DE2558112C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb der Rauchgasreinigung von Koksöfen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb der Rauchgasreinigung von KoksöfenInfo
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- DE2558112C2 DE2558112C2 DE19752558112 DE2558112A DE2558112C2 DE 2558112 C2 DE2558112 C2 DE 2558112C2 DE 19752558112 DE19752558112 DE 19752558112 DE 2558112 A DE2558112 A DE 2558112A DE 2558112 C2 DE2558112 C2 DE 2558112C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb der Rauchgasreinigung von Koksöfen, aus deren Ofenkammern
ausgeganer Koks entnommen und in deren Ofenkammern anschließend frische Kokskohle eingefüllt
wird, wobei jeweils ein staubhaltiges Rauchgas anfällt das durch einen gemeinsamen Staubabscheider
geleitet wird, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Beim Betrieb von Koksöfen tritt in erheblichem Maße Staubentwicklung ein, und zwar beim Herausschieben
des Kokses aus dem Koksofen (im folgenden als »Koksentnahmestufe« bezeichnet) und bei der Stufe der
Einfüllung der zu verkokenden Kohle (im folgenden als »Kohleeinfüllstufe« bezeichnet). Bei einer aus der
DE-AS 12 29 038 bekannten Vorrichtung zum Absaugen von Staub und Gas beim Drücken horizontaler
Koksofenkammern ist für die Entstaubung der in der Koksentnahmestufe und der Kohleeinfüllstufe anfallenden
Gase ein Zyklon mit nachgeschalteten Naßentstauber vorgesehen. Die Entstaubung der Gase der
Koksentnahmestufe und der Kohleeinfüllstufe bei einer durch die DE-OS 20 38 729 vorbeschriebenen Entstaubungsvorrichtung
erfolgt durch eine Anlage zum Naßabscheiden. Die Effizienz der Staubabscheidung
durch einen Naßabscheider ist bei Stäuben mit einem Teilchendurchmesser von weniger als 1 μ und bei
Teernebel sehr gering, so daß Staubteilchen und Teernebelteilchen aus dem Staubabscheider entweichen
können und als Schwebestoffe an die Atmosphäre abgegeben werden. Hierdurch kommt es aber zu
erheblicher Luftverschmutzung.
Durch die US-PS 36 97 381 ist ein Verfahren und eme Einrichtung zur verunreinigungsfreien Beschickung von
Koksöfen bekannt bei der die auftretenden Gase vor ihrem Durchgang durch eine Reinigungseinrichtung in
einer vorgeschalteten Verbrennungseinrichtung und Wärmeverwertungseinrichtung behandelt werden. Die
Reinigungseinrichtung kann dort aus einem Filter bestehen. Eine derartige komplexe Anlage zur Reini-
!0 gung der Abgase ist aufwendig und gewährleistet
dennoch keinen sicheren Betrieb.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb der
Rauchgasreinigung von Koksöfen zu schaffen, bei dem ein gemeinsamer Staubabscheider sowohl für die
Koksentnahmestufe als auch für die Kohleeinfüllstufe eine den Anforderungen entsprechende Abscheidung
der Gasverunreinigung gewährleistet wobei das Verfahren und die Vorrichtung kostengünstig ohne großen
Wartungsaufwand betrieben werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht daß als gemeinsamer Staubabscheider
ein Sackfilter verwendet wird, und daß stets zuerst das bei der Koksentnahme anfallende Rauchgas und
anschließend das Füllgas durch den Sackfilter geleitet wird. Wegen der Teerbestandteile in dem Füllgas aus
der Kohleeinfüllstufe würden Sackfilter schnell verstopfen, wenn das Füllgas durch einen saubeien Sackfilter
geleitet werden würde. Werden diese Sackfilter aber vorher mit den während der Koksherstellung anfallenden
Rauchgase beaufschlagt können Sackfilter-Staubabscheider ohkie Komplikationen mit hoher
Standzeit eingesetzt werden. Beim Durchleiten des Rauchgases aus der Kokserttnahniesttife scheidet sich
eine feine Schicht von Koksteilchen auf der Oberfläche des Sackfilters ab. Diese feine Schicht von Koksteilchen
verhindert daß der Teernebel aus dem Füllgas der KohleeinfüPstufe sich auf dem Gewebe des Sackfilters
absetzen und dieses verstopfen kann. Außerdem wirkt die Schicht von Koksteilchen als zusätzlicher Filter, da
das Gas aus der Koksentnahmestufe AKtivkohleteilchen
mit großer aktiver Adsorptionsfläche enthält. Eine Reinigung des Sackfilters erfolgt jeweils, nachdem das
Gas aus der Kohleeinfüllstufe durch das Sackfilter
■*5 geleitet worden ist, damit in den gereinigten Sackfilter
als erstes wieder Rauchgas aus der Koksentnahmestufe eingeleitet werden kann. Durch die Verwendung eines
Sackfilter? and das Beaufschlagen dieses Sackfilters in
dem Rhythmus Gas aus der Koksentnahmestufe — Gas aus der KohleeinfüHsrufe — Gas aus der Koksentnah-•nestufe
usw. mit Reinigung des Sackfilters zwischen dem Einleiten von Füllgas aus der Kohleeinfüllstufe und
Rauchgas aus der Koksentnahmestufe wird ein preisgünstiges Staubabscheidungssystem mit hoher Standzeit
geschaffen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der Rauchgasreinigung von Koksöfen ist dadurch
gekennzeichnet daß der Sackfilter aus einer Vielzahl von schlauchförmigen Filtern besteht, wobei die Filter
mit ihrem unteren Ende in einer Trennwand abdichtend befestigt und mit ihrem oberen Ende über Federn an
einer mit öffnungen versehenen Wandung aufgehängt sind. Die während des Betriebs des Koksofens
anfallenden Gase werden von unten durch die schlauchförmigen Filter geleitet, wobei sich im Inneren
der Filter zuerst die Koksteilchen des Rauchgases und anschließend die Teerteilchen des Füügases absetzen.
Dazu ist unterhalb der Trennwand eine Zuleitung für
das staubhaltige Gas und oberhalb der Wandung eine Ableitung für das gefilterte Gas vorgesehen.
Zum Reinigen der schlauchförmigen Filter ist
oberhalb der Wandung, an der die Filter über Federn aufgehängt sind, eine Zuleitung für Druckluft vorgesehen.
Vor dem Einleiten von Rauchgas aus der Koksentnahmestufe wird zum Reinigen der Filter
Druckluft eingeleitet Diese Druckluft strömt von außen in das Innere der schlauchförmigen Filter, wobei diese
gleichzeitig wegen der federnden Aufhängung in Schwingungen versetzt werden. Dabei werden die im
Inneren der ?chlauchförmigen Filter abgesetzten Staubteilchen von der Wandung gelöst und aus den
Filtern geschüttelt um anschließend aus d°m Staubabscheider entfernt zu werden. Wegen der au·.· merenden
Zuleitung der anfallenden staubhaltigen iiase können
die schlauchförmigen Filter nicht verkleben; sie können leicht und kostengünstig gereirr" werden und weisen
eine hohe Standzeit auf.
Im folgenden wird ü." Erfindung anhand von
Zeichnungen näher erläutert: es zeigt
F i g. 1 eine schematische, teilweise Frontansicht eines Koksofens mit einem Staubabscheider,
Fig.2 eine schematische Draufsicht aer Ausführungsform
gemäß F i g. 1.
F i g. 3a eine Vorderansicht teilweise im Schnitt eines Innenbereichs des Sackfilter-Staubabscheiders,
F i g. 3b einen vergrößerten Teilschnitt zur Veranschaulichung der Staubabscheidung am Filter,
F i g. 3c einen vergrößerten Teilschnitt zur Veranschüulichung
des Filterzustandes nach dem Abschütteln des Staubs,
- F i g. 4 ein Diagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise des Koksofens,
Fig. 5 eine Blockdarstellung des erfindungsgemäßen Staubabscheidesystems für Koksöfen und
F i g. 6 ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung für das erfindungsgemäße Staubabscheidesystem.
• Im allgemeinen hat man die Verwendung eines Sackfilter'vstems für die Staubabscheidung von staubhaltigen Gasen, welche zusätzlich noch anhaftende und klebrige Teilchen, z. B Teernebelteilchen. enthalten, als schwierig oder unmöglich angesehen. Wenn man ein solches Sackfiltersystem im praktischen Betrieb eines Koksofens testet und dabei nur die aus der Kohleeinfüllstufe entweichenden Gase zur Staubabscheidung durch das Sackfilt?rsystem führt, so komm' es nach mehreren Tagen zu einer Verstopfung des Filters, so daß dieses ausfällt oder wirkungslos wird.
• Im allgemeinen hat man die Verwendung eines Sackfilter'vstems für die Staubabscheidung von staubhaltigen Gasen, welche zusätzlich noch anhaftende und klebrige Teilchen, z. B Teernebelteilchen. enthalten, als schwierig oder unmöglich angesehen. Wenn man ein solches Sackfiltersystem im praktischen Betrieb eines Koksofens testet und dabei nur die aus der Kohleeinfüllstufe entweichenden Gase zur Staubabscheidung durch das Sackfilt?rsystem führt, so komm' es nach mehreren Tagen zu einer Verstopfung des Filters, so daß dieses ausfällt oder wirkungslos wird.
Bei dem erfindungsgemäßen System wird jedoch ein so Staubabscheider gemeinsam sowohl für die Koksentnahmest-jfe
als auch für die Kohleeinfüllstufe verwendet. Zunächst erfolgt die Staubabscheidung aus dem bei
der Koksentnahmestufe entweichenden Gas und danach erfolgt die Staubabscheidung der beiden Stufen
ülterniererd cn düß ^In** HirpL tp Ahsrhpidiina dpr
Teernebelteilchen auf der Oberfläche des Filters der Sackfilter-Staubabscheideeinrichtung verhindert wird.
Auf diese Weise kann der stabile Betrieb aufrechterhalten werden, ohne daß es zu einer Verstopfung des
Filters kommt, und ein Entweichen feiner Staubteilchen und Teernebelteilchen an die Atmosphäre unter
Luftverschmutzung wird verhindert
Bei dem Betrieb eines Koksofens werden die Koksentnahmestufe und die Kohleeinfüllstufe alternierend
durchgeführt Wenn die Stäube der Koksentnahmestufe in den Sa^kfiher-Staubabscheider gesaugt
werden, so werden die Siiubteilchen an der Oberfläche
des Filters niedergeschlagen. Diese Staubteilchen zeigen keine Klebrigkeit und können daher leichr
abgeschüttelt werden. Der größte Teil der Staubteilchen,
weiche bei der Koksentnahmestufe entweichen, liegt in Form feiner Kokspartikel vor. Wenn das
staubhaltige Gas der Kohleeinfüüstufe, welches Teernebelteilchen
enthält abgesaugt wird, so werden die Teernebelteilchen dadurch abgefangen, daß sie auf den
bereits abgeschiedenen feinen Kokspartikeln abgeschieden werden, da die Oberfläche des Filters mit
bereits während der Koksentnahmestufe abgeschiedenen feinen Koksteilchen bedeckt ist Daher haften die
Teernebelteilchen nicht an der Oberfläche des Filters, und sie können leicht zusammen mit den feinen
Koksteilchen herabgeschüttelt werden.
Die Teernebelteilchen enthaltenden Stäube, welche bei der Kohleeinfüllstufe gebildet werden, kommen
zwischen Schichten feiner Koksteilchen, welche während der Koksentnahmestufe ausgestoßen we'den. in
Sandwich-Form zur Abscheidung, da die Koksentnahmestufe untl die Kohleeinfüllstufe alternierend durchgeführt
werden. Daher werden die " <ertei!chen nicht direkt auf der Filteroberfläche abgescr'eden, und es
kommt nicht zu einer Verstopfung des Filters.
Ferner wird erfindungsgemäß ein Staubabscheidesystem geschaffen, bei dem die Staubabscheidung der
Koksen"/!ahmestufe für den Koksführungswagen und
die Staubabscheidung der Kohleeinfüllstufe durch Steuerung eines gemeinsamen Gebläses unter Verwendung
eines einzigen Staubabscheiders durchgeführt werden. Bekanntlich besteht ein Kokoofen aus einer
Vielzahl von Ofenkammern. Der Kokereibetrieb erfolgt
nun derart daß man die Kohle in jede der Ofenkammern einfüiit und nach der Verkokung nach mehr als 50
Stunden den •gebildeten Koks entnimmt Nach der Koksentnahmestufe wird Kohle in eine leere Ofenkammer
gefüllt. Der Betrieb einer Vielzahl von Ofenkammern, welche parallel zueinander angeordnet rind.
erfolgt nacheinander, so daß man insgesamt einen kontinuierlichen Betrieb erzielt. Gewöhnlich erft,r-dern
die mit der Koksentnahme und der Kohleeinfüllung verbundenen Arbeitsschritte eine Gesamtdauer von
etwa 450 Sekunden (7,5 Minuten) für eine einzelne Ofenkammer. Fig.4 zeigt daß die Koksentnahmestufe
90 Sekunden erfordert, während die Kohleeinfüllstufe
210 Sekunden erfordert, während die anderen Stufen etwa !50 Sekunden erfordern. Sowohl während der
Koksentnahmestufe als auch während der Kohleeinfüllstufe kommt es zu einem Entweichen großer Staubmengen.
Daher ist es erforderlich, in diesen beiden Stufen eine Staubabscheidung vorzunehmen. Es wurde bereits
ein Staubabscheidurgssystem vorgeschlagen, bei dem der Koksofen mit einem am Boden befindlichen
Stromungskanal ausgerüstet ist und wobei mit diesem Kanal ein Staubabscheider verbunden ist. Andererseits
Ui ilhpr item Knkskuchenführuneswagen eine Haube für
das Auffangen des während der Koksemrahmestufe entweichenden, staubhaltigen Gases vorgesehen, und
dieses Cas wird <n den Strömungskanal eingeführt und
der Staubabscheidung zugeführt. Andererseits wurde ein Staubabscheidesystem vorgeschlagen, weiches in
ähnlicher Weise wie das oben beschriebene Staubabscheidesystem einen am Boden befindlichen StrCmungskanal
aufweist z. B. einen Scrubber im Falle von durch Kohleeinfülluiig h irvorgerufenem Stu .b.
Bei diesen herkömmlichen Systerm η verwendet man
für jede Stufe einen getrennten Staubsamrnelkanal und
Staubabscheider und jedes Gebläse wird kontinuierlich
mit einer konstanten Drehgeschwindigkeit betrieben. Gemäß Fig.4 wird jedes Gebläse mit einer jeweils
konstanten Drehgeschwindigkeit betrieben, obgleich die Koksentnahmestufe und die Kohleeinfüllstufe nicht
gleichzeitig durchgeführt werden. Daher sind die Betriebskosten (elektrischer Leistungsverbrauch) hoch.
Sowohl auf der Seite des Koksofenfüllwagens als auch auf der Seite des Kokskuchenführungswagens ist daher
jeweils eine Ofenklappe, jeweils ein Gebläse und jeweils
ein Staubabscheider vorgesehen. Daher sind die fo Gestehungskosten für die Anlage recht hoch, so daß
eine solche Anlage unwirtschaftlich ist Mit vorliegender
Erfindung sollen diese Nachteile überwunden werden, und es wird erfindungsgemäß ein Staubabscheidesystem
für einen Koksofen geschaffen, welches einen Staubsammelkanal
für den Kokskuchenführungswagen und einen Staubsammelkanal für den Kohleeinfüllwagen
umfaßt. Diese sind Ober ein gemeinsames Gebläse mit einem einzigen Staubabscheider verbunden, und die
Drehgeschwindigkeit des Gebläses wird derart gesteuert» daß das Gebläse in Abhängigkeit von den
Durchsätzen der staubhaltigen Gase der Koksentnahmestufe und der Kohleeinfüllstufe betrieben wird, so
daß die Kosten für den Bau der Anlage und für den Betrieb der Anlage stark verringert sind. Da die
Koksentnahmestufe und die Kohleeinfüllstufe aufeinanderfolgen,
ist es nicht notwendig, zwei Staubabscheider vorzusehen, nämlich einen Staubabscheider für den
Kohleeinfüllwagen und einen Staubabscheider für den
Tabelle
Kokereibetrieb
Kokereibetrieb
Kokskuchen-Führungswagen.
Vor einer detaillierten Beschreibung dieser Ausführungsform soll zunächst der Durchsatz der bei der
Staubabscheidung aus einem Koksofen abgesaugten, staubhaltigen Gase erläutert werden. Wie bereits
erwähnt, erfolgen bei einem Kokereibetrieb die Koksentnahmestufe und die Kohieeinfüllstufe nacheinander.
Wenn es daher gelingt, die Durchsätze der staubhaltigen Gase zu steuern, so kann man einen
gemeinsamen Staubabscheider, abhängig von dem jeweiligen Betrieb, verwenden. Wenn man den Durchsatz
des staubhaltigen Gases im Bereich des Koksktichen-Führungswagens
während der Koksentnahmestufe mit Q bezeichnet, so reicht gewöhnlich ein Durchsatz
oder Gebläsedurchsatz von Q/2 oder weniger für die staubhaltigen Gase des Koksofenfüllwagens aus, um das
Gas abzusaugen. Im folgenden wird ein Durchsatz von Q/2 (oberhalb der Pumpgrenze, z. B. Q/4) angenommen.
Zur Steuerung der Durchsätze der staubhaltigen Gase kann :tt.1 ein Drosselregeisystem anwenden. Bei der
erfindurigsgemäßen Einrichtung werden jedoch die
Durchsätze der staubhaltigen Gase durch Änderung der Drehgesc' ndigkeit und Steuerung einer Ofenklappe
zur Verhinderung eines Pumpens gesteuert
In der nachstehenden Tabelle sind der elektrische Leistungsbedarf und die Betriebsbedingungen des
Koksofens für ein Drosselsteuersystem und ein Drehgesdiwindigkeits-Steuersystem zusammengestellt
Durchsatz der abgesaugten Gase Q/2 Q Q/2 Q/2
(Nm'/minj
Drosselsteuersystem
Drehgeschwindigkeit des Gebläses N
(U/min)
Leistung des Gebläses (kW) ca. 2/3 P P
Leistung des Gebläses (kW) ca. 2/3 P P
Drehgeschwindigkeits-Steuersystem
Drehgeschwindigkeit des Gebläses N/2 N N/2
(U/min)
Leistung des Gebläses (kW) P/8 P P/8
Leistung des Gebläses (kW) P/8 P P/8
konstante
Rotation
Rotation
ca. 2/3 P ca. 2/3 P
N/2
P/8
P/8
Für die in der Tabelle verwendeten Symbole gelten 55 Q:
die folgenden Definitionen und Gleichungen; wenn die Q':
Drehgeschwindigkeit des Gebläses geändert wird, so gelten die Gleichungen
F=P-
(I)
(2)
(3)
Pt: Pr: P:
60 P'-
N: Nenndurchsatz
Durchsatz bei der Drehgeschwindigkeit N'
Nenngasdruck
Nenngasdruck
Gasdruck bei der Drehgeschwindigkeit TV'
elektrische Nennleistung
elektrische Nennleistung
elektrische Leistung bei der Drehgeschwindigkeit N'
Nenndrehgeschwindigkeit
Nenndrehgeschwindigkeit
Aufgrund der Charakteristika des Gebläses beträgt die elektrische Leistung bei einem Durchsatz von Q/2
bei dem Drosselsteuersystem etwa 2/3 P.
Gemäß den Fig. 1 und 2 umfaßt die Koksofenanlage
einen Koksofen 1, eine Koksausdrückmaschine 2, einen
O5 | 30s | 30s | 120s | 90s | 330s | 210s | 12O5 | 450s |
I
I |
zusätzL | Kofcsent- | Kohleein- | zusätzl. | S; | |||||
Stufe | nahmest | füllstufc | OLUlU | P. I |
|||||
•Koksofen-Füllwagen 3, einen Kokskuchen-Führungswagen 4, einen Koks-Löschwagen 5, einen •Sackfilter-Staubabscheider
6, eine Verbrennungskammer 7 oberhalb des Koksofen-Füllwagens 3 und ein Absauggebläse
8 mit einem Vorsiaubabscheider oberhalb des Koksofen-Füllwagens
3, einen Gasströmungskanal 9 für den Koksofen-Füiiwagen, eine Haube 10 für den Kokskuchen-FÜhrungswagen
4 und über dem Löschwagen einen C'jsström'ungskanal 1:1 für den Kokskuchen-FÜhrungswagen
4. Der VorStaubabscheider 8 ist ein Naß-Staubabscheider' od, dgl. und der aus der Verbrennungskammer
7 entweichende Vorstaub wird aufgefangen und die Gastemperatur wird gesenkt
Die Strömungskanäle 9 und 11 sind gemeinsam über
ein Gebläse 12 mit dem Staubabscheider verbunden, welcher auf dem Boden angeordnet ist Ferner sind
Drosselelemente oder Ofenklappen 13,14, insbesondere zur Verhinderung eines Pumpens, vorgesehen.
Bei Betrieb des Koksofens entweichen Gase und Staubteilchen, wenn der Koks durch den Kokskuchen-Führungswagen
4 in den Kokslöschwagen bei der Koksentnahmestufe herabfällt V/enn die Haube 10 des
Kokskuchen-Führungswagens mit dem Kanal 11 verbunden
wird, so werden die Gase und Stäube durch die Haube 10 im Bereich des Kokskuchen-Führungswagens
4 aufgefangen, und zwar durch Betrieb des am Boden vorgesehenen Gebläses 12. Diese Gase und Staubteilchen
werden sodann in den Strömungixanal für den
Kokskuchen-Führungswagen gesaugt, und danach werden die staubhaltigen Gase durch den Staubabscheider 6
'gereinigt und nach der Reinigung an die Atmosphäre
entlassen. In der nachfolgenden Kohleeinfüllstufe entweichen die staubhaltigen Gase, und diese werden
durch Betneb des Sauggebläses am Koksofen-Füllwagen 3 abgesaugt, und die brennbaren Komponenten des
Gases werden in der Verbrennungskammer 7 verbrannt Für die Verbrennungskammer 7 steht im Bereich des
Koksofen-Füllwagens 3 nur ein begrenzter Raum zur Verfügung, so daß die Kapazität der Verbrennungskammer
nicht für eine vollständige Verbrennung der brennbaren Komponenten ausreicht Daher enthalten
die entweichenden Abgase noch relativ große Mengen Teernebel, Kohlestaub und Koksstaub. Wenn die
Zuleitung des Vorstaubabscheiders 8 des Füllwagens mit dem Kanal 9 verbunden wird, so wird das
staubhaltige Gas nach der Verbrennung der brennbaren Komponenten in den Strömungskanal 9 für den
Koksofen-Füllwagen 3 des Koksofens 1 geführt, und das
Gas wird vom Gebläse 12 abgesaugt Hierfür wird das gleiche Gebläse verwendet, wie für die Koskentnahmestufe.
Das staubhaltige Gas wird durch den Staubabscheider 6 gereinigt und dann an die Atmosphäre
entlassen.
Bei der Kohleeinfüllstufe beträgt der Absaugdurchsaiz
gewöhnlich ungefähr 1/2 oder weniger des Absaugdurchsatzes bei der Koksentnahmestufe. Daher
sollte der Absaugdurchsatz bei der Kohleeinfüllstufe gesteuert werden. Diese Steuerung des Absaugdurchsatzes
wird derart vorgenommen, daß man entweder die
Drehgeschwindigkeit des Gebläses 12 steuert oder durch öffnung der Drossel 14 Belastungsschwankungen
oder ein Pumpen des Gebläses 12 verhindert
Gemäß Fig.3a sind in dem Sackfilter-Staubabscheider
β eine Vielzahl von schlauchfönnigen Filtern 17
durch Federn 16 in einem Gehäuse 15 aufgehängt Das Abgas strömt durch das Innere der Schlauchfilter 17 und
danach durch die Wandung der Schlauchfilter 17 und schließlich zur Wandung 18a des Gehäuses 15 und durch
die Öffnungen 18c nach oben und gelangt so an die Atmosphäre. Eine gemeinsame Rohrleitung 19 für die
staubhaitig'en Gase endet unterhalb einer unteren
Trennwandung i8b. Unter den Bedingungen des Staubabscheiders 6 bleibt eine zunächst abgeschiedene
Staubschicht 20 stets· an der Innenfläche des schlauchförmigen
Filters 17 haften und fällt beim Schütteln nicht ohne weiteres herab (F i g. 3c). Gemäß F i g. 3b wird der
Staub 21 der Koksentnahmestufe auf der Fläche der
to zuvor abgeschiedenen Staubschicht 20 abgeschieden.
Die Staub- und Tee'rteilchen der nachfolgenden
Kohleeinfüllstufe werden danach auf der Oberfläche der Staubschicht 21 der vorherigen Stufe abgeschieden.
Wenn nun Druckluft von oberhalb der oberen Trennwandung 18a eingefüllt wird, so daß die Druckluft
von der Außenfläche der Schlauchfilter 17 in deren Inneres strömt so werden die Staubteilchen der
Staubschicht 21 der Koksentnahmestufe und die Staubteilchen und Teernebelteilchen 22 der Kohleeinfüllstufe
von der Innenfläche des Schlauchfilters 17 gemäß F i g. 3c gelöst, und sie fallen herab. Demgemäß
werden die Schlauchfilter nicht durch den Teerteilchen enthaltenden Staub beeinträchtigt
Bei einem idealen Betrieb wird der Absaugdurchsatz bei der Staubabscheidung der Kohleeinfüllstufe auf die
Hafte reduziert indem man die Geschwindigkeit des Gebläses. 12 steuert Dabei wird die Geschwindigkeit
der Filtrierung des Gases durch den Sackfilter-Staubabscheider 6 reduziert, so daß die Zunahme des
Druckabfalls am Filter herabgesetzt wird und die Abschüttel-Rate herabgesetzt wird, so daß die Lebensdauer
der Schlauchfilter verlängert wird.
Wie bereits erwähnt wird erfindungsgemäß nur ein
Staubabscheider verwendet und zwar gemeinsam für die Koksentnahmestufe und für die Kohleeinfüllstufe.
Darüber hinaus wird ein Sackfilter-Staubabscheider verwendet welcher eine ausgezeichnete Abscheidungswirkung
hat, und dieser Sackfilter-Staubabscheider wird auch zur Abscheidung von teerhaltigem Staub verwendet
Die staubhaltigen Gase werden in hohem Maße gereinigt Daher wird eine Luftverschmutzung verhindert
wenn man die Abgase nach der Staubabscheidung an die Atmosphäre entläßt
Im folgenden soll das erfindungsgemäße Staubab-
« scheidesystem anhand der Fig.5 erläutert werden.
Dieses umfaßt einen Koksofen-Füiiwagen 31 und einen Staubsammelkanal 32 für den Koksofen-Füiiwagen.
Dieser ist über einen Verbindungskanal 42 mit dem Koksofen-Füiiwagen 31 verbunden. Ferner ist ein
so Staubsammelkanal 34 für die Koksentnahme über einen Verbindungskanal 4i mit dem Kokskuchen-Führungswagen
33 verbunden. Der Staubsammelkanal 32 für den Koksofen-Füllwagen ist an beiden Enden mit dem
Stauüsammelkanal für den Kokskuchen-Führungswagen
verbunden, so daß eine geschlossene Schleife
gebildet wird. Die Enden der Staubsammelkanäle 32,34
sind über einen Absaugkanal 36 mit einem Gebläse 35 verbundea Das Gebläse 35 ist in Reihe zu dem
Staubabscheider 37 und dem Schornstein 38 geschaltet Auf der Absaugseite des Gebläses 35 ist eine
automatische Drosseleinrichtung 39 vorgesehen- Diese dient der Verhinderung von Gebläsebelastungsschwankungen
oder zur Verhinderung eines Pumpens des Gebläses während derjenigen Zeitdauer, während der
weder eine Staubabscheidung für den Koksofen-Füllwagen
noch eine Staubabscheidung für die Koksentnahmestufe durchgeführt wird. Das Gebläse 35 wird durch
einen Motor 40 angetrieben, dessen Drehgeschwindig-
230250/239
9 ίο
keit derart steuerbar ist, daß das Gebläse 35 mit einem auf QIl gedrosselt werden, der elektrische Leistungsbe-
Luftdurchsatz von QIl betreibbar ist In Fig.5 ist der darf wird jedocS nur auf etwa 2/3 Pgesenkt Bei dem
Durchsatr des vom Kokskuchen-Führungswagen 33 Gebläsedrehgeschwindigkeits-Steuersystem wird der
abgesaugten, staubhaltigen Gases mit Qbezeichnet Der elektrische Leistungsbedarf jedoch auf 1/8 Pgesenkt
Durchsatz des vom Koksofen-Füllwagen 31 abgesaug- 5 Darüber hinaus erfordert das Absaugen des Gases
ten, staubhaltigen Gases ist mit QIl bezeichnet Die mit dem maximalen Durchsatz von Q während der
Leistung des Geoläses 35 reicht aus für eine Absaugung Koksentnahmestufe nur 90 Sekunden bei einer Gesamt-
mit einem Durchsatz von Q. betriebsdauer von 450 Sekunden für die Koksentnahme-
Im folgenden soll für diese Ausführungsform der stufe und die Kohleeinfüllstufe einer Koksofenkammer.
Betrieb des Koksofen-Staubabscheidungssystems für io Demgemäß wird das Gas während der Kohleeinfüllstufe
eine Betriebsstufe des Koksofens erläutert werden. Bei und während der zusätzlichen Stufe, d. h. während
normalen Bedingungen, bei denen weder eine Staubab- insgesamt 360 Sekunden, mit dem Durchsatz QiI
scheidung für die Koksentnahmestufe noch eine angesaugt, so daß der Leistungsbedarf erhebl.;h
Staubabscheidung für die Kohleeinfüllstufe durchge- gesenkt wird.
führt wird, sind die Verbindungskanäle 41, 42 für den 15 Vorstehend wurde kein Geschwindigkeitssteuersy-
Führungswagen 33 und den Eir.füllwagen 31 nicht mit stern für den Antrieb des Gebläses 35 beschrieben,
den Saubsammelkanälen 34, 32 verbunden und die Unter dem Gesichtspunkt einer langen Betriebsdauer,
automatische Drossel 39 ist geöffnet Demgemäß ist der bei der häufige Umschaltungen zwischen Langsamlai'f
Gasdurchsatz des vom Gebläse 35 aus den Staubsam- und Schnellauf bei der Staubabscheidung des Koksofens
melkanälen 32, 34 abgesaugten Gases Null. Durch die 20 erforderlich sind, verwendet man vorzugsweise eine
automatische Drosseleinrichtung 39 wird lediglich Luft statische Steuereinrichtung, welche für eine dem
angesaugt Die Drehgeschwindigkeit des Gebläses 35 Durchsatz des abgesaugten Gases entsprechende
beträgt Λ//2 und die elektrische Leistung beträgt P/8. Drehgeschwindigkeit sorgt und welche ein Nutzbrems-
Wenn nun der Verbindungskanal 41 des Kokskuchen- system für die Herabsetzung der Geschwindigkeit
Führungswagens 33 mit der Staubsammelleitung 34 der 25 aufweist, so daß die Wirksamkeit der Leistungsminde-
Koksentnahmestufe verbunden wird, so wird die rung verbessert wird und andere Betriebsvorteiie erzielt
automatische Drosselklappe 39 vom geöffneten Zu- werdea
stand in den geschlossenen Zustand umgeschaltet, und Bei dieser Ausführungsform wird ein Staubabscheider
zwar durch ein Koksentnahmesignal der nicht gezeigten gemeinsam für die Staubabscheidung der Koksentnah-
Koksausdrückmaschine. Ferner wird die Drehgeschwin- 30 mestufe und für die Staubabscheidung der Kohleeinfüll-
digkeit des Gebläses von /V/2 auf N gesteigert. Nun stufe für die Verkokung herangezogen, und die
beträgt der Durchsatz des vom Gebläse vom Koksku- Drehgeschwindigkeit des Gebläses wird gesteuert Auf
chen-Führungswagen 33 abgesaugten, staubhaltigen diese Weise ka.m man die gleiche Wirksamkeit der
Gases Q. Die elektrische Leistung hat den Wert P. Drehgeschwindigkeitssteuerung des Gebläses des spe-
Wenn gemäß F i g. 4 die Koksentnahme nach etwa 90 35 zifischen Staubabscheiders für die Koksentnahme
Sekunden beendet ist, so wird der Verbindungskanal 41 erwarten. Wie bereits erwähnt sind bei dem erfindungsdes
Kokskuchen-Führungswagens 33 von dem Staub- gemäßen Staubabscheidesystem der Staubsammelkanal
sammelkanal 34 für die Koksentnahmestufe gelöst und für die Kohleeinfüllung und der Staubsammelkanal für
es schließt sich nun die Staubabscheidung für die die Koksentnahme über ein gemeinsames Gebläse mit
Kohleeinfüllstufe an. Bei der Staubabscheidung für die 40 einem einzigen Staubabscheider verbunden, und die
Kohleeinfüllstufe wird der Verbindungskanal 42 des Drehgeschwindigkeit des Gebläses wird derart geKoksofen-
Füllwagens 31 mit dem Staubsammelkanal 32 steuert, daß man sowohl bei der Koskentnai.mestufe als
für die Kohleeinfüllstufe verbunden. Die Drehgeschwin- auch bei der Kohleeinfüllstufe die jeweils gewünschten
digkeit des Gebläses 35 wird durch ein Kohleeinfüllsi- Durchsätze des Gases erzielt Auf diese Weise kann man
gnal des Koksofen-Füll wagens 31 von N auf NIl 45 sowohl die Staubabscheidung der Koksentnahmestufe
herabgesetzt Zu dieser Zeit behält die automatische als auch die Staubabscheidung der Kchleeinfüllstufe
Ofenklappe ihren geschlossenen Zustand bei Das unter Verwendung nur eines einzigen Staubabscheiders
staubhaltige Gas wird durch das Gebläse 35 vom durchführen. Daher kann die Vorrichtung vereinfacht
Koksofen-Füllwagen 31 mit einem Durchsatz von QI2 werden und die Kosten für die Anlage werden erheblich
«ngesaugt Die elektrische Leistung beträgt P/8. Gemäß 50 gesenkt Die Drehgeschwindigkeit des Geblases wird
Fig.4 ist die KohleeinfüUung nach 210 Sekunden gesteuert, und zwar je nachdem, ob man die
beendet Staubabscheidung für die Koksentnahmestufe oder die
Nach beendeter KohJeeinfüllung wird der Verbin- Staubabscheidung für die Kohiaeinfüllstufe durchführt
dungskanal 42 des Koksofen-Füllwagens 31 von dem so daß die Betriebskosten stark gesenkt werden können.
Staubabscheidekanal 32 für die Kohleeinfüllstufe gelöst 55 Qj65 hat erhebliche wirtschaftliche Vorteile.
Das Signal des Koksofen-Füllwagens 31 wird abge- Das Gebläse wird nur während der kurzen Zeitdauer
schaltet und die automatische Drosselklappe 39 wird der Koksentnahmestufe in einem Zyklus des Koksofen-
vom geschlossenen Zustand in den offenen Zustand betriebs mit der Nenngeschwindigkeit betrieben,
umgeschaltet Aur diese Weise ist die erste Staubab- Während der anderen Betriebsstufen wird das Gebläse
scheidestufe der ersten Koksofenkammer beendigt, und 60 mit einer verminderten Geschwindigkeit betrieben,
es schließt sich die Staubabscheidestufe der nächsten Daher sind die durch das Gebläse hervorgerufenen
Koksofenkammer an. Dieser Betrieb wird aufeinander- Geräusche insgesamt herabgesetzt
folgend wiederholt Durch Kombination der Geschwindigkeitssteuerung
Bei einer Gfenklappensteuerung zur Steuerung des des Gebläses und der Ofenklappensteuering zur
Durchsatzes des Gases, wobei eine starionäreOfenklap- 65 Verhinderung eines Pumpens kaan ein Gebiäc; mit
pe im Staubsammelkanal 32 für die Kohleeinfüllstufe geringeren Abmessungen verwendet werden, und man
angeordnet ist ohne daß die Drehgeschwindigkeit des kann das Gebläse mit großer Betriebssicherheit unter
Gebläses 35 geändert wird, kann zwar der Gasdurchsatz Verhinderung eines Pumpens betreiben. De*· Staub in
11 12
dem Kanal für den Einfüllwagen kann vor der verbunden werden soll. Zu diesem Zeitpunkt wird difc
Einführung in den Sackfilter-Staubabscheider durch Haube mit dem Kanal 34 verbunden. Wenn weder eine
einen Vors'aubabscheider geschickt werden, 30 daß der Beschickung noch eine Entnahme von Koks vorgenom-Gehalt
an Teernebel und brennbaren Gasen stark men wird, so sind die Türen für die Verbindungsöffnun-.,erabgesetzt
werden kann. Hierdurch können Unfälle, 5 gen der Staubsammelkanäle 32 und 34 geschlossen,
z. B. durch Verbrennungen und Explosionen, im Nunmehr hat das Gebläse die Hälfte der Nenngebläse-Sackfilter-Staubabscheider
mit Sicherheit verhindert geschwindigkeit (M2) und die automatische Ofenklappe
werden, und die Belastung des Sackfilter-Staubabschei- ist geöffnet Während der Entnahmestufe ist der
ders kann stark herabgesetzt werden. Staubsammelkanal 34 mit der Haube des Kokskuchen-
Schließlich soll zum besseren Verständnis das System io Führungswagens verbunden. Das Signal für die
zur Steuerung des Gebläses und der automatischen Entnahmekanalverbindung wird erzeugt und die autoDrosselklappen
im einzelnen erläutert werden. Eine matiscne Drosselklappe 39 wird im geöffneten Zustand
Thyristorsteuerschakung ist mit dem Gebläse 35 gehalten and nur das Gas in der Haube des
verbunden, so daß zwei Gebläsegeschwindigkeitsstufen Kokskuchen-Führungswagens wird durch das Gebläse
selektiv angesteuert werden können, und zwar die 15 angesaugt Wenn nun der Koksausdrückvorgang be-Nenrtgebläsegeschwindigkeit
und 1/2 der Nenngebläse- ginnt, und das Entnahmesignal durch die Ausdrücknageschwindigkeit.
schine erzeagt wird, so empfängt das Gebläse sowohl
Die Nenngebläsegeschwindigkeit N wird gewählt, das Signal für die Entnahmekanalveroindurig als auch
wenn das Gebläse sowohl ein Signal vom Kokskuchen- das Signal für den Entnahmevorgang der Ausdrückma-
Führungswagen hinsichtlich der Verbindung mit dem 20 schine und die Gebläsegeschwindigkeit wird auf die
Verbindungskanai empfängt als auch ein Signa! der hohe Nenngebläsegeschwindigkeit umgeschaltet
Ausdrückmast.ine. Die halbe Gebläsenenngeschwin- Wenn die Koksentnahme beendet ist und die
digkeit {N/2) wird während der üblichen Zeitdauer Verbindung zwischen dsm Staubsammelkanal 34 und
gewählt. Die automatische Drosselklappe 39 ist mit der Haube des Kokskuchen-Führungswagens unterbro-
einer Ein-Aus-Steuerschaltung für das Schließen und 25 chen wird, so wird das Signal für die Entnahmekanalver-
öffnen verbunden. Die Ofenklappe wird geschlossen, bindung gestoppt und die automatische Drosselklappe
wenn entweder ein Signal für die Entnahme von der 39 wird in den offenen Zustand umgeschaltet, so daß das
Ausdrückmaschine empfangen wird oder ein Signal für Gebläse nunmehr lediglich Luft durch die Drosselklap-
die Beschickung von dem EinfüUwagtn. Der geöffnete pe ansaugt In der Einfüllstufe wird die Zuleitung des
Zustand der Ofenklappe wird während aer übrigen 30 Vorstaubabscheiders des Einfüllwagens mit dem Staub-
ZeHdauer gewählt Der Staubabscheidungskanal 32 hat sammelkanal 32 verbunden und das Signal für die
jeweils einen Verbindungseingang mit einer Tür Beschickung wird erzeugt, so daß die automatische
entsprechend der jeweiligen Koksofenkammer. Die Tür Drosselklappe in den geschlossenen Zustand umge-
wird gewöhnlich im geschlossenen Zustand gehalten. schaltet wird Andererseits wird das Gebläse nach wie
Die Tür wird zu dem Zeitpunkt geöffnet, zu dem eine 35 vor mit der halben Nenngebläsegeschwindigkeit betrie-
Zuleitung des Vorstaubabscheiders über den Einfüllwa- ben, so daß das Gebläse lediglich Gas aus der Zuleitung
gen verbunden wird. Dabei erfolgt die Verbindung der des Vorstaubabscheiders des Einfüllwagens absaugt
Zuleitung mit dem Kanal 32. Auch der Staubsammelka- Wenn die Beschickung mit Kohle beendet ist so wird
nal 34 hat jeweils eine Verbindungsöffnung mit einer die automatische Drosselk'appe in den offenen Zustand
Tür, entsprechend der jeweiligen Koksofenkammer. Die 40 umgeschaltet so daß das Gebläse mit der halben
Tür wird gewöhnlich im geschlossenen Zustand Nenngebläsegeschwindigkeit lediglich Luft durch die
gehalten. Sie wird aber zu dem Zeitpunkt geöffnet zu Drosselklappe ansaugt
dem die Haube des Kokskuchen-Führungswagens
dem die Haube des Kokskuchen-Führungswagens
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zam Betrieb der Rauchgasreinigung von Koksöfen, aus deren Ofenkammern ausgegarter
Koks entnommen und in deren Ofenkammern anschließend frische Kokskohle eingefüllt wird,
wobei jeweils ein staubhaltiges Rauchgas anfällt, das durch einen gemeinsamen Staubabscheider geleitet
wird, d?durch gekennzeichnet, daß als gemeinsamer Staubabsche^er ein Sackfilter (6)
verwendet wird, urd daß .ets zuerst das bei der
Koksentnahme anfallend· Rauchgas (11) und anschließend das Füllgas (9) durch den Sackfilter (6)
geleitet wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sackfilter (6) aus einer Vielza* von schlauchförmigen
Filtern (17) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet
daß ^ie Filter (17) mit ihrem unteren Ende in einer Trennwand (t8b) abdichtend befestigt und
mit ihrem oberen Ende über Federn (16) an einer mit Öffnungen (Ιβς/ versehenen Wandung (t8d) aufgehängt
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Trennwand (iSb) eine
Zuleitung (19) für das staubhaltigi Gas und oberhalb
der Wandung (18a; eine Ableitung für das gefilterte
Gas vorgesehen ist
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2-4, dadurch gekennzeichnet daß oberhalb der Wandung
(18a; eine Zuleitung für Druckluft vorgesehen
ist
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JP14924474A JPS5177602A (en) | 1974-12-28 | 1974-12-28 | Kookusuroniokeru shujinhoho |
Publications (2)
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DE2558112A1 DE2558112A1 (de) | 1976-07-01 |
DE2558112C2 true DE2558112C2 (de) | 1982-12-16 |
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ID=15471019
Family Applications (1)
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---|---|
JP (1) | JPS5177602A (de) |
CA (1) | CA1068636A (de) |
DE (1) | DE2558112C2 (de) |
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- 1974-12-28 JP JP14924474A patent/JPS5177602A/ja active Granted
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1975
- 1975-12-23 DE DE19752558112 patent/DE2558112C2/de not_active Expired
- 1975-12-29 CA CA242,708A patent/CA1068636A/en not_active Expired
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Legal Events
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---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |