gelstruktur
hat, daß er selbsttragend wird.
Als brauchbare aktive Wasserstoffatome enthaltende
Verbindungen sind die Polyätherpolyole und die Polyesterpolyole bekannt. Demzufolge werden die Polyurethanschaumstoffe
im allgemeinen eingeteilt nach ihren Ausgangsprodukten, also in Polyester-Polyurethan-Schaumstoffe
bzw. Polyäther-Polyurethanschaumstoffe. Die Polyurethanschaumstoffe
unterscheiden sich hinsichtlich ihrer physikalischen Struktur und werden eingeteilt in
flexible, halbflexible und starre Schaumstoffe. Trotzdem
bestimmte Verfahren zur Polyurethan-Herstellung, wie das Einstufenverfahren, und bestimmte Bestandteile der
Schäummasse, wie die Polyisocyanate, Aminkatalysator und Treibmittel, im allgemeinen brauchbar sind, so ergeben
sich doch spezifische Probleme bei der Herstellung bestimmter Arten von Schaumstoffen und die Lösung
dieser Probleme ist oft prekär im Hinblick auf die chemische und physikalische Struktur der angestrebten
Schaumstoffe. Eine bemerkenswerte Entwicklung bei der Herstellung eines Polyäther-Polyurethan-Schaumstoffs
oder eines starren Schaumstoffs muß beispielsweise nicht allgemein anwendbar sein für die Herstellung
andersartiger Schaumstoffe. Besonders ist die Wirksamkeit
der Schaumstabilisatoren selektiv im Hinblick auf die Bildung einer bestimmten Schaumstoffart. So z.B.
wurden ursprünglich für flexible Polyester-Polyurethan-Schaumstoffe übliche organische oberflächenaktive Mittel
oder Emulgatoren angewandt, jedoch waren diese Verbin-
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düngen nicht wirksam "bei der Herstellung von flexiblen
Polyäther-Polyurethan-Schaumstoffen. Mit Fortschreiten
der Technik der Polyurethan-Herstellung und bei zunehmender Vielfältigkeit der Anwendungsgebiete
wurde offenbar, daß bestimmte Unzulänglichkeiten in der Qualität flexibler Polyester-Polyurethan-Schaumstoffe,
wie die Anwesenheit von Rissen oder ungleichmäßiger Zellstruktur wenigstens zum Teil auf diese
organischen oberflächenaktiven Substanzen zurückzuführen waren. Wurden jedoch diese organischen oberflächenaktiven
Substanzen ersetzt durch verschiedene Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymere als Schaumstabilisatoren,
so kann man für andere Arten von Polyurethanschaumstoffen, z.B. Polyäther-Polyurethanschaumstoffe,
und bestimmte starre Polyester-Polyurethan-Schaumstoffe verwenden; man konnte jedoch noch immer
nicht zu vollständig zufriedenstellenden flexiblen Polyester-Polyurethan-Schaumstoffen kommen.
Die Suche nach besseren Schaumstabilisatoren wird weiter kompliziert durch die Tendenz derartiger Schäume, sich
leicht zu entzünden und zu brennen und daher der Notwendigkeit, die Entflammbarkeit bzw. die Brennbarkeit
möglichst zu verringern. Dies gilt insbesondere für flexible Polyurethan-Schaumstoffe im Hinblick auf
ihre vielfältige Verwendung, wo eine beträchtliche Feuergefahr besteht, wie dies bei flexiblem Polyester-Polyurethan-Schaumstoff
der Fall ist, der als Zwischenlage bei der Textilindustrie große Anwendung findet.
Eine Möglichkeit zur Verringerung der Brennbarkeit flexibler Schaumstoffe ist die Einbringung von feuerhemmenden
Stoffen, die verschiedene phosphor- und/oder
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halogenhaltige Verbindungen in die Schäummasse. Es wurde
festgestellt, daß Schaumstabilisatoren, die wirksam
sind nicht nur für leicht entflammende wie auch schwer ' entflammende Schaumstoffe, diese wünschenswerte
Eigenschaft nicht besitzen bei der Herstellung von schwer entflammenden Schaumstoffen, die noch darüber
hinaus zu einem relativ geringen Ausmaß brennbar sind.
So war beispielsxtfeise ein bemerkenswerter Entwicklungsschritt bei der Polyester-Polyurethan-Schaumstoff-Herstellung
die Erkenntnis, daß eine zufriedenstellende Kombination von gleichmäßiger Zellstruktur und Fehlen
von Rissen oder Spalten man durch eine bestimmte Kombination von Schaumstabilisatoren erreichen kann. Diese
Kombination umfaßt (a) ein anionisches organisches oberflächenaktives Mittel, das in dem angewandten Polyester-Polyol
bei Raumtemperatur löslich ist und eine Herabsetzung der Oberflächenspannung des Polyesterharzes bewirkt,
mit (b) einem Schaumstabilisator in Form eines PoIysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymeren
mit einem Molekulargewicht zwischen 600 und 17 000, einem Siloxangehalt
von 14 bis 40 Gew.-%, bezogen auf MischpolymergewichtjUnd
einen Oxyäthylengehalt von zumindest 75 %>
bezogen auf den Gesamtanteil an Oxyalkylengruppen im
Mischpolymeren (US-PS 3 594 334). Aus produktionstechnischen Überlegungen ist nach obigem Patent
ein besonders wirksamer Schaumstabilisator die Substanz AA, in der Silicium des Siloxanteils des Blockmischpolymeren
substituiert ist mit nur Methylgruppen.
Es wurde festgestellt, daß Schaumstabilisator AA
auch wirksam ist für weniger entflammende Polyester-Polyurethan-Schaumstoffe,
jedoch ist die Entflammbarkeit unzulänglich und scheint anzudeuten den nachteiligen Ein-
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fluß des SchaumStabilisators auf die Entflammbarkeit.
Es ist daher wünschenswert und erste Aufgabe vorliegender Erfindung, eine neue Klasse von Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymeren
zu bringen, die neben ihren guten stabilisierenden Eigenschaften für die Herstellung flexibler Polyester-Polyurethan-Schaumstoffe
sowohl geeignet sind für leicht entflammbare wie schwer entflammbare Schaumstoffe und darüber hinaus auch noch
die Möglichkeit erbringen, schwer entflammbare Schaumstoffe mit einem relativ geringen Brennausmaß herzustellen.
Eine ältere Anmeldung betrifft Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Mischpolymere,
die sich zur Herstellung von schwer entflammbaren Polyester-Polyurethan-Schaumstoffen
mit relativ geringem Brennausmaß eignen. Diese Copolymeren enthalten bifunktionelle Siloxy-Einheiten,
deren Organogruppen an Silicium (1) Alkylgruppen und (2) Gyanalkylgruppen sind, wie
Cyanopropyl /~NC-G:,Hg-_7/ oder Cyanalkoxygruppen, wie
Cyanpropyl /~NC-C^HgO-_7/ oder beide. Die erfindungsgemäßen
cyansubstituierten Organosiloxan-PoIyoxyalkylen-Mischpolymeren
enthalten monofunktioneile Siloxy-Einheiten
(M ) und bifunktionelle Siloxy-Einheiten (DQ)
im Mittel etwa 2 bis 20 an Silicium gebundene cyanhaMge Äthergruppen (Q) und im Mittel etwa 2 bis 30 an
Silicium gebundene Polyoxyalkylenblöcke (E) auf jeweils zwei Mole monofunktionelle Siloxy-Einheiten (M ) im
Polymeren. Die restlichen an Silicium gebundenen Organogruppen sind Alkyl (R) und zumindest 75 Gew.-%
des Polyoxyalkylengehalts des Polymeren sind Oxyäthylen-
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EinlieiterL. Wie erwähnt, sind die wesentlichen, an
Silicium gebundenen cyanhaltigen Äthergruppen ganz allgemein mit Q bezeichnet und besitzen die
Formel: -(0) -ΕΌΕ''-CN, worin q. 0 oder 1, R1 eine
Alkylengruppe mit 3 his 8 Kohlenstoffatomen, E" eine
Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen ist. Wenn q = 0, so ist Q Cyanalkoxyalkyl, NC-E11O-E1 -t und
wenn q = 1, so ist Q Cyanalkoxyalkoxy, NC-E11O-E1O-.
In jedem Fall ist die Cyangruppe an ein Kohlenstoffatom der Alkyl enathergruppe Jl11OE'- gebunden, was im
Gegensatz steht zu den Polymeren, wie sie in der oben erwähnten älteren Anmeldung beschrieben werden.
Dort ist nämlich die Cyangruppe an Silicium gebunden und stellt eine Cyanalkyl- oder Gyanalkoxygruppe dar.
Bei den monofunktionellen Siloxy-Einheiten M sind
zwei Alkylgruppen (E) an die entsprechenden Siliciumatome
gebunden. Die dritte Siliciumbindung geht an eine Organogruppe, die der obigen cyanhaltigen Äthergruppe
(Q) zu dem Polyoxyalkylenblock (E) oder der Alkylgruppe (B) zugehört. Demzufolge fallen unter
die hier in Eede stehenden monofunktionellen Einheiten M0, die der Einfachheit halber mit M, M1, M" bezeichneten
Einheiten:
M=
M' = (E)(E)2Si0i/2
M" =
In einem bestimmten erfindungsgemäßen Polymer können die Einheiten MQ untereinander verschieden oder gleich
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sein. Die bifunktionellen Siloxy-Einheiten D haben
an den Siliciumatomen zumindest eine Alkylgruppe und die andere freie Bindung an Siliciumatom ist abgesättigt
mit Q, E oder R. Unter die bifunktionellen Einheiten DQ
fallen also der Einfachheit halber die mit X, X und Z bezeichneten Einheiten:
I = (Q)(R)SiO2/2
Z = (E)(R)SiO272
Die erfindungsgemaßen Polymeren können beliebige
Kombinationen und Unterkombinationen der Siloxyeinheiten MQ und D aufweisen mit der Maßgabe, daß im Mittel
etwa 2 bis 20 cyanhaltige Äthergruppen (Q), etwa 2 bis 30 Polyoxyalkylenblöcke (E) im Sinne der folgenden
Formel I enthalten sind:
[X]x[Y]y_ (t+w) [Z] z_(u+v)
(E)v
Si(R)3_(v+w)
(Q)w
CD.
Die Indices t, u, v, w sowie t+u und v+w haben unabhängig voneinander die· Werte 0 oder 1, t+w sowie
u+v können unabhängig voneinander 0, Λ oder 2 sein, t+u+v+w kann 0, 1 oder 2 sein, χ kann 0 oder eine
Zahl mit im Mittel bis etwa 20, y im Mittel etwa 2 bis 20, ζ im Mittel etwa 2 bis 30 sein. Nach Formel I be-
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zeichnet χ, y-(t+w) und z-(u+v) die mittlere Anzahl
von Molen der entsprechenden bifunktionellen Einheiten X, X, Z auf jeweils zwei Mole monofunktionelle
Einheiten (M ) und die Indices y und ζ der Gesamtanzahl der Gruppierung Q bzw. E. Wenn t+w und u+v
0 sind, so entspricht auch y und ζ der Gesamtanzahl der bifunktionellen Einheiten Yr, Z je zwei Mole M im
Polymer.
Wie erwähnt, eignen sich die erfindungsgemäßen Produkte
als Schaumstabilisatoren für die Herstellung flexibler Polyurethan-Schaumstoffe durch Umsetzung von (a)
einem Polyester-Polyol mit im Mittel zumindest zwei Hydroxylgruppen im Molekül, (b) einem Polyisocyanat
mit zumindest zwei Isocyanatgruppen im Molekül, (c) einem Treibmittel, (d) einem Katalysator in Form
eines tertiären Amins und (e) dem erfindungsgemäßen Schaumstabilisator. Außer ihrer Wirksamkeit im Rahmen
der Herstellung von Polyester-Polyurethan-Schaumstoffen haben die erfindungsgemäßen Produkte auch die vorteilhafte Eigenschaft, daß sie schwer entflammbare Schaumstoffe
mit verminderter Brennbarkeit und insgesamt zufriedenstellender Qualität herzustellen gestatten.
Schwer entflammbare flexible Polyester-Polyurethan-Schaumstoffe können noch verbessert werden durch Anwendung
eines entflammungshemmenden Mittels in der Schäummasse.
Bei der Herstellung der Schaumstoffe kann man die erfindungsgemäßen
Schaumstabilisatoren als solche in die Schäummasse einbringen oder im Gemisch mit verschiedenen
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Zusätzen einschließlich organischer oberflächenaktiver Mittel oder in Kombination mit einem oder mehreren der
anderen Komponenten der Schäummasse, wie Polyester-Polyol, Treibmittel, Aminkatalysator und gegebenenfalls
entflammungshemmendes Mittel.
Die erfindungsgemäßen Organosiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymeren
lassen sich herstellen durch Umsetzung von (1) einem Polyoxyalkylen, welches
an einem Ende entweder hydroxylendständig ist oder endblockiert ist mit einer olefinisch ungesättigten
Gruppe, mit (2) cyansubstituierten Polyalkylsiloxanhydriden
der durchschnittlichen Zusammensetzung nach der Formel II:
(H) u (H) v
I *
(Q)t <°->w
worin Z eine bifunktionelle Hydrogenalkylsiloxy-
Einheit, (H)(E)SiO2^2, X eine Einheit
eine Einheit (Q)(E)SiO2Zo ist nach Formel I, mit bis
zu 20 für (x), 2 bis 20 für (y), 2 bis 30 für (z), t, u, v, w, t+.u, v+w 0 oder 1, t+w und u+v 0, 1 oder
2 sein können. Die Werte dieser Parameter entsprechen denen, wie sie für das Polymer in der Formel I angegeben
worden sind.
Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polymeren besteht darin, den Eeaktionspartner (1)
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mit (2) einem olefinisch ungesättigten Cyanalkyläther
oder einem Hydroxyalkylcyanalkyläther und (3) einem Polyalkylsiloxanhydrid der Durchschnittsformel :
/~M 7 /~Y 7 /~7° 7 / M 7 /"TTT^
umzusetzen.
Die Funktionalität der einzelnen Einheiten (M , D ) der erfindungsgemäßen Polymeren bezeichnen die Anzahl
der Sauerstoff atome, an die das Siliciumatom einer bestimmen
Einheit gebunden ist. Da jedes Sauerstoffatom auch an dem Siliciumatom einer anderen Einheit hängt,
so gibt die Funktionalität auch die Anzahl der Bindungen an, mit der die spezielle Einheit andererTeile
des Polymeren über eine-Si-O-Si'-Bindung gebunden werden
kann. Demzufolge werden in obigen Formeln Brüche geschrieben, deren Zähler die Funktionalität (d.i. die
Anzahl der Sauerstoffatome, die an das Siliciumatom der bestimmten Einheit gebunden sind) und der Nenner,
der in jedem Fall 2 ist, angeben, daß jedes Sauerstoffatom auch zu einem weiteren Siliciumatom gehört. Im
Hinblick auf ihre Monofunktionalität sind die Einheiten M endständig oder endblockierende Einheiten und das
entsprechende Sauerstoffatom gehört auf der anderen Seite zu der nächsten Einheit, die X oder Z und gegebenenfalls
auch X sein kann. X, X und Z sind bifunktionell ·
die an dem Siliciumatom hängenden Sauerstoffatome gehören wieder Siliciumatomen anderer Einheiten an. Die bifunktionellen
Einheiten können in dem Polymeren regellos, abwechselnd^Is Untergruppen sich wiederholender Einheiten
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der gleichen Art oder in beliebiger Anordnung vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Polymeren können Polymergemische sein, die sich unterscheiden im Molekulargewicht, den Gesamtanteil an Polyoxyalkylen bzw.
Siloxan sowie in Art, Anordnung und relativen Mengen der Einheiten. Daher sind die Parameter für diese
Variablen Durchschnittswerte und beruhen auf den relativen Mengenateilen der Reaktionspartner für die
verschiedenen Einheiten. Wie üblich stellen die Formeln die gesamten mittleren empirischen Zusammensetzungen
und nicht die spezielle Anordnungen der Einheiten oder Molekulargewicht eines polymeren Individuums
dar. Die mittlere Zusammensetzung der speziellen Arten der Polymeren nach Formel I können durch folgende
Formeln dargestellt werden, worin die verschiedenen Siloxy-Einheiten hinsichtlich ihrer chemischen Bindung
gezeigt sind:
R^SiO[R9SiO] TRSiO] TRSiO] SiR., (IV)
Q E
(Q) (R)2Si0[R2Si0]x["RSi0]y.2[RSi0]zSi(R)2(Q) (V)
Q E
(E)(R)2Si0[R2Sx0]x[RSi0]y[RSi0]2_2Si(R)2(E) (VI)
. Q E
(Q)(R)2SiO[R2SiO]x[RSiOl7-1[RSiO]2-1Si(R)2(E) (VII)
Q E
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Die an Silicium gebundenen Gruppen R sind Alkylgruppen
mit 1 "bis 10 Atomen, die geradkettig oder verzweigt
sein können (wie Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, η-Butyl, t-Butyl, Pentyl, Hexyl, Octyl und Decyl).
Die niederen Alkylgruppen, das sind solche mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, werden bevorzugt, insbesondere
Methyl. Über das ganze Polymere können die Gruppen R gleich sein oder unterschiedlich in den einzelnen Einheiten
oder innerhalb der Einheiten. Wenn die endblockierenden monofunktionellen Einheiten M R^SiO. /p sind,
so kann es sich dabei um Trimethylsiloxy-Einheiten
handeln und bei den bifunktionellen Einheiten RpSiOp /p
um Diäthylsiloxy- und/oder Methyläthylsiloxy-Einheiten.
Im Substituent Q der Einheiten Y oder M" sind R1 und R"
Alkylengruppen, -G Hp - bzw. -OjHp,-, worin c 3 bis 8
und d 2 bis 4 sein kann. Beispiele für die Gruppe R" ist Äthylen, Trimethylen, Propylen und Tetramethylen.
Beispiele für R1 sind Trimethylen, Propylen, Tetramethylen,
sec.-Butylen, Hexylen und Octylen; bevorzugt für R! werden Gruppen mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen,
die die gleichen oder unterschiedlichen zu R" sein können. Selbstverständlich kann das Polymer eine beliebige
Kombination von Cyanalkoxyalkyl (NC-R'O-R1) und/oder
Cyanalkoxyalkoxy (KG-R11O-R1O-) als Substituent Q aufweisen.
So kann beispielsweise in einem bestimmten Polymeren die Einheit X eine oder mehrerer folgender
Gruppierungen sein: 3-(2-Cyanäthoxy)propylmethylsiloxy; 3_(3-0yanpropyloxy)propylmethylsiloxyj 3-(2-Cyanäthoxy)-propoxymethylsiloxy;
3-(2-Cyanäthoxy)propyläthylsiloxy; 3- ( 2-Gyanä thöxy) -2-methylpr opylmethyl sil oxy; 8- ( 2-Cyan-
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äthoxy)octylmethylsiloxy; 3-(2-Cyan-2-methyläthoxy)-propylmethylsiloxy;
3-(2-Cyan-2-äthyläthoxy)propylmethylsiloxy; wenn das erfindungsgemaße Polymere Q-modifizierte
monofunktioneile Einheiten (M") enthält, so können diese 3-(2-Cyanäthoxy)propyldimethylsiloxy;
3-(2-Gyanäthoxy)propoxydimethylsiloxy; 3-(2-Cyanathoxy)-propyldiäthylsiloxy;
3-(2-Cyanäthoxy)propylmethyläthylsiloxy sein.
Die mittlere Zusammensetzung der bevorzugten PoIyoxyalkylenblöcke
(E) der Einheiten Z und M' ist -(R) ^L-(OG H0 K-OG , worin ρ 0 oder 1,-R1- eine Alkylengruppe
ist, deren Kohlenstoffatom an Silicium gebunden
ist, -(0G H00)-,- stellt die Polyoxyalkylenkette dar
a C.O. υ
mit einem mittleren Oxyäthylengehalt von zumindest 75
Gew.-%; G ist eine organische abschließende Gruppe. Die Kette -(0G Hp ). -, in der a 2 bis 4- sein kann,
enthält zumindest 75 Gew.-% Oxyäthylen-Einheiten, b ist
im Mittel etwa 3 ^>is 30, gewöhnlicherweise ist b etwa
4- bis 15 und a im Mittel 2 bis 2,25. Andere Oxyalkylen-Einheiten,
die kombiniert sein können mit den Oxyäthylen-Einheiten, sind Oxypropylen und Oxybutylen. Liegen in
der Oxyalkylenkette neben Oxyäthylen auch noch andere Einheiten vor, so können diese regellos verteilt sein
oder in Gruppen zu entsprechenden Unterblöcken vorliegen,
vorausgesetzt, daß der Gesamtanteil an -(G0H^O)- zumindest
75 Gew.-% ausmacht, vorzugsweise etwa 85 bis 100 Gew.-%.
Die gegebenenfalls vorhandene Verbindungsgruppe -R°- zwischen Siliciumatom und dem Teil des Polyoxyalkylenblocks
der mit -(0C H0 ), OG bezeichnet wird,
ist eine Alkylengruppe, eine Alkylen-G(O)-Gruppe oder
eine Alkylen-EH-G(O)-Gruppe, wobei die freie Bindung des
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Alkylene in den letzten beiden Gruppen an Silicium hängt. Diese Brückengruppen entsprechen insbesondere
der Formel -G eHoe~' WOI>in e 2 bis 6, insbesondere-4-,
ist. Beispiele dafür sind Äthylen, Trimethylen,
Propylen, Tetramethylen, Hexamethylen; die entsprechenden -C EU -C(O)-Gruppen, die zusammen mit dem Sauerstoffatom
der Polyoxyalkylenkette eine Esterbindung bilden, sowie die entsprechenden -C H~ -Nh-O(O)-Gruppen,
die mit dem Sauerstoffatom der Polyoxyalkylenkette eine Carbamatbindung bilden.
Wie "bereits durch die Formel der Polyoxyalkylenblöcke
(E) der Einheiten Z und M1 angedeutet wird, wird die Poly(oxyalkylen)kette abgeschlossen durch die
organische Gruppe GO-, worin G- eine einwertige organische Gruppe ist, wie R2, R2NHG(O)- oder R2C(O)- sein kann,in der R2
eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 12
Kohlenstoffatomen, im allgemeinen ohne aliphatischer
Mehrfachbindung ist. Die Gruppen (GO-), die die
ρ Polyoxyalkylenketten endblockieren, entsprechen RO,
R2NHC(O)- bzw. R2C(0)0-Gruppen. Bei den obigen Endgruppen
(G) bzw. (GO-) kann R eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe, CfHpf+i~ sein, worin
f 1 bis 12 ist (wie Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Octyl, Dodecyl); eine cycloalipahtische
Gruppe einschließlich monocyclischer und bicyclischer Gruppen (Cyclopentyl, Cyclohexyl, Bicyclo/"2,2,1J-heptyl);
eine aromatisch ungesättigte Gruppe einschließlich Aryl, Alkaryl und Aralkylgruppen (Phenyl, Uaphthyl,
Xylyl, Tolyl, Cumenyl, Mesityl, t-Butylphenyl,
Benzyl, ß-Phenyläthyl und 2-Phenylpropyl); alkyl-
und arylsubstituierte cycloaliphatische Gruppen (Methylcyclopentyl,
Phenylcyclohexyl). Die Endgruppen (GO-) der
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Polyoxyalkylenketten können demzufolge Alkoxy-,
Aryloxy-, Ar alkoxy-, Alkaryloxy-? Oycloalkoxy-, Acyloxy-,
Aryl-C(Q)O-, Alkylcarbamat-und Arylcarbamatgruppen
sein.
ρ Im allgemeinen sind die Gruppen B. Phenyl oder
niedere Alkylgruppen, niedere alkylsubstituierte
Arylgruppen und arylsubstituierte niedere Alkylgruppen,
wobei niedere Alkylgruppen sich auf solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen beziehen. Beispiele für die Endgruppe
G sind: Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Phenyl, Benzyl, Pnenyläthyl (C6H5-G2H4-), Acetyl, Benzoyl, Methylcarbamyl
/~CH3NHC(0)-_7, Äthylcarbamyl /"C2H5NHC(.O)-J,
Propyl- und Butylcarbamylgruppen, Phenylcarbamyl
/~C6H5NHC(O)-_7, Tolylcarbamyl /~(CH3)C6H4NHC(0)-_7,
Benzylcarbamyl /"C6H5CH2NHC(0)-_7.
Die Endgruppen (GO-) der Polyoxyalkylenblöcke der erfindungsgemäßen Polymeren können über das ganze
Molekül gleich oder unterschiedlich sein. So kann ein erfindungsgemäßes Produkt Polyätherblöcke enthalten,
deren Endgruppen (GO-) Methoxy sind, aber auch
andere Polyäthergruppen, in denen GO- eine Kohlenwasserstoff
carbamatgruppe, wie Methylcarbamat, CH3NHC(O)O- oder Benzyloxy (C6H5CH2O-), sind.
Im Polymeren als Schaumstabilisatoren bei der Polyester-Polyurethan-Schaumstoffherstellung
beträgt im Mittel der Anteil an Polyoxyalkylenblöcken E etwa 50 bis 85 Gew.-%,
was im folgenden als "gesamter Polyäthergehalt" des Polymeren bezeichnet wird. Der gesamte Siloxangehalt
der Polymeren liegt zunächst zwischen etwa 50 und 15 Gew.—%
und stellt die Summe der Einheiten M und D abzüglich
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dem Gesamtgewicht der Polyoxyalkylenblocke (E) dar. Innerhalb dieser Bereiche für den Polyäthergehalt bzw.
den Siloxangehalt ist das Verhältnis der Summe der Einheiten X und der Gruppen Q in M" und/oder X zu
der Anzahl der Polyoxyalkylenblocke (E) in den Einheiten M1 und/oder Z (d.i. das Molverhältnis x+y:z) im allgemeinen
etwa 0,5:1 bis 6:1, vorzugsweise nicht mehr
als etwa 4:1.
In dem Polymeren sind die Alkylgruppen (R) über ein Kohlenstoffatom an ein Siliciumatom gebunden. Andererseits
sind die entsprechenden cyanhaltigen Äthergruppen (Q) und die Polyoxyalkylenblocke (E) (Formeln I, IV bis
VII) an das Siliciumatom über eine Si-C- oder eine Si-O-Bindung gebunden.
R3SiO[R2SiO]x[RSiOJy[RSiO]2SiR3 (IV-A)
(0)q (R4)7>
R'OR"-CN
(R)2SiO[R2SiO]x[RSiO]7-2[RSiO]2Si(R)2 (V-A)
(0)q (0)q (R* )p
R'OR"-CN
R1OR1^CN
(OCaH2a)bOG
(O)q-R!OR"-CN
(R)2SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2-2Si(R)2 (VI-A)
(R* )n (0)" (R* )n (R<)p(0CaH2a)b0G
I
(°caH2a)b0G
(°caH2a)b0G
q (R)p
<0CaH2a>b0G
R'OR"-CN
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(R)0SiO[R9SiO] TRSiO]_ ,[RSiO]. -,Si(R)9 (VII-A)
Zj ζ ι y~L j ι
R1OR1^GN R'0Rfl-CN
(0)q (0)q
<0CaH2a>b0G
q und ρ können unabhängig voneinander 0 oder 1 sein. Die cyansubstituierten Organosiloxan-Polyoxyalkylen-Polymeren
nach der Erfindung können (1) nicht-hydrolysierbar sein im Hinblick auf sowohl die Polyoxyalkylenblöcke
als auch die cyansubstituierten Äthergruppen (p = 1, q = 0), (2) hydrolysierbar sowohl
was die Polyoxyalkyleneöcke als auch die cyansubstituierten
Äthergruppen anbelangt (p = 0, q = 1), (3) hydrolysierbar an den Polyoxyalkylenblocken und
nicht-hydrolysierbar an den cyansubstituierten Äthergruppen (p und q = 0) und (4) nicht hydrolysierbar
an den Polyoxyalkylenblocken und hydrolysierbar an den cyansubstituierten Äthergruppen (p und q = 1).
Die bevorzugten Substanzen nach der Erfindung haben χ = O.oder bis 10, y etwa 2 bis 10, ζ etwa 2 bis 15·
Liegen Einheiten X vor, dann hat χ üblicherweise einen Wert von zumindest etwa 0,5» vorzugsweise zumindest
etwa 1.
Im Hinblick auf die Verwendung als Schaumstabilisatorai
für schwer entflammbare Polyester-Polyurethan-Schaumstoffe entsprechen die erfindungsgemäßen Polymeren
folgenden mittleren Zusammensetzungen:
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Me3SiO[Me2SiO]x[MeSiOIy[MeSiO]2SiMe3 (VIII)
G3H6 C3H6(OC2H4)bOG
OC2H4CN
Me SiO[Me2SiO]x[MeSiO] [MeSiO]2SiMe3 (IX)
C3H6 (0C2H4)b0G
OC2H4CN
OC2H4CN
Me3SiO[Me2SiO]x[MeSiO]7[MeSiO]2SiMe3 (X)
0 C3H6(OC2H4)b0G
C
Me3SiO[Me2SiO]x[MeSiO]7[MeSiO]2SiMe3 (XI)
0 (0C2H4)b0G
C3H6OC2H4CN
C3H6OC2H4CN
Me = Methylgruppe, G=R2, R2G(O)- oder R2HHG(O), wo-
2
"bei R eine niedere Alkyl- oder eine niedere alkyl-
"bei R eine niedere Alkyl- oder eine niedere alkyl-
substituierte Arylgruppe oder Phenylgruppe ist;
x=0 oder bis etwa 20, vorzugsweise nicht mehr als etwa 10, y ist im Mittel etwa 2 bis 20, vorzugsweise
nicht mehr als 10, ζ ist im Mittel etwa 2 bis 30, vorzugsweise nicht mehr als 15» "b ist im Mittel etwa 3
bis 30, vorzugsweise etwa 4· bis 15? x5 y, ζ und b in
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einem bestimmten Polymeren sind derart, daß die Siloxan- und Polyäthergehalte in obigen Bereichen
liegen und zwar etwa 15 bis 50 Gew.-% Siloxane und
etwa 85 bis 50 Gew.-% Polyäther.
Die erfindungsgemäßen Produkte lassen sich auf die verschiedenste Weise herstellen. Die speziell anzuwendende
Methode hängt in erster Linie ab, ob die Polyoxyalkylenblöcke (E) an das Silicium über eine
Si-C- oder eine Si-O-G-Bindung gebunden sein sollen und ob die Bindung zwischen Silicium und der cyansubstituierten
Äthergruppe (Q) eine Si-G- oder eine Si-O-G-Bindung sein soll.
Ein Verfahren zur Herstellung erfindungsgemäßer
Polymerer, in denen die Polyoxyalkylenblöcke der Einheiten Z und/oder M1 an das Silicium über eine
Si-G-Bindung gebunden sind, besteht in einer platinkatalysierten Addition von monoolefinischen
Polyoxyalkylenäthern an Q-substituierte Polyalkylsiloxan-Si-H-Flüssigkeiten
(Formel II). Diese Hydrosilierungsreaktion wird als Verfahren A bezeichnet
und wird wiedergegeben durch folgende Gleichung, worin der Silanreaktionspartner durch die Formel
H-A angedeutet ist!
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Gleichung 1:
Qr R R R C)
R3-(t4-u)Si0[Si0]x[Si0]y_(t+w)[Si0]z_(u+v)SiR3.(v+w)
Hu R Q H Hv
-JTormel H-A
z CeH2e-l<OCaH2a)bOG
Qt R R R Qw
R3-(t+u)SiOtSiO]x[SiO]y_(t+w)[SiO32_(u+v)SiR3_(v+w)
[CeH2e(OCaH2a)bOG]v
[CeH2e(OGaH2a)b0G]u CeH2e(OCaH2a)b0G
Q ist die cyanhaltige Äthergruppe, -(0) -R'0E"-CN,
R eine Alkylgruppe, G- eine organische abschlxeßende Gruppe, -(0G H0 )- ist eine Poly(oxyalkylen)kette
aus zumindest 75 Gew.-% Oxyäthylen, e ist 2 bis 6, t, u, v, w,.t+u sowie v+w sind 0 oder 1, t+w sowie u+v sind 0, 1 oder 2, χ ist 0 oder bis etwa 20,
y im Mittel etwa 2 bis 20 und ζ im Mittel etwa
2 bis 30.
aus zumindest 75 Gew.-% Oxyäthylen, e ist 2 bis 6, t, u, v, w,.t+u sowie v+w sind 0 oder 1, t+w sowie u+v sind 0, 1 oder 2, χ ist 0 oder bis etwa 20,
y im Mittel etwa 2 bis 20 und ζ im Mittel etwa
2 bis 30.
Die bevorzugte monoolefxnische Gruppe -CgHp, des
Polyätherreaktionspartners bei dem Verfahren A ist die Vinyl-, Allyl- oder Methallylgruppe, allylendblockierte
Reaktionspartner sind besonders geeignet,
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Ein Verfahren zur Herstellung derartiger Polyätherreaktionspartner
besteht darin, daß man ausgeht von Alkylenoxid, dieses mit einem Alkenol mit zumindest
5 Kohlenstoffatomen, wie Allylalkohol, polymerisiert
zu HO(C H0 0),C JE0 Λ λ (e zumindest 3), woraufhin man
a cLa. D e clQ~ I
die endständige Hydroxylgruppe mit der organischen Gruppe G (Methyl, Phenyl, Benzyl, Acetyl, Methylcarbamyl)
abschließt (GB-PS 1 220 471 und 1 220 472).
Die Polyätherreaktionspartner lassen sich auch durch Polymerisation von Alkylenoxid mit einem Alkanol
(Methanol, Butanol), einem Aralkylalkohol (Benzylalkohol), Phenol oder dergl. herstellen, woraufhin
wieder die endständige Hydroxylgruppe mit einer monoolefinischen Gruppe (Vinyl, Allyl, Methallyl)
abgeschlossen wird. Von diesen monoolefinisch ungesättigten Polyätherreaktionspartnern sind die allylalkohol-gestarteten
Polyoxyalkylenäther besonders geeignet. Die Polyoxyalkylenkette ~(G a Hpa°^b~ ^β3*θΐ1*
aus zumindest 75, vorzugsweise zumindest 85 Gew.-%
Oxyäthyleneinheiten, Rest Oxypropylen-und/oder Oxybutyleneinheiten,
wie bereits bei der Diskussion der Polyoxyalkylenblöcke (E)erwähnt worden ist. Wenn
Oxyäthylen zusammen mit anderen Oxyalkylenen vorliegt, so können diese anderen Oxyalkylene regellos verteilt
sein innerhalb der Kette (Polymerisieren eines Gemisches der Alkylenoxide) oder sie können in Untergruppen
vorliegen (Polymerisieren der Alkylenoxide hintereinander).
Die erfindungsgemäßen Polymerenideren Polyoxyalkylenblöcke
an das Silicium über eine Si-O-C-Bindung gebunden sind (Formeln IV-A bis VII-A, ρ = 0)y erhält man durch
katalysierte Kondensation von dem Silanwasserstoffatom
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der Q-substituierten Polyalkylsiloxanhydridflüssigkeiten
mit dem Wasserstoff der Hydroxylgruppe des hydroxylendständigen Polyätherreaktionspartners.
Dieses Verfahren wird im folgenden als Verfahren B "bezeichnet und läßt sich durch die
Gleichung 2 darstellen, in dem der Hydridreaktionspartner mit seiner mittleren Zusammensetzung durch den
Hinweis auf die Formel H-A der Gleichung 1 erläutert ist.
Gleichung 2:
Formel H-A + ζ H0-(CaH2a0)bG
Qt K
[(OCaH2a)bOG]u
[(0CaH2a)b0G]v
(0GaH2a>b0G
Wenn "bei den Gleichungen 1 und 2 t, u, v, und w 0 sind, so sind diePcodukte endblockiert mit Einheiten
M /~(E) 7SiO^./p_7 und entsprechen der Formel IV,
wie sich aus den Gleichungen 1a und 2a ergibt.
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1A-4-7 - 23 -
R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3 + ζ GO(CaH2aO)bCeH2e-l
Q H
> R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3
Q CeH2e(0CaH2a)b0G
R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3 + ζ G(0CaH2a)b-0H
Q H
— > R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3 + ζ H2
Q (0CaH2a)b0G
Aus den Gleichungen 1 und 2 ergibt sich, daß
(1) wenn t und w Λ und u und ν 0 sind, so sind die endblockierenden Einheiten M" /"(Q)(E)2SiO1 ,^J und
das Produkt entspricht der Formel V.
(2) Wenn t und w 0 und u und ν 1 sind, so sind
die endblockierenden Einheiten M' /~(E)(R)pSiO./? 7 und
die Polymeren entsprechen der Formel VI.
(3) Wenn t und ν Λ und u und w 0 sind, so sind
. die endblockierenden monofunktionellen Einheiten unterschiedlich
(M1 , M") und sie entsprechen der Formel VII.
(4) Wenn t+u+v+w 1 ist, so haben die Polymeren unterschiedliche endblockierende Einheiten M, M1, M".
Sind die cyansubstituierten Äthergruppen /~-(0) -R'OR"-CN
auch als -(0) G cH2C 0C d H2d""Clii-^ ±n den Einliei1:;e:D· Y und/oder
M" an das Silicium über eine Si-O-Bindung gebunden,d.i.
wenn q = 0, lassen sich die Polymeren herstellen durch eine P katalysierte Additionsreaktion der Polyalkylsiloxan-hydride
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oder Polyathersubstituxerten Polyalkylsiloxanhydrxden
mit monoolefinischen Cyanoalkyläthern der Formel C Hp .ΟΟ,Ηρ.ΟΝ, worin c 3 bis 8 und d 2 bis 4- sein
kann. Nach einer Ausführungsform dieses Verfahrens (Verfahren C) erfolgt die Hydrosilierung der monoolefinischen
Cyanalkyläther gleichzeitig mit der Hydros'ilierung der monoolefinisch.endblockierten Polyäther,
wie sich aus der Gleichung 3 ergibt, in der der Silanwasserstoffreaktionspartner der Formel III entsprach.
Gleichung 3·
R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7+2SiR3 + y CcH2c-l0CdH2dCN
H
+ ζ GO(CaH2aO)bCeH2e_1—> R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3
+ ζ GO(CaH2aO)bCeH2e_1—> R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3
Γ> TJ- C TJ
c je 2e
0 (OCaH2a)bOG
dH2dCN
Die Reaktion der Gleichung 3 kann auch so ausgeführt
werden, daß zuerst eine Hydrosilierung von ζ Molen Polyäther erfolgt unter Bildung eines Zwischenprodukts
mit einer mittleren Zusammensetzung:
R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3
H CeH2e(OCaH2a)bOG
welches anschließend mit y Molen monoοlefinisehern Gyanalkyl-
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1A-4-7 370 - 25 -
äther zu dem Produkt der Gleichung 3 umgesetzt wird.
Eine weitere Möglichkeit ist das Verfahren G, wonach
das flüssige Polyalkylsiloxanhydrid aus der Gleichung anfangs umgesetzt wird mit y Molen monoolefnischem
Gyanalkyläther, woraufhin dann das Zwischenprodukt
(cyanalkoxyalkylmodifiziertes Polyalkylsiloxanhydrid) mit ζ Molen entweder monoolefinisch ungesättigtem Polyäther
aus Gleichung Λ oder hydroxylendständigem Äther aus
Gleichung 2 zur Reaktion gebracht wird. Diese Reaktionsfolge wird in den Gleichungen 3a bis 3c wiedergegeben,
worin Allyl-2-cyanäthyläther als cyanhaltige Reaktionskoraponente
dient:
R3SiO[R2SiO]x[RSiOJy+2SiR3 + y CH2=CHCH2OCh2CH2CN
H '
R3SiO[R2SiO]x[RSiO] [RSiO]2SiR3
C3H6 H
OCH2CH2-CN
_Gleiclmng3b:
Produkt von -Gleddung 3a + ζ GO(CaH23O)15C6H26-1
> R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3
C3H6 CeH2e(0CaH2a)b0G
OCH2CH2-CN
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Gleichung 3c ·
Produkt von Gleich.utg3a + ζ G(OCaH2a)b-OH > R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3 + ζ Η2
Produkt von Gleich.utg3a + ζ G(OCaH2a)b-OH > R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3 + ζ Η2
C3H6 (OCaH2a)bOG
OCH2CH2-CN
R ist eine Methylgruppe und die Polyätherreaktionspartner
sind: GO(C2H4O)^CH2GH=CH2 und GO(C2H4O)13-H.
Die Produkte aus den Gleichungen 3t>
und 3c haben eine Durchschnittszusammensetzung im Sinne der Formeln VIII
und IX.
Ist die cyansubstituierte Ithergruppe bei den erfindungsgemäßen
Siloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymeren
über eine Si-O-G-Bindung am Silicium fixiert (q = 1), so werden diese wie folgt hergestellt: Kondensation
der Wasserstoffatome des Silans und der Hydroxylgruppen aus den Polyalkylsiloxanhydriden und Hydroxyalkylcyanalkyläthern
der Formel H0-CcH2c-0-CdH2d-CN
(Verfahren D) bei gleichzeitiger Kondensation der entsprechenden Wasserstoffatome ergibt sich das Schema
nach der Gleichung 4-, wobei der Silanreaktionspartner
der Formel III entspricht.
Gleichung 4-:
R3SiO[R2SiO]x[RSi0] y+zSiR3 + y H0-CcH2c-0-CdH2d-CN
+z G(OCaH2a)bOH
R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3
f I + y+z H2
? (°CaH2a>b0G
.cH2cOCdH2d-CN
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Die Reaktion nacti Gleichung 4 läßt sich natürlich
auch so durchführen, daß man zuerst ζ Mole Polyäther mit Polyalkylsiloxanhydrid umsetzt zu einem
Zwischenprodukt der Durchschnittszusammensetzung:
R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3
H (OCaH2a)bOG
welches dann weiterreagiert mit y Molen Hydroxyalkylcyanalkyläther
zu dem Reaktionsprodukt nach Gleichung Eine Abwandlung des Verfahrens D "besteht darin, die
Polyalkylsiloxanhydridflüssigkeit zuerst teilweise umzusetzen mit y Molen cyanhaltigen Äther, woraufhin
das als Zwischenprodukt gebildete cyanalkoxyalkoxymodifizierte
Silan mit ζ Molen entweder monoolefinisch ungesättigtem Polyäther aus Gleichung Λ oder hydroxylendständigem
Polyäther aus Gleichung 2 weiterreagiert. Diese Reaktionsfolge ergibt sich aus den Gleichungen
4a bis 4c:
R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7+2SiR3 + y HO-CcH2c-O-CdH2d-CN
H
> R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3
> R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3
0 H + y H2 CcH2cOCdH2d-CN
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Produkt aus Gleichung 4a + ζ GO(CaH2aO)bCeH2e_1
> R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3
0 CeH2e(OCaH2a)bOG
icH2c0CdH2ci-CN
Gleichung 4c:
Produkt, aus Gleichucg 4a + ζ G(0CaH2a)b-0H
^R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3 + ζ H2
0 (
CcH2c0CdH2d-CN
Wenn R eine Methylgruppe, der cyanhaltige Äther
3-Hydroxypropyl-2-cyanath.ylath.er (c = 3, d = 2) und
der Polyäther GO(C2H4O)13OH2CH=GH2 und GO(C2H4O)13-H
ist, so entsprechen die Reaktionsprodukte der Gleichungen 4b und 4c den Formeln X bzw. XI.
Die Hydrosilierungsreaktionen (Gleichungen 1, 1a, 3, 3a» 3b, 4b), die allgemein gesprochen eine Addition
der Silanwasserstoffbindung an die entsprechenden
monoolefinischen Gruppen der Polyäther und cyansubstituierten Monoäther darstellen, werden in Gegenwart
eines Platinkatalysators vorgenommen. Besonders eignet sich Platinchlorwasserstofflösung, z.B. in
Tetrahydrofuran, Äthanol, Butanol oder Lösungsmittelgemischen,
wie Äthanol-Äthylenglykoldimethyläther. Andere Platinderivate lassen sich ebenso verwenden (US-PS
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3 220 972). Das Platin wird in katalytischen Mengen
Vt Λ T7 f~\ n"Q Vl
angewandt, so z.B. etwa 5 bis 400 ppm, auf das
Gesamtgewicht der Reaktionspartner, vorzugsweise etwa 25 bis 300 ppm. Die Reaktionstemperatüren liegen
zwischen Raumtemperatur (200C) und etwa 2000G,
vorzugsweise zwischen 60 und 1600G.
Die Kondensat!onsreaktionen (Gleichungen 2, 2a, 3c, 4, 4a,
4c) sind allgemein gesprochen die Reaktion des Silanwasserstoffatoms mit dem Wasserstoffatom der
Hydroxylgruppe des hydroxylendständigen Polyäthers und der Hydroxyalkylcyanalkyläther und diese Kondensationsreaktionen werden durch verschiedene organische
Verbindungen von Zinn, Platin oder anderen Übergangsmetallen katalysiert. Besonders geeignet sind Organozinnverbindungen,
wie Zinncarboxylate (Zinnoctoat, -oleat, -laurat oder Dibutylzinndilaurat). Diese Katalysatoren
werden in Mengen von etwa 0,1 bis 5, vorzugsweise etwa 2 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Reaktionspartner, angewandt. Die Kondensationsreaktionen erfolgen
bei Temperaturen zwischen etwa 60 und 15Ο, vorzugsweise
zwischen etwa 80 und 1200G.
Die verschiedenen Reaktionen der Gleichungen 1 bis 4c werden im allgemeinen so ausgeführt, daß die organischen
Reaktionspartner (Polyäther und cyansubstituierter Äther) in zumindest ausreichender Menge für die Umsetzung
mit einem vorbestimmten Anteil des an Silicium gebunden Wasserstoffatoms aus dem Silan ausreicht;für
wirksamere und vollständigere Reaktion werden die organischen Reaktionspartner im allgemeinen im Überschuß
über die stöchiometrisch erforderlichen Mengen eingesetzt.
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In Reaktionen (Gleichung 1, 1a, 2, 2a, 3b, 3c, 4b, 4c),
wo Si-H-Gruppen vollständig umgesetzt werden müssen
mit nur einem organischen Reaktionspartner, kann man diesen bis zu einem lOO/oxgen und noch, höherem Überschuß
anwenden. Im Falle des Polyätherreaktionspartners geht man mit dem Überschuß im allgemeinen auf nicht
mehr als etwa 50 Mol-%. Andererseits, wenn das Silan
entweder teilweise anfänglich mit dem einea.organisehen
Reaktionspartner (Gleichungen 3a, 4a) umgesetzt wird
oder gleichzeitig mit Polyäther und cyansubstituierten
Äther (Gleichungen 3 und 4), so werden die organischen Reaktionspartner in ausreichender Menge angewandt, um
der vorbestimmten stöchiometrischen Menge im Hinblick
auf die gewünschte Reaktion zu genügen oder daß ein zumindest geringfügiger Überschuß bis hinauf zu etwa
50 Mol-%, z.B. 20 bis 30 Mol-% vorliegen. Für Hydrosilierungsreaktionen nach den Gleichungen 3 und 3a
ist es im allgemeinen wünschenswert, den monoolefinischen Cyanalkyläther im Überschuß über die stöchiometrisch
erforderliche Menge anzuwenden, da dieser die Tendenz hat zur Isomerisierung und Reduktion. So kann z.B.
der in Gleichung 3 genannte Allyl-2-cyanäthyläther
eine Isomerisierung und Reduktion in Gegenwart von Silan- und Platinkatalysator erleiden unter Bildung
von Nebenprodukten in Form von CH3CH=GHOOH2CH2CIi und
CH2CH0CH0OCH0CH0CIi.
Die Hydrosilierungs- und Kondensationsreaktxonen kann man gegebenenfalls in einem Lösungsmittel durchführen,
wie normalerweise flüssige aromatische Kohlenwasserstoffe (Benzol, Toluol, Xylol), Alkohole (n-Propanol,
Isopropanol), Äther, Ätheralkohole oder andere nicht-
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polare oder polare Lösungsmittel.
Nach vollständiger Hydrosilierung und Kondensation kann man nicht-umgesetzten monoolefinischen Gyanalkyläther
(einschließlich dessen Nebenprodukte) oder Hydroxyalkylcyanalkylather
sowie organische Lösungsmittel auf übliche Weise entfernen; natürlich kann ein Teil
oder das ganze Lösungsmittel oder auch überschüssige Eeaktionspartner samt ihren Nebenprodukten im erfindungsgemäßen
Produkt verbleiben, jedoch ist es bei der Hydrosilierung meist wünschenswert, die Platinchlorwasserstoff
säure zu neutralisieren bzw. zu entfernen, wenn die Produkte eine größere Stabilität haben sollen.
Die Neutralisation erfolgt zweckmäßigerweise mit Natriumbicarbonat, woraufhin der entstehende Schlamm
abfiltriert wird. Dieser enthält das Neutralisierungsmittel und die Platinrückstände.
Die Q-modifizierten Polyalkylsiloxanhydride nach den
Formeln II, H-A, wie sie für die Reaktionen der Gleichungen 1, 1a, 2, 2a, Jb, 3c, 4b, 4c angewandt
werden, können auf die verschiedenste Weise hergestellt werden. Im allgemeinen werden derartige cyansubstituierte
Silane erhalten durch Anwendung verschiedener Kombinationen von Vorläufern oder Vorprodukten als Quelle für die
verschiedenen Siloxy-Einheiten bzw. Q-Gruppen.
(a) Hexaalkyldisiloxane, R^SiüSiE^, wenn die endblockieren
den Einheiten R^SiOw2 sind (t, u, v, w in den Formeln
II, H-A sind 0);
(b) Di/~cyanalkoxyalkyl 7tetraalkyldisiloxane,
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(NG-R11OR1) (R)2JSiOSi(R)2(R10RM-CN), worin die endblockierenden
Einheiten (NG-R11OR1) (R)2SiO1 ^2 sind
(t und w = 1). Sie werden erhalten durch Hydrolyse von (NG-R11OR1)(R)2SiX0, worin X° Chlor oder Brom ist,
wobei ein Mol Wasser auf jeweils zwei Mole Halogenid kommen;
(c) Dihydrogentetraalkyldisiloxane, (H)(R)2SiOSi(R)2(H),
wenn die endblockierenden Einheiten (H)(R)2SiO.y2 sind
(u und ν = 1);
(d) cyclische Dialkylsiloxanpolymere, /~RpSiO_7^ ,
worin h im Mittel etwa 2 bis 6 ist, für bifunktionelle Dialkylsiloxy-Einheiten (X), R2SiO2/ für den Fall,
daß X eine positive Zahl ist;
(e) Trialkyl-endblockierte Dialkylsiloxan-Polymere,
R^SiO(R2SiO) SiR^, worin r im Mittel zumindest
2, vorzugsweise nicht mehr als 10 ist, für endblockierende
Einheiten RvSiOw2 sowie Dialkylsil.oxy-Einheiten (X),
(f) Cyanalkoxyalkyl-alkylsiloxan-Polymere für
RSiO2/2
R1OR11GN
R1OR11GN
als Einheiten X; sie werden erhalten durch Hydrolyse von Cyanalkoxyalkyldichlorsilanen, NC-R11OR1-Si(R)Cl2,und
anschließende mit Lauge katalysierte Cyclisierung unter Wasserabspaltung des Hydrolysats, wodurch man
Ringsysteme der Formel /~NC-R"OR'-Si(R)O 7„ erhält, worin
w im Mittel zumindest 3 ist;
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(g) Cyanalkoxyalkylheptaalkylcyclotetrasiloxane /"(NC-R11OE1) (R)SiO_7 /~(R)2Si0_7 für Einheiten X
sowie Y (NC-R11OR') (R)SiO2/2; sie werden erhalten durch
platinkatalysierte Hydrosilierung von Hydrogenheptaalkylcyclotetrasiloxanen, /"(H)(R)SiO_7 /"(R)2SiO 7z»
mit monoolefinischen Cyanalkyläthern, wie sie im
folgenden als Reaktionspartner (i) erläutert werden;
(h) Polymere Alkylsiloxanhydride, deren Si-H-Gehalt
ausreicht für etwa 200 bis 372 cm^ H2/g für die
Einheit Z° der Formel II RSiO9 /o ;
(i) monoolefinisch^ Gyanalkyläther C H2 .ΟΟ-,Ηρ,ΟΝ ,
worin c 3 bis 8, d 2 bis 4 ist, für NC-R11OR'- der NC-R11OR'
Einheiten Y, in denen R', R", insbesondere Alkylgruppen -CLHp- oder -C-Hp,- sind;
(θ) Hydroxyalkylcyanalkyläther, NC-R"OR'-OH, für
NC-R11OR1-Ü-Gruppen der Einheiten Y.
Aus den Formeln II, H-A ergibt sich, daß, wenn t, u,
v, w 0 und Y (NC-R11OR1)(R)Si02y2 sind, die flüssigen
cyansubstituierten Silane eine Durchschnittszusammensetzung im Sinne der Formel H-B besitzen:
R-SiO[R9SiO] [R-SiO] [RSiO] SiR
j £. x j y \ ζ
CcH2c n (H-B)
)CdH2dCN
wobei χ 0 oder bis im Mittel etwa 20, y im Mittel etwa 2 bis
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20, ζ im Mittel etwa 2 "bis 30 ist. Die Substanzen
der Formel H-B eignen sich, für die Herstellung von Gopolymeren nach der Erfindung im Sinne der Gleichungen
3t> und 3c.
Ein Verfahren zur Herstellung von. 'Substanzen der Formel H-B
ist die Äquilibrierung von verschiedenen Kombinationen der Reaktionspartner (a) und (d) bis (h). Eine solche
Reaktion wird in der Gleichung 5 gezeigt, wo es um die Äquilibrierung der Reaktionspartner (a) , (d) , (f) und
(h) geht und wo der Einfachheit halber die Reaktionspartner (d), (f) und (h) als Siloxy-Einheiten bezeichnet
sind.
Gleichung 5:
g R3SiOSiR3 + x1 [R2Si02/2] + y1 [NC-CdH2d-O-CcH2c-Si
1 [RSiO272] ^ „Hydrid IJ:_BII
g bedeutet die Anzahl Mole der angegebenen Reaktionspartner, x1 , y1 , Z^1 die Anzahl der Mole oder Moläquivalente
der monomeren Einheiten, die dafür aus den Polymeren zur Verfugung gestellt v/erden, g, y1 , z1 und gegebenenfalls
auch x1 , wenn Einheiten X vorhanden sind, sind
Zahlenwerte, die von der Ansatzgröße bei diesen Reaktionen abhängen und werden normalerweise reduziert oder rückbezogen
auf g=1 (oder 2 Mol monofunktionelle Einheiten), der Mittelwert des Molverhältnisses x':y':z' ist 0 bis
20:2 bis 20:2 bis 30, wodurch man flüssige Silane oder
Hydride erhält im Verhältnis x:y:z der entsprechenden Mittelwerte von 0 bis 20:2 bis 20:2 bis 30..
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Selbstverständlich wird bei der Herstellung von cyanalkoxyalkylmodifizierten
Polyalkylsiloxanhydriden nach der Formel H-B, wenn keine Einheiten X vorhanden sind
(x =0), die Reaktion nach Gleichung 5 ohne Reaktionspartner (d) durchgeführt.
Außer der Reaktion nach Gleichung 5 können Hydride nach
Formel H-B, in denen χ eine positive Zahl ist, auch
hergestellt werden durch Ä'quilibrieren der Reaktionspartner (e), (d), (f) und (h) nach Gleichung 6 oder
durch Äquilibrieren der Reaktionspartner (a), (g) und (h) nach Gleichung 7·
Gleichung 6:
g R3SiO[R2SiO]rSiR3 +" x1 [R2Si0£/2]
+ y1 [NC-CdH2d-O-CcH2c-Si(R)O2/2] + z' [RSiO2/2]
"Hydrid - H-B
Gleichung7% g R3SiOSiR3 + (x'+y1) [(R)2SiO]3[CR)SiO]
CcH2c°CdH2dCN
+ z1 R-SiO2/2 ^ . "Hydrid ' ;II-B "
Bei den cyanalkoxyalky!modifizierten Polyalkylsiloxanhydriden,
wie man sie aus der Reaktion nach Gleichung erhält, ist die mittlere Anzahl der Einheiten RpSiOp/o
(x) entsprechend dem Wert von /~x'+(g χ r)_7, rückbezogen
auf g=1. In cyanalkoxyalkylmodifizierten Polyalkylsiloxanhydriden
aus der Reaktion nach Gleichung 7 ist natür-
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lieh das Verhältnis x:y 3:1 entsprechend dem Verhältnis
der Einheiten X:Y, wie sie im Reaktionspartner (g) vorliegen. Das Verhältnis x:y kann auch über oder unter
3:1 wenn gewünscht eingestellt werden, indem man die
Reaktion nach Gleichung 7 in Gegenwart des Reaktionspartners (d) als zusätzliche Quelle für Einheiten X
durchführt, wodurch obiges Verhältnis auf über 3 erhöht wird bzw. wird eine entsprechende Menge an Reaktionspartner
(f) als zusätzliche Quelle für die Einheit X angewandt, wenn das obige Verhältnis unter 3 liegen soll.
Aus den Formeln II, H-A ergibt sich auch, daß - wenn
t und w 1 und Q Cyanalkoxyalkyl sind, die flüssigen
Silane eine mittlere Zusammensetzung nach der Formel H-O besitzen:
(R)oSi0[(R) SiO] [R-SiO] [RSiO]_Si(R)
H ^Ac (H-G)
OCdH2dCN OCdH2dCN OCdH2dCN
Diese Hydride H-C kann man anwenden zur Herstellung von
cyanalkoxyalkylsubstituierten Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Mischpolymeren
nach Formel V-A (q. - 0) aufgrund der Reaktionen nach den Gleichungen 1 und 2. Das Hydrid
H-C seinerseits wird erhalten durch Äquilibrierungsreaktionen
nach den Gleichungen 5 bis 7 in Gegenwart des Reaktionspartners (b) anstelle von (a) und/oder (e),
wie sich durch Modifikation der Gleichung 5 ergibt.
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- 37 Gleichung 8:
g R2SiOSiR2 + xf [R2SiO2^2] + y1
CcH2c0GdH2dCN
GcH2cOCdH2dCN
+ z1 [RSiO2/2] ) "Hydrid H-C"
Ist y in Formel H-C 2, so liegen die Cyanalkoxyalkylgruppen
nur in den endblockierenden monofunktionellen
Einheiten M" vor; man erhält diese Stoffe aus der Reaktion nach Gleichung 8 in Abwesenheit von Quellen
für cyclische Einheiten Y, also ohne Einsatz des Reaktionspartners (f).
Aus den Formeln II, H-A ergibt sich aber auch, daß, wenn
u und ν 1 und Q Cyanalkoxyalkyl sind, die flüssigen Hydride eine Durchschnittszusammensetzung im Sinne der
Formel H-D haben:
(R2)SiOt(R)2SiO]x[R-SiO]7[RSiO]2-2Si(R)2
H C H9 H H
je Zc
d 2d
Solche Hydride H-D werden angewandt zur Herstellung von cyanalkoxyalkylsubstituierten Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Mischpolymeren
nach Formel VI-A durch Reaktionen im Sinne der Gleichungen 1 und 2. Die Hydride H-D ihrer-
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seits werden erhalten durch Äquilibrierung nach den Gleichungen 5 bis 7 in Gegenwart des Reaktionspartners
(c) anstelle der Eeaktionspartner (a) und/oder (e), wie aus der folgenden Modifikation der Gleichung 5
hervorgeht.
Gleichung 9·
g (H)(R)2SiOSi(R)2(H) + x1 [R2Si02/2]
g (H)(R)2SiOSi(R)2(H) + x1 [R2Si02/2]
+ y1 [NC-CdH2d-O-CcH2c-Si(R)O2/2] + z' [RSiO2/2]
H >► "Hydrid H-D"
Bei Copolymeren der Formel VI-A (z = 2) enthalten die
hierfür angewandten Silane keine Einheiten Z° /"(H)(E)SiOp/p_7 und werden hergestellt durch eine
Umsetzung im Sinne der Gleichung 9 ohne dem Eeaktionspartner (h).
Um in einem einstufigen Verfahren nach den Gleichungen 5 "bis 9 die flüssigen Silane oder "Hydride" zu erhalten,
wendet man übliche Bedingungen für eine mit einer ■ Lauge katalysierten Äquilibrierung nicht an wegen
der Laugenempfindlichkeit der Si-H-Gruppen. Daher benötigt man für die Gleichungen 5 bis 9 saure Katalysatoren,
wie Trifluormethylsulfonsäure und konzentrierte Schwefelsäure (93-bis 98%ig ). Der Katalysator wird
im allgemeinen in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 4 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Eeaktionspartner,
eingesetzt. Die säurekatalysierten Äquilibrierungsreaktionen werden im allgemeinen unter heftigem Eühren
bei Temperaturen zwischen etwa 20 und 120°C durchgeführt,
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zumindest bis die Eeaktionsmasse homogen wird. Temperaturen zwischen etwa 20 und 50 C ergeben im
allgemeinen zufriedenstellende Reaktionsgeschwindigkeiten. Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsprodukt
neutralisiert mit einer Base, wie Natriumbicarbonate
und filtriert, manchmal unter Zusatz eines flüssigen Kohlenwasserstoffs, wie Xylol oder Toluol, oder einem
Filterhilfsmittel. Wird ein Verdünnungsmittel angewandt, ■
so wird dies im allgemeinen im Vakuum dann abgetrieben.
Abgesehen von den einstufigen Reaktionen nach den Gleichungen 5 bis 9 kann man die Cyanalkoxyalkyl-Polyalkylsiloxanhydride
der Formeln II, H-A auch stufenweise herstellen, wobei sich die Gesamtreaktion der Gleichung 5 in folgende Reaktionsstufen aufteilt:
Gleichung; 5a:
g R3SiOSiR3 + x1 [R2Si02/2] + y1 [NC-CdH2d-O-CcH2c-Si(R)O2/2]
g R3SiOSiR3 + x1 [R2Si02/2] + y1 [NC-CdH2d-O-CcH2c-Si(R)O2/2]
g R3SiO[R2SiO]x.[RSiO]y1SiR3
CcH2cOCdH2d-CN
Gleichung _
Produkt aus -Gleichung5a + z1 [RSiO2/2] ->
"Hydrid H-B"
'Da für die Gleichung 5a kein Silan benötigt wird, so kann
man hier einen üblichen alkalischen Äquilibrierungskatalysator für die Herstellung dernicht-modifizierten
Polyalkylsiloxane heranziehen, wie Kaliumsilanolat,
Cäsiumhydroxid und Tetramethylammoniumsilanolat. Solche
Katalysatoren werden in Konzentrationen von etwa 30 bis 50 ppm,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionspartner, ange-
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wandt.
Die Temperatur dieser alkalisch katalysierten Äquili-"brierungsreaktion
nach Gleichung 5a hängt weitgehend von dem angewandten Katalysator ab. Wird Trimethylammoniumsilanolat
angewandt, so eignen sich Reaktionstemperaturen zwischen etwa 75 und 1000G, vorzugsweise
80 "bis 900G. Bei anderen alkalischen Katalysatoren sind
höhere Temperaturen erforderlich, wie zumindest etwa 150 bis 2000C.
Die weitere Umsetzung des Eeaktionsprodukts aus G-leichung 5a zur Einführung der Einheiten RSiOp/?
zeigt die Gleichung 5t>» die in Gegenwart eines sauren
Äquilibrierungskatalysators stattfindet, wie er "bereits im Rahmen der Gleichungen 5 bis9 erwähnt worden ist.
Die dritte Möglichkeit zur Herstellung der Cyanalkoxy-Polyalkylsiloxanhydride
der Formel H-B besteht darin, obige monoolefinische Cyanalkyläther (Reaktionspartner i)
als Quelle für .Cyanalkoxyalkylgruppen heranzuziehen,
wie dies aus der folgenden Reaktionsfolge hervorgeht, bei der Allyl-2-cyanäthyläther als cyanhaltiger Ätherreaktionspartner
angewandt wird.
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g R3SiOSiR3 + x1 [R2Si02/2] + y' [RSiO2/2]
g R3SiO[R2SiO]x.[RSiO]y'SiR3
Gleichung IQb:
g R3SiO[R2SiO]xJRSiO] ,SiR + y1 CH =CHCH -0-CH CH CN
g R3SiO[R2SiO]xJRSiO] ,SiR + y1 CH =CHCH -0-CH CH CN
H
g R3SiO[R2SiO]x, [RSiO] ,SiR3
g R3SiO[R2SiO]x, [RSiO] ,SiR3
C HOCH CH CN
Gleichung IQc:
g R3SiO[R2SiO]x,[RSiO] ,SiR3 + ζ1 [RSiO2/2]
R^SiO[R0SiO] [RSiO] [RSiO] SiR,
J l x r y T ζ ,
CoHc H
ί3 6 OCH2CH2CN
Die Reaktion nach Gleichung 10a erfolgt in Gegenwart eines sauren Äquilibrierungskatalysators,
wie Trifluormethylsulfonsäure oder Schwefelsäure, bei 20 bis etwa 500C. Die Reaktion der Gleichung 10b
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ist platinkatalysiert und erfolgt -unter den Bedingtingen,
wie sie für die Hydrosilierungsreaktionen, z.B. nach Gleichung 1, angegeben wurden. Die Reaktion der Gleichung
10c ist säurekatalysiert und wird unter Bedingungen durchgeführt, wie sie für die Gleichungen 5 bis 9
bei sauren Aquilibrierungskatalysatoren genannt sind. Vor einer weiteren Umsetzung des flüssigen Zwischenprodukts
aus Gleichung 10b ist es wünschenswert, nicht-umgesetzten Allylcyanalkyläther oder dessen
Isomere zu entfernen, um die Tendenz dieser Verbindungen mit dem Säurekatalysator aus Gleichung 10c zu reagieren,
möglichst gering zu halten. Anstelle der Einführung von ESiO2Zo -Einheiten in zwei Stufen (Gleichungen i0a,i0c)
H
können sie auch während der Reaktion der Gleichung 10a in vorbestimmter Menge ausreichend für den gesamten
angestrebten Anteil y'+z' ablaufen, worauf eine teilweise Umsetzung der Silangruppen mit y1 Molen
des monoolefinischen Cyanalkyläthers erfolgt. Diese letzte Ausführungsform wird durch die Hydrosilierungsreaktion
der Gleichung 3a angedeutet.
Wenn bei den Formeln II, II-A t bis w 0 und Q Cyanalkoxyalkoxy
sind, so entsprechen die flüssigen Silane einer Durchschnittszusammensetzung der Formel H-E:
R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3
C H0 OC ,H9 ,-CN (H-E) .
c 2c d Zd
Solche Substanzen werden hergestellt durch Kondensation des Silanwasserstoffatoms mit dem Wasserstoffatom
der Hydroxylgruppe vom Hydroxyalkylcyanalkyläther,
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H0-CcH2c-0-CdH2d-CN (Reaktionspartner d)»als Quelle
für die Gyanalkoxyalkoxygruppen. Ein solches Verfahren
ist in der Gleichung 4a gezeigt, für die man im allgemeinen Zinnoctoat als Katalysator einsetzt. So kann
man beispielsweise cyanäthoxypropoxy-substituierte
Polymethylsilanhydride der Durchschnittszusammensetzung:
Me3SiO(Me2SiO)x[MeSiO]7[MeSiO]2SiMe3
0 H (II-E-1)
C3H6OC2H4-CN
herstellen durch Umsetzung nach Gleichung 11 unter Ver wendung von 3-Hydroxypropyl-2-cyanäthyläther:
Gleichung 11:
Me3SiO[Me2SiO]x[MeSiO]^+2SiMe3 + y
"Hydrid II-E-1 + y
Die Reaktion nach Gleichung 11 wird ausgeführt in Gegenwart eines Metallkatalysators, vorzugsweise Zinncarboxylat,
wie. Octoat (Gleichung 2).
Das Hydrid II-E-1 eignet sich zur Herstellung von Polysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmischpolymeren der
ITormeln 2 und XI durch Hydrosilieren und Wasserstoffkondensationsreaktionen
nach Gleichung 1 und 2 unter Verwendung von Polyätherreaktionspartnern in Form von
monoolefinisch endblockierten oder hydroxylendständigen
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- 44 Polyoxyäthylenäther, GO(C2H4O^CH2-CH=CH2 bzw.
Cyanalkoxyalkyl- und cyanalkoxyalkoxysubstituierte Polyalkylsiloxanhydride mit einer Durchschnittszusammensetzung
nach Formel II (einschließlich H-A bis H-E) sind Gegenstand einer gleichzeitigen Anmeldung.
Die cyansubstituierten Siloxan-Polyoxyalkylen-Mischpolymeren der Formel I sind normalerweise Flüssigkeiten
und stellen Gemische von verschiedenen Polymeren dar, die unterschiedliche Molekulargewichte, unterschiedliche
Anteile an Polyäther und Siloxanen und unterschiedliche Anteile der Monomereinheiten aufweisen. Im allgemeinen
liegt das mittlere Molekulargewicht der Blockmischpolymeren zwischen etwa 800 und 50 000 (bestimmt nach
der gelpermeationschromatographischen Methode unter Verwendung einer Eichkurve auf der Basis von Dimethylsiloxanflüssigkeiten).
Es können zwei oder mehrere Blockmischpolymere bestimmter Durchschnittszusammensetzung
nach Formel I in entsprechenden Mengenverhältnissen gemischt sein, um die angestrebten Durchschnittswerte
für x, y und ζ zu erreichen. So kann man beispielsweise ein Mischpolymer mit y im Mittel etwa 5 mischen mit
etwa äquimolärem Anteil eines anderen Stoffs, in dem y einen Durchschnittswert von etwa 2 hat, um auf
diese Weise Mischpolymere mit y im Mittel etwa 3,5 zu erhalten.
Analog kann man Silane der Formeln II und III (ohne E2SiO2Z2, also χ = 0) mit den entsprechenden Anteilen
der Silane mischen, in denen χ = 1, um auf diese Veise ein Produkt mit einem Mittelwert χ ^Ί (wie 0,1, 0,5) zu
erreichen. Dieses wird dann zu dem erfindungsgemäßen Misch-
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polymer umgesetzt, welches den entsprechenden Mittelwert für χ aufweist. Ein geringer Anteil (im Mittel
üblicherweise etwa 15 Mol-% oder darunter) der Polyoxyalkylenblöcke der erfindungsgemäßen Mischpolymeren
können restliche, nicht-abgeschlossene hydroxylendständige Gruppen enthalten, die mit den PoIyoxyalkylenäthern
eingeführt worden sind.
Die erfindungsgemäßen cyanalkoxyalkyl- und/oder cyanalkoxyalkoxy-substituierten
Siloxan-Polyoxyalkylen-Mischpolymeren sind wirksame Schaumstabilisatoren für die Herstellung flexibler Polyesterpolyurethanschaumstoffe,
ohne daß die Notwendigkeit besteht, zusätzlich auch anionische oder kationische organische
oberflächenaktive Substanzen oder andere organische Zusätze anwenden zu müssen. Die erfindungsgemäßen Polymeren
können als ein zu 100 % aktiver Strom angewandt werden oder man kann sie verdünnen mit einem polaren
Lösungsmittel (Glykole) oder nicht-polaren Lösungsmitteln, wie normalerweise flüssige aliphatisch^
oder aromatische, gegebenenfalls halogensubstituierte Kohlenwasserstoffe (Heptan, Xylol, Toluol, Chlorbenzol).
Neben den erfindungsgemäßen Schaumstabilisatoren können die üblichen Komponenten, nämlich Polyesterpolyole,
organische Polyisocyanate, Aminkatalysator und Treibmittel angewandt werden. Sollen schwer entflammbare
Schaumstoffe hergestellt werden, so kann man in die Schäummasse noch ein flammhemmendes Mittel einbringen.
Die erfindungsgemäßen Schaumstabilisatoren können in weiten Mengenverhältnissen zur Anwendung gelangen, wie
von etwa 0,15 bis 4 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile Polyesterpolyol, im allgemeinen zumindest 3 bis nicht
mehr als 2 Teile.
Die erfindungsgemäßen Schaumstabilisatoren lassen sich · 609827/0902
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in Verbindung mit anderen siliciumhaltigen oberflächenaktiven
Substanzen anwenden. So können z.B. die erfindungsgemäßen Copolymeren zusammen mit Blockmischpolymeren
angewandt werden, deren Gerüst der ' Siloxanblöcke nur mit an Silicium gebundenen Methyloder
anderen Alkylgruppen substituiert ist (US-PS 3 594- 334). Bei den anderen Siliconen, die zusammen
mit den erfindungsgemäßen Produkten angewandt werden können, handelt es sich um solche, enthaltend monofunktionelle
Trialkylsiloxy-Einheiten, wie Me^SiO. ,~,
zusammen mit tetrafunktionellen Siloxy-Einheiten,
SiO^,„.und polyfunktionelle SiIoxy-Einheiten, enthaltend
eine Polyoxyalkylengruppe, wie Me(E)SiO2Z2)/
in entsprechenden Anteilen (US-PS 3 793 360). Von den dort beschriebenen Stoffen werden die mit folgender Durchschnittsformel
zusammen mit den erfindungsgemäßen
Produkten bevorzugt:
GH7 3
worin d im Mittel 5 bis etwa 15, m 2 bis 4, das Molverhältnis a:b:c im Mittel 0,4 bis 2:1:0,2 bis 2 ist und
R1 '' eine Phenylgruppe, eine niedere Alkylgruppe
(Methyl), eine niedere Alkarylgruppe oder eine arylsubstituierte
niedere Alkylgruppe (Benzyl) bedeutet. Werden zusätzlich andere Organosilicone angewandt,
so liegt deren Anteil üblicherweise zwischen etwa 2 und 30 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile erfindungsgemäße
Mischpolymere.
Bei der Polyurethanschaumstoff herstellung mischt man häufig
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zuerst Schaumstabilisator, Aminkatalysator und Wasser und bringt dieses wäßrige Vorgemisch in die
Schäummasse ein. Wird der erfindungsgemäße Schaumstabilisator mit Katalysator und Wasser nur {gemischt,
so bildet sich eine heterogene Masse, die die Vorteile der Einbringung dieser Komponenten gemeinsam
und nicht getrennt schmälert. Das Problem der Unverträglichkeit des Vorgemisches wird dadurch überwunden,.
daß man ein homogenes wäßriges Vorgemisch der erfindungsgemäßen Schaumstabilisatoren des Aminkatalysators
und einer organischen Säurekomponente und zusätzlich entweder ein wasserlösliches oberflächenaktives Mittel
und/oder ein Glykol vormischt. Obwohl man diese verschiedenen organischen Zusätze direkt in das wäßrige
Vorgemisch von Schaumstabilisator und Katalysator einbringen kann, so wird die Bildung einer klaren homogenen
wäßrigen Lösung erleichtert durch Mischen der Zusätze mit dem Schaumstabilisator, worauf diesem Gemisch
Wasser und Aminkatalysator zugefügt wird. Nach einer anderen Ausführungsform werden Lösungen hergestellt,
die die erfindungsgemäßen Mischpolymeren,obige organische Säurekomponente und oberflächenaktives Mittel
und/oder Glycerin enthalten. Die erfindungsgemäßen Mischpolymeren liegen in Lösung in einem Anteil von
etwa 10 bis 80 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile Lösung vor.
Bei den obigen Säurekomponenten kann es sich um gesättigte oder ungesättigte aliphatische oder cycloaliphatische
Carbonsäuren mit 15 bis 20 Kohlenstoffatomen handeln, wie Fettsäuren (Palmitin- ,Stearin-,
Palmitolein-,ΟΙ-,Linol-,Linolen-oder Ricinolsäure), Harz-
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säuren in der Art der Abietin- und Pimarsäure und deren
Kombinationen sowie industrielle Nebenprodukte und natürlich vorkommende Stoffe, in denen diese Säuren
vorliegen. Besonders eignet sich hierfür Tallöl, das ein Nebenprodukt des Sulfataufschlusses von
Holzstoff ist und weitgehendst aus Fettsäuren (Öl··, Linol-^
Linolen-und Palmitinsäure) und Harzsäuren besteht,
neben einem geringen Anteil an neutralem Material, wie Fettsäureester.
Die obige' organische Säurekomponente liegt in der Lösung in einer Menge von etwa 5 bis 90 Gew.-Teile
auf 100 Gew.-Teile Schaumstabilisator vor.
Bei dem wasserlöslichen organischen oberflächenaktiven Mittel kann es sich um ein nicht-ionisches,anionisches,
kationisches oder amphoteres Mittel handeln. Beispiele für nicht-ionische oberflächenaktive Substanzen
sind die Polyoxyalkylenether höherer Alkohole mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen und deren Gemische, PoIyoxyalkylenäther
von alkylsubstituierten Phenolen, in
denen der Alkylteil 6 bis 15 Kohlenstoffatome enthält,
und die entsprechenden Polythioalkylenaddukte obiger höherer Alkohole und Phenole. Die Kettenlänge des
Äthers wird so gewählt, daß entsprechende Hydrophilie gegenüber den hydrophoben Teil des Alkohols oder
Phenols vorliegt und damit die Substanz wasserlöslich wird. Die Kettekann aus Polyäthylen-Einheiten, enthaltend
gegebenenfalls auch geringe Anteile an Polypropylen-Einheiten^bestehen.
Bevorzugt ist der hydrophile Teil von nicht-ionischen oberflächenaktiven Substanzen im wesent-
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lichen aufgebaut aus monomeren Oxyäthylen-Einheiten.
Die durchschnittliche Anzahl der Oxyäthylen-Einheiten kann zwischen etwa 4 und 20, aber auch bis hinauf
zu 40 betragen.
Außer obigen nicht-ionischen oberflächenaktiven Mitteln kann man auch Addukte anwenden, die erhalten
worden sind durch Umsetzung von Ic Molen Äthylenoxid (k etwa 10 bis 40) je Mol folgender hydrophober Teile
oder deren Gemische: n-Undecylalkohol, Myristylalkohol,
Laurylalkohol, Trimethylnonanol, Tridecylalkohol,
Pentadecylalkohol, Cetylalkohol, Oleylalkohol,
Stearylalkohol, Nonylphenol, Dodecylphenol, Tetradecylphenol.
Beispiele für anionische oberflächenaktive Mittel sind solche mit zumindest einer an ein Kohlenstoffatom
gebundenen Sulfonsäuregruppe, -SO~H oder eine
Verbindung von Ammonium, quaternärem Ammonium, Alkali- oder Erdalkalimetall dieser Sulfonsäuregruppe.
Die Sulfonsäuregruppen oder deren Salze können
in vielfältiger Weise an dem Gerüst der organischen Verbindungen, die den hydrophoben Teil des Emulgators
darstellen, substituiert sein. Der hydrophobe Teil kann aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen bestehen, wie
in sulfonierten Kohlenwasserstoffen und deren Salze mit 10 bis 25 oder mehr Kohlenstoffatomen, wie
den Alkanen mit höheren Alkylgruppen (C.q- C.,-) substituierte
Benzole und flüssige Erdölfraktionen, wie Natriumtetradecylsulfonat, Natriumdodecylbenzolsulfonat
und die Natrium- oder Kaliumsalze von sulfonierten Mineralölen. Die Sulfonsäuregruppe oder deren Salz kann
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auch ein Substituent an einer Gerüstkette, bestehend
aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoffatomen, hängen, worin Sauerstoff als Ätherbindung vorliegt,
wie bei Polyoxyalkylengruppen oder in Carbonsäureesterresten. Beispiele dafür sind sulfatierte oder
sulfonierte oxyalkylierte Fettsäureester, wobei die Oxyalkylierung mit Äthylenoxid und/oder Propylenoxid
vorgenommen worden ist. Weitere Beispiele sind Reaktionsprodukte aus Aminen, wie Diäthylamin, mit
langkettigen Fettsäuren, wie Ölsäure, oder sulfonierten C.Q-G.c-alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen,
Taurinverbindungen mit zumindest einer langkettigen
Kohlenwasserstoffgruppe an dem Stickstoffatom u.dgl.
Die Lösung mit dem erfindungsgemäßen Schaumstabilisator
kann noch eine dritte organische Komponente enthalten, nämlich ein Glykol mit 2 bis etwa 10 Kohlenstoffatomen
oder niedermolekulare Polyäthylenglykole, wie "CAEBOWAX 400" , d.i. ein Polyäthylenglykol mit
einem Molekulargewicht zwischen etwa 380 und 420. Besonders geeignet ist Hexylenglykol(2-methyl-2,4-pentandiol).
Wenn oberflächenaktives Mittel und Glykol in der Lösung der Schaumstabilisatoren angewandt werden, so
soll deren Gesamtkonzentration etwa 5 bis 90 Gew.-!eile
auf 100 Gew.-Teile Polymer betragen. Wenn nur eine dieser Komponenten vorhanden ist, gilt diese Konzentration
für diese Komponente.
Wird obige Lösung der erfindungsgemäßen Schaumstabilisatoren mit Wasser und Aminkatalysator versetzt, so er-
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hält man eine klare homogene wäßrige Lösung, die man
direkt in die Schäummasse einbringen kann. Um diese gewünschten Eigenschaften einer klaren und homogenen
Lösung bei sonst nachteiliger Umgebungstemperatur aufrechtzuerhalten, die sich bei Lagerung oder Versand
vor der Anwendung ergeben können, bevorzugt man wäßrige Vorgemische, die sowohl oberflächenaktives Mittel als
auch Glykol neben der organischen Säurekomponente enthalten. Man kann aber die Lösung des SchaumStabilisators
auch direkt in die Schäummasse einbringen, ohne sie mit Wasser und Aminkatalysator vorzumischen.
Die Lösungen der Schaumstabilisatoren sowie die wäßrigen Vorgemische können geringe Anteile anderer
Stoffe enthalten, wie Inhibitoren (d-Weinsäure, tert.-Butylbrenzcatechin und Di-tert.-butyl-p-cresol),
die die Stabilität gegenüber Oxidation oder Hydrolyse der Schaumstoffe zu verbessern vermögen. Werden die
erfindungsgemäßen Schaumstabilisatoren und/oder der Aminkatalysator in Lösung angewandt, so können
wasserlösliche Lösungsmittel und deren Bestandteile in die wäßrigen Vorgemische eingebracht werden, ohne
daß dies einen nachteiligen Einfluß auf die Wirksamkeit oder Homogenität der wäßrigen Vorgemische hat.
Die relativen Anteile an erfindungsgemäßen Schaumstabilisatoren, Aminkatalysatoren und Wasser in
einer beliebigen Lösung sind weitgehend abhängig von den relativen Anteilen dieser Bestandteile und
werden von diesen bestimmt, die für eine bestimmte Schäummasse wünschenswert sind. Bei der Herstellung
eines bestimmten wäßrigen Vorgemisches werden die Anteile an Schaumstabilisator, Aminkatalysator und Wasser ent-
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sprechend eingestellt und das wäßrige Vorgemisch in die Schäummasse in einer solchen Menge eingebracht,
daß diese Menge zur Erfüllung ihrer Aufgabe zur Herstellung des angestrebten Schaumstoffs ausreicht.
Die zur Herstellung der flexiblen Schaumstoffe anwendbaren Polyesterpolyole sind Reakb ionsprodukte
von polyfunktionellen organischen Carbonsäuren mit Polyolen. Die Polyesterpolyole enthalten zumindest
zwei Hydroxylgruppen je Molekül und zwar eine alkoholische und eine der Carbonsäuregruppe. Die Funktionalität
dieser Säuren wird vorzugsweise durch die Carboxylgruppen (COOH) oder sowohl die Carboxylgruppen als
auch die alkoholischen Hydroxylgruppen erbracht. Die Polyester können Hydroxylzahlen zwischen etwa
25 und 150, vorzugsweise etwa 40 bis 80 aufweisen. Bekanntlich ist die Hydroxylzahl die Anzahl mg KOH,
die zur vollständigen Neutralisierung des Hydrolyseproduktes
des vollständig acetylierten Derivats von 1 g Polyol oder Polyolgemisch benötigt wird.
Die Hydroxylzahl wird aus folgender Gleichung ermittelt, die die Beziehung zwischen Molekulargewicht und
Funktionalität des Polyols umfaßt:
Hydroxylzahl - 56,1 χ 1000 χ f
mg
worin f die mittlere Funktionalität bedeutet, d.h. die mittlere Anzahl Hydroxylgruppen je Molekül Polyol,
Für die Herstellung der Polyesterpolyole brauchbare mehrwertige Carbonsäuren sind aliphatische Dicarbonsäuren
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(Bernstein-, Adipin-, Sebacin-, Azelain-, Glutar-, Pimelin-, Malon-, Korksäure), aromatische Dicarbonsäuren
Phthal-,Terephthai- und Isophthalsäure),
dimere Säuren, wie das Dimere von Linolsäure. Hydroxymonocarbonsäuren,
wie Ricinolsäure.bzw. die Säureanhydride können ebenfalls verwsndet werden.
I1Ur die Herstellung der Polyesterpolyole kann man
die verschiedensten mehrwertigen Alkohole anwenden, wi e Glyc erin, 1,2,6-Hexantri öl, Äthylenglykol, Diäthylnglykol,
Trimethylolpropan, Trimethyloläthan, Pentaerythrit, Propylenglycol, die Butylenglykole,
1,5-Pentandiol, Sorbit und deren Gemische.
Weitere brauchbare mehrwertige Alkohole sind geradkettige oder verzweigtkettige Polyäther mit einer Vielzahl von
acyclischen Äthersauerstoffatomen und zumindest zwei alkoholischen Hydroxylgruppen, wie Poly(oxyalkylen)-polyole,
enthaltend ein oder mehrere Ketten von verbundenen Oxyalkylenresten, erhalten durch Umsetzung
von einem oder mehreren Alkylenoxiden mit acyclischen und alicyclischen Polyolen, z.B. solche Polyoxyäthylenglykole,
die man durch Addition von Äthylenoxid an Wasser, Äthylenglykol oder DiäthyIenglykol erhält, aber
auch solche, die man aus einem Gemisch von Äthylenoxid und Propylenoxid erhält oder durch eine aufeinanderfolgende
Addition von Äthylenoxid und Propylenoxid, schließlich Poly(oxybutylen)glykole und Mischpolymere,
wie Poly(oxyäthylenoxybutylen)glykole und Poly(oxypropylenoxybutylen)glykole.
Unter den Begriff "Poly(oxybutylen)-glykole fallen die Polymeren von 1,2-Butylenoxid und
2,3-Butylenoxid.
609827/09Q2
1A-47 370
- 54 -
Als Polyesterpolyole . bei der Herstellung von flexiblen Polyurethanschaumstoffen kann man auch
Umsetzungsprodukte von beliebigen obigen Polycarbonsäuren mit mehrwertigen Alkoholen anwenden, die man
erhielt durch Reaktion von einem oder mehreren Alkylenoxiden (Äthylen-, Propylen- und/oder Butylenoxid)
mit Glycerin, Trimethylolpropan, 1,2,6-Hexantriol,
Pentaerythrit, Sorbit, der Glycoside, wie Methyl-^
Äthyl-^ Propyl·^ Butyl-und 2-Äthylhexylarabinosid,
Xylosid, JTructosid, Glucosid und Ehammosid, Rohrzucker,
einkernige Polyhdroxybenzole, wie Resorcin, Pyrogallol, Phloroglucin, Hydrochinon, 4,6-Di-tert.-butylcatechin
und Catechin, mehrkernige Hydroxybenzole, wie Di-, Tri- und Tetraphenylolverbindungen, in denen
zwei bis vier Hydroxybenzolgruppen entweder direkt über
Einzelbindungen oder über einen aliphatischen Kohlenwasserstoff rest, enthaltend 1 bis 12 Kohlenstoffatome,
gebunden sind, wie 2,2-Bis(p-hydroxyphenyl)propan, Bis(p-hydroxyphenol)methan und die verschiedenen
Diphenole und Dipheno Im ethane (US-PS 2 506 486 und
2 744 882). Andere brauchbare Polyesterpolyole werden erhalten durch Reaktion einer Polycarbonsäure mit
Polyätheraddukte aus der Reaktion von Äthylenoxid,
Propylenoxid oder Butylenoxid mit Phenolformaldehyd-Kondensationsprodukten, wie die Novolake.
Bei den für die Herstellung der flexiblen Schaumstoffe brauchbaren Polyisocyanate handelt es sich um solche
mit zumindest zwei Isocyanatgruppen, die, wieüblich,
der allgemeinen Formel:
entsprechen, worin i im Mittel zumindest 2 und im allge-609827/0902
1A-47 370
meinen nicht mehr als 6 ist und Q1 eine aliphatisch^,
cycloaliphatische oder aromatische Gruppe "bedeutet, die eine gegebenenfalls mit Halogen oder Alkoxy
substituierte Kohlenwasserstoffgruppe sein kann, wie Alkylen-y Cycloalkyl en-} Arylen·? alkylsubstituierte
Cycloalkylen-, Alkarylen- oder Äralkylengruppen
einschließlich der halogen- und alkoxysubstituierten
Gruppen (1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat,
1-Methyl-2,4-diisocyanatcyclohexan,
Bis(4-isocyanatphenyl)methan, 4-Methoxy-1,4-phenylendiisocyanat,
4-Chlor-1,3-phenylendiisocyanat, 4-Brom-1,3-phenylendiisocyanat, 5? 6-Dimethyl-1,3-phenylendiisocyanat,
2,4-Tolylendiisocyanat, 2,6-Tolylendiisocyanat;
Gemische von 2,4- und 2,6-ToIyIendiisocyanate,
rohe Tolylendiisocyanate, 6-Isopropyl-1,3-phenylendiisocyanat,
Durylendiisocyanat, Triphenylmethan-4,41,4"-triisocyanat
und andere organische Polyisocyanate). Weitere geeignete Polyisocyanate sind
Äthylphosphondiisocyanate und Phenylphosphondiisocy.anate.
Von obigen Polyisocyanaten werden die aromati sehen b evorzugt.
Brauchbare Polyisocyanate sind polymere Stoffe der Formel:
NGO
}UCH2
in denen E" ' ein Wasserstoffatom und/oder eine Alkylgruppe
und j im Mittel zumindest 2,1 ist. Bevorzugt wird
die Methylgruppe und j 2,1 bis etwa 3j2. Besonders ge-
609827/090 2
eignet sind Polyphenylmethylen-Polyisocyanate, ..erhalten durch Phosgenierung von Polyaminen, die man
durch säurekatalysierte Kondensation von Anilin mit Formaldehyd erhielt« Diese Produkte sind im Handel
erhältlich, sie haben eine niedere Viskosität von 50 "bis 500 cP bei 250C, deren Isocyanatfunktionalitäten
zwischen etwa 2,25 und 3*2 oder auch darüber liegen
können, abhängig von dem Molverhältnis Anilin zu Formaldehyd im Rahmen der Polyaminherstellung.
Weitere brauchbare Polyisocyanate sind deren Gemische mit polymeren Substanzen, enthaltend mehr als zwei
Isp.cyanatgruppen,wie die Gemische der 2,4- und 2,6-Tolylendiisocyanate
und obige PolyphenyImethylen-Polyisocyanate
und/oder polymere Tolylendiisocyanate, wie man sie als Rückstände bei der Herstellung von
Diisocyanaten erhalten kann.
In der Schaummasse machen die Polyesterpolyole und Polyisocyanate den Hauptanteil aus. Sie liegen zueinander
in einem solchen Mengenverhältnis vor, daß das Verhältnis -NCO-Aquivalente zu dem gesamten aktiven Wasserstoffäguivalent
(von Polyesterpolyol und Wasser) zwischen 0,8 und 1,5? vorzugsweise zwischen 0,9 und 1»2,
liegt. Dieses Verhältnis bezeichnet man als "Isocyanatindex" und wird häufig auch ausgedrückt als Prozent
der stöchiometrisehen Menge an erforderlichen Polyisocyanat
zur Reaktion mit den gesamten aktiven Wasserstoff atom en. In Prozent ausgedrückt, kann der Isocyanatindex
80 bis 150, vorzugsweise 90 bis 120 b.e.-t.ragjsn·
Die Polyurethanreaktion findet in Gegenwart einer geringen
609827/0902
Katalysatormenge in. |terHi-, eines Απι^η©; statfe^
ist im allgemeinen ein. tertiäres Jajin,
mehrere folgender Katalysatoren.! H^e^hyJ^QqpRhqliaj*
H-J-thylinorpholin, M-OctadecytoQrpbQlija,
amin, Trxfoutylaiain, Trioetylafflin, Ji^HyJ
diamin, ^^
Triisopropanolamitt, H-Iietliylcliätliaiiolaffiiii, Hexa-(ieeyldimeiihylainiii,
H,S—BimetbyXbenzylaiBiii,
amia (= Bis (2-dimetIiylaiEiiiioätiiyl)ätii,er),
äthylendiamia (= Ί,4—Diaza'bicyclp/1~2.,.-2r 2_7oc;"teaii) j _:
die iOrmiate und anderen Salze von- TriätitylendiaiBitt, ^^.χοϊ
Qxyalkylenaddukte der Iminograppen prifflärenind, ,. ■■
sekundärer Amine und andere Imine, wie man sie. ,üblicherweise im Bahnsen der Scnaiim stoff her stellung -aus Polyurethanen anwendet. So eignen sich auch ß—tert,—Iminonitrile,
deren 2-Gyanalkylgirappe an ein .-acyclisches tertiäres :-
Aminostickstoffatom cÄer an ein Stickstoff atom „eines ■'-."-. Korpholins ader Piperizins gebunden ist (sh. eine : :
sekundärer Amine und andere Imine, wie man sie. ,üblicherweise im Bahnsen der Scnaiim stoff her stellung -aus Polyurethanen anwendet. So eignen sich auch ß—tert,—Iminonitrile,
deren 2-Gyanalkylgirappe an ein .-acyclisches tertiäres :-
Aminostickstoffatom cÄer an ein Stickstoff atom „eines ■'-."-. Korpholins ader Piperizins gebunden ist (sh. eine : :
ältere Anmeldung). Beispiele dafür sind.-5—(Κ,®—;Biiaethyl—
amino)propionitril als solches oder zusaaBsen axt ■
amino)propionitril als solches oder zusaaBsen axt ■
anderen tertiären Aatinen^ wie Bis/^S-Clf^If-diBiethylaiiino}- : '
äthyl_7äther. . . -■■■..■ .■■■■'
Obwohl metallhaltige: Eatalysatgrenj .wie Zinnoct^>a.t,
für die Herstellung flexibler Polya^her-Pplytireaiaiir^ -._■■■:.
Schaumstoffe angewandt werden1:_.w;erden solche Metall·—; iv't \ -.--■;■■; katalysatoren für die-Herstellu© ,flexibler ■ Polyester·?-1 - ; -Schaumstoffe nicht vorgezogen. ^Vi 1V-' " -:
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609827/09Ö2
ORrGiNAL
zur Attwendimg gelangen
Mehrere derartige ÜBiine an. Die Aminkatalysatoren
entbal "fcendj p%w%i r<|Q; νΐπ^ Sr s^ iilP^h1^ ^a^iiir^e^irPlatbaily^g.^Oir ^
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INSPECTED
609827/0802'
- §9 100 Gew.-Teile
Das Auf schäumen erfolgt unter Anwejadung einer geringen
Menge eines TreibmitteZs, wie Wassej?, welches in
der Schäummassß mit dem is$c.yanat unter Freisetzung
von Kohlendioxid, wglche.s, entw^ich^, reagiert. Man
kann aber auph als Trfita^ititel dirpch exotherme Reaktion
verdamgfend§ Sutosta^.?^ °dfr· eine, Eontbination von
derartigen Stoffen anwenden,- Bies, i^fe alles bekannt.
Zusätzlich zu ?<1$τ. anstelle, voi^ Wasser können andere
.^reibmittel? wie Mgthyle^chlorid;, Flüssiggase mit
giedepunkten uirbgr, 2?°G bis hinunter, zu -51 °C oder
andere inerte Gase,, wie ßtiGkstoff, Kohlendioxid,
Methan, Helium oder Argon dienen. Geeignete flüssige Gase sind alipheitische. oder» Gy^l^aliphatische Eluorkohlenwassepstfpf
f e, die bei odex unter der Temperatur
der Schäummasse verdampfen. Solche Gase sind zumindest
teilweise fluoriert oder, anders halogeniert. Fluorkohlenstpffhaltige
Treibmittel sind Trichlormonöfluormethan,
DichlordifluQjaPiethan, 1,1-Dichlor-i-fluoräthan,
Ι,Ι,Ι^ΤχΐίΙμοΐϊτδ-ΐΙηοι^^^-α.ίΐΙηοΓ-^,^,'ίμ-trifluorbutan,
Hexafluorcyclobuten und Octafluorcy.clobutan.
Brauchbar sind auch thermisch instabile Verbindungen, die beim Erwärmen Gase freisetzen, wie
^,N'-JDimeth^lTlijli'-dinitrosoter-ephthalamid. Bevorzugt
für flexible. Schaumstoffe wird. Wasser, oder Wasser mit
Fluorkohlenifasserstpffen, wie Trichlormonofluormethan
angewandt. .
Die Treibmittelnenge hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der angestrebten Dichte des Schaumstoffs. Sie liegt
60^827/0902
zwischen etwa 1 und 30 Gew.-Teile Treibmittel auf
100 Gew.-Teile Polyesterpolyol. ■ "
Als die Entflammbarkeit herabsetzende Stoffe für die Herstellung von schwer entflammbaren
flexiblen Polyester-Polyurethan-Schaumstoffen können
mit einem oder mehreren der anderen Stoffe chemisch verbunden werden oder werden als eigene Mittel in
die Schäummasse eingebracht. Es handelt sich dabei üblicherweise um phosphor: und/oder h.alogen-oder
phosphor- und stickstoffhaltige Stoffe, wobei das Halogen in erster Linie Chlor und/oder Brom ist;
2,2-Bis(brommethyl)-1,3-propandiol, 2,3-Dibrompropanol,
Tetrabromphthalsäureanhydrid, bromierte Phthalsäureesterdiole, wie solche von Tetrabromphthalsäureanhydrid;
Propylenoxid und Propylenglykol; Tetrabrombisphenol-Aj 2,4,6—Tribromphenol; Pentabromphenol;
bromierte Aniline und Dianiline; Bis(2,3-dibrompropyl)äther
von Sorbit; Tetrachlorphthals.äureanhydrid; "Chlorendinsäure"( Derivate von 1,4,5,6,7,7-Hexachlor-(2,2,1)-5-hepten-2,3-dicarbonsäure)
und deren Anhydride und Diallylderivatchlorendat;
chloriertes Maleinsäureanhydrid; Tris(2-chloräthyl)phosphat /"(ClCH0CH^O)xP(O) 7; Tris(2,3-dibrompropyl)phosphat;
Tris(2,3-dichlorpropyl)phosphat; Tris(i-brom-3-chiorisopropyl)phosphat, Tris(i,3-di-.
chlorisopropyl)phosphat; Bis(2,3-dibrompropyl)phosphorsäure
und deren Salze; oxypropylierte Phosphor- und Polyphosphorsäuren; Polyolphosphite, wie Tris(diproJ>ylenglycol)phosphit;
Polyolphosphonate, wie Bis(dipropylenglycol)hydroxymethylphosphonat;
Di-poly(oxyäthylen)-hydroxymethylphosphonat;
Di-poly(oxypropylen)phenyl-:
phosphonat \ Di-poly(oxypropylen)chlormethylphosphonat;
609827/0 902·
1A-47
- 61 -
und O,O-Diäthyl-W,N-bi s(2-hydroxyäthyl)aminomethylphosphonat.
Auch geeignet sind Verbindungen der Formeln:
(CICH2) 2C[CH2OP(OCH2CH2Cl)2] 2
ClCH2CH2O-P-O-ClCH2CH2
CH-
CH3
:! — o-cH i
— h
OCH2CH2Cl
(OCH2CH2Cl)2
die im Handel erhältlich, sind. Ebenso brauchbar sind
halogenhaltige Kunststoffe, wie Polyvinylchlorid/ zusammen mit Antlmontrioxid und/oder anorganischen
Metalloxiden, wie Zinkoxid (ITS-PS 3 075 927, 3 075 928,
3 222 305 und 3 574- 1*9)- Beispiele für anorganische
phosphorhaltige Mittel sind Ammoniumpolyphosphate;
natürlich können aber auch, andere flammhemmende Stoffe
zugesetzt werden und zwar einzeln oder mehrere.
Die Menge an flammhemmendem Mittel in der Schäummasse soll etwa 1 bis 30 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile
Polyester-Polyol ausmachen. Die speziell anzuwendende Menge hängt weitgehend von der Wirksamkeit des Mittels
ab.
Von obigem flammhemmenden Mitteln, die Gruppen enthalten, welche mit Hydroxyl- oder Isocyanatgruppen reaktionsfähig,
sind, kann man als Reaktionspartner bei der Herstellung der Polyesterpolyole oder zur Umsetzung mit den PoIy-
609827/0902
isocyanaten anwenden zur Modifizierung der Polyole oder Polyisocyanate durch chemische Bindung der
,flammhemmenden Gruppierungen. Solche modifizierte Polyester und Polyisocyanate eignen.sich als Reaktionskomponenten für die Urethanreaktion. In diesen Fällen
muß der Einfluß auf die Funktionalität der Verbindungen :
auf die anderen Eigenschaften wie Ausmaß der Flexibilität
der Schaumstoffe berücksichtigt werden.
Wenn gewünscht, kann man noch geringe Mengen anderer Zusätze in die Schäummasse einbringen, wie für den
bleibenden Verformungsrest, z.B. Hexylenglycol, Zusätze zur Einstellung der Zellstruktur, also zur
Vergröberung der Zellen und damit Verringerung der Spaltbildung des Schaumstoffs, z.B. Paraffinöl. Dann
können eingebracht werden Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente,
Zusätze zur Verhinderung der Verfärbungj des Anvulkanisierens
und Antioxidationsmittel.
Im Zusammenhang mit dem oben erwähnten Mittel gegen eine Verfärbung bei der großtechnischen Herstellung
von Polyurethanblöcken wird darauf hingewiesen, daß es Infolge eines Verschmorens zu einer Verfärbung
kommen kann in den Mittenbereichen der Blöcke, wenn die exotherm entwickelte Wärme bei der Polyurethanreaktion
intensiver ist und länger anhält. Diese ; Verfärbung wird um so größer, Je größer die Schaumstoffblöcke
sindjUnd besonders merklich, wenn die Blöcke in dünne Teile getrennt werden, wie sie für die Anwendung
der Polyester-Polyurethan-Schaumstoffe als Zwischenlagen bei der Textilkonf ektion angewandt
werden. Im allgemeinen werden diese Verfärbungen verhindert
durch Einbringen geringer Anteile verschiedener
609827/0902
1A-4-7 370
Zusätze in Schäummasse, wie Phenole, substituiert mit tertiären "Buliyl'grüppen, wie 2,6-Di-tef1:.--butyl-4--methylphenol
und 2,4,6-{Fri-tert.-bütylphenöX; t er t ."-Butyl catechol,
p-MetKöxypnenal, Phenothi'azin, oxifanhaltige
Verbindungen, z.B. i¥dpylenoxid, triörgänosubstituierte
Piiosphite und Phosphine, wie Triphenylphosphit
und Triphenylptiösphinx Solche Zusätze ' ·
machen in der Schäummasse etwa 0,0005 bis 1 Gew.-Teil auf 100 Gew.-Teile Polyol aus. ·
Das hier beschriebene Verfahren der Schaumstoffhefstel-lung
ist das sog. Einstufenverfahren, bei dem in die Schäummasse Polyesterpölyol und Polyisocyanat unabhängig
voneinander als Reaktionspartner eingebracht werden. Die Aufschäumung und die Urethanreaktiönen erfolgen
durch Anwendung von AüßenbeKeizung. Öfter 'wird der
Schaum durch Erwärmen auf etwa 100 bis 1500C während
10 bis etwa 60 min gehärtet, um die oberflächliche Klebrigkeit, wenn gewünscht,"zu entfernen. Variationen
der Verfahrensbedinguhgen und Verfahrerisschritte
sind nach dem Stand der Technik möglich. Die verschiedenen Bestandteile -der Schäummasse können kombiniert
und in die Form eingegossen werden« Auch können verschiedene Bestandteile kombiniert und die Schäum-"
reaktion eingeleitet werden, worauf die Schäümmääse
in die J?orm gefüllt wird.. ' "■-
Die relativen Anteile der verschiedenen Komponenten für die Herstellung flexibler Polyester-Polyurethan-Schaumstoffe
sind nicht sehr kritisch. Wie erwähnt, machen Polyesterpölyol und Polyisoeyanat den
Hauptänteil aus. Die relativen Mengen der beidön
Komponenten werden in bekannter Weise bestimmt. Treib-
609827/0902 ,
1A-47 $70 2 5 5 8 A 1
mittel, wie Wasser und Hilfstreibmittel, Katalysator
und Schaumstabilisatoren liegen in den erforderlichen geringen Mengen vor.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Schaumstoffe lassen sich wie die bekannten flexiblen Polyester-Polyurethan-Schaumstoffe
anwenden, also für Textilzwischenlagen, Polstermaterial, Verpackungsmaterial und Dichtungsmaterial.
Die Erfindung wird anhand folgender Beispiele weiter erläutert. Die Molekulargewichte der erfindungsgemäßen
Polymeren werden durch Gelpermeationschromatographie "GPG" ermittelt gegen eine Eichkurve, die die
Beziehung zwischen den jeweiligen Elutionsvolumina für Dimethylsiloxanflüssigkeiten unterschiedlicher
Molekulargewichte mit bekannten Flüssigkeiten ergeben. Die Aufnahme der Eichkurve erfolgt mit verschiedenen
Dimethylsiloxanflüssigkeiten, gelöst in Trichloräthylen,unter
Anwendung einer mit Styragel gepackten
Kolonne. Bei Durchführung dieser Bestimmung wird das Elutionsvolumen eines bestimmten Polymeren/gelöst in
Trichloräthylen, bewertet gegenüber dem entsprechenden
Elutionsvolumen der Eichkurve. Das Molekulargewicht entsprechend diesem Elutionsvolumen wird dann als das
Molekulargewicht des Polymeren angegeben. Zur GeI-permeationschromatographiej"Polymer
Fractionation" .Manfred J.E. Cantow, Academic Press, Inc. Hew York
1967, S. 123 - 173, Kapitel B4, "Gel Permeation Chromatography", K.H. Altgelt und J.C. Moore und
609827/09 0 2
"Characterization of Silicones by Gel Permeation Chromatography"
, J·1. Rodriguez et al in "I & EC Product and Development", Vol. 5, Mt. 2, S. 121 (Juni 1966),
wo fünf gepackte Kolonnen mit Porengrößen 100, 300, 800, 1000 und 3 000 mn angewandt werden.
Flüssige Polymethyl-polysiloxanhydride,"Hydride I bis V",
mit der Durchschnittszusammensetzung:
Me3SiO[Me2SiO]x[MeSiO]7+2SiMe3
wurden hergestellt,bei denen die Mittelwerte von χ und y+z in Tabelle I zusammengefaßt sind. Man
erhielt die Flüssigkeiten durch säurekatalysierte Äquilibrierung von Reaktionspartnern (1) bis (3) unter
Verwendung von konzentrierter (98gew.-%iger) Schwefelsäure als Katalysator.
Reaktionspartner (1): Hexamethyldisiloxan, Me7SiQSiMe^,
für endblockierende Trimethylsiloxy-Einheiten, Me^SiO./o-.
Reaktionspartner (2): Cyclische Polymere von Dimethylsiloxan,
destilliert zur Bildung der cyclischen Tetramere /~Me2Si0_74 als Hauptkomponente (Kp. 174 bis 176°C/760 mm
Hg) für Dimethylsiloxy-Einheiten.
Reaktionspartner (3): Polymere Methylhydrogensiloxane
mit einem durchschnittlichen Si-H-Gehalt von etwa 357 "bis 361 cnr H^/g für Methylhydrogensiloxy-Einheiten.
60-98 2 7/0 9Ü2
- 66 Herstellung von "Hydrid I"
In einen 1 1-Kolben wurden die Reaktionspartner (1) bis (3) eingebracht. Der Kolben war mit Rührer und
Stickstoffleitung versehen und zwar 81,2 g Reaktionspartner (1), entsprechend 0,5 Mol Me-,SiOSiMe, oder 1 Mol-Äquivalent
Me7SiO^ /ρ; 185,3 g Reaktionspartner (2)
entsprechend 2,5 Mol-Äquivalent (x1) MepSiOp/p und
300,6 g Reaktionspartner (3) entsprechend drei Mol-Äquivalent (y'+z') M
Als Katalysator wurden 11,3 g konzentrierte Schwefelsäure,
entsprechend 2 Gew.-%, bezogen auf Reaktionspartner, zugesetzt. Das ganze wurde 22 h bei Raumtemperatur
gerührt, dann 1 h stehengelassen, um ein Absetzen des Katalysators zu ermöglichen. Die Flüssigkeit
wurde dekantiert) mit überschüssigem Natriumdicarbonat unter Rühren neutralisiert und abfiltriert.
Aufgrund der Mengenanteile der Reaktionspartner, bezogen auf 2 Mol Einheiten M, entsprach das Hydrid I
einer Durchschnittszusammensetzung von:
Me0SiO[Me0SiO]_[MeSiO].~SiMe„
J Zji IU j
und damit einem theoretischen Me(H)SiO-Gehalt von 52,99 Gew.-ji. Die Si-H-Analyse ergab 198 cm5 H2/g,
woraus sich ein Anteil für Me(H)SiO von 53,04 % ergab.
Die Angabe "% gefundenes Me(H)SiO" ergibt sich aus
der Si-H-Analyse (cur Hp/g) nach Gew-% Me(H)SiO = cm? Hp/g χ 100
373,3
609827/0902
1A-47 370
- 67 -
wobei 373,3 die theoretische Anzahl von cm^ Wasserstoff
je g Flüssigkeit, bestehend zu 100 % aus Me(H)SiO,ist (d.h. 22 400 cm^ Hp, gebrochen durch das
Molekulargewicht der Einheit von 60). Die Angabe "theoretische % Me(H)SiO" entspricht somit dem
Gewicht /~60 (y+z)_7, dem Me(H)SiO zukommt, gebrochen
durch das berechnete Molekulargewicht der Flüssigkeit, multipliziert mit 100.
Die Herstellung der Hydride H-V geschah nach obiger Methode durch säurekatalysierte Äquilibrierung der
Reaktionspartner (1) bis (3) in einem 300 cm -Dreihalskolben
mit Rührer, Thermometer und Stickstoffleitung, wobei etwa 1,2 Gew.-% konzentrierte Schwefelsäure
als Katalysator angewandt und bei Raumtemperatur etwa 24 h gerührt wurde. Die flüssigen Produkte wurden
mit überschüssigem Natriurnüicarbonat neutralisiert
durch Rühren während 1 h und abfiltrieren der Feststoffe.
6 0 9827/0902
T | "Hydrid" | A B E L L E | exSi0i/2 | I | II | III | IV | V | I | «r | |
Reaktionspartner | I | MexSiO /? | oo | VN | |||||||
MexSiOSiMex: g ^ ° Mol |
16,2 0,1 (2) |
16,2 0,1 (2) |
16,2 0,1 (2) |
16,2 0,1 (2) |
I | ||||||
MepSi0p/p : g (3) d d/d Mol-Äq. (x1) |
81,2 0,5 (D |
59,3 0,8 |
37,0 0,5 |
44,5 0,6 |
37,0 0,5 |
OI OI |
|||||
Me(H)SiOp/p: g (4) ^^ Mol-Äq. (y'+z1) |
■185,3 2,5 |
72,1 1,2 |
72,1 1,2 |
60,13 1,0 |
78,1 1,3 |
CX) 42*- |
|||||
σ* ο |
Katalysator | 300,6 5 |
|||||||||
OO | konz. H2SO^, g | 1,7 | 1,5 | 1,4 | 1,5 | ||||||
hO »4 |
im Hydrid | 11,3 | |||||||||
/—V . | Mole 2Me^SiO.y2 | ||||||||||
CD | x y+z |
8 12 |
5 12 |
6 10 |
5 13 |
||||||
O | Si-H-Analyse οτΡ HP/g % Me(H)SiO: gef. ■ theor. Viskosität, cP |
5 10 |
174 46,61 48,84 9,5 |
202 54,11 7^5 |
174 46,61 49,71 7,5 |
207 55,45 59,45 |
|||||
(1) entsprechend 1 Mol-Äq. M | 198 53,04 52,99 |
||||||||||
(2) entsprechend 0,2 Mol-Äq. | |||||||||||
(3) g Reaktionspartner(2)entsprechend angegebenen Mol-, | ä.q. von Me,- | ,SiO2Z2 | |||||||||
(4) g Reaktionspartner(3)entsprechend angegebenen Mol-Äq. von Me( | •H)SiO2/2 | ||||||||||
1A-4-7 370
- 69 -
Die folgenden Beispiele 1 "bis 5 zeigen die Herstellung
von 3-(2-cyanäthoxy)propyl-modifizierten Mischpolymeren (Schaumstabilisator
A bis E) durch Umsetzung der Hydride I bis y, Allyl-2-cyanäthyläther (Ch2=CHCH2OCH2GH2GN) und
methylabgeschlossene allylgestartete PolyoxyäthylenätherDieser Äther wird im folgenden als "Polyäther A"
bezeichnet und enthält geringe Anteile, bis etwa 1Ö Mol-%,
hydroxylendständige Polyätherketten durch unvollständige
Methylierung der alkyl-endblockierten Polyätherzwischenprodukte.
Bezogen auf Allylanalyse (958 Gew.-%),
beträgt das mittlere Molekulargewicht von Polyäther A 418 und die Durchschnittszusammensetzung:
MeO(G2H4O)7 8CH2GH=GH2
Die angegebenen Mol-Äquivalente Me(H)SiO entsprechend
der angewandten Menge an Hydrid sind bezogen auf "gefunden % Me(H)SiO" aus der Tabelle I.
Folgende Bestandteile wurden in einen 500 cm -Kolben
mit mechanischem Eührer, Thermometer} Vigreaux-Kolonne und Stickstoffleitung eingebracht:
(a) Hydrid I (y+z = 10), 28,3 g oder 0,025 Mol, entsprechend 0,25 Mol-Äquivalent Me(H)SiO;
(b) Polyäther A (75,2 g oder 0,18 Mol);
" ' 609827/0902
1A-47 370
- 70 -
(c) Allyl-2-cyanäthylather, 13,3 S oder 0,12 Mol und
(d) Toluol, 50 g,als Lösungsmittel.
Reaktionspartner (b) und (c) einschließlich 20 Mol-%ige:m
Überschuß über die stöchiometrisch erforderliche Menge
wurde umgesetzt mit 60 Mol-% (0,15 Mol) Si-H-Gehalt
von (a) mit (b) und die restlichen 40 % mit (c). Die Reaktionsmischung wurde auf 85°G erwärmt und
bei dieser Temperatur ^Q ppm Platinkatalysator in Form
einer Platinchlorwasserstoffsäure zugefügt. Die exotherme
Reaktion erhöhte die Temperatur auf 115°C und wurde durch Kühlen auf 100 gehalten. Das Gemisch verblieb bei
dieser Temperatur 1 h. Die Si-H-Analyse (KOH-Äthanol)
ergab 2,2 cßr Hp für eine 2 cnr Probe. Das ganze wurde 1 h
auf 130°ö gehalten (restliches Si-H 1,9 cm5 Ho/2 ciq^)
und dann noch 2 h, bis der Rest-Si^-H-Gehalt noch 0,9 cmv
auf 2 cm^ betrug. Dann wurde das Lösungsmittel in
auf Raumtemperatur abgekühlt, neutralisiert und filtriert.
3 h bei 14Ö°G unter Stickstoffspülung abgetrieben,
Die Flüssigkeit hatte eine Brookfield-Viskosität bei
25 0 von 105 cP und ein mittleres Molekulargewicht von
4 200 (GPG). Bezogen auf 2 Mol Trimethylsiloxy-Einheiten
und auf die angestrebte ötöehiometrie hatte der Schaumstabiiisator
A eine Durchschnittszusammensetzung von:
Me3SiOfMe2SiO]5[MeSiOl4IMeSiOi6SiMe3
lieben der im wesentlichen gleichzeitig mit der gleichen
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Geschwindigkeit ablaufenden Hydrosilierung der ungesättigten Reaktionspartner (b) und (c) kann die Hydrosilierung
auch gleichzeitig mit unterschiedlichen Reaktionsgeschwindigkeiten ablaufen oder es findet zuerst die
Hydrolyse im wesentlichen des gesamten Reaktionspartners (b) oder (c) statt, woraufhin die Umsetzung des restlichen
Silanwasserstoffs mit dem anderen ungesättigten Reaktionspartner erfolgt. Unabhängig von den relativen Reaktionsgeschwindigkeiten
ist jedoch die Durchschnittszusammensetzung der Schaumstabilisatoren; somit ist - ausgedrückt
auf der Basis der unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Reaktion zwischen Silanwasserstoff des Reaktionspartners A mit (b) und (c) die mittlere Anzahl der
Einheiten X 3-(2-Cyanäthoxy)propylmethylsiloxy (Wert für y) der erfindungsgemäßen Schaumstabilisatoren zwischen
etwa 2,8 und 4,8 und die mittlere Anzahl der Einheiten ζ mit Polyäthersubstitution (Wert für z) entsprechend
innerhalb des Bereichs von etwa 7»2 bis 5,2. Diese
Grenzen für y und ζ sind leicht auszurechnen. Bei der Hydrosilierung von insgesamt 0,18 Mol Reaktionspartner
(b) verbleiben 0,07 Mol Si-H für die Umsetzung mit
(c) und demzufolge ist der Wert für y 2,8 (0,07 durch 0,25 mal 10) und für ζ 7*2. Die Hydrosilierung von insgesamt
0,12 Mol Reaktionspartner (c) ergibt ein Polymer mit einem Durchschnittswert y 4,8 (0,12 durch 0,25 mal 10)
und entsprechend einen Mittelwert für ζ von 5»2.
Die teilweise Hydrosilierung der Reaktionspartner
(b) und (c) führt zu Polymeren, in denen der Mittelwert
für y zwischen 2,8 und 4,8 und für ζ zwischen 7*2 und 5,2
liegt.
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72 -
(a) 29,5 g (0,02 Mol) "Hydrid II" (y+z =12) entsprechend 0,23 Mol-Äquivalent Me(H)SiO;
(b) 70,2 g (0,168 Mol) Polyäther A;
(c) 13,3 S (0,12 Mol) Allyl-2-cyanäthyläther;
(d) 1V],! g Toluol.
Düe Reaktionspartner (b) und (c) einschließlich eines
25 Mol-%igen Überschusses unter Berücksichtigung der
Reaktion von (b) und (c) mit dem Si-H-Gehalt von (a)in einem Molverhältnis 7=5 wurden auf 900G erwärmt
und bei dieser Temperatur 200 ppm Platin in ITorm von
Platinchlorwasserstoffsäure zugesetzt. Durch exotherme
Reaktion stieg die Temperatur auf 112 C, wurde jedoch bei 10O0G 1 h gehalten; danach wurde der Si-H-Gehalt
mit 0,8 cur je H2/2 cm^ Probe ermittelt. Das flüssige
Produkt wurde mit Natriumbicarbonat neutralisiert, filtriert, das Lösungsmittel bei 500G / 5 n^ Hg abgetrieben.
Der erfindungsgemäße Schaumstabilisator B hatte eine Brookfield-Viskosität bei 25°C von 150 cP und ein
mittleres Molekulargewicht von 4 600 (GPG). Rückbezogen auf 2 Mol Trime.thylsiloxy-Einheiten und aufgrund der
gewünschten Stöchiometrie hat das erfindungsgemäße Mischpolymer eine Durchschnittszusammensetzung von:
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Me SiO[Me0SiO]0[MeSiO] c [MeSiO] SiMe
•J ^ ο ι 5 j 7 3
O OMe
Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Reaktionsgeschwindigkeiten
zwischen Silanwasserstoff des Reaktionspartners (a) und den Reaktionspartnern (b) und (c)
lag die Durchschnittsanzahl von 3-(2-Cyanäthoxy)propylmethylsiloxy-Einheiten
zwischen etwa 3,3 und 6,3 und die mittlere Anzahl von Polyäther-Methylsiloxy-Einheiten
demzufolge zwischen etwa 8,7 und 5,?·
(a) 31,3 g (0,025 Mol) Hydrid III (y+z = 12) entsprechend 0,282 Mol-Äquivalent Me(H)SiO;
Cb) 87,7 g (0,21 Mol) Polyäther A;
(c) 16,6 g (0,15 Mol) Allyl-2-cyanäthyläther;
(d) 67 g Toluol und
(e) 200 ppm Platin.
Die Mengen an Reaktionspartnern ("b) und (e) schlossen,
etwa 25 Mol-%igen Überschuß für die. stöchiometrische
Reaktion von (b) und (c) mit einem Si-H des Hydrids II in einem Molverhältnis von 7'·3 ein. Der restliche Si-H-Ge-
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•5 -5
halt der Flüssigkeit betrug 0,2 cnr Hp in. einer 2 cm -
Probe. Der Schaumstabilisatör C hatte eine Brookfield-Viskosität
von 125 cP bei 25°C, ein mittleres Molekulargewicht
von 4 400 (GPC). Rückbezogen auf 2 Mol irimethylsIloxy-^Elnhelten
und auf obige Stöchlometrie ergibt sich für das erfindungsgemäße Produkt eine Durehschnittszusammensetzung
von:
Me-SiO[Me0SiQ]
c
[MeSIO]JMeSiO]-SIMe0
C3H6 C3H
OC2H4CN
Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Reaktionsgeschwindigkeiten
zwischen Silanwasserstoff aus (a) und
den Reaktlonspartnem Qb) und (c) liegt die durchschnittliche
Anzahl der 3-(2-Cyanäthox^ropylmethylsiloxy-Einheiten zwischen etwa 3,1 und 6,4 und damit die mittlere
Anzahl von Polyäthermethylsiloxy-Einheiten zwischen
etwa 8,9 und 5*6. . .
Ca) 30,2 g (0,025 Mol) Hydrid IY (y+z = 10) entsprechend
0,23 Mol-Äquivalent Me(H)SiO;
Cb) 75,2 g (0,18 Mol) Polyäther A;
(c) 13,3 S (0,12 Mol) Allyl-2-cyanäthyläther;
Cd) 51 g Toluol;
Ce) 200 ppm Platin.
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Die Mengen der Reaktionspartner (b) und (c) umfassen
einen 30 Mol-%igen Überschuß über die stöchiometrische
Reaktion, bei der 60 Mol-% des Si-H-Gehalts von (a)
mit (b) und die restlichen 40 Mol-% mit (c) umgesetzt
wurden. Der Rest Si-H-Gehalt der Flüssigkeit war 1 cnr
einen 30 Mol-%igen Überschuß über die stöchiometrische
Reaktion, bei der 60 Mol-% des Si-H-Gehalts von (a)
mit (b) und die restlichen 40 Mol-% mit (c) umgesetzt
wurden. Der Rest Si-H-Gehalt der Flüssigkeit war 1 cnr
7.
Hp in einer 2 cm -Probe. Der Schaumstabilisator D hatte
eine Brookfield-Viskosität von 140 cP und ein mittleres
Molekulargewicht von 4000. Rückbezogen auf 2 Mol
Trimethylsiloxy-Einheiten und unter Berücksichtigung
obiger Stöchiometrie hat das erfindungsgemäße Produkt
eine Durchschnittszusammensetzung entsprechend:
Trimethylsiloxy-Einheiten und unter Berücksichtigung
obiger Stöchiometrie hat das erfindungsgemäße Produkt
eine Durchschnittszusammensetzung entsprechend:
Me3SiO[Me2SiO]6[MeSiO]4[MeSiO]6SiMe3
OC2H4CN
Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Reaktionsgeschwindigkeiten
zwischen Silanwasserstoff aus (a) mit den Reaktionspartnern (b) und (c) ist die mittlere
Anzahl der 3-(2-Cyanäthoxy)propylmethylsiloxy-Einheiten etwa 2,2 bis 5j2 und die mittlere Anzahl der Polyäthermethylsiloxy-Einheiten dementsprechend zwischen 7?8 und 4,8.
Anzahl der 3-(2-Cyanäthoxy)propylmethylsiloxy-Einheiten etwa 2,2 bis 5j2 und die mittlere Anzahl der Polyäthermethylsiloxy-Einheiten dementsprechend zwischen 7?8 und 4,8.
(a) 32,8 g (0,025 Mol).Hydrid IV (y+z = 13) entsprechend
0,305 Mol-Äquivalent Me(H)SiO;
(b) 100,3 g (0,24 Mol) Polyäther A;
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(c) 16,6 g (0,15 Mol) Allyl-2-cyanäthyläther; :
(d) 64 g Toluol und Ce) 200 ppm Platin.
Die Anteile an Reaktionspartnern (b) und (c) umfassen einen 28 Mol-%igen Überschuß über die stöchiometrische
Reaktion von (b) und (c) mit (a) in einem Molverhältnis von 8:5· Der Rest-Si-H-Gehalt der Flüssigkeit betrug
0,7 cnr H2 einer 2 cnr-Probe. Der Schaumstabilisator E
hatte eine Brookfield-Viskosität von 182 cP und ein·
mittleres Molekulargewicht von 4 600. Rückbezogen auf 2 Mol Trimethylsiloxy-Einheiten und unter Berücksichtigung
.der Stöchiometrie kommt der erfindungsgemäßen Substanz
eine mittlere Zusammensetzung nach:
A3H6 C3H6(OC2H4)?i80Me
OC2H4CN
zu. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Reaktionsgeschwindigkeiten zwischen (a) und (b) sowie (c)
liegt die Durchschnittszahl an 3-(2-Cyanäthoxy)propylmethylsiloxy-Einheiten
zwischen etwa 3 und 6,4- und damit die mittlere Anzahl der Polyäthermethylsiloxy-Einheiten
zwischen etwa 10 und 6,6.
Unter Verwendung der Schaumstabilisatoren A bis E nach
der Erfindung wurden schwer entflammbare flexiblePolyester—-Polyurethan-Schaumstoffe
hergestellt aus einer Schäummasse A,
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deren Zusammensetzung in der Tabelle II aufgeführt ist. Bei dem Polyesterpolyol handelte es sich um ein handelsübliches
Polyesterharz, hergestellt aus Adipinsäure, Diäthylenglykol und Trimethylolpropan in einem Molverhältnis
von etwa 1:1:0,2. Dieser Polyester hatte eine Hydroxylzahl von etwa 50 bis 56, ein Molekulargewicht
von etwa 2 000, eine Säurezahl von nicht mehr als 2 und eine Viskosität von 17 000 cSt bei etwa 35°C· Bei dem
Tolylendiisocyanat handelte es sich um Gemisch der Isomeren 2,4- und 2,6», Index 105 bedeutet, daß
ein 5%iger Überschuß über die stöchiometrische Menge zur
Reaktion mit dem Polyesterpolyol und Wasser vorliegt.
TABELLE II
Schäummasse A
Gew.-Teile
Schaumstabilisator 0^35
Polyesterpolyol . 100,00
N-Äthylmorpholin 1,9
Hexadecyldimethylamin 0,3
Wasser 3^6
Tolylendiisocyanat 45,2
(Index 105)
Tris(2-chloräthyl)phosphat 7,0
Es wurde folgende Verfahrensweise angewandt: Schaumstabilisator, Katalysatoren und Wasser wurden vorgemischt
in einem 50 cm^-Becherglas, Polyesterpolyol wurde eingewogen und zugesetzt flammhemmendes Mittel /~Tris(2-chloräthyl)phosphat_7
und Tolylendiisocyanat. Das Ganze wurde
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mit einer Spatel homogenisiert und dann gemischt in einem Mischer mit zwei dreiblättrigen Propellern mit
einem Durchmesser von etwa 7*& cm bei 1000 UpM während
8s. Dann wurde in weiteren 7 s das Vorgemisch aus
Schaumstabilisator, Katalysator und Wasser eingerührt und das Ganze in einen Pappkarton 305 x 305 x 305
eingegossen, konnte aufschäumen und wurde 30 min bei
130 Ο gehärtet. Aus diesem Block wurden Proben genommen für die Bestimmung der Atmungsfähigkeit und des Brennausmaßes
. der Schaumstoffe.
Unter dem Begriff "Anstieg" versteht man die Höhe des Schaums, die direkt proportional ist der Wirksamkeit
des Schaumstabilisators.
Unter "Atmungsfähigkeit" versteht man die Porosität des Schaumstoffs, die grob gesprochen porportional ist
der Anzahl der offenen Zellen im Schaumstoff, und gemessen
wird nach ß.E. Jones und G.Fesman, "Journal of Cellular Plastics" (Januar 1965)· Dazu wird aus etwa in der
Mitte des Blocks des erhaltenen Schaumstoffs eine Probe
von 5 x 5 x 2,5 cm genommen und in einem ifopco Foam
Breathability Tester, Type GP-2, Modell 40GD10 Luft durchgeleitet unter einem Druckunterschied von 12,7 mm
WS gegenüber Atmosphäre. Die Luftströmung ist parallel zur Richtung des Schaumanstiegs. Das Ausmaß der Porosität
oder die Schaumatmungsfähigkeit wird bestimmt als Geschwindigkeit der Luftströmung durch den Schaumstoff
und wird ausgedrückt in l/min (cubic feet per minute).
Die Zellenzahl je Längeneinheit (cm bzw. Zoll) ist direkt
proportional der Zellfeinheit.
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- 79 -
Das "Brennausmaß" wird nach, der Entflammungsprüfung
ASTM D-1692-68 bestimmt, jedoch .in diesem Fall fünf anstelle
10 Proben untersucht. Unter Brennausmaß versteht man die verbrannte Materialstärke des Schaumstoffs. Es werden
immer Mittelwerte aus mehreren Proben angegeben. Ein Brennausmaß von weniger als 127 mm gestattet die Klassifizierung
des Schaumstoffs als "selbstverlöschend". Ist das Brennausmaß von zumindest einer Probe 127 nim oder darüber,
so wird ein solcher Schaumstoff als brennbar eingestuft und damit keine weiteren Untersuchungen mehr durchgeführt
.
Unter "Brennzeit" versteht man die Durchschnittstemperatur in s für ein bestimmtes Brennausmaß.
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CD O CO
, ■.·.■■ ■ . ■ TAB | ELLE | III | 8 | 9 | 10 |
Beispiel | 6 | 7 | C | D | E |
Schaumstoff | A | B | 14,'5 | (5,6) 14,2 |
(5,6) 14,2 |
Anstieg (in) cm |
(5,4) 13,7 |
VMVJl | (1,3) 37 |
(4,7) 138 |
(1,6) 54 |
Atmungsfähigkeit (cb.ft/min) l/min |
(3,3) 94 |
(5,0) 141 |
(40-45) 16-18 |
(45-50) 18-20 |
(40-45) 16-18 |
Zellen .(in) /cm |
(45-50) 18-20 |
(50-55) 20-22 |
(2,06) 33 |
(1,85) 29,6 |
(1,96) 31,4 |
Raumgewicht (lbs/ft*) kg/m3 |
(1,95) 31,2 |
(1,90) 30,4 |
|||
Enflammbarkeit | (1,3) 3,3 |
(2,4) 6 |
(2,4) 6 |
||
Brennausmaß (in) cm. |
(2,4) 6 |
(2,1) 5,3 |
33 | 56 | 30 |
Brennzeit, s | 46 | 54 | |||
CJl 00
Aus der Tabelle III geht hervor, daß die Schaumstabilisatoren A bis E nach der Erfindung wirksam sind
für schwer entflammbare flexible Polyesterschaumstdffe und zu Schaumstoffen führen, die selbstverlöschend sind
und nur zu einem geringen Ausmaß abbrennen.
Diese Beispiele dienen zur Ermittlung der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Schaumstabilisatoren A bis E in
der Schäummasse B.
Schäummasse B | Gew.-Teile |
O;,35 | |
Schaumstabilisator | 100,00 |
Polyesterpolyol | 1,9 |
N-Äthylmorpholin | 0,3 |
Hexadecyldimethylamin | 5,0 |
Wasser | 59,4 |
Tolylendiisocyanat (Index 105) | |
Aus obigem ergibt sich, daß die Schäummasse B 5 Gew.-Teile
Wasser auf 100 Gew.-Teile Polyol enthält. Ein solches System ist im allgemeinen schwieriger zu stabilisieren
als üblichere Schäummassen mit weniger Wasser, so daß sie eine sehr empfindliche Prüfung auf die Leistungsfähigkeit
der Schaumstabilisatoren darstellt. Die Schaumstoffe wurden nach obigen ι Anweisungen hergestellt mit
Ausnahme, daß in diesem 3?all kein flammhemmendes Mittel zugesetzt wurde.
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!TABELLE V
Beisp. 11 12 13 14 15
Schaumstabi-
lisator A B C D E
Anstieg (in) 8,9 8,3 8,8 8,7 8,8
/cm 22,6 21 22,3 22 22,3
Atmungsfäiiigkeit .
(cb.ft/min) (1,8) (2,1) (0,7) (2,1) (1,5).
l/min 50,9 59,4 19,8 59,4 42,5
Raumgewicht
(lbs./ft.3) (1,42) (1,40) (1,44) (1,40 (1,43)
kg/m5 22,7 22,4 23 22,4 22,9
Zellen (in) (15-20) (15-20)(20-25)(20-25)(20-25)
cm 6-8 6-8 8-10 8-10 8-10
Aus den Werten für den Anstieg ergibt sich die hervorragende Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Schaum-'
stabilisatoren, insgesamt kann man sagen, daß man nichtschwer entflammbare flexible Polyester-Polyurethan-Schaumstoff
e guter Qualität herstellen kann.
Um die Wirksamkeit einer Lösung der erfindungsgemäßen
Schaumstabilisatoren bei Polyester-Polyurethan-Schaumstoffherstellung
unter Verwendung der Schaumstabilisatoren G und E zu zeigen, wurden diese mit organischen
oberflächenaktiven Mitteln, Tallöl und Hexylenglykol,
gemischt. Die Gemische wurden als Schaumstabilisatoren i1 und G bezeichnet, deren Zusammensetzung in Tabelle
zusammengefaßt ist. Für einen weiteren "Vergleich dient
609827/0902,■=■·
ein hervorragender SchaumstaMlisator für Polyester-Polyurethan-Schaumstoffe,
der hier als Schaumstabilisator AA bezeichnet werden soll. Es handelt sich dabei um
ein Siloxanpolyoxyalkylen-Blockmischpolymer (I), dessen Siloxankette nur mit Methylgruppen substituiert ist
(US-PS 3 594- 334-)· Es entspricht im wesentlichen der
Durchschnittszusammensetzung:
Me3Si0/~Me2Si0_75^/247 25g-7
Bei den organischen anionischen oberflächenaktiven
Substanzen der Schaumstabilisatoren P und G handelt es sich um "Petronate L", d.i. ein Matriumpetroleumsulfonat mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 4-20 und einem Mineralölgehalt von 33 Gew.-%. Beim Schaumstabilisator AA war es "Bryton 4-30", d.i. ein Hatriumsulfonat eines Kohlenwasserstoffgemisches mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 435 und einem Mineralölgehalt von 32,7 Gew.-%. Das nicht-ionische oberflächenaktive Mittel war ein Äthylenoxid-Addukt von ITonylphenol, in dem die Durchschnittsanzahl an Molen
Äthylenoxid je Mol Nony !phenol etwa 10,5 war.
Substanzen der Schaumstabilisatoren P und G handelt es sich um "Petronate L", d.i. ein Matriumpetroleumsulfonat mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 4-20 und einem Mineralölgehalt von 33 Gew.-%. Beim Schaumstabilisator AA war es "Bryton 4-30", d.i. ein Hatriumsulfonat eines Kohlenwasserstoffgemisches mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 435 und einem Mineralölgehalt von 32,7 Gew.-%. Das nicht-ionische oberflächenaktive Mittel war ein Äthylenoxid-Addukt von ITonylphenol, in dem die Durchschnittsanzahl an Molen
Äthylenoxid je Mol Nony !phenol etwa 10,5 war.
TABELUS VI:
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TABELLE | VI | Έ | G | AA |
Schaum s ta"bi Ii sat or gemische | G | E | I | |
Stabilisator | 35 | 35 | 35 | |
Gew.-Teile | 25 | 25 | 35 | |
anion, oberflächenakt.Mittel Gew.-Teile |
10 | 10 | ||
nicht-ionisches oberflächen- akt. Mittel Gew.-Teile |
Tallöl, Gew.-Teile 15 15 15
Hexylenglykol, Gew.-Teile 15 15 15
Die Wirksamkeit wurde auch an den Schaumstabilisatorgemischen
F und G für die Schäummasse B bei Konzentrationen von 1 Gew.-Teil ermittelt. Der Vergleich erfolgte wieder
mit dem nicht-erfindungsgemäßen SchaumStabilisatorgemisch
AA. In diesem Fall betrug die Konzentration 0,35 Gew.-Teile siliciumhaltige Komponente. Aus der Tabelle VII ergibt
sich die Überlegenheit der erfindungsgemäße Stabilisatoren
enthaltenden Gemische i1 und G gegenüber dem Vergleich AA.
Was den Schaumstabilisator AA anbelangt, so ist darauf hinzuweisen, daß bei der schwer entflammbaren Schäummasse
A (Tabelle II) bei einer Konzentration von 1 Gew.-% für 0,35 Gew.-Teile Polymethylsiloxan-Polyoxyäthylen-Mischpolymeren
man für den Anstieg 15»5 cm (6,1 in), für die Atmungsfähigkeit 25,5 I/min (0,9 cb.ft./min), als
Raumgewicht 31,9 kg/ur und als Zellenzahl 16 bis 18 erhält.
Der Schaumstoff ist brennbar und hat eine Brennzeit von 126 s.
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Dies und die Ergebnisse aus der Tabelle VII zeigen, daß Schaumstabilisatorgemisch AA sowohl schwer entflammbare
als auch nicht schwer entflammbare Polyester-Polyurethanschaumstoffe
zu stabilisieren vermag, jedoch darüber hinaus nicht die sehr zweckmäßige Eigenschaften
besitzt, den schwer entflammbaren Schaumstoff noch zu einem geringen Brennausmaß zu verhelfen, so daß er
nach ASTtI D-1692-68 als selbstverlöschend eingestuft
werden könnte.
In den Beispielen 18 und 19 werden die erfindungsgemäßen Schaumstabilisatoren H und J untersucht; sie wurden erhalten
durch platinkatalysierte Hydrosilierung von 3-(2-cyanäthoxy)propyl-substituierten Polymethylsiloxanhydriden
(Hydrid YI und VII) mit methoxy-abgeschlossenen,
allylalkohol-gestarteten Polyoxyäthylenäthern (Polyäther B) der Durchschnittszusammensetzung:
VII
Beisp. Stabilisator- Anstieg gemisch (in) cm
16 W
17 G
Vergleich
K-1 AA
Atmungs- Eaumgefähigkeit wicht (cb.ft./min) (lbs./ft.
l/min kg/m3
my ί
(9,0) 22,8
(9,1) 23,1
2,4)
7\r (2,3) 65,1
Zellen
(1,8) 50,9
(1,38) (20-25) 22,1 8-10
(1,38) (15-20) 22,1 6-8
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In einen 500 cm-5 Dreihalskolben mit Mantel, Rührer,
Thermometer, Tropftrichter, Kondensator und Stickstoffzuführung
wurden 36,? g Me^SiO-/"Me(H)SiO 7^osiMe7.
und 100 cm Toluol eingebracht, in den Tropftrichter 3^,7 S
Allyl-2-cyanäthyläther, GH2=GHGH2OCH2CH2GIi, entsprechend
10 mol-%igen Überschuß über die stöchiometrische Menge zur
Umsetzung von 7/12 des Silanwasserstoffgehalts mit dem
Äther. Es wurde auf 95°G erwärmt, 0,2 cm-' Platinkatalysator
(Platinchlorwasserstoffsäure, umgesetzt mit Octylalkohol,
ITS-PS 3 220 972) eingebracht und mit dem Zutropfen des
Allyl-2-cyanäthyläthers begonnen· Man beobachtete eine schwach exotherme Reaktion bis 1050C', die Zugabe war "■-.-·,
in 25 min bei 90 bis 1O5°G beendet, nach weiteren.1,5 π
bei 900C wurde das Reaktionsprodukt abgekühlt, mit 1'
Gew.-Teil Natriumbicarbonat und 0,5 Gew.-Teilen Filterhilfsmittel
und Aktivkohle versetzt, unter Druck filtriert und im Vakuum destilliert. 677 g Destillat erhielt man
bis 37°O/O,7 mm Hg, welches in der Hauptsache aus
isomerisierten und reduzierten Derivaten des Allyl-2-cyanäthyläthers
bestand. Die restliche Flüssigkeit, 60,2 g, hatte eine Brookfleid-Viskosität von 236 cP, die Si-H-Analyse
ergab 85,8 cnr H2/g. unter Berücksichtigung der
angestrebten stöchiometrisehen Reaktion ergibt sieh
für das Hydrid VI die Durchschnittsformel: . .
Me3SiO[MeSiO]7[MeSiO]5SiMe3
^3Η6- H .
OC2H4CN
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Entsprechend obigen Maßnahmen wurden 49,4 g eines äquilibrierten Polymethylsiloxanhydrids der Durchschnittszus
ammensetzung:
Me3SiO[Me2SiO]2[MeSiO]8SiMe3
mit 22,2 g Allyl-2-cyanäthyläther umgesetzt, Ms 3/8 der
Silanwasserstoffatome mit dem Äther reagiert haben. Nach Aufarbeiten der Reaktionsmasse erhielt man 7 g
Destillat und 57,3 S Ausbeute an Hydrid VII mit einer Brookfield-Viskosität von 55 cP und einem Si-H-Gehalt
von 103 cm Hp/g, welchem die Durchschnittsformel:
Me3SiO[Me2SiO]2[MeSiO]3[MeSiO]5SiMe3
C3H6 H
OC2H4CN
zukommt. ■
In ein 200 cnr-Reaktionsgefäß mit Mantel, Rührer,
Thermometer, Tropftrichter, Kondensator und Stickstdfleitung
wurden 26,1 g Hydrid VI, 57,0 g Polyäther B und 60 cnr Toluol eingebracht, auf 95° C erwärmt und
dann 0,3 cnr Platinkatalysator (erhalten durch umsetzen von Platinchlorwasserstöffsäure mit Octylalkohol) zugefügt,
1,5 h bei 95 bis 1000G gehalten. Der restliche Anteil
an Si-H betrug 0,4 cnr5 H2 in einer 0,5 cur Probe.
Das Reaktionsprodukt wurde abgekühlt, mit Katriumbicarbonat
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neutralisiert, Filterhilfsmittel.und Aktivkohle zugesetzt,
unter Druck filtriert und im Vakuum abgestreift. 73,5 g des flüssigen Reaktionsprodukts war der Schaumstabilisator
H mit einer Viskosität von 325 cP, einem
Durchschnittsmolekulargewicht von 34-00 (GPO) und einer Durchschnittszusammensetzung entsprechend:
Me3SiO[MeSiO] η [MeSiO]5SiMe3
J3H6 C3H6(OC2H4)SOMe
OC2H4CN
Nach Beispiel 18 wurden 21,7 S Hydrid VII, 57 g Polyäther B
und 60 cur Toluol umgesetzt. Man erhielt 71?5 g Schaumstabilisator
J mit einer Viskosität von 162,5 cP, einem Durchschnittsmolekulargewicht von 2700 und einer Durchschnittszusammensetzung
nach:
Me3SiO[Me2SiO]2[MeSiO]3[MeSiO]5SiMe3
C3H6 C3H6(OC2H4)SOMe
OC2H4CN
Mach diesen Beispielen sollte unter Verwendung der Schaumstabilisatoren
H und J schwer entflammbare flexible Polyester-Polyurethan-Schaumstoffe
hergestellt werden. Es wurde die
609827/0902
1A-47 370
- 89 -
Schäummasse A aus Tabelle II angewandt, jedoch in diesem
Pail ein Polyesterpolyol mit einer Hydroxylzahl von 49 "bis
55, einer Viskosität "bei 25°C (Brookfield LVi1) von 19 000
bis 23 000 cP und einer Säurezahl nicht mehr als 2 angewandt.
TABELLE | VIII | 21 | |
Beispiel | 20 | J | |
Schaumstabilisator | H | (5,5) 14 |
|
Anstieg (in) cm |
(5,4) 13,7 |
(0,6) 17 |
|
Atmungsfähigkeit, (cb.ft./min) l/min |
(0,7) 19,8 |
(1,0) 2,5 |
|
Brennausmaß (in) cm |
(1,0) 2,5 |
28,1 | |
Brennzeit (s) | 26,7 |
Beispiele 22 und
2-t>
In diesem Fall sollte die Wirksamkeit der Schaumstabilisatoren H und J bestimmt werden und zwar mit einer
Schäummasse B ohne flammhemmendes Mittel, jedoch mit Polyesterpolyol im Sinne der Beispiele 20, 21.
TABELLE | IX | 22 | |
Beispiel | 22 | J | |
Schaumstabilisator | H | (8,9) 22,6 |
|
Anstieg (in) cm |
- (8,7) 22. |
(1,15) 32,5 |
|
Atmungsfähigkeit, (cb.ft./min) l/min |
(0,9) 25,5 |
(20-25) 8-10 |
|
Zellen (in) cm |
(15-20) 6-8 |
609827/0902
- 90 -
Aus den Tabellen VIII und IX geht die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Schaumstabilisatoren sowohl bei
der Herstellung von schwer entflammbaren als auch leicht entflammbaren flexiblen Polyester-Polyurethan-Schaumstoffen
hervor.
PATENTANSPRÜCHE:
81XXIY
609827/0902
Claims (1)
- PATENTAN SPR Ü CHE(1 VPolysiloxan-Polyoxyalkylen-Blockmi schpolymere, enthaltend monofunktionelle Siloxy-Einheiten und bifunktionelle Siloxy-Einheiten ,im Mittel etwa 2 bis 20 an Silicium gebundene, cyanhaltige Äthergruppen je zwei Mol monofunktionelle Einheiten, wobei die Äthergruppen der Formel -(0) R1OR11CN entsprechen, worin q 0 oder 1, R1 Alkylengruppoimit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen und R" Alkyl eng nippen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen sinä ,und im Mittel etwa 2 bis 30 an Silicium gebundene, mit einer Organogruppe abgeschlossene Polyoxyalkylenblöcke je 2 Mol monofunktionelle Einheiten vorliegen und zumindest 75 Gew.-% des Polyoxyalkylengehalts Polyäthyleneinheiten sind, wobei die monofunktionjallen Einheiten zumindest zwei an Silicium gebundene Alkylgruppen aufweisen und die bifunktionellen Einheiten zumindest eine an das Siliciumatom gebundene Alkylgruppe hat, während die restlichen Organogruppen am Silicium Alkylgruppen, die cyanhaltigen Äthergruppen oder Polyoxyalkylenblöcke sind.(2) Mischpolymere nach Anspruch 1 der Durchschnitts formel:E)URf (Q)■CpvSif (Q)worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, Q eine cyanhaltige Äthergruppe, -(O) R1OR11CN ist, in der q609827/09021A-47 370O oder 1, E' eine Alkylengruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen und E" eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen ist und E einen Polyoxyalkylenelock der ' Formel: -(E1) -(oc a H2a^bOG bedeutet, worin E1 eine Alkylengruppe ist, von der ein Kohlenstoffatom an Silicium gebunden istjund G eine organische abschließende Gruppe bedeutet, ρ 0 oder 1 sein kann und -(0C Hp ), - eine Polyoxyalkylenkette darstellt, in der zumindest 75 Gew.-% Oxyäthylen-Einheiten sind.und die Indices t, u, v, w sowie t+u und v+w unabhängig voneinander 0 oder 1 und t+w und u+v unabhängig voneinander 0, 1 oder 2 sein können, χ 0 oder bis zu etwa 20, y im Mittel etwa 2 bis 20, ζ im Mittel etwa 2 bis 30 ist.(3) Mischpolymere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß E 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, vorzugsweise die Methylgruppe ist.(4) Mischpolymere nach Anspruch 1 bis 3, dadurch . g e k e η η zeichnet , daß die cyanhaltige Äthergruppe 3-(2-Cyanäthoxypropyl) oder 3-(2-Cyanäthoxy)propoxy ist.(5) Mischpolymere nach Anspruch 1 bis 4, dadurch g e k e η η zeichnet , daß'sie der Durchschnittszusammensetzung:R3Si0[R2Si0]x[RSi0]y[RSi0]zSi (9)qψ,R'OR"-«■CN
entsprechen.609827/09021A-47 370(6) Mischpolymere nach Anspruch 5» dadurch gekenn zeichnet , daß E1 3 oder 4 Kohlenstoffatome und R" 2 Kohlenstoffatome enthält.(7) Mischpolymere nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß sie der Durchschnittszusammensetzung:R3SiO[R2SiO]x[RSiO]7[RSiO]2SiR3(O)q (R<)ρ(OC2H4)b0G R'OR!I-CNentsprechen, worin B. eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R' eine Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, G eine abschließende organische Gruppe, ρ 0 oder 1, b im Mittel etwa 3 bis 30 ist.(8) Mischpolymere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß G eine Alkylgruppe mit1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe oder eine Aralkylgruppe ist.(9) Mischpolymere nach Anspruch Ί bis 8, dadurch gekennzeichnet , dal; sie der Lurchschnittszusammensetzung:Me3SiO[Me2SiO]x[MeSiO]7[MeSiO]2SiMe3]3H6 (CeH2e)ρ(OC2H4)b0GOC2H4CNentsprechen, worin G eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, e 2 bis 4 ist.609827/09021A-47 370(10) Mischpolymere nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet , daß G eine Methyl-, Phenyl- oder Benzylgruppe ist.(11) Mischpolymere nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet , daß G E2C(O)- oder E2NHG(O) ist,ρ
worin R eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet.(12) Mischpolymere nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß sie der Durchschnittsformel:Me1SiO[Me9SiO]_.[MeSiOL,[MeSiO] SiMe,0 (CeH2e>OC2H4CNentsprechen.(13) Verwendung der Mischpolymeren nach Anspruch 1 bis 12 als Schaumstabilisatoren für die Herstellung von gegebenen falls schwer entflammbaren Polyester-Polyurethan-Schaumstoffen.Verwendung nach Anspruch 13 in Form einer Lösung, enthaltend Mischpolymer und zusätzlich eine wasserlösliche saure Komponente in einer Menge von etwa 5 t>is 90 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile Mischpolymer, ein wasserlösliches siliciumfreies organisches oberflächenaktives Mittel und/oder ein wasserlösliches Glykol, wobei das Gesamtgewicht von oberflächenaktivem Mittel und wasserlöslichem Glykol in der Lösung etwa 5 "bis 90 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile Polymer ausmacht.81XXIV609827/0902
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