DE2558186B2 - Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure-tris-(dimethylamid) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure-tris-(dimethylamid)

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DE2558186B2 DE2558186A DE2558186A DE2558186B2 DE 2558186 B2 DE2558186 B2 DE 2558186B2 DE 2558186 A DE2558186 A DE 2558186A DE 2558186 A DE2558186 A DE 2558186A DE 2558186 B2 DE2558186 B2 DE 2558186B2
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Description

Druck, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in zwei getrennten Verfahrensswfen durchgefqhrt wird, wobei in der ersten Stufe das PhosphoroxyehJorid und Dimethylammoniumchlorid im MolverhäUnis von etwa t; 14 erhitzt und in der «weiten Stufe ein etwa 1,5 Grammatom m Phosphor gebundenes Chlor enthaltendes Gemisch aus Phosphorsäuredimethylamid-dichlorid (A) und Phosphorsäure-bis(dimethy!amid)-chlorid (B), worin der Anteil von (A) nicht mehr als 50 Mol-% beträgt, oder (B) allein mit dem Diethylamin versetzt, nach beendeter Aminaufnahme (C) abgetrennt und das angefallene Dimethylammoniumchlorid in die erste Stufe zurückgeführt wird
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die an sich bekannte Reaktion gemäß der Gleichung
POClj + 3HNR2
PO(NR2Jj+!3 HCI Ii(H)
die ohne Zusatz von wäßrigem Alkali zur Herstellung der Verbindung C (R-Methyl), aufgrund ihrer Spal* tungstenden^ durch den entstehenden Chlorwasserstoff, als Einstufenverfahren nicht durchführbar ist, wie bereits erwähnt, in ? Stufen aufgeteilt,
In der ersten Verfahrensstufe wird hierbei Phosphoroxychlorid, beispielsweise nach dem in der DE-PS ,,, (unter der internen Bezeichnung Wa 751J am gleichen Tage eingeyeieht) beschriebenen Verfahren, mit einem Gemisch aus Dimethylammoniumchlorid und A und/
ίο oder B auf Temperaturen von 130—2400C erhitzt, wobei gemäß einer Ausführungsform dieses Verfahrens je MoI Phosphoroxychlorid etwa 1,5 Mol Dimethylammoniumchlorid eingesetzt werden. Die entscheidende Maßnahme für die Durchführung dieses Verfahrens besteht darin, daß bereits bei Beginn der Reaktion mindestens einer der Reaktionspartner A oder B vorhanden sein muß. Das anfängliche Mengenverhältnis der beiden Reaktionspartner A und B kann hierbei m weiten Grenzen schwanken. Je höher der Anteil von A ist, um so mehr wird die das Aminsalz verbrauchende Reaktion nach der Gleichung
POCI2NmW+
POCI(NMe2),+ 2HCl
begünstigt Bei Vorlage von reinem A ist es vorteilhaft, das Gemisch aus A und Aminsalz vor der Phosphoroxychloridzugabe kurze Zeit auf die Reaktionstemperatur zu erhitzen und anschließend das Phosphoroxychlorid langsam einzutragen, das heißt, in dem Maße wie es durch die Bildung von B für die Reaktion nach der Gleichung
POCI(NMe2)J -*- POCl3
2POCl2NMe2 (IV)
verbraucht wird. Bei Vorlage von reii; ;m B hingegen kann das Phosphoroxychlorid ohne Vorerhitzen des
Gemisches aus B und Aminsalz sehr rasch eingetragen
werden, da es ab etwa 130°C sofort durch bereites vorhandenes B für die Reaktion nach Gleichung (IV) verbraucht wird.
Für die Durchführiiag dieses Verfahrens ist es
indessen vorteilhaft, Gemische aus A und B einzusetzen, wobei sich Gemische aus etwa gleichen Gewichtsteilen A und B besonders bewährt haben. Unter diesen Bedingungen reagiert Phosphoroxychlorid mit B zu A und das so verbrauchte B wird laufend aus A und Aminsalz nachgebildet Aus den diesen Reaktionsabläufen zugrundeliegenden Gleichungen- (III) und (iV) resultiert durch Addition die Gleichung
2POCI3 + 3(H2NMe2)+Cr
POCI2NMe2 + POCI(NMe2)J + 6HCI
Dieses Gemisch, das unter den angegebenen Bedingungen aus etwa gleichen molaren Anteilen A und B besteht, wird dann in der zweiten Verfahrensstufe mit
POCl2NMe2 + POCKNMe,), + 6HNMe2 -
Wie aus (VI) eniichtlich, sind für die Bildung von C je Grammatom an Phosphor gebundenes Chlor mindestens 2 Mol Dimethylamin erforderlich. Damit in der zweiten Verfahrensstufe einerseits nur C entsteht, andererseits ebensoviel Aminsalz anfällt, wie in der ersten Stufe verbraucht wird, müssen in den in die zweite Stufe eingebrachten Zwischenprodukten aus der ersten Stufe insgesamt 13 Grammatom an Phosphor gebundenes Chlor vorhanden sein. Diese Chlormenge kann definitionsgemäß entweder in Form eines Gemisches aus A und B, worin der Anteil von A nicht mehr als 50 Mol*% beträgt, oder in Form von B allein vorliegen und z. B. durch eine Bestimmung des Chloridgehaltes der in Toluol oder in einem anderen unpolaren, inerten Lösungsmittel löslichen Anteile ermittelt werden, Je Grammatom an Phosphor gebundenes Chlor werden in der zweiten Stufe daher vorzugsweise 2 bis etwa 2,3 Mol Dimethylamin eingesetzt, da ein geringer Aminüberschuß nicht stört
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorteilhaft das in der ersten Verfahrensstu- Dimethylamin versetzt das hiermit in stark exothermer Reaktion unter Bildung von C reagiert, nach folgender Gleichung:
2PO(NMe2), + 3(H2NMe2J+Cr
fe nach praktisch beendeter Chlorwasserstoffentwicklung erhaltene Gemisch aus etwa gleichen molaren Anteilen A und B, das gegebenenfalls noch geringe Mengen an unumgesetr.tem Dimethylammoniumchlorid enthalten kann, mit dem Dimethylamin versetzt Ein Wechsel des Reaktionsgefäßes ist nicht unbedingt erforderlich. Es ist jedoch vorteilhaft das Gemisch vor der Zugabe des Dimethylamine abzukühlen, da die Reaktion stark exotherm verläuft, wobei die Temperatur ohne Kühlung auf 50° C bis zum Siedepunkt des Gemisches (z.B. 240°C/760mm Hg) ansteigen kann. Vorzugsweise wird die Temperatur bei 80° — 1700C und
μ insbesondere bei 120° -17O0C gehalten. Das Dimethylamin kann entweder ohne Lösungsmittel bis zur Sättigung oder als Lösung in C eingetragen werden. Nach beendeter Aminzugabe wird das Reaktionsgemisch solange auf der erreichten bzw. erwünschten Temperatur gehalten, bis die Aminaufnahme vollständig beendet ist, d. h. bis dieses nicht mehr weiter reagiert. Gegebenenfalls kann durch Arbeiten im geschlossenen System die Aminaufnahme durch den dabei entstehen-
den geringen Überdruck beschleunigt werden, Es kann jedoch weh bei geringem Unterdruck gearbeitet werden. Ab etwa 120" C bleibt das Pimetbylammonl· umchlorid in dem Reaktionsgemisch praktisch vollständig gelöst, so daß die Reaktion in homogener Phase verläuft, ;_. ....;,_.λ_ ........
Es ist unbedingt erforderlich, den Endpunkt -ler Aminaufnahme abzuwarten, um sicherzustellen, daß in dem Reaktionsgemisch kein B mehr vorhanden ist, das aufgrund seines ähnlichen Siedepunktes von C nicht durch Destillation abgetrennt werden kann.
Nach beendeter Aminaufnahme wird das Reaktionsgemisch vorteilhaft auf etwa Raumtemperatur abgekühlt, wobei die Hauptmenge des angefallenen Dimethylammoniumchlorids auskristallisiert Im Gegensatz zu der bekannten Arbeitsweise in inerten, organischen Lösungsmitteln, wie Kohlenwasserstoffen oder chlorierten Kohlenwasserstoffen, ist das so erhaltene Dimethylammoniumchlorid von grobkörniger Beschaffenheit, so daß es durch übliche Maßnahmen, wie Zentrifugieren oder Abfiltrieren leicht entfernt and ohne weitere Reinigung für die erste Verfahrensstufe wieder verwendet werden kann. Aus dem Filtrat wird die Verbindung C durch einfaches Abdestillieren gewonnen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist indessen die Abtrennung des Dimethylammoniumchlorids nicht notwendig, wobei es sich besonders bewährt hat, das Reaktionsgemisch nach beendeter Aminaufnahme auf etwa 100° C abzukühlen und das gebildete C direkt aus dem Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck abzudestilJieren. Bei quantitativer Abtrennung der Verbindung C bleibt hierbei das Dimethylammoniumchlorid als poröser Feststoff zurück, der ohne weitere Reinigung für die erste Verfahrensstufe wieder verwendet wird.
Bei beiden Arbeitsweisen ist es jedoch nicht unbedingt erforderlich, das Dimethylammoniumchlorid von der Verbindung C bzw. die Verbindung C aus dem Dimethylammoniumchlorid vollständig abzutrennen, da letzteres für die erste Verfahrensstufe ohne weitere Reinigung wieder verwendet werden kann. Die so in die erste Verfahrensstufe eingebrachten Mengen an C werden durch das Phosphoroxychlorid beim Erhitzen durch Komproportionierung in Gemische aus A und B übergeführt.
Bei Betrachtung des Gesamtverfahrens gibt es daher praktisch keine Ausbeuteverluste an der Verbindung C, die üblicherweise bei den bekannten Verfahren aufgrund ihrer gitten Wasserlöslichkeit durch die Behandlung mit verdünnter Lauge oder Wasser unvermeidlich sind. Außerdem wird durch die Aufteilung der Gesamtreaktion in zwei Verfahrensstufen das gebildete C der direkten Einwirkung des in der ersten Stufe entstehenden Chlorwasserstoffs entzogen, der sonst die Gewinnung von C ohne Basenzusatz aufgrund vorzeitiger Spaltung unmöglich macht.
Ohne die Abtrennung des in der zweiten Verfahrensstufe anfallenden Dimethylamrtioni'i nchlorids kann das Gesamtverfahren auch als sogenanntes »Eintopfverfahren« unter kontinuierlicher Aufeinanderfolge der beiden Verfahrensstufen durchgeführt werden, was besonders wirtschaftlich ist. Hierbei wird das nach dem Abdestillieren der Hauptmenge von C verbleibende Gemisch, das das Dimethylammoniumchlorid und restliches C en'hält, jeweils wieder mit Phosphoroxychlorid versetzt und auf die für die erste Verfahrensstufe erforderliche Temperatur aufgeheizt. Nach praktisch beendeter Chlorwasserstoffentwicklung erfolgt anschließend die Dime*hylaminzugabe,
Wenn in der ersten Verfahrensstufe Phosphoroxychjorid und Dimethylammoniumchlorid nach dem in der DE-PS,,, (unter der internen Bezeichnung Wa 7511 am gleichen Tage eingereicht) beschriebenen yerfahren in A und/oder B umgesetzt worden, werden Gemische erhalten, die insgesamt mehr an Phosphor gebundenes Chlor aufweisen als 1,5 Grammatom pro MoI in der ersten Stufe eingesetztes Phosphoroxychlorid. Es ist daher erforderlich, nur einen der gewünschten Chlormenge entsprechenden Teil des Gemisches in der zweiten Verfahrensstufe einzusetzen und den Rest bis zur nächsten Wiederholung der ersten Verfahrensstufe zurückzubehalten, wo er dann vor der Phosphoroxychloridzugabe dem nach der zweiten Stufe zurückbleibenden Aminsalz, das gegebenenfalls noch C enthalten kann, wieder zugegeben wird.
Bei der Aufeinanderfolge beider Reaktionen im selben Gefäß kann ein nach der Durchführung der ersten Stufe gemäß dem in de.. DE-PS ... (unter der internen Bezeichnung Wa 7511 can gleichen Tage eingereicht) beschriebenen Verfahren vorhandener Oberschuß an P-CI-Verbindungen auch durch Destillation entfernt werden, wobei überwiegend das leichter siecende A entfernt und B angereichert wird. 1,5 Grammatom an Phosphor gebundenes Chlor in Form von B ergeben bei der Reaktion mit mindestens 3 Mo! Dimethylamin 1,5 Mol C, das entspricht mehr Grammatom Phosphor als in der \irsten Stufe in Form von Phosphoroxychlorid eingesetzt wurden. Bei dieser Verfahrensweise der Anreicherung von B ist es daher vorteilhaft, am Ende der zweiten Verfahrensstufe nicht das gesamte C zu entfernen. Das mit dem Aminsalz
j-, verbleibende C wird vor der Zugabe des Phosphoroxychlorids für die nächste Wiederholung der ersten Stufe wieder mit dem abdestillierten Teil das Gemisches aus der vorhergehenden ersten Stufe vereinigt und kommutiert beim Erwärmen mit A zu B. Diese Arbet3weise des »Eintopfverfahrens« bringt den zusätzlichen Vorteil, daß C nach der zweiten Stufe nicht vollständig aus dem auskristallisierenden Feststoff abdestilliert werden muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich,
besonders im technischen Maßstab, gegenüber den
V, bisher bekannten Verfahren durch seine Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit aus, denn es ermöglicht die Einsparung von Alkali als Hilfsstoff sowie von Apparaten für die Abtrennung, Auflösung und Aufarbeitung des Dimethylaminhydrochlorids und vermeidet die
-,o Ablaugen der Aminrückgewinnung. Nach dem neuen Verfahren kann auch ohne Lösungsmittel gearbeitet werden, wodurch Destillation und Zwischenlagerung des Lösungsmittels und die Emission von Lösungsmitrldämpfen wegfallen.
5j Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte VerbitiJung C ist ein weriyolles, polares, aprotisches Lösungsmittel und Reaktionsmedium mit katalytischer. Eigenschaften, die auch als Zwischenprodukt zunehmende Verwendung findet.
B e i s ρ i e I 1
Zu einer Mischung von 81 g Phosphorsäure-dimethyl-amiddichlorid (0,5 Mol) und 853 g Phosphorsäurebis-(dimethylamid)-chlorid (0,5 Mol) wurde unter Rühh5 ren in geschlossener Apparatur eine Lösung von 140 g Dimethylamin (5,09 Mol) in 400 g Phosphorsäure-tris-(dimethylamid) zugegeben. Der Ansatz wurde nach der Aminzugabe eine halbe Stunde lang auf 80" C gehalten.
dann auf Raumtemperatur gekühlt und das auskristallisierte Dimeihylammoniümchlorid abgenutscht Vom Filtrat wurden 400 g für die Absorption der Aminmenge für den folgenden Ansatz abgezweigt, der Rest wurde durch Abdestillieren unter vermindertem Druck (5 mm Hg) gereinigt. Es wurden 159 g Phosphorsäure-tris-(dimethylamid) mit einer Reinheit von 99,7% erhalten. Aminsalz und Destillationsrückstand wurden in der doppelten Gewichtsmenge eines etwa äquimolekularen Gemisches aus Phosphorsäure-dimethylamid-dichlorid und -bis-(dimethylamid)-chlorid mit 153,3 g Phosphoroxyehlorid (1 Mol) umgesetzt, bis die Chlorwasserstoffentwicklung praktisch beendet war.
Beispiel 2
In ein Gemisch aus je 0,5 Mol Phosphorsäure-dimethylamid-dichlorid und -bis-(dimethylamid)-chlorid wurde unter Rühren und Feuchtigkeitsausschuß gasförmiges Dimethylamin bis zur Sättigung eingeleitet, wobei die Temperatur bei 160°C gehalten wurde Ansrhlie-Qend wurde der Ansatz auf etwa 1000C gekühlt und bei einem Vakuum von zuletzt 1 mm Hg destilliert. F.s wurden 168 g Phosphorsäure-tris-(dimethylamid) mit einer Reinheit von 98,8% erhalten. Der Rückstand wurde im selben Reaktionsgefäß mit 1 Mol Phosphoroxychlorid zu einem Gemisch aus Phosphorsäure-dimethylamid-dichlorid und -bis-(dimethylamid)-chlorid umgesetzt.
Beispiel 3
1 Mol Phosphoroxychlorid (153,3 g) und 1,5 Mol wasserfreies Dimethylammoniumchlorid (122,3 g) wur den in einem Gemisch aus 162 g Phosphorsäure-dime- thylamid-dichlorid (1 Mol) und 170,5 g Phosphorsäurebis-(dimethylamid)-chlorid (1 Mol) bis zum Ende der HCI-Entwicklung unter Rückfluß erhitzt. Von der entstehenden Lösung wurden bei 12 mm Hg bis HO0C
ίο Kopftemperatur 200 ml abdestilliert. Dieses Destillat enthielt 3,13 Grammatom Chlor. 9 ml davon wurden wieder in das Reaktionsgefäß zurückgebracht. Der Ansatz wurde hierauf unter Rühren bei zuletzt 140—1500C durch Einleiten von wasserfreiem Dime-
! -, thylamin durch ein in den Gasraum reichendes Einleitrohr gesättigt. Aus der erhaltenen Suspension wurden bei lmm Hg und 75—800C etwa 200 ml Phosphorsäure-tris-(dimethylamid) abdestilliert, wovon die 1 Mol Phosphorsäure-tris-(dimethylamid) (179 g)
zurückgebracht wurde, einschließlich des bei 12 mm Hg erhaltenen Destillats. Nach Erwärmen auf 150°C, Zugabe von 1,0 Mol Phosphoroxychlorid und Erhitzen unter Rückfluß bis zur Beendigung der HCI-Entwick- :i lung wurden ·*92 g eines Gemisches mit einer Zusammensetzung (GC) von 47,1% Phosphorsäure-dimethylamid-dichlorid und 52.9% Phosphorsäure-bis-(dimethylamid)-chlorid erhalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäuretris-(dimethylamid) (C) durch Umsetzung von Phosphoroxychlorid und Dimethylamin im Molverhältnis von 1 zu mindestens 3 unter wasserfreien Bedingungen und gegebenenfalls unter Anwendung von Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in zwei getrennten Verfahrensstufen durchgeführt wird, wobei in der ersten Stufe das Phosphoroxychlorid und Dimethylammoniumchjorid im Molverhältnis von etwa 1 :1,5 erhitzt und in der zweiten Stufe ein etwa 1,5 Grammatom an Phosphor gebundenes Chlor enthaltendes Gemisch aus Phosphorsäüredimethylamid-dichlorid (A) und Phosphorsäure-bis-(dimethylamid)-chlorid (B), worin der Anteil an (A) nicht mehr als 50 Mol-% beträgt, oder (B) allein mit dem Dimethylamin versetzt, nach beendeter Aminaufnahme (C) abgetrennt und das angefallene Dimethylammoniumchlorid in die erste Stufe zurückgeführt wird.
    Phosphorsäure-tris-(dimethylamid) (im folgenden als Verbindung C bezeichnet) ist durch Umsetzung von Phosphoroxychlorid mit 6 MoI Dimethylamin in einem inerten Lösungsmittel zugänglich (vgl »Methoden der organischen Chemie«, Houben-Weyl, Bd. 12/2, 4. Auflage, 1964. S. 465). Die gewünschte Verbindung kann jedoch auch aus Phosphorsäure-bis-(dimethylamid)-chlorid (im folgenden als Verbindung B bezeichnet) und 2 Mol Dimethylamin ebenfalls in einem inerten Lösungsmittel hergestellt werden (vgl. a.a.O., S.468 und DE-PS 9 00 814). Nach beiden Arbeitsweisen fällt die gewünschte Phosphorverbindung zusammen mit festem Dimethylammoniumchlorid an, das mit beträchtlichem Aufwand abgetrennt und zur Rückgewinnung des freien Amins wieder aufgearbeitet werden muß.
    Es ist außerdem bekannt, das bei der Herstellung von C aus Phosphoroxychlorid und Dimethylamin in organischen Lösungsmitteln als Nebenprodukt anfallende Dimethylammoniumchlorid durch Zugabe wäßriger Alkalihydroxidlösungen zu zersetzen, um so die Abtrennung desselben zu vermeiden, die sowohl aufgrund seiner feinkörnigen, voluminösen Beschaffenheit, als auch seiner geringen, aber signifikanten Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln Schwierigkeiten bereitet. Wenn Phosphoroxychlorid mit wenig mehr als 3 Mol Dimethylamin umgesetzt wird, sind hierzu stark konzentrierte Alkalihydroxidlösungen erforderlich, da die Reaktion sonst nur bis zur Stufe der Verbindung B führt (vgl. a. a.O, Seite 467, und US-PS 27 52 392).
    Der Einsatz von konzentriertem Alkali begünstigt Jedoch die Bildung von Nebenprodukten, wie Pyrophos-1pnQrsäure-tetrakis-(dtmethyIamid) oder dem entsprechenden Derivat der Triphosphorsäure, die aufgrund
    iinrer Toxfeitftt aus der wäßrigen Phase durch anschließende saure Hydrolyse entfernt werden müssen. Wenn !Phosphoroxychlorid hingegen mit mindestens 6 Mol Pimethylamin umgesetztwird, kann zwar mit verdünnten Alkalihydroxidlösungen gearbeitet werden, aber es
    ig sind außerordentlich große Mengen an Alkalihydroxid für die Rückgewinnung des Amins erforderlich und damit große Mengen der wäßrigen Lösung, so daß eine zusätzliche Extraktion der in der wäßrigen Phase Verbleibenden großen Mengen an der Verbindung C notwendigist(vgL US-PS30 84 190).
    Es wurde auch bereits versucht, dies? möglichen Nebenreaktionen dadurch zu vermeiden, daß das Reaktionsgemisch mit Wasser anstelle von wäßrigem Alkali behandelt wird (vgL DE-PS 21 56 868^, aber auch
    hierbei ist die Mitverwendung eines oi ganischen Lösungsmittels erforderlich, das im Falle der Herstellung der Verbindung C zudem auf Chloroform beschränkt ist, da sonst in der wäßrigen Phase zu viel von dem gewünschten Produkt gelöst bleibt
    Ferner ist bereits ein allgemeines Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure-tri&miden sekundärer Amine bekannt, wonach es möglich sein sollte, die Rückgewinnung des Amins aus dem Hydrochlorid dadurch zu umgehen, daß Phosphoroxychlorid mit sekundären Aminen im Molverhältnis 1:3 in Gegenwart eines hochsiedenden organischen Lösungsmittels bis zur Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung auf Temperaturen von 140—2000C erhitzt wird (vgl. a. a. O, Seite 468, und DE-PS 10 05 963). Durch eigene Versuche wurde jedoch festgestellt, daß die Verbindung C nach diesem Verfahren nicht hergestellt werden kann. Dieses negative Ergebnis wird durch die Untersuchungen von H. Normant in der »Zeitschrift für Angewandte Chemie«, Bd. 79, S. 1033, 1967, bestätigt, die beweisen, daß die Verbindung C durch Brönsted-Säuren, wie
    Chlorwasserstoff, beim Erwärmen angegriffen wird,
    wobei mindestens eine Dimethylaminogruppe durch
    Chlor ausget» jscht wird.
    1 Keines der bekannten Verfahren befriedigt indessen bei der Durchführung in großtechnischem Maßstab, da hierbei in allen Fällen große Lösungsmittelmengen zu destillieren sind, was mit einem beträchtlichen apparativen Aufwand verbunden ist Außerdem müssen bisher in jedem Fall große Mengen an Alkali aufgewendet
    so werden, um das Nebenprodukt Dimethylammoniumchlorid entweder in situ oder nach einer erfolgten Abtrennung wieder zum freien Amin ai zersetzen, was wirtschaftlich erforderlich ist Die Bruttogleichung sämtlicher bisher für die Herstellung von C beschriebest nen Verfahren lautet demnach
    POCl3 + 3HNMe2 + 3NaOH (Me = Methyl)
    PO(NMe2), + 3NaCI + 3H2O
    Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das die Herstellung der Verbindung C in einfacher und wirtschaftlicher Weise in guten Ausbeuten ermöglicht, ohne daß hierzu eine Hilfsbase, wie überschüssiges Amin oder wäßriges Alkali, benötigt wird, so daß zusätzlich zur Verbindung C auch noch der entstandene Chlorwasserstoff gewonnen und eine Abwasserbelastung vermieden werden kann.
    Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäure-tris-(dimethylamid) (C) durch Umsetzung von Phosphoroxychlorid und Dimethylamin im Molverhältnis von 1 zu mindestens 3, unter wasserfreien Bedingungen und gegebenenfalls unter Anwendung von
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