DE2738119C3 - Schlauch- oder Taschenfilter - Google Patents
Schlauch- oder TaschenfilterInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schlauch- oder Taschenfilter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Durch die Feinheit von meistens durch Sublimation entstandenen Staubpartikelchen, insbesondere aus
Rauchgasen einiger Schmelzanlagen wird die Abtrennung dieser feinsten Staubteilchen in filternden
Abscheidern, wie Taschen- oder Schlauchfilter, dadurch erheblich erschwert, daß diese Teilchen bei großer
Oberfläche im Verhältnis zu ihrer geringen Masse besonders große Adhäsionskräfte besitzen und sich
beim Zusammenstoßen mit einem anderen festen Gegenstand an diesem festhaftend anlagern. Diese
Anlagerung von Staubteilchen aneinander und vor allen an den Fasern von Filtertaschen oder Filterschläuchen
führt infolge der großen Adhäsionskräfte dazu, daß die Staubteilchen sich nicht mehr im ausreichenden Maße
durch bekannte Regenerierungsvorgänge, wie Gegenstromspülung, Rüttelung oder dergleichen, von den
Filterflächen lösen bzw. nur teilweise lösen lassen. Damit wird der Filterwiderstand selbst bei geringen
Filtriergeschwindigkeiten so weit zwangsläufig erhöht, daß die Filteranlage häufig auf eine wirtschaftlich nicht
mehr vertretbare Anlagengröße erweitert werden müßte. Um das durch die große Adhäsionskraft des
Feinstaubes eintretende Haftenbleiben an den Filterflächen zu vermeiden, ist ein Abreinigen der Filterflächen
durch Gegenstromspülung und/oder Rüttelung nach einem älteren Vorschlag (DE-PS 21 13 062) dadurch
möglich gemacht worden, daß der bei der periodischen Abreinigung von den Filterflächen gelöste Staub den
Filterflächen mit dem Staubgas mehrfach erneut zugeführt wird, damit eine Agglomeration der Staubteilchen
im Schwebezustand und unmittelbar vor der eigentlichen Filterfläche eintritt und dadurch eine
Gasdurchlässigkeit der Staubschicht auf den Filterflächen bewahrt bleibt, durch die ein zu hoch werdender
Filterwiderstand vermieden wird. Dieses Verfahren hat sich bewährt, solange die Adhäsionskräfte der Feinstäube
ein gewisses Maß nicht überschreiten. Als Folge zu großer Adhäsionskräfte bleiben die aneinander sowie
an in den Filterflächen sich einlagernden Staubteilchen trotz üblicher Abreinigungsverfahren haften bzw.
bleiben häufig als kleine Klumpen an den einzelnen Fasern hängen, was dann trotz Einrichtung einer
Staubrückführung zu einem irreversiblen Zusetzen des Filters mit entsprechender Verringerung der Filtriergeschwindigkeiten
und stark ansteigendem Filterwiderstand führen kann.
Nach dem Stand der Technik ist es weiter aus der FR-OS 22 90 940 bekannt, ein Staubgas ein Filter aus
einer körnigen Filterschicht durchströmen zu lassen, wobei das Material der Filterschicht den Staub aus dem
Gas zurückhält und das Gas gereinigt über einen Ventilator ins Freie strömt. Sowie die Filterschicht
einen zu großen Strömungswiderstand durch sich ansammelnden Staub bildet, wird ein Ventil umgeschaltet
und durch den Ventilator wird Außenluft als Spülluft unter Rühren des Filtermaterials im Gegenstrom durch
die Filterschicht geschickt, die dann den losgelösten Staub mitnimmt, der anschließend in einem Zyklon
ausgeschieden wird.
Die Filterung des Staubgases muß also während der Abreinigung der Filterschicht abgeschaltet bzw. unterbrochen
werden. Ähnliche Filter ergeben sich auch aus der DE-AS 23 45 344 und der DE-OS 21 17 088.
Es ist weiter aus der DD-PS 8 850 ein Naßreiniger zum Entstauben von Luft oder Gasen bekannt, der aus
einer umlaufend angetriebenen Trommel mit Ringen als Füllkörper besteht, die in einem von unten nach oben
durchströmten Gehäuse gelagert ist und von der zu entstaubenden Luft oder dem zu entstaubenden Gas
von unten nach oben durchströmt wird, wobei diese umlaufende Trommel von oben mit einer Netzflüssigkeit
berieselt wird, so daß die sich in der drehenden Trommel an den Ringen ansammelnden Staubteilchen
durch die Netzflüssigkeit aus der Trommel nach unten
mitgenommen werden, wo diese mit Staub gesättigte Flüssigkeit abgenommen wird.
Aus der US-PS 35 03 184 ist es bekannt, Gase, die sich
in elektrolytischen Zellen für die Herstellung von Aluminium entwickeln, von Floriden und Partikeln zu deren
Wiederverwendung zu befreien. Dies geschieht dadurch, daß auf einem durchströmbaren Siebboden ein
Bett aus Tonerde aufgebracht wird, welches von den;
Gasen aus den Zellen zur Bildung einer wandernden Wirbelschicht von unten nach oben durchströmt wird,
wobei die Floride und Partikel an die feinverteilte Tonerde adhäsiv gebunden werden. Es wird durch diese
Maßnahme das Zusammentreffen von Tonerdeteilchen mit zu absorbierenden oder reagierenden Floriden und
Partikeln vergrößert. Etwaige, aus dem Wirbelbett durch die Gasströmung mitgerissene Partikel werden
durch FiJlerschläuche aus dem Gas ausgeschieden und durch Gegenstromspülung in das Wirbelbett zurückgebracht,
bis sie mit dem wandernden Wirbelbett und den anhaftenden Floriden ausgetragen werden.
Es ist auch bekannt (DE-AS 11 55 307), zwischen den
Umfangswandungen zweier ineinander gelagerter Siebtrommeln Körper wie Kies oder Kugeln einzufüllen, die
bei ruhenden Trommeln von einem abzureinigenden Gas durchströmt werden, welches über den Innenraum
der inneren, im oberen Teil vollwandigen Trommel abgenommen wird, wobei der an den Körpern haftenbleibende
Staub nach Abschalten der Gaszufuhr durch Drehung der Trommeln von den Körpern gelöst und über
die Lochung der äußeren Siebtrommel nach unten absinkend abgenommen wird.
Es ist weiter bekannt (US-PS 20 41 553), in einem durch Stirnwände abgeschlossenen und senkrecht zur
Achse unterteilten Zylindermantel eine Welle mit radialen Siebwänden umlaufen zu lassen, zwischen welch
letzteren und einer Teilungswand Körper, wie z. B. Kugeln, eingefüllt sind, die vom Rohgas durchströmt werden
und die von oben mit Wasser zum Wegspülen der an den Kugeln haftenbleibenden Partikel beschickt werden,
wobei das praktisch naß abgereinigte Gas durch den unteren Teil der Teilungswandung abströmen kann.
Gegenüber dem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, filternde Abscheider,
wie Taschen- oder Schlauchfilter, mit periodischer Abreinigung der Filterflächen durch Gegenstromspülung
und/oder Rüttelung auch dann einsetzen zu können, wenn Staubgase oder Rauchgase mit Feinststaub
sehr großer Adhäsionskraft abzureinigen sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen durch die kennzeichnenden Merkmale des so
Patentanspruches 1 gelöst.
Diese Merkmale bilden eine besonders einfache Lösung, denn die umströmten Körper, wie Kugeln, Ringe
oder sontige Körper regelmäßiger oder unregelmäßiger Form, an denen und zwischen denen die feinsten Staubpartikel
aus dem Rauchgas gespeichert haftenbleiben, lassen sich mindestens zeitweise durch Drehung der
Trommel und durch die damit erfolgende gegenseitige Reibung der fallenden Körper ohne weiteres lösen, um
sie freizusetzen, so daß sie durch das Rauchgas mitgeris- eo sen werden. Es wird dabei die Tendenz der Staubpartikel
großer Adhäsionskraft, sich an und zwischen den Körpern speichernd anzulagern, ausgenutzt und durch
Zusatz von Agglomerationskernen wird die Anlagerung und Agglomeration der Staubpartikel begünstigt, wobei
die agglomerierenden Staubteile durch eine Art von Alterung ihre Adhäsionskraft ganz oder mindestens
teilweise verlieren. Die durch das Drehen freigesetzten Staubpartikel gelangen sodann mit dem
Rauchgas in den filternden Abscheider, wo sie sich an den Filterflächen absetzen und nunmehr durch die
Zwischenspeicherung gealtert und voragglomeriert periodisch durch Gegenstromspülung und/oder Rüttelung
von den Filterflächen zu deren Abreinigung gelöst werden können. Es wird also nach der Erfindung eine
vorübergehende Speicherung zumindest eines Teiles der Staubpartikel großer Adhäsionskraft an den oder
zwischen den Körpern vorgenommen und dann der gespeicherte, gealterte und agglomerierte Staub durch
eine Krafteinwirkung freigesetzt und erst dann mit dem Rauchgas in den filternden Abscheider geleitet, wobei
ein Teil dieses freigesetzten Staubes im Bereich der Körper auch nach außen ausgetragen werden kann.
Nach der Erfindung kann weiter so vorgegangen werden, daß dem von den Körpern gebildeten
Speicherbereich wahlweise einzeln oder in Kombination folgendes zugesetzt wird,
a) Staub als Agglomerationskerne, für die Staubpartikel großer Adhäsion,
b) Additive zur Bindung von chemischen Schadgasen oder zur trockenen Neutralisation von Säuren,
c) Wasser zur Verdampfungskühlung heißer Rauchgase,
d) chemisch aktive Gase zur Bildung von im Gasrauch gewünschten Verbindungen.
Das Ein- und Aussetzen des Trommelantriebes wird vorteilhaft in Abhängigkeit von vorgegebenen Werten
des Strömungswiderstandes des von den Körpern gebildeten Speicherbereiches gesteuert, so daß bei Ansteigen
des Widerstandes auf ein vorgegebenes Maximum das Anschalten der Krafteinwirkung und bei Abfallen
des Widerstandes auf ein vorgegebenes Minimum das Abschalten der Krafteinwirkung erfolgt.
Weiter kann es vorteilhaft sein, mehrere von Körpern gebildete Speicherbereiche parallel oder in Reihe zu
schalten, womit es möglich ist, große Rauchgasmengen aufzuteilen und dadurch den Zeitfaktor für die
Speicherung besser beherrschen zu können, oder in einem oder mehreren Speicherbereichen eine Kühlung
von heißen Rauchgasen durch Zufuhr von Wasser oder auch wäßrigen Lösungen herbeizuführen. Dabei kann
auch einer oder können auch mehrere Speicherbereiche durch einen Nebenschluß der heißen Rauchgase
überbrückt werden, um z. B. die gekühlten Rauchgase in der Temperatur durch Mischung wieder auf eine für den
Abscheider verträgliche Temperatur anzuheben, bevor der letzte Speicherbereich vom Rauchgas durchströmt
wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert, in der mehrere Ausführungsbeispiele
schematisch dargestellt sind. Es zeigt
F i g. 1 ein Schema einer filternden Abscheideranlage mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum vorübergehenden
Speichern von Feinststaub großer Adhäsionskraft,
Fig. la ein Schema einer abgeänderten Anordnung
des Speicherbereiches,
Fig.Ib ein Schema mit in der Rauchgasleitung
hintereinandergeschalteten Speicherbereichen,
F ig. 2 einen Schnitt des erfindungsgemäßen Speicherbereiches nach Fi g. 1 in der Gaszuleitung zum
Filter im vergrößerten'Maßstab.
Nach Fig.i wird ein Rauchgas mit Feinststaubteilchen
großer Adhäsionskraft, z. B. aus einem Schmelzofen 1 über eine Staubgasleitung 2 einem filternden
Abscheider, z. B. Taschen- oder Schlauchfilter 3 von
oben oder, wie nur gestrichelt angedeutet, von unten zugeführt und durch ein Sauggebläse wird das Reingas
auf der Reingasseite 3a abgenommen. Die Filterelemente 5 sind in bekannter Weise durch Gegenstromspülung
und/oder Rüttelung abzureinigen.
Gemäß einem besonders einfachen und wirtschaftlichen Beispiel nach F i g. 1 und 2 ist vor dem Abscheider
3 vorteilhaft in einer Erweiterung der Staubgasleitung 2 ein Staubspeicherbereich aus einer mindestens zeitweise
in drehende Bewegung versetzbaren Sieb- oder Lochtrommel 6 gelagert, die mit regelmäßigen oder
unregelmäßigen Körpern 7 nahezu oder ganz gefüllt ist, wobei die Körper 7 z.B. Kugeln aus Stahl, Keramik,
Stein oder sonstigen ähnlichen Materialien bestehen.
Die robust auszuführende Loch- oder Siebtrommel 6 mit der Kugelfüllung 7, deren Kugeln ζ B. eine
Hauptabmessung von 5 bis etwa 30 mm besitzen, wird von dem Rauchgas durchströmt, wobei der Widerstand
durch die Abmessungen der Trommel und der Kugeln so klein wie möglich gehalten werden kann. Beim
Durchströmen des Rauchgases lagern sich Feinststaubteilchen als Folge ihrer großen Adhäsionskraft an den
Kugeln und zwischen den Kugeln an, agglomerieren zu größeren Staubteilchen. Sobald nach bestimmter Zeit
der Durchströmungswiderstand von Trommel und Füllung auf ein maximal vorgegebenes Maß angestiegen
ist, wobei in dieser Zeit auch ein Altern der Staubteilchen mit geringerer Adhäsionskraft einsetzt,
wird die Trommel 6 in Umdrehung versetzt, so daß die Kugeln 7 fallend oder sich bewegend aneinander
reiben und dadurch den an ihnen angelagerten Staub lösen, der dann in agglomerierter und gealterter Form
dem Filter 3 mit dem Staubgas zugeführt wird, wo er sich an den Filterflächen absetzt und durch seinen
Zustand in bekannter Weise periodisch leicht abreinigen läßt. Nach der Abreinigung der Füllkörper sinkt der
Widerstand der Vorrichtung 6, 7 auf ein vorgegebenes Minimaimaß ab und es wird der Antrieb der Trommel 6
abgeschaltet, so daß sich wieder Feinstaub an den Kugeln anlagern kann.
Man kann auch so vorgehen, daß unterhalb der Trommel 7, wie in F i g. 1 angedeutet, ein Staubfangtrichter
8 mit einer Austragschleuse vorgesehen wird, so daß während der periodischen drehenden Bewegung
der Trommel mindestens ein Teil des von den Kugeln gelösten Staubes aus der Lochtrommel in den
Fangtrichter 8 absinkt, wodurch ggfs. unerwünschte Staubablagerungen verhindert werden können.
Das An- und Abschalten des Trommelantriebes erfolgt vorteilhaft automatisch durch ein symbolisch in
Form eines U-Rohres dargestelltes Differenzdruckmeßgerät 9, durch das bei Erreichen des Maximalwiderstandes
zip max das Anschalten und bei Erreichen des
Minimalwiderstandes Δρ min das Abschalten des Trommelantriebes erfolgt.
Es ist naturgemäß möglich, die Vorrichtung 6, 7 unmittelbar im Einlaß des Filters, z.B. oberhalb des
Filtergehäuses oder unmittelbar im Filtergehäuse vorzusehen, um zu einer Einheit mit dem Filter zu
kommen. Es ist weiter möglich, anstelle von Kugeln 7 beliebig anders geformte, genügend schwere Körper zu
verwenden.
Enthält das Rauchgas Schadgase oder Säuren, so kann der Trommel 6 eine als Trichter angedeutete
Vorrichtung 6a zugeordnet werden, durch die der Trommel direkt oder der Rauchgasleitung 2 vor der
Trommel Additive zur Bindung der Schadgase oder zur trockenen Neutralisation der Säuren zugesetzt werden.
Nach dem Schema F i g. la ist die Trommel 7 bzw. der Speicherbereich 7 oberhalb des Filtergehäuses 3 in der
Rauchgasleitung 2 angeordnet, so daß dann die von den
Körpern 7 periodisch durch Krafteinwirkung gelösten und mindestens teilweise agglomerierten Staubteilchen
mit dem Rauchgas fallend in das Filter 3 gelangen.
Man kann auch so vorgehen, daß mehrere Speicherbereiche parallel in die Rauchgasleitung geschaltet
werden, um dadurch eine Aufteilung des Rauchgasstromes
und dadurch eine bessere Beherrschung des Zeitfaktors, d. hn der Speicherzeit der Staubteilchen zu
erreichen.
Man kann aber auch nach dem Schema der F i g. Ib
mindestens zwei Speicherbereiche der beschriebenen Art hintereinander in der Rauchgasleitung 2 anordnen,
und zwar vorteilhaft dann, wenn heiße Rauchgase abzureinigen und auf die für das Filter 3 verträgliche
Temperatur herabzukühlen sind. In diesem Fall wird anstelle eines üblichen Kühlers dem zuerst durchströmten
Speicherbereich 7a oder mehreren zuerst nacheinander durchströmten Speicherbereichen 7a über eine
Leitung Tb und Düsen Kühlwasser zugeführt, um die
Rauchgastemperatur durch Verdampfung des Wassers herabzusetzen. Damit man es in der Hand hat, die
endgültige Temperatur des in den filternden Abscheider 3 eintretenden Rauchgases einzuregeln, kann eine
Bypaßleitung 2a für einen Teil der heißen Rauchgase dem folgenden oder letzten Speicherbereich 7 durch
eine einstellbare Klappe regelbar zugeführt werden, so daß die gekühlten Rauchgase mit heißen Rauchgasen
gemischt evtl. auch mit Zusatz von Außenluft gemischt werden, um die verträgliche Temperatur für den
filternden Abscheider 3 zu erreichen. Anstelle von Wasser können unter Umständen auch wäßrige
Lösungen zur Anwendung kommen, um chemische Bindungen mit Schadgasen oder Säuren zu erzielen.
Schließlich ist es auch in bekannter Weise möglich, den innerhalb des Abscheiders 3 bei den periodischen
Abreinigungen der Filterflächen gelösten und niedersinkenden Staub den Filterflächen im Kreislauf mit dem
Rauchgas wieder zuzuführen, um im Abscheider 3 eine zusätzliche Agglomeration der im Speicherbereich
voragglomerierten Staubteilchen herbeizuführen, ohne daß der Filterwiderstand erhöht wird und mit dem Ziel,
die Abreinigung der Filterflächen, z. B. durch Gegenstromspülung und/oder Rüttelung noch weiter zu
begünstigen.
Weiter kann dem Speicherbereich 7 oder der Rauchgasleitung 2 vor dem Speicherbereich Staub als
so Agglomerationskerne für die Staubteilchen großer Adhäsionskraft zugeführt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung mit einem Schlauch- oder Taschenfilter zur Filterung von Rauchgasen, insbesondere
von Rauchgasen mit feinsten Staubteilchen großer Adhäsionskraft, bei der die Schläuche oder Taschen
durch Gegenstrom und/oder Rüttelung periodisch nacheinander abgereinigt werden und bei der das zu
filternde Rauchgas einen dem Schlauch- oder Taschenfilter
vorgeschalteten, Teilchen eines bestimmten Materials enthaltenden Behälter durchströmt,
dadurch gekennzeichnet, daß der dem Schlauch- oder Taschenfilter vorgeschaltete Behälter
aus einer Loch- oder Siebtrommel, der eine Vorrichtung zur Zufuhr von Staub als Agglomerationskerne
zugeordnet ist, und die Teilchen aus regelmäßigen oder unregelmäßigen Körpern wie Kugeln,
Ringen oder dergleichen eines schweren Materials mit einer Hauptabmessung von 5 bis 30 Millimeter
bestehen, welche periodisch durch Trommeldrehung in gegenseitig reibende Bewegung versetzbar sind.
2. Schlauch- oder Taschenfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihm mehrere parallel
oder hintereinander geschaltete Trommeln (6) zugeordnet sind.
3. Schlauch- oder Taschenfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Teilmengen von heißen
Rauchgasen im Nebenschluß zu wenigstens einer Trommel geführt sind.
4. Schlauch- oder Taschenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Trommel eine Vorrichtung (6a) zur Zufuhr von Additiven zur Bindung von Schadgasen oder zur Neutralisation
von Säuren zugeordnet ist.
5. Schlauch- oder Taschenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zu ihm führende, unterhalb der Trommel (6) durchbrochene Rauchgasleitung (2) mit einem eine Austragsschleuse
aufweisenden Staubsammeltrichter versehen ist.
6. Schlauch- oder Taschenfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Abreinigung heißer Rauchgase bei Anordnung mehrerer Trommeln (6,7) hintereinander mindestens einer
ersten (7 a) eine Vorrichtung (7 b) zur Zufuhr von Kühlwasser zugeordnet ist, und daß eine regelbare
Bypaßleitung (2a) der heißen Rauchgase vor der letzten Trommel (7) in die Rauchgasleitung mündet.
7. Schlauch- oder Taschenfilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trommel (6,7) ein Differenzdruck-Meßgerät (9) zugeordnet ist, welches bei einem vorgegebenen
maximalen Durchströmwiderstand der Trommel die Trommeldrehung einschaltet und bei
Erreichen eines vorgegebenen Minimalwiderstandes abschaltet.
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