DE2558112A1 - Staubfangsystem fuer koksoefen - Google Patents

Staubfangsystem fuer koksoefen

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DE2558112A1 DE19752558112 DE2558112A DE2558112A1 DE 2558112 A1 DE2558112 A1 DE 2558112A1 DE 19752558112 DE19752558112 DE 19752558112 DE 2558112 A DE2558112 A DE 2558112A DE 2558112 A1 DE2558112 A1 DE 2558112A1
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Kentaro Kakumura
Nobukastu Sasaki
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Mitsubishi Kasei Corp
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AMAGASAKI COKE IND Ltd
Mitsubishi Kasei Corp
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B33/00Discharging devices; Coke guides
    • C10B33/003Arrangements for pollution-free discharge
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
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    • C10B27/04Arrangements for withdrawal of the distillation gases during the charging operation of the oven

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Description

  • Staubfangsystem für Koksöfen Die Erfindung betrifft ein verbessertes Staubfangsystem für Koksöfen.
  • Beim Betrieb von Koksöfen tritt in erheblichem Maße Staubentwicklung ein, und zwar beim Herausschieben des Kokses aus dem Koksofen (im folgenden als Koksentnahmestufe bezeichnet) und bei der Stufe der Einfüllung der zu verkokenden Kohle (im folgenden als "Kohleeinfüllstufe" bezeichnet). Um den Staub und die Gase aufzufangen, welche während der Koksentnahmestufe im Bereich des Kokslöschwagens und des Kokskuchenführungswagens entlassen werden, hat man ein System vorgeschlagen, bei dem der Staub und die Gase durch einen feststehenden oder stationären Kanal zu einem Staubabscheider (Abscheidekammer) geführt werden, welcher am Boden vorgesehen ist, und zwar durch Überdeckung des Kokskuchenführungswagens mit einer Haube. Ein solches System ist wirkungsvoll und relativ befriedigend.
  • Jedoch enthalten auch die Gase, welche in der Kohleeinfüllstufe aus der Verkokungskammer entweichen, große Mengen Staub und große Mengen brennbarer Gase und Teernebel. Es wurden bereits verschiedenste Staubfangsysteme vorgeschlagen0 Es ist jedoch bisher nicht gelungen, Systeme zu schaffen, welche unter dem Gesichtspunkt der Stabilität, der Wirtschaftlichkeit und der Effektivität der Staubabscheidung befriedigend sind.
  • Es wurde z.B. ein System vorgeschlagen, bei dem im Bereich des Koksofen-Füllwagens eine Verbrennungskammer und eine Gasabsaugvorrichtung installiert sind, so daß die aus der Verkokungskammer herausschießenden oder entweichenden Gase abgesaugt und verbrannt werden. Die dabei entweichenden Abgase werden durch einen stationären Kanal zu einem am Boden vorgesehenen Staubabscheider geführt. Es wurde ferner eine Abwandlung dieses Systems vorgeschlagen, bei dem eine Verbrennungskammer am Boden vorgesehen ist.
  • Das während der Kohleeinfüllstufe entweichende Gas hat ein großes Volumen und einen.geringen Heizwert (eine geringe Verbrennungswärme). Zur Erzielung einer vollständigen Verbrennung ist es,daher .erforderlich,,, die Temperatur in der,Verbrennungskammer auf oberhalb 700°C zu erhöhen. Daher sind große Mengen eines Hilfsbrennstoffs erforderlich. Dies ist unwirtschaftlich.
  • Bei herkömmlichen Verbrennungssystemen wird nur eine Zündquelle in, di? Verbrennungskammer eingeführt, so daß nur- eine- Verbre,nnung der selbstverbrennbaren Komponenten der staubhaltigen Gas eintritt-. - Demgemäß gelangt in den am Boden vorgesehenen Staubabscheider ein Abgas, welches noch nichtumgesetzte Gase und Teernebel enthält.
  • Ferner wurde ein System vorgeschlagen, welches keine Verbrennungskammer umfaßt und bei dem die staubhaltigen Gase vom Koksofen-Füllwagen durch einen stationären Kanal zu einem am Boden vorgesehenen Staubabscheider gesaugt werden. Bei letzterem System gelangen große Mengen brennbarer Gase und Teernebel direkt in den Staubabscheider.
  • Ferner wurden mechanische Naß-Staubabscheider zum Abscheiden von Staub bei der Kohleeinfüllstufe wegen des Gehalts an brennbaren Gasen und Teernebel vorgeschlagen. Die Verwendung elektrischer Staubabscheider ist ungünstig und mit Schwierigkeiten verbunden, da diese teuer sind und wegen des Gehalts an brennbaren Gasen auch gefährlich sind. Die Effizienz der Staubabscheidung bei Stäuben mit einem Teilchendurchmesser von weniger als 1/u und bei Teernebel ist jedoch sehr gering, wenn man einen Naß-Staubabscheider verwendet, so daß die Staubteilchen und Teernebelteilchen aus dem Staubabscheider entweichen und als Schwebe stoffe an die Atmosphäre abgpben werden. Hierdurch kommt es zu erheblicher Luftverschmutzung.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein hochwirksames Staubabscheidesystem für Koksöfen zu schaffen, bei dem ein gemeinsamer Staubabscheider sowohl für die Koksentnahmestufe als auch für die Kohleeinfüllstufe in Form eines Sackfilter-Staubabscheiders verwendet wird, und zwar unter dem Gesichtspunkt, daß diese beiden Stufen gewöhnlich zu verschiedenen Zeiten und selten zur gleichen Zeit betrieben werden.
  • Erfindungsgemäß wird ein Staubabscheidesystem für Koksöfen geschaffen, welches einen Sackfilter-Staubabscheider als gemeinsamen Staubabscheider sowohl für die Koksentnahmestufe als auch für die Kohleeinfüllstufe umfaßt, wobei man zunächst die Staubabscheidung bei der Koksentnahmestufe durchführt und dann alternierend und wiederholt die Staubabscheidung bei der Kohleeinfüllstufe und der Koksentnahmestufe, derart, daß ein Anhaften von Teernebelteilchen an der Sackfilteroberfläche verhindert wird.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert; es zeigen Fig. 1 eine schematische, teilweise Frontansicht eines Koksofens mit einem Staubabscheider; Fig. 2 eine schematische Draufsicht der Ausführungsform gemäß Fig. 1; Fig. 3a- eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, eines Innenbereichs des Sackfilter-Staubabscheiders; Fig. 3b einen vergrößerten Teilschnitt zur Veranschaulichung der Staubabscheidung am Filter; Fig. 3c einen vergrößerten Teilschnitt zur Veranschaulichung des Filterzustandes nach dem Abschütteln des Staubs; Fig. 4 ein Diagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise des Koksofens; Fig. 5 eine Blockdarstellung des erfindungsgemäßen Staubscheidesystems für Koksöfen, und Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung für das erfindungsgemäße Staubabscheidesystem.
  • Im allgemeinen hat man die Verwendung eines Sackfiltersystems für die Staubabscheidung von staubhaltigen Gasen, welche zusätzlich noch anhaftende und klebrige Teilchen, z.B. Teernebelteilchen, enthalten, als schwierig oder unmöglich angesehen. Wenn man ein solches Sackfiltersystem im praktischen Betrieb eines Koksofens testet und dabei nur die aus der Kohleeinfülls-tufe- entweichenden Gase zur Staubabscheidung durch das Sackfiltersystem führt, so.kommt es nach mehreren Tagen zu einer Verstopfung des Filters, so daß dieses- ausfällt oder wirkungslos wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen System wird jedoch ein Staubabscheider gemeinsam sowohl für die Koksentnahmestufe als auch für die,,,Kohleeinfüllstuf e verwendet. Zunächst ,erfolgt die Staubabscheidung aus dem bei der Koksentnahmestufe entweichenden Gas und danach erfolgt die Staubabscheidung der beiden Stufen alternierend, so daß eine direkte Abscheidung der Teernebelteilchen auf der Oberfläche des Filters der Sackfilter-Staubabscheideeinrichtung verhindert wird. Auf diese Weise kann der stabile Betrieb aufrechterhalten werden, ohne daß es zu einer Verstopfung des Filters kommt,und ein Entweichen feiner Staubteilchen und Teernebelteilchen an die Atmosphäre unter Luftverschmutzung wird verhindert.
  • Bei dem Betrieb eines Koksofens werden die Koksentnahmestufe und die Kohleeinfüllstufe alternierend durchgeführt.
  • Wenn die Stäube der Koksentnahmestufe in den Sackfilter-Staubabscheider gesaugt werden, so werden die Staubteilchen an der Oberfläche des Filters niedergeschlagen. Diese Staubteilchen zeigen keine Klebrigkeit und können daher leicht abgeschüttelt werden. Der größte Teil der Staubteilchen, welche bei der Koksentnahmestufe entweichen, liegt in Form feiner Kokspartikel vor. Wenn das staubhaltige Gas der Kohleeinfüllstufe, welches Teernebelteilchen enthält, abgesaugt wird, so werden die Teernebelteilchen dadurch abgefangen, daß sie auf den bereits abgeschiedenen feinen Kokspartikeln abgeschieden werden, da die Oberfläche des Filters mit bereits während der Koksentnahmestufe abgeschiedenen feinen Koksteilchen bedeckt ist. Daher haften die Teernebelteilchen nicht an der Oberfläche des Filters, und sie können leicht zusammen mit den feinen Koksteilchen herabgeschüttelt werden.
  • Die Teernebelteilchen enthaltenden Stäube, welche bei der Kohleeinfüllstufe gebildet werden, kommen zwischen Schichten feiner Koksteilchen, welche während der Koksentnahmestufe ausgestoßen werden, in Sandwich-Form zur Abscheidung, da die Koks entnahme stufe und die Kohleeinfüllstufe alternierend durchgeführt werden. Daher werden die Teerteilr chen nicht direkt auf der Filteroberfläche abgeschieden, und es kommt nicht zu einer Verstopfung des Filters.
  • Ferner wird erfindungsgemäß ein Staubabscheidesystem geschaffen, bei dem die Staubabscheidung der Koksentnahmestufe für den Koksführungswagen und die Staubabscheidung der Kohleeinfüllstufe durch Steuerung eines gemeinsamen Gebläses unter Verwendung eines einzigen Staubabscheiders durchgeführt werden. Bekanntlich besteht ein Koksofen aus einer Vielzahl von Ofenkammern. Der Kokereibetrieb erfolgt nun derart, daß man die Kohle in jede der Ofenkammern einfüllt und nach der Verkokung nach mehr als 10 Stunden den gebildeten Koks entnimmt. Nach der Koksentnahmestufe wird Kohle in eine leere Ofenkammer gefüllt. Der Betrieb einer Vielzahl von Ofenkammern, welche parallel zueinander angeordnet sind, erfolgt nacheinander, so daß man insgesamt einen kontinuierlichen Betrieb erzielt. Gewöhnlich erfordern die mit der Koksentnahme und der Kohleeinfüllung verbundenen Arbeitsschritte eine Gesamtdauer von etwa 450 Sekunden (7,5 Minuten) für eine einzelne Ofenkammer. Fig. 4 zeigt, daß die Koksentnahmestufe 90 Sekunden erfordert, während die Kohleeinfüllstufe 210 Sekunden erfordert, während die anderen Stufen etwa 150 Sekunden erfordern. Sowohl während der Koksentnahmestufe als auch während der Kohleeinfüllstufe kommt es zu einem Entweichen großer Staubmengen. Daher ist es erforderlich, in diesen beiden Stufen eine Staubabscheidung vorzunehmen. Es wurde bereits ein Staubabscheidungssystem vorgeschlagen, bei dem der Koksofen mit einem am Boden befindlichen Strömungskanal ausgerüstet ist und wobei mit diesem Kanal ein Staubabscheider verbunden ist. Andererseits ist über dem Kokskuchenführungswagen eine Haube für das Auffangen des während der Koksentnahmestufe entweichenden, staubhaltigen Gases vorgesehen, und dieses Gas wird in den Strömungskanal eingeführt und der Staubabscheidung zugeführt. Andererseits wurde ein Staubabscheidesystem vorgeschlagen, welches in ähnlicher Weise wie das oben beschriebene Staubabscheidesystem einen am Boden befindlichen Strömungskanal aufweist, z.B. einen Scrubber im Falle von durch Kohleeinfüllung hervorgerufenem Staub.
  • Bei diesen herkömmlichen Systemen verwendet man für jede Stufe einen getrennten Staubsammelkanal und Staubabscheider und jedes Gebläse wird kontinuierlich mit einer konstanten Drehgeschwindigkeit betrieben. Gemäß Fig. 4 wird jedes Gebläse mit einer jeweils konstanten Drehgeschwindigkeit betrieben, obgleich die Koksentnahmestufe und die Kohleeinfüllstufe nicht gleichzeitig durchgeführt werden. Daher sind die Betriebskosten (elektrischer Leistungsverbrauch) hoch.
  • Sowohl auf der Seite des Koksofenfüllwagens als auch auf der Seite des Kokskuchenführungswagens ist daher jeweils eine Ofenklappe, jeweils ein Gebläse und jeweils ein Staubabscheider vorgesehen. Daher sind die Gestehungskosten für die Anlage recht hoch, so daß eine solche Anlage unwirtschaftlich ist.
  • Mit vorliegender Erfindung sollen diese Nachteile überwunden werden, und es wird erfindungsgemäß ein Staubabscheidesystem für einen Koksofen geschaffen, welches einen Staubsammelkanal für den Kokskuchenführungswägen und einen Staubsammelkanal für den Kohleeinfüllwagen umfaßt. Diese sind über ein gemeinsames Gebläse mit einem einzigen Staubabscheider verbunden, wid die Drehgeschwindigkeit des Gebläses wird derart gesteuert, daß das Gebläse in Abhängigkeit von den Durchsätzen der staubhaltigen Gase der Koksentnahmestufe und der Kohleeinfüllstufe betrieben wird, so daß die Kosten für den Bau der Anlage und für den Betrieb der Anlage stark verringert sind. Da die Koksentnahmestufe und die Kohleeinfüllstufe aufeinanderfolgen, ist es nicht notwendig, zwei Staubabscheider vorzusehen, nämlich einen Staubabscheider für den Kohleeinfüllwagen und einen Staubabscheider für den Kokskuchen-Führungswagen.
  • Vor einer detaillierten Beschreibung dieser Ausführungsform soll zunächst der Durchsatz der bei der Staubab-Abscheidung 'aus einem.Koksofen abgesaugten, staubhaltigen Gase erläutert werden. Wie bereits erwähnt, erfolgen bei einem Kokereibetrieb-die- die.KoksentnahmestuSe und die, Kohleeinfüllstufe nacheinander. Wenn es daher gelingt, die Durchsätze der staubhaltigen Gase zu steuern, so kann man einen gemeinsamen Staubabscheider, abhängig von dem jeweiligen Betrieb, verwenden. Wenn man den Durchsatz des staubhaltigen Gases im Bereich -des Kokskuchen-Führungswagens während der Koksentnahmestufe mit Q bezeichnet, so reicht gewöhnlich ein Durchsatz oder Gebläsedurchsatz von Q/2 oder weniger für die staubhaltigen Gase des Koksofenfüllwagens aus, um das Gas abzusaugen. Im folgenden wird ein Durchsatz von Q/2 (oberhalb der Pumpgrenze, z.B. Q/4 ) angenommen . Zur Steuerung der Durchsätze der staubhaltigen Gase kann man ein Drosselregelsystem oder ein Ofenklappen-Regelsystem anwenden. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung werden jedoch die Durchsätze der staubhaltigen Gase durch Anderung der Drehgeschwindigkeit und Steuerung einer Ofenklappe zur Verhinderung eines Pumpens gesteuert.
  • In der nachstehenden Tabelle sind der elektrische, Leistungsbedarf und die Betriebsbedingungen des Koksofens für ein Drosselsteuersystem und ein Drehgeschwindigkeits-Steuersystem zusammengestellt.
  • Tabelle Kokereibetrieb 0s 30s 120s 330s 450s
    30s 90s 210s 120s
    zusätzl. Koksent- Kohleein- zusätzl.
    Stufe nahmest. füllstufe Stufe
    Durchsatz der ab-
    gesaugten Gase
    (N m3/min) Q/2 Q Q/2 Q/2
    Drosselsteuer-
    system
    Drehgeschwin- N konstante
    digkeit des Ge- Rotation
    bläses(U/min)
    Leistung des ca. 2/3 P P ca.2/3 P ca.2/3 P
    Gebläses
    (kW)
    Drehgeschwindig-
    keits-Steuersystem
    Drehgeschwin- N/2 N N/2 N/2
    digkeit des Ge-
    bläses (U/min)
    Leistung des P/8 P P/8 P/8
    Gebläses(kW)
    Für die in der Tabelle verwendeten Symbole gelten die folgenden Definitionen und Gleichungen; wenn die Drehgeschwindigkeit des Gebläses geändert wird, so gelten die Gleichungen Qs = Q N' N @@@ PT' = PT #(N'/N)2 (2) P' = P # (N'/N)3 (3) Q: Nenndurchsatz Q': Durchsatz bei der Drehgeschwindigkeit N' PT: Nenngasdruck PT'@: Gasdruck bei der Drehgeschwindigkeit N' P: elektrische Nennleistung P': elektrische Leistung bei d.Drehgeschwindigk.N' N: Nenndrehgeschwindigkeit Aufgrund der Charakteristika des Gebläses beträgt die elektrische Leistung bei einem Durchsatz von Q/2 bei dem Drosselsteuersystem etwa 2/3 P.
  • Gemäß den Fig. 1 und 2 umfaßt die Koksofenanlage einen Koksofen 1, eine Koksausdrückmaschine 2, einen Koksofen-Füllwagen 3, einen Kokskuchen-Führungswagen 4, einen Koks-Löschwagen 5, einen Sackfilter-Staubabscheider 6, eine Verbrennungskammer 7 oberhalb des Koksofen-Füllwagens 3 und ein Absauggebläse 8 mit einem Vorstaubabscheider oberhalb des Koksofen-Füllwagens 3, einen Gasströmungskanal 9 für den Koksofen-Füllwagen, eine Haube 10 für den Kokskuchen-Führungswagen 4 und über dem Löschwagen einen Gasströmungskanal 11 für den Kokskuchen-Führungswagen 4. Der Vorstaubabscheider 8 ist ein Naß-Staubabscheider oder dergl.
  • und der aus der Verbrennungskammer 7 entweichende Vorstaub wird aufgefangen und die Gastemperatur wird gesenkt.
  • Die Strömungskanäle 9 und 11 sind gemeinsam über ein Gebläse 12 mit dem Staubabscheider verbunden, welcher auf dem Boden angeordnet ist. Ferner sind Drosselelemente oder Ofenklappen 13, 14, insbesondere zur Verhinderung eines Pumpens, vorgesehen.
  • Bei Betrieb des Koksofens entweichen Gase und Staubteilchen, wenn der Koks durch den Kokskuchen-Führungswagen 4 in den Kokslöschwagen bei der Koksentnahmestufe herabfällt.
  • Wenn die Haube 10 des Kokskuchen-Führungswagens mit dem Kanal 11 verbunden wird, so werden die Gase und Stäube durch die Haube 10 im Bereich des Kokskuchen- Führungswagens 4 aufgefangen, und zwar durch Betrieb des am Boden vorgesehenen Gebläses 12. Diese Gase und Staubteilchen werden sodann in den Strömungskanal für den Kokskuchen-Führungswagen gesaugt, und danach werden die staubhaltigen Gase durch den Staubabscheider 6 gereinigt und nach der Reinigung an die Atmosphäre entlassen. In der nachfolgenden Kohleeinfüllstufe entweichen die staubhaltigen Gase, und diese werden durch Betrieb des Sauggebläses am Koksofen-Füllwagen 3 abgesaugt, und die brennbaren Komponenten des Gases werden in der Verbrennungskammer 7 verbrannt. Für die Verbrennungskammer 7 steht im Bereich des Koksofen-Füllwagens 3 nur ein begrenzter Raum zur Verfügung, so daß die Kapazität der Verbrennungskammer nicht für eine vollständige Verbrennung der brennbaren Komponenten ausreicht. Daher enthalten die entweichenden Abgabe noch relativ große Mengen Teernebel, Kohlestaub und Koksstaub. Wenn die Zuleitung des Vorstaubabscheiders 8 des Füllwagens mit dem Kanal 9 verbunden wird, so wird das staubhaltige Gas nach der Verbrennung der brennbaren Komponenten in den Strömungskanal 9 für den Koksofen-Füllwagen 3 des Koksofens 1 geführt, und das Gas wird vom Gebläse 12 abgesaugt. Hierfür wird das gleiche Gebläse verwendet, wie für die Koksentnahmestufe. Das staubhaltige Gas wird durch den Staubabscheider 6 gereinigt und dann an die Atmosphäre entlassen.
  • Bei der Kohleeinfüllstufe beträgt der Absaugdurchsatz gewöhnlich ungefähr 1/2 oder weniger des Absaugdurchsatzes bei der Koksentnahmestufe. Daher sollte der Absaugdurchsatz beider Kohleeinfüllstufe gesteuert werden. Diese Steuerung des Absaugdurchsatzes wird derart vorgenommen, daß man entweder. die Drehgeschwindigkeit des Gebläses 12 steuert oder durch Öffnung der Drossel 14 Belastungsschwankungen oder ein Pumpen des Gebläses 12 verhindert.
  • Gemäß Fig., 3a sind in dem Sackfilter-Staubabscheider 6 eine Vielzahl von schlauchförmigen Filtern 17 durch Federn 16 in einem Gehäuse 15 aufgehängt. Das Abgas strömt durch das' Innere der Schlauchfilter 17 und danach durch die Wandung der Schlauchfilter 17 und schließlich zur Wandung 18a des'Gehäuses 15 und durch die Öffnungen 18c nach oben und gelangt so an die Atmosphäre* Eine gemeinsame Rohrleitung 19 für die staubhaltigen Gase endet unterhalb einer unteren Trennwandung 18b. Unter den Bedingungen des Staubabscheiders 6 bleibt eine zunächst abgeschiedene Staubschicht 20 stets an der Innenfläche des schlauchförmigen Filters 17 haften und fällt beim Schütteln nicht ohne weiteres herab;. (Fig. 3c). Gemäß Fig. 3b wird der Staub 21 der Koksentnahmestufe auf der Fläche der zuvor abgeschiedenen Staubschicht 20 abgeschieden.
  • Die Staub- und Teerteilchen der nachfolgenden Kohleeinfüllstufe werden danach auf der Oberfläche der Staubschicht 21 der vorherigen Stufe abgeschieden. Wenn nun Druckluft von oberhalb der oberen Trennwandung 18a eingefüllt wird, so daß die Druckluft von der Außenfläche der Schlauchfilter 17 in deren Inneres strömt, so werden die Staubteilchen der Staubschicht 21 der Koksentnahmestufe und die Staubteilchen und Teernebelteilchen 22 der Kohleeinfüllstufe von der Innenfläche des Schlauchfilters 17 gemäß Fig. 3c gelöst, und sie fallen herab. Demgemäß werden die Schlauchfilter nicht durch den Teerteilchen enthaltenden Staub beeinträchtigt.
  • Bei einem idealen Betrieb wird der Absaugdurchsatz bei der Staubabscheidung der Kohleeinfüllstufe auf die Hälfte reduziert, indem man die Geschwindigkeit des Gebläses 12 steuert. Dabei wird die Geschwindigkeit der Filtrierung des Gases durch den Sackfilter-Staubabscheider 6 reduziert, so daß die Zunahme des Druckabfalls am Filter herabgesetzt wird und die Abschüttel-Rate herabgesetzt wird, so daß die Lebensdauer der Schlauchfilter verlängert wird.
  • Wie bereits erwähnt, wird erfindungsgemäß nur ein Staubabscheider verwendet, und zwar gemeinsam für die Koksentnahmestufe und für die Kohleeinfüllstufe0 Darüberhinaus kann ein Sackfilter-Staubabscheider verwendet werden, welcher eine ausgezeichnete Abscheidungswirkung hat, und dieser Sackfilter-Staubabscheider kann auch zur Abscheidung von teerhaltigem Staub verwendet werden. Die staubhaltigen Gase werden in zu in hohem Maße gereinigt. Daher wird eine Luftverschmutzung verhindert, wenn man die Abgase nach der Staubabscheidung an die Atmosphäre entläßt, Der erfindungsgemäße Staubabscheider ist nicht auf einen gemeinsamen Staubabscheider für den Kokskuchen-Führungswagen und den Koksofen-Füllwagen beschränkt. Eine Kombination eines Staubabscheiders für die Koksausdrückmaschineund eines Staubabscheiders für den Koksofen-Füllwagen oder eine Kombination der drei Staubabscheider kann verwendet werden.
  • Im folgenden soll das erfindungsgemäße Staubabscheidesystem anhand der Fig. 5 erläutert werden. Dieses umfaßt einen Koksofen-Füllwagen 31 und einen Staubsammelkanal 32 für den Koksofen-Füllwagen. Dieser ist über einen Verbindungskanal 42 mit dem Koksofen-Füllwagen 31 verbunden. Ferner ist ein Staubsammelkanal 34 für die Koksentnahme über einen Verbindungskanal 41 mit dem Kokskuchen-Führungswagen 33 verbunden. Der Staubsammelkanal 32 für den Koksofen-Füllwagen ist an beiden Enden mit dem Staubsammelkanal für den Kokskuchen-Führungswagen verbunden, so daß eine geschlossene Schleife gebildet wird. Die Enden der Staubsammelkanäle 32, 34 sind über einen Absaugkanal 36 mit einem Gebläse 35 verbunden. Das Gebläse 35 ist in Reihe zu dem Staubabscheider 37 und dem Schornstein 38 geschaltet. Auf der Absaugseite des Gebläses 35 ist eine automatische Drosseleinrichtung oder Ofenklappeneinrichtung 39 vorgesehen. Diese dient der Verhinderung von Gebläsebelastungsschwankungen oder zur Verhinderung eines Pumpens des Gebläses während derjenigen Zeitdauer, während der weder eine Staubabscheidung für den Koksofen-Füllwagen noch eine Staubabscheidung für die Koksentnahmestufe durchgeführt wird. Das Gebläse 35 wird'durch einen Motor 40 angetrieben, dessen Drehgeschwindigkeit derart steuerbar ist, daß das Gebläse 35 mit einem Luftdurchsatz von Q/2 betreibbar ist. In Fig. 5 ist der Durchsatz des vom Kokskuchen-Führungswagen 33 abgesaugten, staubhaltigen Gases mit Q bezeichnet. Der Durchsatz des vom Koksofen-Füllwagen 31 abgesaugten, staubhaltigen Gases ist mit Q/2 bezeichnet. Die Leistung des Gebläses 35 reicht aus für eine Absaugung mit einem Durchsatz von Q.
  • Im folgenden soll für diese Ausführungsform der Betrieb des Koksofen-Staubabscheidungssystems für eine Betriebsstufe des Koksofens erläutert werden. Bei normalen Bedingungen, bei denen weder eine Staubabscheidung für die Koksentnahmestufe noch eine Staubabscheidung für die Kohleeinfüllstufe durchgeführt wird, sind die Verbindungskanäle 41, 42 für den Führungswagen 33 und den Einfüllwagen 31 nicht mit den Staubsammelkanälen 34, 32 verbunden und die automatische Drossel 39 ist geöffnet. Demgemäß ist der Gasdurchsatz des vom Gebläse 35 aus den Staubsammelkanälen 32, 34 abgesaugten Gases Null. Durch die automatische Drosseleinrichtung 39 wird lediglich Luft angesaugt. Die Drehgeschwindigkeit des Gebläses 35 beträgt N/2und die elektrische Leistung beträgt P/8. Wenn nun der Verbindungskanal 41 des Kokskuchen-Führungswagens 33 mit der Staubsammelleitung 34 der Koksentnahmestufe verbunden wird, so wird die automatische Ofenklappe 39 vom geöffneten Zustand in den geschlossenen- Zustand umgeschaltet, und zwär durch ein Koksentnahmesignal der nicht gezeigten Koksausdrückmaschine. Ferner wird die Drehgeschwindigkeit des Gebläses von N/2 auf N gesteigert. Nun beträgt der Durchsatz des vom Gebläse vom Kokskuchen-Führungswagen 33 abgesaugten, staubhaltigen Gases Q. Die elektrische Leistung hat den Wert P.
  • Wenn gemäß Fig. 4 die Koksentnahme nach etwa 90 Sekunden beendet ist, so wird der Verbindungskanal 41 des Kokskuchen-Führungswagens 33 von dem Staubsammelkanal 34 für die Koksentnahmestufe gelöst und es schließt sich nun die Staubabscheidung für die Kohleeinfüllstufe an. Bei der Staubabscheidung für die Kohleeinfüllstufe wird der Verbindungskanal 42 des Koksofen-Füllwagens 31 mit dem Staubsammelkanal 32 für die Kohleeinfüllstufe verbunden. Die Drehgeschwindigkeit des Gebläses 35 wird durch ein Kohleeinfüllsignal des Koksofen-Füllwagens 31 von N auf N/2 herabgesetzt. Zu dieser Zeit behält die automatische Ofenklappe ihren geschlossenen Zustand bei. Das staubhaltige Gas wird durch das Gebläse 35 vom Koksofen-Füllwagen 31 mit einem Durchsatz von Q/2 angesaugt. Die elektrische Leistung beträgt P/8. Gemäß Fig. 4 ist die Kohleeinfüllung nach 210 Sekunden beendet.
  • Nach beendeter Kohleeinfüllung wird der Verbindungskanal 42 des Koksofen-Füllwagens 31 von dem Staubabscheidekanal 32 für die Kohleeinfüllstufe gelöst. Das Signal des Koksofen-Füllwagens 31 wird abgeschaltet und die automatische Ofenklappe 39 wird vom geschlossenen Zustand in den offenen Zustand umgeschaltet. Auf diese Weise ist die erste Staubabscheidestufe der ersten Koksofenkammer beendigt, und es schließt sich die Staubabscheidestufe der nächsten Koksofenkammer an. Dieser Betrieb wird aufeinanderfolgend wiederholt.
  • Bei einer Ofenklappensteuerung zur Steuerung des Durchsatzes des Gases, wobei eine stationäre Ofenklappe im Staubsammelkanal 32 für die Kohleeinfüllstufe angeordnet ist, ohne daß die Drehgeschwindigkeit des Gebläses 35 geändert wird, kann zwar der Gasdurchsatz auf Q/2 gedrosselt werden, der elektrische Leistungsbedarf wird jedoch nur auf etwa 2/3 P gesenkt. Bei dem Gebläsedrehgeschwindigkeits-Steuersystem wird der elektrische Leistungsbedarf jedoch auf 1/8 P gesenkt.
  • Darüberhinaus erfordert das Absaugen des Gases mit dem maximalen Durchsatz von Q während der Koksentnahmestufe nur 90 Sekunden bei einer Gesamtbetriebsdauer von 450 Sekunden für die Koksentnahmestufe und die Kohleeinfüllstufe einer Koksofenkammer . Demgemäß wird das Gas während der Kohleeinfüllstufe und während der zusätzlichen Stufe, d.h. während insgesamt 360 Sekunden, mit dem Durchsatz Q/2 angesaugt, so daß der Leistungsbedarf erheblich gesenkt wird.
  • Vorstehend wurdekein Geschwindigkeitssteuersystem für den Antrieb des Gebläses 35 beschrieben. Unter dem Gesichtspunkt einer langen Betriebsdauer, bei der häufige Umschaltungen zwischen Langsamlauf und Schnellauf bei der Staubabscheidung des Koksofens erforderlich sind, verwendet man vorzugsweise eine statische Steuereinrichtung, welche für eine dem Durchsatz des abgesaugten Gases entsprechende Drehgeschwindigkeit sorgt und welche ein Nutzbremssystem für die Herabsetzung der Geschwindigkeit aufweist, so daß die Wirksamkeit der Leistungsminderung verbessert wird und andere Betriebsvorteile erzielt werden.
  • Es können verschiedene Typen von Staubabscheidern verwendet werden. Es ist bevorzugt, solche Staubabscheider zu verwenden, bei denen der Durchsatz des staubhaltigen Gases gering ist (bei befriedigenden Charakteristika der Drehgeschwindigkeitssteuerung), so daß ein elektrischer Staubabscheider oder ein Sackfilter verwendet werden kann, welche sehr wirksam sind. Unter dem Gesichtspunkt des Druckabfalls kann man ein solches System unter Druckverminderung bei der Herabsetzung der Drehgeschwindigkeit des Gebläses anwenden.
  • Man kann auch andere Arten von Staubabscheidern mit ähnlichen Eigenschaften verwenden.
  • Bei dieser Ausführungsform wird ein Staubabscheider gemeinsam für die Staubabscheidung der Koksentnahmestufe und für die Staubabscheidung der Kohleeinfüllstufe für die Verkokung herangezogen, und die Drehgeschwindigkeit des Gebläses wird gesteuert. Auf diese Weise kann man die gleiche Wirksamkeit der Drehgeschwindigkeitssteuerung des Gebläses des spezifischen Staubabscheiders für die Koksentnahme erwarten. Wie bereits erwähnt, sind bei dem erfindungsgemäßen Staubabscheidesystem der Staubsammelkanal für die Kohleeinfüllung und der Staubsammelkanal für die Koksentnahme über ein gemeinsames Gebläse mit einem einzigen Staubabscheider verbunden, und die Drehgeschwindigkeit des Gebläses wird derart gesteuert, daß man sowohl bei der Koksentnahmestufe als auch bei der Kohleeinfüllstufe die jeweils gewünschten Durchsätze des Gases erzielt. Auf diese Weise kann man sowohl die Staubabscheidung der Koksentnahmestufe als auch die Staubabscheidung der Kohleeinfüllstufe unter Verwendung nur eines einzigen Staubabscheiders durchführen. Daher kann die Vorrichtung vereinfacht werden und die Kosten für die Anlage werden erheblich gesenkt. Die Drehgeschwindigkeit des Gebläses wird gesteuert, und zwar Je nachdem, ob man die Staubabscheidung für die Koksentnahmestufe oder die Staubabscheidung für die Kohleeinfüllstufe durchfuhrt, so daß die Betriebskosten stark gesenkt werden können. Dies hat erhebliche wirtschaftliche Vorteile.
  • Das Gebläse wird nur während der kurzen Zeitdauer der Koksentnahmestufe in einem Zyklus des Koksofenbetriebs mit der Nenngeschwindigkeit betrieben. Während der anderen Betriebs stufen wird das Gebläse mit einer verminderten Geschwindigkeit betrieben. Daher sind die durch das Gebläse hervorgerufenen Geräusche insgesamt herabgesetzt.
  • Durch Kombination der Geschwindigkeitssteuerung des Gebläses und der Ofenklappensteuerung zur Verhinderung eines Pumpens kann ein Gebläse mit geringeren Abmessungen verwendet werden, und man kann das Gebläse mit großer Betriebssicherheit unter Verhinderung eines Pumpens betreiben. Der Staub in dem Kanal für den Einfüllwagen kann vor der Einführung in den Sackfilter-Staubabscheider durch einen Vorstaubabscheider geschickt werden, so daß der Gehalt an Teernebel und brennbaren Gasen stark herabgesetzt werden kann. Hierdurch können Unfälle, z.B. durch Verbrennungen und Explosionen, im Sackfilter-Staubabscheider mit Sicherheit verhindert werden, und die Belastung des Sackfilter-Staubabscheiders kann stark herabgesetzt werden.
  • Schließlich soll zum besseren Verständnis das System zur Steuerung des Gebläses und der automatischen Ofenklappen im einzelnen erläutert werden. Eine Thyristorsteuerschaltung ist mit dem Gebläse 35 verbunden, so daß zwei Gebläsegeschwindigkeitsstufen selektiv angesteuert werden können, und zwar die Nenngebläsegeschwindigkeit und 1/2 der Nenngebläsegeschwindigkeit.
  • Die Nenngebläsegeschwindigkeit N wird gewählt, wenn das Gebläse sowohl ein Signal vom Kokskuchen-Führungswagen hinsichtlich der Verbindung mit dem Verbindungskanal empfängt als auch ein Signal der Ausdrückmaschine. Die halbe Gebläsenenngeschwindigkeit (N/2) wird während der üblichen Zeitdauer gewählt. Die automatische Ofenklappe 39 ist mit einer Ein-Aus-Steuerschaltung für das Schließen und Öffnen verbunden. Die Ofenklappe wird geschlossen, wenn entweder ein Signal für die Entnahme von der Ausdrückmaschine empfangen wird oder ein Signal für die Beschicktung von dem Einfüllwagen. Der geöffnete Zustand der Ofenklappe wird während der übrigen Zeitdauer gewählt. Der Staubabscheidungskanal 32 hat jeweils einen Verbindungseingang mit einer Tür entsprechend der jeweiligen Koksofenkammer. Die Tür wird gewöhnlich im geschlossenen Zustand gehalten. Die Tür wird zu dem Zeitpunkt geöffnet, zu dem eine Zuleitung des Vorstaubabscheiders über den Einfüllwagen verbunden wird. Dabei erfolgt die Verbindung der Zuleitung mit dem Kanal 32. Auch der Staubsammelkanal 34 hat jeweils eine Verbindungsöffnung mit einer Tür, entsprechend der jeweiligen Koksofenkammer. Die Tür wird gewöhnlich im geschlossenen Zustand gehalten. Sie wird aber zu dem Zeitpunkt geöffnet, zu dem die Haube des Kokskuchen- Führungswagens verbunden werden soll. Zu diesem Zeitpunkt wird die Haube mit dem Kanal 34 verbunden. Wenn weder eine Beschickung noch eine Entnahme von Koks vorgenommen wird, so sind die Türen für die Verbindungsöffnungen der Staubsammelkanäle 32 und 34 geschlossen. Nunmehr hat das Gebläse die Hälfte der Nenngebläsegeschwindigkeit (N/2) und die automatische Ofenklappe ist geöffnet. Während der Entnahmestufe ist der Staubsammelkanal 34 mit der Haube des Kokskuchen-Führungswagens verbunden. Das Signal für die Entnahmekanalverbindung wird erzeugt und die automatische Ofenklappe 39 wird im geöffneten Zustand gehalten und nur das Gas in der Haub des Kokskuchen-Führungswagens wird durch das Gebläse angesaugt. Wenn nun der Koksausdrückvorgang beginnt, und das Entnahmesignal durch die Ausdrückmaschine erzeugt wird, so empfängt das Gebläse sowohl das Signal für die Entnahmekanalverbindung als auch das Signal für den Entnahmevorgang der Ausdrückmaschine und die Gebläsegeschwindigkeit wird auf die hohe Nenngebläsegeschwindigkeit umgeschaltet.
  • Wenn die Koksentnahme beendet ist und die Verbindung zwischen dem Staubsammelkanal 34 und der Haube des Kokskuchen-Führungswagens unterbrochen wird, so wird das Signal für die Entnahmekanalverbindung gestoppt und die automatische Ofenklappe 39 wird in den offenen Zustand umgeschaltet, so daß das Gebläse nunmehr lediglich Gas durch die Ofenklappe ansaugt. In der Einfüllstufe wird die Zuleitung des Vorstaubabscheiders des Einfüllwagens mit dem Staubsammelkanal 32 verbunden und das Signal für die Beschickung wird erzeugt, so daß die automatische Ofenklappe in den geschlossenen Zustand umgeschaltet wird. Andererseits wird das Gebläse nach wie vor mit der halben Nenngebläsegeschwindigkeit betrieben, so daß das Gebläse lediglich Gas aus der Zuleitung des Vorstaubabscheiders des Einfüllwagens absaugt. Wenn die Beschickung mit Kohle beendet ist und das Einfüllsignal beendet ist, so wird die automatische Klappe in den offenen Zustand umgeschaltet, so daß das Gebläse mit der halben Nenngebläsegeschwindigkeit lediglich Gas durch die Klappe ansaugt.

Claims (7)

Patentansprüche
1. Staubabscheidungssystem für einen Koksofen, gekennzeichnet durch einen Sackfilter-Staubabscheider (6) als gemeinsamen Staubabscheider sowohl für die Koksentnahmestufe als auch für die Kohleeinfüllstufe, wobei der Sackfilter-Staubabscheider zunächst für die Staubabscheidung der Koksentnahmestufe und dann alternierend wiederholt für die Staubabscheidung der Kohleeinfüllstufe und der Koksentnahmestufe einsetzbar ist, so daß feine Koksteilchen zunächst an der Oberfläche des Filters abgeschieden werden, worauf teerhaltiger Staub der Kohleeinfüllstufe auf der Schicht der feinen Koksteilchen abgeschieden wird.
2. Staubabscheidungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Staub der Kohleeinfüllstufe einer Verbrennung unterworfen wird und dann einer Vorfilterung mit einem Naß-Vorstaubabscheider unterworfen wird, bevor er dem Sackfilter-Staubabscheider zugeführt wird.
3. Staubabscheidungssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Staub der Kohleeinfüllstufe in einer Verbrennungskammer verbranntwird, welche sich auf dem Kohleeinfüllwagen befindet, und danach mit einem Naß-Vorstaubabscheider vorgefiltert wird.
4. Staubabscheidungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Staubsammelkanal für Kohleeinfüllung und ein Staubsammelkanal für Koksentnahme über ein gemeinsames Gebläse mit einem Staubabscheider verbunden sind und daß die Drehgeschwindigkeit des Gebläses in Abhängigkeit von den Betriebs stufen des Koksofenbetriebs gesteuert wird.
5. Staubabscheidungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebläsegeschwindigkeit bei der Kohleeinfüllstufe bei der Hälfte der Gebläsegeschwindigkeit der Koksentnahmestufe oder darunter liegt und über der Pump--grenze des Gebläses.
6. Staubabscheidungssystem nach einem der Ansprüche 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine Strömungsklappe zur Verhinderung eines Pumpens des Gebläses, so daß das Gebläse bei der Kohleeinfüllung im wesentlichen die gleiche Strömungsgeschwindigkeit in dem Staubsammelkanal liefert.
7. Staubabscheidesystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß während der Kohleeinfüllstufe und der Koksentnahmestufe die Klappe zur Verhinderung von Pumpvorgängen geschlossen ist und daß während der anderen Stufen die Klappe geöffnet ist und daß die Gebläsegeschwindigkeit während der Kohleeinfüllstufe ebenso groß wie oder kleiner als die Hälfte der Gebläsegeschwindigkeit während der Koksentnahmestufe ist.
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